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Radikale Selbstliebe | Gala Darling | TEDxCMU

  • 0:14 - 0:18
    Nur 4 % der Frauen würden
    sich selbst als schön bezeichnen
  • 0:18 - 0:21
    und das ist ein erstaunlich niedriger Wert.
  • 0:21 - 0:25
    Wäre dieser Raum auf wundersame Weise
    auf einmal nur noch mit Frauen gefüllt,
  • 0:25 - 0:27
    das würde bedeuten, dass weniger
    als zwei von euch sagen würden,
  • 0:27 - 0:30
    dass ihr euch für schön hieltet,
    wenn ihr gefragt werden würdet.
  • 0:30 - 0:33
    Junge Mädchen haben
    mehr Angst davor, dick zu sein,
  • 0:33 - 0:36
    als Krebs zu bekommen,
    einen Atomkrieg mitzuerleben
  • 0:36 - 0:38
    oder beide Elternteile zu verlieren.
  • 0:38 - 0:41
    Und es gibt so viele Statistiken,
    die all dies beweisen.
  • 0:41 - 0:45
    Eine jüngste Studie in Großbritannien zeigt,
    dass 6 von 10 Mädchen dächten,
  • 0:45 - 0:47
    dass sie glücklicher seien,
    wenn sie dünner wären.
  • 0:47 - 0:53
    Eine Studie unter 455 Frauen auf dem College
    besagt… 80 % von ihnen sagten,
  • 0:53 - 0:56
    dass ihnen negative Dinge
    über ihren Körper gesagt wurden –
  • 0:56 - 1:00
    nicht von ihren Freunden oder der Gesellschaft –
    aber von ihren Eltern und Verwandten.
  • 1:00 - 1:04
    Niedriges Selbstwertgefühl ist ein großes Problem,
    besonders bei Frauen. Bei Frauen mit wenig
  • 1:04 - 1:08
    Selbstwertgefühl ist es wahrscheinlicher, dass sie
    in missbrauchenden Beziehungen bleiben.
  • 1:08 - 1:11
    Bei ihnen ist es weniger wahrscheinlich,
    dass sie sich selbstständig machen.
  • 1:11 - 1:13
    Sie sind introvertierter
    und verdienen weniger Geld
  • 1:13 - 1:17
    als ihre selbstbewussteren Gegenüber.
  • 1:17 - 1:19
    Ich glaube an die Kraft der Frauen.
  • 1:19 - 1:20
    Ich finde Frauen so erstaunlich.
  • 1:20 - 1:24
    Ich finde, sie sind heilig-neonpink-
    glitzernd-erstaunlich. (Lachen)
  • 1:24 - 1:28
    Sie sind umtriebig und wild,
    sie sind leidenschaftlich und stark.
  • 1:28 - 1:31
    Wir können wirklich alles machen, was wir wollen,
    aber nur wenige von uns machen es.
  • 1:31 - 1:35
    Wir alle haben das Gefühl, dass wir von einer
    unsichtbaren Hand zurück gehalten werden,
  • 1:35 - 1:38
    aber in Wahrheit
    halten wir uns nur selbst zurück.
  • 1:38 - 1:42
    Selbst wenn die Gesellschaft und die Medien
    uns alle möglichen Dinge erzählen,
  • 1:42 - 1:45
    irgendwann erkennt man,
    dass das alles totaler Blödsinn ist,
  • 1:45 - 1:49
    und die meisten klugen Frauen
    erkennen dies im Alter von 14 Jahren.
  • 1:49 - 1:53
    Wenn man das nämlich einmal erkannt hat,
    ist man wirklich frei, das zu tun, was man tun will.
  • 1:53 - 1:57
    Okay, sie sind recht schön,
    aber es gibt keine Vielfalt –
  • 1:57 - 2:00
    selbst die Frauen, die keine
    helle Hautfarbe haben, sind sehr blass.
