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Wer gestaltet die Gebäude der Zukunft? ... Sie.

  • 0:02 - 0:03
    Ich erzähle Ihnen heute
  • 0:03 - 0:07
    von der Architekturgeschichte
    der letzten 30 Jahre.
  • 0:08 - 0:10
    Das ist ganz schön viel für 18 Minuten.
  • 0:10 - 0:12
    Es ist ein komplexes Thema,
  • 0:12 - 0:16
    deshalb starten wir direkt
    an einem komplexen Ort:
  • 0:16 - 0:17
    New Jersey.
  • 0:18 - 0:21
    Denn vor 30 Jahren wurde ich
    in New Jersey geboren.
  • 0:21 - 0:25
    Als ich 6 war, lebte ich
    dort in meinem Elternhaus
  • 0:25 - 0:26
    in einer Stadt namens Livingston,
  • 0:26 - 0:29
    und das war mein Kinderzimmer.
  • 0:30 - 0:32
    In der Nähe meines Schlafzimmers
  • 0:32 - 0:35
    war das Bad, das ich
    mit meiner Schwester teilte.
  • 0:35 - 0:38
    Und zwischen meinem
    Schlafzimmer und dem Bad
  • 0:38 - 0:41
    war ein Balkon mit Blick
    auf das Wohnzimmer.
  • 0:41 - 0:45
    Dort hingen alle rum und schauten fern,
  • 0:45 - 0:49
    also sah jeder mich jedes Mal
    wenn ich von Schlafzimmer
  • 0:49 - 0:51
    ins Badezimmer ging.
  • 0:51 - 0:54
    Und immer wenn ich duschte
    und im Handtuch zurückkam,
  • 0:54 - 0:56
    sahen mich alle.
  • 0:56 - 0:58
    Und ich sah so aus.
  • 0:59 - 1:02
    Ich war plump/ungeschickt,
  • 1:02 - 1:04
    unsicher und ich hasste das.
  • 1:04 - 1:07
    Ich hasste diese Gang, diesen Balkon,
  • 1:07 - 1:10
    dich hasste diesen Raum und dieses Haus.
  • 1:11 - 1:12
    Und das ist Architektur.
  • 1:13 - 1:14
    (Gelächter)
  • 1:14 - 1:16
    Erledigt.
  • 1:16 - 1:19
    Diese Gefühl, meine damaligen Emotionen,
  • 1:19 - 1:22
    das ist die Macht von Architektur,
  • 1:22 - 1:26
    denn in der Architektur geht es
    nicht nur um Mathe und Bebauungspläne,
  • 1:26 - 1:29
    es geht um diese intuitiven,
    emotionalen Verbindungen,
  • 1:29 - 1:32
    die wir zu Orten fühlen,
    die wir in Beschlag nehmen.
  • 1:33 - 1:36
    Und es verwundert nicht,
    dass wir so fühlen,
  • 1:36 - 1:38
    denn laut der Umweltschutzbehörde EPA
  • 1:38 - 1:42
    verbringen Amerikaner
    90 % ihrer Zeit drinnen.
  • 1:42 - 1:47
    Wir sind also 90 % unserer Zeit
    von Architektur umgeben.
  • 1:47 - 1:49
    Das ist enorm.
  • 1:49 - 1:53
    Es bedeutet, dass Architektur uns auf
    eine Art formt, die wir gar nicht merken.
  • 1:54 - 1:59
    Das macht uns etwas naiv
    und sehr berechenbar.
  • 1:59 - 2:02
    D. h. wenn ich Ihnen
    ein solches Gebäude zeige,
  • 2:02 - 2:03
    weiß ich, was Sie denken:
  • 2:04 - 2:07
    Sie denken an "Stärke",
    "Stabilität" und "Demokratie".
  • 2:07 - 2:11
    Und Sie denken dass,
    weil es ein Gebäude betrifft,
  • 2:11 - 2:14
    das vor 2 500 Jahren von
    den Griechen erbaut wurde.
  • 2:14 - 2:16
    Das ist ein Trick.
  • 2:16 - 2:18
    Diesen Auslöser nutzen Architekten,
  • 2:18 - 2:22
    um emotionale Bindungen zu erzeugen
  • 2:22 - 2:25
    zu den Formen, aus denen
    wir unsere Gebäude bauen.
  • 2:25 - 2:28
    Es ist eine vorhersehbare
    emotionale Bindung,
  • 2:28 - 2:31
    und wir nutzen diesen Trick
    schon sehr lange.
  • 2:32 - 2:35
    Wir wendeten den Trick vor 200 Jahren
    beim Bau von Banken an.
