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37C3 - Öffnet eure Spaces für Gehörlose!

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    Vorspannmusik
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    Herald: Ja los geht's mit dem nächsten
    Talk "All creatures Welcome". Dieser
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    Anspruch alle am Chaos teilhaben zu lassen
    scheint eigentlich ganz
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    selbstverständlich. In der praktischen
    Umsetzung ist das aber oft einfacher
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    gesagt als getan. Gerade was
    Barrierefreiheit beim Zugang zu spaces
  • 0:33 - 0:39
    oder der Nutzung vieler Tools angeht gibt
    es ja leider immer noch ziemlich viel
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    aufzuholen. Der nächste talk will zeigen
    wie es gehen kann, Fussel und Stoni haben
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    zwei Jahre lang mit Unterstützung des CCC
    das Projekt "machs auf" durchgeführt und
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    im CCC Wien und im Metalab erforscht, wie
    sich hackpaces für Gehörlose öffnen
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    lassen. Ob sie das geschafft haben und was
    andere Spaces bzw die Chaos Community
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    insgesamt davon lernen können, davon wird
    uns jetzt Fussel berichten. Ein kleiner
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    Hinweis noch, der Vortrag wird in der
    österreichischen Gebärdensprache gehalten
  • 1:12 - 1:17
    und simultan zu deutsch übersetzt. Schon
    einmal, würde ich jetzt sagen, einen
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    riesen herzlichen Dank an alle Menschen,
    die hier während des gesamten Kongress die
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    Übersetzung in Gebärdensprache leisten,
    Ja! Das funktioniert schon mal super. Und
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    jetzt begrüßt wirklich mal ganz herzlich
    auf der Bühne Fusel!
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    Fussel: Ja hallo, bevor wir wirklich
    starten, ich denke mir eine ganz kurze
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    Einführung. Ich, wie schon gesagt wurde,
    ich gebärde in österreichischer
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    Gebärdensprache. Die beiden
    Dolmetscherinnen dolmetschen simultan zu
  • 1:57 - 2:02
    deutsch. Ich bin gehörlos, das heißt das
    Klatschen, ja, das bringt mir nichts, das
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    höre ich nicht und es ist auch super hell.
    Das heißt, ja vielleicht können wir auch
  • 2:08 - 2:14
    ganz kurz üben noch auf eine andere Form
    zu klatschen, positives Feedback zu geben,
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    z.B wenn ihr jetzt mal gAnz fest auf dem
    Boden trampelt, noch mehr noch mehr noch
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    mehr... Oh das fühlt sich schon richtig
    gut an! Wunderbar, wunderbar sehr gut. Ja,
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    alle bereit? Super! Pause
    Okay egal. So geht's auchl. Ja liebes CCC,
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    Liebes CCC Wien oder c3w, liebes Metalab.
    Wow einfach nur WOW. Franz und ich wir
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    haben ein Projekt schon seit zwei Jahren
    am laufen gehabt, wo wir uns sehr viel
  • 3:17 - 3:23
    engagiert haben und sehr viel gemacht
    haben und es ist so viel passiert, es ist
  • 3:23 - 3:27
    unglaublich viel passiert! Und ich freue
    mich jetzt auch, dass ich mir kurz die
  • 3:27 - 3:34
    Zeit nehmen kann und auch das verbreiten
    kann und davon erzählen kann. Und dass ich
  • 3:34 - 3:43
    einfach das erzählen kann, was in diesem
    Laufe der Zeit alles so geschehen ist.
  • 3:43 - 3:53
    Liebes CCC, fangen wir hier an. WoW die
    Philosophie des CCC, die Möglichkeiten
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    sind soweit unglaublich, WoW und ich kann
    es auch gar nicht glauben, dass wir bis
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    jetzt zwei Jahre jahrelang so viel gemacht
    haben und so viel umgesetzt haben! Wir
  • 4:04 - 4:09
    haben einen Hackspace wirklich zugänglich
    gemacht, wir haben es aufgemacht und es
  • 4:09 - 4:19
    ist wirklich wirklich viel passiert. Am
    Anfang vor zwei Jahren, na mittlerweile
  • 4:19 - 4:25
    vor vier Jahren. Ich bin schon seit 4 Jahren
    Jahren im Metalab, da war die einzige
  • 4:25 - 4:34
    gehörlose Person. Mach's auf hat dann 2
    Jahre später als Projekt begonnen, ich
  • 4:34 - 4:40
    habe Franz oder Stoni kennengelernt, wir
    haben zusammearbeitet und es die Community
  • 4:40 - 4:44
    ist so viel größer geworden! Es sind immer
    mehr gehörlose Menschen gekommen auch ins
  • 4:44 - 4:50
    Metalab. Und jetzt haben wir 9 gehörlose
    Personen, die regelmäßig ins Metalab in
  • 4:50 - 5:00
    unseren hackspace kommen. Regelmäßig, 9 trampeln
    ja! Wow da werde ich schon emotional. Ja
  • 5:00 - 5:06
    Veranstaltungen, alles mögliche, es kommen
    teilweise wirklich bis zu 20 30 Gehörlose
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    zu unseren Veranstaltungen, die wir
    organisieren! Und ja wir machen alles,
  • 5:13 - 5:20
    damit das Metalab zugänglich ist. Die
    Maschinen die Werkstätten, wir haben viele
  • 5:20 - 5:25
    Dinge gemacht wir haben z.B Aufklärvideos
    Erklärvideos in ÖGS produziert. Da waren
  • 5:25 - 5:32
    ultra lange Texte mit denen gehörlose
    Personen wirklich nicht viel anfangen
  • 5:32 - 5:34
    können, weil Deutsch ist nicht die
    Erstsprache, deutsch wird nicht so gut
  • 5:34 - 5:38
    beherrscht. Man braucht die
    Gebärdensprache, man braucht die Hände.