  • 2:00 - 2:04
    Sie haben alle die gleiche Bundweite,
    sie haben alle die gleiche Größe,
  • 2:04 - 2:07
    sie sind alle sexy aufgebrezelt
    für einen Mann,
  • 2:07 - 2:11
    doch das ist nicht alles,
    was das Leben zu bieten hat.
  • 2:11 - 2:14
    Und am Valentinstag 2010
  • 2:14 - 2:17
    ist dies alles für mich
    zusammen gekommen.
  • 2:17 - 2:20
    Also seit 5 Jahren schreibe ich online –
  • 2:20 - 2:22
    eigentlich schreibe ich seit 13 Jahren online,
  • 2:22 - 2:24
    aber vergessen wir das. (Lachen)
  • 2:24 - 2:26
    Ich blogge seit 5 Jahren
  • 2:26 - 2:29
    und anfangs habe ich
    über Mode und Style geschrieben,
  • 2:29 - 2:32
    aber als ich immer weiterschrieb,
    ist mir bewusst geworden, dass
  • 2:32 - 2:35
    Frauen eigentlich nicht wissen wollen: „Welches
    ist das perfekte Kleid für meine Körperform?“
  • 2:35 - 2:38
    Sie wollten eigentlich wissen, wie sie
    glücklich mit sich selbst sein können.
  • 2:38 - 2:39
    Wenn eine Frau mir schreibt und mich fragt:
  • 2:39 - 2:42
    „Was soll ich tragen, um meine
    dicken Oberschenkel zu kaschieren?“,
  • 2:42 - 2:46
    sollte die Antwort nicht sein,
    „Eine 350 Dollar teure Jeans.“
  • 2:46 - 2:48
    Die Antwort sollte eigentlich sein:
    „Du brauchst eine große Dosis an Selbstliebe
  • 2:48 - 2:52
    und musst dich auf deine Fähigkeiten
    konzentrieren, nicht auf deine Fehler.“
  • 2:52 - 2:55
    Valentinstag ist diese lächerliche Anomalie,
  • 2:55 - 3:00
    an dem alle Frauen, egal wie klug oder
    genial sie sind, zu Heulsusen werden,
  • 3:00 - 3:05
    nur weil irgendein Typ nicht sein ganzes Geld für
    einen überteuerten Blumenstrauß ausgegeben hat.
  • 3:05 - 3:09
    Es ist, als wäre dies die einzige Sache, die zählt:
    „Du bist in unserer Gesellschaft nichts wert,
  • 3:09 - 3:12
    wenn dir nicht jemand
    am 14. Februar Pralinen schenkt.“
  • 3:12 - 3:14
    Das ist so tragisch.
  • 3:14 - 3:18
    Ich sehe dann immer die wirklich
    klugen und genialen Frauen auf Facebook,
  • 3:18 - 3:21
    die lamentieren: „Mein Leben
    hat keinen Sinn mehr.“ (Lachen)
  • 3:21 - 3:24
    Und ich so: „Kommt schon, steckt es weg.“
  • 3:24 - 3:30
    Also entschied ich an jenem Valentinstag,
    diese Bewegung zu starten.
  • 3:30 - 3:33
    Die Sache mit dem Valentinstag ist –
    selbst wenn man einen Partner hat
  • 3:33 - 3:37
    und man hoffnungslos verliebt ist, wird
    das Leben dadurch nicht unbedingt besser
  • 3:37 - 3:40
    und es macht einen nicht
    unbedingt glücklicher.
  • 3:40 - 3:42
    Wenn man sich mit sich
    selbst nicht wohlfühlt,
  • 3:42 - 3:44
    dann werden die Beziehungen
    den Bach runter gehen,
  • 3:44 - 3:47
    weil einem nicht wohl dabei ist zu sagen,
    wer man ist und was man will.
  • 3:47 - 3:50
    Man wird auch nicht in der Lage sein, dem eigenen
    Freund zu sagen, wie man es im Bett haben will.
  • 3:50 - 3:52
    Es wird einfach nicht gut gehen.
