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34C3 - Es sind die kleinen Dinge im Leben II

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    34C3 preroll music
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    Herald: Yaay, wir können anfangen mit dem
    nächsten Talk, es geht um "Die kleinen
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    Dinge im Leben". Neben mir steht schon
    André Lampe, ein Laser-Physiker, wird er
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    wahrscheinlich auch ein bisschen erzählen,
    was man da so macht. Aber vor allen Dingen
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    beschäftigt er sich mit Mikroskopen, hat
    letztes Jahr beim Congress schon einen
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    Vortrag über Hochleistungsmikroskope
    gehalten, die man sich ja selten in sein
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    Wohnzimmer stellt. Und deswegen ist es
    besonders toll, heute nochmal die Dinge,
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    ja, so ein bisschen näher vorzustellen,
    die man auch tatsächlich selber machen
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    kann, ohne in ein großes Labor zu fahren.
    Deswegen - dankeschön, dass du da bist,
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    und: das ist deine Bühne!
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    André Lampe: Ja, einen schönen guten
    Abend! "Es sind die kleinen Dinge im Leben
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    II". Es ist ein Prequel und keine Jarjar
    Binkse, versprochen. Mein Name ist André
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    Lampe und ich liebe Mikroskope wirklich
    sehr. Ist ein tolles Bild, was Frau
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    @Kirschvogel von mir gezeichnet hat.
    Herzlichen Dank dafür, folgt ihr doch mal
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    auf Twitter. Letztes Jahr bei dem Vortrag
    habe ich über Hochauflösungsmikroskope
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    gesprochen. Und da ging es vor allem
    darum, dass an der Forschungsgrenze man
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    eigentlich sich nicht darauf fokussieren
    sollte, dass man Bilder macht, sondern
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    dass es größtenteils um die Daten geht,
    die sich da drin verbergen. Und vor allem,
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    dass Rohdaten geil sind, weil die Software
    verbessert sich viel schneller als die
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    Hardware, die dahinter steckt. Und dann
    kann man vielleicht mit besserer Software
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    in einer Hochauflösung und an der
    Forschungsgrenze was Tolles machen. Das
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    gilt für die professionellen
    Wissenschaftler. Ja, also so Menschen, die
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    halt im Labor Dinge tun. Wenn man aber
    einfach nur selber mal ein bisschen
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    neugierig ist, sich für Natur begeistert
    und sich Dinge mal genauer angucken
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    möchte, dann ist das nicht zwangsläufig
    das Richtige. Da macht es durchaus Sinn,
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    dass man auch mal mit dem Auge durchkuckt,
    dass man sich die Sachen ankuckt, da geht
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    es eventuell auch tatsächlich um Bilder.
    Und darum soll es jetzt hier auch gehen.
  • 2:30 - 2:34
    Also, es geht darum, wie man anfängt mit
    der Mikroskopie, wenn man irgendwie eine
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    Neugier dafür hat. Und ich versuche so ein
    bisschen, zu erklären, welche Parameter
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    wichtig sind, wenn man vorhat, ein paar
    Euro in solche Sachen zu investieren und
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    warne auch vor dem ein oder anderen, was
    man online oder in Läden so findet. Weil,
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    das ist manchmal wirklich abgefahrener
    Bullshit. Aber als erstes mal so eine
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    kleine Bilder-Show von den Dingen, die man
    alle so mit dem Mikroskop betrachten kann.
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    Ungewöhnliche Dinge auch, da wird es
    eigentlich erst spannend, wenn die Dinge
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    ungewöhnlich sind. Links ein
    Klettverschluss in zwei verschiedenen
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    Farben. Rechts Curry-Pulver. Bei einer
    mittelmäßigen Vergrößerung, würde ich
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    jetzt einfach mal sagen, und da sieht man
    schon aus dem Staub, der normalerweise
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    sehr, sehr einfarbig ist, dass man dort in
    einer Vergrößerung tatsächlich
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    unterschiedliche Farbnuancen erkennen
    kann. Oder hier ganz links eine
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    Sicherheitsnadel, die Spitze davon. In der
    Mitte eine Injektionsnadel von einer
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    Insulinspritze, und rechts die Spitze von
    einem Kugelschreiber. Ich fand besonders
  • 3:38 - 3:41
    das mit der Spitze, dass die tatsächlich
    so spitz ist in der Mitte, wirklich
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    faszinierend, und wie stumpf so eine
    Sicherheitsnadel dann doch ist. Hier habe
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    ich mal ein Bild mitgebracht, das ist aus
    einem anderen Talk vom 33C3, Chris
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    Gerlinsky - Chris, thanks! Awesome that I
    can use your pics! Er hat einen Talk
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    gehalten, "How do I crack Satellite and
    Cable Pay-TV?" Er hat sehr viel Arbeit da
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    rein investiert, die Chips freizuätzen und
    die Oberflächen freizulegen.Also da steckt
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    ein bisschen mehr hinter als nur
    Mikroskopie, aber am Ende konnte er mit
  • 4:10 - 4:16
    einem Mikroskop auf die Chips draufgehen.
    Und da wo Dinge fest im Chip gespeichert
  • 4:16 - 4:21
    waren, die Dinge auslesen, rechts helle
    und dunkle Stellen repräsentieren Einsen
  • 4:21 - 4:26
    und Nullen. Kann man also tatsächlich auch
    mit Mikroskopie machen. Guckt euch seinen
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    Talk an. Ich hatte da großen Spaß bei.
