-
Meine erste Absicht heute ist die:
-
Ich möchte furchtlos sein,
die Wahrheit zu sagen.
-
Ich war bei unserem Lehrer,
als er 2013 bei der Weltbank sprach.
-
In diesem riesigen Atrium, das viele
von euch in Washington, D.C., kennen.
-
Unser Lehrer war so furchtlos, wenn
es darum ging, die Wahrheit zu sagen.
-
Wenn ich heute morgen ein
Prozent davon haben könnte,
-
wäre ich sehr glücklich.
-
Also gebe ich mein Bestes,
um furchtlos die Wahrheit zu sagen.
-
und dies von einem Ort der Liebe
und Fürsorge aus.
-
Wie Christiana bereits sagte:
-
Ich denke, dass einige
der Probleme unserer Zeit
-
eine Energie der Wut und
Ungerechtigkeit hervorrufen.
-
Und wir sind alle Menschen.
-
Ich glaube, das spüre ich auch.
-
Und ich denke...
-
Ein Teil der tiefgreifenden Arbeit,
die jeder von uns leisten muss,
-
und das ist meine Aufgabe heute,
wenn ich hier spreche: Meine Liebe
-
muss mindestens so stark sein wie mein
Zorn und mein Gefühl der Ungerechtigkeit.
-
Ich hoffe, dass meine Geschwister
mich unterstützen.
-
Es gibt einen
Glockenmeister, Bruder [Name].
-
Wenn ich etwas zu leidenschaftlich werde,
-
bin ich mir sicher, dass er mir mit
dem Weckruf der Glocke helfen wird
-
um mich zu erinnern, mein Herz
offen zu halten, wenn ich heute teile.
-
Ich möchte auch mit Freude teilen.
-
Manchmal ...
-
Unsere spirituelle Praxis kann wie ein
wirklich ernstes Unterfangen erscheinen.
-
Aber für mich ist das Verstehen
-
meiner selbst und der Welt,
das Kultivieren von Einsicht,
-
das Verstehen, wie richtiges
Handeln aussehen könnte,
-
ein Quell der Freude!
-
Das ist eine wunderbare Sache
-
und eine großartige Nutzung
unserer Zeit und Energie.
-
Also. Auch wenn Ethik ein
wirklich schwieriges Thema ist,
-
hoffe ich, dass ich heute
Freude daran bereiten kann.
-
Schließlich strebe ich in diesem
Vortrag zutiefst danach, irgendwie ...
-
selbst aus dem Weg zu gehen,
beiseite zu treten
-
und das Dharma sprechen zu lassen.
-
Wir sprechen im Buddhismus
über Nicht-Selbst.
-
Es ist wirklich eine gelebte Praxis.
-
Ich halte mich nicht für ein separates
Selbst, das diese Dinge sagt.
-
Jedes Gefühl von "Ich" und
"Meins" möchte ich beiseite legen.
-
Deshalb kann ich einfach
etwas von der Weisheit
-
von 2 500 Jahren weitergeben,
die ich zufällig gelernt habe
-
und weiterhin in dieser Gemeinschaft lerne.
-
Das ist also nicht wirklich mein Vortrag.
-
Es ist ein kollektiver Vortrag.
-
Mit diesem Gedanken können wir
drei Glockenklängen lauschen.
-
Manchmal sind wir etwas effizient.
-
Wir lauschen nur einem einzigen.
-
Aber heute wäre es schön,
drei Glockenklänge zu genießen
-
und der Glocke als eine Praxis
der Systemveränderung zuzuhören.
-
Können wir unsere Freiheit
im Klang der Glocke finden,
-
können wir das Heiligste und
Kostbarste im Leben berühren?
-
[Klang der Glocke]
-
[Klang der Glocke]
-
[Klang der Glocke]
-
Dank euch allen.
-
In der buddhistischen Tradition gibt es
tatsächlich einen Bodhisattva des Weinens.
-
Ich habe mich gefragt,
woher meine Tränen kommen.
-
Mir wurde klar, dass es die Tränen der Erde
waren und dann flossen sie noch stärker.
-
Okay.
-
Bei unserem gestrigen
Dharma-Austausch äußerte
-
jemand die Absicht,
ein guter Vorfahre zu sein.
-
Wir hatten unsere Gruppe gefragt:
Was ist für euch das Wichtigste?
-
Was ist das Wichtigste in eurem Leben?
-
Wofür möchtet ihr eure
Zeit und Energie einsetzen?
-
Danke schön.
-
Für jeden weinenden Bodhisattva
gibt es einen mit Taschentüchern.
-
[Lachen]
-
Was würde es bedeuten,
ein guter Vorfahre zu sein?
-
Und was würde es bedeuten, ein guter
-
Nachkomme derer
zu sein, die vor uns kamen?
-
Wir stehen auf den Schultern von Riesen.
-
Diejenigen in der jüngeren
Vergangenheit,
-
aber auch diejenigen, die
vor langer Zeit vor uns waren.
-
Die Weisen.
Die Weiseren vielleicht.
-
Jemand in unserer Gruppe hat auch gefragt:
-
Was ist das buddhistische
Zeitverständnis?
-
Wie bereits erwähnt, sagen wir,
-
dass der gegenwärtige Moment
die Vergangenheit enthält.
-
Und er enthält die Zukunft.
-
Meine Tränen sind die Tränen der
Vergangenheit und die Tränen der Zukunft.
-
Unsere Aktionen jetzt...
-
enthalten alle Konditionierungen
der Vergangenheit in sich.
-
Die Art, wie wir gehen:
so als ob wir es eilig hätten.
-
Man sagt, unser Gefühl
für Dringlichkeit und Zeit
-
kam mit der Erfindung der Uhr
in der industriellen Revolution.
-
Unsere Gehgeschwindigkeit
trägt Geschichte in sich.
-
Und wenn wir jetzt
in Freiheit gehen können,
-
verwandeln wir
das Hetzen, Laufen und Streben
-
unserer Vorfahren.
-
Wir machen es ein
Stück weit möglich,
-
dass auch künftige Generationen
in Frieden und Freiheit gehen können.
-
Wenn wir uns die Art von Gesellschaft
der Zukunft vorstellen, die wir alle
-
ermöglichen wollen: Sie ist gerecht,
sie ist gleichberechtigt,
-
sie ist inklusiv.
-
Ob wir im Kloster dazu beitragen
-
oder als jemand im B-Team
-
oder jemand bei Global Optimism
-
oder Project Everyone.
-
Alle hier vertretenen Organisationen.
-
Wir denken an
eine Art Gesellschaft
-
und an die künftigen
Generationen,
-
die wir heute mit unserem
Handeln ermöglichen wollen.
-
Wir wollen glauben, dass
eine solche Zukunft möglich ist.
-
Im Buddhismus glauben wir,
-
dass wir im gegenwärtigen Moment
-
über immense Energie und
Entscheidungsfreiheit verfügen.
-
Immense Kapazität,
-
die Voraussetzungen für
diese Zukunft zu schaffen
-
und irgendwie diese Zukunft
mithilfe dieser Gegenwart zu schaffen.
-
Was denken wir, was wir tun,
-
wenn wir am Leben sind?
-
Worüber reden wir,
wenn wir über das Leben
-
sprechen und wie wir
unser Leben verbringen?
-
In manchen Situationen,
in denen sich manche von uns
-
die meiste Zeit befinden,
-
könnte es im Leben um Produktivität gehen,
-
oder Gewinn oder Innovation,
-
oder Agilität.
-
KPIs? Anscheinend ist das was Wichtiges.
-
Im Buddhismus haben wir von
Natur aus eine andere Vorstellung,
-
was wir mit unserer
Zeit und Energie machen.
-
[KARMA]
-
Wir sprechen über das so genannte Karma.
-
Einige von euch denken bestimmt etwas,
wenn sie dieses Wort sehen.
-
Aber eigentlich handelt es sich um ein
Fachwort, das einfach „Handeln“ bedeutet.
-
Die Energie des Handelns.
-
Wir alle produzieren
in jedem Moment Karma.
-
Wir sprechen von dreifachem Handeln.
-
Unsere Denkweise.
-
[DENKEN]
-
Unsere Art zu sprechen.
-
[SPRECHEN]
-
Und unsere Art zu handeln.
-
[HANDELN]
-
Unsere Gedanken gehen hinaus in die Welt
-
und irgendwie verbreiten sie sich
und setzen uns fort.
-
Wir sagen, dass Denken wichtig ist,
-
weil wir diese Samen ständig
in unserem Geist,
-
unserem Denken kultivieren.
-
Viele in diesem Raum
sind die Art Mensch,
-
die gute Ideen haben und
diese sehr schnell kanalisieren,
-
um sie zu sagen und umzusetzen.
-
Unsere Ideen sind wirklich wichtig.
Unsere Ideen, unsere Werte,
-
unsere Art, die Welt zu sehen.
-
Es führt zu dem, was wir
sagen und zum Handeln.
-
Wir nennen Denken
tatsächlich eine Art Handeln.
-
Unser Lehrer zitierte
gern Jean Paul Sartre.
-
L'homme est la somme de ses actes.
-
Der Mensch ist die Summe seiner Taten.
-
Jeder von uns, der Abdruck,
den wir in der Welt hinterlassen,
-
ist in erster Linie und ausschließlich
-
das Erbe unseres Denkens,
Sprechens und Handelns.
-
Unsere Art zu sein.
-
In unserem Berufsleben
konzentrieren wir uns
-
möglicherweise so sehr
auf das Handeln.
-
Es kann eine interessante
Übung sein, sich zu fragen:
-
Wie wird meiner Meinung nach
mein berufliches Erbe aussehen?
-
Steht das dann auf unserem Grabstein?
-
Ich habe darüber nachgedacht,
-
als ich zum ersten Mal
in Plum Village praktizierte.
-
Zu dieser Zeit arbeitete ich
in der BBC-Nachrichtenredaktion,
-
ausgerechnet in politischen Nachrichten.
-
Ich hatte diese Zeilen gehört:
-
Ich werde auf jeden Fall krank werden.
-
Ich kann Krankheit nicht entkommen.
-
Ich werde auf jeden Fall alt werden,
ich kann dem Alter nicht entkommen,
-
Ich werde auf jeden Fall sterben,
ich kann dem Tod nicht entkommen.
-
Ich werde mit Sicherheit von allen,
die ich liebe, getrennt werden.
