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#rC3 - Digitales Ehrenamt meets Deutsche Stiftung fuer Engagement und Ehrenamt

  • 0:00 - 0:15
    rc3 Wikipaka Vorspannmusik
  • 0:15 - 0:19
    Herald: Guten Morgen! Willkommen zu Tag 3
    auf dem rC3. Willkommen zum
  • 0:19 - 0:24
    Frühstücksfernsehen von Wikipaka
    Television und Fernstreaming. Ich freue
  • 0:24 - 0:27
    mich sehr, dass ihr auch heute wieder
    eingeschaltet habt. Wir haben ein volles
  • 0:27 - 0:31
    Programm den ganzen Tag für euch bereit.
    Wir starten heute mit einem sehr wichtigen
  • 0:31 - 0:35
    Thema: Dem Ehrenamt. Das ist absolut kein
    Fremdwort beim Congress, der ja
  • 0:35 - 0:41
    bekanntermaßen zu 84% aus Ehrenamt
    besteht. Unser erster Talk heißt Digitales
  • 0:41 - 0:46
    Ehrenamt meets Deutsche Stiftung für Engagement
    und Ehrenamt. Und wir haben ein
  • 0:46 - 0:51
    Gespräch zwischen Daniel Domscheit-Berg
    vom Versteh-Bahnhof und Katharina Peranić,
  • 0:51 - 0:57
    die ja dem Vorstand der Stiftung für
    Ehrenamt und für, Verzeihung, für ihr
  • 0:57 - 1:00
    Engagement und Ehrenamt. Verzeihung. Es
    ist auch für mich sehr früh. Ich hoffe,
  • 1:00 - 1:05
    ihr habt Spaß bei diesem Vortrag und ich
    hoffe, ihr stellt uns eure Fragen mit dem
  • 1:05 - 1:09
    Hashtag rC3wikipaka. Nach ungefähr 30
    Minuten gehen wir dann zu einem Q&A über.
  • 1:09 - 1:11
    Viel Spaß nun.
  • 1:11 - 1:15
    Katharina: Rund 30 Millionen Menschen
    engagieren sich in Deutschland. Das ist
  • 1:15 - 1:20
    eine ganz schön große Zahl und das tun sie
    in Vereinen, in den 600 000 Vereinen, die
  • 1:20 - 1:25
    es in Deutschland gibt, oder den 22000
    Stiftungen. Aber sie tun es auch ganz lose
  • 1:25 - 1:30
    vor Ort. Und sie tun es, weil sie die
    Dinge vor Ort verbessern möchten. Und das
  • 1:30 - 1:33
    ist der Grund, warum ich heute hier bin.
    Mein Name ist Katharina Peranić von der
  • 1:33 - 1:37
    Deutschen Stiftung für Engagement und
    Ehrenamt, wo ich seit Juli diesen Jahres
  • 1:37 - 1:42
    im Vorstand sein darf mit meinem Kollegen
    Jan Holze. Ich bin heute hier, um euch ein
  • 1:42 - 1:46
    wenig zu berichten, was wir tun, was wir
    die 1. 5 Monate getan haben, seitdem es
  • 1:46 - 1:50
    uns gibt, und vor allem mit euch auch in
    die Zukunft zu blicken und zu schauen, wie
  • 1:50 - 1:54
    wir auch zusammenarbeiten können. Denn
    Engagement findet in ganz, ganz viele
  • 1:54 - 1:58
    verschiedenen Bereichen statt. Und so eine
    Konferenz wie dieser hier würde ohne
  • 1:58 - 2:00
    Ehrenamt und Engagement gar nicht
    funktionieren. Deswegen vielen Dank, dass
  • 2:00 - 2:04
    ich da sein kann. Und ich freue mich auf
    die nächste dreiviertel Stunde mit euch.
  • 2:04 - 2:10
    Ja. Warum gibt es uns überhaupt als
    Stiftung? Das habe ich euch hier
  • 2:10 - 2:16
    mitgebracht. Die Stiftung wurde gegründet
    oder basiert auf einem Gesetz, das im
  • 2:16 - 2:20
    April dieses Jahres verabschiedet wurde
    im Deutschen Bundestag und geht hervor aus
  • 2:20 - 2:23
    der Kommission Gleichwertige
    Lebensverhältnisse. Auf dem Bild hier seht
  • 2:23 - 2:30
    ihr eine illustere Runde. Das ist von der
    Gründungsfeier im Juni diesen Jahres der
  • 2:30 - 2:37
    Stiftung. Noch unter Corona Bedingungen.
    Leider ein kleineres Fest. Wir sind
  • 2:37 - 2:42
    getragen von 3 Bundesministerien. Das
    klingt jetzt erstmal interessant. Das ist
  • 2:42 - 2:45
    das Innenministerium, das
    Bundeslandwirtschaftsministerium und auch
  • 2:45 - 2:50
    das Bundesfamilienministerium. Warum das
    so ist, ist ganz einfach. All diese drei
  • 2:50 - 2:53
    Ministerien haben sich in der
    Vergangenheit sehr, sehr stark um das
  • 2:53 - 2:57
    Thema Ehrenamt und Engagement gekümmert.
    Einige vor allem im Bereich
  • 2:57 - 3:02
    Katastrophenschutz, Blaulichtorganisation.
    Andere im Sport, die anderen im ganz
  • 3:02 - 3:06
    klassischen sozialen,
    wohlfahrtsstaatlichen Bereich. Oder auch
  • 3:06 - 3:10
    um, wie das Landwirtschaftsministerium,
    hat sich ganz stark um das Engagement auf
  • 3:10 - 3:14
    dem Land gekümmert, wie es beispielsweise
    die Landjugend oder die Landfrauen gibt.
  • 3:14 - 3:18
    Die Stiftung soll jetzt quasi all diese
    Aktivitäten nicht ersetzen, sondern nein,
  • 3:18 - 3:23
    sie soll sie verstärken. Und vor allem
    soll die Stiftung als eine zentrale
  • 3:23 - 3:28
    Anlaufstelle rund um das Thema Ehrenamt
    und Engagement in Deutschland fungieren.
  • 3:28 - 3:33
    Und wir wurden, wie gesagt, als Ergebnis
    einer Kommission gegründet: Die Kommission
  • 3:33 - 3:38
    für gleichwertige Lebensverhältnisse. Und
    man hat festgestellt in dieser Kommission,
  • 3:38 - 3:42
    dass das Leben vor Ort, in den Dörfern, in
    den Städten, in ländlichen und
  • 3:42 - 3:46
    strukturschwachen Räumen immer besser ist,
    wo eine Engagement-Quote herrscht, die
  • 3:46 - 3:51
    sehr groß ist, wo der gesellschaftliche
    Zusammenhalt eben durch das Miteinander
  • 3:51 - 3:58
    und durch das freiwillige Engagement ganz
    stark befördert wird. Deswegen hat man den
  • 3:58 - 4:01
    Sitz der Stiftung auch nach Neustrelitz
    gesetzt. Das ist in Mecklenburg-
  • 4:01 - 4:06
    Vorpommern. Wer das nicht kennt. Eine sehr
    schöne kleine Stadt in der Seenplatte.
  • 4:06 - 4:11
    Einen Besuch wert. Ihr seid herzlich
    eingeladen. Gut, im Juli diesen Jahres
  • 4:11 - 4:14
    ging es dann eben los. Ich habe vorher
    viele, viele Jahre bei einer Berliner
  • 4:14 - 4:19
    Stiftung gearbeitet, der Stiftung
    Bürgermut. Da habe ich mich als Vorstände
  • 4:19 - 4:22
    darum gekümmert, dass der Wissenstransfer
    in der Zivilgesellschaft besser
  • 4:22 - 4:26
    funktioniert, dass Vernetzung, Austausch-
    Formate funktionieren können. Und ich habe
  • 4:26 - 4:32
    ganz viele Projekte umgesetzt mit meinem
    großartigen Team damals an der digital-
  • 4:32 - 4:39
    sozialen Schnittstelle. Im Prinzip immer
    mit dem Ziel gute Projekte müssen wachsen.
  • 4:39 - 4:44
    Sie sollen nicht nur an einem Ort wirken.
    Und jetzt darf ich das in Neustrelitz tun
  • 4:44 - 4:47
    für die Bundesstiftung. Ihr seht hier mich
    und meinen Kollegen in den Anfangstagen,
  • 4:47 - 4:53
    was wir gemacht haben. Wir hatten nichts
    außer unsere Handys. Wir sind erst einmal
  • 4:53 - 4:57
    die ersten Wochen durch das Land gefahren.
    Unter Corona Bedingungen war das auch ganz
  • 4:57 - 5:02
    spannend. In den leeren Zügen damals noch.
    Und haben viele Menschen vor Ort
  • 5:02 - 5:08
    getroffen, die schon Netzwerke gebildet
    haben, um Engagement zu fördern. Wir haben
  • 5:08 - 5:13
    vor Ort geschaut, vor allem in ländlichen
    Räumen. Was sind die Sorgen und Nöte der
  • 5:13 - 5:17
    Engagierten vor Ort? Und wir haben mit
    ganz, ganz unterschiedlichen Gruppen, die
  • 5:17 - 5:22
    sich beispielsweise für Qualifizierung
    einsetzen, im Bereich Inklusion, im
  • 5:22 - 5:26
    Bereich Klima, im Bereich Migration. Mit
    all diesen Menschen haben wir gesprochen
  • 5:26 - 5:30
    und sie gefragt: Was braucht ihr
    eigentlich von uns, was wünscht ihr euch
  • 5:30 - 5:34
    von uns? Denn unserer Meinung nach macht
    das überhaupt gar keinen Sinn, Angebote zu
  • 5:34 - 5:38
    entwickeln, die an der Zielgruppe
    vorbeigehen. Deswegen war es einfach
  • 5:38 - 5:42
    wichtig, da in Austausch zu treten. Und es
    hat uns in mehrere Bundesländer geführt.