    Dann, Biologie geht natürlich auch. Links
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    das Video von einem Kollegen von mir
    Martin Ballaschk, der schreibt für die
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    scilogs besucht den auch mal auf seinem
    Blog. Der hat in seinem Aquarium ein
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    bisschen rum gefischt und hat tatsächlich
    ein Rädertierchen gefunden, was man hier
  • 4:43 - 4:49
    wild in der Gegend herum rädertierchend
    sieht. Und rechts, da habe ich viele
  • 4:49 - 4:56
    Aufnahmen, das waren 80 oder 90 Stück von
    einer Mikroskopie Probe von einem dünnen
  • 4:56 - 5:00
    Schnitt durch einen Pilz gemacht und da
    sieht man schön die Lamellen. Also er
  • 5:00 - 5:05
    steht auf dem Kopf. Falls ihr euch jetzt
    wundert, da sieht man schön die Lamellen
  • 5:05 - 5:11
    und den Stamm und die innere Zellstruktur.
    Eine kurze Geschichte wie ich dazu
  • 5:11 - 5:16
    gekommen bin, dass ich mich auf
    unterschiedliche Arten mit Mikroskopie
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    beschäftige. Ich habe Physik studiert
    Laser Physik um genau zu sein und dann bin
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    ich in die Biochemie gegangen. Und da war
    es dann so: Kommt es ins Labor haste
  • 5:25 - 5:29
    irgendwie schon angefangen so das
    Mikroskop aufzubauen. Kommt der Chef rein
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    und sagt: "Cool, darf ich mal durch
    gucken?" Und da denke ich mir so, als
  • 5:32 - 5:36
    Physiker: "Sag mal, ich habe hier drei
    Wochen damit verbracht, dass nur der Teil
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    der von der Kamera erfasst wird auch
    beleuchtet wird, warum willst du durch
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    gucken, das macht gar keinen Sinn? Mal
    abgesehen davon siehst du dann Farben, wir
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    haben eine schwarz weiße Kamera Du bist
    viel unbeeinflußter guck doch auch auf die
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    Daten verdammt nochmal!" Also das hab ich
    nicht so laut gesagt, ja, also ich war ja
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    neu.. Aber Jan mein Chef ist eine coole
    Sau. Also wenn du das hier siehst: no hard
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    feelings. Aber ich hab dann so: "Warum
    willst du da durch gucken? Verstehe ich
  • 6:02 - 6:04
    nicht?" Oder dann gehst du irgendwie so,
    naja du musst ja auch mal ein bisschen was
  • 6:04 - 6:08
    mit Biologie machen, geh mal in eine
    Zellkultur. Also da hatte ich dann so
  • 6:08 - 6:13
    meine eigene Zelllinie die ich managen
    musste und dann sagte mir eine Kollegin
  • 6:13 - 6:16
    dann so: "Naja pass auf, du hast dir diese
    rosa Flüssigkeit wenn die Zellen ablösen
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    willst, da nimmst einen Milliliter,
    spritzt das da drauf. Wenn die Flüssigkeit
  • 6:20 - 6:23
    schon ein bisschen älter ist, nimmt ein
    bisschen mehr." Da ist mir der Arsch
  • 6:23 - 6:29
    geplatzt. Was heißt denn ein bisschen
    älter ein bisschen mehr? Ich komme aus der
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    Physik. Die ist deterministisch A. Etwas
    passiert. B. In der Biologie hat man A.
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    Wir können das Leben nicht deterministisch
    beschreiben. Das ist kein Fehler der
  • 6:49 - 6:55
    Biologie. Wir sind einfach noch nicht so
    weit, dass wir diesen komplexen Apparat
  • 6:55 - 6:58
    "Leben" so weit verstanden haben, dass wir
    jeden einzelnen Schritt nachvollziehen
  • 6:58 - 7:04
    können. Das ist , das ist etwas was der
    Biologie innewohnt wie das
  • 7:04 - 7:10
    deterministische der Physik. Und das war
    es dann auch so was so das "Klick" gemacht
  • 7:10 - 7:13
    hat, das hat aber ein bisschen gedauert.
    Dieses mit dem "Wenn es ein bisschen älter
  • 7:13 - 7:19
    ist nimm ein bisschen mehr". Diese Biologie
    ist wie Backen. Man braucht die
  • 7:19 - 7:23
    richtigen.. man braucht die richtigen
    Inhaltsstoffe aber dann braucht man auch
  • 7:23 - 7:28
    ein Gefühl dafür. Ist der Teig zu trocken?
    Ist der Teig zu feucht? Muss man
  • 7:28 - 7:30
    vielleicht noch ein bisschen etwas hinzu
    tun. Und man muss um Gottes Willen nicht
  • 7:30 - 7:37
    von allem Bilder machen. Man muss
    vielleicht auch manchmal durch gucken. Und
  • 7:37 - 7:43
    dasselbe mit dem Auge beurteilen um Gefühl
    dafür zu kriegen. Das ist tatsächlich
  • 7:43 - 7:47
    wichtig. Am Anfang habe ich gesagt: "Ich
    geh ins Labor und messe", meine Kollegen
  • 7:47 - 7:52
    haben gesagt Sie gehen Bilder machen,
    mittlerweile messe ich und mache Bilder.
  • 7:52 - 7:57
    Und ich würde gerne in einer Welt leben wo
    eine Physikerin, ein Biologe, eine
  • 7:57 - 8:01
    Soziologin und ein Pädagoge zusammen in
    die Kneipe gehen und sich gegenseitig
  • 8:01 - 8:04
    respektieren und sich nicht fertig machen
    aufgrund ihrer Profession.
  • 8:04 - 8:05
    Applaus
  • 8:05 - 8:10
    Aber das dauert wahrscheinlich noch eine
    Weile.
  • 8:10 - 8:11
    Applaus
  • 8:11 - 8:17
    Was ich eigentlich sagen wollte.
