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#rC3 Amateurfunk hacken - die Suche nach zeitgemäßem Spaß mit Funk und Radiowellen

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    Intromusik
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    Herald: Damit hallo und herzlich
    willkommen alle lieben Lebensformen,
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    Wesen, Arten, was auch immer, auf dem
    Kanal von hacc. Einmal, weil es der erste
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    Talk ist und ein bisschen
    Einführung in unsere Website hier. Man
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    kann auf der Seite den Webchat öffnen
    hoffentlich und Fragen stellen, die dann
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    später gestellt werden. Man kann da unten
    klatschen, wenn man den Talk super super
  • 0:48 - 0:53
    toll findet oder auch einfach so, weil
    Klatschen ist immer toll. Man kann hier
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    über die Pixelflut-Wand hinter mir mich
    ärgern, wenn ich irgendwelche Sachen
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    erzähle. Und das wäre eigentlich alles
    erst einmal so für den Anfang. Alles
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    funktioniert auch ohne JavaScript für alle
    JavaScript Feinde, die lieber
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    sicher im Internet unterwegs sind. Und
    jetzt mach ich
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    die Bühne frei für für das Phantom, was
    selbst schon länger in der Thematik des
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    Amateurfunks unterwegs ist und uns, glaube
    ich, jetzt ein bisschen was darüber
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    erzählen wird im Talk
    "Amateurfunk hacken".
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    Das Phantom: Hallo. Ja, darf ich anfangen
    oder?
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    Herald: Ja.
    Phantom: Alles klar. Ja, danke für die
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    Einführung. Wäre das jetzt ein normaler
    Kongress, würde ich jetzt erst einmal alle
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    Leute um Handzeichen bitten, wer schon mal
    irgendetwas mit Amateurfunk gemacht hat.
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    Wer schon mal versucht hat, irgendwie eine
    Antenne zu bauen. Wer schon einmal
  • 1:57 - 2:01
    versucht hat, irgendwie ein Signal
    auseinanderzunehmen. Vielleicht die
  • 2:01 - 2:06
    Wetterstation von nebenan oder sowas. Das
    geht jetzt leider alles nicht. Aber ich
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    hab mich mal umgehört und hab
    festgestellt, dass es doch einige Leute
  • 2:10 - 2:15
    gibt. Auch so in unserem Kreis, die
    irgendetwas mit Funktechnik machen in
  • 2:15 - 2:23
    unterschiedlichster Weise. Und zwei Leute,
    die ich exemplarisch rausgesucht habe,
  • 2:23 - 2:27
    sind Alice und Bob. Und Alice und Bob
    haben festgestellt, die haben beide so
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    Walkie Talkies zu Hause. Ihr kennt diese
    Dinger. So verwendet man auch gerne mal
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    beim Aufbau von irgendwelchen
    Chaosveranstaltungen. Kann man sich
  • 2:36 - 2:41
    miteinander über Funk unterhalten, ganz
    unkompliziert. Alice und Bob stellen fest,
  • 2:41 - 2:47
    dass Alice jetzt nicht nur mit Bob einfach
    per Walkie Talkie kommunizieren kann,
  • 2:47 - 2:52
    sondern da geht eigentlich viel mehr. Sie
    stellen zum Beispiel fest, dass in dem
  • 2:52 - 2:57
    Walkie-Talkie noch so ein Sound dabei ist,
    der eine zusätzliche Rauschsperre bietet.
  • 2:57 - 3:01
    Nur wenn ein bestimmter Ton im Audio ist,
    wird die Rauschsperre überhaupt
  • 3:01 - 3:06
    aufgemacht. Die stellen vielleicht fest,
    dass sie einen Funk-Autoschlüssel haben
  • 3:06 - 3:10
    und dieser Autoschlüssel die
    Schlüsseldaten per Funk überträgt. Was
  • 3:10 - 3:15
    nicht immer so ganz so sicher ist, wie es
    vielleicht auf den ersten Blick aussieht.
  • 3:15 - 3:20
    Alice und Bob stellen fest, dass es
    irgendwelche Steuerungen gibt, z. B. von
  • 3:20 - 3:27
    Heizungen oder von von anderen Geräten,
    gelegentlich auch von Drohnen, die per
  • 3:27 - 3:33
    Funk gesteuert werden und die tatsächlich
    nicht immer so gut abgesichert sind, wie
  • 3:33 - 3:38
    es auf den ersten Blick scheint. Alice und
    Bob stellen fest, dass man all das
  • 3:38 - 3:44
    auseinander nehmen kann. Und das finden
    die total geil und fangen an, sich in das
  • 3:44 - 3:48
    Thema so ein bisschen rein zu fuchsen und
    zu recherchieren, was es da so alles gibt.
  • 3:48 - 3:54
    Und da stellt sich raus. Naja man
    kommt immer auf so drei Komponenten. Das
  • 3:54 - 4:02
    eine ist die Antennenseite, also der
    Zugang zur HF Welt. Das andere ist die
  • 4:02 - 4:07
    Hardware und das dritte ist die Software,
    die man braucht. Und wenn alle drei
  • 4:07 - 4:13
    zusammenspielen, dann kann man super coole
    Dinge machen. Und wenn man da jetzt ein
  • 4:13 - 4:19
    bisschen recherchiert, dann stößt man auf
    einmal auf die Tatsache, dass es da ein
  • 4:19 - 4:23
    ganzes Hobby gibt, das sich mit diesen
    Funk Thema beschäftigt, nämlich
  • 4:23 - 4:29
    Amateurfunk. Da findet man dann, wenn man
    googelt, z. B. solche Bilder von
  • 4:29 - 4:36
    irgendwelchen großen Funkstationen, von
    großen Antennenwäldern und tatsächlich
  • 4:36 - 4:41
    auch auf der ISS, auf der Internationalen
    Raumstation, findet sich Amateurfunk und
  • 4:41 - 4:47
    gelegentlich wird er von den Astronauten
    auch benutzt. Und naja, dann fängt man so
  • 4:47 - 4:51
    an zu recherchieren und stellt fest:
    Klassischer Amateurfunk ist was, das
  • 4:51 - 4:58
    könnte man sich mal reinziehen. Alice und
    Bob schauen sich das mal genauer an. Das
  • 4:58 - 5:02
    erste, was auffällt, man braucht eine
    Lizenz. Jetzt ist es so, dass man ja
  • 5:02 - 5:08
    senden nicht einfach so kann in
    Deutschland und in den meisten Ländern. Es
  • 5:08 - 5:12
    gibt da so ein paar wenige Ausnahmen auf
    den ISM-Bändern darf man mit sehr geringer
  • 5:12 - 5:16
    Sendeleistung ein bisschen rum senden.
    Aber wenn man so ein bisschen mehr will,
  • 5:16 - 5:20
    dann braucht es eine Genehmigung dafür.
    Die kriegt man bei der Bundesnetzagentur,
  • 5:20 - 5:24
    wenn man eine technische Prüfung ablegt,
    um so ein bisschen nachzuweisen, dass man
  • 5:24 - 5:28
    so ein bisschen was weiß über
    das Thema. Und im Gegenzug kriegt man das
  • 5:28 - 5:34
    Privileg zu senden und zwar mit ganzen 750
    Watt. Das ist einiges. WLAN-Router zuhause
  • 5:34 - 5:38
    hat irgendwie 100 Watt. Äh, tschuldigung,
    0,1 Watt. 100 Milli-Watt, will ich sagen.