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    Das ist eine ganz andere Sprache und
    deshalb sind solche langen Texte nicht
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    barrierefrei. Und so haben wir das
    übernommen. Wir haben Videos gebärdet, wir
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    haben Videos aufgenommen. Z.B Franz hat
    ist begeistert von 3D Druck und wir haben
  • 5:57 - 6:01
    uns daingesetzt und haben uns
    ausgetauscht, wie das geht wie das
  • 6:01 - 6:03
    funktioniert wie machen wir das in
    Gebärdensprache, wie können wir das
  • 6:03 - 6:08
    umsetzen, wie können wir die Maschinen mal
    verstehen. Wir haben uns so viel
  • 6:08 - 6:13
    zusammengesetzt und haben das so viel
    geschafft. Und wir haben auch sehr viele
  • 6:13 - 6:27
    Videos produziert! Wir haben viele viele
    viele Veranstaltungen organisiert. Wir
  • 6:27 - 6:34
    haben Führungen für Kinder gemacht, für
    Gehörlose Kinder. Franz und ich, wir haben
  • 6:34 - 6:39
    sehr oft Nächte im metalab verbracht um
    Dinge zu organisieren, wie z.B hier in der
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    Mitte gesehen wird, wie wir einfach
    gemütlich neben dem Leser Cat Pizza
  • 6:44 - 6:50
    gegessen haben. Wir haben Nächte dort
    verbracht, wir haben Workshops organisiert
  • 6:50 - 6:57
    wo wir auch dann Dolmetschung organisieren
    konnten und da ist dann auch so passiert,
  • 6:57 - 7:03
    dass wir vor kurzem auch regelmäßig bei
    den jour fix Dolmetschung dabei haben! Das
  • 7:03 - 7:09
    heißt, wir haben den Zugang, wir können
    teilhaben. Was auch die Hausordnung
  • 7:09 - 7:14
    betrifft den Code of Conduct, wir haben da
    bei den Veranstaltungen, wo drüber
  • 7:14 - 7:18
    diskutiert wurde wir haben mitbtimmen
    können. Wir haben unsere Meinung sagen
  • 7:18 - 7:37
    können! Und jetzt was lustig ist, aber
    auch ein bisschen traurig ist, das
  • 7:37 - 7:44
    Metalab, da gab es natürlich davor eine
    Glocke, die nur auditiv warnehmbar war und
  • 7:44 - 7:49
    die war hat nicht mit Licht funktioniert.
    Aber wenn ich jetzt einfach eine Pizza
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    bestellen will, wie mache ich das dann und
    wir haben dann das umgesetzt, dass es auch
  • 7:54 - 8:01
    eine Lichtglocke gibt im Metalab! Das habe
    ich selber programmiert, so dass auch die
  • 8:01 - 8:04
    Möglichkeit da ist, dass einfach wenn
    jemand an der Tür leutet, dass es blinkt
  • 8:04 - 8:10
    und blitzt. Und das war schon mal ein
    guter erster Schritt. So hat es das Ganze
  • 8:10 - 8:16
    ins Rollen gebracht. Es gibt auch sehr
    regelmäßig das ÖGS Meetup, den
  • 8:16 - 8:21
    Gebärdensprachtreff im Metalab. Das heißt,
    einmal in der Woche trifft sich die
  • 8:21 - 8:28
    Community und es wird in Gebärdensprache
    kommuniziert und wir plaudern und wow das
  • 8:28 - 8:33
    ist lustig! Am Anfang waren vielleicht
    drei Personen drei bis vier Leute bei den
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    meetups und jetzt ist die Community so
    viel größer geworden und standardmäßig
  • 8:38 - 8:53
    kommen 15 bis 20 Leute wow einfach nur
    WOW! Natürlich war uns bewusst, dass wir
  • 8:53 - 8:58
    sehr viel Aufklärungsarbeit auf auch
    leisten müssen das ist unglaublich viel
  • 8:58 - 9:02
    Zeit in die Aufklärung reingeht und das
    ist immer das Gleiche. Es kommen immer die
  • 9:02 - 9:06
    gleichen Fragen und von denen habe ich
    schon genug! Ich möchte die nicht immer
  • 9:06 - 9:13
    beantworten. Und das heißt wir haben dann
    Infografiken erstellt und produziert,
  • 9:13 - 9:17
    vielleicht habt ihr die schon gesehen die
    eine oder andere Person. Z.B im Aufzug
  • 9:17 - 9:24
    haben wir was ausgehängt, das sind z.B die
    Fragen, die immer kommen, die auch dann
  • 9:24 - 9:33
    auf diesen Aufhängen eben lesen könnte.
  • 9:44 - 10:11
    Ja, liebes CCC Wien c3w, für mich ist das
    Metalab auch ein Ort der Zusammenarbeit.
  • 10:11 - 10:18
    Und dadurch dass so viele mitgeholfen
    haben, war es uns möglich dass wir bei
  • 10:18 - 10:23
    unseren Stammtischen, c3w Stammtischen in
    Wien dolmetschung organisieren konnten. Da
  • 10:23 - 10:31
    sind Möglichkeiten aufgetaucht, wie z.B
    das zwei super super super liebe Personen
  • 10:31 - 10:39
    vom c3w. Wir haben gemeinsam ein Projekt
    gemacht wo wir das Gebärdenarchiv erstellt
  • 10:39 - 10:47
    haben. Was ist jetzt das Gebärdenarchiv?