    Mikroskope. Da will ich jetzt eine kleine
  • 8:17 - 8:21
    Einführung geben warum warum es wichtig
    ist durch zu gucken. Aber wir wollen auch
  • 8:21 - 8:25
    ein bisschen Fokus darauf legen wie man
    auch Bilder daraus bekommt. Es gibt
  • 8:25 - 8:31
    verschiedene Mikroskoptypen ganz links
    Stereo Mikroskop. Da ist die Probe relativ
  • 8:31 - 8:34
    weit weg und die kann man in eine Schale
    legen. Das kennt man vielleicht, da sind
  • 8:34 - 8:40
    auf jeden Fall meistens zwei Tuben drauf
    durch die man gucken kann. Zwei Okulare,
  • 8:40 - 8:44
    hängt damit zusammen Stereomikroskop ist
    wirklich ernst gemeint. Da ist ein kleiner
  • 8:44 - 8:48
    Winkel zwischen den beiden Okularen, das
    heißt man bekommt tatsächlich einen
  • 8:48 - 8:53
    dreidimensionalen Eindruck aber keine
    hohen Vergrößerungen. Aber man kann große
  • 8:53 - 8:57
    Sachen drunter legen wie mal einen Käfer ,
    den man gefunden hat oder ein Blatt oder
  • 8:57 - 9:03
    ein Stück Erde worauf man halt so Bock
    hat. Dann Durchlichtmikroskope oder. Ich
  • 9:03 - 9:06
    nenne es immer gerne ein normales
    Mikroskop, aber das ist halt das Ding von
  • 9:06 - 9:09
    dem ich weiß nicht jetzt sieben Jahre
    meines Lebens irgendwie ständig
  • 9:09 - 9:13
    vorgesessen habe. Wahrscheinlich ist das
    für mich deswegen normales Mikroskop aber
  • 9:13 - 9:18
    Durchlicht oder Auflichtmikroskop. Darüber
    geht's zum größten Teil.Dann gibt es noch
  • 9:18 - 9:23
    ein paar andere Typen, die werde ich am
    Rande erwähnen. Das ein oder andere
  • 9:23 - 9:28
    empfehlen.. Und vielleicht ein paar davon
    ein wenig verdammen und euch davor warnen
  • 9:28 - 9:32
    und das Fluoreszenz-
    Hochauflösungsmikroskop um das es heute
  • 9:32 - 9:36
    nicht geht. Aber ich wollte einfach nur
    mal zeigen, dass man sieht das der
  • 9:36 - 9:41
    apparative Aufwand da durchaus ein klein
    wenig größer ist. So das sind Mikroskope
  • 9:41 - 9:45
    Typen. Aber bevor wir uns jetzt mit dem..
    mit der wichtigen Frage der Vergrösserung
  • 9:45 - 9:50
    beschäftigen wollte ich mal so ein
    bisschen einen Maßstab liefern, weil ich
  • 9:50 - 9:55
    hab nämlich nirgendwo einen vernünftigen
    Maßstab gefunden mit dem man die kleine
  • 9:55 - 9:59
    Welt in irgendeiner Form abschätzen kann.
    Deswegen habe ich mich hingesetzt und
  • 9:59 - 10:04
    geguckt ob ich genug Public Domain Bilder
    zusammengeschustert kriege, dass man hier
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    mal was nehmen kann. Und ich glaube ich
    war relativ erfolgreich fangen wir also
  • 10:09 - 10:13
    bei etwas an was wir alle kennen,
    irgendwie aus der.. aus unserer
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    Erfahrungswelt erst mal ein Meter: Hund,
    Singvogel, Computerchip, ein Floh, ein
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    menschliches Haar und mit hundert
    Mikrometer ist der Durchmesser gemeint,
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    dann Pollen, dann Bakterien, hier sehen
    wir Salmonellen, dann, ein Virus, das ist
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    ein Influenzavirus, zehn Nanometer sind
    Nanostrukturen auf Computerchips
  • 10:42 - 10:46
    Elektronenmikroskopaufnahmen und rechts
    daneben hat sich schon rein geschlichen
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    eine DNA unterm Elektronenmikroskop und
    zum Abschluss 0,1 Nanometer. Das sind
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    einzelne Gold Atome auf einer Gold
    Oberfläche aufgenommen mit einem
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    Rasterkraftmikroskop. Und wenn wir jetzt
    mal so die Mikroskop Typen die ich eben so
  • 11:01 - 11:07
    grob eingeführt habe mal darunter legen
    Stereo Mikroskop. Ja, okay zehn
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    Zentimeter, das muss schon ein bisschen
    Größeres sein aber zehn aber zehn
  • 11:11 - 11:16
    Zentimeter muss man nicht doll vergrößern.
    Aber das geht so runter bis 100 Mikrometer
  • 11:16 - 11:20
    vielleicht ein bisschen mehr aber da
    braucht man dann.. da wird man dann auch
  • 11:20 - 11:24
    schon ein bisschen Geld los um in die
    Vergrösserung zu kommen. Das durch
  • 11:24 - 11:30
    Lichtmikroskop geht so, fängt ein bisschen
    kleiner an, kann aber ein bisschen weiter
  • 11:30 - 11:34
    runter als ein Mikrometer vielleicht ein
    bisschen tiefer. Aber da hab ich schon
  • 11:34 - 11:39
    einen Bereich ein bisschen orange
    eingefärbt. Da kommen wir gleich zu. Dann
  • 11:39 - 11:44
    das Fluoreszenz-Hochleistungsmikroskop
    geht noch weiter runter; bis zu einem
  • 11:44 - 11:49
    Nanometer können wir da mit Licht machen.
    Und wenn wir noch ne höhere Vergrößerung
  • 11:49 - 11:53
    haben wollen dann müssen wir, wohl oder
    übel, auf ein Elektronenmikroskop
  • 11:53 - 12:00
    zurückgreifen. Diese eingefärbten Bereiche
    hier, das macht echt Arbeit. Damit meine
  • 12:00 - 12:03
    ich jetzt nicht, dass man da sehr viel
    Zeit investieren muss, aber beim
  • 12:03 - 12:09
    Durchlichtmikroskop sind die Proben dann
    so dünn, also muss man die so dünn machen,
  • 12:09 - 12:12
    dass man eigentlich kaum Kontrast hat. Das
    heißt man muss Anfärbetechniken
  • 12:12 - 12:17
    beherrschen. Man muss dafür Chemikalien
    besorgen, muss das lernen, dass es
  • 12:17 - 12:22
    eventuell ein bisschen giftig oder man
    braucht vielleicht sogar ein Abzug oder so
  • 12:22 - 12:28
    ne Scherze, ja, also da das meine ich mit
    "Macht echt Arbeit" und in der
  • 12:28 - 12:31
    Hochauflösungsmikroskopie, warum das viel
    Arbeit macht, das habe ich letztes Jahr
  • 12:31 - 12:36
    schon erzählt. Okay, jetzt kommen wir mal
    wirklich zur Vergrößerung, oder was mit
  • 12:36 - 12:46
    diesem 1x bis 124x oder -fach gemeint ist.