-
Und der fünfte Punkt: Nur meine Taten
-
von Körper, Sprache und Geist
sind der Grund, auf dem ich stehe.
-
Meine Taten.
-
Ich arbeitete in der Nachrichtenredaktion
und dachte: Meine Güte.
-
Ich dachte: Wenn ich hier weiter arbeite,
-
Wie lässt sich mein Leben zusammenfassen?
-
Mir wurde klar, dass
auf meinem Grabstein
-
nur mein Name stehen würde
und so etwas wie: BBC Editor.
-
Es war eine interessante Erkenntnis.
-
Denn wenn einer von euch jemals
mit der BBC zusammengearbeitet hat:
-
„Editor“ ist eine große Sache.
-
Quasi der heilige Gral
für alle, die dort arbeiten.
-
Und ich wollte, dass es
in meinem Leben um viel mehr geht.
-
Mir wurde klar, dass es sehr
desillusionierend sein kann,
-
wenn wir über unsere
beruflichen Erfolge nachdenken.
-
Vielleicht ist der Bereich unseres
Handelns nicht genau das, was wir denken.
-
Wir sprechen oft über Wirkung.
-
Ich möchte Wirkung erzielen.
-
[Name] sagt immer
„Skalierung und Geschwindigkeit“.
-
Geschwindigkeit. Skalierung. Wirkung.
-
Wie passt das auf einen Grabstein?
-
Dieses Richtliniendokument. Dieser
Bericht. Diese Finanzierung erhalten.
-
Im Buddhismus sagen wir wirklich,
dass unser Fortbestehen und die Art
-
unserer Wirkung viel tiefer geht
als das Ziel dessen, was wir erreichen.
-
Es ist auch das Wie:
Wie wir dorthin gelangen.
-
Die Mittel.
-
Wenn wir unsere Art zu sein
als eine Kerze beschreiben,
-
dann strahlen unser Denken, Sprechen
und Handeln in die Welt hinaus.
-
Die Qualität unserer ...
-
Liebevolles Handeln.
-
Wie wir denken, sprechen
und handeln, ist auch ...
-
Wenn ihr an eine Kerze denkt,
die Licht ausstrahlt.
-
Dieses Licht scheint
auch auf die Kerze selbst.
-
Wenn wir etwas sagen,
das nicht ganz wahr ist,
-
beeinflusst das unser Bewusstsein,
beeinflusst es uns selbst.
-
Wenn wir so handeln,
-
dass es nicht so recht unseren
persönlichen Werten entspricht,
-
wirkt sich das auf uns aus.
-
Es beeinflusst vielleicht,
wie wir nachts schlafen können.
-
Ob wir Angst oder
Verzweiflung spüren.
-
Aber wenn wir so handeln,
sprechen und denken können,
-
dass es wirklich mit unseren
Werten übereinstimmt,
-
können wir mit uns selbst
im Einklang sein.
-
Hier ist etwas Interessantes.
-
Wenn wir zu stark denken,
dass unsere wichtigsten Handlungen
-
im Beruf geschehen,
übersehen wir vielleicht die Tatsache,
-
dass unsere tiefste Übertragung in der Art
und Weise liegt, wie wir als Person sind.
-
Zum Beispiel an unsere Kinder,
an unsere Familienmitglieder.
-
Wie wir mit Wutgefühlen umgehen.
-
Wie wir mit Angstgefühlen umgehen.
-
Wie wir mit Verlangen
und Gewohnheiten umgehen.
-
Tatsächlich prägen wir dies
ständig der nächsten Generation ein.
-
Vielleicht ist euer größtes Erbe
nicht euer berufliches Erbe,
-
sondern die Familie und die Menschen,
mit denen wir zu Hause zusammen sind.
-
Vielleicht verbringt ihr ja mehr Zeit
mit euren Kollegen als mit euren Kindern.
-
Also finden diese Muster
und diese Übertragung
-
vielleicht tatsächlich
am Arbeitsplatz statt.
-
Wir tragen dazu bei,
die Energie der Ungeduld zu steigern.
-
Die Energie des „Nichtgenugseins“.
-
Ich werde gleich darauf zurückkommen.
-
Und wir vermitteln nicht das,
was wir am ersten Tag gelernt haben,
-
nämlich die Kraft der Präsenz.
Eine Qualität der Präsenz.
-
Vielleicht suchen wir also am
falschen Ort nach unserem Erbe.
-
Für unsere Übertragung,
unsere Fortsetzung.
-
Großartige buddhistische Worte.
-
Unser Fortbestehen in der Welt;
was wir auf Menschen um uns übertragen.
-
Das ist unter anderem wichtig,
-
weil es mit
Systemänderungen zu tun hat
-
und mit etwas, was wir gestern
von Bruder Spirit gehört haben:
-
Wir können Maßnahmen ergreifen,
um die Probleme unserer Zeit zu lindern.
-
Oder um unsere Wirtschaftssysteme
und Infrastruktur anzupassen.
-
Aber letztlich sind die dritte Säule
der Transformation,
-
der Transformation des Systems,
-
die Menschen, die in
diesem System sein werden.
-
In 20 Jahren, 50 Jahren,
100 Jahren, 150 Jahren.
-
Wie werden diese Menschen auf die
Herausforderungen ihrer Zeit reagieren?
-
Wir können nicht einmal alle
Herausforderungen vorhersehen.
-
Aber was wäre, wenn wir eine
Seinsweise etablieren könnten,
-
die wir lernen, trainieren, kultivieren,
und diese dann weitergeben?
-
Als ultimativen Werkzeugkasten, als
Lebens-Kasten, als Lebenserhaltungssystem
-
für die kommenden Generationen,
-
damit sie wissen,
wie man in einer Krise atmet.
-
Damit sie wissen, wie sie gehen müssen,
um den Wald genießen zu können.
-
Wir sind vielleicht so sehr damit
beschäftigt, die Wälder zu schützen,
-
dass wir unseren Kindern
nicht vermitteln können,
-
wie man einen Wald genießt
und in Freiheit hindurch geht.
-
Ich versuche euch zu vermitteln,
dass es vielleicht wichtiger ist,
-
den Kindern zu zeigen,
wie sie in Freiheit gehen können
-
und einen Wald genießen,
damit sie Wälder in 50 Jahren
-
oder 100 Jahren oder 150
Jahren schützen können.
-
Vielleicht, nur vielleicht, wichtiger,
als eine winzige Ecke zu retten
-
mit einer Kampagne im Jetzt.
-
Es geht um ... Wir hassen es,
Computermetaphern zu verwenden.
-
Aber es ist wie das Betriebssystem
des kollektiven Bewusstseins.
-
Hier müssen wir unser
Transformationsprogramm ansetzen.
-
Wie wir das Leben verarbeiten, wie wir
es erschaffen und darauf reagieren.
-
Darin müssen wir unsere
Zeit und Energie investieren.
-
Und das hat etwas mit Ethik zu tun.
-
Ich möchte einen Freund anrufen und
Bruder Phap Huu bitten, mir zu helfen.
-
Entschuldigen Sie die Anspielung
auf „Wer wird Millionär?“
-
Die kam bestimmt aus heiterem Himmel.
-
Bruder Phap Huu wird mir helfen,
einen kleinen Kreis zu zeichnen.
-
[Lachen]
-
Danke, Bruder, danke.
-
Wir tun unser Bestes,
um wieder zu uns selbst zu kommen.
-
Einige von uns hatten die Frage:
Was bedeutet das eigentlich?
-
Es bedeutet zum Beispiel,
zuzuhören, was uns am wichtigsten ist.
-
Am ersten Tag lernten wir,
auf unsere Atmung und unseren
-
Körper zu hören und
was die beiden uns sagen.
-
SOS. Ich bin hier.
-
Bitte kümmer dich um mich.
-
Du hast mich, deinen Körper,
völlig vergessen. Ich bin hier.
-
Wir kehren zurück, um uns
um unseren Körper zu kümmern.
-
Wir kommen zurück, um uns
um unsere Gefühle zu kümmern,
-
einschließlich der unangenehmsten:
-
Trauer, Angst, Verzweiflung.
-
Eifersucht, Verlangen.
-
Ein Grundkurs in menschlicher
Lebenskompetenz.
-
Können wir mit diesen Gefühlen umgehen?
-
Und dann Wohlbefinden erzeugen?
-
Können wir wissen,
was für uns am wichtigsten ist?
-
Vielleicht haben wir
in den letzten Tagen bereits
-
einige neue Erkenntnisse darüber
gewonnen, was uns wichtig ist.
-
Und dann kamen die Linien heraus.
-
Bruder Phap Huu meint, ich kann selbst
ein paar kleine Kreise zeichnen.
-
Fast.
-
Wir helfen unseren Lieben.
-
Wenn wir dieses Retreat verlassen,
gehen wir nicht hinaus,
-
um die Menschen,
die wir lieben, zu reparieren.
-
Wir sagen ihnen nicht, dass sie
fünf Minuten lang mit uns
-
in Stille essen oder jeden
Morgen mit uns meditieren sollen.
-
Oder eine Gehmeditation machen.
-
Wir möchten ihnen helfen,
auf sich selbst zu hören.
-
Mit den Praktiken des tiefen
Zuhörens, die wir gelernt haben,
-
wird einfach die Art und Weise,
wie wir mit unserer Präsenz auftreten,
-
unseren Lieben,
unseren Kollegen helfen,
-
auf sich selbst zu hören.
-
Wir sind eine Art Zeuge,
ein Begleiter, ein Freund.
-
Wir kommen einfach zu ihnen ...
-
Wir geben nicht an.
-
Es geht darum, da zu sein,
damit sie sich wohl fühlen können.
-
Ruhig und in der Lage zu hören,
was in ihnen vorgeht.
-
Thay, unser Lehrer, sagte ...
-
Wir können uns dann vorstellen,
dass unsere Familie,
-
es kann auch unser
Freundschaftsnetzwerk sein,
-
oder die Menschen,
mit denen wir zusammenleben.
-
Unser Lehrer beschrieb es
als unser Basislager.
-
Er nannte es die Basis oder
das Fundament unserer Tätigkeiten.
-
Das kann auch das Team im Büro sein,
wenn ihr mit ihm viel Zeit verbringt.
-
Das Wohlbefinden dieses Körpers,
-
diese Ansammlung von Menschen,
-
ist die Basis für unsere Handlungen.