    Gebärdensprache, österreichische
  • 10:47 - 10:53
    Gebärdensprache hat ganz unterschiedliche
    Dialekte. Und da gibt's Videos, die ganz
  • 10:53 - 10:59
    verschiedene Gebärden zeigen und es gibt
    verschiedene Lexika, wo man eben Wokabel
  • 10:59 - 11:06
    recherchieren kann. Und wir haben uns dann
    zusammengesetzt und haben all diese
  • 11:06 - 11:11
    Ressourcen in ein Ding zusammengegeben,
    damit wir eine ein Lexikon haben für die
  • 11:11 - 11:16
    österreichische Gebärdensprache. Das war
    eben in Zusammenarbeit mit dem c3w
  • 11:16 - 11:20
    möglich. Und es ist aber nicht so, dass
    das für Gehörlose gemacht ist. Das ist
  • 11:20 - 11:25
    sowohl für Hörende als auch für Gehörlose
    Bedürfnisse, die entstehen und die dadurch
  • 11:25 - 11:29
    verwirklicht werden können. Das ist eine
    Community, die zusammenlebt. Die
  • 11:29 - 11:58
    österreichische Gehörlosen Community, da
    wurde mir so oft mitgeteilt, wie toll das
  • 11:58 - 12:04
    ist, wie dankbar sie sind, dass wir uns
    engagieren, wie wertvoll das ist wie viel
  • 12:04 - 12:10
    Wert wir dadurch auch der Community geben
    können, zurückgeben können. Und was eben
  • 12:10 - 12:14
    diesen Stammtisch, den c3w Stammtisch
    betrifft, das hat sich dann
  • 12:14 - 12:17
    herumgesprochen und es sind dann immer
    mehr Gehörlose gekommen und haben sich
  • 12:17 - 12:22
    auch an den Stammtischen beteiligt. Das
    heißt, dass das Metalab wirklich zu einem
  • 12:22 - 12:27
    dev space auch geworden ist! Das ist ein
    Ort, allgemein es gibt verschiedene Orte
  • 12:27 - 12:32
    es gibt viele Orte, wo Regel mäßig
    gehörlose Personen zusammenkommen und
  • 12:32 - 12:37
    plaudern. Und das Metalab ist jetzt auch
    einer dieser Orte, ist jetzt auch ein
  • 12:37 - 12:43
    dev space. Und das ist einfach die
    Möglichkeit dass eine gehörlose Person
  • 12:43 - 12:49
    kommen kann. Und so hat sich auch die
    Möglichkeit ergeben, dass eine gehörlose
  • 12:49 - 12:54
    Person Gebärdensprache einen Kurs anbieten
    kann, österreichische Gebärdensprache
  • 12:55 - 13:00
    gratis angeboten wird im metalib. Und
    dafür wird das Ganze dann aufgezeichnet
  • 13:00 - 13:05
    und auch veröffentlicht. Aber wichtig zu
    wissen, es ist die österreichische
  • 13:05 - 13:35
    Gebärdensprache, nicht die deutsche. Es
    ist so so so schön, dass diese Community
  • 13:35 - 13:43
    am wachsen ist und es ist so schön diesen
    Austausch zu haben. Das heißt, dass wir
  • 13:43 - 13:52
    wirklich die CCC Philosophie auch umsetzen
    konnten für die Community in einem regen
  • 13:52 - 14:00
    Austausch zu sein, transparente
    Kommunikation zu haben. Das ist für mich
  • 14:00 - 14:06
    wirklich wunderschön, dass wir das
    verbreiten können, dass wir auch andere
  • 14:06 - 14:11
    Personen inspirieren können, die auch
    vielleicht der Community beitreten wollen,
  • 14:11 - 14:16
    die mitmachen wollen, die auch
    Gebärdensprache lernen wollen und anfangen
  • 14:16 - 14:22
    Gebärdensprache zu lernen. Die uns bei der
    Aufklärungsarbeit unterstützen, dass wir
  • 14:22 - 14:29
    nicht immer die immer immer immer selben
    Fragen beantworten müssen.
  • 14:56 - 15:08
    Nun zu dir liebes Metalab. Wir haben viel
    geschafft wir haben Projekte umgesetzt es
  • 15:08 - 15:16
    sind gehörlose Personen ins Metalab in
    diesen Hackerspace gekommen und es lastet
  • 15:16 - 15:28
    so viel, was die aktivistische Arbeit
    betrifft, auf meinen Schultern. Für mich
  • 15:28 - 15:34
    ist Momentan der Zeitpunkt die Gelegenheit
    zu nutzen und noch ein bisschen die, ich
  • 15:34 - 15:39
    formuliere es mal so, negative Seite auch
    in den Vordergrund zu bringen. Ja
  • 15:39 - 15:43
    aktivistische Arbeit ist notwendig, es
    erfordert Energie die hineingesteckt wird
  • 15:43 - 15:48
    und ich merke an meinem ganzen Körper und
    an mir, wie mir die Energie schwindet in
  • 15:48 - 15:55
    all diesem Aktivismus. Weil aktiv zu
    arbeiten, aktivistisch zu sein hat doch
  • 15:55 - 16:02
    irgendwo seine Grenzen. Und dann ist die
    Frage, wo ist denn meine Grenze? Ich bin
  • 16:02 - 16:07
    auf der einen Seite aktivistisch und auf
    der anderen Seite betrifft und beeinflusst
  • 16:07 - 16:13
    dieser Aktivismus auch meinen Alltag, also
    diese zwei Bereiche diese zwei Dinge
  • 16:13 - 16:29
    schwimmen verschwimmen ineinander. Wo kann
    ich Aktivismus von meinem Alltag trennen?