  • 3:52 - 3:55
    Es gibt da ein tolles Zitat von RuPaul.
  • 3:55 - 3:58
    Am Ende jeder Folge von
    RuPauls „Drag Race“ sagt sie:
  • 3:58 - 4:02
    „Wenn du dich selbst nicht lieben kannst, wie um
    alles in der Welt willst du jemand anderen lieben?“
  • 4:02 - 4:04
    Und das ist so wahr.
  • 4:04 - 4:07
    Wir müssen aufhören, nach der Bestätigung,
    Akzeptanz von anderen zu suchen
  • 4:07 - 4:09
    und uns bewusst werden, dass alles in uns ist.
  • 4:09 - 4:13
    Übrigens, ist das nicht einfach erstaunlich.
    Es ist ein Kunstwerk von einer Collage
  • 4:13 - 4:16
    und ihr könnt sehen,
    sie hat eine Flasche Nair im Haar.
  • 4:16 - 4:19
    Ich liebe es. Es ist so genial.
  • 4:19 - 4:22
    Es gibt ein weiteres geniales Zitat
    von Buddha. Er sagt:
  • 4:22 - 4:24
    „Du kannst überall im gesamten Universum
    nach jemandem suchen,
  • 4:24 - 4:28
    der deine Liebe und Warmherzigkeit
    mehr verdient als du selbst,
  • 4:28 - 4:31
    und diese Person
    ist nirgendwo zu finden.
  • 4:31 - 4:36
    Du selbst verdienst, genauso sehr wie jeder andere
    im gesamten Universum, deine Liebe und Warmherzigkeit.“
  • 4:36 - 4:38
    Wie schon gesagt,
    es kommt alles von innen.
  • 4:38 - 4:42
    Wenn man das nicht hat,
    wird das Leben sehr schwierig.
  • 4:42 - 4:47
    Also entschied ich im Februar 2010 diese
    „Radikale Selbstliebe“-Bewegung zu starten
  • 4:47 - 4:50
    und ich dachte, ich fange damit an,
    über meinen Weg
  • 4:50 - 4:53
    zur Selbstliebe und wie ich
    mit mir in Einklang komme, zu schreiben.
  • 4:53 - 4:54
    Ich stellte es ins Internet.
  • 4:54 - 4:57
    Wenn Frauen sich mir anschließen wollen,
    wäre das fantastisch.
  • 4:57 - 5:00
    Ich hoffe, dass sie etwas
    aus meinen Fehlern lernen würden.
  • 5:00 - 5:04
    Dieses „Radikale Selbstliebe“-Projekt
    ist echt eine tolle Sache.
  • 5:04 - 5:06
    Es läuft immer noch. Es ist einfach genial.
  • 5:06 - 5:08
    Frauen haben es genutzt.
    Sie haben mir E-Mails geschrieben
  • 5:08 - 5:11
    und durch ihre eigenen Entdeckungen haben
    sie missbrauchende Beziehungen beendet.
  • 5:11 - 5:14
    Sie haben sich selbständig gemacht.
  • 5:14 - 5:17
    Sie haben die Welt bereist. Sie sind
    von ihren Essstörungen losgekommen.
  • 5:17 - 5:20
    Aber vor allem haben sie gelernt, mit sich selbst,
    so wie sie sind, klarzukommen,
  • 5:20 - 5:22
    und ich denke, das ist das Wichtigste.
  • 5:22 - 5:25
    Das ist genau das, was ich immer wollte.
  • 5:25 - 5:29
    Meine Geschichte ist eigentlich keine schöne.
  • 5:29 - 5:31
    Der Grund, warum ich denke, dass ich
    über „radikale Selbstliebe“ reden kann, ist,
  • 5:31 - 5:33
    weil ich schon die
    Kehrseite der Medaille erlebt habe,
  • 5:33 - 5:36
    die ich gerne „radikaler Selbsthass“ nenne.