-
Von dort aus können wir Einfluss
auf unsere Gesellschaft nehmen.
-
Ihr könnt euch vorstellen:
Die Gesellschaft ist hier irgendwo.
-
Wir haben viel über
Zusammenarbeit gesprochen.
-
Die ist für alle hier vertretenen
Organisationen ganz wesentlich.
-
Die Qualität der Zusammenarbeit,
wir könnten sogar sagen Harmonie,
-
wird die Qualität unserer Wirkung
auf das Kollektiv bestimmen.
-
Hier praktizieren wir also
das Zuhören, das liebevolle Sprechen
-
und Konfliktlösung.
-
Auch das Annehmen von Schmerz und Leid
auf kollektiver Ebene.
-
Auf der Ebene einer Familie
kann es Schmerz und Leid geben.
-
Wenn es einem Familienmitglied
nicht gut geht, vielleicht stirbt jemand.
-
Wenn ein Projekt scheitert, kann es in
einem Team zu Schmerzen und Leid kommen.
-
Oder wenn ein Projekt untergraben wird.
-
Denkt nur an die Herausforderung
des ESG-Rahmenwerks.
-
Das löst bei vielen Menschen
große Emotionen aus.
-
Wir müssen fähig sein, diese Emotionen
auf Team-Ebene zu bewältigen.
-
Um unsere Verzweiflung zu teilen,
um unsere Trauer zu teilen,
-
um uns gegenseitig zu helfen,
mit den starken Emotionen umzugehen,
-
um zu einer kollektiven Einsicht für
einen neuen Ausweg gelangen zu können.
-
In diesem Raum herrscht
kein Mangel an Intelligenz.
-
In unseren Teams,
unseren Organisationen.
-
Es mangelt nicht an gutem
Willen, an guten Absichten.
-
Ich habe darüber gesprochen, was
wir uns für die Zukunft wünschen
-
und wie wir es jetzt
in unserem Leben leben können,
-
um es in Zukunft möglicher zu machen.
-
Wie das Beispiel, in Freiheit zu gehen
-
oder einen Wald zu genießen.
-
Oder schaut euch einen Apfel an.
Ist er nicht ein Wunder?
-
Mein sehnlichster Wunsch wäre es,
dass die Menschen auch
-
in 100 Jahren einen Apfel
in vollen Zügen genießen können
-
und ihn als das Wunder
erkennen können, das er ist.
-
Dafür muss ich jetzt
einen Apfel so essen
-
und mit anderen teilen,
wie man einen Apfel so isst.
-
Wenn wir über Aktionen
und Projekte sprechen,
-
etwa ethische Projekte für
ethischere Geschäftspraktiken,
-
die wir bei anderen oder
in der Zukunft sehen wollen,
-
in unserer Art, als Team zu agieren,
-
um gute soziale Ergebnisse zu erzielen ...
-
Die Werte, die wir
in unserem Projekt anstreben,
-
müssen in der Herangehensweise
unseres eigenen Projekts da sein.
-
Inklusivität zum Beispiel.
-
Oder gerechte Verteilung.
-
Haben wir Inklusivität und
gerechte Verteilung in unseren Teams?
-
Transparenz, Verantwortlichkeit.
-
Thay beschrieb dies manchmal
als die Umwandlung unseres Teams
-
oder unserer Organisation
in eine Gemeinschaft.
-
Eine Gemeinschaft,
die die Werte verkörpert,
-
die wir in der Welt sehen wollen.
-
Ich bin sicher, dass ihr bereits
wunderbare Leitbilder habt.
-
Hier ist ein kleiner Realitätscheck:
-
Sind die Werte in unserer Organisation
ganz im Einklang mit der Wirkung,
-
die wir in der Welt erreichen wollen?
-
Die Werte, wie wir zusammenarbeiten,
wie wir einander zuhören
-
und wie wir die Ideen
der anderen einbeziehen.
-
Lasst uns sicherstellen, dass
wir als Team, als Organisation,
-
bereits die Werte verkörpern,
die wir sehen wollen.
-
So tappen wir nicht in die Falle
der toxischen Systeme der Welt,
-
die wir zu ändern versuchen.
-
Wie können wir also bei unserem
Streben nach Veränderung
-
einigen der schädlichen Praktiken
in dieser Welt widerstehen?
-
Dies betrifft auch Dinge wie ...
-
Kommunikation.
-
Ich sage das als
eine ehemalige Journalistin.
-
Sind wir in unserer Kommunikation ehrlich?
-
Sagen wir die ganze Wahrheit über die
globalen Auswirkungen unserer Unternehmen?
-
Wenn wir in unseren eigenen Unternehmen
so aufrichtig kommunizieren,
-
dann können wir andere inspirieren,
die es viel schwieriger haben,
-
Denn sie sehen, dass wir diese Werte
tiefer Ehrlichkeit wirklich verkörpern.
-
Ich möchte über etwas sprechen,
das Christiana mir gegenüber erwähnte.
-
Ich fragte sie vor ein paar Tagen:
-
Was hält diese besondere
Gruppe von Menschen nachts wach?
-
Christiana schwieg lange.
-
Einer der vorgeschlagenen Gründe,
den Christiana anbot,
-
war ein Gefühl tiefer Frustration.
-
Wir sind hier gute Menschen.
-
Ihr leistet gute Arbeit.
-
Ihr gebt sogar euer Bestes.
-
Aber irgendwie bewegt
es die Nadel einfach nicht.
-
Es fehlt einfach die Art von Veränderung,
von der wir wissen, dass sie möglich ist.
-
Wir kommen mit all den Hindernissen
-
und warum genau das alles
so schwer ist, nicht ganz klar.
-
Hier ist ein Weg, wie wir als
buddhistische Praktizierende
-
diesem Gefühl der Frustration
entgegenwirken können:
-
Seid auf indirekte Konsequenzen
eurer Arbeit vorbereitet.
-
Vielleicht ist der Erfolg dieses einen
Projekts, Initiative oder Partnerschaft,
-
nicht der richtige Ansatz,
um eure tägliche Arbeit zu messen.
-
Vielleicht ist das Ergebnis dieses
einen Projekts nicht der richtige Ort,
-
um euren Einfluss in der Welt zu sehen.
-
Die Tatsache, dass ihr
bereits mit einer guten Absicht
-
euer eigenes Leben führt,
-
dass ihr in eure Teams
Großzügigkeit,
-
Inklusivität, Präsenz, Zuhören
und Werte einbringt,
-
das ist bereits ein Handeln,
das vollständig in die Welt
-
und auf die Menschen um euch herum
strahlt: zu Hause und bei der Arbeit.
-
Das heißt schon:
Es ist einen Versuch wert.
-
Eure täglichen Handlungen können
bereits die Botschaft verkörpern:
-
Was wir jetzt tun, ist nicht in Ordnung.
-
Und jeder von uns kann einen
Teil dazu beitragen, dies zu ändern.
-
Das ist ein Muster, ein Erbe,
das wir in der Gesellschaft hinterlassen.
-
Ich möchte Bruder Phap Huu
noch einmal einladen.
-
Erinnern wir uns an unseren Kreis
vom ersten Tag zum Thema Samen.
-
Vielen Dank, Bruder.
-
Wir haben verstanden, dass es dieses
sogenannte Speicherbewusstsein gibt.
-
[SPEICHERBEW.]
-
Dies ist ein Modell unseres
Geistes und wir haben die Samen ...
-
Wir alle haben alle Samen
in den Tiefen unseres Bewusstseins.
-
Unsere Handlungen, jeden Tag,
die Art, wie wir sprechen,
-
die Art, wie wir zuhören,
die Art, wie wir gehen,
-
Die Ideale, die wir
hervorbringen, die Werte.
-
Dann bewässern wir in unserem
Bewusstsein mit guten Samen.
-
Schwester Hero sagte auch:
-
Das ist sowohl kollektiv
als auch individuell.
-
Im Buddhismus sagen wir,
dass wir vertrauen –
-
Heute Morgen dreht sich
alles um Vertrauen –
-
dass alle Samen rechtzeitig reifen.
-
Wenn ihre Zeit reif ist.
-
Manche Samen reifen sofort.
-
Andere brauchen länger.
-
Möglicherweise sind wir gerade
dabei, Samen zu kultivieren
-
die nicht nur eine Saison um
die Sonne brauchen, um zu blühen,
-
oder 17 Jahre wie manche Zikaden,
die so einen langen Lebenszyklus haben.
-
Vielleicht gibt es einige Samen, deren
Reifung mehr als eine Generation dauert.
-
Vielleicht ist ja die Tatsache,
dass wir hier sein können,
-
eine Reifung von Samen
von der vorherigen Generation?
-
Vielleicht vor zwei Generationen?
-
Mein Großvater war in den
1970er Jahren der erste
-
in meiner Familie, der ein
Buch über Meditation kaufte.
-
Ich habe das Gefühl, dass ich über
zwei Generationen hinweg heranreife.
-
Dass ich einfach nur hier sein kann.
-
Mein Großvater hatte
in seinem ganzen Leben
-
keine Gelegenheit, an
einem Retreat teilzunehmen.
-
Das war zu seiner Zeit
noch nicht verfügbar.
-
Ich glaube, er wurde 1991 krank.
-
Vor dem Internet.
-
Er wusste nicht, dass es Orte gab,
an denen er Meditation lernen konnte.
-
Das Wunderbare an der
Reifung von Samen ist:
-
Unser heutiges Leben, unser Handeln,
unsere Karrieren
-
sind die Reifung der Vergangenheit.
-
Wir können darauf vertrauen,
-
dass wir im Laufe unseres Lebens
vielleicht nicht alle Früchte sehen werden.
-
Aber die guten Samen,
die wir jetzt gießen,
-
werden mit der Zeit weiter reifen.
-
Die Frage ist also:
-
Welche Samen gießen wir?
-
Als wir etwas über den Geist lernten
-
erklärte Schwester Hero,
-
dass es einen Teil unseres Geistes gibt,
der „Manas“ heißt.
-
Das ist der greifende Teil unseres Geistes.
-
Der immer auf mich
und meins aufpassen will.
-
Ich und meins,
haben, festhalten.
-
Beschützen.
-
Aneignen.
-
Extrahieren.
-
Wir hatten einige Eigenschaften,
-
an die ich uns erinnern möchte.
