Architektur im Sinne der Blinden
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0:03 - 0:06Als ich aus dem Bus ausstieg,
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0:06 - 0:08ging ich zur Kreuzung zurück
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0:08 - 0:11und wandte mich nach Westen,
unterwegs zu einer Braille-Übungssitzung. -
0:11 - 0:13Es war Winter 2009
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0:13 - 0:16und ich war bereits
seit etwa einem Jahr blind. -
0:16 - 0:18Es lief alles ziemlich gut.
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0:18 - 0:20Ich erreichte die andere Straßenseite
wohlbehalten -
0:20 - 0:21und drehte mich nach links,
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0:21 - 0:24betätigte den Knopf für
das akustische Fußgängersignal -
0:24 - 0:26und wartete, bis ich dran war.
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0:26 - 0:28Als das Signal losging,
machte ich mich auf -
0:28 - 0:30und erreichte sicher die andere Seite.
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0:30 - 0:32Als ich den Gehsteig betrat,
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0:32 - 0:34hörte ich das Geräusch eines Metallstuhls,
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0:34 - 0:39der vor mir über den Beton
des Gehsteigs rutschte. -
0:39 - 0:40Ich weiß, dass es dort
an der Ecke ein Café gibt -
0:40 - 0:42und sie dort Stühle
vor der Tür stehen haben, -
0:42 - 0:44also richtete ich mich nach links,
-
0:44 - 0:45etwas weiter in Richtung Straße.
-
0:45 - 0:49Und als ich das tat,
rutschte der Stuhl auch nach links. -
0:49 - 0:51Ich nahm an, ich hätte mich vertan,
-
0:51 - 0:53und ging wieder ein Stück nach rechts
-
0:53 - 0:56und wieder tat es der Stuhl mir nach,
vollkommen synchron. -
0:56 - 0:59Jetzt wurde mir ein wenig bange.
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0:59 - 1:00Ich ging wieder nach links
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1:00 - 1:02und ebenso rutschte der Stuhl
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1:02 - 1:04und hinderte mich am Weitergehen.
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1:04 - 1:07Jetzt drehte ich ernsthaft durch
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1:07 - 1:09und ich rief:
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1:09 - 1:12"Wer zur Hölle ist dort?
Was geht hier vor?" -
1:12 - 1:14Und gerade als ich rief,
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1:14 - 1:17hörte ich noch etwas anderes,
ein vertrautes Gerassel. -
1:17 - 1:19Es klang vertraut.
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1:19 - 1:21Da kam mir eine andere Möglichkeit
in den Sinn. -
1:21 - 1:23Ich streckte meine linke Hand aus
-
1:23 - 1:26und meine Finger stießen
auf etwas Wuscheliges. -
1:26 - 1:29Weiter ertastete ich ein Ohr,
-
1:29 - 1:33das Ohr eines Hundes,
eines Golden Retrievers vielleicht. -
1:33 - 1:35Seine Leine war am Stuhl
festgebunden worden, -
1:35 - 1:37während ihr Besitzer drinnen
einen Kaffee trank -
1:37 - 1:38und er war einfach eifrig
in seiner Bemühung, -
1:38 - 1:42mich zu begrüßen, um vielleicht ein wenig
hinter dem Ohr gekrault zu werden. -
1:42 - 1:44Vielleicht wollte er mir auch nur helfen.
-
1:44 - 1:47(Lachen)
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1:47 - 1:49Diese kleine Geschichte handelt
-
1:49 - 1:52von den Ängsten und Missverständnissen,
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1:52 - 1:55die mit der Vorstellung,
sich blind durch die Stadt zu bewegen -
1:55 - 1:57einhergehen,
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1:57 - 2:00scheinbar, ohne sich seiner Umgebung
-
2:00 - 2:02und den Menschen um sich herum
bewusst zu sein. -
2:02 - 2:06Lassen Sie mich etwas ausholen,
um Sie ein wenig ins Bild zu setzen. -
2:06 - 2:09Am St. Patricks Day (17. März)
im Jahr 2008 -
2:09 - 2:12hatte ich einen Termin im Krankenhaus
für einen chirurgischen Eingriff, -
2:12 - 2:14um einen Gehirntumor zu entfernen.
-
2:14 - 2:16Der Eingriff war erfolgreich.
