Intromusik Herald: Damit hallo und herzlich willkommen alle lieben Lebensformen, Wesen, Arten, was auch immer, auf dem Kanal von hacc. Einmal, weil es der erste Talk ist und ein bisschen Einführung in unsere Website hier. Man kann auf der Seite den Webchat öffnen hoffentlich und Fragen stellen, die dann später gestellt werden. Man kann da unten klatschen, wenn man den Talk super super toll findet oder auch einfach so, weil Klatschen ist immer toll. Man kann hier über die Pixelflut-Wand hinter mir mich ärgern, wenn ich irgendwelche Sachen erzähle. Und das wäre eigentlich alles erst einmal so für den Anfang. Alles funktioniert auch ohne JavaScript für alle JavaScript Feinde, die lieber sicher im Internet unterwegs sind. Und jetzt mach ich die Bühne frei für für das Phantom, was selbst schon länger in der Thematik des Amateurfunks unterwegs ist und uns, glaube ich, jetzt ein bisschen was darüber erzählen wird im Talk "Amateurfunk hacken". Das Phantom: Hallo. Ja, darf ich anfangen oder? Herald: Ja. Phantom: Alles klar. Ja, danke für die Einführung. Wäre das jetzt ein normaler Kongress, würde ich jetzt erst einmal alle Leute um Handzeichen bitten, wer schon mal irgendetwas mit Amateurfunk gemacht hat. Wer schon mal versucht hat, irgendwie eine Antenne zu bauen. Wer schon einmal versucht hat, irgendwie ein Signal auseinanderzunehmen. Vielleicht die Wetterstation von nebenan oder sowas. Das geht jetzt leider alles nicht. Aber ich hab mich mal umgehört und hab festgestellt, dass es doch einige Leute gibt. Auch so in unserem Kreis, die irgendetwas mit Funktechnik machen in unterschiedlichster Weise. Und zwei Leute, die ich exemplarisch rausgesucht habe, sind Alice und Bob. Und Alice und Bob haben festgestellt, die haben beide so Walkie Talkies zu Hause. Ihr kennt diese Dinger. So verwendet man auch gerne mal beim Aufbau von irgendwelchen Chaosveranstaltungen. Kann man sich miteinander über Funk unterhalten, ganz unkompliziert. Alice und Bob stellen fest, dass Alice jetzt nicht nur mit Bob einfach per Walkie Talkie kommunizieren kann, sondern da geht eigentlich viel mehr. Sie stellen zum Beispiel fest, dass in dem Walkie-Talkie noch so ein Sound dabei ist, der eine zusätzliche Rauschsperre bietet. Nur wenn ein bestimmter Ton im Audio ist, wird die Rauschsperre überhaupt aufgemacht. Die stellen vielleicht fest, dass sie einen Funk-Autoschlüssel haben und dieser Autoschlüssel die Schlüsseldaten per Funk überträgt. Was nicht immer so ganz so sicher ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht. Alice und Bob stellen fest, dass es irgendwelche Steuerungen gibt, z. B. von Heizungen oder von von anderen Geräten, gelegentlich auch von Drohnen, die per Funk gesteuert werden und die tatsächlich nicht immer so gut abgesichert sind, wie es auf den ersten Blick scheint. Alice und Bob stellen fest, dass man all das auseinander nehmen kann. Und das finden die total geil und fangen an, sich in das Thema so ein bisschen rein zu fuchsen und zu recherchieren, was es da so alles gibt. Und da stellt sich raus. Naja man kommt immer auf so drei Komponenten. Das eine ist die Antennenseite, also der Zugang zur HF Welt. Das andere ist die Hardware und das dritte ist die Software, die man braucht. Und wenn alle drei zusammenspielen, dann kann man super coole Dinge machen. Und wenn man da jetzt ein bisschen recherchiert, dann stößt man auf einmal auf die Tatsache, dass es da ein ganzes Hobby gibt, das sich mit diesen Funk Thema beschäftigt, nämlich Amateurfunk. Da findet man dann, wenn man googelt, z. B. solche Bilder von irgendwelchen großen Funkstationen, von großen Antennenwäldern und tatsächlich auch auf der ISS, auf der Internationalen Raumstation, findet sich Amateurfunk und gelegentlich wird er von den Astronauten auch benutzt. Und naja, dann fängt man so an zu recherchieren und stellt fest: Klassischer Amateurfunk ist was, das könnte man sich mal reinziehen. Alice und Bob schauen sich das mal genauer an. Das erste, was auffällt, man braucht eine Lizenz. Jetzt ist es so, dass man ja senden nicht einfach so kann in Deutschland und in den meisten Ländern. Es gibt da so ein paar wenige Ausnahmen auf den ISM-Bändern darf man mit sehr geringer Sendeleistung ein bisschen rum senden. Aber wenn man so ein bisschen mehr will, dann braucht es eine Genehmigung dafür. Die kriegt man bei der Bundesnetzagentur, wenn man eine technische Prüfung ablegt, um so ein bisschen nachzuweisen, dass man so ein bisschen was weiß über das Thema. Und im Gegenzug kriegt man das Privileg zu senden und zwar mit ganzen 750 Watt. Das ist einiges. WLAN-Router zuhause hat irgendwie 100 Watt. Äh, tschuldigung, 0,1 Watt. 100 Milli-Watt, will ich