  • 5:36 - 5:40
    Aber eigentlich ist es nicht radikal,
    sondern einfach nur scheiße. (Lachen)
  • 5:40 - 5:43
    Ich bin in Neuseeland aufgewachsen,
    deshalb der Akzent,
  • 5:43 - 5:45
    und ich hatte eine ziemlich idyllische Kindheit.
  • 5:45 - 5:49
    Ich war sehr glücklich, aber natürlich
    wird einem das erst viel, viel später bewusst.
  • 5:49 - 5:52
    Und… aber irgendwie wurde ich ein Teenager.
  • 5:52 - 5:56
    Es war, als ob ich mich über Nacht verwandelt hatte
    und zu dieser schrecklichen Person wurde.
  • 5:56 - 5:58
    Mir ging es wirklich miserabel.
  • 5:58 - 6:00
    Aber meistens war ich einfach nur wütend.
  • 6:00 - 6:03
    Ich wusste wirklich nicht, auf was ich wütend war.
    Ich wusste nur, dass ich einfach nur wütend war.
  • 6:03 - 6:07
    Ich wusste nicht,
    wie ich damit umgehen sollte.
  • 6:07 - 6:09
    Es ist wahr, ich war ein Grufti.
  • 6:09 - 6:14
    Ich habe immer nur Schwarz getragen.
    Ich habe dieses Hundehalsband
  • 6:14 - 6:16
    mit Spikes im Supermarkt gekauft
    und trug es jeden Tag.
  • 6:16 - 6:20
    Gestreifte Strümpfe und Kampfstiefel,
    also das ganze Drum und Dran.
  • 6:20 - 6:23
    Und obwohl ich jetzt darüber lache,
    denke ich, dass das alles war,
  • 6:23 - 6:26
    weil ich nach Leuten gesucht habe,
    die auch Außenseiter waren.
  • 6:26 - 6:28
    Ich habe mich immer anders
    als andere Leute gefühlt
  • 6:28 - 6:31
    und suchte nach Leuten,
    die genauso fühlten.
  • 6:31 - 6:35
    Meine Wut war wirklich schlimm
    und ich fühlte…
  • 6:35 - 6:39
    Ich fühlte, dass ich die ganze Zeit
    am Rande eines Nervenzusammenbruchs war,
  • 6:39 - 6:40
    und ich wusste nicht,
    wie ich damit umgehen sollte.
  • 6:40 - 6:42
    Ich weiß nicht mehr ganz genau,
    wie ich auf die Idee kam,
  • 6:42 - 6:45
    aber mit 13 Jahren begann ich,
    mich selbst zu verstümmeln.
  • 6:45 - 6:49
    Es war das einzige Mittel, das ich kannte,
    um mit meinen Gefühlen umzugehen.
  • 6:49 - 6:52
    Nachdem ich es getan hatte,
    war ich wieder ruhig und friedlich.
  • 6:52 - 6:55
    Es fühlte sich wie etwas an,
    das es wert war es zu machen,
  • 6:55 - 6:58
    obwohl ich wusste,
    dass es seltsam und falsch war.
  • 6:58 - 7:04
    Ich machte das 5 Jahre lang und
    als ich 18 war, hatte ich eine Art Unfall.
  • 7:04 - 7:10
    Ich machte also, was ich immer tat, und mir war nicht
    bewusst, wie scharf die Klinge war, die ich benutzte.
  • 7:10 - 7:13
    Ich schnitt mich richtig tief und es blutete sehr.
  • 7:13 - 7:17
    Da dachte ich, ich hätte mich
    richtig schwer verletzen können.
  • 7:17 - 7:20
    Damit hörte alles auf, aber
    irgendwie erkannte ich nicht:
  • 7:20 - 7:24
    „Oh, das ist wirklich dumm,
    ich sollte etwas anderes machen.“
  • 7:24 - 7:26
    Ich hörte damit auf, aber 6 Monate später
  • 7:26 - 7:29
    zog ich zu Hause aus und lebte allein.