  • 5:42 - 5:47
    Saarland war mit dabei, Sachsen-Anhalt,
    Sachsen. Wir waren in Niedersachsen, waren
  • 5:47 - 5:51
    in Ostfriesland, in Niedersachsen. Wir
    waren in Mecklenburg-Vorpommern
  • 5:51 - 5:57
    selbstverständlich unterwegs und haben
    natürlich auch auf sozialen Medien
  • 5:57 - 6:01
    nachgefragt Was braucht ihr, wo braucht
    ihr Unterstützung? Unser Gesetz sieht vor,
  • 6:01 - 6:06
    dass wir Ehrenamt und Engagement vor allem
    im Bereich Organisationsentwicklung
  • 6:06 - 6:09
    unterstützen sollen. Wir sollen eine
    zentrale Anlaufstelle bieten, mit Rat und
  • 6:09 - 6:13
    Tat zur Seite stehen. Aber auch das kleine
    Wörtchen Digitalisierung kommt dort drin
  • 6:13 - 6:17
    vor. Also haben wir mal nachgefragt Wo
    drückt der Schuh am meisten? Und man sieht
  • 6:17 - 6:21
    es hier an der Grafik ganz gut, dass die
    meisten im Bereich Digitalisierung
  • 6:21 - 6:27
    Unterstützungsbedarf gesehen haben. Dann
    haben wir eben gesammelt. Was gibt's schon
  • 6:27 - 6:30
    in den Bereichen? Weil eine Sache ist ganz
    wichtig. Wir als Bundesstiftung wollen
  • 6:30 - 6:33
    keine Doppelstrukturen aufbauen, sondern
    wir wollen das verstärken, was es schon
  • 6:33 - 6:40
    gibt und die Lücken schließen, die aktuell
    noch kein Angebot haben. Und haben dann im
  • 6:40 - 6:46
    Prinzip unser erstes Arbeitsprogramm nach
    wenigen Wochen aufgestellt und klar und
  • 6:46 - 6:52
    deutlich dabei ist geworden, dass vor
    allem die Folgen der Corona-Pandemie für
  • 6:52 - 6:56
    die Engagierten, die Vereine vor Ort
    extrem schwierig sind und dass es da
  • 6:56 - 6:59
    einfach richtig, richtig viele
    Problemlagen gibt und Unterstützung
  • 6:59 - 7:04
    gebraucht wird. Hier auf dieser Slide seht
    ihr unsere Chefinnen und Chefs. Das ist
  • 7:04 - 7:08
    der Stiftungsrat, das ist quasi das
    Aufsichtsgremium der Stiftung, eine
  • 7:08 - 7:13
    illustre Runde aus Bundestagsabgeordneten,
    Ministern, aber auch Vertreterinnen und
  • 7:13 - 7:19
    Vertretern der Zivilgesellschaft. Die
    Aufgabe der Stiftung sieht eben vor, dass
  • 7:19 - 7:23
    wir bürgerschaftliches Engagement und
    Ehrenamt insbesondere in strukturschwachen
  • 7:23 - 7:27
    und ländlichen Räumen fördern sollen,
    indem wir bedarfsorientierte und
  • 7:27 - 7:33
    umfassende Serviceangebote bereitstellen,
    beraten und qualifizieren. Dass wir
  • 7:33 - 7:38
    Informationen zur Organisationsentwicklung
    den Vereinen zur Verfügung stellen,
  • 7:38 - 7:42
    insbesondere im Bereich Digitalisierung.
    Eine weitere Aufgabe ist die Vernetzung
  • 7:42 - 7:47
    von Bund, Länder, Kommunen, Wirtschaft und
    Zivilgesellschaft. Wir können insbesondere
  • 7:47 - 7:54
    digitale Innovationen fördern und sollen
    strukturschwache und ländliche Räume im
  • 7:54 - 8:00
    Bereich Engagement stärken. All dies
    dürfen wir auch mit begleitender Forschung
  • 8:00 - 8:04
    untermauern, was eine schöne Sache ist,
    damit wir auch eine gute Datengrundlage
  • 8:04 - 8:10
    haben. Die Stiftung ist auf drei Säulen
    aufgebaut: einem Servicezentrum, einem
  • 8:10 - 8:14
    Kompetenzzentrum und einer Säule der
    Strukturstärkung. Hier spielen vor allem
  • 8:14 - 8:17
    der Wissenstransfer in der
    Zivilgesellschaft eine Rolle.
  • 8:17 - 8:22
    Digitalisierung, Innovation sowie auch das
    Thema Nachwuchsförderung. Das sind Themen,
  • 8:22 - 8:27
    die wir vor allem in unseren ersten Wochen
    in den Gesprächen identifiziert haben. Und
  • 8:27 - 8:32
    da möchten wir eben Angebote machen. Wo
    sitzen wir in Neustrelitz. Das ist unser
  • 8:32 - 8:37
    Bürogebäude, das ehemalige Landratsamt in
    Mecklenburg-Vorpommern, wie gesagt.
  • 8:37 - 8:42
    Und wir sind jetzt, wie gesagt, seit
    fünfeinhalb Monaten am Start. Das ist
  • 8:42 - 8:47
    unser Gründungsteam. Wir sind inzwischen
    17 Kolleginnen und Kollegen, die in
  • 8:47 - 8:53
    Neustrelitz für Engagement und Ehrenamt
    wirken und haben auch in diesem Jahr schon
  • 8:53 - 8:57
    erste operative Tätigkeiten aufgenommen,
    wie beispielsweise das Digital-Camp in
  • 8:57 - 9:03
    Kooperation mit dem Haus des Stiftens. Wo
    sich Engagierte über 5 Wochen lang quasi
  • 9:03 - 9:07
    schulen lassen konnten, qualifizieren
    konnten, wie sie Digitalisierung für ihre
  • 9:07 - 9:11
    wichtige Arbeit nutzen können. Wir sind
    dem Digital Social Summit beigetreten,
  • 9:11 - 9:15
    auch eine Konferenz an der digital-
    sozialen Schnittstelle, die im nächsten
  • 9:15 - 9:19
    Jahr zum 3. Mal stattfinden wird. Und wir
    haben auch einige Forsch...
  • 9:19 - 9:23
    Forschungsprojekte auf den Weg gebracht,
    wo es vor allem darum ging zu schauen: Wie
  • 9:23 - 9:29
    kann Engagementförderung in Ostdeutschland
    aussehen? Was was beinhaltet eigentlich
  • 9:29 - 9:34
    die Problemlagen, die Problemstellungen,
    die die Corona-Pandemie gerade für das
  • 9:34 - 9:42
    Engagement zur Verfügung stellt? Und wir
    haben unterstützt ein Engagement-Trend-
  • 9:42 - 9:46
    Barometer, wo man so ein bisschen in die
    Zukunft schauen kann. Das wichtigste
  • 9:46 - 9:49
    Programm allerdings in diesem Jahr, in
    diesen wenigen Wochen und so wurde ja auch
  • 9:49 - 9:53
    hier unser kleiner Talk angekündigt war
    unser großes Förderprogramm, das wir am
  • 9:53 - 9:58
    10.9., also nach knapp 2 Monaten
    aufgesetzt haben. Als Bundesstiftung ist
  • 9:58 - 10:02
    es so, dass man eine Förderrichtlinie
    verabschieden muss. Dies haben wir getan
  • 10:02 - 10:06
    mit unserem Stiftungsrat. Auch kein
    leichtes Unterfangen für uns, das erste
  • 10:06 - 10:09
    Mal so ein großes Förderprogramm
    aufzusetzen. Denn in diesem Jahr standen
  • 10:09 - 10:14
    uns über 20 Millionen Euro an
    Haushaltsmitteln zur Verfügung. Und uns
  • 10:14 - 10:21
    war auch klar: Corona und die Pandemie hat
    einfach wirklich dafür gesorgt, dass
  • 10:21 - 10:24
    Vereine Probleme haben, mit der
    Mitgliedergewinnung, dass Vereine Probleme
  • 10:24 - 10:31
    haben, überhaupt digital ihre Arbeit
    weiter fortsetzen zu können. Und wir
  • 10:31 - 10:34
    wussten auch, dass das Thema
    Nachwuchsförderung und Strukturstärkung
  • 10:34 - 10:39
    hier einfach finanzielle Unterstützung
    bedarf. So haben wir das aufgesetzt.
  • 10:39 - 10:45
    Haben, haben gut getrommelt und gewirbelt,
    weil wir auch nicht, weil uns auch nicht
  • 10:45 - 10:50
    bewusst war: Werden wir überhaupt als so
    junge Institution wahrgenommen? Kennt uns
  • 10:50 - 10:54
    überhaupt schon jemand und haben eine
    kleine Kampagne gestartet, wo wir vor
  • 10:54 - 11:02
    allem Vereine dazu aufgerufen haben,
    Anträge zu stellen, um quasi die Grundlage
  • 11:02 - 11:07
    für digitale Teilhabe zu setzen, um Mittel
    zu beantragen. Und Mittel konnten bis zu
  • 11:07 - 11:12
    100000 Euro beantragt werden. Aber ich
    erzähle euch gleich was am Ende des Tages
  • 11:12 - 11:17
    dabei rausgekommen ist. Hier so ein paar
    Zahlen. Wir wurden sehr, sehr überrascht
  • 11:17 - 11:22
    über die schiere Anzahl an Anträgen, die
    uns erreicht hat, das waren in den 7
  • 11:22 - 11:27
    Wochen, in denen dieses Verfahren, dieses
    Förderprogramm lief, waren das 12500
  • 11:27 - 11:32
    Anträge, in 7 Wochen. Und wir konnten und
    das freut uns wirklich sehr, 1000, über
  • 11:32 - 11:40
    1800 gemeinnützige Projekte fördern und
    das mit einem Volumen von 20,8 Millionen
  • 11:40 - 11:45
    Euro. Das ist schon ein ganz schöner
    Batzen in der ganzen Kürze der Zeit. Wir
  • 11:45 - 11:50
    haben auch gesehen, was in diesen 12500
    Anträgen steht, zeigt einfach, wo die
  • 11:50 - 11:55
    Bedarfe in der Zivilgesellschaft liegen.
    Daraus wollen wir natürlich lernen und
  • 11:55 - 12:00
    unsere Angebote auch daran anpassen und
    weitere Unterstützungsformate entwickeln.
  • 12:00 - 12:05
    An... Ne andere Sache ist allerdings auch
    klar, dass die 12500 Anträge, die bei uns
  • 12:05 - 12:10
    eingegangen sind, unser Budget um das
    10-fache überstliegen haben. Das ist eine
  • 12:10 - 12:14
    unglaublich hohe Zahl. Wir hätten niemals
    damit gerechnet, dass das so viel ist. Wir
  • 12:14 - 12:20
    freuen uns, dass wir diese 1800 Projekte
    unterstützen konnten und wollen natürlich
  • 12:20 - 12:27
    für all die anderen in den nächsten Jahren
    auch viele neue Angebote schaffen. Was
  • 12:27 - 12:31
    haben wir vor im nächsten Jahr? Dadurch,
    dass wir, wie gesagt, in diesem Jahr
  • 12:31 - 12:35
    hauptsächlich mit dem Förderprogramm
    beschäftigt waren und mit dem Aufbau an
  • 12:35 - 12:39
    Personal, der Gewinnung von Kolleginnen
    und Kollegen, wollen wir uns jetzt auch
  • 12:39 - 12:42
    erst einmal stärken, damit wir auch
    wirklich gute inhaltliche Angebote
  • 12:42 - 12:46
    bereitstellen können. Es wird ein
    Servicezentrum entstehen, wo es eben
  • 12:46 - 12:49
    Beratungs-, Qualifizierungs- und
    Fortbildungsangebote geben soll. Wir
  • 12:49 - 12:55
    wollen ein Kompetenzzentrum aufbauen, wo
    wir Bedarfe analysieren, wo wir
  • 12:55 - 12:58
    feststellen: Welche Herausforderungen gibt
    es denn in strukturschwachen und
  • 12:58 - 13:02
    ländlichen Räumen? Wir wollen Innovation
    und Digitalisierung fördern. Und wir
  • 13:02 - 13:07
    wollen das gemeinsame Wirken nicht nur als
    Worthülse vor uns hertragen, sondern da
  • 13:07 - 13:13
    wollen wir wirklich konkrete Projekte
    umsetzen. In... mit, Kooperation und in
  • 13:13 - 13:17
    Synergien mit anderen Organisationen und
    im Bereich der Strukturstärkung möchten
  • 13:17 - 13:23
    wir auch dafür sorgen, dass Engagement und
    Ehrenamt besser vor Ort funktionieren
  • 13:23 - 13:28
    kann. Wir wollen Nachwuchsgewinnung durch
    innovative Unterstützungsformate auf den
  • 13:28 - 13:33
    Weg bringen. Und wir haben uns
    vorgenommen, in ländlichen Räumen ein
  • 13:33 - 13:37
    Programm aufzusetzen, wo es wirklich darum
    geht, Netzwerke aufzubauen, die Engagement
  • 13:37 - 13:43
    vor Ort unterstützen. Jo, dann bin ich
    hier mit meinem kurzen Impuls fertig. Ich
  • 13:43 - 13:49
    freue mich jetzt mit euch ins Gespräch zu
    kommen bzw. mit Daniel und freue mich
  • 13:49 - 13:51
    gleich dann auch auf den Austausch mit
    euch.