  • 5:38 - 5:43
    Naja, wenn ihr ein Walkie-Talkie habt,
    dann hat das vielleicht einen Watt, zwei
  • 5:43 - 5:50
    Watt so in der Richtung und Amateurfunk
    hat 750, maximal. Damit kommt man um die
  • 5:50 - 5:54
    ganze Welt und das ist ein ganz wichtiger
    Punkt. Bei dem klassischen Amateurfunk
  • 5:54 - 5:58
    geht's wie wir gleich noch sehen werden
    immer so darum, irgendwie mit fernen
  • 5:58 - 6:02
    Ländern zu kommunizieren, möglichst weit
    zu kommen, möglichst viele Kontakte zu
  • 6:02 - 6:07
    sammeln. Da ist dieser
    Kommunikationsaspekt ganz wichtig. Dazu
  • 6:07 - 6:12
    haben wir auch eine Menge Frequenzbänder.
    Das geht los, im Prinzip bei Längstwelle
  • 6:12 - 6:17
    bis hoch zu die Kilohertz, also von
    Kilohertz bis hoch in den Gigahertz-Bereich,
  • 6:17 - 6:24
    ist im Grunde überall was dabei und ein
    ganz, ganz wichtiger Punkt ist: die Lizenz
  • 6:24 - 6:30
    gibt einem auch ein Selbstbaurecht. Das
    heißt, man kann die Geräte nicht nur
  • 6:30 - 6:34
    irgendwie einkaufen und betreiben, sondern
    man kann die auch selber modifizieren und
  • 6:34 - 6:38
    umbauen und komplett selber bauen, ohne
    dass das nochmal irgendwie abgenommen
  • 6:38 - 6:44
    werden müsste. Und na das erinnert jetzt
    schon so ein bisschen ans Hacken. Ja, ich
  • 6:44 - 6:48
    schau hinter das Display. Ich schaue mir
    an, wie Dinge funktionieren. Und dann
  • 6:48 - 6:52
    fange ich an, die Sachen zu modifizieren,
    umzubauen, vielleicht ein bisschen zu
  • 6:52 - 6:58
    zweckentfremden, zu missbrauchen. Und das
    erlaubt einem die Amateurfunk-Lizenz ohne
  • 6:58 - 7:01
    irgendwelche, also im Rahmen des
    Amateurfunk-Gesetzes ohne weitere
  • 7:01 - 7:07
    Beschränkungen. Das ist ne ziemlich coole
    Sache. So, jetzt habe ich gerade schon
  • 7:07 - 7:13
    gesagt, im klassischen Amateurfunk gehts
    auch viel um die Kommunikation im Sinne
  • 7:13 - 7:19
    von: Ich erreiche ferne Länder. Das ist vor
    allem historisch relevant. Das war eine
  • 7:19 - 7:25
    total geile Sache, als man noch kein
    Internet hatte und Telefongespräche zwar
  • 7:25 - 7:30
    gingen, auch interkontinental, allerdings
    sehr teuer waren. Ja, da hast du dann pro
  • 7:30 - 7:34
    Minute einen größeren Betrag gezahlt, wenn
    du in die USA telefonieren wolltest. Und
  • 7:34 - 7:40
    das ist halt nicht immer so zweckmäßig.
    Jeder, der naja, zu der Zeit damals
  • 7:40 - 7:43
    versucht hat, irgendwas mit
    Datenübertragung zu machen, der wird
  • 7:43 - 7:50
    wissen, dass Daten-Modems selber bauen bei
    Strafe hoch verboten war. Die Post hatte
  • 7:50 - 7:55
    ein Monopol auf ihre Geräte und ihre
    Kommunikation. Und da war Amateurfunk so
  • 7:55 - 8:00
    ein wunderschöner Seitenkanal, der einfach
    jenseits dieses Kommunikationsmonopols
  • 8:00 - 8:05
    vorbeiging und Kommunikation und das
    Basteln damit frei erlaubt hat.
  • 8:05 - 8:10
    Entsprechend war das irgendwie ein
    ziemliches Privileg, das gelegentlich je
  • 8:10 - 8:15
    nachdem mit wem man redete, auch eine
    gewisse Anerkennung hatte. Leute haben
  • 8:15 - 8:19
    gewusst, wenn einer Funkamateur ist, dann
    kann er zumindest so ein bisschen was und
  • 8:19 - 8:25
    versteht ein bisschen was von der Technik.
    Ja, da gibt's ganz viele verschiedene
  • 8:25 - 8:30
    Facetten, Amateurfunk ist sehr vielseitig.
    Da gibt's zum Beispiel der Klassiker
  • 8:30 - 8:38
    Sprechfunk, auch die Morsetelegrafie hat
    sich gehalten. Dann gibt's natürlich, seit
  • 8:38 - 8:42
    es Computer gibt, die Verbindung zwischen
    Rechnern und dem Funkgerät. Nennt sich
  • 8:42 - 8:46
    dann DigiModes, irgendwelche
    Datenübertragungen. Ja, dann gibt's auch
  • 8:46 - 8:51
    Connteste, das sind Wettbewerbe, Da
    versucht man dann in 24 Stunden möglichst
  • 8:51 - 8:57
    viele Stationen zu erreichen, möglichst
    weit zu kommen. Das ist, naja, für manche
  • 8:57 - 9:01
    Leute eine ganz spannende Sache. So
    Satellitenbetrieb gibt's, Amateurfunker
  • 9:01 - 9:04
    haben eigene Satelliten ins Weltall
    geschossen. Da gibt's einen Verein, der
  • 9:04 - 9:09
    sich um diese Sachen kümmert. Und wir
    haben ja vorhin schon auf dem Foto
  • 9:09 - 9:19
    gesehen: Amateurfunk hat auch auf der ISS
    Einzug gehalten. Und das finden Alice und
  • 9:19 - 9:24
    Bob erst einmal alles total cool und
    stellen fest: Okay, das ist eine Sache,
  • 9:24 - 9:30
    will man wirklich machen. Da geht's los.
    Alice und Bob machen die Lizenz und fangen
  • 9:30 - 9:38
    an mit Amateurfunk. So, das kann ruhig mal
    irgendwie so ein paar Jahre dauern. Und
  • 9:38 - 9:43
    wenn man, also bis man dann mal so weit
    ist, dass man sich wirklich auskennt und
  • 9:43 - 9:47
    alles mal irgendwie so durchgespielt hat.
    Die Lizenz selber schafft man irgendwie
  • 9:47 - 9:51
    ein paar Monaten normalerweise, je
    nachdem, wie schnell man lernt. Es soll
  • 9:51 - 9:56
    auch schon Leute gegeben haben, die das in
    'ner Woche geschafft haben. Und wenn man
  • 9:56 - 10:00
    dann mal so einige Zeit lang mit
    rumspielen wirklich in der Community
  • 10:00 - 10:04
    angekommen ist, so nach ein paar Jahren,
    dann stellt man so langsam fest, ja, nicht
  • 10:04 - 10:08
    alles ist so cool wie es vielleicht am
    Anfang aussah. Es gibt halt ein paar
  • 10:08 - 10:15
    Probleme. Die erste Feststellung ist:
    Naja, Geräte sind leider teuer. Und jetzt
  • 10:15 - 10:22
    gehe ich mal so, wenn ich so bei uns in
    der Chaos-Community das mal als Beispiel
  • 10:22 - 10:26
    hernehme. Alice und Bob gehe ich mal davon
    aus, dass sind Studenten oder Leute, die
  • 10:26 - 10:32
    sind irgendwie jünger, so in unserer
    Generation vielleicht. Die haben nich'
  • 10:32 - 10:37
    irgendwie so das riesengroße Geld,
    um jetzt mal irgendwie einfach 1000 Euro
  • 10:37 - 10:42
    hinschmeißen zu können für irgendwas.
    Unsereins verdient sich gerne mal Geld mit
  • 10:42 - 10:47
    Nebenjobs, Werkstudenten-Tätigkeit etc.
    ihr kennt das. Und 1000 Euro für so ein
  • 10:47 - 10:51
    Funkgerät. Und das ist ja auch erst so das
    untere Ende der Fahnenstange. Das ist halt
  • 10:51 - 10:56
    schon einiges. Das kann man sich nicht
    immer einfach so leisten. Handfunkgeräte
  • 10:56 - 11:02
    sind deutlich billiger. Damit kommt man
    allerdings auch nicht so weit. Und auch
  • 11:02 - 11:05
    die kosten immer noch eine Menge Geld.