-
2:16 - 2:19Zwei Tage später begann
mein Sehvermögen zu versagen. -
2:19 - 2:22Am dritten Tag war es ganz verschwunden.
-
2:22 - 2:25Unmittelbar erfasste mich
ein unglaubliches Gefühl -
2:25 - 2:28von Angst, Verwirrung und Verletzlichkeit.
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2:28 - 2:31Wie es jedem ergehen würde.
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2:31 - 2:33Doch als ich Zeit zum Innehalten
und Nachdenken fand, -
2:33 - 2:35wurde mir bewusst,
-
2:35 - 2:38dass ich viele Dinge hatte,
für die ich dankbar sein konnte. -
2:38 - 2:41Ich dachte besonders an meinen Vater,
-
2:41 - 2:43der verstorben war infolge
von Komplikationen -
2:43 - 2:45eines chirurgischen Eingriffs am Gehirn.
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2:45 - 2:50Er war 36. Ich war damals sieben.
-
2:50 - 2:53Obwohl ich also jeden Grund hatte
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2:53 - 2:55mich vor dem zu fürchten, was vor mir lag,
-
2:55 - 2:58und ich nicht recht wusste,
wie es weitergehen sollte, -
2:58 - 3:00war ich immerhin am Leben.
-
3:00 - 3:03Mein Sohn hatte immer noch seinen Vater.
-
3:03 - 3:04Und außerdem bin ich ja nicht
der erste Mensch, -
3:04 - 3:06der jemals sein Augenlicht verloren hat.
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3:06 - 3:08Ich wusste, dass es eine Vielfalt
an Methoden -
3:08 - 3:10Techniken und Übungen geben musste,
-
3:10 - 3:13um ein erfülltes, sinnvolles
und aktives Leben zu führen, -
3:13 - 3:15auch ohne Augenlicht.
-
3:15 - 3:17Als ich dann, einige Tage später,
-
3:17 - 3:19aus dem Krankenhaus entlassen wurde,
hatte ich eine Mission: -
3:19 - 3:22rauszugehen
und so schnell wie möglich -
3:22 - 3:27das bestmögliche Training ausfindig zu machen
und mein Leben wieder auf die Beine zu stellen. -
3:27 - 3:31Innerhalb von sechs Monaten
war ich wieder bei der Arbeit. -
3:31 - 3:32Mein Training hatte begonnen.
-
3:32 - 3:34Ich fuhr sogar ein Tandem-Rad
-
3:34 - 3:36mit meinen alten Radfahr-Freunden
-
3:36 - 3:38und bewältigte den Weg zur Arbeit
selbstständig, -
3:38 - 3:41zu Fuß durch die Stadt und mit dem Bus.
-
3:41 - 3:44Es war eine Menge harter Arbeit.
-
3:44 - 3:46Was ich aber nicht vorausgeahnt hatte,
-
3:46 - 3:49durch diesen rapiden Wandel,
-
3:49 - 3:53war die unglaubliche Erfahrung,
der direkten Gegenüberstellung -
3:53 - 3:57meiner Erlebnisse als Sehender
und meiner Erlebnisse als Nicht-Sehender -
3:57 - 3:59von den selben Orten und
den selben Menschen -
3:59 - 4:03innerhalb so kurzer Zeit.
-
4:03 - 4:05Dadurch gewann ich eine Menge Einblicke
-
4:05 - 4:06oder "Ausblicke", wie ich sie nannte,
-
4:06 - 4:10Dinge, die ich gelernt habe,
seit ich mein Sehvermögen verlor. -
4:10 - 4:13Das Spektrum dieser Ausblicke
reichte vom Belanglosen -
4:13 - 4:14bis zum Tiefgreifenden,
-
4:14 - 4:17vom Banalen bis zum Unterhaltsamen.
-
4:17 - 4:20Als Architekt habe ich
die direkte Gegenüberstellung -
4:20 - 4:22meiner Erlebnisse als Sehender
und als Nicht-Sehender -
4:22 - 4:25von den selben Orten
und den selben Städten -
4:25 - 4:27innnerhalb so kurzer Zeit
-
4:27 - 4:29mir eine ganze Reihe
wundervoller Ausblicke -
4:29 - 4:32über die Stadt als solche ermöglicht.