  • 13:51 - 13:56
    Daniel: Herzlich willkommen auf der
    Wikipaka Bühne des Remote, dem Remote
  • 13:56 - 14:02
    Chaos Experience 2020. Ich begrüße hier
    auf der Bühne Katharina Peranić von der
  • 14:02 - 14:07
    Deutschen Stiftung für Engagement und
    Ehrenamt. Und wir wollen uns ein wenig
  • 14:07 - 14:12
    darüber unterhalten, was diese Stiftung
    macht, wohin das Ganze führt und welche
  • 14:12 - 14:17
    Schnittstellen das vielleicht in die
    digitale Community gibt. Und ich würde
  • 14:17 - 14:20
    vielleicht einmal kurz anfangen,
    Katharina. Einige kennen dich vielleicht
  • 14:20 - 14:26
    von deinem, deiner Arbeit bei der Stiftung
    Bürgermut. Du bist ja jetzt gemeinsam mit
  • 14:26 - 14:32
    Jan Holze eine der VorständInnen, des...
    der neu gegründeten Stiftung. Jan hat
  • 14:32 - 14:37
    vorher die Stiftung Ehrenamt in
    Mecklenburg-Vorpommern geleitet. Wie ist
  • 14:37 - 14:41
    das denn? Wie, zum einen, wie kommt man,
    wenn man jetzt bei der Stiftung Bürgermut
  • 14:41 - 14:46
    war, wie kommt man jetzt zu einer
    bundesdeutschen Stiftung und wie geht's
  • 14:46 - 14:49
    einem dabei, wenn man so einen Wechsel
    macht?
  • 14:49 - 14:53
    K: Danke Daniel, schön, dass ich hier sein
    kann. Ich freue mich wirklich sehr. Ja,
  • 14:53 - 14:58
    wie geht's einem dabei? Es ist das total
    aufregend. Jeder Tag ist irgendwie, fühlt
  • 14:58 - 15:02
    sich an wie eine Woche. Ich bin jetzt seit
    fünfeinhalb Monaten mit dabei im Aufbau.
  • 15:02 - 15:06
    Und das ist natürlich ein sehr
    einschneidendes Erlebnis, wenn man vorher
  • 15:06 - 15:09
    in Berlin bei der Stiftung Bürgermut
    gearbeitet hat. Wir waren auch eine
  • 15:09 - 15:14
    Stiftung, die bundesweit unterwegs war,
    die so ganz, ganz stark mit Organisationen
  • 15:14 - 15:18
    zusammengearbeitet hat, die wachsen
    wollten. Also die gute Modelle entwickelt
  • 15:18 - 15:21
    haben und damit in die Fläche gehen
    wollten. Und jetzt hab ich eine Aufgabe,
  • 15:21 - 15:25
    wo es wirklich darum geht, so das
    Engagement im ganz Großen zu betrachten
  • 15:25 - 15:29
    und zu unterstützen. Und ich hatte es
    vorhin schon in meinem Impuls gesagt: Es
  • 15:29 - 15:33
    geht um 30 Millionen Engagierte
    bundesweit. 600000 Vereine ist eine
  • 15:33 - 15:38
    Riesenaufgabe und ich lerne jeden Tag
    dazu. Und ich bin sehr demütig, muss ich
  • 15:38 - 15:42
    auch sagen, weil das ist einfach riesig,
    was wir da als Aufgabe bekommen haben. Und
  • 15:42 - 15:45
    ich freue mich aber auch wirklich sehr,
    dass ich hier am Anfang gleich
  • 15:45 - 15:50
    mitgestalten darf mit meinem Kollegen Jan.
    D: Ja, diese Gestaltungsfrage ist ja
  • 15:50 - 15:54
    sicherlich total wichtig, also auch eine
    Ausrichtung für diese Stiftungen zu
  • 15:54 - 15:58
    finden, zu überlegen, welche Schwerpunkte
    man setzen will. Du hast gesagt, 30
  • 15:58 - 16:03
    Millionen Engagierte in Deutschland. Ich
    glaube, das unterschätzt man auch total,
  • 16:03 - 16:08
    wie viel Ehrenamt es überall gibt. Hier
    interessiert uns natürlich so ein bisschen
  • 16:08 - 16:12
    das digitale Ehrenamt. Also auch da wird
    glaub ich sehr oft unterschätzt, wieviel
  • 16:12 - 16:17
    engagierte Menschen es gibt, die in ihrer
    Freizeit unentgeltlich Lösungen bauen,
  • 16:17 - 16:21
    sich um andere digitale Themen kümmern,
    Infrastruktur ausrollen, all solche
  • 16:21 - 16:28
    Sachen. Ihr hattet jetzt 2020 mit diesem
    ersten Paket, Finanzpaket, dass, dass ihr
  • 16:28 - 16:34
    ausgerollt habt, so einen digitalen
    Schwerpunkt, der ja auch Corona
  • 16:34 - 16:40
    krisenbedingt, glaube ich, sehr stark mit
    dem Fokus auf dieses Digitale hatte.
  • 16:40 - 16:45
    Bleibt das so? Ist das Teil der DNA dieser
    Stiftung? Was versteht ihr unter digitalem
  • 16:45 - 16:50
    Ehrenamt? Also, vielleicht können wir
    darüber ganz kurz ein bisschen sprechen.
  • 16:50 - 16:54
    K: Sehr gerne. Also Grundlage der
    Stiftungsarbeit ist quasi das
  • 16:54 - 16:57
    Errichtungsgesetz. Wir sind ja eine
    Bundesstiftung. Wir sind keine private
  • 16:57 - 17:03
    Stiftung, die jetzt ein Stiftungsvermögen
    erhalten hat, sondern wir, wir, wir haben
  • 17:03 - 17:08
    quasi schon unser Stiftungsgesetz in Form
    dieses Errichtungsgesetzes, so genug von
  • 17:08 - 17:15
    Gesetzen gesprochen. Und da steht auch
    ganz konkret drin, dass wir engagierte
  • 17:15 - 17:21
    Vereine, Ehrenamtliche im... auf dem Weg
    zur Digitalisierung unterstützen sollen.
  • 17:21 - 17:25
    Durch Qualifizierung, durch
    Beratungsangebote, aber auch durch
  • 17:25 - 17:29
    Förderungen. Und in diesem Jahr haben wir
    das eben so gemacht, weil wir wussten, wir
  • 17:29 - 17:33
    haben nur ein halbes Jahr Zeit. Wir haben
    die riesengroße Aufgabe, diese Stiftung
  • 17:33 - 17:37
    aufzubauen. Wir befinden uns aber in einem
    ganz besonderen Jahr. Wir befinden uns im
  • 17:37 - 17:41
    Jahr der Pandemie und die Pandemie hat
    eben für Gemeinnützige extrem große
  • 17:41 - 17:45
    Hürden, Herausforderungen, Probleme
    geschaffen. Und deswegen haben wir uns
  • 17:45 - 17:50
    gesagt: Okay, in diesem großen ersten Jahr,
    in diesem Halbjahr letztendlich werden
  • 17:50 - 17:54
    wir unsere ganzen Haushaltsmittel für ein
    Förderprogramm zur Verfügung stellen. Das
  • 17:54 - 17:57
    Gesetz sieht vor, dass wir auch wirklich
    operativ tätig sind, dass wir
  • 17:57 - 18:01
    Ansprechpartner sein sollen für
    Engagierte, für Ehrenamtliche, für
  • 18:01 - 18:05
    Organisationen. Aber wir können dies auch
    durch Förderungen tun. Und Digitalisierung
  • 18:05 - 18:09
    wird in der Stiftung, und das finde ich
    schon ist ein Teil der DNA, wird immer
  • 18:09 - 18:13
    eine Rolle spielen, weil wir einfach auch
    festgestellt haben, jetzt auch durch
  • 18:13 - 18:16
    dieses Förderprogramm, dass es da, ich
    will es gar nicht so negativ sagen, aber
  • 18:16 - 18:19
    dass es da doch auch viel
    Unterstützungsbedarf und Nachholbedarf
  • 18:19 - 18:23
    gibt. Und in Teilen ist das auch
    tatsächlich so, dass die ganz basalen
  • 18:23 - 18:28
    Dinge einfach fehlen, wie ein Laptop oder
    eine Webcam. Das hat mich sehr erstaunt,
  • 18:28 - 18:33
    hätte ich nicht gedacht. Aber so ist das
    eben. Was wir jetzt durch dieses
  • 18:33 - 18:37
    Förderprogramm erfahren haben, wo der
    Schuh drückt. Aber nicht nur dort. Es gibt
  • 18:37 - 18:42
    auch ganz innovative, tolle, tolle Ideen
    und schon Projekte. Du hast es schon
  • 18:42 - 18:47
    angedeutet digitales Engagement. Das ist
    kein kein neuer Begriff. Darüber reden wir
  • 18:47 - 18:52
    in der Szene schon seit 10, 12 Jahren. Da
    gibt es auch einige Vorreiterin und
  • 18:52 - 18:56
    Vorreiter. Aber die gilt das eben auch,
    finde ich größer zu machen. Und auch das
  • 18:56 - 18:59
    voneinander lernen. Also vielleicht
    diejenigen, die noch ein bisschen am
  • 18:59 - 19:06
    Anfang stehen, mit denen zusammenzubringen
    die, die da viel weiter sind. Damit die
  • 19:06 - 19:10
    Gesellschaft insgesamt in diesem Bereich
    nicht nur irgendwie Empfänger ist, sondern
  • 19:10 - 19:15
    auch GestalterIn sein kann. Das ist ein
    großes Ziel der Stiftung.