    Also ich würde mal sagen ab 100 Euro oder
  • 11:05 - 11:11
    sowas geht's da los, dass man
    Handfunkgeräte kriegt, zumindest wenns die
  • 11:11 - 11:19
    namhaften Hersteller sind. Auf die China-
    Geräte komme ich dann gleich noch. So,
  • 11:19 - 11:23
    dann hab ich ein Funkgerät und jetzt
    brauche ich natürlich eine Antenne. Und
  • 11:23 - 11:30
    dann stellt man fest Antennen brauchen
    Platz, weil Kommunikation weltweit geht
  • 11:30 - 11:34
    vor allem über Kurzwelle. Das hat mit der
    Ausbreitung zu tun. Da kriegt man
  • 11:34 - 11:38
    weltweite Kommunikation hin und erwischt
    ferne Länder. Bedeutet aber auch, dass die
  • 11:38 - 11:44
    Wellenlänge groß ist und dass man folglich
    eine große Antenne braucht. Und so große
  • 11:44 - 11:48
    Antennen brauchen Platz und Alice und Bob
    wohnen aber in der Studenten-WG und haben
  • 11:48 - 11:51
    diesen Platz nicht. Die haben keinen
    Zugang auf ein Hausdach, auch keinen
  • 11:51 - 11:54
    Garten. Das ist halt alles ein bisschen
    schwierig. Das einzige, was man halt
  • 11:54 - 11:58
    machen kann, ist mal irgendwie an einem
    Nachmittag auf ein Feld fahren und da die
  • 11:58 - 12:04
    Antenne aufzuspannen. Aber naja, so eine
    wirklich große Station, so wie sich das
  • 12:04 - 12:11
    der klassische Amateurfunk immer erträumt,
    die kriegt man in der Situation meistens
  • 12:11 - 12:16
    eher schwierig hin. Ja, dann haben wir
    Geräte, dann haben wir vielleicht sogar
  • 12:16 - 12:21
    eine Antenne aufgebaut und stellen fest.
    Hm, jetzt kann ich funken, geil. Und dann
  • 12:21 - 12:26
    unterhält man sich so ein bisschen mit den
    Leuten und naja, irgendwann merkt man,
  • 12:26 - 12:32
    dass die meisten Funkamateure eher so aus
    einer Generation stammen, die irgendwie
  • 12:32 - 12:36
    vor uns sind. Das ist erstmal nichts
    Negatives. Ja, ich meine das ist halt so.
  • 12:36 - 12:41
    Alter spielt ja erst einmal keine Rolle,
    sage ich immer. Problem ist halt, dass die
  • 12:41 - 12:47
    Gesprächsthemen dann auch entsprechend
    damit korrelieren. Und vieles davon ist
  • 12:47 - 12:54
    einfach nicht das, was wir uns irgendwie
    so an Themen vorstellen. Das sind Themen,
  • 12:54 - 12:57
    die gehen halt gerne mal über irgendwelche
    Krankheiten. Da war mal wieder einer,
  • 12:57 - 13:01
    irgendwie, hat eine neue Kniescheibe
    gekriegt und der andere braucht dieses und
  • 13:01 - 13:07
    jenes. Und ich meine, das ist, das ist für
    die Leute, die dürfen das gerne machen.
  • 13:07 - 13:13
    Der Punkt, ist halt, wenn das die einzigen
    Themen sind, die man halt immer so kriegt
  • 13:13 - 13:18
    auf den Relais und auf 80 Meter und wo man
    halt immer so funkt, dann ist das halt auf
  • 13:18 - 13:22
    Dauer so ein bisschen langweilig und
    vielleicht nicht ganz das, was ich haben
  • 13:22 - 13:29
    möchte. Gelegentlich passiert dann auch
    dass, naja, Kommentare daherkommen, die,
  • 13:29 - 13:34
    sagen wir mal vorsichtig ausgedrückt,
    politisch unkorrekt sind, respektlos sind.
  • 13:34 - 13:38
    Ich hab manchmal schon sexistische
    Kommentare gehört. Also alles Dinge, wo
  • 13:38 - 13:43
    ich mir denke, also in unserer Generation,
    finde ich, sollten wir doch so weit sein,
  • 13:43 - 13:48
    dass man da sich da ein bisschen am Riemen
    reißt, irgendwie so seine eigene
  • 13:48 - 13:52
    Wertevorstellung ein bisschen anpasst. Be
    excellent to each other. Das sind
  • 13:52 - 13:59
    irgendwie Dinge, die ich in den
    Funkgesprächen immer wieder vermisse. Dann
  • 13:59 - 14:04
    kommt natürlich der Punkt, den ihr euch
    wahrscheinlich schon seit Anfang an denkt:
  • 14:04 - 14:08
    Weltweite Kommunikation ist heute nichts
    Besonderes mehr. Wir haben alle ein
  • 14:08 - 14:12
    Internet und jetzt nicht mehr so ein
    bisschen, irgendwie so ein paar Kilobit
  • 14:12 - 14:16
    pro Sekunde, die man mit Amateurfunk auch
    hinkriegt, sondern wir haben schnelles
  • 14:16 - 14:21
    Internet. Wir haben Glasfaser. Und dieses
    Ding, ferne Länder zu erreichen. Das ist
  • 14:21 - 14:27
    nix so wirklich Besonderes. Ich meine das
    ist schon cool, mal irgendwie das erste
  • 14:27 - 14:35
    Mal mit USA zu reden. Aber so wirklich, so
    wie das damals war die Faszination, als
  • 14:35 - 14:39
    es Internet noch gar nicht gab, das ist
    heute einfach nicht mehr so. Das wird von
  • 14:39 - 14:44
    der Amateurfunk-Community gerne ignoriert
    und es wird dann immer argumentiert. Ja,
  • 14:44 - 14:49
    aber das ist ja etwas völlig anderes. Ja,
    wir wollen halt einfach ein Medium, das
  • 14:49 - 14:54
    nicht Internet ist und das selber machen.
    Das ist bis zu dem Punkt eine Ansicht, die
  • 14:54 - 15:00
    durchaus legitim ist, ja Parallelmedium
    zum Internet zu erschaffen und in dem quasi
  • 15:00 - 15:07
    alles selber machen zu können, der eigene
    ISP zu sein. Das ist allerdings dann
  • 15:07 - 15:14
    wieder aus meiner Sicht langweilig und
    problematisch, wenn man halt anfängt, sich
  • 15:14 - 15:18
    diesen ganzen neuen Entwicklungen zu
    versperren. Ja, es gibt oft so diese
  • 15:18 - 15:24
    Denkweise: Ja, also klar könnte ich das
    jetzt auch mit moderner Technik machen.