sagen. Naja, wenn ihr ein Walkie-Talkie habt, dann hat das vielleicht einen Watt, zwei Watt so in der Richtung und Amateurfunk hat 750, maximal. Damit kommt man um die ganze Welt und das ist ein ganz wichtiger Punkt. Bei dem klassischen Amateurfunk geht's wie wir gleich noch sehen werden immer so darum, irgendwie mit fernen Ländern zu kommunizieren, möglichst weit zu kommen, möglichst viele Kontakte zu sammeln. Da ist dieser Kommunikationsaspekt ganz wichtig. Dazu haben wir auch eine Menge Frequenzbänder. Das geht los, im Prinzip bei Längstwelle bis hoch zu die Kilohertz, also von Kilohertz bis hoch in den Gigahertz-Bereich, ist im Grunde überall was dabei und ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist: die Lizenz gibt einem auch ein Selbstbaurecht. Das heißt, man kann die Geräte nicht nur irgendwie einkaufen und betreiben, sondern man kann die auch selber modifizieren und umbauen und komplett selber bauen, ohne dass das nochmal irgendwie abgenommen werden müsste. Und na das erinnert jetzt schon so ein bisschen ans Hacken. Ja, ich schau hinter das Display. Ich schaue mir an, wie Dinge funktionieren. Und dann fange ich an, die Sachen zu modifizieren, umzubauen, vielleicht ein bisschen zu zweckentfremden, zu missbrauchen. Und das erlaubt einem die Amateurfunk-Lizenz ohne irgendwelche, also im Rahmen des Amateurfunk-Gesetzes ohne weitere Beschränkungen. Das ist ne ziemlich coole Sache. So, jetzt habe ich gerade schon gesagt, im klassischen Amateurfunk gehts auch viel um die Kommunikation im Sinne von: Ich erreiche ferne Länder. Das ist vor allem historisch relevant. Das war eine total geile Sache, als man noch kein Internet hatte und Telefongespräche zwar gingen, auch interkontinental, allerdings sehr teuer waren. Ja, da hast du dann pro Minute einen größeren Betrag gezahlt, wenn du in die USA telefonieren wolltest. Und das ist halt nicht immer so zweckmäßig. Jeder, der naja, zu der Zeit damals versucht hat, irgendwas mit Datenübertragung zu machen, der wird wissen, dass Daten-Modems selber bauen bei Strafe hoch verboten war. Die Post hatte ein Monopol auf ihre Geräte und ihre Kommunikation. Und da war Amateurfunk so ein wunderschöner Seitenkanal, der einfach jenseits dieses Kommunikationsmonopols vorbeiging und Kommunikation und das Basteln damit frei erlaubt hat. Entsprechend war das irgendwie ein ziemliches Privileg, das gelegentlich je nachdem mit wem man redete, auch eine gewisse Anerkennung hatte. Leute haben gewusst, wenn einer Funkamateur ist, dann kann er zumindest so ein bisschen was und versteht ein bisschen was von der Technik. Ja, da gibt's ganz viele verschiedene Facetten, Amateurfunk ist sehr vielseitig. Da gibt's zum Beispiel der Klassiker Sprechfunk, auch die Morsetelegrafie hat sich gehalten. Dann gibt's natürlich, seit es Computer gibt, die Verbindung zwischen Rechnern und dem Funkgerät. Nennt sich dann DigiModes, irgendwelche Datenübertragungen. Ja, dann gibt's auch Connteste, das sind Wettbewerbe, Da versucht man dann in 24 Stunden möglichst viele Stationen zu erreichen, möglichst weit zu kommen. Das ist, naja, für manche Leute eine ganz spannende Sache. So Satellitenbetrieb gibt's, Amateurfunker haben eigene Satelliten ins Weltall geschossen. Da gibt's einen Verein, der sich um diese Sachen kümmert. Und wir haben ja vorhin schon auf dem Foto gesehen: Amateurfunk hat auch auf der ISS Einzug gehalten. Und das finden Alice und Bob erst einmal alles total cool und stellen fest: Okay, das ist eine Sache, will man wirklich machen. Da geht's los. Alice und Bob machen die Lizenz und fangen an mit Amateurfunk. So, das kann ruhig mal irgendwie so ein paar Jahre dauern. Und wenn man, also bis man dann mal so weit ist, dass man sich wirklich auskennt und alles mal irgendwie so durchgespielt hat. Die Lizenz selber schafft man irgendwie ein paar Monaten normalerweise, je nachdem, wie schnell man lernt. Es soll auch schon Leute gegeben haben, die das in 'ner Woche geschafft haben. Und wenn man dann mal so einige Zeit lang mit rumspielen wirklich in der Community angekommen ist, so nach ein paar Jahren, dann stellt man so langsam fest, ja, nicht alles ist so cool wie es vielleicht am Anfang aussah. Es gibt halt ein paar Probleme. Die erste Feststellung ist: Naja, Geräte sind leider teuer. Und jetzt gehe ich mal so, wenn ich so bei uns in der Chaos-Community das mal als Beispiel hernehme. Alice und Bob gehe ich mal davon aus, dass sind Studenten oder Leute, die sind irgendwie jünger, so in unserer Generation vielleicht. Die haben nich' irgendwie so das riesengroße Geld, um jetzt mal irgendwie einfach 1000 Euro hinschmeißen zu können für irgendwas. Unsereins verdient sich gerne mal Geld mit