  • 7:29 - 7:31
    Da entwickelte ich
    ganz schnell eine Essstörung.
  • 7:31 - 7:35
    Wirklich toll. Spitze. Nicht zu empfehlen.
  • 7:35 - 7:39
    Ich lebte hauptsächlich von einem Kaffee und einem
    kleinen Stück Sushi, das ich jeden Tag zu mir nahm.
  • 7:39 - 7:41
    Mir ging es wirklich miserabel.
  • 7:41 - 7:45
    Und wenn man sich miserabel fühlt
    und depressiv ist, was bei mir der Fall war,
  • 7:45 - 7:49
    dann ist es mit einer Essstörung sogar noch
    schwieriger, sich irgendwie besser zu fühlen.
  • 7:49 - 7:52
    Dann gibt es echt keine Hoffnung mehr.
    Depression ist schon schlimm genug.
  • 7:52 - 7:55
    Aber Depression und Hungern
    ist eine echte Katastrophe.
  • 7:55 - 7:59
    Und ich fühlte, mein Leben
    war so gut wie vorbei.
  • 7:59 - 8:01
    Es war wirklich schrecklich.
  • 8:01 - 8:05
    Ich hatte sehr viel Glück, als ich einen Mann traf,
    der meinen Blödsinn nicht hinnahm
  • 8:05 - 8:10
    und im Grunde sagte: „Wenn wir zusammen sein
    wollen, musst du mit all diesem Scheiß aufhören.“
  • 8:10 - 8:13
    Er stand sehr auf alternative Heilungsmethoden
  • 8:13 - 8:17
    und ich wendete „EFT“ an, „Emotional Freedom
    Technique“ („Techniken der emotionalen Freiheit“).
  • 8:17 - 8:19
    Im Grunde ist es Akupunktur,
    nur ohne Nadeln.
  • 8:19 - 8:22
    Ich verwendete sie, um
    von meiner Essstörung loszukommen
  • 8:22 - 8:26
    und diese verließ mich wie über Nacht,
    was einfach erstaunlich war.
  • 8:26 - 8:29
    Heute kann ich eine ganze Schachtel
    Donuts essen und ich bin so glücklich.
  • 8:29 - 8:31
    (Lachen)
  • 8:31 - 8:33
    Das ist also meine Geschichte.
  • 8:33 - 8:37
    Viele Leute kommen auf meine Seite
    und fragen mich:
  • 8:37 - 8:41
    „Ich möchte auch diese ‚radikale Selbstliebe‘-Sache durchziehen.
    Wie fange ich an? Was muss ich tun?“
  • 8:41 - 8:46
    Hinter mir können Sie eine Auswahl
    an „radikalen Selbstliebe“-Bibeln sehen.
  • 8:46 - 8:50
    Wenn Leute damit anfangen wollen, sage ich ihnen,
    sie sollen sich ein großes Notizbuch besorgen
  • 8:50 - 8:53
    und all die guten Sachen
    über sich selbst hineinschreiben.
  • 8:53 - 8:56
    Dann hat man etwas, in das man hineinschauen
    kann, wenn man sich beschissen oder hässlich fühlt
  • 8:56 - 8:59
    oder einen schlechten Tag hatte,
    und dann geht einem gleich wieder besser.
  • 8:59 - 9:02
    Dies sind einige Bücher, die die Leute
    gemacht haben, die meine Seite lesen.
  • 9:02 - 9:04
    Sie sind supersüß und ganz verschieden.
  • 9:04 - 9:07
    Das ist meine erste Empfehlung.
  • 9:07 - 9:11
    Meine zweite Empfehlung ist,
    jedes Kompliment aufzuschreiben,
  • 9:11 - 9:15
    das man in den nächsten
    fünf Jahren oder so bekommt.