  • 15:24 - 15:30
    Aber wozu? Weil die alte Technik
    funktioniert ja genauso. Und mir
  • 15:30 - 15:34
    anzuschauen, wie das mit modernen
    Übertragungsverfahren geht, das braucht's
  • 15:34 - 15:38
    irgendwie gar nicht. Das ist auch sowas,
    wo ich mir denke. Naja, allein schon der
  • 15:38 - 15:43
    Neugier halber will ich das doch einfach
    mal ausprobieren. Ihr kennt vielleicht QAM,
  • 15:43 - 15:47
    Quadratur-Amplituden-Modulation, das ist
    so die Basis für alle Datenübertragungen die
  • 15:47 - 15:52
    wir heute im modernen haben, also sei es
    WLAN, Bluetooth, alles das hat irgendwie
  • 15:52 - 16:00
    QAM im Hintergrund. Und im Amateurfunk
    geht's grad jetzt erst so los, dass Leute
  • 16:00 - 16:05
    auf die Idee kommen: Wir könnten mal QAM-
    Modems bauen, und das dann auch wirklich
  • 16:05 - 16:12
    hinkriegen. Also ich weiß nicht, selbst
    der Fernsehstandard PAL hatte schon eine
  • 16:12 - 16:18
    analoge Form von QAM. Also die Technik ist
    alt. Ich weiß nicht, warum man das nicht
  • 16:18 - 16:24
    schon früher verwendet hat. Ich glaube es
    liegt mehr so an der Motivation. Ja, und
  • 16:24 - 16:30
    dann hab ich noch einen Punkt, wir kriegen
    inzwischen billigere Geräte aus China. Ihr
  • 16:30 - 16:34
    kennt vielleicht alle das Baofeng. Das
    Baofeng ist so ein billiges Walkie-Talkie,
  • 16:34 - 16:39
    kriegt man irgendwie für 20 Euro. Ist ein
    Handfunkgerät, das man auch für
  • 16:39 - 16:44
    Amateurfunk nehmen kann. Allerdings haben
    diese Geräte aus China das Problem, dass
  • 16:44 - 16:48
    man halt kaum mehr Dokumentation dazu
    kriegt. Bei den Geräten früher hat man
  • 16:48 - 16:53
    immer noch einen Schaltplan dazu gekriegt
    und konnte zumindest irgendwie was
  • 16:53 - 16:57
    reparieren. Bei den Geräten, die wir
    heutzutage haben, ist das halt immer
  • 16:57 - 17:00
    schwieriger. Die werden natürlich auch
    immer komplexer. Das ist klar. Technik
  • 17:00 - 17:03
    schreitet voran. Wir haben jetzt
    integrierte Schaltkreise. Wir haben
  • 17:03 - 17:09
    Prozessoren, wir haben FPGAs. Das ist an
    sich erst mal eine coole Sache. Und
  • 17:09 - 17:12
    vielleicht so in unserer Generation würde
    man jetzt sofort hergehen und mal die
  • 17:12 - 17:17
    Firmware dumpen und sich anzuschaun, okay,
    was ist da eigentlich drin? Mal das Binary
  • 17:17 - 17:22
    Blob Reverse Engineering anzufangen. Aber
    auch hier wieder, in der Generation, die
  • 17:22 - 17:26
    Amateurfunk hauptsächlich macht, ist das
    irgendwie nicht so wirklich, ist das
  • 17:26 - 17:30
    Bewusstsein dafür nicht so da. Die Leute
    kommen gar nicht auf solche Ideen, haben
  • 17:30 - 17:35
    vielleicht auch nicht immer das Wissen
    dazu und irgendwie wird in die Richtung
  • 17:35 - 17:39
    auch nichts unternommen. Das ist halt so.
    Naja, kann man eh nix mehr machen. Ist
  • 17:39 - 17:45
    halt closed source, ist halt komplex.
    Selbstbau ist halt irgendwie tot. Wird
  • 17:45 - 17:49
    nicht mehr besser. Wir kaufen uns die
    Geräte halt einfach. Das finde ich alles
  • 17:49 - 17:57
    ein bisschen schade. Also zusammenfassend
    stelle ich fest, Amateurfunk stellt halt
  • 17:57 - 18:04
    immer diesen Funkbetrieb in den
    Mittelpunkt. Ferne Länder erreichen. Du
  • 18:04 - 18:09
    brauchst Geld und idealerweise ein großes
    Grundstück. Zumindest meistens. Also
  • 18:09 - 18:14
    natürlich gibt's auch andere Spielarten,
    wo man vielleicht billiger und mit einem
  • 18:14 - 18:17
    kleineren Setup hinkommt. Ist dann
    vielleicht auch die Challenge, das zu
  • 18:17 - 18:22
    schaffen. Aber wenn man das so, sagen wir mal,
    so richtig powermäßig machen will, so als
  • 18:22 - 18:27
    klassischer Funkamateur mit vielen DX-
    Verbindungen in viele Länder und so. Dann
  • 18:27 - 18:35
    will man das schon irgendwie haben, alles.
    Und ja, diese Technik-Feindlichkeit
  • 18:35 - 18:41
    gegenüber neuer Technik und dem, dass das
    Basteln irgendwie fehlt. Das Hacken, das
  • 18:41 - 18:46
    hat ein Begriff tatsächlich. Das nennt
    sich Steckdosen-Amateurfunk. Das ist halt
  • 18:46 - 18:52
    genau dieses Einkaufen, anstecken, und los
    geht's. Zerlegt wird selten und wenn, dann
  • 18:52 - 18:57
    halt um irgendwie, naja, vielleicht einen
    kaputten Elko auszutauschen oder so. Aber
  • 18:57 - 19:02
    so wirklich an der Funktechnik gehackt,
    irgendwie fehlt das. Zumindest meiner
  • 19:02 - 19:09
    Erfahrung nach. Ja, Alice und Bob haben da
    eine Menge Zeit reingesteckt. Vielleicht
  • 19:09 - 19:13
    auch ne Menge Geld reingesteckt und am
    Ende ist das so ein bisschen, naja,
  • 19:13 - 19:17
    Enttäuschung und Frustration vielleicht
    ein bisschen. Und irgendwie so die
  • 19:17 - 19:24
    Feststellung, das kann nicht sein. Und
    irgendwie dann auch so der Punkt. Also
  • 19:24 - 19:28
    offensichtlich gibt's ja Leute, denen das
    gefällt. Und die dürfen das auch gerne
  • 19:28 - 19:35
    weitermachen. Keine Frage. Aber zumindest
    wir so im Chaos. Vielleicht wollen wir mal
  • 19:35 - 19:40
    selber irgendetwas Neues anfangen,
    irgendetwas, was diese Probleme
  • 19:40 - 19:43
    verbessert. Ich meine, wir sind ja nicht
    an den klassischen Amateurfunk gebunden.
  • 19:43 - 19:48
    Wir können ja im Prinzip einfach machen,
    was wir wollen. Es ist ein Hobby. Und dann
  • 19:48 - 19:53
    habe ich mich mal umgeschaut, was es bei
    uns im Chaos so alles für Projekte gibt.
  • 19:53 - 19:58
    Und da gibt es tatsächlich einige im Laufe
    der Zeit so. Das geht los mit dem
  • 19:58 - 20:05
    klassischen rtl_sdr-Hack. Ihr kennt das.
    Ein DVB-T Stick wurde zweckentfremdet zu
  • 20:05 - 20:12
    einem generischen Funkempfänger von 60
    Megahertz bis 1,7 Gigahertz. Das ist im
  • 20:12 - 20:18
    Prinzip ja Hacken im klassischen Sinn. Das
    war eigentlich ein Fernsehempfänger. Man
  • 20:18 - 20:21
    hat aber festgestellt, dass die
    Empfangstechnik mehr in der Software
  • 20:21 - 20:24
    steckt. Software schreiben das können wir,
    also haben wir die Software mal
  • 20:24 - 20:28
    ausgetauscht und festgestellt: Hey, das
    Ding kann eigentlich viel mehr, können wir
  • 20:28 - 20:33
    es doch als billigen generischen Empfänger
    verwenden. Das Ding kostet irgendwie 10
  • 20:33 - 20:40
    Euro. So, eine Weiterentwicklung davon,
    die dann auch senden kann, ist der HackRF.