Nebenjobs, Werkstudenten-Tätigkeit etc. ihr kennt das. Und 1000 Euro für so ein Funkgerät. Und das ist ja auch erst so das untere Ende der Fahnenstange. Das ist halt schon einiges. Das kann man sich nicht immer einfach so leisten. Handfunkgeräte sind deutlich billiger. Damit kommt man allerdings auch nicht so weit. Und auch die kosten immer noch eine Menge Geld. Also ich würde mal sagen ab 100 Euro oder sowas geht's da los, dass man Handfunkgeräte kriegt, zumindest wenns die namhaften Hersteller sind. Auf die China- Geräte komme ich dann gleich noch. So, dann hab ich ein Funkgerät und jetzt brauche ich natürlich eine Antenne. Und dann stellt man fest Antennen brauchen Platz, weil Kommunikation weltweit geht vor allem über Kurzwelle. Das hat mit der Ausbreitung zu tun. Da kriegt man weltweite Kommunikation hin und erwischt ferne Länder. Bedeutet aber auch, dass die Wellenlänge groß ist und dass man folglich eine große Antenne braucht. Und so große Antennen brauchen Platz und Alice und Bob wohnen aber in der Studenten-WG und haben diesen Platz nicht. Die haben keinen Zugang auf ein Hausdach, auch keinen Garten. Das ist halt alles ein bisschen schwierig. Das einzige, was man halt machen kann, ist mal irgendwie an einem Nachmittag auf ein Feld fahren und da die Antenne aufzuspannen. Aber naja, so eine wirklich große Station, so wie sich das der klassische Amateurfunk immer erträumt, die kriegt man in der Situation meistens eher schwierig hin. Ja, dann haben wir Geräte, dann haben wir vielleicht sogar eine Antenne aufgebaut und stellen fest. Hm, jetzt kann ich funken, geil. Und dann unterhält man sich so ein bisschen mit den Leuten und naja, irgendwann merkt man, dass die meisten Funkamateure eher so aus einer Generation stammen, die irgendwie vor uns sind. Das ist erstmal nichts Negatives. Ja, ich meine das ist halt so. Alter spielt ja erst einmal keine Rolle, sage ich immer. Problem ist halt, dass die Gesprächsthemen dann auch entsprechend damit korrelieren. Und vieles davon ist einfach nicht das, was wir uns irgendwie so an Themen vorstellen. Das sind Themen, die gehen halt gerne mal über irgendwelche Krankheiten. Da war mal wieder einer, irgendwie, hat eine neue Kniescheibe gekriegt und der andere braucht dieses und jenes. Und ich meine, das ist, das ist für die Leute, die dürfen das gerne machen. Der Punkt, ist halt, wenn das die einzigen Themen sind, die man halt immer so kriegt auf den Relais und auf 80 Meter und wo man halt immer so funkt, dann ist das halt auf Dauer so ein bisschen langweilig und vielleicht nicht ganz das, was ich haben möchte. Gelegentlich passiert dann auch dass, naja, Kommentare daherkommen, die, sagen wir mal vorsichtig ausgedrückt, politisch unkorrekt sind, respektlos sind. Ich hab manchmal schon sexistische Kommentare gehört. Also alles Dinge, wo ich mir denke, also in unserer Generation, finde ich, sollten wir doch so weit sein, dass man da sich da ein bisschen am Riemen reißt, irgendwie so seine eigene Wertevorstellung ein bisschen anpasst. Be excellent to each other. Das sind irgendwie Dinge, die ich in den Funkgesprächen immer wieder vermisse. Dann kommt natürlich der Punkt, den ihr euch wahrscheinlich schon seit Anfang an denkt: Weltweite Kommunikation ist heute nichts Besonderes mehr. Wir haben alle ein Internet und jetzt nicht mehr so ein bisschen, irgendwie so ein paar Kilobit pro Sekunde, die man mit Amateurfunk auch hinkriegt, sondern wir haben schnelles Internet. Wir haben Glasfaser. Und dieses Ding, ferne Länder zu erreichen. Das ist nix so wirklich Besonderes. Ich meine das ist schon cool, mal irgendwie das erste Mal mit USA zu reden. Aber so wirklich, so wie das damals war die Faszination, als es Internet noch gar nicht gab, das ist heute einfach nicht mehr so. Das wird von der Amateurfunk-Community gerne ignoriert und es wird dann immer argumentiert. Ja, aber das ist ja etwas völlig anderes. Ja, wir wollen halt einfach ein Medium, das nicht Internet ist und das selber machen. Das ist bis zu dem Punkt eine Ansicht, die durchaus legitim ist, ja Parallelmedium zum Internet zu erschaffen und in dem quasi alles selber machen zu können, der eigene ISP zu sein. Das ist allerdings dann wieder aus meiner Sicht langweilig und problematisch, wenn man halt anfängt, sich diesen ganzen neuen Entwicklungen zu versperren. Ja, es gibt oft so diese Denkweise: Ja, also klar könnte ich das jetzt auch mit moderner Technik machen. Aber wozu? Weil die alte Technik funktioniert ja genauso. Und mir anzuschauen, wie das mit modernen Übertragungsverfahren geht, das braucht's irgendwie gar nicht. Das ist auch sowas, wo ich mir denke. Naja, allein schon der Neugier halber will ich das