-
4:32 - 4:34Überragend dabei
-
4:34 - 4:36war die Erkenntnis, dass Städte
-
4:36 - 4:40tatsächlich fantastische Orte
für Blinde sind. -
4:40 - 4:42Überrascht hat mich auch
-
4:42 - 4:45die Neigung der Stadt zu
Freundlichkeit und Achtsamkeit, -
4:45 - 4:49im Gegensatz zu Gleichgültigkeit
oder Schlimmerem. -
4:49 - 4:51Und da begann es mir zu dämmern, dass,
-
4:51 - 4:53wie es schien, blinde Menschen
-
4:53 - 4:57einen positiven Einfluss
auf die Stadt haben könnten. -
4:57 - 5:00Das fand ich doch ein wenig spannend.
-
5:00 - 5:03Lassen Sie mich etwas ausholen
und genauer betrachten, -
5:03 - 5:08warum die Stadt
so gut für die Blinden ist. -
5:08 - 5:12Im Zuge des Aufbautrainings
nach der Erblindung -
5:12 - 5:15lernt man, sich auf all seine
nicht-visuellen Sinne zu verlassen, -
5:15 - 5:19Dinge, die man ansonsten
vielleicht ignorieren würde. -
5:19 - 5:21Das ist, als würde sich
einem eine ganz neue Welt -
5:21 - 5:23sinnlicher Wahrnehmungen öffnen.
-
5:23 - 5:24Ich war erstaunt über die Sinfonie
-
5:24 - 5:27unscheinbarer Geräusche
um mich herum in der Stadt, -
5:27 - 5:28die man hören und nutzen kann,
-
5:28 - 5:30um zu verstehen, wo man ist
-
5:30 - 5:33und wie und wohin man sich bewegen muss.
-
5:33 - 5:36Ähnlich wie man,
nur durch den Griff des Stocks, -
5:36 - 5:40die sich verändernde Beschaffenheit
des Bodens ertasten kann. -
5:40 - 5:42Und mit der Zeit ergibt sich
eine Vorstellung davon, wo man ist -
5:42 - 5:44und worauf man zusteuert.
-
5:44 - 5:47Ähnlich wie die Sonne,
die eine Seite des Gesichts erwärmt, -
5:47 - 5:49oder der Wind im Nacken
-
5:49 - 5:52einem Hinweise darauf gibt,
wie man steht -
5:52 - 5:53und über das eigene Vorankommen
durch ein Wohnviertel -
5:53 - 5:57und die Bewegung durch Zeit und Raum.
-
5:57 - 5:59Aber auch der Geruchssinn.
-
5:59 - 6:02Einige Wohngegenden und Städte
haben ihren eigenen Geruch -
6:02 - 6:05wie auch Orte und Dinge um einen herum.
-
6:05 - 6:07Und wenn man Glück hat,
kann man sogar der Nase nach -
6:07 - 6:10zu der neuen Bäckerei folgen,
die man gesucht hat. -
6:10 - 6:12All das überraschte mich wirklich,
-
6:12 - 6:15weil ich zu erkennen begann,
-
6:15 - 6:18dass meine Erfahrungen als Blinder
-
6:18 - 6:20von viel größerer
sinnlicher Vielfalt waren -
6:20 - 6:23als es meine Erfahrungen
als Sehender je waren. -
6:23 - 6:26Mich verblüffte auch,
wie sehr sich die Stadt -
6:26 - 6:27um mich herum veränderte.
-
6:27 - 6:29Wenn man sehen kann,
-
6:29 - 6:31bleibt jeder irgendwie für sich selbst,
-
6:31 - 6:33man kümmert sich um
seine eigenen Angelegenheiten. -
6:33 - 6:34Aber verliert man sein Sehvermögen,
-
6:34 - 6:37ist es eine komplett andere Geschichte.
-
6:37 - 6:39Und ich weiß nicht, wer wen beobachtet,
-
6:39 - 6:42aber ich habe den Verdacht,
dass eine Menge Leute mich beobachten. -
6:42 - 6:44Ich bin nicht paranoid,
aber wo ich auch bin, -
6:44 - 6:47bekomme ich alle möglichen Ratschläge:
-
6:47 - 6:50Geh hierhin, bewege dich dorthin,
passe auf das hier auf. -
6:50 - 6:52Viele der Informationen sind gut.