  • 20:40 - 20:45
    Und das Radio-Badge. Das Radio-Badge kennt
    ihr auch alle. Das war das Badge vom Camp
  • 20:45 - 20:54
    2015. So, dann gibts ein Projekt Osmocom,
    die versuchen, GSM und ich glaube
  • 20:54 - 20:59
    inzwischen auch LTE frei zu implementieren
    bzw. was heißt versuchen. Ich glaube, die
  • 20:59 - 21:03
    sind da schon ziemlich erfolgreich drin,
    das hinzukriegen. Das wird auch
  • 21:03 - 21:06
    industriell verwendet inzwischen, freie
    Implementierung von
  • 21:06 - 21:12
    Kommunikationsstandards. Ja, dann gibt's
    Iridium. Iridium ist ein
  • 21:12 - 21:20
    Kommunikationsnetzwerk über Satelliten,
    und das war bis vor einigen Jahren auch
  • 21:20 - 21:24
    irgendwie. Naja, es gab es, das wurde auch
    benutzt, aber niemand wusste so recht, wie
  • 21:24 - 21:29
    es funktioniert. Und dann haben sich ein
    paar Leute aus München auch hingesetzt und
  • 21:29 - 21:34
    das Reverse-engineerd. Also ganz tolle
    Sache, gab's auch eine Serie von Talks
  • 21:34 - 21:40
    dazu, unbedingt angucken. Sehr coole
    Sache. Ja, dann geht's weiter. Radio Data
  • 21:40 - 21:46
    System ist ein Datensignal, das mit dem
    Standard-UKW-Rundfunk übertragen wird.
  • 21:46 - 21:50
    Also die Musik, die ihr so im Autoradio
    hört, die hat noch ein Datensignal bei,
  • 21:50 - 21:55
    dass man nicht mehr hört. Und damit werden
    z. B. Fahrpläne für Bus-Displays oder
  • 21:55 - 22:01
    ähnliches ausgestrahlt. Auch das haben
    Leute mal zerlegt. Man munkelt, man kann
  • 22:01 - 22:08
    da jetzt alternative Busfahrpläne
    aufspielen. Ja, LoRa ist auch so ein Ding,
  • 22:08 - 22:12
    was irgendwie zerlegt wurde. Und da gibt's
    noch viele, viele Projekte mehr, die gar
  • 22:12 - 22:16
    nicht so wirklich bekannt sind und es in
    die Öffentlichkeit schaffen. Weil es halt
  • 22:16 - 22:20
    vor allem irgendwie Spielereien sind, die
    man halt selber einfach macht. So kleinere
  • 22:20 - 22:24
    Sachen. So ich brauche mal eine WLAN
    Antenne. Ich glaube jeder hat schon mal
  • 22:24 - 22:29
    irgendwie versucht so eine Dosen-WLAN
    Antenne zu bauen, um dann festzustellen,
  • 22:29 - 22:35
    dass das alles gar nicht so einfach ist.
    Und naja, in die Richtung gibt's eine
  • 22:35 - 22:42
    ganze Menge Projekte, die allesamt, sagen
    wir mal gemeinsam haben, dass es gar nicht
  • 22:42 - 22:47
    so sehr darum geht, möglichst weit zu
    kommen oder irgendwie so dieses ferne
  • 22:47 - 22:51
    Länder zu erreichen, sondern es geht
    vielmehr um die Technik und es geht auch
  • 22:51 - 22:57
    vielmehr um Kommunikation mit Geräten,
    also mit Maschinen und deren
  • 22:57 - 23:01
    Kommunikationsstandards zu verstehen. Es
    geht vielmehr um das physical layer, um
  • 23:01 - 23:07
    das also wie übertrage ich. Und ich
    glaube, da wird deutlich mehr gebastelt
  • 23:07 - 23:16
    als im klassischen Amateurfunk. Ich hab
    mal versucht, einen Gegenbegriff zu finden
  • 23:16 - 23:21
    zum Amateurfunk. Na, wenn man so googelt,
    dann findet man halt Amateurfunk-Dinge und
  • 23:21 - 23:24
    alles andere muss man sich immer so ein
    bisschen zusammensuchen. Weil es da kann
  • 23:24 - 23:28
    er so wirklich guten Schlagworte gibt und
    auch keine Seiten, die das irgendwie
  • 23:28 - 23:35
    bündeln. Ich hab mal so ein paar Punkte
    aufgestellt, die ich da so im im Zentrum
  • 23:35 - 23:42
    sehen würde. Das eine ist Technik und
    Funktionsweise. Wie gerade schon gesagt,
  • 23:42 - 23:47
    steht im Mittelpunkt. Natürlich will man
    damit irgendwie am Ende auch eine
  • 23:47 - 23:50
    bestimmte Entfernung überbrücken, aber es
    geht jetzt nicht unbedingt darum,
  • 23:50 - 23:56
    irgendwie Kontinente zu sammeln oder in 24
    Stunden möglichst viele Verbindungen zu
  • 23:56 - 24:03
    kriegen, sondern es geht eher so um das,
    um die Technik. So an der Stelle, wenn wir
  • 24:03 - 24:07
    das schon selber machen. Dann fordere ich
    natürlich offene Hardware, offene Software
  • 24:07 - 24:12
    und auch offene Dokumentation. Da komme
    ich gleich nochmal drauf. Es ist klar,
  • 24:12 - 24:20
    offene Dokumentation und offene Systeme im
    Allgemeinen sind die Grundlage für jede
  • 24:20 - 24:26
    Hack-Aktivität. Das ist irgendwie
    notwendig. Ja, wenn nichts offen ist, dann
  • 24:26 - 24:29
    muss man es offen legen. Reverse
    Engineering ist ein ganz wichtiger Punkt.
  • 24:29 - 24:38
    So und dann freier Zugang zu Wissen im
    Allgemeinen hab ich aufgeschrieben. Damit
  • 24:38 - 24:44
    meine ich vor allem auch Fachwissen,
    freier Zugang zu Fachwissen. Wir haben
  • 24:44 - 24:50
    nämlich das Problem, dass Fachwissen nicht
    immer so zugänglich ist. Gerade in der HF
  • 24:50 - 24:53
    ist das halt immer so ein bisschen
    schwierig. Da geht's recht schnell in die
  • 24:53 - 24:57
    professionelle Technik rein, wo man als,
    sagen wir mal Laie, der das jetzt nicht
  • 24:57 - 25:01
    irgendwie ewig lang studiert hat, sich ein
    bisschen schwer tut vielleicht auch. Komme
  • 25:01 - 25:06
    ich gleich nochmal dazu. So, aber auch
    freier Zugang zur Messtechnik, zu Geräten.
  • 25:06 - 25:11
    Das ist auch irgendwie was, was bisher
    sehr industriell alles ist. Man hat
  • 25:11 - 25:14
    vielleicht über das Uni -Labor, wenn man
    in dem Bereich ist nochmal irgendwie
  • 25:14 - 25:20
    Zugang. Aber das ist jetzt nichts so,
    irgendwie, was man so standardmäßig
  • 25:20 - 25:23
    vielleicht in einem Hackerspace findet oder
    sowas. Da müssen wir uns vielleicht auch
  • 25:23 - 25:27
    was ausdenken. Ja und dann dieser
    Community-Aspekt, den ich vorhin schon
  • 25:27 - 25:32
    angesprochen habe. Ich glaube, das können
    wir im Chaos deutlich besser. Be excellent
  • 25:32 - 25:37
    to each other. Ja und auch so diese
    Technikfeindlichkeit gegenüber neuen
  • 25:37 - 25:43
    Entwicklungen. Ich glaub die sollten wir
    auch einfach beseitigen. Die Neugier ist
  • 25:43 - 25:49
    das, was uns antreibt. Und entsprechend
    würde ich mir weniger konservative
  • 25:49 - 25:52
    Strukturen wünschen als im Amateurfunk.