doch einfach mal ausprobieren. Ihr kennt vielleicht QAM, Quadratur-Amplituden-Modulation, das ist so die Basis für alle Datenübertragungen die wir heute im modernen haben, also sei es WLAN, Bluetooth, alles das hat irgendwie QAM im Hintergrund. Und im Amateurfunk geht's grad jetzt erst so los, dass Leute auf die Idee kommen: Wir könnten mal QAM- Modems bauen, und das dann auch wirklich hinkriegen. Also ich weiß nicht, selbst der Fernsehstandard PAL hatte schon eine analoge Form von QAM. Also die Technik ist alt. Ich weiß nicht, warum man das nicht schon früher verwendet hat. Ich glaube es liegt mehr so an der Motivation. Ja, und dann hab ich noch einen Punkt, wir kriegen inzwischen billigere Geräte aus China. Ihr kennt vielleicht alle das Baofeng. Das Baofeng ist so ein billiges Walkie-Talkie, kriegt man irgendwie für 20 Euro. Ist ein Handfunkgerät, das man auch für Amateurfunk nehmen kann. Allerdings haben diese Geräte aus China das Problem, dass man halt kaum mehr Dokumentation dazu kriegt. Bei den Geräten früher hat man immer noch einen Schaltplan dazu gekriegt und konnte zumindest irgendwie was reparieren. Bei den Geräten, die wir heutzutage haben, ist das halt immer schwieriger. Die werden natürlich auch immer komplexer. Das ist klar. Technik schreitet voran. Wir haben jetzt integrierte Schaltkreise. Wir haben Prozessoren, wir haben FPGAs. Das ist an sich erst mal eine coole Sache. Und vielleicht so in unserer Generation würde man jetzt sofort hergehen und mal die Firmware dumpen und sich anzuschaun, okay, was ist da eigentlich drin? Mal das Binary Blob Reverse Engineering anzufangen. Aber auch hier wieder, in der Generation, die Amateurfunk hauptsächlich macht, ist das irgendwie nicht so wirklich, ist das Bewusstsein dafür nicht so da. Die Leute kommen gar nicht auf solche Ideen, haben vielleicht auch nicht immer das Wissen dazu und irgendwie wird in die Richtung auch nichts unternommen. Das ist halt so. Naja, kann man eh nix mehr machen. Ist halt closed source, ist halt komplex. Selbstbau ist halt irgendwie tot. Wird nicht mehr besser. Wir kaufen uns die Geräte halt einfach. Das finde ich alles ein bisschen schade. Also zusammenfassend stelle ich fest, Amateurfunk stellt halt immer diesen Funkbetrieb in den Mittelpunkt. Ferne Länder erreichen. Du brauchst Geld und idealerweise ein großes Grundstück. Zumindest meistens. Also natürlich gibt's auch andere Spielarten, wo man vielleicht billiger und mit einem kleineren Setup hinkommt. Ist dann vielleicht auch die Challenge, das zu schaffen. Aber wenn man das so, sagen wir mal, so richtig powermäßig machen will, so als klassischer Funkamateur mit vielen DX- Verbindungen in viele Länder und so. Dann will man das schon irgendwie haben, alles. Und ja, diese Technik-Feindlichkeit gegenüber neuer Technik und dem, dass das Basteln irgendwie fehlt. Das Hacken, das hat ein Begriff tatsächlich. Das nennt sich Steckdosen-Amateurfunk. Das ist halt genau dieses Einkaufen, anstecken, und los geht's. Zerlegt wird selten und wenn, dann halt um irgendwie, naja, vielleicht einen kaputten Elko auszutauschen oder so. Aber so wirklich an der Funktechnik gehackt, irgendwie fehlt das. Zumindest meiner Erfahrung nach. Ja, Alice und Bob haben da eine Menge Zeit reingesteckt. Vielleicht auch ne Menge Geld reingesteckt und am Ende ist das so ein bisschen, naja, Enttäuschung und Frustration vielleicht ein bisschen. Und irgendwie so die Feststellung, das kann nicht sein. Und irgendwie dann auch so der Punkt. Also offensichtlich gibt's ja Leute, denen das gefällt. Und die dürfen das auch gerne weitermachen. Keine Frage. Aber zumindest wir so im Chaos. Vielleicht wollen wir mal selber irgendetwas Neues anfangen, irgendetwas, was diese Probleme verbessert. Ich meine, wir sind ja nicht an den klassischen Amateurfunk gebunden. Wir können ja im Prinzip einfach machen, was wir wollen. Es ist ein Hobby. Und dann habe ich mich mal umgeschaut, was es bei uns im Chaos so alles für Projekte gibt. Und da gibt es tatsächlich einige im Laufe der Zeit so. Das geht los mit dem klassischen rtl_sdr-Hack. Ihr kennt das. Ein DVB-T Stick wurde zweckentfremdet zu einem generischen Funkempfänger von 60 Megahertz bis 1,7 Gigahertz. Das ist im Prinzip ja Hacken im klassischen Sinn. Das war eigentlich ein Fernsehempfänger. Man hat aber festgestellt, dass die Empfangstechnik mehr in der Software steckt. Software schreiben das können wir, also haben wir die Software mal ausgetauscht und festgestellt: Hey, das Ding kann eigentlich viel mehr, können wir es doch als billigen generischen Empfänger verwenden. Das Ding kostet irgendwie 10 Euro. So, eine Weiterentwicklung davon, die dann auch senden kann, ist