    Also man rechnet das relativ einfach aus.
  • 12:46 - 12:49
    Okular mal Objektiv, das was da
    Vergrösserung draufsteht, ist die
  • 12:49 - 12:55
    Vergrößerung eines Mikroskops, so wie es
    da vorne auch steht. Ah, ist ja sogar
  • 12:55 - 13:01
    dasselbe. Und in diesem Fall, das Okular
    hat meistens zehnfache Vergrößerung. Und
  • 13:01 - 13:04
    jetzt, habe ich da jetzt gerade mal
    hervorgehoben das Achtfach-Objektiv. Zehn
  • 13:04 - 13:13
    mal acht sind 80 fache Vergrößerung.
    80-fach zu was? Habt ihr euch das schon
  • 13:13 - 13:20
    mal gefragt, wenn das irgendwo steht?
    80-fach größer als 25 Zentimeter entfernt
  • 13:20 - 13:28
    vom Auge. Guckt man erst mal in ne Röhre,
    wenn man das liest. Und das ist auch der
  • 13:28 - 13:37
    richtige Impuls, weil die Pappröhre im
    Inneren einer Küchenrolle hat ungefähr 25
  • 13:37 - 13:41
    Zentimeter oder 26. Das heißt das könnt
    ihr mal ausprobieren, dann habt ihr
  • 13:41 - 13:46
    ungefähr einen Maßstab dafür, was diese
    Vergrösserung denn tatsächlich bedeutet.
  • 13:46 - 13:51
    Also 25 Zentimeter ist der Größ-, ist der
    Punkt wo das Auge am schärfsten sieht.
  • 13:51 - 13:57
    Wenn man einen Meter, einen halben Meter
    weggeht, also 50 Zentimeter, dann hat man
  • 13:57 - 14:04
    theoretisch schon etwas gebastelt was
    0,5-fache Vergrößerung hat. Sowas macht
  • 14:04 - 14:11
    tatsächlich nur Sinn beim Auge, wenn man
    durchguckt und nicht bei Bildern oder bei
  • 14:11 - 14:16
    Kameras. Überall, wo in der Zeitung ein
    Mikroskopiebild steht "Das hier in
  • 14:16 - 14:20
    400-facher Vergrößerung" könnte ich mich
    aufregen. Sollen sie doch so einen schönen
  • 14:20 - 14:25
    Balken reinmachen, dass man die Dimension
    versteht, aber nein. Gut anderes Thema.
  • 14:25 - 14:28
    Aber es macht keinen Sinn bei Kameras,
    damit das einmal klar ist. Diese
  • 14:28 - 14:33
    Vergrösserung bezieht sich nur auf wenn
    man mit dem Auge durchguckt. Ein weiterer
  • 14:33 - 14:36
    Parameter, wenn man Vergrößerungen
    verstanden hat super, ein weiterer
  • 14:36 - 14:39
    Parameter, den man im Kopf haben muss wenn
    man sich mit Mikroskopen beschäftigen
  • 14:39 - 14:44
    will, ist der Arbeitsabstand. Wenn man ne
    geringe Vergrößerung hat, z.B. ein
  • 14:44 - 14:49
    Objektiv mit vierfacher Vergrößerung, ganz
    links, dann kann das relativ weit von der
  • 14:49 - 14:55
    Probe entfernt sein. Wenn man ne höhere
    Vergrößerung will, dann muss das Objektiv
  • 14:55 - 15:00
    immer näher an die Probe herangeführt
    werden. Das soll euch helfen einzuschätzen
  • 15:00 - 15:05
    wie groß ist meine Probe und wie muss ich
    das Präparieren. Bei so 40-fach oder
  • 15:05 - 15:09
    vielleicht sogar noch höheren
    Vergrößerungen von Objektiven muss man
  • 15:09 - 15:13
    sehr sehr nah ran und dann müssen die
    unter Umständen tatsächlich unter Glas,
  • 15:13 - 15:18
    oder ich muss sie kaputt schneiden, oder
    klein machen, dann habe ich vielleicht
  • 15:18 - 15:25
    einen unzugänglichen Ort; Da muss ich den
    Arbeitsabstand beachten. Und so sieht das
  • 15:25 - 15:29
    dann aus, wenn ich mir das mit nem
    Digitalbild, nochmal das ist hier nicht
  • 15:29 - 15:33
    die Vergrößerung, da steht nur bei welches
    Objektiv ich benutzt habe. Wenn ich ein
  • 15:33 - 15:35
    guter Wissenschaftler gewesen wäre, hätte
    ich hier auch einen Fehlerbalken
  • 15:35 - 15:38
    reingemacht, aber hier soll es jetzt nur
    mal um den Arbeitsabstand gehen.
  • 15:38 - 15:43
    Vergrösserung von dem vierfach-Objektiv,
    sieht das Bild, was man bekommt, ganz
  • 15:43 - 15:46
    links so aus. Dann geht es ein bisschen
    größer, da muss man schon näher ran, und
  • 15:46 - 15:51
    wenn man wirklich die einzelnen Details
    von den einzelnen Zellen sehen will, bzw.
