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Tanya Aguiñiga: Crafting Lineage | Art21 "Extended Play" Verbundenheit durch Handwerk

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    (Vogelgezwitscher)
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    (Ukulele)
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    (Vogelgezwitscher)
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    (Ukulele)
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    Ich bin an der Grenze aufgewachsen
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    und wusste nicht, dass Kunst etwas ist,
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    womit ich meinen Lebensunterhalt
    verdienen kann.
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    Es gibt wenig Kunst,
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    zu der die Arbeiterklasse Zugang hat.
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    Warum muss Kunst so hierarchisch sein?
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    Warum gibt es in der Kunst
    so eine eingeschränkte Sicht darauf,
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    was die Menschheit überhaupt ist
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    und was die Menschheit bewegt?
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    - Ich würde das Band abschneiden ...
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    So kam es dazu,
    dass ich Möbeldesign studierte.
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    Ich wollte wirklich etwas machen,
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    was mehr mit der
    Arbeiterklasse zu tun hatte,
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    aber doch künstlerisch war.
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    Es erschien mir sehr lohnend,
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    zu lernen,
    wie man Holz und Metall bearbeitet.
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    Ich konnte mich körperlich
    und emotional austoben.
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    Und mein Vater
    konnte etwas anschauen und sagen:
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    "Meine Güte,
    du kannst richtig gut schweißen."
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    - Guten Morgen!
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    - Guten Morgen!
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    - Ich möchte einen Meeresfrüchte-Taco.
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    - [Aguiñiga] Willst du auch einen, Mama?
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    - Ja.
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    (Ukulele)
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    [Aguiñiga] Im Studium
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    wusste man, wer sein Wissen
    an wen weitergegeben hat,
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    und das über drei, vier Generationen.
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    Wir Studenten kannten uns alle.
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    "Der arbeitet so,
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    weil er bei dem Meister gelernt hat."
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    Ich denke, das ist etwas,
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    was viele von uns,
    deren Eltern ausgewandert sind,
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    nicht haben.
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    Wir haben keine Abstammung.
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    Ich weiß nur, wie meine Großmutter heißt.
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    Es ist schön,
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    wie einen das
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    mit verschiedenen Geschichten
    und Traditionen verbindet.
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    Ich lernte bei Wendy Maruyama,
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    einer beeindruckenden
    japanischen Amerikanerin,
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    die taub ist
    und eine der ersten Frauen war,
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    die einen Master in Möbeldesign machte.
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    Sie macht viele provokante Arbeiten
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    über Identität und Gender.
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    Ich hatte einen Zugang
    zu meinen Ausbildern,
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    sah, dass sie die gleichen
    Identitätsprobleme hatten wie ich.
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    Da legte sich ein Schalter bei mir um,
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    und deshalb bin ich da, wo ich heute bin.
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    Wenn man alles über Fasern lernt,
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    über Stoffe,
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    über Textilien,
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    hilft einem das, bewusst zu entscheiden,
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    wie man sich der Welt präsentiert.
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    Sobald man weiß,
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    wie man Stoffe herstellt
    und Kleidung macht,
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    ist man viel unabhängiger,
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    aber auch sein eigener Herr.
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    Ich denke, Kunst bietet andere Wege an,
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    eine Antwort zu finden.
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    Kunst bietet andere Möglichkeiten.
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    Generativer Raum.
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    Macht über die eigene Identität.
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    Für viele von uns,
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    die ausgegrenzt
    oder als anders angesehen werden,
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    eröffnen sich neue Wege,
    wie wir unsere Geschichten erzählen.
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    (sanfte Xylophonmusik)
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    (Hupe)
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    (sanfte Xylophonmusik)
Title:
Tanya Aguiñiga: Crafting Lineage | Art21 "Extended Play" Verbundenheit durch Handwerk
Description:

Tanya Aguiñiga: Crafting Lineage | Art21 "Extended Play"
Verbundenheit durch Handwerk

Episode 278: Bei der Arbeit in und bei ihrem Atelier in Los Angeles, Kalifornien, erzählt Tanya Aguiñiga, inwiefern ihre Arbeiten Teil der Handwerkstradition sind und wie sie es schaffte, mit ihren Arbeiten viele Menschen anzusprechen.