der HackRF. Und das Radio-Badge. Das Radio-Badge kennt ihr auch alle. Das war das Badge vom Camp 2015. So, dann gibts ein Projekt Osmocom, die versuchen, GSM und ich glaube inzwischen auch LTE frei zu implementieren bzw. was heißt versuchen. Ich glaube, die sind da schon ziemlich erfolgreich drin, das hinzukriegen. Das wird auch industriell verwendet inzwischen, freie Implementierung von Kommunikationsstandards. Ja, dann gibt's Iridium. Iridium ist ein Kommunikationsnetzwerk über Satelliten, und das war bis vor einigen Jahren auch irgendwie. Naja, es gab es, das wurde auch benutzt, aber niemand wusste so recht, wie es funktioniert. Und dann haben sich ein paar Leute aus München auch hingesetzt und das Reverse-engineerd. Also ganz tolle Sache, gab's auch eine Serie von Talks dazu, unbedingt angucken. Sehr coole Sache. Ja, dann geht's weiter. Radio Data System ist ein Datensignal, das mit dem Standard-UKW-Rundfunk übertragen wird. Also die Musik, die ihr so im Autoradio hört, die hat noch ein Datensignal bei, dass man nicht mehr hört. Und damit werden z. B. Fahrpläne für Bus-Displays oder ähnliches ausgestrahlt. Auch das haben Leute mal zerlegt. Man munkelt, man kann da jetzt alternative Busfahrpläne aufspielen. Ja, LoRa ist auch so ein Ding, was irgendwie zerlegt wurde. Und da gibt's noch viele, viele Projekte mehr, die gar nicht so wirklich bekannt sind und es in die Öffentlichkeit schaffen. Weil es halt vor allem irgendwie Spielereien sind, die man halt selber einfach macht. So kleinere Sachen. So ich brauche mal eine WLAN Antenne. Ich glaube jeder hat schon mal irgendwie versucht so eine Dosen-WLAN Antenne zu bauen, um dann festzustellen, dass das alles gar nicht so einfach ist. Und naja, in die Richtung gibt's eine ganze Menge Projekte, die allesamt, sagen wir mal gemeinsam haben, dass es gar nicht so sehr darum geht, möglichst weit zu kommen oder irgendwie so dieses ferne Länder zu erreichen, sondern es geht vielmehr um die Technik und es geht auch vielmehr um Kommunikation mit Geräten, also mit Maschinen und deren Kommunikationsstandards zu verstehen. Es geht vielmehr um das physical layer, um das also wie übertrage ich. Und ich glaube, da wird deutlich mehr gebastelt als im klassischen Amateurfunk. Ich hab mal versucht, einen Gegenbegriff zu finden zum Amateurfunk. Na, wenn man so googelt, dann findet man halt Amateurfunk-Dinge und alles andere muss man sich immer so ein bisschen zusammensuchen. Weil es da kann er so wirklich guten Schlagworte gibt und auch keine Seiten, die das irgendwie bündeln. Ich hab mal so ein paar Punkte aufgestellt, die ich da so im im Zentrum sehen würde. Das eine ist Technik und Funktionsweise. Wie gerade schon gesagt, steht im Mittelpunkt. Natürlich will man damit irgendwie am Ende auch eine bestimmte Entfernung überbrücken, aber es geht jetzt nicht unbedingt darum, irgendwie Kontinente zu sammeln oder in 24 Stunden möglichst viele Verbindungen zu kriegen, sondern es geht eher so um das, um die Technik. So an der Stelle, wenn wir das schon selber machen. Dann fordere ich natürlich offene Hardware, offene Software und auch offene Dokumentation. Da komme ich gleich nochmal drauf. Es ist klar, offene Dokumentation und offene Systeme im Allgemeinen sind die Grundlage für jede Hack-Aktivität. Das ist irgendwie notwendig. Ja, wenn nichts offen ist, dann muss man es offen legen. Reverse Engineering ist ein ganz wichtiger Punkt. So und dann freier Zugang zu Wissen im Allgemeinen hab ich aufgeschrieben. Damit meine ich vor allem auch Fachwissen, freier Zugang zu Fachwissen. Wir haben nämlich das Problem, dass Fachwissen nicht immer so zugänglich ist. Gerade in der HF ist das halt immer so ein bisschen schwierig. Da geht's recht schnell in die professionelle Technik rein, wo man als, sagen wir mal Laie, der das jetzt nicht irgendwie ewig lang studiert hat, sich ein bisschen schwer tut vielleicht auch. Komme ich gleich nochmal dazu. So, aber auch freier Zugang zur Messtechnik, zu Geräten. Das ist auch irgendwie was, was bisher sehr industriell alles ist. Man hat vielleicht über das Uni -Labor, wenn man in dem Bereich ist nochmal irgendwie Zugang. Aber das ist jetzt nichts so, irgendwie, was man so standardmäßig vielleicht in einem Hackerspace findet oder sowas. Da müssen wir uns vielleicht auch was ausdenken. Ja und dann dieser Community-Aspekt, den ich vorhin schon angesprochen habe. Ich glaube, das können wir im Chaos deutlich besser. Be excellent to each other. Ja und auch so diese Technikfeindlichkeit gegenüber neuen Entwicklungen. Ich glaub die sollten wir auch einfach beseitigen. Die Neugier ist das, was uns antreibt. Und entsprechend würde ich mir weniger konservative