(Vogelgezwitscher)
(Ukulele)
(Vogelgezwitscher)
(Ukulele)
Ich bin an der Grenze aufgewachsen
und wusste nicht, dass Kunst etwas ist,
womit ich meinen Lebensunterhalt
verdienen kann.
Es gibt wenig Kunst,
zu der die Arbeiterklasse Zugang hat.
Warum muss Kunst so hierarchisch sein?
Warum gibt es in der Kunst
so eine eingeschränkte Sicht darauf,
was die Menschheit überhaupt ist
und was die Menschheit bewegt?
- Ich würde das Band abschneiden ...
So kam es dazu,
dass ich Möbeldesign studierte.
Ich wollte wirklich etwas machen,
was mehr mit der
Arbeiterklasse zu tun hatte,
aber doch künstlerisch war.
Es erschien mir sehr lohnend,
zu lernen,
wie man Holz und Metall bearbeitet.
Ich konnte mich körperlich
und emotional austoben.
Und mein Vater
konnte etwas anschauen und sagen:
"Meine Güte,
du kannst richtig gut schweißen."
- Guten Morgen!
- Guten Morgen!
- Ich möchte einen Meeresfrüchte-Taco.
- [Aguiñiga] Willst du auch einen, Mama?
- Ja.
(Ukulele)
[Aguiñiga] Im Studium
wusste man, wer sein Wissen
an wen weitergegeben hat,
und das über drei, vier Generationen.
Wir Studenten kannten uns alle.
"Der arbeitet so,
weil er bei dem Meister gelernt hat."
Ich denke, das ist etwas,
was viele von uns,
deren Eltern ausgewandert sind,
nicht haben.
Wir haben keine Abstammung.
Ich weiß nur, wie meine Großmutter heißt.
Es ist schön,
wie einen das
mit verschiedenen Geschichten
und Traditionen verbindet.
Ich lernte bei Wendy Maruyama,
einer beeindruckenden
japanischen Amerikanerin,
die taub ist
und eine der ersten Frauen war,
die einen Master in Möbeldesign machte.
Sie macht viele provokante Arbeiten
über Identität und Gender.
(Vogelgezwitscher)
(sanfte Musik)
Ich hatte einen Zugang
zu meinen Ausbildern,
sah, dass sie die gleichen
Identitätsprobleme hatten wie ich.
Da legte sich ein Schalter bei mir um,
und deshalb bin ich da, wo ich heute bin.
Wenn man alles über Fasern lernt,
über Stoffe,
über Textilien,
hilft einem das, bewusst zu entscheiden,
wie man sich der Welt präsentiert.
Sobald man weiß,
wie man Stoffe herstellt
und Kleidung macht,
ist man viel unabhängiger,
aber auch sein eigener Herr.
(sanfte Musik)
(Verkehr)
(sanfte Xylophonmusik)
Ich denke, Kunst bietet andere Wege an,
eine Antwort zu finden.
Kunst bietet andere Möglichkeiten.
Generativer Raum.
Macht über die eigene Identität.
(sanfte Xylophonmusik)
Für viele von uns,
die ausgegrenzt
oder als anders angesehen werden,
eröffnen sich neue Wege,
wie wir unsere Geschichten erzählen.
(sanfte Xylophonmusik)
(Hupe)
(sanfte Xylophonmusik)