  • 15:51 - 15:55
    diese kleinen Bläschen, dann braucht man
    das 40-fach und hier sieht man auch schon
  • 15:55 - 15:59
    ein bisschen, dass es am Rand leicht
    verschwommen ist. Das liegt nicht daran,
  • 15:59 - 16:03
    dass das am Rand ist, sondern diese
    besondere Probe ist da ein klein wenig
  • 16:03 - 16:08
    gewellt und näher am Objektiv dran, müssen
    auch über Tiefenschärfe reden.
  • 16:08 - 16:14
    Arbeitsabstand: Je höher die Vergrößerung
    desto näher muss man ran. Tiefenschärfe
  • 16:14 - 16:19
    ist auch so ein kleines Problemchen.
    Tiefenschärfe bedeutet wenn ich jetzt bei
  • 16:19 - 16:23
    dem vierfach, da hab ich jetzt einfach mal
    einen kleinen Faden oder ein Stück Staub
  • 16:23 - 16:26
    oder bzw. ich hab ne schöne Stelle
    gefunden wo Staub drauf liegt auf der
  • 16:26 - 16:31
    Probe, genommen und ein Bild gemacht mit
    dem vierfach-Objektiv, dann mit dem
  • 16:31 - 16:35
    zehnfach- und da sieht man schon, dass der
    Staubfaden unscharf wird und beim 40-fach
  • 16:35 - 16:39
    ist nur noch ein dunkler Schatten. Das
    heißt, je höher meine Vergrößerung ist
  • 16:39 - 16:45
    desto näher muss ich ran, desto geringer
    ist meine Tiefenschärfe. Gut. Und
  • 16:45 - 16:49
    Vergrösserung, Arbeitsabstand und
    Tiefenschärfe ist eigentlich alles, was
  • 16:49 - 16:53
    man wissen muss für den Anfang. Es gibt
    noch ein paar andere Parameter, die bei
  • 16:53 - 16:58
    den Objektiven ne Rolle spielen, z.B.
    numerische Apertur, Tubuslänge, optimale
  • 16:58 - 17:04
    Glasdicke; höhere Vergrößerung bei den
    Objektiven bedeuten, dass sie auf eine
  • 17:04 - 17:07
    bestimmte Glasdicke im Deckgläschen
    optimiert sind, da muss man dann
  • 17:07 - 17:11
    irgendwann drauf achten und
    Immersionsobjektive, da macht man Tropfen
  • 17:11 - 17:16
    Wasser oder sogar Öl dazwischen um noch
    mehr Licht einzusammeln, aber das spielt
  • 17:16 - 17:19
    für den Anfang erstmal nicht so richtig ne
    Rolle, nur damit ihr das mal gehört habt.
  • 17:19 - 17:26
    Aber, etwas was selten irgendwo auf einem
    Karton mit draufsteht, ist das Field of
  • 17:26 - 17:31
    View oder das Sichtfeld von nem Mikroskop.
    Das kann man schlecht messen oder in ner
  • 17:31 - 17:35
    Zahl ausdrücken, das muss man sehen. Hier
    habe ich das mal gezeigt. Da habe ich drei
  • 17:35 - 17:40
    Mikroskope genommen, ganz links KOSMOS
    Experimentierkasten, weiß ich nicht, 70
  • 17:40 - 17:45
    Euro glaube ich, in der Mitte Bresser,
    auch so ein Schüler Mikroskop, sind, weiß
  • 17:45 - 17:49
    ich nicht, 120 oder 130 Euro, bin ich mir
    nicht ganz sicher und rechts ein
  • 17:49 - 17:52
    Forschungsmikroskop, da muss man
    wahrscheinlich einen vierstelligen Betrag
  • 17:52 - 17:56
    auf den Tisch legen um das zu bekommen.
    Aber das zeigt mal, selbes Objektiv
  • 17:56 - 18:01
    benutzt, wie das Sichtfeld aussieht. Und
    das hab ich gemacht mit einem Handy direkt
  • 18:01 - 18:04
    vor dem Okular. Und davon habe ich auch
    mal ein Video gemacht, mit einer anderen
  • 18:04 - 18:08
    Probe, damit man mal einen Eindruck davon
    bekommt, wie das aussieht, wenn man da
  • 18:08 - 18:13
    anfängt mit einem Auge direkt durch zu
    gucken. Bei KOSMOS ist es tatsächlich eine
  • 18:13 - 18:18
    kleine Röhre, bei Bresse ist schon ein
    bisschen weiter, aber bei Olympus hat man
  • 18:18 - 18:23
    dann wirklich ein breites Sichtfeld. Das
    soll nicht heißen, dass das KOSMOS-
  • 18:23 - 18:28
    Mikroskop schlecht ist. Das macht auch
    schon wirklich gute Bilder, da kann man
  • 18:28 - 18:32
    definitiv was mit anfangen. Aber wir
    wollen über das Sichtfeld sprechen und da
  • 18:32 - 18:36
    habe ich einfach mal mehrere Mikroskope
    verglichen und oft ist es so: großes
  • 18:36 - 18:40
    Sichtfeld, da ist das dann der Bereich wo
    es dann wirklich teurer wird, je größer
  • 18:40 - 18:45
    das werden soll. Ein paar Parameter-
    Bullshit, was ich so gesehen habe, ich
  • 18:45 - 18:49
    habe schon viele verschiedene Mikroskope
    mir mal beim Online-Händler meines
  • 18:49 - 18:55
    Vertrauens bestellt und einfach
    ausprobiert. So von sechs, sieben Stück
  • 18:55 - 19:02
    hab ich mal die Highlights aufgeschrieben:
    Vergrößerung 40-fach bis 2000-fache
  • 19:02 - 19:07
    Vergrößerung. Blöd, dass die
    Beugungsgrenze des Lichts irgendwann
  • 19:07 - 19:13
    zuschlägt und eine Vergrößerung über 1250
    keinen Sinn mehr macht. Tja, das haben sie
  • 19:13 - 19:16
    halt, ja, Marketing und so. Kamera, wenn
    da irgendwie eine Kamera mit verbaut ist:
  • 19:16 - 19:22
    zwei Megapixel, fünf Megapixel, High
    Resolution, bla bla bla. Jedes der
  • 19:22 - 19:26
    Produkte, die ich gekauft habe, die diese
    Bezeichnung hatten, hatten einen
  • 19:26 - 19:30
    640x480-Pixel-Sensor drin. Ich sag das nur
    - das stand vielleicht ab und zu im
  • 19:30 - 19:37
    Kleingedruckten aber manch mal auch gar
    nicht. Kamera: 30 FPS, 60 FPS, Highspeed.