Strukturen wünschen als im Amateurfunk. Aber ich glaube, das kriegen wir ja ganz gut hin. So natürlich gibt's auch uns, wie gerade schon auch so ein bisschen erwähnt, so ein paar Probleme oder Hürden. Das eine ist, HF gilt irgendwie so ein bisschen als schwarze Magie. Das ist so ein Satz, den hört man immer wieder: HF ist Voodoo, niemand versteht das. Ich habe hier so ein Bild. Sagen wir mal alles, was hier in dem Bild grün ist, das ist so die klassische Schaltungstechnik, wie ihr das vielleicht vom Basteln kennt, vom normalen Bausatz- Löten oder sowas. Und dann hat man hier auch noch so auf dem weißen Keramiksubstrat so Leiterbahnen, die irgendwie auf einmal ins Leere gehen oder sowas. Und komische Bögen machen, wo man sich zuerst einmal fragt, was soll das denn? Und das hat alles seine Gründe. Und das ist doch eigentlich alles gar nicht so schwierig. Man müsste es nur halt einmal vernünftig erklärt bekommen, auf welche Art auch immer. Sei es Dokumentationen auf einer Website, sei es PDF, sei es aber auch irgendwie Videos dazu, wo Leute einfach mal Dinge erklären oder einen Talk dazu machen. Das ist was, was irgendwie sehr selten passiert, sag ich mal. So. Ja, damit korrelierend, Zugang zu wissen ist teils irgendwie schwierig. Wenn man googelt, dann findet man ne Menge Zeug, das halt wieder aus dem Amateurfunk kommt und da ist halt so ein bisschen das Problem. Naja, das sind natürlich auch alles keine Fachleute. Die schreiben halt irgendwas, was sie halt mal mit ihrem Amateurmitteln so festgestellt haben. Leider gibt's da immer große Schlagabtausche. Jeder meint, Recht zu haben. Also grad so diese, das ist auch wieder so ein Community-Aspekt. Diese Rechthaberei. So ich weiß es besser und so, das ist da halt auch sehr stark verbreitet. Man findet, wenn man in den Foren sucht, eine Menge Zeug, aber am Ende ist man doch wieder genauso schlau wie vorher, weil man konträre Meinungen hat und nicht so wirklich weiß, was jetzt richtig ist. Das ist halt so ein Problem. Ja und das was man halt so lernt und was man dann rausgekriegt hat. Das wird halt auch kaum geteilt. Zumindest, also mir ist keine Mailingliste oder irgendein IRC-Kanal oder sowas bekannt, wo es um solche Themen geht. Vielleicht kenne ich die auch nur nicht. Wobei auch dann, wenn ich sie nicht kenne, dann sind sie wahrscheinlich zu unbekannt. Dann findet's der Einsteiger auch nicht, ist auch so'n Problem. Ja und wie ich schon gesagt habe, Messtechnik ist teuer. Ich habe hier ein Foto von einem professionellen Netzwerk-Analysator, ist das. Naja, was kostet das? Also wenn man einen für 20.000 Euro kriegt, dann war er billig. Also 30.000, 40.000, 50.000. Sowas muss man rechnen. Das ist nichts, was man sich privat hinstellt. Das ist auch nichts. Was man sich als Hackerspace kauft, ist ein Problem. Aber wir sind ja dazu da, um Utopien zu bauen, um Dinge zu verbessern und wir können es einfach mal versuchen, besser zu machen. Das erste, was mir so einfällt, wären Plattformen zur Vernetzung. Ich glaube, da ist ein Wiki ganz sinnvoll, wo man einfach Dinge eintragen kann, die man so gefunden hat. Irgendwelche Projekte, irgendwelche Online-Kalkulatoren, irgendwelche Videos, die man cool findet in dem Bereich, wo Dinge gut erklärt werden. Und natürlich auch selber eigene Projekte, irgendwelche Repositories oder sowas. Eine Anlaufstelle, wo man als Einsteiger mal ne Orientierung kriegt und von da aus dann weitergehen kann. Ja, und dann habe ich habe schon öfter gesagt, Dokumentation ist mir ein Punkt, der ist sehr wichtig. Ich hab rechts ein Foto von einem Buch, das Dokumentation abbildet, sowie das bisher im klassischen Amateurfunk war. Das ist tatsächlich ein Klassiker. Radiobasteln für Jungen. Der war so im letzten Jahrhunderts die Dokumentation für Radiobasteln schlechthin. Das Buch ist sehr weit verbreitet. Man erkennt aber vielleicht schon am Cover, dass das vielleicht ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Über die Genderproblematik muss man auch noch mal reden, das ist auch so ein Comunityding. Ich glaube das können wir besser. Auf der linken Seite hier habe ich einen Screenshot von PySDR.org, das ist ein Beispiel, das ich sehr positiv nennen würde. So würde ich mir Dokumentation wünschen. PySDR.org dokumentiert Signalverarbeitung mit python mit numpy auf eine sehr gute Weise. Da hab ich Dinge gefunden, die ich sonst selten gelesen hab z. B. Clock Recovery und sowas. Signal- Takt-Synchronisierung hab ich da gefunden. Wenn man das, was da für Software geschrieben ist nochmal im Hardware- Bereich hätten, dann wär uns glaub ich schon viel weitergeholfen. Dann hätte man einen großen Schritt geschafft. Ja, und dann natürlich Dinge