  • 19:15 - 19:20
    D: Ja, das finde ich, klingt gut. Also das
    genau, es gibt ja diese zwei Sektoren:
  • 19:20 - 19:24
    Digitales für das Ehrenamt, also der
    Laptop für Vereine, die ganz klassisch
  • 19:24 - 19:30
    ehrenamtlich engagiert sind. Gleichzeitig
    gibt es dieses riesige Feld, das bestimmt
  • 19:30 - 19:34
    viele Leute auf dieser Konferenz umtreibt,
    nämlich Engagement, das eigentlich im
  • 19:34 - 19:38
    digitalen Raum stattfindet und was wir,
    glaube ich, alle hier sehr spannend
  • 19:38 - 19:43
    fänden, wenn man versucht, diese
    Synergieeffekte, die da bestehen, zu
  • 19:43 - 19:48
    nutzen in Zukunft. Also das sind ja dann
    Fragen auch, inwiefern fördert ihr in
  • 19:48 - 19:54
    Zukunft vielleicht auch Open Source
    Projekte, die an sich, also zum einen ja
  • 19:54 - 19:58
    eine ehrenamtliche Arbeit darstellen
    können, die aber auch so eine Art
  • 19:58 - 20:03
    Multiplikator-Effekt haben. Ja, also wenn
    man jetzt eine Software hat, die mit der
  • 20:03 - 20:06
    Förderung aus öffentlichen Geldern
    geschaffen wird, die dann aber wieder
  • 20:06 - 20:11
    kostenfrei auch genutzt werden kann, von
    anderen Leuten im Ehrenamt, dann kann man,
  • 20:11 - 20:15
    glaube ich, diesen Multiplikationseffekt,
    wo man das Geld, was investiert wird,
  • 20:15 - 20:19
    quasi an viel mehr Leute ausschüttet als
    eigentlich nur... oder das, was damit
  • 20:19 - 20:23
    geschaffen werden kann, als das eigentlich
    halt eben nur an den einen
  • 20:23 - 20:27
    Softwareentwickler oder das eine Projekt
    zu geben. Das fände ich persönlich ganz,
  • 20:27 - 20:31
    ganz spannend, wenn man sich über diese
    Nachhaltigkeit auch Gedanken machen würde.
  • 20:31 - 20:34
    K: Ja, das finden wir auch spannend. Und
    was ich total schön finde, ist jetzt auch
  • 20:34 - 20:38
    im Zuge dieses ersten Förderprogramms
    haben wir mit den 3 Ministerien, von denen
  • 20:38 - 20:42
    wir ja getragen werden, auch darüber
    gesprochen, dass zukünftig, wenn wir
  • 20:42 - 20:46
    solche Dinge fördern, dass wir eigentlich
    nur Open Source Projekte fördern, aber
  • 20:46 - 20:53
    auch so quasi das Geld, was man ausgibt,
    eben auch in diesem Bereich ausgeben soll,
  • 20:53 - 20:56
    weil es sind Steuermittel. Du hast das
    ganz genau gesagt. Und das macht natürlich
  • 20:56 - 21:00
    einen viel größeren Sinn und die Wirkung
    erhöht, erhöht sich natürlich auch um ein
  • 21:00 - 21:05
    Vielfaches, wenn wenn Open Source Projekte
    gefördert werden, weil einfach viel mehr
  • 21:05 - 21:09
    Leute davon profitieren und partizipieren
    können. Und was ich natürlich schön fänd
  • 21:09 - 21:14
    wär, wenn es da einfach auch viel mehr
    Beteiligung gäbe und sich Organisationen
  • 21:14 - 21:19
    da auch irgendwie viel stärker involvieren
    würden. Also das ist vielleicht nichts,
  • 21:19 - 21:24
    was wir im nächsten Jahr schaffen, aber so
    auf Langfristperspektive gesehen fände ich
  • 21:24 - 21:28
    das total schön, weil die Leute vor Ort
    wissen ja, was sie brauchen. Und wenn man
  • 21:28 - 21:31
    das dann eben mit einbringen kann in
    solche Entwicklungen fände ich das
  • 21:31 - 21:35
    großartig.
    D: Und habt ihr, habt ihr Pläne, wie ihr
  • 21:35 - 21:40
    euch dieses Wissen quasi von der Basis
    oder wie man das nennen will, da wo das
  • 21:40 - 21:46
    Ehrenamt und das Engagement passiert, wie
    solches Wissen, um das wie es läuft, was
  • 21:46 - 21:50
    man braucht, wo eigentlich die
    Stellschrauben sind, die Unterstützung
  • 21:50 - 21:54
    brauchen, wie sowas zu euch zurückfließt.
    Also seid ihr offen für diesen Dialog?
  • 21:54 - 22:00
    Gibt's da irgendwelche Wege und
    Kommunikationsideen, die ihr habt?
  • 22:00 - 22:04
    K: Ja, das. Das finde ich, sollte auch DNA
    der Stiftung sein. Wir sind dafür da,
  • 22:04 - 22:08
    Engagement und Ehrenamt zu unterstützen.
    Und das werden wir nicht tun, indem wir
  • 22:08 - 22:12
    uns in Neustrelitz einschließen und
    irgendwelche tollen Sachen ausdenken, die
  • 22:12 - 22:16
    irgendwie so wirklich am Bedarf
    vorbeigehen. Nein, das ist etwas, was wir
  • 22:16 - 22:19
    jetzt schon am Anfang getan haben so im
    Aufbau. Wir haben das Gespräch gesucht.
  • 22:19 - 22:23
    Natürlich kann man nicht mit 30 Millionen
    Engagierten direkt das Gespräch suchen.
  • 22:23 - 22:28
    Dafür gilt es, gute Wege zu finden, wie
    diese Ideen, wie die Bedarfe zu uns kommen
  • 22:28 - 22:32
    können. Und da bin ich auch total
    interessiert, was jetzt z.B. hier für
  • 22:32 - 22:39
    Ideen von den Menschen, die hier mit dabei
    sind, bestehen, um sowas wirklich gut auch
  • 22:39 - 22:43
    aufzubauen. Weil es ist einfach divers.
    Wenn wir uns Engagement anschauen. Das ist
  • 22:43 - 22:46
    nicht nur Engagement im Sport, das ist
    quasi der größte Bereich, wo sich Menschen
  • 22:46 - 22:51
    engagieren oder irgendwie in
    Blaulichtorganisationen das sind. Oder,
  • 22:51 - 22:56
    oder für Migrantinnen und Migranten ist es
    einfach so mega divers und viele dieser
  • 22:56 - 23:00
    Gruppen sind ja nicht vereint, weil sie
    sich engagieren, sondern man, man ist
  • 23:00 - 23:04
    vereint, weil man sich für eine Sache
    einsetzen möchte und die verbessern
  • 23:04 - 23:07
    möchte. Und es gilt halt für diese
    unterschiedlichen Bereiche jetzt die
  • 23:07 - 23:12
    passenden Kanäle aufzubauen und zu finden,
    wo dann eben die Bedarfe zu uns kommen.
  • 23:12 - 23:15
    Aber nicht nur Bedarfe, sondern, wo man
    auch gemeinschaftlich was entwickeln kann.
  • 23:15 - 23:21
    Was wir halt nicht machen wollen ist,
    jetzt wirklich so zentral... Ich nehme
  • 23:21 - 23:24
    immer so das Beispiel eine Online Akademie
    aufbauen, die jetzt alle Engagierten in
  • 23:24 - 23:28
    Deutschland schulen soll. Das ist aus
    meiner Sicht keine gute Idee, denn es gibt
  • 23:28 - 23:32
    schon richtig gute Angebote. Aber die sind
    vielleicht ein bisschen zu klein, zu
  • 23:32 - 23:36
    unbekannt und vielleicht können wir da
    eben helfen, diese größer zu machen und
  • 23:36 - 23:40
    sie zu verbinden mit anderen Angeboten,
    die dann aufeinander aufbauen. Sowas kann
  • 23:40 - 23:44
    ich mir vorstellen. Und gerade so im
    Bereich, weiß nicht, innovative digitale
  • 23:44 - 23:48
    Projekte kann ich mir das auch vorstellen.
    Da gibt's auch schon recht viel. Ich habe
  • 23:48 - 23:52
    aber so ein bisschen das Gefühl, dass es
    so in der eigenen Bubble und es gibt
  • 23:52 - 23:56
    keine, keine Verbindungen zum klassischen
    Ehrenamt. Und das fände ich spannend, wenn
  • 23:56 - 24:01
    man das hinkriegen könnte.
    D: Ja, auch das lässt sich digital
  • 24:01 - 24:06
    sicherlich ganz gut abbilden, dass man
    einfach Kommunikationskanäle schafft, die
  • 24:06 - 24:11
    auch skalieren. Für viele Leute, die Best
    Practices gut vermitteln können und so.
  • 24:11 - 24:15
    Aber was ich interessant finde von dem,
    also das, was du gerade geschildert. Das
  • 24:15 - 24:20
    klingt ja auch nach Nachhaltigkeit, also
    auch nach Strukturförderung. Und in meiner
  • 24:20 - 24:23
    Erfahrung die letzten Jahre wir machen
    jetzt seit zehn Jahren hier etwa
  • 24:23 - 24:29
    Bildungsarbeit, irgendwie alles
    ehrenamtlich. Meine Erfahrung ist, dass es
  • 24:29 - 24:34
    sehr leicht ist oder relativ leicht ist,
    Projektförderung zu finden, wenn man eine
  • 24:34 - 24:37
    gute Idee hat, die irgendwie an den Start
    gebracht werden muss, die man umsetzen
  • 24:37 - 24:42
    möchte, aber es wird dann ganz schwierig
    in Deutschland, wenn man nach
  • 24:42 - 24:46
    struktureller Förderung sucht, also um ein
    Projekt, was einmal angelaufen ist, was
  • 24:46 - 24:51
    gut funktioniert, am Leben zu halten und
    ein bisschen.. du sprachst da gerade an.
  • 24:51 - 24:55
    Es gibt viele gute Projekte, die heute
    schon Probleme lösen, die aber vielleicht
  • 24:55 - 25:00
    nicht bekannt genug sind und ein Teil des
    Problems ist sicherlich auch, dass sie oft
  • 25:00 - 25:04
    nicht weiter gefördert werden oder dass es
    schwierig ist, Gelder aufzutreiben, um so
  • 25:04 - 25:09
    eine strukturelle Förderung mit dem
    Projekt damit aufrechtzuerhalten. Ist das
  • 25:09 - 25:13
    auch Teil von dem, was ihr wollt? Also
    wollt ihr nur neue Ideen fördern oder
  • 25:13 - 25:17
    wollt ihr auch helfen, das was besteht und
    was gut ist da zu halten?
  • 25:17 - 25:22
    K: Ja, eine sehr schöne Frage. Das ist das
    sogenannte dickes Brett, dass wir zu
  • 25:22 - 25:28
    Bohren haben. Was aber auch wirklich, also
    da musste ich auch mal, muss ich auch mal
  • 25:28 - 25:34
    so an die Seite der Fördernden springen,
    was viele umtreibt. Ich weiß nicht, woher
  • 25:34 - 25:37
    das kommt, dass man immer wieder nur Neues
    fördern möchte. Ich weiß nicht, ob es
  • 25:37 - 25:40
    daran liegt, dass vielleicht manche
    Förderpartner damit glänzen wollen, weil
  • 25:40 - 25:44
    sie sagen: Ah wir haben jetzt hier was
    Neues gefördert. Ich komme aus einer
  • 25:44 - 25:49
    vorherigen Organisation, die sich genau mit
    diesem Thema beschäftigt hat, nämlich das
  • 25:49 - 25:55
    Projektitis eigentlich aufhören sollte.