  • 19:37 - 19:45
    Beim Test. Software easy to install, many
    features. Bei fünf von sieben Sachen, die
  • 19:45 - 19:51
    ich bestellt hatte, war keine Software
    beiliegend. Aber im Prinzip hatten sie
  • 19:51 - 19:56
    recht. Also easy to install, many
    features. Und Linsen: High-Quality optical
  • 19:56 - 20:00
    glass - vermutlich Plastik-Linse. Aber das
    ist überhaupt nicht schlimm, weil die
  • 20:00 - 20:04
    Bilder, die ich euch am Anfang gezeigt hab
    - von den Nadeln, vom Curry - alles mit
  • 20:04 - 20:08
    einer Plastik-Linse gemacht. Wenn das
    vernünftiges Plastik ist und die
  • 20:08 - 20:12
    Oberfläche glatt poliert, braucht man
    nicht High-Quality optical glass. Das
  • 20:12 - 20:16
    merkt man nicht. Das merkt man manchmal
    sogar im Labor gar nicht dass da
  • 20:16 - 20:19
    vielleicht Plastik und nicht wirklich Glas
    benutzt wurde. Das ist gar nicht so
  • 20:19 - 20:24
    wirklich schlimm. Wovor ich aber warnen
    möchte, sind diese Dinger. Da sieht man
  • 20:24 - 20:29
    ein Handy, an das ein Mikroskop
    drangeclipt wurde, was irgendwie mit der
  • 20:29 - 20:33
    Handy-Kamera funktioniert und tolle Bilder
    macht. Das hat meine Kollegin eben bei uns
  • 20:33 - 20:36
    an der Assembly ausprobiert und hat dann
    festgestellt, dass sie keine fünf Arme
  • 20:36 - 20:41
    hat. Man muss das Handy halten, man muss
    die Probe halten. Man muss an den zwei
  • 20:41 - 20:46
    Rädchen, die man da im Dunkeln drunter
    sieht, die Schärfe richtig einstellen. Und
  • 20:46 - 20:49
    jetzt haben wir eben auch über
    Tiefenschärfe gesprochen. Die
  • 20:49 - 20:53
    Tiefenschärfe von dem Ding, würde ich mal
    schätzen, 100, 200 Mikrometer. Wenn ihr
  • 20:53 - 20:57
    das hinkriegt, Handy zu halten, an Knöpfen
    zu drehen und eine Probe zu halten, und
  • 20:57 - 21:02
    dabei immer in zehn Mikrometer drin zu
    bleiben, meine Fresse, habt ihr dann euer
  • 21:02 - 21:07
    Kafee-Level so richtig gut austariert.
    Also es geht nur eine Weile gut. Ich warne
  • 21:07 - 21:11
    vor diesen Ansteck-Mikroskopen. Habe schon
    ein paar ausprobiert, sind alle voll für
  • 21:11 - 21:16
    den Fuß. Und das ist eigentlich total
    schade, weil man mit Mikroskopie echt viel
  • 21:16 - 21:19
    machen kann, kauft man sich so ein Ding,
    "Äh, ist ja Scheiße!" und dann hört man
  • 21:19 - 21:23
    auf mit Mikroskopie. Wenn ihr das gemacht
    hab und Mikroskopie doof findet, Hört
  • 21:23 - 21:27
    nicht damit auf, nur kauft euch diese
    Dinger nicht mehr. So, das andere:
  • 21:27 - 21:32
    eingebaute Teile, wo eine Kamera drin
    sitzt und ein LCD-Display. Ja super. Also
  • 21:32 - 21:36
    wenn die Kamera kaputt geht oder ihr
    feststellt "Mist, ist nur 640x480 und das
  • 21:36 - 21:40
    LCD ist auch irgendwie doof.", habt da
    jede Menge Geld ausgegeben, die sind dann
  • 21:40 - 21:44
    teilweise schon richtig teuer. Hier wurde
    es beworben mit zweitausendfachen Digital-
  • 21:44 - 21:49
    Zoom. Ja super ne? Macht die Kamera das
    mit Binning und dann sieht man nur
  • 21:49 - 21:55
    verschmierten Pixel-Brei und kann nichts
    wirklich darüber festlegen. Was ich euch
  • 21:55 - 21:59
    empfehlen würde, die habe ich alle selber
    getestet und ich würde nichts empfehlen,
  • 21:59 - 22:03
    was ich nicht selber getestet habe und was
    nicht mit offener Software läuft, das ist
  • 22:03 - 22:06
    mir ganz wichtig. Wenn ich andere
    Erfahrungen habt, sagt es. Hier Schüler
  • 22:06 - 22:09
    Mikroskop aus dem KOSMOS-
    Experimentierkasten. Ich habe kein Geld
  • 22:09 - 22:14
    von KOSMOSgekriegt. Ich habe das nur
    irgendwann mal, lag da und deswegen habe
  • 22:14 - 22:18
    ich das. Es gibt bestimmt andere
    Hersteller, die tolle Schülermikroskope
  • 22:18 - 22:23
    machen. Einfach das Handy davor halten und
    Bilder machen. Die beste Kamera tragt ihr
  • 22:23 - 22:27
    eh immer mit bei euch und alle zwei Jahre
    gibt es ein Neues oder vielleicht sogar in
  • 22:27 - 22:31
    einer noch höheren Frequenz. Damit kann
    man tolle Bilder machen und sich die
  • 22:31 - 22:37
    nachher angucken, rumzeigen, wundervoll!