  • 2:35 - 2:38
    Wir wendeten ihn im 19. Jahrhundert
    beim Museumsbau an.
  • 2:38 - 2:40
    Und im Amerika des 20. Jahrhunderts
  • 2:40 - 2:42
    bauten wir so Häuser.
  • 2:42 - 2:45
    Schauen Sie diese soliden,
    stabilen kleinen Soldaten an,
  • 2:45 - 2:48
    die zum Ozean blicken und
    vor den Elementen schützen.
  • 2:48 - 2:51
    Das ist sehr nützlich,
  • 2:51 - 2:54
    denn Dinge zu bauen
    ist Furcht einflössend.
  • 2:54 - 2:58
    Es ist teuer, es braucht lange
    und es ist sehr kompliziert.
  • 2:59 - 3:01
    Und Leute, die Dinge bauen --
  • 3:01 - 3:03
    Bauunternehmer und Verwaltungen --
  • 3:03 - 3:06
    fürchten sich natürlich vor Innovation.
  • 3:06 - 3:10
    Sie verwenden eher diese Formen,
    auf die Sie gut ansprechen.
  • 3:11 - 3:13
    Das führt zu Gebäuden wie diesen.
  • 3:14 - 3:16
    Das ist ein schönes Gebäude.
  • 3:16 - 3:18
    Das ist die Livingston Public Library,
  • 3:18 - 3:21
    die 2004 in meiner Heimatstadt
    fertiggestellt wurde.
  • 3:21 - 3:23
    Sie hat eine Kuppel
  • 3:23 - 3:26
    und dieses runde Ding, Säulen, Ziegel,
  • 3:26 - 3:31
    und man kann sich denken, was
    Livingston mit diesem Bau sagen will:
  • 3:32 - 3:35
    Kinder, Immobilienwerte und Geschichte.
  • 3:36 - 3:39
    Aber es nicht viel mit dem zu tun,
    was eine Bibliothek heute leistet.
  • 3:40 - 3:44
    Im selben Jahr, 2004, wurde
    auf der anderen Seite der USA
  • 3:44 - 3:46
    eine andere Bibliothek fertiggestellt
  • 3:46 - 3:48
    und die sah so aus.
  • 3:48 - 3:49
    Das ist in Seattle.
  • 3:50 - 3:56
    Bei der Bibliothek geht es um
    den Medienkonsum im digitalen Zeitalter.
  • 3:56 - 3:59
    Es geht um eine neue Art der
    öffentlichen Einrichtung für die Stadt,
  • 3:59 - 4:02
    einen Ort zum Versammeln,
    zum Lesen und zum Austausch.
  • 4:03 - 4:05
    Wie ist es daher möglich,
  • 4:05 - 4:08
    dass im selben Jahr im selben Land
  • 4:08 - 4:11
    zwei Gebäude,
    beide als Bibliotheken bezeichnet,
  • 4:11 - 4:13
    so ganz unterschiedlich aussehen?
  • 4:14 - 4:19
    Die Antwort ist, dass Architektur
    nach dem Pendelprinzip funktioniert.
  • 4:20 - 4:22
    Auf der einen Seite steht die Innovation.
  • 4:22 - 4:26
    Einige Architekten treiben
    ständig neue Technologien voran,
  • 4:26 - 4:30
    neue Typologien, neue Lösungen
    für die Art, wie wir heute leben.
  • 4:30 - 4:32
    Wir treiben das immer weiter voran,
  • 4:32 - 4:35
    bis wir Sie alle komplett verstimmt / befremdet haben.
  • 4:35 - 4:37
    Wir tragen alle schwarz,
    werden sehr depressiv,
  • 4:37 - 4:39
    Sie denken, wir wären verehrenswert,
  • 4:39 - 4:43
    aber wir sind innerlich to,
    weil wir keine Wahl haben.
  • 4:43 - 4:45
    Wir müssen die Seite wechseln
  • 4:45 - 4:48
    und die Symbole wiederverwenden,
    die Sie bekanntermaßen lieben.
  • 4:48 - 4:51
    Wenn wir das tun und sie glücklich sind,
  • 4:51 - 4:52
    fühlen wir uns wie Verräter.
  • 4:52 - 4:54
    Also experimentieren wir erneut,
  • 4:54 - 4:57
    wir treiben das Pendel hin und her,
  • 4:57 - 5:00
    im Verlauf der letzten 300 Jahre
  • 5:00 - 5:02
    und sicher in den letzten 30 Jahren.
  • 5:03 - 5:07
    Vor 30 Jahren kamen wir aus den 70ern.