    Häufig sind Organisationen in unter
  • 25:55 - 25:58
    solchen finanziellen Druck, dass sie
    permanent das, was sie eigentlich schon
  • 25:58 - 26:02
    tun, mit neuen Projekten aufpimpen, um an
    Fördermittel zu kommen.
  • 26:02 - 26:04
    D: Ja, das kenne ich.
    lacht
  • 26:04 - 26:09
    K: Genau. Das nennt man dann Projektitis.
    Ein gutes Beispiel ist: Ich habe Projekt
  • 26:09 - 26:12
    "Sonnenschein" und Projekt "Sonnenschein"
    wurde jetzt drei Jahre gefördert, was
  • 26:12 - 26:16
    super toll ist, etzt ist die Förderung
    aus, jetzt brauche ich neue Förderung,
  • 26:16 - 26:20
    also entwickle ich jetzt "Sonnenschein
    Plus". Das ist so der Klassiker eines
  • 26:20 - 26:21
    eines Projektezykluses.
    D: Hmhm.
  • 26:21 - 26:26
    K: Es macht aber gar keinen Sinn,
    permanent diese Projekte zu Ruinen dann
  • 26:26 - 26:30
    letztendlich aufzubauen, sondern wir
    müssen dahin kommen, dass wir in eine
  • 26:30 - 26:34
    Verstetigung kommen. Eine Organisation,
    nicht alle Organisationen, aber einige
  • 26:34 - 26:37
    Organisationen brauchen Hauptamt, damit
    die Projekte funktionieren kann. Wenn man
  • 26:37 - 26:41
    viele Engagierte und Ehrenamtliche hat.
    Freiwillige, die müssen koordiniert
  • 26:41 - 26:45
    werden, die müssen gut begleitet werden.
    Es braucht jemanden, der einen Ahnung hat
  • 26:45 - 26:50
    von Fundraising. Es braucht jemand, der
    Ahnung hat von Kommunikation. Das ist ja
  • 26:50 - 26:53
    wie so eine kleine Company, die man da
    aufbaut. Und dafür braucht es einfach auch
  • 26:53 - 26:58
    gute Leute und diese guten Leute müssen
    natürlich auch unterstützt werden
  • 26:58 - 27:02
    finanziell. Manches geht nicht rein
    ehrenamtlich. Das Problem ist jetzt z.B.
  • 27:02 - 27:07
    bei Stiftungen wie bei uns, dass wir an
    das Haushaltsjahr gebunden sind. Ich und
  • 27:07 - 27:11
    mein Kollege, wir würden am liebsten
    natürlich jetzt Förderprojekte aufsetzen,
  • 27:11 - 27:16
    die über, sagen wir mal fünf Jahre gehen
    oder eine längere Perspektive haben, aber
  • 27:16 - 27:20
    das geht aktuell bei uns noch gar nicht,
    weil wir da einfach an das Haushaltsjahr
  • 27:20 - 27:24
    gebunden sind und da müssen dann Gespräche
    geführt werden. Oder, was wir uns auch gut
  • 27:24 - 27:30
    vorstellen können, ist, mit privaten
    Stiftungen zu überlegen, wie man - wie wir
  • 27:30 - 27:34
    mit der Möglichkeit zu fördern - Dinge auf
    die Schiene setzen können, unterstützen
  • 27:34 - 27:38
    können, um wie dann andere Förderpartner
    das dann quasi in eine nachhaltigere,
  • 27:38 - 27:42
    langfristigere Perspektive bringen können.
    Ein zweiter Punkt, den ich aber auch noch
  • 27:42 - 27:46
    erwähnen möchte ist: es ist nicht damit
    getan, alle jetzt durchzufördern. Also
  • 27:46 - 27:53
    ich hab's vorhin schon in meinem Impuls
    gesagt, der, der die die beantragten
  • 27:53 - 27:56
    Fördermittel, die uns erreicht haben,
    haben unser Budget um das zehnfache
  • 27:56 - 28:00
    überschritten. Also wir werden niemals so
    viel Geld haben, um es wirklich allen zur
  • 28:00 - 28:04
    Verfügung zu stellen. Wir müssen auch
    kluge Modelle finden, wie man Ressourcen
  • 28:04 - 28:07
    teilen kann. Also ich finde der Open-
    Source-Gedanke ist so großartig, den muss
  • 28:07 - 28:12
    man ganz stark in die Zivilgesellschaft
    bringen. Man muss gemeinsam überlegen, wie
  • 28:12 - 28:17
    kann man an, also wir arbeiten daran,
    Gesellschaft zu verbessern und zu
  • 28:17 - 28:19
    verändern. Wie kann man sich
    zusammenschließen und mit weniger
  • 28:19 - 28:23
    Ressourcen mehr erreichen, weil die
    einfach knapp sind im Engagement. Das ist
  • 28:23 - 28:27
    klar. Und da plädiere ich einfach auch für
    mehr Offenheit, mit Organisationen
  • 28:27 - 28:32
    zusammenzuarbeiten, die Ähnliches tun und
    da eben die Kräfte zu bündeln.
  • 28:32 - 28:40
    D: Ja, jetzt hast du gerade gesagt, in der
    aktuellen Förderrunde war das Volumen, das
  • 28:40 - 28:44
    angefragt wurde, wesentlich größer als
    das, was ihr vergeben konntet, und euer
  • 28:44 - 28:49
    Topf mit 23 Millionen war ja schon
    wirklich groß. Das zeigt ja zum einen
  • 28:49 - 28:53
    erstmal, dass ihr eine absolute
    Daseinsberechtigung habt mit dieser
  • 28:53 - 28:58
    Stiftung, dass der Bedarf dafür riesengroß
    ist und das wird hoffentlich jetzt mit
  • 28:58 - 29:03
    diesem Beispiel in Zukunft keiner mehr in
    Frage stellen. Gleichzeitig heißt das
  • 29:03 - 29:07
    auch, dass das ein riesiges Brett ist, was
    ihr bohren müsst in der Bewältigung dieser
  • 29:07 - 29:12
    Aufgabe. Also würde ich euch erst einmal
    sehr viel Glück dabei wünschen
  • 29:12 - 29:15
    gleichzeitig wäre ich mal ein bisschen
    neugierig, wenn ich fragen darf. Also wir
  • 29:15 - 29:19
    haben ja selbst auch Mittel von euch
    bekommen. Dieses Studio, in dem ich mich
  • 29:19 - 29:24
    hier gerade befinde, wurde mit eurer
    großartigen Hilfe kurzfristig in diesem
  • 29:24 - 29:28
    Jahr noch aufgebaut. Aber ich weiß, dass
    andere Projekte hier in der Community die
  • 29:28 - 29:34
    sicherlich auch gerade zuhören gefördert
    wurden. Generell gibt's so ein „Best of“,
  • 29:34 - 29:38
    um vielleicht einfach mal neugierig zu sein,
    irgendwas, was du besonders erwähnenswert
  • 29:38 - 29:41
    fandest oder so? Ich kann mir immer gar
    nicht vorstellen, wie bunt dieser Topf ist
  • 29:41 - 29:46
    von Projekten, die da bei euch Mittel
    angefragt haben und eigentlich fände ich
  • 29:46 - 29:50
    das auch ganz schön, mal zu wissen.
    K: Ja, also es ist wirklich sehr, sehr
  • 29:50 - 29:55
    vielfältig. Auf unserer Website haben wir
    ein paar Projekte porträtiert. Es ist so
  • 29:55 - 30:02
    divers. Also es gibt den Senioren-Club aus
    Würzburg, der quasi Senioren-Trainer
  • 30:02 - 30:08
    ausbildet, um anderen älteren Menschen den
    Zugang zum Netz zu ermöglichen, damit
  • 30:08 - 30:12
    diese dann eben ihr Engagement besser
    ausführen können. So was ist so ein
  • 30:12 - 30:15
    Klassiker. Wir haben aber - wir haben ja
    nicht nur Digitalisierung-Projekte
  • 30:15 - 30:19
    gefördert in diesem Jahr. Wir hatten drei
    Schwerpunkte: das war Nachwuchsförderung,
  • 30:19 - 30:24
    Strukturstärkung in ländlichen Räumen und
    eben Digitalisierung und Innovation. Es
  • 30:24 - 30:28
    gibt ein Projekt, was ich richtig cool
    finde, das wird in Bayern umgesetzt: Der
  • 30:28 - 30:33
    "Kultainer" nennt er sich, das sind
    Schiffscontainer, alte, die umgebaut
  • 30:33 - 30:37
    werden, quasi zu Medienlaboren und mit
    diesen Medienlaboren wird dann an einen
  • 30:37 - 30:41
    Platz gefahren, um eben dort die Menschen
    zu erreichen, die jetzt nicht in einem
  • 30:41 - 30:46
    urbanen Zentrum oder so wie bei euch an
    einem schönen Bahnhof da schnellen Zugang
  • 30:46 - 30:51
    zu haben. Das finde ich ein ganz
    spannendes Projekt. Aber auch aus dem
  • 30:51 - 30:57
    Bereich Feuerwehren haben wir unglaublich
    viele Anträge erhalten, wo dann eben
  • 30:57 - 31:03
    Drohnen und was weiß ich nicht für
    verrückte Sachen beantragt wurden, um die
  • 31:03 - 31:07
    Einsätze sicherer zu gestalten und auch
    das Freiwilligen-Management besser
  • 31:07 - 31:12
    umzusetzen. Und dann gibt es auch ganz
    klassische Projekte, was ich sehr spannend
  • 31:12 - 31:16
    finde: Ich war früher sehr viel im urbanen
    Raum unterwegs, was Engagement angeht,
  • 31:16 - 31:19
    aber gerade aus ländlichen Räumen kommen
    echt tolle Sachen. Da spielt dann ganz
  • 31:19 - 31:25
    häufig eine Immobilie eine Rolle, wo es
    dann auch darum geht, jetzt in der Corona-
  • 31:25 - 31:30
    Pandemie quasi das Kulturangebot vor Ort,
    was total wichtig ist, in solchen Räumen,
  • 31:30 - 31:34
    wo es wenig Angebote gibt,
    aufrechtzuerhalten. Und da wurden häufig
  • 31:34 - 31:39
    auch solche Studio-Ideen eingereicht oder
    auch Schulungen, Schulungs- und
  • 31:39 - 31:43
    Qualifizierungsmaßnahmen, um um sowas dann
    eben auch in den nächsten Jahren weiter
  • 31:43 - 31:48
    zum Tragen zu bringen und da auch quasi
    jetzt die Chance genutzt wurde, da so
  • 31:48 - 31:52
    einen kleinen Innovations-Sprung zu
    machen. Also ich finde es echt spannend.