    Aber ich glaube, das kriegen wir ja ganz
  • 25:52 - 25:58
    gut hin. So natürlich gibt's auch uns, wie
    gerade schon auch so ein bisschen erwähnt,
  • 25:58 - 26:04
    so ein paar Probleme oder Hürden. Das eine
    ist, HF gilt irgendwie so ein bisschen als
  • 26:04 - 26:09
    schwarze Magie. Das ist so ein Satz, den
    hört man immer wieder: HF ist Voodoo,
  • 26:09 - 26:12
    niemand versteht das. Ich habe hier so ein
    Bild. Sagen wir mal alles, was hier in dem
  • 26:12 - 26:17
    Bild grün ist, das ist so die klassische
    Schaltungstechnik, wie ihr das vielleicht
  • 26:17 - 26:23
    vom Basteln kennt, vom normalen Bausatz-
    Löten oder sowas. Und dann hat man hier
  • 26:23 - 26:28
    auch noch so auf dem weißen
    Keramiksubstrat so Leiterbahnen, die
  • 26:28 - 26:34
    irgendwie auf einmal ins Leere gehen oder
    sowas. Und komische Bögen machen, wo man
  • 26:34 - 26:37
    sich zuerst einmal fragt, was soll das
    denn? Und das hat alles seine Gründe. Und
  • 26:37 - 26:41
    das ist doch eigentlich alles gar nicht so
    schwierig. Man müsste es nur halt einmal
  • 26:41 - 26:46
    vernünftig erklärt bekommen, auf welche
    Art auch immer. Sei es Dokumentationen auf
  • 26:46 - 26:51
    einer Website, sei es PDF, sei es aber
    auch irgendwie Videos dazu, wo Leute
  • 26:51 - 26:57
    einfach mal Dinge erklären oder einen
    Talk dazu machen. Das ist was, was
  • 26:57 - 27:05
    irgendwie sehr selten passiert, sag ich
    mal. So. Ja, damit korrelierend, Zugang zu
  • 27:05 - 27:10
    wissen ist teils irgendwie schwierig. Wenn
    man googelt, dann findet man ne Menge
  • 27:10 - 27:14
    Zeug, das halt wieder aus dem Amateurfunk
    kommt und da ist halt so ein bisschen das
  • 27:14 - 27:21
    Problem. Naja, das sind natürlich auch
    alles keine Fachleute. Die schreiben halt
  • 27:21 - 27:24
    irgendwas, was sie halt mal mit ihrem
    Amateurmitteln so festgestellt haben.
  • 27:24 - 27:28
    Leider gibt's da immer große
    Schlagabtausche. Jeder meint, Recht zu
  • 27:28 - 27:32
    haben. Also grad so diese, das ist auch
    wieder so ein Community-Aspekt. Diese
  • 27:32 - 27:37
    Rechthaberei. So ich weiß es besser und
    so, das ist da halt auch sehr stark
  • 27:37 - 27:44
    verbreitet. Man findet, wenn man in den
    Foren sucht, eine Menge Zeug, aber am Ende
  • 27:44 - 27:47
    ist man doch wieder genauso schlau wie
    vorher, weil man konträre Meinungen hat
  • 27:47 - 27:51
    und nicht so wirklich weiß, was jetzt
    richtig ist. Das ist halt so ein Problem.
  • 27:51 - 27:59
    Ja und das was man halt so lernt und was
    man dann rausgekriegt hat. Das wird halt
  • 27:59 - 28:06
    auch kaum geteilt. Zumindest, also mir ist
    keine Mailingliste oder irgendein IRC-Kanal
  • 28:06 - 28:10
    oder sowas bekannt, wo es um solche Themen
    geht. Vielleicht kenne ich die auch nur
  • 28:10 - 28:13
    nicht. Wobei auch dann, wenn ich sie nicht
    kenne, dann sind sie wahrscheinlich zu
  • 28:13 - 28:18
    unbekannt. Dann findet's der Einsteiger auch
    nicht, ist auch so'n Problem. Ja und wie ich schon
  • 28:18 - 28:22
    gesagt habe, Messtechnik ist teuer. Ich
    habe hier ein Foto von einem
  • 28:22 - 28:29
    professionellen Netzwerk-Analysator, ist
    das. Naja, was kostet das? Also wenn man
  • 28:29 - 28:34
    einen für 20.000 Euro kriegt, dann war er
    billig. Also 30.000, 40.000, 50.000. Sowas
  • 28:34 - 28:38
    muss man rechnen. Das ist nichts, was man
    sich privat hinstellt. Das ist auch
  • 28:38 - 28:44
    nichts. Was man sich als Hackerspace
    kauft, ist ein Problem. Aber wir sind ja
  • 28:44 - 28:50
    dazu da, um Utopien zu bauen, um Dinge zu
    verbessern und wir können es einfach mal
  • 28:50 - 28:56
    versuchen, besser zu machen. Das erste,
    was mir so einfällt, wären Plattformen zur
  • 28:56 - 29:00
    Vernetzung. Ich glaube, da ist ein Wiki
    ganz sinnvoll, wo man einfach Dinge
  • 29:00 - 29:04
    eintragen kann, die man so gefunden hat.
    Irgendwelche Projekte, irgendwelche
  • 29:04 - 29:09
    Online-Kalkulatoren, irgendwelche Videos,
    die man cool findet in dem Bereich, wo
  • 29:09 - 29:16
    Dinge gut erklärt werden. Und natürlich
    auch selber eigene Projekte, irgendwelche
  • 29:16 - 29:22
    Repositories oder sowas. Eine
    Anlaufstelle, wo man als Einsteiger mal ne
  • 29:22 - 29:30
    Orientierung kriegt und von da aus dann
    weitergehen kann. Ja, und dann habe ich
  • 29:30 - 29:34
    habe schon öfter gesagt, Dokumentation ist
    mir ein Punkt, der ist sehr wichtig. Ich
  • 29:34 - 29:42
    hab rechts ein Foto von einem Buch, das
    Dokumentation abbildet, sowie das bisher
  • 29:42 - 29:47
    im klassischen Amateurfunk war. Das ist
    tatsächlich ein Klassiker. Radiobasteln für
  • 29:47 - 29:52
    Jungen. Der war so im letzten Jahrhunderts
    die Dokumentation für Radiobasteln
  • 29:52 - 29:55
    schlechthin. Das Buch ist sehr weit
    verbreitet. Man erkennt aber vielleicht
  • 29:55 - 30:00
    schon am Cover, dass das vielleicht ein
    bisschen in die Jahre gekommen ist. Über
  • 30:00 - 30:02
    die Genderproblematik muss man auch noch
    mal reden, das ist auch so ein
  • 30:02 - 30:09
    Comunityding. Ich glaube das können wir
    besser. Auf der linken Seite hier habe ich
  • 30:09 - 30:15
    einen Screenshot von PySDR.org, das ist
    ein Beispiel, das ich sehr positiv nennen
  • 30:15 - 30:20
    würde. So würde ich mir Dokumentation
    wünschen. PySDR.org dokumentiert
  • 30:20 - 30:25
    Signalverarbeitung mit python mit numpy
    auf eine sehr gute Weise. Da hab ich Dinge
  • 30:25 - 30:29
    gefunden, die ich sonst selten gelesen hab
    z. B. Clock Recovery und sowas. Signal-
  • 30:29 - 30:35
    Takt-Synchronisierung hab ich da gefunden.