  • 9:15 - 9:18
    Der Grund dafür ist, dass es leicht ist,
    sich auf die schrecklichen Dinge,
  • 9:18 - 9:22
    die Leute über uns gesagt haben, zu konzentrieren,
    und die positiven Dinge zu vergessen. Wenn ich euch
  • 9:22 - 9:26
    jetzt fragen würde, was die letzte schreckliche Sache war,
    die jemand zu euch gesagt hat, könnt ihr mir
  • 9:26 - 9:28
    das bestimmt sagen. Aber wenn ihr
    nach dem letzten Kompliment
  • 9:28 - 9:30
    gefragt werden würdet,
    wärt ihr euch nicht so sicher.
  • 9:30 - 9:32
    Also eine Liste dieser Komplimente zu haben,
    ist einfach eine tolle Methode,
  • 9:32 - 9:37
    sich daran zu erinnern,
    wie großartig man doch eigentlich ist.
  • 9:37 - 9:40
    Eine andere Sache, die mir wirklich bei meiner
    „radikalen Selbstliebe“ geholfen hat
  • 9:40 - 9:45
    und mich im Allgemeinen positiv denken lässt,
    ist die Ausübung des Dankbarseins.
  • 9:45 - 9:48
    Vor etwa 5 Jahren habe ich das
    auf meinem Blog angefangen.
  • 9:48 - 9:52
    Ich nenne es „Things I love Thursdays“
    („Dinge, die ich donnerstags liebe“).
  • 9:52 - 9:54
    Ich machte also jeden Donnerstag eine Liste mit
    den Dingen, die mich wirklich glücklich machen.
  • 9:54 - 9:59
    Und das konnte alles Mögliche sein, von glitzerndem Nagellack
    bis zur Rettung eines Hundes. Egal was.
  • 9:59 - 10:02
    Es breitete sich im Internet
    wie ein Lauffeuer aus.
  • 10:02 - 10:05
    Nun sind es Hunderte von Frauen,
    die das jede Woche machen.
  • 10:05 - 10:06
    Sie machen ihre eigenen Listen.
    Sie machen ihre eigenen…
  • 10:06 - 10:08
    Das ist eine Collage,
    die jemand auf Flickr gemacht hat.
  • 10:08 - 10:11
    Das waren alles Bilder, die sie in dieser Woche
    richtig glücklich gemacht haben.
  • 10:11 - 10:14
    Selbst wenn man nur
    ein paar Dinge zusammenbekommt,
  • 10:14 - 10:18
    ist das viel besser als nur herumzusitzen
    und über die schlechten Dinge im Leben zu sinnieren,
  • 10:18 - 10:23
    weil es wirklich wichtig ist, dass wir
    die guten Dinge zählen und nicht die Probleme.
  • 10:23 - 10:26
    Die nächste Sache,
    die wirklich empfehle, ist,
  • 10:26 - 10:29
    dass Sie aufhören sollten, die Regenbogenpresse
    und Klatsch-und-Tratsch-Webseiten zu lesen.
  • 10:29 - 10:30
    (Lachen)
  • 10:30 - 10:34
    Nur durch Hinschauen kann man
    nichts Positives daraus schließen.
  • 10:34 - 10:37
    Es sieht alles sehr trostlos aus.
  • 10:37 - 10:39
    Ich finde die Regenbogenpresse
    wirklich destruktiv,
  • 10:39 - 10:43
    sehr negativ und sie ermutigt dazu,
    voreingenommen und kritisch zu sein.
  • 10:43 - 10:45
    Wenn man über Angelina Jolie urteilt,
  • 10:45 - 10:48
    die wahrscheinlich der Stereotyp für die
    schönsten Frauen in unserer Gesellschaft ist,
  • 10:48 - 10:52
    dann kann doch nicht wirklich denken,
    dass man sich mit ihr messen kann.
  • 10:52 - 10:53
    Das wird nie passieren.
  • 10:53 - 10:58
    Dass ich aufgehört habe, die Regenbogenpresse
    und Klatsch-und-Tratsch-Webseiten zu lesen,
  • 10:58 - 11:00
    war wirklich gut für mich
    und ich fühle mich jetzt viel besser.