  • 16:30 - 16:36
    Ich persönlich ich kann nicht einfach
    akzeptieren, dass mir Diskriminierung
  • 16:36 - 16:41
    wieder fährt, dass mir, dass ich
    Unterdrückung in irgendeiner Form erlebe.
  • 16:41 - 16:45
    Ich richte mich auf, ich stell mich
    dagegen, ich zeige es auf und ich sage
  • 16:45 - 16:49
    etwas, aber da ist auch irgendwo das
    Problem also das Problem in dieser
  • 16:49 - 16:53
    Barrierefreiheit oder eigentlich in dem
    Audismus AuDismus mit D, die Unterdrückung
  • 16:53 - 16:58
    von Gehörlosen Personen aufgrund des
    Hörvermögens. Weil oft kommen Leute zu mir
  • 16:58 - 17:02
    oder Personen zu mir und sagen dann ah ja
    stimmt Barrierefreiheit, wir haben da
  • 17:02 - 17:05
    gerade ein Problem und dann dann kriege
    ich Kritik, wenn ich etwas aufzeige, oder
  • 17:05 - 17:09
    wenn ich allein im Raum bin und es
    aufzeige, weil ich Barrierefreiheit
  • 17:09 - 17:31
    erfordere. Das Metalab als Ort eine
    Werkstädte, Umsetzung einer Philosophie
  • 17:31 - 17:36
    ist großartig. Ist du bist großartig und
    wir arbeiten sehr gut zusammen, aber ich
  • 17:36 - 17:40
    habe das Gefühl zwischenmenschlich könnten
    wir eine Paartherapie benötigen. Du und
  • 17:40 - 17:49
    ich liebes Metalab, ich kann mich erinnern
    an ein Ereignis. An den Mittwochabenden
  • 17:49 - 17:52
    finden ja, wie ich schon erwähnt habe,
    immer die ÖGS meetups,
  • 17:52 - 17:57
    Gebärdensprachtreffen statt, einmal in der
    Woche und am nächsten Tag am Donnerstag
  • 17:57 - 18:02
    komme ich ins Metalab und Peppi ist da.
    Ich war am Mittwochabend nicht dabei und
  • 18:02 - 18:08
    Peppi ist auch ein ein Urgestein des CCC
    Wien und Peppi war Mittwochabend bei dem
  • 18:08 - 18:13
    Treff und hat mir am Donnerstag erzählt
    wie es abgelaufen ist. Und da hat Peppi
  • 18:13 - 18:18
    mir erzählt, ja du weißt eh, Sommerpause
    weiß sind wirklich nicht viele Leute da
  • 18:18 - 18:23
    gewesen aber stell dir vor es ist trotzdem
    eine uns fremde Person eine neue Person
  • 18:23 - 18:29
    unter Anführungszeichen, die gehörlos war
    ins Metalab gekommen. Und auch ich ich
  • 18:29 - 18:32
    Fussel, ich kenne diese Person nicht, also
    für mich wäre die auch neu, aber ich habe
  • 18:32 - 18:37
    ich war ja nicht da. Und Peppi hat mir
    erzählt, neue gehörlose Person war im
  • 18:37 - 18:42
    Metalab und dann, hat er noch erwähnt, ja
    ich habe danneben gemeint, weißt du was
  • 18:42 - 18:47
    komm, ich zeig dir das Metalab, ich mache
    eine Führung weil Peppi kann Gebärden und
  • 18:47 - 18:51
    ich sehe, das was Peppi mir erzählt. Und
    ich habe mich so gefreut, ich habe ih
  • 18:51 - 18:56
    meine Freude mitgeteilt, dass das so
    laufen kann. Also ich hoffe ihr könnt sich
  • 18:56 - 18:59
    vorstellen, was das für mich für eine
    Freude war, allein diesen Erfolg für diese
  • 18:59 - 19:04
    Gehörlose Person zu sehen, dass Peppi der
    Person das Metalab zeigen konnte. Am
  • 19:04 - 19:14
    Donnerstag komme ich nach Hause, setz mich
    an meine Bettkante und beginne zu weinen.
  • 19:14 - 19:21
    Ich weine aus mir kommen die Tränen ich
    weine, weil ich mir vorstelle, eine
  • 19:21 - 19:29
    gehörlose Person, die fremd ist, die einen
    neuen Ort besucht, die das Metalab besucht
  • 19:29 - 19:33
    und die weiß dass an und für sich Fussel
    und Franz da sind, aber eigentlich nicht
  • 19:33 - 19:37
    weiß ob sie jetzt gerade dort sind im
    Metalab, aber weißt du was egal, ich
  • 19:37 - 19:42
    probiere es mal ins Metalab zu kommen. Die
    Person gehörlos kommt ins Metalab, sieht
  • 19:42 - 19:47
    dass ich und Franz nicht da sind, aber
    eine andere Person eine hörende Person
  • 19:47 - 19:51
    sagt hey komm du bist da cool ich zeig dir
    das metelab ich kann dir einfach mal eine
  • 19:51 - 19:56
    kleine Einführung geben. Ist das
    unglaublich, oder? Dass eine hörende
  • 19:56 - 19:59
    Person einfach so sagen kann hey weißt du
    was, ich bin da ich führe Dich ich zeig
  • 19:59 - 20:11
    dir alles wir können uns unterhalten.stampeln
    Könnt euch vorstellen, diese Erfahrungen
  • 20:11 - 20:16
    im metalabs so offen zugängig machen zu
    können. Einfach frei hinein in diesen
  • 20:16 - 20:19
    fremden Ort in diese Werkstätte gehen zu
    können, all die Instrumente, die die
  • 20:19 - 20:23
    Werkzeuge sehen zu können, all das
    umsetzen zu können was hörende auch machen
  • 20:23 - 20:28
    können und vor allem die Person kann sagen
    Danke für die Führung und kann heimgehen.