-
Aneignung,
-
Überleben,
-
Überlebensinstinkt,
-
Schmerzen vermeiden,
-
Vergnügungssuche,
-
die Gefahr der Vergnügungssuche ignorieren,
-
das Gute im Leiden ignorieren
-
und das Gesetz der Mäßigung missachten.
-
Das ist die buddhistische Erkenntnis
aus mehreren tausend Jahren –
-
1500 Jahre. Es stammt aus
einer späteren Phase des Buddhismus –
-
darüber, wie unser Geist funktioniert.
-
Als wir das neulich
an der Tafel sahen,
-
Ich weiß nicht, wie viele
von euch dachten,
-
dass dies nicht nur auf
individueller Ebene gilt.
-
Ist das nicht eine ganz
genaue Beschreibung
-
wie die Menschheit als Spezies
-
auf dieser Erde lebt?
-
Wir bemächtigen uns der Erde.
-
Wir nutzen sie aus.
-
Wir betrachten unser
Überleben getrennt
-
vom Überleben anderer
Arten und der Erde.
-
Als Spezies meiden wir gerne Schmerzen
und suchen auf jeden Fall nach Vergnügen.
-
Und wir ignorieren die Gefahr
der Suche nach Vergnügen.
-
Und wir ignorieren das Gute im Leiden.
-
Also das hier, Nummer 3 bis 7,
-
ist unsere Konsumkultur.
-
Genau da.
-
Wir konsumieren, weil wir den
inneren Schmerz nicht ertragen können.
-
Wir konsumieren,
um unser Leid zu vertuschen.
-
Wir denken, wir brauchen mehr Dinge,
weil uns für nicht genug halten.
-
Was wir haben, ist nicht genug.
-
Und es gibt ein Wirtschaftssystem,
das uns ständig daran erinnert,
-
dass wir nicht genug haben.
-
Ich habe meinen Ärger eingefangen.
-
Ich werde voller Liebe sprechen.
-
[Klang der Glocke]
-
Ich werde auch die Wahrheit sagen.
-
Im Streben nach Gewinn
-
sagen uns Marketingabteilungen
auf der ganzen Welt
-
dass wir nicht genug haben.
-
Nach den Erkenntnissen des Buddhismus
-
haben wir tatsächlich genug.
-
Der gegenwärtige Moment reicht aus.
-
Jede*r von uns ist genug.
-
Unsere Anwesenheit, die
Anwesenheit unserer Lieben,
-
In der Lage zu sein,
ganz auf der Erde zu wandeln
-
und den Vögeln und Bäumen zu lauschen,
reicht aus, um glücklich zu sein.
-
Wir können ganz einfach
leben und glücklich sein.
-
Ich habe diese Woche
einige von euch sagen hören:
-
Es ist so überwältigend,
Einfachheit zu berühren.
-
Diese Geräte nicht
so sehr zu benötigen.
-
Dass wir nichts online kaufen
müssen, während wir hier sind.
-
Unser Konsumverhalten
ist deutlich gesunken.
-
Und doch ist unser Glücksniveau
sprunghaft gestiegen.
-
Wir berühren die Wahrheit,
dass wir mehr als genug
-
Voraussetzungen haben,
um glücklich zu sein.
-
Unser Lehrer hat
einmal etwas gesagt,
-
was ich sehr tiefgründig
und ziemlich mutig finde.
-
Er sagte: Wir wissen als Spezies nicht,
was wahres Glück ist.
-
Deshalb zerstören wir unseren Planeten.
-
Das geht echt tief.
-
Wir wissen nicht und
haben nicht gelernt,
-
wie wir wahres Glück in unserem
Alltag berühren können.
-
Wir konsumieren,
um unseren Schmerz zu vertuschen.
-
Wir vertuschen mit Vergnügen
unseren Schmerz,
-
weil wir nicht wissen, wie wir in
der Einfachheit Glück finden können.
-
Also konsumieren wir.
-
Und diese Konsumkultur
zerstört unseren Planeten.
-
Deshalb ist es wirklich wichtig,
-
das Wunder des gegenwärtigen
Augenblicks berühren zu können
-
um das Glück auf ganz
einfache Weise zu berühren.
-
Und es ist wirklich wichtig,
dass jede*r von uns lernt,
-
mit schmerzhaften Gefühlen umzugehen.
-
Damit die erste Reaktion
auf schmerzhafte Gefühle
-
nicht der Konsum ist.
-
Achtsamkeit kann unsere erste
Reaktion auf schmerzhafte Gefühle sein.
-
Anwesend sein. Wir treffen uns selbst,
das sind wir, zurückkommend:
-
Der Ausweg führt nach innen.
-
Wir begegnen unserem Selbst
und unserem Schmerz
-
mit Zärtlichkeit,
mit Freundlichkeit,
-
mit Neugier.
-
In ethischer Hinsicht bedeutet es,
-
dass ein ethisches Unternehmen eines ist,
das sich nicht daran beteiligt,
-
diesen Mechanismus zu verstärken.
-
Sondern es hilft den Menschen
zu erkennen, dass wir genug haben.
-
Es hilft Menschen,
wahres Glück zu finden.
-
Es hilft Menschen,
mit schmerzhaften Gefühlen umzugehen.
-
Wir könnten jetzt sagen:
Das ist ja die Rolle der Bildung.
-
Das ist die Rolle der Gesellschaft.
-
Die Rolle von ... etwas anderem.
-
Aber wenn unsere Konzerne
wirklich im Dienst
-
von etwas mehr als nur Profit stehen,
-
idealerweise im
Dienste der Menschheit,
-
und noch gr;ößer:
im Dienste des Planeten,
-
müssten wir uns in einem Unternehmen
-
dieser ethischen Dimension
unserer Tätigkeit bewusst sein.
-
Noch eines ist wirklich interessant:
-
Wir haben als Individuen
Entscheidungsfreiheit und Souveränität,
-
uns von den Systemen unserer
eigenen Schöpfung zu befreien.
-
Nach den Erkenntnissen des Buddhismus
machen wir weder das System
-
noch andere Unternehmen oder
irgendeine Konsumkultur außerhalb von uns
-
dafür verantwortlich.
-
Mit der Energie der Achtsamkeit erweitern
wir unsere Zone des freien Willens.
-
Wir entscheiden, was wir konsumieren
-
und wie wir leben.
-
Wir können uns von
diesen Maschinen, Systemen
-
und Mechanismen unserer
eigenen Schöpfung befreien.
-
Deshalb hat für uns
-
Achtsamkeit mit
Erwachen und Freiheit zu tun.
-
Sie gibt uns so
viel mehr Handlungsraum.
-
Wenn wir den für uns
selbst umsetzen können,
-
dann gestalten wir aufgrund der Wirkung,
die wir mit unserer Präsenz haben,
-
ihn auch für unsere Kinder.
-
Für unsere Freunde.
-
Unser Lehrer sagte einmal:
-
Eine der größten Fähigkeiten, die wir
in Plum Village entwickeln können,
-
besteht darin, zu lernen, wie man
einen Moment des Glücks herbeiführt.
-
Denn zu lernen, einen Moment
des Glücks zu erzeugen,
-
hat etwas mit dem Umgang
mit schmerzhaften Gefühlen zu tun.
-
Die beiden gehören irgendwie zusammen.
-
Wir brauchen einen Moment des Glücks,
wenn wir uns niedergeschlagen fühlen.
-
Oder wenn wir uns neutral fühlen.
-
Taub.
Ein bisschen „blah“.
-
Die Fähigkeit, einen Moment
des Glücks zu erzeugen,
-
ist eine der besten Fähigkeiten,
die wir hier lernen können.
-
Denn wenn wir wissen, wie wir einen
Moment des Glücks schaffen können,
-
können wir einen solchen Moment
für unsere Familie schaffen.
-
Wir können ihn für die Teams schaffen,
mit denen wir zusammenarbeiten.
-
Oder für unsere Organisation als Ganzes.
-
Es braucht nicht viel, um einen
Moment des Glücks zu schaffen.
-
Thay sagte sogar, wir können
einen Moment des Glücks schaffen
-
wann immer wir wollen.
-
Das ist 'ne harte Nuss.
-
Aber ich arbeite daran.
-
Ich kann mir diese Frage wirklich stellen.
-
Wenn ich mich neutral fühle,
oder niedergeschlagen,
-
wenn ich mich nicht glücklich,
nicht gut fühle,
-
frage ich mich: Was kann ich
in diesem Moment tun?
-
Wir haben viele Möglichkeiten
kennengelernt, wie wir das tun können.
-
Den Körper entspannen, wenn das Unbehagen,
das wir empfinden, ein körperliches ist.
-
Angst, Unruhe, Anspannung.
-
Dann können wir
Tiefenentspannung machen.
-
In unserer App gibt es viele
Aufnahmen, die ihr verwenden könnt,
-
wenn ihr wieder zu Hause seid.
-
Eine Mahlzeit mit Freunden teilen.
Persönlich.
-
Nicht alleine zu essen ist
ein Quell der Freude und des Glücks.
-
Aber auch zu Lernen,
dass wir, wenn wir alleine essen,
-
nicht das Gefühl haben,
dass wir allein sind.
-
Sondern wirklich den ganzen Planeten
und Kosmos und Mutter Erde zu sehen,
-
das Wunder des Lebens: in unserem Essen,
unserem Sandwich, unserer Lunchbox.
-
Und zu sagen: Ich werde mein Auge
der Einsicht nutzen.
-
Es sieht, dass ein Teil von mir sich
in diesem Moment allein fühlt.
-
Aber ich weiß, dass das
nicht die ganze Wahrheit ist.
-
Ich weiß, dass der ganze Kosmos
mein Mittagessen unterstützt.
-
Der ganze Kosmos
trägt meinen Apfel.
-
Mit dem Auge der Einsicht können wir
Momente der Einsamkeit in Momente
-
des Glücks und der Verbundenheit mit dem
ganzen Planeten, dem Kosmos verwandeln.
-
Wenn wir also darüber sprechen,
welche Samen wir gegossen haben ...
-
Der Name dieser Samen, für diejenigen,
die die Präsentation verpasst haben,
-
könnte Angst sein.
Es könnten Angstzustände sein.
-
Es könnte Verzweiflung sein.
-
Aber es könnte auch Glück sein.
-
Dankbarkeit, Achtsamkeit.
-
Großzügigkeit.
-
Eine Frage an uns alle ist:
-
Welche Samen gießen wir
in unserem täglichen Leben?