  • 31:52 - 31:55
    Wir haben auch viele, viele andere
    interessante Anfragen bekommen, die will
  • 31:55 - 31:59
    ich jetzt gar nicht hier erwähnen, was so
    alles beantragt wurde aber es ist wirklich
  • 31:59 - 32:03
    so bei 12 500 Anträgen - eine schiere
    Masse - und fürs nächste Jahr haben wir
  • 32:03 - 32:07
    uns natürlich auch vorgenommen, das jetzt
    mal genauer anzuschauen, zu evaluieren und
  • 32:07 - 32:12
    zu untersuchen und daraus dann auch
    nochmal neue Unterstützungsformate zu
  • 32:12 - 32:16
    entwickeln.
    D: Okay. Und das heißt, die Anträge werden
  • 32:16 - 32:21
    nochmal bearbeitet oder ist das jetzt..
    K: Bearbeitet heißt in dem Sinne wir
  • 32:21 - 32:25
    gucken uns ganz genau an, was wurde da
    beantragt? Wo ist da der rote Faden? Wo
  • 32:25 - 32:29
    kann man Cluster sehen? wo braucht es auch
    Unterstützung? Ich glaube auch nicht, dass
  • 32:29 - 32:34
    es das, dass wir damit schon vieles getan
    haben, indem wir jetzt beispielsweise
  • 32:34 - 32:39
    Hardware oder Software finanziert haben,
    sondern jetzt geht es auch darum,
  • 32:39 - 32:42
    wirklich, wenn wir über Digitalisierung
    nachdenken, da auch nochmal ein Schritt
  • 32:42 - 32:46
    weiterzugehen. Das macht ja auch etwas mit
    der Organisation und da möchten wir eben
  • 32:46 - 32:51
    auch Qualifizierungsmaßnahmen, "Train the
    Trainer"-Geschichten anbieten oder auch
  • 32:51 - 32:54
    Experten werden in die Organisation
    schicken. Ich glaube, dass ist auch eine
  • 32:54 - 33:00
    ganz sinnvolle Sache und die Leute eben
    nochmal auf die nächste Stufe bringen.
  • 33:00 - 33:05
    D: Das klingt alles echt gut, muss ich
    sagen. Also und mit vielen Sachen sprichst
  • 33:05 - 33:10
    du mir hier voll aus dem Herzen. Ich
    glaube, das sehen andere, die hier
  • 33:10 - 33:16
    zuhören, ähnlich. Bevor wir jetzt in die
    Q&A-Session gehen und alle ihre eigenen
  • 33:16 - 33:21
    Fragen loswerden können und du
    wahrscheinlich überrannt wirst von Leuten
  • 33:21 - 33:27
    mit guten Ideen, was würdest du dir denn
    wünschen fürs nächste Jahr? Also was die
  • 33:27 - 33:31
    Perspektive der Stiftung angeht, eure
    Arbeit, wo braucht ihr Unterstützung, die
  • 33:31 - 33:35
    vielleicht auch aus dieser Community hier
    kommen kann? Gibt es technische Aufgaben
  • 33:35 - 33:38
    die gelöst werden müssen, die euch richtig
    hart unter den Nägeln brennen? So, wenn du
  • 33:38 - 33:40
    dir so "Wünsch dir was" hättest, wie sähe
    das aus?
  • 33:40 - 33:45
    K: Ja, total viele Wünsche. Vielen Dank,
    dass ich auch mal gefragt werde, welche
  • 33:45 - 33:48
    Wünsche wir haben. Wir sind ja nun..
    D: Ihr habt unsere Wünsche ja schon
  • 33:48 - 33:51
    erfüllt. Also das muss auch mal
    andersherum gehen.
  • 33:51 - 33:56
    K: Das freut mich ja. Also was uns
    natürlich umtreibt ist unsere Organisation
  • 33:56 - 34:01
    soll ja bis zu 75 Mitarbeitende haben. Wir
    sitzen in Neustrelitz, werden demnächst
  • 34:01 - 34:05
    auch wieder Stellenausschreibungen
    veröffentlichen. Da würde ich mich total
  • 34:05 - 34:08
    freuen, wenn auch aus dieser Community
    Leute da mal drauf schauen und gucken, ob
  • 34:08 - 34:13
    da was für den einen oder die andere dabei
    ist und zum anderen sind wir dadurch, dass
  • 34:13 - 34:19
    wir in diesem Jahr wirklich ich sage immer
    so Schritt 10 vor Schritt 1 bis 9 gegangen
  • 34:19 - 34:24
    sind und dieses Monster-Förderprogramm
    aufgesetzt haben, sind wir natürlich mit
  • 34:24 - 34:27
    unserer Infrastruktur noch gar nicht so
    gewachsen. Und wenn wir darüber sprechen,
  • 34:27 - 34:32
    Digitalisierung und Zivilgesellschaft zu
    fördern, dann müssten wir finde ich als
  • 34:32 - 34:36
    Organisation da auch beispielhaft
    vorangehen und da haben wir definitiv noch
  • 34:36 - 34:41
    Unterstützungsbedarf und da würde ich mich
    total freuen, wenn auch aus diesen Kreise
  • 34:41 - 34:46
    hier, keine Ahnung, wenn man irgendwie so
    eine kleine Task-Force bilden würde, um zu
  • 34:46 - 34:50
    überlegen, wie kann die Stiftung aufgebaut
    sein intern in ihren Prozessen, also
  • 34:50 - 34:56
    gerade so was Software angeht und
    Automatisierung und so weiter, um da auch
  • 34:56 - 35:01
    als Vorbild wirken zu können. Ich kann mir
    auch vorstellen, dass wir so kleine
  • 35:01 - 35:05
    Prototypen-Geschichten machen, also dann
    seid ihr auch herzlich eingeladen, eure
  • 35:05 - 35:08
    Ideen mit einzubringen.
    D: Ja, voll gut. Ich hoffe, das nehmen
  • 35:08 - 35:12
    alle ordentlich mit. An der Stelle sei
    auch nochmal bemerkt Neustrelitz klingt
  • 35:12 - 35:16
    jetzt weit weg, ist aber direkt um die
    Ecke von Fürstenberg. Und das ist der
  • 35:16 - 35:21
    digital interessanteste Ort in ganz
    Deutschland, aktuell. Nicht weit von
  • 35:21 - 35:26
    Berlin, also auch der Standort ist gar
    nicht nachteilig, sondern eigentlich seid
  • 35:26 - 35:30
    ihr genau da, wo ihr wo ihr hin müsst. Und
    das sollte es hoffentlich auch einfach
  • 35:30 - 35:33
    machen, hier ein paar gute Leute zu
    finden, die vielleicht Lust haben, das
  • 35:33 - 35:38
    gemeinsam mit euch aufzubauen. Und da sind
    wir wieder bei diesem Weichenstell-Thema:
  • 35:38 - 35:42
    Wenn am Anfang alles richtig gemacht wird
    und man in eine gute Richtung läuft, dann
  • 35:42 - 35:47
    kann das vielleicht ein Weg sein, der
    richtig weit führt und der vieles auch für
  • 35:47 - 35:52
    uns hier in der Community verändert. Also
    erstmal danke für, würde ich sagen, für
  • 35:52 - 35:58
    dieses echt gute Gespräch und viele
    interessante Inhalte und Gedanken von dir
  • 35:58 - 36:04
    zu diesem Thema. Jetzt sind die anderen
    dran, würde ich sagen. Ich würde sagen,
  • 36:04 - 36:09
    wir leiten dann mal über in diese
    Q&A-Session und sehen uns da dann alle
  • 36:09 - 36:13
    gleich. Herzlichen Dank, Katharina. Lass
    es dir gut gehen. Komm gut ins neue Jahr
  • 36:13 - 36:18
    und bis gleich im Live. Tschüs. Ciao.
  • 36:18 - 36:22
    Herald: Danke. Das war die Aufzeichnung.
    Jetzt sind wir live mit dem Q&A. Daniel
  • 36:22 - 36:26
    und Katharina sind hier bei uns. Wir haben
    extrem viele Fragen bekommen. Das hätte
  • 36:26 - 36:30
    ich tatsächlich für so ein frühen Talk in
    Congress-Zeiten nicht nicht erwartet. Aber
  • 36:30 - 36:34
    ich gebe das gleich einfach mal an euch
    weiter. Wir fangen mit etwas Einfachem
  • 36:34 - 36:40
    an. JWR fragt: Ich habe von der Existenz
    des Programms jetzt erst hier erfahren, wo
  • 36:40 - 36:44
    habt ihr das eigentlich über plakatiert
    sozusagen und wie geht es eigentlich
  • 36:44 - 36:48
    nächstes Jahr denn weiter damit?
    K: Ja, plakatiert …
  • 36:48 - 36:51
    H: Katharina?
    K: Ja, gerne. Plakatiert haben wir gar
  • 36:51 - 36:55
    nicht. Wir haben wir haben das Programm
    auf unserer Website veröffentlicht und in
  • 36:55 - 36:59
    ganz, ganz vielen Newslettern aus der
    klassischen Zivilgesellschaft und haben
  • 36:59 - 37:03
    ganz viel über soziale Medien darüber
    kommuniziert und was wir gemacht haben:
  • 37:03 - 37:07
    Wir sind ja viel rumgereist und haben mit
    vielen Organisationen und Netzwerken
  • 37:07 - 37:11
    gesprochen. Und das hat sich dann relativ
    gut verbreitet und wir mussten gar nicht
  • 37:11 - 37:15
    so viel machen. Denn auch gerade vonseiten
    der Politik wurde also von
  • 37:15 - 37:19
    Bundestagsabgeordneten wurde ganz schön
    viel Pressearbeit vor Ort gemacht. Das
  • 37:19 - 37:23
    fanden wir auch ganz spannend zu sehen,
    wie.. wie letztendlich so dieses Programm
  • 37:23 - 37:27
    wohl einen Nerv getroffen hat und die
    Verbreitung dann fast wie von alleine
  • 37:27 - 37:35
    ging. So ging es, kam es in die Fläche.
    H: Ich würde doch mal etwas Konkretes
  • 37:35 - 37:41
    fragen: Max hat gefragt, dass du gesagt
    hast, Organisationen hätten Probleme, eine
  • 37:41 - 37:45
    Struktur aufzubauen und was sind deine
    Ideen, wie digitale Angebote helfen
  • 37:45 - 37:49
    können, diese Strukturen aufzubauen?