bauen. Ja. Ihr kennt alle das Baofeng. Das Baofeng ist so ein Standard-Walkie-Talkie. Vielleicht könnte man das mal auseinander nehmen. Reverse- Engineeren. Wie wär's mit einem Custom-ROM für das Baofeng? Das Ding mal umzu- flashen. Ich glaube, das haben schon ein paar Leute versucht, wenn ich mich recht erinnere. Es scheint nicht ganz so einfach zu sein. Eventuell muss man auch dazu übergehen, mal so ein Handfunkgerät, so ein Walkie-Talkie einfach mal selber zu bauen. Ich hab da so eine Idee, einen Raspberry und ein Touch Display obendrauf und dann als Steckplatine dazwischen das HF Frontend. Was dann Signale meinetwegen einfach im 70 Zentimeter Bereich, also 430 Megahertz generiert. Muss gar nicht ein generischer SDR sein. Aber das wäre mal ein Anfang. Dann hätte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Man hat, naja, man hat modulares System, das man leicht tauschen kann. Man hat eine moderne Bedienoberfläche über Touchdisplay und ne GUI dazu. Man hat WLAN und Bluetooth und damit auch so Sachen wie einen SSH-Zugang zu einem Funkgerät. Ja, das ist was. Das ist im klassischen Amateurfunk irgendwie bisher nicht vorhanden. Zumindest hab ich noch kein Funkgerät gesehen, wenn man die Pluto SDRs mal ausnimmt. Es ist hart Zugang zu einem Funkgerät, wo man Dinge konfigurieren kann. Das wäre mal eine coole Sache. So natürlich auch alles mögliche andere bauen. Ich hab vorhin die QAM-Modems schon angesprochen und ich glaube, ich bin da auch immer noch sehr stark auf den klassischen Amateurfunk fokussiert. Ich glaube, ihr habt da noch viel besser Ideen. Ich bin, der Stream ist offline, das ist natürlich sehr schlecht. Wieso ist der Stream offline? Ich bin wieder live. Sehr gut. Welcome back! Genau. Wo war ich? Bei Open Source Funktechnik bauen richtig. Die Beispiele, die ich so genannt hab, die waren jetzt auch noch sehr weit im klassischen Amateurfunk behaftet, da ging es auch immer noch um Funkgeräte bauen. Ich glaub, ihr habt da einen viel besseren Überblick, was man eigentlich sonst noch so machen könnte. Ich bin jetzt halt auch schon mehr als 10 Jahre in diesem Fahrwasser und komme da ganz schlecht wieder raus irgendwie. Ich glaube ihr habt da viel bessere Ideen. Im Zweifelsfall einfach machen, ja? Und Messtechnik war noch so ein Punkt. Hier rechts habe ich Messtechnik abgebildet, die endlich mal taugt, halbwegs, und erschwinglich ist. Das ist der NanoVNA. Das ist auch ein Netzwerk-Analysator. Jetzt aber nicht für 20000 Euro, sondern für 20 Euro. Und er ist Open Hardware, Open Software, läuft auf einem, also hat einen STM32 Cortex M4 Prozessor und naja, Leute haben sogar schon Custom ROMs dafür gebaut. Das ist ein Netzwerk-Analysator bis zu 1 GHz glaub ich. Es gibt inzwischen, glaube ich, sogar schon eine neue Version bis 3 GHz. Das ist natürlich mit den professionellen Geräten nicht zu vergleichen, von der Genauigkeit her. Allerdings, als Hobby-Bastler braucht man diese Genauigkeit auch nicht unbedingt. Und insofern ist es eine sehr gute Alternative. Ich glaube das Ding kann man sich auf jeden Fall kaufen. Und in die Richtung glaube ich, müssen wir weitermachen. VNAs sind das erste und schon mal was ganz wichtiges. Aber vielleicht Signal-Generatoren z. B. könnte ich mir vorstellen, ist auch noch gut machbar. Ich sage nur Si5153-Chip. Wenn man dann noch eine Amplituden-Regelung, eine Leistungs-Regelung hin macht und ein Bedien-Frontend, dann ist das auch schon fast beieinander. Ich weiß nicht, ob wir Spektrum-Analysatoren schaffen, möglicherweise mit den SDRs zusammen, 'ne FFT rechnen. Da muss man natürlich mit der Leistung aufpassen, dass man da irgendwie sauber kalibriert und die AGC abschaltet und solche Dinge. Aber ich denke das ist möglich. Vielleicht können wir so einen Packen an Geräten bauen, die offen zugänglich sind, die erschwinglich sind, und im HF-Bereich aber trotzdem halbwegs taugen. So, in diesem Sinn: Das waren jetzt alles meine Vorschläge. Jetzt seid ihr dran. Also zum einen würden mich natürlich eure Projekte interessieren, was macht ihr eigentlich so? Wie gesagt, ich bin ja selber noch sehr stark im klassischen Amateurfunk auch unterwegs, und werd' das wahrscheinlich auch weiterhin sein. Ich mein, da gibt's auch 'ne Menge Baustellen, wo man irgendwas was tun muss. Und nochmal, damit es nicht falsch rüber kommt. Klassischer Amateurfunk darf gerne weiter existieren und jeder der das machen möchte, der ferne Länder kontaktieren total geil findet, der darf das gerne machen. Die Feststellung ist nur: Es gibt halt auch anderes. Und in dem Bereich, glaube ich, sind wir gefragt. Weil im klassischen Amateurfunk passiert da zu wenig und vielleicht können wir das besser. Insofern an der