-
Und was hat das mit der
Transformation des Systems,
-
der Transformation
unserer Gesellschaft zu tun?
-
Viele von uns
auf diesem Retreat
-
kennen die Gefühle der Angst,
der Wut oder der Panik,
-
weil die Dinge nicht schnell
genug vorangehen.
-
Skalierung und Geschwindigkeit!
-
Dies können Samen
in unserer Organisation sein.
-
Das kollektive Bewusstsein
unserer Organisation und Teams.
-
Es kann eine gute Übung sein.
-
Wie geht es uns allen?
-
Könntet ihr mit euren Teams nach
Hause gehen und an einem Whiteboard
-
dem Kompost, dem Schlamm,
einen Namen geben?
-
Vielleicht muss es jede(r privat
auf einen Post-it-Zettel schreiben
-
und dann sammelt ihr es ein.
-
Vielleicht benötigt ihr eine gleiche
Anzahl positiver wie negativer Zettel.
-
Welche Samen gießen wir?
-
Ich werde hierhin
„Konsumkultur“ schreiben.
-
[KONSUMKULTUR]
-
Vielleicht bewässert unsere Konsumkultur
den Samen des Verlangens in uns.
-
Eine Frage ist also:
-
Wenn wir davon sprechen,
den freien Willen zu haben,
-
anders auf unserem Planeten zu leben,
-
wie können wir dann unseren Geist
vor dem kollektiven Bewusstsein schützen
-
das ständig unseren Samen
des Verlangens gießt?
-
Immer, wenn wir eine Werbung sehen,
gießt es den Samen des Verlangens.
-
„Mit diesem Produkt
wirst du glücklicher sein.“
-
„Mit diesem Produkt
wirst du cool und akzeptabel sein.“
-
„Du wirst Status haben.“
-
„Der Besitz dieses Produkts ist
ein Zeichen von Macht oder Einfluss.“
-
Diese Samen werden
ständig in uns bewässert.
-
Die Kraft der Achtsamkeit liegt darin,
dass sie uns die Freiheit gibt,
-
uns dafür zu entscheiden, anders zu sein
-
und außerhalb dieser
Konsumkultur zu agieren.
-
Im Buddhismus sprechen wir von Treibstoff.
-
Was treibt uns an?
-
Unsere tiefste Absicht
oder unser tiefster Wille.
-
Wir können darüber auch als einen
Samen in unserem Bewusstsein sprechen.
-
Vielleicht erkennt sich jemand
in diesem Beispiel wieder:
-
Mit 30 werde ich so ein Auto
und ein eigenes Haus haben.
-
Das ist ein Wille und eine Absicht, die
wir an einem bestimmten Punkt festlegen.
-
Sie treiben uns an.
-
Vielleicht haben wir
den Willen und die Absicht,
-
einen bestimmten Geldbetrag zu bekommen,
-
eine bestimmte Gehaltsstufe,
einen bestimmten Status.
-
Im Buddhismus praktizieren wir
-
das tiefe Erforschen
unseres Willens.
-
Es ist eine Art Fachbegriff.
-
Der Wille.
-
Was sind unsere größten Sorgen?
-
Fragen wir die buddhistischen Weisen:
-
Geld, Status, Macht und
sogar sinnliche Freuden
-
schaffen den Schnitt nicht.
-
Vielleicht sehnt ihr euch danach
oder glaubt euch danach zu sehnen,
-
oder die Gesellschaft sagt euch,
dass ihr euch danach sehnen sollt,
-
aber vielleicht ist es nicht das,
was euch am Wichtigsten ist.
-
Was ihr wirklich wollt.
-
Was ihr von Herzen geben möchtet.
-
Ich glaube, dass in vielen von euch
-
der Wille, im Dienst von etwas
zu stehen, eine Rolle spielt.
-
Im Dienste der Gesellschaft,
um Inklusivität zu fördern,
-
oder Nichtdiskriminierung.
-
Ihr möchtet Menschen helfen,
sich in den Planeten zu verlieben
-
und ihn zu beschützen.
-
Ihr möchtet ein gerechteres
Wirtschaftssystem.
-
Das ist ein fantastischer Wille.
-
Wir sagen, dass unser Wille
wie ein Feuer in unserem Bauch ist.
-
Wir müssen ihn jeden Tag
füttern und am Leben halten.
-
Und wir müssen wirklich wissen,
was uns am wichtigsten ist.
-
Vielleicht ist das Wie, wie wir
unsere tiefsten Träume verwirklichen –
-
manchmal bezeichnen wir den Willen
auch als unseren tiefsten Wunsch –
-
[TIEFSTER WUNSCH]
-
vielleicht ist also das Wie der Erkenntnis
ebenso wichtig wie das Was.
-
Wenn wir unsere Freunde,
Familie und Gesundheit opfern,
-
um uns um den Planeten zu kümmern,
-
haben wir uns vielleicht nicht
so um den Planeten gekümmert,
-
wie zukünftige Generationen
es von uns brauchen.
-
Vielleicht ist das nicht der Weg,
ein guter Vorfahre
-
für die Zukunft des Planeten zu sein,
weil wir vorleben,
-
dass wir uns nicht um
unsere Gesundheit kümmern,
-
Freunde und Familie opfern,
und das in der Gesellschaft verankern.
-
Thay hatte eine wirklich tiefe Einsicht
über Willen und Verlangen:
-
Sie sind eine Möglichkeit,
Manas umzuwandeln.
-
Er verwendete einen Fachbegriff:
Wir sublimieren Manas
-
im Dienste unserer guten Absicht,
unseres tiefsten Wunsches.
-
Er beschrieb es so: Erinnert euch
an die Energie des Aneignens –
-
Manas hatte sich also einen Teil
des Speicherbewusstseins angeeignet.
-
Es sagt: „Das bin ich.“
-
„Das hier bin ich.“
-
Und er sagte, dass wir Manas
in einen Lotus verwandeln können.
-
Und dass es ein großer Dienst
an der Gesellschaft
-
und an der Welt sein kann.
-
Wir nehmen unseren
Überlebensinstinkt,
-
den Schwester Hero als
die Energie der Vitalität beschrieb.
-
Wir haben eine Lebenskraft.
-
Diese wird unser tiefster Wunsch.
-
Das ist also selbstverstärkend.
-
Wir kümmern uns um unseren Schmerz.
-
Wir kümmern uns um das
Erschaffen von Glücksmomenten.
-
Wir wissen, wie gut es ist,
den Kompost wertzuschätzen.
-
Wir verstehen, dass wir keine Zeit
-
mit Streaming und Bildschirmen
verschwenden möchten.
-
Wir verstehen das
Gesetz der Mäßigung,
-
denn wir haben etwas
viel Wichtigeres zu tun
-
in den Tagen und Stunden,
in denen wir wach sind.
-
Ich möchte gern etwas vorlesen.
-
Wir haben in Plum Village einen Ethikkodex.
-
Gehen wir nun auf den Teil der angewandten
Ethik von allem, was ich gesagt habe, ein.
-
Wir haben einen besonderen
ethischen Grundsatz,
-
was wir als die richtige Art von
Treibstoff bezeichnen können.
-
[RICHTIGER TREIBSTOFF]
-
Das steht darin:
-
Im Bewusstsein des Leidens, das durch
unachtsamen Konsum verursacht wird,
-
setze ich mich für die Förderung
einer guten körperlichen
-
und geistigen Gesundheit ein:
-
Für mich, meine Familie
und meine Gesellschaft,
-
durch die Praxis von achtsamem
Essen, Trinken und Konsum.
-
Der Konsum von essbaren
Nahrungsmitteln, Sinneseindrücken,
-
der Konsum von Wille --
wir sagen, dass er eine Art Nahrung ist --
-
denn er holt uns morgens aus
dem Bett, genau wie Kaffee.
-
Der Konsum von Bewusstsein.
-
Interessant am Buddhismus ist, dass wir
sagen, wir konsumieren unsere Umwelt.
-
Das Bewusstsein unserer Umwelt.
-
Deshalb werden wir Angst
und Furcht verspüren,
-
wenn unser Team
Probleme und viel Angst hat.
-
Wenn es auf der Welt viel
Verzweiflung und Einsamkeit gibt,
-
etwa nach der Pandemie,
wenn wir davon ausgehen,
-
dass diese zugenommen haben,
wie Untersuchungen andeuten.
-
Dieses kollektive Bewusstsein wird unser
individuelles Bewusstsein beeinflussen.
-
Wir spüren nicht nur
unseren eigenen Schmerz,
-
sondern auch den Schmerz
unserer Gesellschaft.
-
Es ist, als würden wir das
kollektive Bewusstsein auffressen.
-
Hier ist eine weitere Zeile aus
diesem Prinzip des richtigen Treibstoffs.
-
Ich bin entschlossen –
ich bin mir also des Leids bewusst
-
das durch unachtsamen Konsum ensteht –
-
Ich bin entschlossen, nicht zu
versuchen, Einsamkeit, Ängste
-
oder anderes Leid dadurch zu vertuschen,
dass ich mich im Konsum verliere.
-
Ich werde über das Inter-Sein
nachdenken
-
und so konsumieren, dass es
Frieden, Freude und Wohlbefinden
-
in meinem Körper
und Bewusstsein bewahrt,
-
aber auch im kollektiven Körper
und Bewusstsein
-
meiner Familie, meiner
Gesellschaft und der Erde.
-
Wenn wir über individuelle
Transformation sprechen
-
und Systemtransformation,
-
dann sind unsere Systeme ein Ausdruck
-
des Einzelnen, der Menschheit.
-
Wenn wir unsere eigene Art
zu konsumieren verändern,
-
haben wir das Recht,
-
dies auch von den Organisationen
zu verlangen, denen wir angehören.
-
Helfen wir als Unternehmen
den Menschen, auf eine Weise
-
zu konsumieren, die Frieden,
Freude und Wohlbefinden bewahrt?
-
Diese Ethik beginnt bei uns selbst,
-
gilt aber auch für
unseren Lebensunterhalt.
-
Wir haben ein weiteres ethisches Prinzip.
-
Es geht um Einfachheit.
-
Wir könnten es tiefe Einfachheit nennen.
-
[TIEFE EINFACHHEIT]
-
In den letzten Tagen haben wir die
Einfachheit auf so viele Arten berührt.
-
Wir haben alle möglichen
normalen Dinge getan.