    Wenn man das, was da für Software
  • 30:35 - 30:40
    geschrieben ist nochmal im Hardware-
    Bereich hätten, dann wär uns glaub ich
  • 30:40 - 30:45
    schon viel weitergeholfen. Dann hätte man
    einen großen Schritt geschafft. Ja, und
  • 30:45 - 30:51
    dann natürlich Dinge bauen. Ja. Ihr kennt
    alle das Baofeng. Das Baofeng ist so ein
  • 30:51 - 30:56
    Standard-Walkie-Talkie. Vielleicht könnte
    man das mal auseinander nehmen. Reverse-
  • 30:56 - 31:01
    Engineeren. Wie wär's mit einem Custom-ROM
    für das Baofeng? Das Ding mal umzu-
  • 31:01 - 31:05
    flashen. Ich glaube, das haben schon ein
    paar Leute versucht, wenn ich mich recht
  • 31:05 - 31:11
    erinnere. Es scheint nicht ganz so einfach
    zu sein. Eventuell muss man auch dazu
  • 31:11 - 31:15
    übergehen, mal so ein Handfunkgerät,
    so ein Walkie-Talkie einfach mal selber zu
  • 31:15 - 31:21
    bauen. Ich hab da so eine Idee, einen
    Raspberry und ein Touch Display obendrauf
  • 31:21 - 31:28
    und dann als Steckplatine dazwischen das
    HF Frontend. Was dann Signale meinetwegen
  • 31:28 - 31:33
    einfach im 70 Zentimeter Bereich, also 430
    Megahertz generiert. Muss gar nicht ein
  • 31:33 - 31:37
    generischer SDR sein. Aber das wäre mal
    ein Anfang. Dann hätte man gleich mehrere
  • 31:37 - 31:43
    Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Man
    hat, naja, man hat modulares System, das
  • 31:43 - 31:50
    man leicht tauschen kann. Man hat eine
    moderne Bedienoberfläche über Touchdisplay
  • 31:50 - 31:59
    und ne GUI dazu. Man hat WLAN und
    Bluetooth und damit auch so Sachen wie einen
  • 31:59 - 32:05
    SSH-Zugang zu einem Funkgerät. Ja, das ist
    was. Das ist im klassischen Amateurfunk
  • 32:05 - 32:09
    irgendwie bisher nicht vorhanden.
    Zumindest hab ich noch kein Funkgerät
  • 32:09 - 32:14
    gesehen, wenn man die Pluto SDRs mal
    ausnimmt. Es ist hart Zugang zu einem
  • 32:14 - 32:18
    Funkgerät, wo man Dinge konfigurieren
    kann. Das wäre mal eine coole Sache. So
  • 32:18 - 32:23
    natürlich auch alles mögliche andere
    bauen. Ich hab vorhin die QAM-Modems schon
  • 32:23 - 32:27
    angesprochen und ich glaube, ich bin da
    auch immer noch sehr stark auf den
  • 32:27 - 32:31
    klassischen Amateurfunk fokussiert. Ich
    glaube, ihr habt da noch viel besser
  • 32:31 - 32:38
    Ideen. Ich bin, der Stream ist offline,
    das ist natürlich sehr schlecht. Wieso
  • 32:38 - 32:50
    ist der Stream offline? Ich bin wieder
    live. Sehr gut. Welcome back! Genau. Wo
  • 32:50 - 32:55
    war ich? Bei Open Source Funktechnik bauen
    richtig. Die Beispiele, die ich so genannt
  • 32:55 - 32:59
    hab, die waren jetzt auch noch sehr weit
    im klassischen Amateurfunk behaftet, da
  • 32:59 - 33:03
    ging es auch immer noch um Funkgeräte
    bauen. Ich glaub, ihr habt da einen viel
  • 33:03 - 33:07
    besseren Überblick, was man eigentlich
    sonst noch so machen könnte. Ich bin jetzt
  • 33:07 - 33:10
    halt auch schon mehr als 10 Jahre in
    diesem Fahrwasser und komme da ganz
  • 33:10 - 33:16
    schlecht wieder raus irgendwie. Ich glaube
    ihr habt da viel bessere Ideen. Im
  • 33:16 - 33:23
    Zweifelsfall einfach machen, ja? Und
    Messtechnik war noch so ein Punkt. Hier
  • 33:23 - 33:30
    rechts habe ich Messtechnik abgebildet,
    die endlich mal taugt, halbwegs, und
  • 33:30 - 33:35
    erschwinglich ist. Das ist der NanoVNA.
    Das ist auch ein Netzwerk-Analysator.
  • 33:35 - 33:41
    Jetzt aber nicht für 20000 Euro, sondern
    für 20 Euro. Und er ist Open Hardware,
  • 33:41 - 33:49
    Open Software, läuft auf einem, also hat
    einen STM32 Cortex M4 Prozessor und naja,
  • 33:49 - 33:55
    Leute haben sogar schon Custom ROMs dafür
    gebaut. Das ist ein Netzwerk-Analysator
  • 33:55 - 33:59
    bis zu 1 GHz glaub ich. Es gibt
    inzwischen, glaube ich, sogar schon eine
  • 33:59 - 34:04
    neue Version bis 3 GHz. Das ist natürlich
    mit den professionellen Geräten nicht zu
  • 34:04 - 34:09
    vergleichen, von der Genauigkeit her.
    Allerdings, als Hobby-Bastler braucht man
  • 34:09 - 34:14
    diese Genauigkeit auch nicht unbedingt.
    Und insofern ist es eine sehr gute
  • 34:14 - 34:19
    Alternative. Ich glaube das Ding kann man
    sich auf jeden Fall kaufen. Und in die
  • 34:19 - 34:23
    Richtung glaube ich, müssen wir
    weitermachen. VNAs sind das erste und
  • 34:23 - 34:28
    schon mal was ganz wichtiges. Aber
    vielleicht Signal-Generatoren z. B. könnte
  • 34:28 - 34:33
    ich mir vorstellen, ist auch noch gut
    machbar. Ich sage nur Si5153-Chip. Wenn
  • 34:33 - 34:38
    man dann noch eine Amplituden-Regelung,
    eine Leistungs-Regelung hin macht und ein
  • 34:38 - 34:42
    Bedien-Frontend, dann ist das auch schon
    fast beieinander. Ich weiß nicht, ob wir
  • 34:42 - 34:46
    Spektrum-Analysatoren schaffen,
    möglicherweise mit den SDRs zusammen, 'ne
  • 34:46 - 34:50
    FFT rechnen. Da muss man natürlich mit der
    Leistung aufpassen, dass man da irgendwie
  • 34:50 - 34:54
    sauber kalibriert und die AGC abschaltet
    und solche Dinge. Aber ich denke das ist
  • 34:54 - 34:58
    möglich. Vielleicht können wir so einen
    Packen an Geräten bauen, die offen
  • 34:58 - 35:07
    zugänglich sind, die erschwinglich sind,
    und im HF-Bereich aber trotzdem halbwegs
  • 35:07 - 35:13
    taugen. So, in diesem Sinn: Das waren
    jetzt alles meine Vorschläge. Jetzt seid
  • 35:13 - 35:17
    ihr dran. Also zum einen würden mich
    natürlich eure Projekte interessieren, was
  • 35:17 - 35:20
    macht ihr eigentlich so? Wie gesagt, ich
    bin ja selber noch sehr stark im
  • 35:20 - 35:24
    klassischen Amateurfunk auch unterwegs,
    und werd' das wahrscheinlich auch weiterhin
  • 35:24 - 35:28
    sein. Ich mein, da gibt's auch 'ne Menge
    Baustellen, wo man irgendwas was tun muss.
  • 35:28 - 35:32
    Und nochmal, damit es nicht falsch rüber
    kommt. Klassischer Amateurfunk darf gerne
  • 35:32 - 35:36
    weiter existieren und jeder der das machen
    möchte, der ferne Länder kontaktieren
  • 35:36 - 35:41
    total geil findet, der darf das gerne
    machen. Die Feststellung ist nur: Es gibt
  • 35:41 - 35:45
    halt auch anderes. Und in dem Bereich,
    glaube ich, sind wir gefragt. Weil im
  • 35:45 - 35:50
    klassischen Amateurfunk passiert da zu
    wenig und vielleicht können wir das
  • 35:50 - 35:54
    besser. Insofern an der Stelle auch was
    sind eure Probleme? Was braucht ihr? Wo
  • 35:54 - 35:59
    muss man anpacken? Was muss man
    verbessern? Und das ist jetzt auch nicht
  • 35:59 - 36:03
    so, dass ich da irgendwie im Mittelpunkt
    stehe und das alles koordinieren möchte,
  • 36:03 - 36:07
    sondern ich bin eigentlich nur Initiator.