  • 20:30 - 20:38
    Ich habe geweint, weil für die Person das
    eine schöne erste Erfahrung war, eine
  • 20:38 - 20:46
    barrierefreie Erfahrung in einem neuen
    Raum, die ich damals nicht hatte. Ich habe
  • 20:46 - 20:51
    geweint, weil ich mir gedacht habe, ja
    genau dass ist, das was ich erreichen
  • 20:51 - 20:56
    wollte. Das ist der Grund warum ich so
    aktiv arbeite und wir haben es geschafft!
  • 20:56 - 21:03
    Aber trotzdem hat's mir irgendwie im
    Herzen weh getan, weil ich derjenige
  • 21:03 - 21:07
    diejenige bin. Ich bin die Person, die den
    Weg frei macht, damit hinter mir der Raum
  • 21:07 - 21:12
    frei ist, damit Andere Gehörlose Personen
    freien Zugang haben. Das liegt auf meinen
  • 21:12 - 21:17
    Schultern. Ich habe geweint, weil ich
    gedacht habe, es ist so schön, es ist
  • 21:17 - 21:25
    großartig! Aber irgendwo drückt's mich.
    Ich habe geweint, weil ich weiß, dass ich
  • 21:25 - 21:40
    trotzdem weitermache und weitermachen
    muss. Viele trampeln mit den Füßen Ich
  • 21:40 - 21:46
    habe geweint, weil zu diesem Zeitpunkt,
    als mir die Situation erzählt wurde, zu
  • 21:46 - 21:50
    diesem Zeitpunkt, als Peppi mir das
    erzählt hat, ich schon vier Jahre lang im
  • 21:50 - 21:56
    Metalab tätig bin und ich im Metalab,
    leider auch noch immer auf Barrieren
  • 21:56 - 22:09
    stoße. Oft habe ich das Gefühl, wie sage
    ich das, ich möchte doch einfach nur im
  • 22:09 - 22:15
    Metalab Leben, ich möchte einfach nur im
    Metalab sein dürfen und nicht die
  • 22:15 - 22:20
    aktivistische Rolle übernehmen. Ich möchte
    einfach ich möchte einfach nur so einen
  • 22:20 - 22:24
    Alltag haben können, wie jeder Andere
    auch. Wie jede Person und trotzdem werde
  • 22:24 - 22:28
    ich in diese Rolle gedrängt, diese
    Aufklärungsarbeit betreiben zu müssen
  • 22:28 - 22:34
    immer und immer wieder. Das heißt für mich
    ich habe überlegt oder ich denke mir bin
  • 22:34 - 22:38
    einmal zu Hause gesessen und habe gedacht
    weiß nicht habe gedacht, ich komme ins
  • 22:38 - 22:42
    Metalab um dort zu arbeiten. Aber dann
    denke ich mir wieder, will ich jetzt
  • 22:42 - 22:47
    wirklich ins Metalab? Und dann führe ich
    so einen Konflikt in mir, vielleicht muss
  • 22:47 - 22:49
    ich dann wieder Aufklärungsarbeit
    betreiben, weil dann wieder jemand auf
  • 22:49 - 22:53
    mich zukommt, obwohl ich eigentlich was
    ganz Anderes arbeiten möchte und ganz
  • 22:53 - 22:57
    andere Tätigkeiten habe und dann muss ich
    aber wieder irgendeine Aufklärung machen?
  • 22:57 - 23:02
    Und dann sagt mein anderes ich, willst du
    es trotzdem probieren? Und ich sag ja! Und
  • 23:02 - 23:06
    dann passiert was, ich komme hinein und
    ich erlebe wieder irgendeine Form von
  • 23:06 - 23:13
    Diskriminierung. Aber ich habe, ich muss
    sozusagen aushalten. Ich muss lieb sein,
  • 23:13 - 23:17
    ich muss freundlich sein, ich muss
    geduldig sein, ich muss immer Antworten
  • 23:17 - 23:22
    und sagen ich Botschaften muss ich
    verteilen. Ja ich verstehe Dich, ich weiß,
  • 23:22 - 23:27
    was du meinst. Ich weiß, du musst
    emotionale Arbeit leisten, wir leisten
  • 23:27 - 23:31
    jetzt gemeinsam immer Arbeit und so
    weiter. Und wenn ich das aber dann nicht
  • 23:31 - 23:35
    bin, dann kriege ich eine Kritik, du bist
    undankbar, warum bist du so? Kannst du
  • 23:35 - 24:02
    nicht fair kommunizieren und so weiter? Ja
    activism burnout ist generell ist ein
  • 24:02 - 24:09
    generelles Problem, nicht nur meins. Aber
    es ist mein Leben. Ich kann nicht einfach
  • 24:09 - 24:13
    sagen, okay jetzt bin ich mit meiner
    Arbeit fertig und jetzt mache ich etwas
  • 24:13 - 24:17
    anderes. Das kann ich nicht, das ist mein
    Alltag, mein Aktivismus. Mein
  • 24:17 - 24:23
    aktivistisches Leben ist mein Alltag. Aber
    die Situation noch an der Uni ist auch die
  • 24:23 - 24:27
    gleiche. Ich bin an der Uni, mein
    Professor meine Professeurin diskriminiert
  • 24:27 - 24:33
    mich. Dann gehe ich von der Uni raus, ich
    bin in meiner Arbeit. Am gleichen Tag, ich
  • 24:33 - 24:37
    rede vom gleichen Tag, ich bin dann bei
    der Arbeit im Metalab und dann passiert
  • 24:37 - 24:41
    mir das wieder. Z.B ich möchte nur ein
    makaber trinken, ich komme nur zum makaber
  • 24:41 - 24:45
    trinken hin und dann erlebe ich wieder in
    irgendeiner Form Audismus und dann würde
  • 24:45 - 24:48
    ich am liebsten gern einfach nur heimgehen
    und aufgeben und gar nicht weitermachen.