-
Habt ihr bemerkt, dass alles,
was wir getan haben, normal ist?
-
Laufen. Essen.
-
Gespräche führen.
-
Sich Vorträge anhören.
-
Sitzen. Wir haben uns hingelegt.
-
Aber wir haben alles auf eine
erholsame und heilsame Weise getan.
-
Eine Frage ergibt sich
aus diesem Retreat:
-
Wie kann ich mehr von dieser erholsamen
Einfachheit in meinem Alltag haben?
-
Wenn wir den Vorteil haben,
von zu Hause aus zu arbeiten,
-
könnt ihr vielleicht
nach dem Mittagessen
-
10 oder 20 Minuten lang
eine Entspannungsübung
-
mit der Plum Village-App machen.
-
Ein wunderbarer Vorteil
von Home Office.
-
In der Nachrichtenredaktion
musste ich für meinen Bodyscan
-
die Toilettenräume benutzen.
-
Zum Glück waren die Toiletten sehr schick.
-
Dort habe ich in Krisenmomenten
-
meine Tiefenentspannung gemacht.
-
Sie kann auch noch mehr:
-
Entspannung kann in Momenten
echter Panik angewendet werden.
-
Ich war früher Teil einer Live-TV-Show
und einmal sagte einer unserer Gäste ab.
-
Das war um 9 Uhr morgens.
-
Wir sendeten um 14 Uhr.
-
Mein Chef sagte nur: „Finde Ersatz!“
-
Und ich dachte ...
(schluckt)
-
Als ich merkte, dass ich
nicht atmete, fiel mir etwas ein.
-
Ich setzte mich auf die Toilette
und machte meine Tiefenentspannung.
-
Es ist erstaunlich, weil der Geist,
der nach 10 oder 15 Minuten Bodyscan
-
den Körper wieder verließ,
so viel klarer und ruhiger war.
-
Er verfügte über so viel mehr
Ressourcen, um das Problem zu lösen.
-
Tiefenentspannung ist
hier also ein kleiner Tipp.
-
Ihr könnt sie in Krisenzeiten nutzen.
-
Also: Tiefe Einfachheit.
Wir hatten Ruhe und tiefe Entspannung.
-
Wir hatten auch Zeit in der Natur.
-
Es ist sehr wichtig, Zeit in der Welt
zu verbringen, die wir retten wollen.
-
Das ist es, was wir künftigen
Generationen vermitteln wollen.
-
Eine Liebe und eine Intimität mit
der Welt, die wir schützen wollen.
-
Wenn ihr von dem Retreat
nach Hause kommt,
-
wie werdet ihr sicherstellen --
-
Vielleicht braucht ihr einen
Eintrag in eurem Kalender:
-
Zeit in der Natur.
-
Vielleicht ist es ein Baum
in der Nähe eures Büros,
-
dieser eine Park,
eine Ecke in eurem Garten.
-
Die Pflanzen auf eurer Fensterbank.
-
Ihr könnt dasitzen und die Pflanzen
bei einer Tasse Tee genießen.
-
Wie werdet ihr die Zeit in Stille
mit der Natur verbringen
-
und dieses einfache Glück,
-
dieses Gefühl
des Genug-Seins genießen?
-
Ein weiteres Element
dieses Retreats,
-
das die Einfachheit
so wunderbar gemacht hat,
-
war unsere körperliche Anwesenheit.
-
Mit anderen Leuten.
-
Wir sind soziale Wesen.
-
Wie können wir es als Teams,
mit der Familie, mit Freunden
-
wirklich versuchen oder
unser Leben anders organisieren,
-
damit wir wirklich eine schöne
Zeit miteinander verbringen?
-
Ich würde sagen,
das ist ein ethischer Grundsatz.
-
Auftauchen.
-
Im Buddhismus ist die
Gemeinschaft so wichtig.
-
Einer unserer Grundsätze
der Gemeinschaft besteht darin,
-
unter einem Dach zusammenzukommen.
-
Deshalb müssen wir uns
persönlich, im echten Leben,
-
unter einem Dach mit denen
versammeln, die wir lieben.
-
Dieses Leben ist sehr kurz.
-
Das Leben ist sehr kurz.
-
Es ist wirklich nährend und erfüllend,
-
mit Menschen zusammen zu sein,
die uns am Herzen liegen.
-
Ich habe über Genug-Sein gesprochen.
-
Im Buddhismus sagen wir --
-
was zum Teil an etwas liegt, das ich
zu Beginn über den gegenwärtigen Moment
-
gesagt habe, der Vergangenheit
und Zukunft enthält.
-
Deshalb können wir sagen,
-
dass dieser Moment genug ist.
-
Er ist genug.
-
In diesem Moment ist
jede*r von uns genug.
-
Ich bin genug.
-
Du bist genug.
-
Als Bruder Spirit seinen Vortrag
hielt, sagte er dies:
-
Du bist bereits das,
was du werden möchtest.
-
Diese Einsicht gehört
zur ultimativen Dimension.
-
Die Einsicht des Genug-Seins.
-
In unserem Alltag müssen
wir alle einen Weg finden,
-
Ausflüge in diese wunderschöne
ultimative Dimension
-
zu unternehmen und etwas Zeit
-
in einem Moment
des Genug-Seins zu verbringen.
-
Vielleicht fünf Minuten morgens
bei einer Tasse Tee.
-
Oder während der zehn Minuten Entspannung
nach einem anstrengenden Arbeitsmorgen.
-
Oder während ihr euch mit Familie
und Freunden zum Essen hinsetzt
-
und euch einfach im Stillen sagt:
-
Das ist genug.
-
Das IST genug.
-
Wir sind genug.
-
Und dieses Gefühl, im
gegenwärtigen Moment zu leben,
-
ist letztendlich der
einzige verfügbare Moment.
-
Eine Binsenweisheit,
aber immer noch so wahr!
-
Die Zukunft ist nicht hier
und wird nie hier sein.
-
Es gibt nur gegenwärtige Momente.
-
Wenn wir diese nicht genießen können,
-
wie sollen zukünftige Generationen wissen,
wie sie diesen Moment genießen können?
-
Unser Ausflug zu dieser
Einsicht des Genug-Seins.
-
Das ist genug.
Ich bin genug.
-
Daraus machen wir eine
Ausbildung und eine Praxis.
-
Im Buddhismus sprechen wir von Koans.
-
Schreibt es auf ein Blatt Papier.
-
Vielleicht kann Bruder Phap Huu
ein paar Kalligraphien machen.
-
Stellt es an einen Ort, an dem ihr
gerne sitzt und eine Tasse Tee genießt.
-
Atmet und spürt die Einsicht:
„Du bist genug.“
-
Denn wenn wir 24 Stunden am Tag
mit dem Gefühl verbringen,
-
dass wir nicht genug sind,
-
dann frisst das
an unserer Menschlichkeit
-
und unserem Zugang
zu den Wundern des Lebens.
-
Es ist ein echtes Training.
-
Ein Journalist fragte
einmal unseren Lehrer:
-
„Sind Sie ein Optimist oder ein
Pessimist, wenn es um Umweltthemen geht?
-
Es war ein Journalist vom
britischen The Independent.
-
Ich dachte: Wie wohl
Thay damit umgeht?
-
Thay war während des
gesamten Interviews sehr müde.
-
Er schwieg sehr lange
und sagte plötzlich:
-
Ein Optimist!
-
Ich dachte: OK!
Was wird er jetzt sagen?
-
Und er sagte:
-
Wir können in Frieden leben, weil wir
wissen, dass wir unser Bestes getan haben.
-
Wir geben unser Bestes und wissen,
dass wir unser Bestes gegeben haben.
-
In seinem Optimismus
lag auch der Samen
-
des Vertrauens in die
Reifung seiner Samen.
-
Wir geben unser Bestes und
deshalb können wir Frieden haben.
-
Deshalb könnt ihr euch
fünf Minuten Zeit bewahren,
-
in denen ihr sagt: „Ich bin genug.“
-
„Wir sind genug.“
„Mein Team ist genug.“
-
„Meine Organisation ist genug.“
-
Weil wir unser Bestes geben.
-
Deshalb können wir Frieden haben.
-
Und gleichzeitig können wir
-
wieder aus dem Ultimativen herauskommen
-
und uns immer wieder selbst
herausfordern: „Gebe ich mein Bestes?“
-
Auch unsere Freunde
können uns herausfordern.
-
Also verbringen wir Zeit im Ultimativen.
-
Es ist sehr schön,
jeden Tag ein paar Minuten.
-
Und wir kommen wieder
heraus und fordern uns weiterhin
-
in diesem pragmatischen,
historischen Bereich heraus:
-
„Was könnten wir noch tun?“
-
Aber nicht mit einem
Gefühl der Knappheit,
-
sondern mit einem
Gefühl der Möglichkeit.
-
Was geht noch?
-
Wir können uns fragen:
-
Stellen wir die richtigen Fragen
-
über unsere Konsumkultur?
-
Stellen wir die richtigen
Fragen zu Wirtschaftssystemen?
-
Eine ziemliche Herausforderung.
-
Ich denke, dass das B-Team
als Organisation
-
sich mit solchen Fragen beschäftigt.
-
Ich denke, bei Global Optimism
geht es euch darum.
-
Stellen wir die richtigen
Fragen zum Problem?
-
Haben wir das Problem definiert?
-
Wollen wir unsere individualistische,
-
konsumistische, kapitalistische Kultur
herausfordern oder verändern,
-
können wir Fragen fragen, die ich von euch
schon gehört habe: Ist genug Liebe darin?
-
Welche Rolle spielt die Liebe dort?
-
Gibt es Liebe in unseren Organisationen?
Gibt es Liebe in unseren Teams?
-
Wie können wir hier Mitgefühl einbringen?
-
Wie können wir Dinge in Frage stellen,
die wir noch nicht in Frage stellen?
-
In diesem Prinzip der
tiefen Einfachheit sagen wir:
-
Im Bewusstsein des Leids, das durch
Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit,
-
Diebstahl und Unterdrückung
verursacht wird ...
-
Im Bewusstsein des Leids, das durch
Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit,
-
Diebstahl und
Unterdrückung verursacht wird,
-
bin ich bestrebt,
Großzügigkeit zu praktizieren
-
in meinem Denken, Sprechen und Handeln.
-
Ich bin entschlossen, nichts zu stehlen
-
und nichts zu besitzen,
was anderen gehören sollte.