    K: Ja, also das ist ein ganz, ganz
  • 37:49 - 37:53
    wichtiges Thema, was uns umtreibt, wo wir
    natürlich auch noch in Gesprächen mit
  • 37:53 - 37:57
    vielen, vielen Organisationen und
    Strukturen, die schon funktionieren, auch
  • 37:57 - 38:01
    Rezepte identifizieren wollen, die man
    dann übertragen kann. Was wir aber sehen,
  • 38:01 - 38:06
    ist: funktionierende Strukturen und vor
    allem digitales und funktionierende
  • 38:06 - 38:12
    Strukturen gehen nur, wenn die Menschen
    auch bereit sind, diese zu nutzen. Also
  • 38:12 - 38:15
    ein Auftrag der Stiftung ist ja auch
    gerade in ländlichen Räumen zu
  • 38:15 - 38:19
    unterstützen. Und was ist das Problem in
    ländlichen Räumen? Häufig einfach die
  • 38:19 - 38:23
    Überwindung von Distanz. Und da sehen wir
    hier einfach, dass digitale Tools da sehr,
  • 38:23 - 38:27
    sehr gut helfen können. Auf der anderen
    Seite sehen wir auch, dass Strukturen nur
  • 38:27 - 38:30
    funktionieren können, wenn sie divers sind
    also auch von der Altersstruktur
  • 38:30 - 38:34
    beispielsweise und da gab es jetzt ein
    Engagement-Bericht der Bundesregierung und
  • 38:34 - 38:39
    der hat sich vorgenommen zu schauen, was
    macht eigentlich junges digitales
  • 38:39 - 38:42
    Engagement aus? Und hier hat man gesehen,
    es gibt eine riesengroße Bereitschaft von
  • 38:42 - 38:46
    jungen Menschen, sich zu engagieren. Sie
    machen das auch, aber sie bleiben häufig
  • 38:46 - 38:51
    nicht ganz so lange mit dabei. Und vor
    allem sind sie ein bisschen frustriert,
  • 38:51 - 38:55
    wenn sie keine digitalen Tools nutzen
    können, so wie sie es einfach gewohnt
  • 38:55 - 38:59
    sind, um ihr Engagement auszuleben. Also
    ich glaube, da kann das auch helfen. Und
  • 38:59 - 39:03
    ansonsten bin ich einfach auch gespannt,
    was für Ideen es vielleicht auch aus den
  • 39:03 - 39:07
    Fragen heraus gibt. Vielleicht könnt ihr
    da auch noch ein bisschen was schreiben.
  • 39:07 - 39:11
    Ich sehe jetzt irgendwie keine Fragen oder
    so. Aber ja, das finde ich auch spannend,
  • 39:11 - 39:16
    was ihr darüber denkt, was helfen könnte.
    H: Daniel, da würde noch eine Frage
  • 39:16 - 39:21
    angeschlossen: Welche strukturellen
    Probleme, vielleicht ist das ein bisschen
  • 39:21 - 39:24
    zu viel gesagt, seht ihr bei euch im
    havel:lab? Oder was, wie sieht das bei
  • 39:24 - 39:28
    euch mit diesem digitalen Ehrenamt?
    D: Also bei uns funktioniert das bisher
  • 39:28 - 39:34
    gut. Aber wir sind auch dadurch, dass der
    Verein ja erst seit 2017 existiert,
  • 39:34 - 39:40
    jetzt nicht beliebig. Und wir halten das
    auch sehr bewusst eigentlich sehr klein.
  • 39:40 - 39:46
    Der Verein hat irgendwie neun Mitglieder
    und wir sehen das Tonstörung ..nutzen
  • 39:46 - 39:51
    kann, um Projekte innerhalb des Rahmen
    dieses Vereins abzubilden. Also wir
  • 39:51 - 39:56
    versuchen eigentlich sehr bewusst diese
    ganze formale und strukturelle Seiten mit
  • 39:56 - 40:01
    so wenig Overhead wie nötig, während wir
    gleichzeitig so eine offene Plattform hier
  • 40:01 - 40:08
    sind, auf der Leute, die Räumlichkeiten
    oder hier in der Stadt, in der Region,
  • 40:08 - 40:12
    Dinge machen können und so ähnlich ist das
    ja mit diesem Studio, das wir jetzt gerade
  • 40:12 - 40:18
    aufgebaut haben, auch gedacht. Wir denken
    sehr genau darüber nach, wie wir quasi
  • 40:18 - 40:21
    jetzt so eine Art schlüsselfertiges Studio
    und dieses Video-Setup, das wir ja
  • 40:21 - 40:25
    aufgebaut haben, wie wir das bereitstellen
    können für ganz andere Engagement-
  • 40:25 - 40:29
    Strukturen hier in der Stadt, also auch
    für den Fußballverein z.B. oder die
  • 40:29 - 40:33
    Motocross-Strecke oder wie im nächsten
    Jahr vielleicht das Weihnachtskonzert
  • 40:33 - 40:37
    aufgenommen und gestreamt werden kann. Und
    ich glaube, wenn man sich dann verlässt
  • 40:37 - 40:42
    auf die Engagement-Strukturen und wir ein
    bisschen die Rolle haben, dass wir quasi
  • 40:42 - 40:47
    die technologische Komplexität abfangen
    können, um darüber anderen Leuten Zugang
  • 40:47 - 40:52
    zu digitalen Werkzeugen zu geben, dann ist
    das eine ganz gute Symbiose mit anderen.
  • 40:52 - 40:59
    H: Ja. ich.. Es gibt extrem viele Fragen
    dazu, wie man das digitalisieren kann. So
  • 40:59 - 41:04
    ich muss mal… ich muss mal hier ein Echo
    aus, aus dem Ohr nehmen. Ne ganz konkrete
  • 41:04 - 41:08
    Frage noch: Gibt es allgemeine Tipps, wie
    man diese Vereinsbindung in kleinen
  • 41:08 - 41:12
    Vereinen digital erhalten kann? Da gibt's
    die Erfahrung, dass digitale Schritte sehr
  • 41:12 - 41:16
    schleppend angenommen werden, weil die
    meisten Mitglieder einfach offline sind.
  • 41:16 - 41:20
    Katharina.
    K: Ja, also da gibt's ganz, ganz viele
  • 41:20 - 41:25
    Projekte, die sich genau der Thematik
    annehmen. Wir haben, wir haben gerade eins
  • 41:25 - 41:30
    porträtiert auf unserer Website, dass das
    ist ein Online-Senioren-Club aus Würzburg.
  • 41:30 - 41:36
    Die bieten einmal die Woche für
    Vereinsmitglieder so die ersten Schritte
  • 41:36 - 41:40
    in der Nutzung, das hört sich echt krass
    an, aber in der in der Nutzung digitaler
  • 41:40 - 41:43
    Tools an. Da wird eine E-Mail-Adresse
    eingerichtet, da wird gezeigt, wie man
  • 41:43 - 41:49
    Videokonferenzen nutzen kann und dass
    diese Schulungen die werden nicht von
  • 41:49 - 41:53
    irgendwelchen Hipstern angeboten, sondern
    die werden von den älteren Vereins-
  • 41:53 - 41:58
    Hipstern angeboten, die die da eben ganz
    firm sind. Also wichtig ist glaube ich
  • 41:58 - 42:04
    das, dass man da Vertrauen schafft, dass
    die Menschen die schulen und qualifizieren
  • 42:04 - 42:08
    quasi so aus der aus der gleichen Ecke
    kommen, dass dieses Vertrauen eben
  • 42:08 - 42:13
    herrscht, dass man Ängste einfach auch
    ernst nimmt und dass man einfach auch Raum
  • 42:13 - 42:16
    zum Experimentieren und Ausprobieren
    bietet. Also im Prinzip so Daniel, wie du
  • 42:16 - 42:20
    es auch beschrieben hast: Ihr seid ihr
    seid quasi in eurer Engagement, in eurem
  • 42:20 - 42:24
    Engagement-Landschaft dort vor Ort,
    diejenigen, die sowas anbieten können. Ihr
  • 42:24 - 42:28
    genießt da Vertrauen und ihr bietet den
    Raum zum Ausprobieren. Und das finde ich
  • 42:28 - 42:31
    fantastisch und so kann es glaube ich ganz
    gut funktionieren.
  • 42:31 - 42:36
    D: Also vielleicht von mir, was ich
    glaube. Zum einen ist dieses
  • 42:36 - 42:42
    schlüsselfertige total wichtig. Wenn man
    Leute, digitale Tools zu nutzen, dann ist
  • 42:42 - 42:47
    sehr wichtig, dass das einfach von
    vornherein funktioniert und man dann nicht
  • 42:47 - 42:50
    diesen Schritt wagt und dann klemmt was
    und dann müssen drei Leute dran
  • 42:50 - 42:56
    'rumdoktoren und eine halbe Stunde später
    oder so funktioniert das. Sondern: Diese
  • 42:56 - 43:01
    erste positive Erfahrung hatten mit: Das
    war ja gar nicht so kompliziert, wie ich
  • 43:01 - 43:07
    dachte. Und dafür muss das gut vorbereitet
    sein. Und der zweite Punkt ist: Was man
  • 43:07 - 43:11
    auch machen kann, das haben wir schon
    gemacht, ist, dass man so Tandem-Projekte
  • 43:11 - 43:16
    macht, also junge Leute, gerade
    Jugendliche oder auch Kinder gemeinsam mit
  • 43:16 - 43:21
    Großeltern oder mit Senioren. Und wir
    hatten im letzten Jahr das geplant. Das
  • 43:21 - 43:26
    hat wegen Corona jetzt hier nicht
    funktioniert. Das wir auch hier mit "Alter
  • 43:26 - 43:30
    aktiv" nennen die sich, das ist hier so
    unsere Seniorengruppe in der Stadt, dass
  • 43:30 - 43:34
    wir gemeinsam mit denen und dem Jugendclub
    so'n Medienprojekt machen zu Smartphone-
  • 43:34 - 43:37
    Nutzung, Tablets
    Tonaussetzer
  • 43:37 - 43:40
    D: Gehe ich so ein bisschen im Internet
    und wir sind ein bisschen die Vermittler
  • 43:40 - 43:44
    zwischen diesem Jugendklub, den es hier
    auch gibt. Das sind junge Leute, dann
  • 43:44 - 43:48
    bringen wir die zusammen mit alten Leuten
    und wir sind im Endeffekt so ein bisschen
  • 43:48 - 43:52
    die Technik-Experten, die dann auch
    nochmal eine ganze andere Sicht auf Fragen
  • 43:52 - 43:56
    wie Datenschutz haben oder wie man sich im
    Internet bewegt und sowas. Und dann ist
  • 43:56 - 44:00
    das eine ganz gute Konstellation. Und
    solche Tandems funktionieren eigentlich
  • 44:00 - 44:06
    immer gut, weil gerade ältere Menschen
    sehr komplementäre Kompetenzen mit
  • 44:06 - 44:10
    einbringen. Die einen haben dieses
    intuitive Technik-Verständnis und die
  • 44:10 - 44:13
    anderen haben so ein bisschen
    Lebenserfahrung. Und wenn man das zusammen
  • 44:13 - 44:15
    schmeißt, kommen eigentlich immer gute
    Sachen raus.
  • 44:15 - 44:23
    H: Ich würde noch mal zu einer davon
    abgehoben zu einer Frage kommen von Youll,
  • 44:23 - 44:26
    die ich einfach mal in ihrer Gänze
    vorlese. Nach langen Jahren sind die
  • 44:26 - 44:30
    rechtlichen Rahmenbedingungen für
    Freifunk, als gemeinnütziges Engagement,
  • 44:30 - 44:34
    geschaffen worden. Die meisten Formen von
    digitalem Ehrenamt von Open Source bis
  • 44:34 - 44:37
    Eintragen in die OpenStreetMap oder
    Wikipedia kommen rechtlich als Ehrenamt
  • 44:37 - 44:42
    noch gar nicht vor. Wie kann die Stiftung
    etwas fördern, von denen die Politik noch
  • 44:42 - 44:45
    nicht mal zur Kenntnis nimmt, dass es das
    gibt?