  • 24:48 - 24:53
    Aber ich weiß, dass die Community wächst,
    ich weiß dass mehr Gehörlose Personen ins
  • 24:53 - 24:58
    Metalab kommen, das ist wunderbar! Das ist
    großartig und wie oft sage ich, kann ich
  • 24:58 - 25:03
    einfach alles fallen lassen, kann ich
    einfach, die Community steht eh schon,
  • 25:03 - 25:07
    kann ich nicht einfach abhauen und hinter
    mir die Sinnflut. Das ist manchmal eine
  • 25:07 - 25:12
    Idee, aber ich möchte auch einfach nur das
    Metalab als ich verwenden. Und ich möchte
  • 25:12 - 25:17
    also ich möchte dabei sein, ich möchte es
    nicht nur für euch für Andere frei machen,
  • 25:17 - 25:28
    ich möchte auch ein Teil davon sein. Das
    Problem ist zu Anfangszeiten des Metalab
  • 25:28 - 25:34
    habe ich mich, als ich die ersten Male
    dazu gekommen bin, angepasst. Ich trage
  • 25:34 - 25:40
    ein CI, ich bin gehörlos aber ich also ich
    trage ein CI ein Hörgerät und habe geredet
  • 25:40 - 25:45
    lautsprachlich und dann habe ich
    irgendwann das CI abgenommen und habe zu
  • 25:45 - 25:49
    gebärden angefangen und ich habe selber
    gesagt, ich muss Gebärden und ich möchte
  • 25:49 - 25:53
    haben, dass nicht ich mich anpasse,
    sondern dass ich auch andere Leute mir
  • 25:53 - 25:57
    anpassen. Das heißt die Community,
    wirklich es sind es sind so viele liebe
  • 25:57 - 26:01
    Menschen im Metalab. Ganz ehrlich, es ist
    so schön zwischendurch Alltagsgespräche zu
  • 26:01 - 26:07
    führen zu plaudern. Aber das war vorher
    lautsprachlich möglich und dann als ich
  • 26:07 - 26:12
    Gebärden wollte war das plötzlich vorbei.
    Und jetzt, wenn ich ins Metalab komme und
  • 26:12 - 26:16
    ich sehe dass Leute rund herum lachen und
    sich unterhalten, dann weiß ich, ich
  • 26:16 - 26:21
    verpasse etwas weil ich die Inhalte ja
    nicht hören kann. Und ich weiß, dass
  • 26:21 - 26:27
    einige Personen sehr oft zu mir kommen und
    mir dann Dinge erzählt oder erzählt haben
  • 26:27 - 26:31
    und das ist dann wieder weg gewesen. Und
    dann eben weil mitgedacht werden muss,
  • 26:31 - 26:34
    weiß ich nicht, wir müssen
    Dolmetscherinnen organisieren oder
  • 26:34 - 26:38
    Dolmetscher, die dann da sind oder
    schriftlich kommunizieren oder so. Und ich
  • 26:38 - 26:43
    mag z.B auch Musik hören also ich trag
    mein CI schon, aber hören bedeutet nicht
  • 26:43 - 26:48
    gleichzeitig dass ich Sprache genauso
    wahrnehmen kann wie ihr. Ich habe mein CI
  • 26:48 - 26:53
    oben um vielleicht Umfeldgeräusche oder
    Musik wahrnehmen zu können wenn ich es
  • 26:53 - 26:56
    möchte aber wenn Menschen auf mich
    zukommen und mein CI sehen, dass ich an
  • 26:56 - 27:00
    meinem oh trage und dann mit mir zu reden
    anfangen, ist das der falsche Zugang, weil
  • 27:00 - 27:04
    das ist nicht der Grund, warum ich das CI
    trage. Gehörlose Personen passen sich so
  • 27:04 - 27:09
    oft an und ich kann euch gar nicht sagen
    was das an Energie kostet. Die Energie ist
  • 27:09 - 27:13
    weg, der Tank ist leer und meine
    Erfahrungen am Anfang Metalab waren eben
  • 27:13 - 27:17
    so, dass ich mich sehr oft angepasst habe,
    eben das Kommunikation möglich ist
  • 27:17 - 27:21
    irgendwie, aber als ich dann daheim war,
    habe ich einfach gemerkt wie ich komplett
  • 27:21 - 27:28
    innerlich ausgebrannt war, komplett tot.