  • 5:07 - 5:10
    Die Architekten experimentierten eifrig
    mit dem sogenannten Brutalismus.
  • 5:11 - 5:12
    Es ging um Beton.
  • 5:12 - 5:13
    (Gelächter)
  • 5:13 - 5:14
    Wie Sie denken können.
  • 5:14 - 5:18
    Kleine Fenster, entmenschlichter Maßstab.
  • 5:18 - 5:21
    Das ist wirklich hartes Zeug.
  • 5:21 - 5:23
    Während wir uns den '80er nähern,
  • 5:23 - 5:26
    begannen wir, diese Symbole
    wiederzuverwenden.
  • 5:26 - 5:29
    Wir drücken das Pendel zurück
    in die andere Richtung.
  • 5:29 - 5:32
    Wir nehmen die Formen, die Sie mögen,
  • 5:32 - 5:33
    und aktualisieren sie.
  • 5:33 - 5:35
    Wir fügen Neon hinzu
  • 5:35 - 5:37
    und einige Pastelltöne
  • 5:37 - 5:39
    und wir verwenden neues Material.
  • 5:39 - 5:41
    Und Sie lieben es.
  • 5:41 - 5:43
    Wir können Ihnen nicht genug davon geben.
  • 5:43 - 5:45
    Wir nehmen Chippendale-Schränke
  • 5:45 - 5:47
    und verwandelten sie in Hochhäuser.
  • 5:47 - 5:52
    Und Hochhäuser können
    mittelalterliche Burgen aus Glas sein.
  • 5:52 - 5:54
    Die Formen wurden groß,
  • 5:54 - 5:57
    kühn und farbenfroh.
  • 5:57 - 5:59
    Zwerge wurden zu Säulen.
  • 5:59 - 6:00
    (Gelächter)
  • 6:00 - 6:03
    Schwäne wuchsen bis auf Gebäudegröße.
  • 6:03 - 6:04
    Es war verrückt.
  • 6:05 - 6:09
    Aber das sind die '80er, das ist cool.
  • 6:09 - 6:10
    (Gelächter)
  • 6:10 - 6:12
    Wir hängen alle in Einkaufszentren rum,
  • 6:12 - 6:14
    wir ziehen in die Vororte
  • 6:14 - 6:17
    und dort, in den Vororten,
  • 6:17 - 6:20
    erschaffen wir unsere eigenen
    architektonischen Fantasien.
  • 6:20 - 6:22
    Und diese Fantasien
  • 6:22 - 6:24
    können mediterran, französisch
  • 6:26 - 6:27
    oder Italienisch sein.
  • 6:27 - 6:29
    (Gelächter)
  • 6:29 - 6:31
    Eventuell mit zahllosen ...
  • 6:31 - 6:33
    So ist das im Postmodernismus.
  • 6:33 - 6:35
    So ist das mit Symbolen.
  • 6:35 - 6:38
    Sie sind einfach und billig,
  • 6:38 - 6:40
    denn statt Orte zu schaffen,
  • 6:40 - 6:42
    erschaffen wir Erinnerungen an Orte.
  • 6:43 - 6:46
    Ich weiß, und ich weiß, Sie alle wissen,
  • 6:46 - 6:47
    das ist nicht die Toskana.
  • 6:48 - 6:49
    Das ist Ohio.
  • 6:49 - 6:51
    (Gelächter)
  • 6:51 - 6:53
    Das frustrierte die Architekten,
  • 6:53 - 6:56
    und wir begannen, das Pendel wieder
    in die andere Richtung zu treiben.
  • 6:57 - 6:59
    In den späten '80er und frühen '90ern
  • 6:59 - 7:02
    experimentierten wir mit
    dem sogenannten Dekonstruktivismus.
  • 7:03 - 7:05
    Wir werfen mit historischen
    Symbolen um uns,
  • 7:05 - 7:09
    wir verlassen uns auf neue,
    computergestütze Entwurfstechniken,
  • 7:09 - 7:11
    und wir erfinden neue Kompositionen,
  • 7:11 - 7:14
    Formen, die auf andere Formen prallen.
  • 7:14 - 7:17
    Das ist akademisches, verkopftes Zeug,
  • 7:17 - 7:19
    das ist sehr unpopulär,
  • 7:19 - 7:21
    wir verprellen Sie damit komplett.
  • 7:21 - 7:25
    Normalerweise würde das Pendel
    einfach wieder zurück schwingen.
  • 7:25 - 7:27
    Und dann passierte etwas Überraschendes.