-
Und ich werde meine Zeit,
-
Energie und materiellen Ressourcen
-
mit denen teilen, die in Not sind.
-
Es gibt noch ein bisschen mehr,
und dann kommt das:
-
Ich setze mich dafür ein, den
rechten Lebensunterhalt zu praktizieren.
-
So kann ich dazu beitragen, das Leid
der Lebewesen auf der Erde zu lindern
-
und aufhören, zum Klimawandel beizutragen.
-
Dieses zweite ethische Prinzip
können wir praktizieren und verkörpern
-
sowohl als Einzelperson,
aber auch auf organisatorischer Ebene.
-
Es hat mich sehr gefreut,
dass das B-Team
-
über verantwortungsvolle
Steuerpraktiken verfügt.
-
Ich weiß nicht, ob jemand
der Beteiligten hier ist.
-
OK! Vielen Dank!
-
Das ist eine wunderbare Methode,
-
dieses ethische Prinzip
auf Organisationen anzuwenden.
-
Wie können Organisationen transparent sein
und transparente Steuerpraktiken haben?
-
Es geht nicht nur darum,
zu vermeiden, zu verschleiern
-
zu abzugleichen, sondern es geht
um echte ethische Integrität
-
auf organisatorischer Ebene
-
über die Notwendigkeit,
einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
-
Das ist die Anwendung des Satzes:
„Ich bin entschlossen,
-
nichts zu stehlen und nichts zu besitzen,
was anderen gehören sollte.“
-
Wir können sagen, dass es
beim Prinzip der Besteuerung,
-
angewendet in einem demokratischen System,
-
um Gerechtigkeit geht.
Es geht um Inklusion.
-
Wir können nicht sagen, dass dieser
Gewinn nur diesem Unternehmen gehört.
-
So wie der ganze Kosmos
in der Blume oder im Apfel steckt,
-
steckt auch der ganze Kosmos
in diesem Gewinn.
-
Also geben wir diesen Gewinn
im Geiste der Gegenseitigkeit zurück.
-
Wir könnten dieses Prinzip der
Gegenseitigkeit noch weiter anwenden.
-
Ich biete mal ein paar Ideen an.
Vielleicht sind sie kontrovers,
-
aber ich werde mutig sein:
-
Gehaltsverhältnisse in Organisationen.
-
Zwischen der Spitze der
Organisation und der Unterkante.
-
Vielleicht kann es da
ethische Grundsätze geben.
-
Wir nehmen uns
der Steuerpraktiken an.
-
Wieso nicht auch
ein ethischer Rahmen für Gehälter?
-
Mit diesem ethischen Grundsatz –
-
Ich werde euch allen eine Kopie
dieses Blattes geben, keine Sorge.
-
Mit diesem ethischen Grundsatz
können wir sagen, dass Subventionen
-
für fossile Brennstoffe
ethisch nicht in Ordnung sind.
-
Es ist eine einfache moralische Wahrheit.
-
Das gibt uns die Sprache,
um das zu beschreiben.
-
Es ist nicht möglich, mit gemeinsamen
Ressourcen etwas zu subventionieren,
-
das den Planeten zerstört.
-
Das ist ethisch nicht akzeptabel.
-
Als Buddhisten können
wir uns furchtlos fühlen,
-
wenn wir es nur
beim Namen nennen.
-
Wir können andere dabei unterstützen,
es in der Sprache der Ethik zu benennen.
-
Ich weiß, es ist Teil
der Mission des B-Teams,
-
mutig und kühn zu sein.
-
Ich sag das jetzt einfach mal.
-
Es gab einige interessante Studien.
-
Ich habe kürzlich einen Artikel gesehen,
der letztes Jahr veröffentlicht wurde.
-
Es ging darum, wie ungerecht unser
Wirtschaftssystem weltweit immer noch ist.
-
Es gab einige sehr
aussagekräftige Untersuchungen,
-
die einen Abfluss aus dem globalen Süden
-
durch den ungleichen Austausch
von Ressourcen aufdecken.
-
Die in der Studie verwendete Methode
-
zur Messung von Arbeit,
Land, Ressourcen, Investitionen
-
im globalen Süden, die die Wirtschaft
im globalen Norden ermöglicht,
-
war sehr wirkungsvoll.
-
Die Studie kam zu dem Schluss,
-
dass der Kolonialismus immer noch
-
auf wirtschaftlicher Ebene operiert,
-
wie sehr wir uns auch
etwas anderes erzählen.
-
Wir könnten mit
diesem ethischen Prinzip
-
einen Kommentar dazu formulieren.
-
Mit diesem ethischen Grundsatz
über das Nicht-Nehmen,
-
das Nicht-Stehlen,
das Großzügigsein,
-
können wir erkennen, dass wir
auf einem endlichen Planeten leben.
-
Das muss bedeuten: Endliches
Wachstum einer bestimmten Art.
-
Auf einem endlichen Planeten kann
es kein unendliches Wachstum geben.
-
Da war mal ein Journalist ...
Vielleicht warst du das, Jo.
-
Ich weiß nicht, ob
Jo hier irgendwo sitzt.
-
Ich hab sein lautes Lachen nicht gehört.
Vielleicht ist das der Grund.
-
Vielleicht war es Jo,
der Thay einmal gefragt hat,
-
als Thay an der Nottingham
University in Großbritannien lehrte:
-
Er fragte ihn: „Aber Thay...
-
Du magst Wachstum als Prinzip.
-
Du willst dein Kloster vergrößern.
-
Du willst deine Reichweite
und Wirkung vergrößern.
-
Du willst, dass viele
Menschen dein Dharma hören.
-
Du kannst also nicht gegen Wachstum sein.“
-
Und Thay lächelte.
Er mag es sehr, wenn Leute frech sind.
-
Er lächelte und sagte:
-
„Das stimmt. Aber wir wissen,
was wir wachsen lassen wollen.“
-
Wir wollen Mitgefühl entwickeln.
Wir wollen Weisheit wachsen lassen.
-
Wir wollen den Gemeinschaftsgeist
und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
-
Und ja, wir müssen möglicherweise
in Bezug auf die Ressourcen wachsen.
-
Aber im Dienste dessen.
-
Wir streben kein Wachstum um des Wachstums
willen oder um des Profits willen an.“
-
(flüstert) Okay, ich weiß.
-
Wir haben noch ein paar andere Prinzipien.
-
Eins davon ist die Ehrfurcht
vor dem Leben.
-
[EHRFURCHT VOR DEM LEBEN]
-
Zur Ehrfurcht vor dem Leben gehört
auch der Geist der Gewaltlosigkeit
-
und des Nicht-Tötens.
-
Nicht extrahieren. Nicht ausnutzen.
-
Im Bewusstsein des Leids, das die
Zerstörung des Lebens mit sich bringt,
-
setze ich mich dafür ein, die Einsicht
von Inter-Sein und von Mitgefühl
-
zu kultivieren und Wege zu lernen,
das Leben von Menschen,
-
von Tieren, Pflanzen und
Mineralien zu schützen.
-
Ich bin entschlossen, nicht zu töten,
-
andere nicht töten zu lassen
-
und kein aktives Töten
auf der Welt zu unterstützen,
-
weder in meinem Denken
noch in meiner Lebensweise.
-
Weil schädliche Handlungen
-
aus Wut entstehen,
-
aus Angst, Gier und Intoleranz,
-
die wiederum aus dualistischem und
diskriminierendem Denken resultieren,
-
verpflichte ich mich zur Kultivierung
-
von Offenheit, Nichtdiskriminierung,
-
und dem Nicht-Festhalten an Ansichten
-
um dazu beizutragen, Gewalt,
Fanatismus und Dogmatismus
-
in mir selbst und in der Welt
zu transformieren.
-
Auf diese Weise
wenden wir als Buddhisten
-
das Prinzip der Ehrfurcht
vor dem Leben an.
-
Sich um die Welt zu kümmern,
kann also eine intellektuelle Idee sein,
-
oder es kann eine Praxis sein,
die wir mit unserem Körper ausdrücken.
-
Deshalb laden wir euch ein,
sich diese Frage zu stellen.
-
Mir liegt die Gesellschaft am Herzen,
mir liegt die Erde am Herzen,
-
wie zeigen meine
körperlichen Handlungen das?
-
Wie ihr bemerkt habt, glauben wir,
-
dass eine pflanzliche Ernährung
-
ein sehr möglicher und doch radikaler
Schritt ist, den ein/e jede/r gehen kann.
-
Wir urteilen nicht und
gehen dabei nicht dogmatisch vor,
-
was auch ein Grundsatz
dieser Praxis ist.
-
In der Ethik sagen wir:
-
Das ist eine Richtung,
in die wir alle gehen können.
-
Es ist eine einfache Möglichkeit,
in unserem Alltag
-
Gewaltlosigkeit zu praktizieren.
-
Wenn wir über Gewaltlosigkeit reden,
-
denken wir manchmal vielleicht, dass
es nur um körperliche Gewalt geht.
-
Aber auch unser Denken kann
gewalttätig und extraktiv sein.
-
Unser Sprechen kann gewalttätig sein.
-
Ebenso wie unser Verhalten.
-
Es könnte unser Konsumverhalten sein.
-
Wir sind auch nicht absolutistisch.
-
Dies ist ein sehr interessantes
Prinzip der buddhistischen Ethik.
-
Wenn ich heute drei Stunden hätte,
-
könnte ich euch noch einige
weitere Kriterien für die Anwendung
-
unserer Grundsätze in
verschiedenen Situationen mitteilen.
-
Wie etwa, dass wir sie nie
-
auf eine absolutistische,
puritanische Art und Weise anwenden.
-
Ich weiß, dass im B-Team
-
und in vielen Unternehmen,
die Gutes erreichen wollen,
-
die Gefahr besteht, dass man sich in einem
Erschießungskommando wiederfindet.
-
Andere zeigen mit dem Finger auf uns
-
und wir haben vielleicht Angst
vor ethischen Grundsätzen,
-
weil wir nicht wollen,
dass sie zu einem Stock werden,
-
mit dem wir andere Menschen schlagen.
-
In den buddhistischen Prinzipien
der Ethik heißt es:
-
Sie sind kein Stock.
-
Wir beschreiben sie
gerne als Nordstern.
-
Ein Wegweiser.
-
Bei der Anwendung gibt es viel Raum,
-
viel Mitgefühl und Geduld.