Aguiñiga wuchs in Tijuana auf und nahm jeden Tag den Weg nach San Diego auf sich, wo sie zur Schule ging. Sie studierte etwas Kreatives, nämlich Möbeldesign, an der Universität, lernte aber auch handwerkliche Techniken wie Holzbearbeitung und Schweißen, weil sie wusste, dass ihre Eltern das gut finden würden. Während ihrer Ausbildung wuchs in ihr der Respekt vor dem handwerklichen Erbe und davor, dass Traditionen über viele Generationen hinweg weitergegeben werden. „Viele von uns, deren Eltern ausgewandert sind, haben keine Abstammung“, sagt die Künstlerin.

Aguiñiga ließ sich von ihrer Lehrmeisterin, der japanischen Amerikanerin Wendy Maruyama, inspirieren, eine Möbeldesignerin, deren provokante Arbeiten zum Thema Gender und Identität ihr beigebracht haben, wie sie ihre eigenen Identitätsprobleme durch ihre Arbeit ausloten kann.

Heute verbindet Aguiñiga ihr handwerkliches und künstlerisches Können. Für ihre Skulpturen, Installationen und Performances verwendet sie viele verschiedene Materialien und Methoden.

Sie führt die Tradition der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit und des Informationsaustausches fort und arbeitet mit einem Team, bestehend aus Künstlern und Handwerkern, wobei auch ihre Tochter dabei hilft, Kunstwerke herzustellen.

Aguiñiga verwendet für ihre Arbeiten oft Stoffe und Fasern, weil die Arbeit mit Textilien dem Künstler unabhängig macht und ihm zum Herrn über seine Identität macht. Die Künstlerin reist zum Grenzübergang San Ysidro in Tijuana, wo 2016 ihr Projekt "Border Quipu" begann, und erzählt davon, warum Kunst für sie mehr bringt, als sie früher dachte. „Kunst bietet andere Wege an, eine Antwort zu finden. Kunst bietet andere Möglichkeiten: generativen Raum, Macht über die eigene Identität“, so Aguiñiga. „Für viele von uns, die ausgegrenzt oder als ‚anders‘ angesehen werden, eröffnen sich neue Wege, wie wir unsere Geschichten erzählen.“

Tanya Aguiñiga wurde 1978 in San Diego, Kalifornien, geboren und wuchs in Tijuana, Mexico, auf. Aguiñiga ist Künstlerin, Designerin und Handwerkerin. Sie verwendet traditionelle Materialien wie Fasern. Gemeinsam mit anderen Künstlern und Aktivisten erschafft sie Skulpturen und Installationen und setzt Performances und gemeinschaftliche Kunstprojekte um. Aguiñigas Kindheit, in der sie zwei Staatsbürgerschaften hatte und täglich von Tijuana über die Grenze nach San Diego in die Schule fuhr, liefert ihr viel Inspiration. Ihre Arbeiten behandeln das Gefühl, eine gespaltene Identität zu haben, und haben das Ziel, die größeren und oft unsichtbaren Geschichten der Transnationalen zu erzählen.

Mehr Informationen über die Künstlerin gibt es auf:
https://art21.org/artist/tanya-aguiniga/

CREDITS | Produzent der Serie: Ian Forster. Regisseure: Ian Forster, Rafael Salazar Moreno, and Ava Wiland. Cutter: Janah Elise Cox. Aufnahmeleiter: Yadira Avila. Kamera: Christian Bruno and Rafael Salazar Moreno. Ton: Veronica Lopez and Ariel Baca. Farbe: Jonah Greenstein. Tonmischung: Adam Boese. Musik: Blue Dot Sessions. Genehmigung zum Zeigen der Kunstwerke: Tanya Aguiñiga and Wendy Maruyama.

"Extended Play" wird von der Andy Warhol Foundation for the Arts unterstützt und in Teilen durch öffentliche Gelder des New York City Department of Cultural Affairs in Zusammenarbeit mit dem City Council finanziert. Weitere Sponsoren sind Dawn und Chris Fleischner, der Art21 Contemporary Council und Einzelpersonen.

#TanyaAguiniga #Art21 #Art21ExtendedPlay

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"Extended Play" series
Duration:
04:04

German subtitles

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