Stelle auch was sind eure Probleme? Was braucht ihr? Wo muss man anpacken? Was muss man verbessern? Und das ist jetzt auch nicht so, dass ich da irgendwie im Mittelpunkt stehe und das alles koordinieren möchte, sondern ich bin eigentlich nur Initiator. Ich trete deshalb mal los und meine Hoffnung ist, dass sich da vielleicht eine kleine Community entwickelt von paar Leuten, die Lust haben, in die Richtung irgendwas zu machen und dann daraus irgendwelche Projekte entstehen. Ich meine dezentrale Organisierung, das kennen wir ja und können wir ja auch. In diesem Sinn habe ich mal zwei Plattformen einfach ins Leben gerufen. Das eine ist radiohacks.de, da habe ich ein Wiki aufgesetzt, das eigentlich schon seit einem Jahr existiert. Ich hab's nur nie beworben. Möglicherweise ziehe ich das Wiki auch noch auf ein MediaWiki um, das ist momentan ein gitit, hab es aber gestern im Stress nicht mehr geschafft. Aber ihr könnt da trotzdem auch schon mal euch registrieren und irgendwie Dinge machen. Wenn wir das umziehen, dann muss man eh Datenmigration machen. gitit ist ja auf, naja, git basiert, da ist das vielleicht auch gar kein so großer Stress. Ansonsten hab ich einen IRC-Kanal aufgemacht, #radiohacks auf hackint. Da könnt ihr gerne einfach mal joinen. Ich nehme das jetzt einfach mal so, ich deklariere das jetzt als Plattform, als erste Anlaufstelle, wenn jemand irgendwie Fragen hat, zu HF irgendetwas in die Richtung machen möchte. Ich glaube, wir brauchen einfach irgendso ein Kommunikationsmedium, wo man sich in der Richtung austauschen kann. Und ja, was wir dann so sonst noch brauchen, können wir gerne dann bereden. Da kann man auch Mailinglisten aus dem Boden stampfen oder sonst irgendwas. Wenn jemand Bock hat, irgendwie Video-Series zu dem Thema zu machen, gerne. Ich bin gespannt auf eure Einfälle und Projekte. Ja, ansonsten meine Email-Adresse dasphantom@mailbox.org könnt mich gerne auch direkt anschreiben. Eine kleine Hacking-Sache ist mir noch eingefallen grad. Ihr kennt alle Starlink. Ja das sind Satelliten, Kommunikationssatelliten, die Internet hochbringen wollen. Das geht grad so los. Starlink hat einen Downlink bei 12 GHz, wenn ich es richtig im Kopf hab. Die Sat-LNBs, mit denen ihr Fernsehen empfangt, mit einer Satellitenschüssel, die arbeiten auch in der Nähe von 12 GHz. Ich sehe da Hacking-Potenzial, das wäre mal ein Projekt, das man auch mal angehen könnte. Vielleicht auch so ein Kick-Off- Projekt, wird nicht ganz einfach sein, aber in die Richtung könnte man auf jeden Fall mal basteln. Vielleicht etwas, was nicht im klassischen Amateurfunk verortet ist. In diesem Sinne ja, danke fürs Zuhören und vielleicht haben wir jetzt noch ein paar Minuten Zeit für Fragen. Dankeschön. Herald: Ja, für Fragen haben wir, haben wir immer Zeit und wir haben auch zumindest eine Frage: Hat schon jemand überlegt, Freifunk-Städte untereinander über Cube-Sats zu verbinden? Und wäre das zumindest theoretisch feasible? Phantom: Ha, interessante Idee. Also da muss man natürlich sich irgendeinen Transporter überlegen. Einfach WLAN hochschießen und wieder runter, das geht wahrscheinlich nicht so direkt, allein schon wegen den Latenzen. Zumindest müsste man das mal überlegen, bis zu welchen Distanzen WLAN einfach so läuft. Und dann natürlich auch eine Frequenz-Problematik. Mir ist kein derartiges Projekt bekannt, wäre allerdings interessant. Dann könnte man natürlich mal überlegen, ob man klassische Amateurfunk-Satelliten dazu mal testhalber zweckentfremdet. Der SL2-Satellit ist ein geostationärer Satellit, der, ich glaube, 60 MHz Bandbreite hat. Also das ist ein linearer Umsetzer. Gut, da gibt es natürlich auch sagen wir mal. Naja, sowas wie einen Band-Plan, wo sich Leute darauf geeinigt haben, dass man jetzt nicht einfach die ganzen 60 MHz plattfährt, sondern das irgendwie schön unterteilt. Aber, puh, müsste man mal überlegen, ob man in die Richtung was machen kann, ja. Herald: Gut, zumindest bis jetzt hab ich noch keine weiteren Fragen in mein wundersames Pad 'reingeschrieben bekommen. Falls es aber Menschen noch Fragen haben, sollen sie die einfach gleich im Chat stellen und mal die Signalangels zum Arbeiten bringen. Phantom: Genau. Ansonsten könnt ihr natürlich auch einfach den IRC-Kanal joinen und da einfach immer Fragen stellen oder 'ne Mail schreiben. Ich bin natürlich auch auch auf dem rc3 weiter unterwegs. Als Phantom vermutlich. Irgendwo werdet ihr mich finden. Tendenziell hänge ich auch in der in der Assembly der Augsburger ab. NATO haben wir unsere Assembly, glaub' ich, genannt. Ihr wisst, wie ihr mich erreicht. Untertitel erstellt von c3subtitles.de im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!