-
Viel Offenheit.
-
Diese Prinzipien sind zunächst
einmal etwas,
-
was wir als Einzelpersonen,
als Teams und als Organisationen tun.
-
Wir lassen den Worten Taten folgen.
-
Über die ethischen Grundsätze
können wir uns unterhalten.
-
Aber wir nutzen sie nicht, um Vorwürfe
zu machen, zu urteilen oder zu bestrafen.
-
Das ist ein Aspekt buddhistischer Ethik.
-
Sehr kurz.
-
Wir haben viel über
ein anderes Prinzip gelernt,
-
nämlich mitfühlende Kommunikation.
-
[MITFÜHLENDE KOMMUNIKATION]
-
Mehr werde ich dazu nicht sagen.
-
Das ist für uns
-
unsere Art, mit Integrität und
Ehrlichkeit zu kommunizieren
-
und gleichzeitig geschickt zu sein,
-
geduldig und sich der
Wirkung unserer Worte bewusst.
-
Wir haben diese Woche
viel darüber gelernt.
-
Beim letzten Grundsatz
geht es um Wahre Liebe.
-
[WAHRE LIEBE]
-
Das wirklich Interessante
an der buddhistischen Ethik ist,
-
dass wir unsere intimen
Beziehungen einbeziehen
-
in den Wirkungsbereich
unseres ethischen Handelns.
-
Wie wir mit denen umgehen,
die wir lieben.
-
Können wir unseren Partner respektieren?
-
Können wir zulassen,
dass sie anders sind?
-
Können wir ihre Mängel akzeptieren?
-
Können wir ihnen helfen,
ihr Leiden zu überwinden?
-
Wie können wir sie als Wunder
des Lebens betrachten?
-
Wie können wir sie nicht
als gegeben voraussetzen?
-
Wenn wir sagen, was Buddhisten
zu einer globalen Ethik beitragen können,
-
könnten wir sagen,
dass das B-Team vielleicht
-
eine Art mitfühlender
Ethik entwickeln könnte,
-
Ich teile jetzt die Blätter aus.
-
Für die Heimmannschaft:
-
Ihr braucht sie nicht.
-
Ich habe nur 40 Exemplare gedruckt,
um Papier zu sparen.
-
Das sind die fünf Achtsamkeitsübungen,
die Plum Village-Vision
-
von Ethik und von dem, was wir
globale Spiritualität nennen könnten.
-
Wäre das nicht eine
interessante Herausforderung,
-
einen schriftlichen Kodex
wie die Steuergrundsätze zu entwickeln?
-
Einen schriftlichen Kodex
für die Art von Ethik,
-
die wir in unserer Unternehmenswelt
gerne sehen würden.
-
Dieser Text, den ihr seht,
-
hat unser Lehrer im Laufe der Zeit
weiterentwickelt.
-
Es war ihm 2009 sehr wichtig,
ihn aktuell zu halten.
-
Die letzte Aktualisierung
erfolgte letztes Jahr.
-
Wir entwickeln ihn kontinuierlich weiter.
-
Es ist ein lebendes Dokument.
-
Wir sollten keine Angst davor
haben, unsere Werte zu definieren.
-
Ich denke manchmal,
weil wir hier in Europa sind,
-
oh, das möchte ich nicht sagen,
was möchte ich sagen?
-
Im judäo-christlichen Norden,
möchte ich das sagen?
-
Wir befinden uns in einer
leicht postreligiösen Ära.
-
Und wir haben große
Angst davor, Ethik und
-
einen moralischen
Kompass zu definieren.
-
Unser Lehrer hat unserer
Gemeinschaft beigebracht, dass wir keine
-
Angst davor haben müssen, zu
sagen, was richtig und was falsch ist
-
im Lichte des Leidens.
-
Jedes dieser Prinzipien
wird von einem Bewusstsein
-
für das Leid umrahmt, das durch
bestimmte Handlungen verursacht wird.
-
Basierend auf unserer
Einsicht in das Leiden
-
können wir
Verhaltensweisen entwickeln
-
um das Leiden in uns selbst, unserer
Familie und der Welt zu verringern.
-
Und es ist in Ordnung,
schädliches Verhalten zu definieren.
-
Manchmal wollen wir
andere nicht beschämen.
-
Ich habe hier in dieser
Community gelernt,
-
dass wir sagen können: „Dieses
Verhalten ist nicht in Ordnung.“
-
Aber wir können die Person
immer noch lieben.
-
Wir lieben die Person
so, wie sie ist, und wir
-
erkennen an, dass alle
Menschen Mängel haben.
-
Und doch können wir
-
darauf hinweisen,
dass diese oder jene Handlung
-
ethisch nicht korrekt ist.
-
Als Gesellschaft
müssen wir den Mut haben,
-
offene Gespräche zu führen.
-
Und auf uns selbst zu vertrauen.
-
Und auf die Weisheit unserer
Vorfahren zu vertrauen.
-
Ich möchte mit etwas abschließen,
was unser Lehrer gesagt hat.
-
Es kam neulich
in unserer Gruppe zur Sprache.
-
Im Bereich der
Ethik und Spiritualität
-
können wir nicht zulassen,
-
dass „andere“ Gott und
Spiritualität monopolisieren.
-
Und sie dann im Dienste
der Intoleranz zu nutzen,
-
im Dienst von Hass, Diskriminierung,
Dogmatismus, sogar Verlangen und Gier.
-
Wir können nicht zulassen,
dass andere das Monopol übernehmen,
-
er benutzte sogar das Wort „kidnappen“,
-
dass andere Gott und
die Spiritualität im Dienste
-
dieser Dinge kidnappen.
-
Ich denke vielleicht,
dass die anderen hier ...
-
Ich weiß nicht, ob
so deutliche Worte nötig sind.
-
Wenn wir an die konservative
christliche Rechte denken,
-
können wir fragen:
Haben sie Gott im Dienste von
-
Intoleranz, Hass, Diskriminierung,
-
Dogmatismus und sogar
Verlangen oder Gier entführt?
-
Um für sich selbst zu sorgen,
für ihr eigenes Überleben,
-
für das Überleben einiger weniger.
-
Die wenigen mit
den gleichen Überzeugungen.
-
Mit den gleichen Werten.
Der gleichen ethnischen Zugehörigkeit.
-
Unser Lehrer wurde gefragt,
-
das war 2005, nachdem John Kerry
die Wahl verloren hatte,
-
der Ausgang war sehr knapp,
-
in mancher Hinsicht.
-
Er wurde gefragt:
-
Wie ist es möglich?
-
Warum ... warum scheiterte die
Güte des Landes in diesem Moment?
-
Das war 2005. Wir alle
haben das Jahr 2016 erlebt.
-
Es war traumatisch für
die Menschen in den USA
-
und traumatisch für die Menschen
im Vereinigten Königreich.
-
Das hat Thay gesagt:
-
„Ich denke, wenn die Demokratische
Partei dieses Mal keinen Erfolg hatte,
-
liegt das daran, dass ihnen
eine spirituelle Dimension fehlte.
-
Sie erlaubten der anderen
Seite, Gott zu monopolisieren,
-
Gott zu kapern,
in Richtung der Spaltung,
-
Hass, Diskriminierung, Nichttoleranz.
-
Und sie deuten an,
dass die andere Seite
-
alle möglichen Dinge duldet,
-
von denen sie behaupten,
sie widersprächen dem Willen Gottes.“
-
Und Thay sagte: „Das ist
fundamentalistisches Denken.
-
Es ist gefährliches Denken.“
-
Und dann sagte er:
-
„Wir brauchen einen Gott des Mitgefühls.
-
Wir brauchen einen Gott
der Nichtdiskriminierung.
-
Einen Gott der Toleranz.
Wir brauchen einen Gott der Liebe.
-
Und wenn wir nicht zusammenkommen
und gemeinsam praktizieren,
-
um die spirituelle Dimension
in unser tägliches Leben zu bringen,
-
dann vermute ich, dass es uns
auch zukünftig
-
nicht gelingen wird.
-
Spirituell zu sein ist nichts, was weit
von unserem täglichen Leben entfernt ist.“
-
Wenn ihr unseren Lehrer
noch nie sprechen gehört habt:
-
Er benutzte Gott, um die
ultimative Dimension zu beschreiben.
-
Sein Gott ist sehr umfassend.
-
Er umfasst die Götter, die viele von
uns aus unserer Kindheit kennen
-
und die vielen von uns
immer noch am Herzen liegen.
-
Spirituell zu sein ist also etwas,
-
das nicht weit von
unserem Alltag entfernt ist.
-
„Wir sind spirituell in der Art, wie
wir unseren Tee trinken“, sagte er.
-
„In der Art, wie wir gehen.
-
Wenn Menschen etwas
mit Hass und Wut sagen,
-
kann unsere Antwort
Spiritualität in sich tragen.
-
Das ist mitfühlende Kommunikation.
-
Das ist Spiritualität.
-
Das ist eine Praxis.
Das ist das Leben."
-
Und dann sagte er:
„Deshalb sollten Frieden,
-
soziale Gerechtigkeit und Gleichheit
immer bei uns selbst anfangen.“
-
Wir müssen lernen,
mit uns selbst umzugehen,
-
mit Mitgefühl mit uns
selbst umzugehen,
-
damit wir mitfühlend bei
unseren Familien sein können
-
und anderen Familien helfen können,
dasselbe zu tun.
-
Und das ist der Geist von
Gemeinschaftsbildung.
-
Sogar... "
-
Das ist ein wirklich erstaunlicher Satz.
-
„Sogar wenn Sie eine perfekte
Analyse der Situation haben.
-
Sogar wenn Sie einen
perfekten Handlungsplan haben.
-
Ohne diese Art spiritueller
Ausbildung oder Praxis,
-
ohne eine spirituelle Dimension
in Ihrer Art zu sein und zu tun,
-
glaube ich nicht,
dass Sie Erfolg haben werden.“
-
Und dann sagte er:
-
(lacht) „Danke.“
-
[Lachen]
-
Ich möchte mich auch bei euch bedanken.
-
Vielen Dank für eure Geduld.
Dafür, dass ihr mir zugehört habt.
-
Ich habe mein Bestes gegeben.
Und deshalb kann ich in Frieden sein.
-
[Klang der Glocke]
-
[Klang der Glocke]
-
[Klang der Glocke]
-
[Glockenspiel]