  • 11:00 - 11:02
    Es ist nicht so,
    dass Prominente schlechte Leute sind,
  • 11:02 - 11:04
    es ist nur so, dass die Regenbogenpresse
    die Leute von ihrer schlechtesten Seite zeigt.
  • 11:04 - 11:07
    Sie ist sehr kompetitiv und sehr verurteilend.
  • 11:07 - 11:11
    Und das hinter mir zu lassen,
    war wirklich gut für mich.
  • 11:11 - 11:14
    Und wenn ich heute eine „Us Weekly“
    oder so im Supermarkt sehe,
  • 11:14 - 11:16
    sieht das für mich so aus, als würde sie
    von einem anderen Planeten kommen.
  • 11:16 - 11:21
    Es ist so seltsam für mich.
    Ich kann es sogar kaum verstehen.
  • 11:21 - 11:23
    Außerdem empfehle ich,
    dass wir damit beginnen müssen,
  • 11:23 - 11:26
    für uns selbst zu definieren, was Schönheit ist,
  • 11:26 - 11:30
    was Erfolg ist, was eine Beziehung ist.
  • 11:30 - 11:34
    Das müssen wir für uns definieren
    und in unserem Leben umsetzen.
  • 11:34 - 11:39
    Sehr oft werden uns die Werte von
    unseren Eltern, Freunden oder unserer Familie
  • 11:39 - 11:42
    vererbt und sie haben nicht immer recht.
    Die eigenen Eltern haben vielleicht etwas gegen
  • 11:42 - 11:45
    Leute aus anderen Kulturen
    oder sie denken, dass
  • 11:45 - 11:47
    Erfolg bedeutet, was man im Portemonnaie hat.
  • 11:47 - 11:50
    Aber die Wahrheit ist,
    die Welt ist viel mehr als das.
  • 11:50 - 11:52
    Wenn wir anfangen, diese Dinge zu ergründen,
  • 11:52 - 11:56
    können wir wirklich unsere Definition
    von einem möglichen Leben erweitern.
  • 11:56 - 12:01
    Dadurch werden wir vielseitiger, vielschichtiger
    und ganz bestimmt glücklicher.
  • 12:01 - 12:04
    Ich beende meinen Talk, indem ich Ihnen das
    „Radikale Selbstliebe“-Manifest vorlese,
  • 12:04 - 12:07
    das ich letztes Jahr geschrieben habe.
  • 12:07 - 12:10
    Ich war in Neuseeland auf einem Pressetrip und
    ich war dort mit all den anderen Journalisten.
  • 12:10 - 12:15
    Wir hatten eine tolle Zeit. Es ist einfach
    das schönste Land der Welt. Ganz klar.
  • 12:15 - 12:16
    (Lachen)
  • 12:16 - 12:21
    Wir hatten viel Spaß dort, aber trotzdem
    beschwerten sich einige von ihnen,
  • 12:21 - 12:25
    waren unglücklich und hatten an diesem oder jenen
    etwas auszusetzen, und das machte mich total verrückt.
  • 12:25 - 12:28
    Ich begann in meinem Kopf zu schreiben,
    als ich mit ihnen herumlief.
  • 12:28 - 12:32
    Ich schrieb also: „Strebe danach,
    immer dankbar und optimistisch zu sein.
  • 12:32 - 12:36
    Konzentriere dich immer auf das Gute und das
    Positive; bleibe nie beim Negativen hängen.
  • 12:36 - 12:39
    Lasse nicht zu, dass das Leben dich
    zynisch und verschlossen werden lässt.
  • 12:39 - 12:43
    Offen und sich selbst treu zu sein,
    ist ein lebenslanges Abenteuer,
  • 12:43 - 12:44
    und das einzig wertvolle.
  • 12:44 - 12:48
    Entschließe dich dazu, das Gute in den Menschen
    zu sehen. Fange Gespräche mit Fremden an.