-
6:52 - 6:54Manches ist hilfreich. Vieles davon
ist irgendwie widersprüchlich. -
6:54 - 6:58Man muss herausfinden,
was sie tatsächlich meinten. -
6:58 - 7:01Manches ist auch falsch
und nicht hilfreich. -
7:01 - 7:04Aber alles in allem
ist es doch in Ordnung. -
7:04 - 7:06Aber einmal war ich in Oakland,
-
7:06 - 7:09ging den Broadway entlang
und kam an eine Kreuzung. -
7:09 - 7:12Ich wartete auf
ein akustisches Fußgängersignal -
7:12 - 7:14und als es losging,
wollte ich gerade auf die Straße treten, -
7:14 - 7:16als aus heiterem Himmel dieser Typ
-
7:16 - 7:18nach meiner rechten Hand griff.
-
7:18 - 7:20Er riss an meinem Arm,
zog mich raus auf den Zebrastreifen, -
7:20 - 7:22zerrte mich über die Straße
-
7:22 - 7:24und redete dabei auf Mandarin mit mir.
-
7:24 - 7:26(Lachen)
-
7:26 - 7:30Da war überhaupt kein Entkommen
aus dem eisernen Griff dieses Mannes. -
7:30 - 7:31Aber er hat mich sicher rüber gebracht.
-
7:31 - 7:34Was hätte ich tun sollen?
-
7:34 - 7:36Aber glauben Sie mir,
es gibt höflichere Arten, -
7:36 - 7:38seine Hilfe anzubieten.
-
7:38 - 7:39Wir wissen nicht, dass Sie dort sind,
-
7:39 - 7:41also wäre es schon nett,
erst "Hallo" zu sagen, -
7:41 - 7:43"Darf ich Ihnen helfen?"
-
7:43 - 7:46Aber in Oakland hat mich
wirklich verblüfft, -
7:46 - 7:49wie sehr sich die Stadt selbst veränderte,
-
7:49 - 7:52nachdem ich mein Augenlicht verloren hatte.
-
7:52 - 7:54Es gefiel mir als Sehender. Es war schön.
-
7:54 - 7:56Es ist wirklich eine großartige Stadt.
-
7:56 - 7:58Aber als ich dann erblindet war
-
7:58 - 8:00und den Broadway entlang ging,
-
8:00 - 8:03wurde ich an jeder Ecke gesegnet.
-
8:03 - 8:05"Hey Mann, sei gesegnet."
-
8:05 - 8:07"Du machst das schon, Bruder."
-
8:07 - 8:09"Gott segne dich."
-
8:09 - 8:10Als Sehender passierte mir das nicht.
-
8:10 - 8:12(Lachen)
-
8:12 - 8:18Und selbst als Nicht-Sehender
passiert mir das in San Francisco nicht. -
8:18 - 8:21Ich weiß, ein paar
meiner blinden Freunde stört das, -
8:21 - 8:23das passiert nicht nur mir.
-
8:23 - 8:25Oft wird gedacht,
-
8:25 - 8:28dass diese Empfindung dem Mitleid
entspringt. -
8:28 - 8:31Ich glaube eher, dass es
unserem gemeinsamen Menschsein, -
8:31 - 8:34unserer Zusammengehörigkeit entspringt –
und ich finde es ziemlich cool. -
8:34 - 8:36Tatsächlich, wenn ich mich schlecht fühle,
-
8:36 - 8:38gehe ich ich einfach zum Broadway
in die Innenstadt von Oakland. -
8:38 - 8:41Ich gehe spazieren
-
8:41 - 8:44und fühle mich gleich besser.
-
8:44 - 8:46Aber es verdeutlicht auch
-
8:46 - 8:48wie Behinderung und Blindsein
-
8:48 - 8:50sich über ethnische, soziale,
-
8:50 - 8:53kulturelle und wirtschaftliche
Ordnungen hinwegsetzen. -
8:53 - 8:57Behinderung ist ein Förderer
von Chancengleichheit. -
8:57 - 8:59Jeder ist willkommen.
-
8:59 - 9:02Tatsächlich habe ich in der Gemeinschaft
der Behinderten die Äußerung gehört, -
9:02 - 9:04dass es eigentlich nur zwei Arten
von Menschen gebe: -
9:04 - 9:06Da sind solche,
die eine Behinderungen haben -
9:06 - 9:11und da sind solche, die sich der ihren
noch nicht so recht bewusst sind. -
9:11 - 9:13Das ist eine andere Art darüber zu denken,
-
9:13 - 9:15aber ich finde es irgendwie schön,
-
9:15 - 9:17weil es ganz sicher viel integrativer ist
-
9:17 - 9:20als das Wir-gegen-sie
-
9:20 - 9:22oder das Behinderte-gegen-Nicht-Behinderte,
-
9:22 - 9:25und es beschreibt viel aufrichtiger
und achtsamer -
9:25 - 9:28die Zerbrechlichkeit des Lebens.