    Und vor allem deutlich mehr Pixel als
  • 22:37 - 22:43
    640x480. Oder, was es auch noch gibt,
    diese lustigen Dinger. Saugnäpfe, kann man
  • 22:43 - 22:49
    das Handy drauf batschen, hat genau den
    richtigen Abstand dass man ein Bild machen
  • 22:49 - 22:53
    kann und da hat man sich quasi sein sein
    sein Mikroskop mit Display und Kamera
  • 22:53 - 22:58
    selber gebaut und man kann die Kamera und
    das Display jederzeit austauschen. Das
  • 22:58 - 23:02
    würde ich auf jeden Fall empfehlen. So ein
    günstiges Schülermikroskop, kann man schon
  • 23:02 - 23:06
    jede Menge tolle Sachen mit machen und
    auch digitale Bilder. Vielleicht hat man
  • 23:06 - 23:11
    auch ein anderes Mikroskop, irgendwie so
    ein Altes. Das Ding da ist so geschätzt 70
  • 23:11 - 23:16
    Jahre alt und da habe ich mir einfach mal
    eine Okular-Kamera für gekauft, die steckt
  • 23:16 - 23:22
    da oben drin da. Das Tolle ist, Mikroskop-
    Technik ist genormt. Die meisten Tuben
  • 23:22 - 23:27
    haben einen Innendurchmesser von 23,2
    Millimeter. Diese Okular-Kamera passt da
  • 23:27 - 23:36
    genau rein, ich schließe sie an, hat einen
    CMOS-Sensor, Full-HD, also 1920x1080, wird
  • 23:36 - 23:40
    erkannt von offener Software, also ist
    eine ganz normale ganz normale USB-Kamera,
  • 23:40 - 23:44
    kann man mit allem betreiben, macht total
    schöne Bilder. Das Ding kostet 60 Euro,
  • 23:44 - 23:48
    wenn mich nicht alles täuscht. Aber kann
    man auch mit einem Schüler-Mikroskop.
  • 23:48 - 23:53
    Also: tauscht das rum wie ihr wollt. Dann
    diese Billigen. Und ich betone billig:
  • 23:53 - 23:59
    unter 20 Euro USB-Mikroskope kann man
    nicht durchgucken, das ist doof. Aber
  • 23:59 - 24:02
    unter 20 Euro kann man sich mal leisten.
    Mit so einem Ding habe ich das Curry
  • 24:02 - 24:06
    Pulver und die Nadelspitze aufgenommen. Ja
    - hier - Da unten sieht man es nochmal.
  • 24:06 - 24:10
    Das ist gar nicht schlecht für ein
    Bisschen herumspielen, aber um Gottes
  • 24:10 - 24:14
    Willen sorgt dafür dass ihr irgendwo ein
    Stativ habt, weil das in der Hand zu
  • 24:14 - 24:18
    halten wieder Arbeits Abstand bzw.
    Tiefenschärfe in einer hohen Vergrößerung
  • 24:18 - 24:22
    die man an dem Ding einstellen kann wird
    man damit nicht glücklich, weil so ruhig
  • 24:22 - 24:27
    kann Niemand eine Hand halten um Gottes
    Willen. Und was ich auf jeden Fall
  • 24:27 - 24:31
    empfehle habe ich letztes Jahr schon
    gemacht „Micro - The Manager Open Source
  • 24:31 - 24:35
    Microscopy Software" lässt alle Kameras
    die ich mir bisher besorgt habe - kann ich
  • 24:35 - 24:39
    damit ohne Probleme betreiben. Hat
    vollständigem Arduino Support das heißt
  • 24:39 - 24:44
    tolles Projekt Schüler-Mikroskop gekauft,
    Arduino liegt eh rum baut man sich selber
  • 24:44 - 24:49
    ein Motor getriebenen Mikroskopiestage
    oder sowas. Kann man ein tolles Projekt
  • 24:49 - 24:55
    draus machen. Ich sage es nur
    dementsprechend: Baut wat. Danke an
  • 24:55 - 25:00
    München für die großartigen Aufkleber die
    hab ich da aus eurer Kiste. Ich habe gar
  • 25:00 - 25:04
    nicht richtig Danke gesagt. Auf jeden Fall
    finde ich großartig diesen Aufkleber, der
  • 25:04 - 25:11
    prangt jetzt auf meinem Olympus Mikroskop.
    So: Konkrete Anwendung. Wir haben - also
  • 25:11 - 25:15
    wir das ist die Hanna Wüllner die hier
    vorhin einen Vortrag über DNA gehalten
  • 25:15 - 25:19
    hat, die hat ein paar Agarplatten auf
    denen man Bakterien aufwachsen lassen kann
  • 25:19 - 25:25
    mitgebracht und das was ihr hier sieht ist
    das Ergebnis von einem Fingerabdruck - an
  • 25:25 - 25:32
    Tag eins - der gewachsen ist bis heute
    Nachmittag. Das da was er da sieht sind
  • 25:32 - 25:37
    Bakterienkulturen also ernsthaft:
    Händewaschen! Die Schilder sind ernst
  • 25:37 - 25:43
    gemeint. Und davon hab ich auch mal eine
    Mikroskopie-Aufnahme gemacht bzw. 140 und
  • 25:43 - 25:48
    die zusammengeclustert da oben hab ich
    jetzt endlich mal einen kleinen Scale-Bar
  • 25:48 - 25:53
    eingeführt damit er das mal sehen könnt.