    Ich trete deshalb mal los und meine
  • 36:07 - 36:12
    Hoffnung ist, dass sich da vielleicht eine
    kleine Community entwickelt von paar
  • 36:12 - 36:16
    Leuten, die Lust haben, in die Richtung
    irgendwas zu machen und dann daraus
  • 36:16 - 36:22
    irgendwelche Projekte entstehen. Ich meine
    dezentrale Organisierung, das kennen wir
  • 36:22 - 36:28
    ja und können wir ja auch. In diesem Sinn
    habe ich mal zwei Plattformen einfach ins
  • 36:28 - 36:32
    Leben gerufen. Das eine ist radiohacks.de,
    da habe ich ein Wiki aufgesetzt, das
  • 36:32 - 36:36
    eigentlich schon seit einem Jahr
    existiert. Ich hab's nur nie beworben.
  • 36:36 - 36:40
    Möglicherweise ziehe ich das Wiki auch
    noch auf ein MediaWiki um, das ist
  • 36:40 - 36:44
    momentan ein gitit, hab es aber gestern im
    Stress nicht mehr geschafft. Aber ihr
  • 36:44 - 36:47
    könnt da trotzdem auch schon mal euch
    registrieren und irgendwie Dinge machen.
  • 36:47 - 36:51
    Wenn wir das umziehen, dann muss man eh
    Datenmigration machen. gitit ist ja auf,
  • 36:51 - 36:56
    naja, git basiert, da ist das vielleicht
    auch gar kein so großer Stress. Ansonsten
  • 36:56 - 37:01
    hab ich einen IRC-Kanal aufgemacht,
    #radiohacks auf hackint. Da könnt ihr
  • 37:01 - 37:06
    gerne einfach mal joinen. Ich nehme das
    jetzt einfach mal so, ich deklariere das
  • 37:06 - 37:10
    jetzt als Plattform, als erste
    Anlaufstelle, wenn jemand irgendwie Fragen
  • 37:10 - 37:14
    hat, zu HF irgendetwas in die Richtung
    machen möchte. Ich glaube, wir brauchen
  • 37:14 - 37:19
    einfach irgendso ein Kommunikationsmedium,
    wo man sich in der Richtung austauschen
  • 37:19 - 37:24
    kann. Und ja, was wir dann so sonst noch
    brauchen, können wir gerne dann bereden.
  • 37:24 - 37:28
    Da kann man auch Mailinglisten aus dem
    Boden stampfen oder sonst irgendwas. Wenn
  • 37:28 - 37:34
    jemand Bock hat, irgendwie Video-Series zu
    dem Thema zu machen, gerne. Ich bin
  • 37:34 - 37:40
    gespannt auf eure Einfälle und Projekte.
    Ja, ansonsten meine Email-Adresse
  • 37:40 - 37:45
    dasphantom@mailbox.org könnt mich gerne
    auch direkt anschreiben. Eine kleine
  • 37:45 - 37:51
    Hacking-Sache ist mir noch eingefallen
    grad. Ihr kennt alle Starlink. Ja das sind
  • 37:51 - 37:59
    Satelliten, Kommunikationssatelliten, die
    Internet hochbringen wollen. Das geht grad
  • 37:59 - 38:06
    so los. Starlink hat einen Downlink bei 12
    GHz, wenn ich es richtig im Kopf hab. Die
  • 38:06 - 38:10
    Sat-LNBs, mit denen ihr Fernsehen
    empfangt, mit einer Satellitenschüssel,
  • 38:10 - 38:15
    die arbeiten auch in der Nähe von 12 GHz.
    Ich sehe da Hacking-Potenzial, das wäre
  • 38:15 - 38:20
    mal ein Projekt, das man auch mal angehen
    könnte. Vielleicht auch so ein Kick-Off-
  • 38:20 - 38:24
    Projekt, wird nicht ganz einfach sein,
    aber in die Richtung könnte man auf jeden
  • 38:24 - 38:30
    Fall mal basteln. Vielleicht etwas, was
    nicht im klassischen Amateurfunk verortet
  • 38:30 - 38:34
    ist. In diesem Sinne ja, danke fürs
    Zuhören und vielleicht haben wir jetzt
  • 38:34 - 38:38
    noch ein paar Minuten Zeit für Fragen.
    Dankeschön.
  • 38:38 - 38:46
    Herald: Ja, für Fragen haben wir, haben
    wir immer Zeit und wir haben auch
  • 38:46 - 38:52
    zumindest eine Frage: Hat schon jemand
    überlegt, Freifunk-Städte untereinander
  • 38:52 - 38:58
    über Cube-Sats zu verbinden? Und wäre das
    zumindest theoretisch feasible?
  • 38:58 - 39:06
    Phantom: Ha, interessante Idee. Also da
    muss man natürlich sich irgendeinen
  • 39:06 - 39:11
    Transporter überlegen. Einfach WLAN
    hochschießen und wieder runter, das geht
  • 39:11 - 39:13
    wahrscheinlich nicht so direkt, allein schon wegen den
  • 39:13 - 39:20
    Latenzen. Zumindest müsste man das mal
    überlegen, bis zu welchen Distanzen WLAN
  • 39:20 - 39:27
    einfach so läuft. Und dann natürlich auch
    eine Frequenz-Problematik. Mir ist kein
  • 39:27 - 39:32
    derartiges Projekt bekannt, wäre
    allerdings interessant. Dann könnte man
  • 39:32 - 39:37
    natürlich mal überlegen, ob man klassische
    Amateurfunk-Satelliten dazu mal testhalber
  • 39:37 - 39:45
    zweckentfremdet. Der SL2-Satellit ist
    ein geostationärer Satellit, der, ich
  • 39:45 - 39:53
    glaube, 60 MHz Bandbreite hat. Also das
    ist ein linearer Umsetzer. Gut, da gibt es
  • 39:53 - 39:59
    natürlich auch sagen wir mal. Naja, sowas
    wie einen Band-Plan, wo sich Leute darauf
  • 39:59 - 40:04
    geeinigt haben, dass man jetzt nicht
    einfach die ganzen 60 MHz plattfährt,
  • 40:04 - 40:09
    sondern das irgendwie schön unterteilt.
    Aber, puh, müsste man mal überlegen, ob
  • 40:09 - 40:17
    man in die Richtung was machen kann, ja.
    Herald: Gut, zumindest bis jetzt hab ich
  • 40:17 - 40:22
    noch keine weiteren Fragen in mein
    wundersames Pad 'reingeschrieben bekommen.
  • 40:22 - 40:26
    Falls es aber Menschen noch Fragen haben,
    sollen sie die einfach gleich im Chat
  • 40:26 - 40:29
    stellen und mal die Signalangels zum
    Arbeiten bringen.
  • 40:29 - 40:36
    Phantom: Genau. Ansonsten könnt ihr
    natürlich auch einfach den IRC-Kanal
  • 40:36 - 40:40
    joinen und da einfach immer Fragen stellen
    oder 'ne Mail schreiben. Ich bin natürlich
  • 40:40 - 40:49
    auch auch auf dem rc3 weiter unterwegs.
    Als Phantom vermutlich. Irgendwo werdet
  • 40:49 - 40:54
    ihr mich finden. Tendenziell hänge ich
    auch in der in der Assembly der Augsburger
  • 40:54 - 41:01
    ab. NATO haben wir unsere Assembly, glaub'
    ich, genannt. Ihr wisst, wie ihr mich erreicht.
  • 41:01 - 41:01
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
#rC3 Amateurfunk hacken - die Suche nach zeitgemäßem Spaß mit Funk und Radiowellen
Description:

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Video Language:
German
Duration:
41:33

German subtitles

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