-
9:28 - 9:30Als Letztes möchte ich Ihnen mitgeben,
-
9:30 - 9:34dass nicht nur die Stadt
gut für Blinde ist, -
9:34 - 9:37sondern die Stadt uns braucht.
-
9:37 - 9:39Und dessen bin ich mir so sicher,
-
9:39 - 9:41dass ich Ihnen heute nahelegen möchte,
-
9:41 - 9:44dass die Blinden als die prototypischen
Stadtbewohner gelten sollten, -
9:44 - 9:48wenn man sich neue
und wundervolle Städte vorstellt, -
9:48 - 9:50und nicht als die Menschen,
an die man denkt, -
9:50 - 9:52nachdem alles schon in Beton gegossen ist.
-
9:52 - 9:55Dann ist es zu spät.
-
9:55 - 9:58Wenn man also eine Stadt
im Sinne der Blinden entwirft, -
9:58 - 10:03erhält man ein üppiges, gut begehbares
Netzwerk an Gehsteigen, -
10:03 - 10:05mit einer großen Anzahl
an Möglichkeiten und Angeboten, -
10:05 - 10:08die alle auf der Ebene der Straße
vorhanden sind. -
10:08 - 10:10Wenn man eine Stadt
im Sinne der Blinden entwirft, -
10:10 - 10:14werden die Gehsteige vorhersehbar
und großzügig angelegt sein. -
10:14 - 10:16Der Raum zwischen den Häusern
wird ausgewogen -
10:16 - 10:19zwischen Menschen und Autos
aufgeteilt sein. -
10:19 - 10:23Im Ernst, Autos, wer braucht die?
-
10:23 - 10:27Als Blinder fährt man nicht. (Lachen)
-
10:27 - 10:30Die Leute mögen nicht,
wenn man fährt. (Lachen) -
10:30 - 10:33Wenn man eine Stadt
im Sinne der Blinden entwirft, -
10:33 - 10:35entwirft man eine Stadt mit einem stabilen,
-
10:35 - 10:39zugänglichen, gut angebundenen
öffentlichen Verkehrssystem, -
10:39 - 10:41das alle Teile der Stadt miteinander
verbindet -
10:41 - 10:44und auch das Umland.
-
10:44 - 10:46Wenn man eine Stadt
im Sinne der Blinden entwirft, -
10:46 - 10:48wird es viele, viele Jobs geben.
-
10:48 - 10:50Blinde Menschen wollen auch arbeiten.
-
10:50 - 10:52Sie möchten ihren Lebensunterhalt
verdienen. -
10:52 - 10:55Indem man also eine Stadt
für Blinde konzipiert, -
10:55 - 10:57hoffe ich, dass Ihnen deutlich wird,
-
10:57 - 11:00dass es tatsächlich eine integrativere,
-
11:00 - 11:04eine gerechtere und fairere
Stadt für alle wäre. -
11:04 - 11:06Ausgehend von meiner früheren
Erfahrung als Sehender -
11:06 - 11:08klingt das nach
einer ziemlich coolen Stadt. -
11:08 - 11:11Ob Sie nun blind sind,
ob Sie eine Behinderung haben -
11:11 - 11:14oder sich der Ihren noch nicht
so ganz bewusst sind. -
11:14 - 11:16Vielen Dank.
-
11:16 - 11:20(Applaus)
- Title:
- Architektur im Sinne der Blinden
- Speaker:
- Chris Downey
- Description:
-
Wie würde eine Stadt aussehen, die für Blinde konzipiert wäre? Chris Downey ist ein Architekt, der im Jahr 2008 plötzlich erblindete. Er vergleicht das Vorher und Nachher seines Lebens in seinem geliebten San Francisco – und zeigt, wie die gewissenhaften Gestaltungen, die sein Leben nun erleichtern, tatsächlich eine Bereicherung für alle sein könnten, ob sehend oder nicht.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 11:40
Nadine Hennig commented on German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Nadine Hennig approved German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Kai Rasmus Nissen commented on German subtitles for Design with the blind in mind | ||
Angelika Lueckert Leon accepted German subtitles for Design with the blind in mind |
Angelika Lueckert Leon
Hallo Rasmus,
sehr schöne Übersetzung!