    Danke an Anna bzw. _Adora_Belle_ . Folgt
  • 25:53 - 25:58
    ihr auf Twitter oder besucht ihre
    Webseite. Fingerabdruck zwei Tage der
  • 25:58 - 26:02
    Bakterien-Schale und ich versuche das auch
    demnächst auch in voller Größe das ihr
  • 26:02 - 26:06
    euch das runterladen könnt. Wenn ihr da
    Lust drauf habt auf meinen Blog
  • 26:06 - 26:10
    hochzuladen. Das war's auch schon. Ich
    hoffe ich konnte eine Einführung geben.
  • 26:10 - 26:13
    Kommt und schaut durch Mikroskope. Ich
    sitze bei der Science Hack und
  • 26:13 - 26:18
    Communication Assembly, da an der
    leuchtenden Wand, um die Ecke bei den
  • 26:18 - 26:22
    Chaos-Patinnen. Es gibt Links und Zeuch
    was ich gezeigt habe unter Anderem im
  • 26:22 - 26:27
    Maßstab zur freien Benutzung als Public
    Domain auf meinem Blog und da werde ich
  • 26:27 - 26:31
    auch noch jede Menge anderes Zeug
    demnächst hochladen was hier vorkam und
  • 26:31 - 26:36
    schamlose Eigenwerbung: Ich mach auch
    Wissenschaftskommunikation: „Gehen drei
  • 26:36 - 26:40
    Wissenschaftler in 'ne Kneipe und dann
    plötzlich: Wissen". Wenn euch das
  • 26:40 - 26:45
    interessiert schaut da mal vorbei ich
    würde mich freuen. Danke fürs Zuhören.
  • 26:45 - 26:52
    Applaus
  • 26:52 - 26:55
    Herald: Herzlichen Dank, Andre. Wir haben
    jetzt noch zwei Minuten für Fragen das
  • 26:55 - 27:00
    heißt eine ganz ganz Kurze wenn ihr
    schnell zum Mikro rennt können wir noch
  • 27:00 - 27:06
    rannehmen - das Mikrofon 2 meldet sich.
    Mikrofon 2: Wenn du eine Okular-Kamera
  • 27:06 - 27:09
    einführst dann hast du in dem Moment ja
    nicht mehr die Vergrößerungen vor dem
  • 27:09 - 27:14
    Okular was du oben reinsteckt. Diese
    zehnfache Vergrößerung, kann das die
  • 27:14 - 27:17
    Kamera kompensieren oder gibt es da
    irgendwie andere Tricks wie du dann wieder
  • 27:17 - 27:26
    auf eine hohe Vergrößerung kommst.
    Lampe: lacht wenn du irgendwas in das
  • 27:26 - 27:31
    optische System der Kamera einführst dann
    geht es um die Pixel Größe von deinen
  • 27:31 - 27:36
    Sensor und wenn du die kennst - ich glaube
    bei meiner Okular-Kamera die ich da habe
  • 27:36 - 27:41
    sind es 12 Mikrometer und dann kannst du
    das so ausrechnen dann weißt du die Größe
  • 27:41 - 27:47
    in deinem Bild aber tatsächlich ist die
    sehr sehr gut wenn das Okular fehlt. Du
  • 27:47 - 27:49
    kannst dir sogar leisten ein
    Reduktionsziel vorzumachen weil die Pixel
  • 27:49 - 27:54
    wahnsinnig klein sind von modernen Chips -
    gerade CMOS geht ja runter bis 6
  • 27:54 - 27:59
    Mikrometer und da kann man dann schon echt
    coole Bilder mit machen. Also Danke für
  • 27:59 - 28:06
    die Frage - als ob ich es geahnt hätte.
    Applaus
  • 28:06 - 28:09
    Herald: Eine Frage können wir dann noch,
    auf Mikrofon 2 nochmal.
  • 28:09 - 28:12
    Mikrofon 2: Also weniger eine Frage
    sondern eine allgemeine Anregung die ich
  • 28:12 - 28:14
    hier noch bringen will...
    Lampe: Oh ja.
  • 28:14 - 28:19
    M2: Und zwar ist es so: Kamaras gehen
    sogar runter in Pixelgrößen bis Mikrometer
  • 28:19 - 28:23
    sogar halber Mikrometer das sind dann so
    drei, vier Megapixel Kameras mit so einem
  • 28:23 - 28:29
    mit einem viertel Zoll Sensor-Chip und die
    kann man toll kombinieren mit -
  • 28:29 - 28:33
    persönlicher Erfahrung aus aus dem Labor -
    einfach nur einem Achromaten. Man braucht
  • 28:33 - 28:37
    nicht einmal eine teure Tubus-Linse, wenn
    man nur endlich korrigierte Objektive
  • 28:37 - 28:39
    nimmt sondern nimmt einfach einen normalen
    Achromaten. Wenn ich das monochromatisch
  • 28:39 - 28:44
    beleuchte mit Grün macht tolle Bilder und
    dann kann man auch billige unendlich
  • 28:44 - 28:48
    korrigierte Olympus-Objektive für einen
    Fünfziger nehmen und damit kriegt man echt
  • 28:48 - 28:51
    gute Auflösungen hin.
    Lampe: Okay - Achromat muss ich vielleicht
  • 28:51 - 28:55
    kurz erklären: Achromat sind Objektive die
    korrigiert sind dass sie keine
  • 28:55 - 29:00
    chromatische Aberration, also eine so
    lustige Verschiebung von Wellenlängen das
  • 29:00 - 29:04
    man irgendwie so ein Regenbogen im Bild
    sieht findet, aber da bin ich noch nicht
  • 29:04 - 29:07
    drauf gekommen. Das ist cool. Kommst du
    nachher in der Assembly vorbei und wir
  • 29:07 - 29:14
    quatschen ein bisschen? Cool, danke.
    Herald: Perfekt, dankeschön!
  • 29:14 - 29:23
    Applaus
    postroll music
  • 29:23 - 29:35
    Subtitles created by c3subtitles.de in
    the year 2018
Title:
34C3 - Es sind die kleinen Dinge im Leben II
Description:

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Video Language:
German
Duration:
29:39

German subtitles

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