    Und jetzt, wenn ich das hernehme von 8 bis
  • 27:28 - 27:35
    2 Uhr sozusagen bis 2 Uhr früh durchgehend
    Menschen zu treffen und mit denen zu
  • 27:35 - 27:39
    gebärden, aber nur zu Gebärden in
    österreichische Gebärdensprache und dann
  • 27:39 - 27:44
    heimgehe, dann habe ich Energie noch und
    nöcher. Und das sind meine Erfahrungen die
  • 27:44 - 27:48
    ich gemacht habe, wie ich kommuniziere und
    was Sprache mir an Energie gibt oder
  • 27:48 - 27:56
    nimmt. Und da geht mehr und ich weiß, ich
    kann mehr machen, aber das Problem ist das
  • 27:56 - 28:31
    Umfeld. Ab und zu frage ich mich, wenn ich
    mich nicht zuerst angepasst hätte im
  • 28:31 - 28:36
    Metalab, wie wär es dann abgelaufen? Weil,
    wenn ich jetzt hernehme, mein
  • 28:36 - 28:40
    Projektpartner Franz der war, bevor wir
    das Projekt gegründet haben, war er vorher
  • 28:40 - 28:44
    schon mal im Metalab, aber er ist
    angestanden es war, ich war nicht da und
  • 28:44 - 28:49
    irgendwie Kommunikation nicht möglich und
    er ist wieder abgehauen. Aber Franz ist
  • 28:49 - 28:53
    sehr geduldig an und für sich hat gewartet
    und gewartet sozusagen und dann auf
  • 28:53 - 28:59
    Mastodon hat er irgendwann einmal gesehen,
    dass auf einer Metalab Veranstaltung eine
  • 28:59 - 29:04
    Gebärdensprachdolmetschung organisiert ist
    und hat sich gesagt, geil barrierefrei und
  • 29:04 - 29:12
    dort haben wir uns dann endlich
    kennengelernt. Und ich habe so oft so oft
  • 29:12 - 29:23
    das Gefühl, wenn das Umfeld barrierefrei
    organisiert ist, wenn mit uns kommuniziert
  • 29:23 - 29:27
    wird, wenn DolmetscherInnen organisiert
    werden und s.w., dass wir Dankbarkeit
  • 29:27 - 29:31
    zeigen müssen, dass wir zeigen müssen, es
    wird was für uns geleistet und wir müssen
  • 29:31 - 29:40
    eine Gegenleistung dafür bringen, nämlich
    Dankbarkeit. Das bedeutet also z.B was ich
  • 29:40 - 29:44
    schon erwähnt habe, die Diskussion über
    die Hausordnung, da war eine Dolmetschung
  • 29:44 - 29:49
    dabei und wir haben insgesamt drei Termine
    dazu veranstaltet, ungefähr dreimal haben
  • 29:49 - 29:54
    wir uns getroffen um den Code of contact
    zu diskutieren. Und ich habe mich gefreut,
  • 29:54 - 29:58
    endlich cool, wir können dabei sein! Und
    dann ist eine Person auf zugekommen oder
  • 29:58 - 30:03
    auf mich und hat gesagt so, Dolmetchung
    ist jetzt da, das hat uns so viel
  • 30:03 - 30:07
    gekostet. Und das war wieder irgendwie so
    eine Diskriminierung mir gegenüber, ich
  • 30:07 - 30:10
    musste was Gegenleisten so von wegen in
    eine Entschuldigungsrolle gehen, weil
  • 30:10 - 30:19
    Jemand für mich etwas geleistet hat?
    Fragezeichen Also noch dazu bei mir sind
  • 30:19 - 30:22
    nicht nur oder generell im Metalab, da
    geht's nicht nur um Gehörlusigkeit, da
  • 30:22 - 30:26
    geht's auch um Autismus und ADHD, also das
    sind alles Dinge, die berücksichtigt
  • 30:26 - 30:31
    werden müssen Faktoren. Auch für mich
    dieses ich muss was leisten instantly,
  • 30:31 - 30:34
    damit die Menschen um mich ja zufrieden
    sind, weil sie was für mich geleistet
  • 30:34 - 30:42
    haben. Und jetzt z.B ist sehr cool geil
    Metalab jourfix, ich glaube de dritte oder
  • 30:42 - 30:47
    vierte Termin ist das mittlerweile, wo ÖGS
    Domcherinnen organisiert sind und da
  • 30:47 - 30:52
    werden so viele Termine, so viele Punkte
    abbesprochen. Und das ist, das zeigt wie
  • 30:52 - 30:57
    wertvoll es ist dass ÖGS DolmetcherInnen
    bestellt sind. Ich bin dankbar dafür für,
  • 30:57 - 31:02
    dass sie da sein können, dass wir endlich
    Teil vom jourfix sein können, weil wir
  • 31:02 - 31:05
    wollen ja nicht nur die die Punkte lesen
    sondern wir wollen sie mitdiskutieren
  • 31:05 - 31:14
    können. Aber weiß nicht, die Sache ist
    die, weil oft sich dann beschwert wird
  • 31:14 - 31:19
    über die die Kosten, das ist ja eine
    Geldressource, das wird verschwendet das
  • 31:19 - 31:22
    Geld und so weiter vielleicht, weil ich
    mal krank bin oder so. Aber ich frage mich
  • 31:22 - 31:28
    oft, was wäre, hätte ich nichts gemacht,
    sondern wäre einfach nur wäre einfach nur
  • 31:28 - 31:34
    da gewesen im Metalab, hätte meine meine
    Dinge gemacht, nicht für Metalab, sondern
  • 31:34 - 31:39
    für mich wie alle Anderen wär da so
    mitgeschwungen? Wenn ich das so gemacht
  • 31:39 - 31:44
    hätte, also im Prinzip nichts, hätte ich
    dann sozusagen den Wert gehabt, dass ich
  • 31:44 - 31:49
    Dolmetschung dann bezahlt bekomme, wenn
    ich es nicht aktivistisch gefordert hätte?