  • 12:48 - 12:51
    Habe niemals Angst, danach zu fragen,
    was du wirklich, wirklich willst
  • 12:51 - 12:54
    (das ist übrigens sehr wichtig).
  • 12:54 - 13:00
    Tief und leidenschaftlich ohne Hintergedanken zu lieben,
    ist die furchterregendste und dankbarste Sache, die du je tun wirst.
  • 13:00 - 13:02
    Reisen ist wesentlich für den Geist.
  • 13:02 - 13:06
    Ein tolles Paar Schuhe bedeutet rein gar nichts,
    wenn du ein Herz aus Stein hast.
  • 13:06 - 13:10
    Versuch dein Bestes, nicht über andere
    zu urteilen; es führt nie zu etwas Gutem.
  • 13:10 - 13:13
    Vermeide immer Klatsch und Tratsch;
    es zerstört die Seele.
  • 13:13 - 13:15
    Sei lieb und treu.
  • 13:15 - 13:18
    Viele Dinge auf dieser Welt
    sind wichtiger als Geld.
  • 13:18 - 13:21
    Vertraue immer deiner Intuition, immer.
  • 13:21 - 13:23
    Rette Tiere, das wird dein Herz größer machen.
  • 13:23 - 13:26
    Erfreue dich nie am Elend anderer.
  • 13:26 - 13:29
    Vertraue anderen. Du selbst
    bist dein bestes Investment.
  • 13:29 - 13:31
    Glaube an die Magie eines neuen Tages
    und eines neuen Anfangs.
  • 13:31 - 13:33
    Folge deinem Glück. Tue mehr
    von dem, was du liebst.
  • 13:34 - 13:35
    Gebe immer das Beste,
    das du geben kannst.
  • 13:35 - 13:37
    Gründe deine eigene Familie
    und kümmere dich sehr um sie.
  • 13:37 - 13:42
    Bieten sich dir Gelegenheiten, die dir Angst machen,
    sage zu: Das ist die allerbeste Methode, um zu wachsen.
  • 13:42 - 13:44
    Du steckst nie so fest wie du denkst.
  • 13:44 - 13:46
    Bleibe eifrig. Liebe dich selbst
  • 13:46 - 13:49
    und sage ja zum Abenteuer Leben.“
  • 13:49 - 13:51
    Vielen Dank.
  • 13:51 - 13:54
    [Folie: Lächeln, du bist schön.] (Beifall)
Title:
Radikale Selbstliebe | Gala Darling | TEDxCMU
Description:

Am Valentinstag 2010 startet Gala Darling, eine Style-Bloggerin, die Bewegung „Radical Self Love“ („Radikale Selbstliebe“), weil sie denkt, dass viele Frauen zu wenig Selbstwertgefühl haben und nicht wissen, wie sie ihr Leben genießen sollen. Indem sie ihre eigene Geschichte erzählt, ermutigt sie sie, nicht die gleichen Fehler wie sie selbst zu machen und gibt schließlich 5 Empfehlungen, wie sie ihr eigene „Radikale Selbstliebe“-Bewegung starten können.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
14:02
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  • Hallo Tonia, das war bei mir auch so. Wenn du auf die Beta-Version gehst hast du wieder alle beiden Sprachen. Lg, Nadine.

  • Hallo Tonia, das war bei mir auch so. Wenn du auf die Beta-Version gehst hast du wieder alle beiden Sprachen. Lg, Nadine.

  • Hallo Tonia, das war bei mir auch so. Wenn du auf die Beta-Version gehst hast du wieder alle beiden Sprachen. Lg, Nadine.

  • Wenn sie einen Satzanfang in einen anderen Satz umänderte, habe ich den angefangenen Satz gelöscht. Finde ich, kann getrost aus den UTs raus.

    Ansonsten habe ich ihre Anrede an die Blog-LeserInnen in "du" umgewandelt, und dann irgendwie auch das "Sie"ans Publikum zu "ihr", aber das ist streitbar. Am besten, du schaust nochmal durch.

German subtitles

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