Allg. solltest du darauf achten, dass der Text gleichmäßig verteilt ist – bessere Lesbarkeit (z.B. 0:07, 0:21, etc.). An einigen Stellen habe ich daher die Zeilenumbrüche neu gesetzt.
0:21 "akustisch" (nicht "akk…")
0:27 Einen gleichen Ausdruck würde im Dt. beim zweiten Mal ersetzen (erreichte … wohlbehalten): sicher/gefahrlos
0:31 Die Übersetzung "metallenen Stuhls" ist total korrekt, aber bei UTs sollte grundsätzlich auch auf Kürze geachtet werden. Daher: Metallstuhls.
1:04 "Freak out" ist ein bisschen stärker als "aus dem Häuschen geraten"; Vorschlag: durchdrehen, ausflippen
1:14 "rattle" ist "Klappern, Gerassel, …", also das Geräusch und nicht die Tätigkeit (Schütteln)
1:41 "Wer weiß" und "vielleicht" ergänzt sich, daher das erste gekürzt.
1:49 Nebensätze nicht in sich trenne (hier "die" in den nächsten Block)
2:53 Nebensatz mit Komma abschließen (hinter "lag,")
4:02/4:04 Ich würde "insights / outsights" mit "Einblicken / Ausblicken" übersetzen. Was meinst du? Obwohl ich bei "Outsights" nicht so sicher bin, meinst du, es hat eher mit "Out of sights" zu tun?
4:06 Imperfekt statt Perfekt, wg. Kürze.
4:16 Ohne "einem"
5:07 "Erblindung" statt "Verlust des Sehvermögens"
5:11 "senses" einfach "Sinne"
5:33, 5:42, etc. Wenn mit "you" im Deutschen eher eine allgemeine Beschreibung gemeint ist, würde ich "man" verwenden.
5:43 ein "die" ist ausreichend
6:11 Keine Nebensätze trennen, also "dass" in die nächste Zeile
6:31 Die Redewendung entspricht im Dt. "Sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern."
6:51 Die Information ist "reverse" im Sinne von "widersprüchlich"
7:17 "Überweg" ist für "crosswalk" nicht so gängig, ich würde "Zebrastreifen" oder "Fußgängerübergang" wählen
8:31 Deutsche Zeichensetzung beibehalten: statt amerikanischem Gedankenstrich --, deutschen Gedankenstrich – verwenden
9:54 Hier ist auch eher "man" als "du" gemeint
10:04 "Höhe der Straße" passt hier vom Kontext nicht (was/wie sollte das sein?). Gemeint ist wohl "auf Ebene der Straße"
10:10 "vohersehbar" (kleiner Tippfehler)
10:45 Ich würde hier in Zukunft schreiben ("there will be")
10:52 Man braucht sich nicht wortwörtlich ans Englische zu halten. Der Anfang "Und so," ist etwas sperrig.
11:11 "ihren" müsste "Ihre"
Im Feld SPEAKER NAME muss man den Namen des Sprechers eintragen.
Am Anfang sind solche Fehler ganz normal. Aber schau dir bitte mal die TED-Guides an. Besonders diese beiden:
http://translations.ted.org/wiki/How_to_Compress_Subtitles
http://translations.ted.org/wiki/Die_häufigsten_Probleme_bei_der_Übersetzung_ins_Deutsche
LG, Angelika
Kai Rasmus Nissen
Hi Angelika,
Ich dank Dir für das ausführliche Feedback! Die Übersetzung 'Ausblicke' finde ich sehr gut. Ich denke viel näher kommt man da im Deutschn nicht ran. Allerdings sind dir bei 4:10 und 4:27 noch zwei 'Outsights' entgangen, die noch zu Ausblicken werden müssten;).
Die Guidelines klingen vom Titel schon mal interessant, ich werd auf jeden Fall reinschauen.
Schöne Grüße, Rasmus
Nadine Hennig
Hallo ihr beiden. Das nenne ich richtiges und gutes Deutsch. Die Übersetzung ist wirklich gut gelungen und natürlich auch der Review. Weiter so! Lg, Nadine