  • 31:49 - 31:56
    Das frage ich mich. Darum ist es so schön
    im Metalab, ich war dabei, ich habe einen
  • 31:56 - 32:00
    Tisch bemalt, ich habe die Wand bemalt,
    ich habe so viel mitgewirkt im Metalab,
  • 32:00 - 32:31
    ich habe so viel gegeben, ich habe so viel
    mitgearbeitet ja. Mach's auf, das ist ein
  • 32:31 - 32:36
    zeitlich befristetes Projekt, das heißt es
    war nur auf zwei Jahre befristet, dann ist
  • 32:36 - 32:43
    aus, dann ist wieder zu. Aber Franz und
    ich, wir haben beide gesagt, nein wir
  • 32:43 - 32:47
    sehen den Bedarf in der Gehörlosen
    Community. Wir sehen den Bedarf von uns
  • 32:47 - 32:52
    beiden auch! Und deshalb haben wir einen
    Verein gegründet. Dieser Verein heißt
  • 32:52 - 32:57
    Gebärdenverse und wir wollen so
    weitermachen, wir wollen genau das gleiche
  • 32:57 - 33:03
    weitermachen. Wir wollen weiterhin
    Aufklärungsarbeit betreiben, aber das soll
  • 33:03 - 33:07
    nicht an erster Stelle sind, wir wollen
    diesen Scheiß eigentlich nicht
  • 33:07 - 33:31
    weitermachen. Wir wollen unseren eigenen
    Scheiß auch machen. Und darum mach's auf
  • 33:31 - 33:48
    oder mach's zu, weil auch. Das CCC Ich bin
    einmal hier vor Ort, ich war letztes Jahr
  • 33:48 - 33:53
    online dabei, dieses Mal erstmals vor Ort.
    Und ich weiß am Eröffnungstag bei der
  • 33:53 - 33:59
    Eröffnungsrede, als die Hackerethik
    vorgestellt wurde, da das war mein erstes
  • 33:59 - 34:02
    Mal auch diese so eine Eröffnung
    mitzuerleben und da war ich schon super
  • 34:02 - 34:06
    emotional, mir sind die Tränen in die
    Augen gestiegen, weil es einfach so schön
  • 34:06 - 34:14
    ist so eine Community zu haben und Teil
    dieser Community zu sein am CCC! Und jetzt
  • 34:14 - 34:19
    die bisherigen Tage Tag 1 bis Tag 4. Ich
    möchte jetzt ganz kurz noch mal an die
  • 34:19 - 34:25
    Hackerethik erinnern und zwar da geht's
    darum, dass wir Personen nicht nach ihrem
  • 34:25 - 34:31
    Aussehen ihrem Herkunft ihrem Gender
    beurteilen sollen. Wir sollen nach ihren
  • 34:31 - 34:36
    Tätigkeiten beurteilen. Und was ich jetzt
    erlebt habe auf diesem Kongress, es sind
  • 34:36 - 34:39
    so viele Personen auf mich zugekommen,
    hier wie funktioniert es mit der
  • 34:39 - 34:42
    Gebärdensprache, wie geht es mit den
    DolmetscherInnen, wie Gebärdet man das,
  • 34:42 - 34:47
    wie gebärdet man das, nicht mal ein hey
    hallo wer bist du, was machst du gerade
  • 34:47 - 34:53
    für ein Projekt? Was lauft gerade bei dir?
    Was ist deine Erfahrung hier auf dem CCC
  • 34:53 - 34:59
    erstes Mal? Und es wird sonst eher einfach
    nur gefragt z.B es wird direkt auf die
  • 34:59 - 35:04
    Dolmetscherinnen zugegangen, oder es wird
    was zum Dolmetschen gefragt und ich denke
  • 35:04 - 35:07
    mir dann nein, geht's doch auf mich zu,
    kommuniziert mit mir, nicht mit den
  • 35:07 - 35:12
    DolmetscherInnen. Das ist nur ein
    Kommunikationskanal, über die lauft die
  • 35:12 - 35:19
    Kommunikation ja, aber ihr sprecht mit
    mir! Und deshalb habe ich auch wieder in
  • 35:19 - 35:23
    diesen Tagen so viel Audismuserfahrungen
    wieder gemacht, weil mich immer wieder
  • 35:23 - 35:29
    diese Fragen erreicht haben von den
    verschiedensten Personen. Und darum frage
  • 35:29 - 35:47
    ich mich, mach's auf mach's zu oder es
    bleibt offen. Wir haben vor zwei Jahren
  • 35:47 - 35:53
    angefangen und haben den Stein ins Rollen
    gebracht und jetzt soll das alles wieder
  • 35:53 - 36:08
    verschwinden? Soll es in nichts verlaufen,
    liebes CCC, liebes c3w liebes, metallab?
  • 36:08 - 36:09
    Vielen Dank.
  • 36:09 - 36:12
    Publikum trampelt mit den Füßen.
  • 36:12 - 36:31
    Ja, wow.
    Herald: Ja vielen Dank Fussel.
  • 36:31 - 36:38
    Fussel: Sehr gerne komme ich runter und
    beantworte Fragen. Aber keine Fragen zu
  • 36:38 - 36:44
    EGS, fragt mich was, fragt mich persönlich
    was. Vielen lieben Dank vielen Dank.
  • 36:44 - 36:44
    Trampeln mit den Füßen
  • 36:44 - 36:47
    Herald: vielen Dank, Fusselن
  • 36:47 - 37:04
    Abspannmusik
  • 37:04 - 37:05
    Untertitel von vielen vielen Freiwilligen und dem
    C3Subtitles Team erstellt. Mach mit und hilf uns!
Title:
37C3 - Öffnet eure Spaces für Gehörlose!
Description:

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Video Language:
German
Duration:
37:04

German subtitles

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