  • 44:45 - 44:52
    K: Die Stiftung möchte natürlich zu all
    diesen unterschiedlichen Engagemenformen
  • 44:52 - 44:56
    Kontakte und Kanäle aufbauen. Das ist
    ganz, ganz, ganz wichtig. Und das Schöne
  • 44:56 - 44:58
    ist eigentlich in unserem
    Errichtungsesetz, um mal wieder dieses
  • 44:58 - 45:03
    Gesetz zu zitieren. Dort wird von
    Engagement und Ehrenamt gesprochen und
  • 45:03 - 45:09
    Engagement bedeutet unentgeldliches,
    gemeinwohlorientiertes Engagement. Da
  • 45:09 - 45:13
    steht nichts von Organisation und Ehrenamt
    wird im Gesetz definiert für eine
  • 45:13 - 45:17
    Organisation. Also für mich bedeutet das,
    dass dieses Engagement da auch mit
  • 45:17 - 45:26
    darunter fällt. Und häufig ist es ja so,
    dass wenn ich jetzt z.B. so an an. Na an
  • 45:26 - 45:30
    ein Engagement wie beispielsweise Orte,
    barrierefreie Orte auf Karten einzutragen
  • 45:30 - 45:34
    denke, diese werden häufig von Vereinen
    getragen. Das ist z.B. eine Möglichkeit,
  • 45:34 - 45:38
    wie man so ein Engagement unterstützen
    kann. Über die Rechtsform eines Vereins
  • 45:38 - 45:43
    der Träger, die Trägerin ist einer einer
    solchen Aktivität. Uns ist aber auch
  • 45:43 - 45:47
    bewusst, dass es häufig Engagement gibt,
    dass gar keine Rechtsform hat. Und hier
  • 45:47 - 45:51
    gilt es dann natürlich auch in Zukunft
    gute Modelle zu entwickeln, wie da
  • 45:51 - 45:55
    Unterstützungen, ja wie Unterstützung dort
    ankommen kann, wo sie dann auch gebraucht
  • 45:55 - 46:02
    wird.
    H: Daniel, wolltest du noch was
  • 46:02 - 46:06
    hinzufügen?
    D: Naja, ich glaube, also, wie Katharina
  • 46:06 - 46:09
    sagte, es ist wichtig, dass man vielleicht
    sich einfach an so einem Vehikel dran
  • 46:09 - 46:15
    dockt. Wir hatten das im Rahmen der
    Corona... des Beginns dieser Corona-Krise
  • 46:15 - 46:21
    Anfang des Jahres. Es gab ganz viele so
    Nachbarschaftshilfeaktivitäten, alle
  • 46:21 - 46:25
    möglichen Gruppen, die Online-Plattformen
    aufgebaut haben. Telefonkonferenz- und
  • 46:25 - 46:31
    Videokonferenzsysteme und solche Sachen.
    Und ein paar von denen waren auf der Suche
  • 46:31 - 46:35
    nach einem rechtlichen Rahmen, damit das
    Ganze irgendwie quasi auch gemeinnützig
  • 46:35 - 46:41
    ist. Und dann haben wir uns einfach mit
    denen zusammengetan und im Endeffekt ist
  • 46:41 - 46:45
    das glaube ich, auch ein Weg, den man
    beschreiten kann, dass man sich irgendwo
  • 46:45 - 46:50
    mit dranhängt. Und ansonsten glaube ich,
    ist es ganz wichtig, dass wir überhaupt
  • 46:50 - 46:56
    nicht... Also es gibt nirgends ne
    Tonaussetzer was Ehrenamt genau ist oder
  • 46:56 - 47:00
    was jetzt genau gemeinnützig ist oder
    nicht. Da gibt's ne ne ne grobe
  • 47:00 - 47:04
    Vorstellung von aber der Rest ist eine
    Frage, wie wir als Gesellschaft das
  • 47:04 - 47:09
    definieren, was der Konsens ist, auf den
    wir uns verständigen. Und der
  • 47:09 - 47:14
    Tonaussetzer ..ändert sich in dem Moment,
    wo genug von uns die Ausdauer haben, das
  • 47:14 - 47:18
    durchzusetzen und so ähnlich ist das ja
    beim Freifunk-Projekt. Das hat viele Jahre
  • 47:18 - 47:23
    gedauert und ist jetzt ein Meilenstein.
    Mit dieser Entscheidung, der für andere
  • 47:23 - 47:27
    auch den Weg bereitet. Und da dürfen wir
    einfach nicht aufgeben, sondern müssen
  • 47:27 - 47:32
    hart genug am Ball bleiben, bis das alle
    so anerkannt wird in der Gesellschaft, wie
  • 47:32 - 47:36
    wir uns das vorstellen.
    K: Und vielleicht da auch noch ergänzend.
  • 47:36 - 47:39
    Also wir werden schon ganz genau schauen,
    welches Engagement gibt es? Was ist jetzt
  • 47:39 - 47:43
    irgendwie rechtlich noch nicht abgedeckt?
    Und wir sehen uns auch als Scharnier
  • 47:43 - 47:46
    zwischen Zivilgesellschaft und Politik,
    weil wir ja als Bundesstiftung dann
  • 47:46 - 47:52
    natürlich auch nochmal ganz andere Kanäle
    Richtung Politik haben. Wir wollen, wir
  • 47:52 - 47:55
    wollen auch vor allem
    Bundestagsabgeordnete informieren, was vor
  • 47:55 - 47:59
    Ort los ist, die das vielleicht häufig gar
    nicht so wissen und nicht diese Kenntnis
  • 47:59 - 48:03
    haben. Was passiert da eigentlich im
    Engagement und in, im Ehrenamt vor Ort,
  • 48:03 - 48:06
    was man vielleicht nicht so kennt wie das
    klassische Ehrenamt? Und da sehen wir, da
  • 48:06 - 48:10
    sehen wir tatsächlich auch eine starke
    Rolle für die Stiftung. Und das möchten
  • 48:10 - 48:14
    wir ausbauen in der Zukunft. Und da freuen
    wir uns natürlich, ins Gespräch zu kommen,
  • 48:14 - 48:17
    von euch viel zu hören, was da noch alles
    los ist.
  • 48:17 - 48:21
    H: Genau das wäre jetzt nochmal meine
    Frage Wie kommt man ins Gespräch? Wie
  • 48:21 - 48:26
    geht's weiter, wenn jetzt. Ich glaube, wir
    jedenfalls meinen, mein subjektiver
  • 48:26 - 48:29
    Eindruck hier aus unserem Chat ist, dass
    sehr viel Interesse da ist, sehr viel
  • 48:29 - 48:32
    Fragen im Kleinen wie im Großen und
    natürlich auch ein bisschen Interesse an
  • 48:32 - 48:37
    Förderung. Du kannst jetzt vielleicht
    nochmal pitchen, wie das, wie man zu euch
  • 48:37 - 48:41
    findet.
    K: Genau wie man... Zunächst mal mit dem
  • 48:41 - 48:44
    Zug über Fürstenberg
    D, H: Lachen
  • 48:44 - 48:49
    K: nach Neustrelitz. Das wäre der ganz,
    ganz klassische Weg. Wenn ihr mal wirklich
  • 48:49 - 48:53
    vor Ort sein könnt und die
    Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind. Da
  • 48:53 - 48:57
    würden wir uns sehr freuen. Ansonsten wir
    sind auf sozialen Medien unterwegs. Ihr
  • 48:57 - 49:02
    könnt uns noch nicht wirklich gut per
    Telefon und so erreichen. Also ich hatte
  • 49:02 - 49:05
    es vorhin schon gesagt, wir sind noch im
    Aufbau. Ihr erreicht uns ganz klassisch
  • 49:05 - 49:10
    per E-Mail und so weiter. Wir werden aber
    jetzt auch in den nächsten Monaten da neue
  • 49:10 - 49:14
    Kanäle aufbauen, um mit euch in Kontakt zu
    kommen. Wir wollen natürlich auch
  • 49:14 - 49:19
    Veranstaltungen durchführen und Events und
    was weiß ich nicht alles. Da wird es auf
  • 49:19 - 49:22
    jeden Fall Möglichkeiten geben. Schreibt
    uns einfach erstmal.
  • 49:22 - 49:27
    H: Genau Digitale Stiftung für Ehrenamt
    und Engagement, ne?
  • 49:27 - 49:31
    K: Digitale Stiftung für...
    H: ...Engagement und Ehrenamt. Siehste ich
  • 49:31 - 49:36
    krieg's...
    K: Also ich finde Digitale Stiftung für
  • 49:36 - 49:39
    Engagement und Ehrenamt sehr schön. Aber
    wir heißen Deutsche Stiftung für
  • 49:39 - 49:44
    Engagement und Ehrenamt. lacht
    H: ...Ja.... Egal. Mit diesen Worten
  • 49:44 - 49:48
    werdet ihr es im Internet finden. Ich
    hab's eben schon im Chat geschrieben. Ich
  • 49:48 - 49:51
    hab's auch auf Twitter eben auf Wikipaka
    verteilt. Wenn ihr jetzt nur den Stream
  • 49:51 - 49:55
    seht und noch weitere Fragen habt. Ein
    bisschen Zeit haben die beiden jetzt noch,
  • 49:55 - 49:58
    weil wir das nicht schaffen im Stream
    weiterzumachen, weil wir hier in 5 Minuten
  • 49:58 - 50:02
    in den nächsten Tag gehen. Den Link, den
    ich eben gepostet habe überall. Es ist ein
  • 50:02 - 50:07
    BigBlueButton-Link. Dort geht das Q&A
    sozusagen etwas intimer weiter mit den
  • 50:07 - 50:10
    beiden, sozusagen nicht live. Das heißt,
    alle, deren Fragen ich jetzt sozusagen
  • 50:10 - 50:15
    nicht stellen konnte, leider aufgrund der
    Zeit: Wendet euch bitte dahin. Ich weiß
  • 50:15 - 50:19
    nicht, ob das bringt, wenn ich den Link
    vorlese. Ich glaube das bringt nichts.
  • 50:19 - 50:22
    D: lacht
    H: Naja, ich sage mal kukrz bbb Punct Ulm
  • 50:22 - 50:26
    Punkt dev, das ist einfach. Das sind
    jeweils drei Buchstaben Slash B. Slash. Q
  • 50:26 - 50:31
    and A. Also q a n d a. Dort sind die
    beiden jetzt noch ein bisschen für euch
  • 50:31 - 50:35
    da, so wie sie Zeit haben. Und ich danke
    euch beiden für den Talk und für das Q&A.
  • 50:35 - 50:40
    Sag noch kurz an In 5 Minuten geht's hier
    schon weiter im Kanal. Simon Jockers mit
  • 50:40 - 50:44
    dem Talk Datenguide Statistiken für Alle.
    Das wird auch ein Burner. Also bleibt
  • 50:44 - 50:47
    bitte dran bis nachher.
    D: Bis denn.
  • 50:47 - 50:48
    H: Tschüss.
  • 50:48 - 50:55
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
#rC3 - Digitales Ehrenamt meets Deutsche Stiftung fuer Engagement und Ehrenamt
Description:

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Video Language:
German
Duration:
50:58

German subtitles

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