  • 7:28 - 7:31
    1997 wurde dieses Gebäude eröffnet.
  • 7:32 - 7:35
    Das ist das Guggenheim Bilbao
    von Frank Gehry.
  • 7:36 - 7:38
    Und dieses Gebäude
  • 7:38 - 7:42
    veränderte grundlegend
    die Beziehung der Welt zur Architektur.
  • 7:43 - 7:47
    Paul Goldberger sagte, dass Bilbao
    einer der seltenen Momente war,
  • 7:47 - 7:50
    wo Kritiker, Akademiker
    und die Öffentlichkeit
  • 7:50 - 7:53
    bei dem Gebäude komplett
    einer Meinung waren.
  • 7:53 - 7:56
    Die New York Times nannte
    dieses Gebäude ein Wunder.
  • 7:57 - 8:03
    Der Tourismus wuchs in Bilbao um 2 500 %
  • 8:03 - 8:05
    nachdem der Bau fertiggestellt war.
  • 8:05 - 8:08
    Also wollte plötzlich jeder
    eines dieser Bauten:
  • 8:09 - 8:10
    L.A.,
  • 8:12 - 8:13
    Seattle,
  • 8:13 - 8:15
    Chicago,
  • 8:15 - 8:17
    New York,
  • 8:17 - 8:18
    Cleveland,
  • 8:18 - 8:20
    Springfield.
  • 8:20 - 8:21
    (Gelächter)
  • 8:21 - 8:24
    Jeder will eins, und Gehry ist überall.
  • 8:24 - 8:27
    Er ist unser allererster Stararchitekt.
  • 8:28 - 8:33
    Wie ist es nun möglich,
    dass diese Formen --
  • 8:33 - 8:35
    sie sind wild und radikal --
  • 8:35 - 8:39
    wie ist es möglich, dass sie
    sich weltweit verbreiten?
  • 8:39 - 8:45
    Das passierte, da die Medien sich
    so erfolgreich um sich herum ... ,
  • 8:45 - 8:51
    dass sie uns schnell beibrachten, dass
    diese Formen Kultur und Tourismus bedeuten.
  • 8:51 - 8:54
    Wir erzeugten eine emotionale
    Reaktion auf diese Formen.
  • 8:54 - 8:57
    Genau wie jeder Bürgermeister der Welt.
  • 8:57 - 8:59
    Jeder Bürgermeister wusste,
    dass diese Formen
  • 8:59 - 9:02
    Kultur und Tourismus schufen.
  • 9:04 - 9:06
    Dieses Phänomen zur Jahrtausendwende
  • 9:06 - 9:08
    betraf einige andere Stararchitekten.
  • 9:08 - 9:11
    Es widerfuhr Zaha
  • 9:11 - 9:13
    und es widerfuhr Libeskind.
  • 9:13 - 9:18
    Und was diesen paar Elite-Architekten
  • 9:18 - 9:20
    zur Jahrtausendwende passierte,
  • 9:20 - 9:23
    könnte das gesamte Gebiet
    der Architektur verändern,
  • 9:23 - 9:26
    während die Geschwindigkeit
    der digitalen Medien zunimmt,
  • 9:26 - 9:28
    mit der wir Informationen verarbeiten.
  • 9:29 - 9:32
    Denn Sie an Ihren Architekturkonsum.
  • 9:32 - 9:34
    Vor Tausend Jahren
  • 9:34 - 9:37
    hätten Sie bis ins nahegelegene Dorf
    gehen müssen, um ein Gebäude zu sehen.
  • 9:37 - 9:39
    Die Beförderung beschleunigt sich:
  • 9:39 - 9:42
    Man nimmt ein Boot, ein Flugzeug,
    man reist als Tourist.
  • 9:42 - 9:45
    Die Technologie wird schneller:
    Man sieht es an Zeitungen, TV,
  • 9:45 - 9:50
    bis wir schließlich alle
    Architekturfotografen sind,
  • 9:50 - 9:54
    und das Bauwerk
    vom Grundstück losgelöst ist.
  • 9:55 - 9:58
    Architektur ist jetzt überall,
  • 9:58 - 10:01
    d. h. dass die Geschwindigkeit
    der Kommunikation
  • 10:01 - 10:05
    endlich die Geschwindigkeit
    von Architektur eingeholt hat.
  • 10:05 - 10:08
    Denn Architektur entwickelt sich
    ziemlich schnell.
  • 10:08 - 10:11
    Es braucht nicht lang,
    sich ein Gebäude auszudenken.
  • 10:11 - 10:13
    Es braucht lang, ein Gebäude zu bauen,
  • 10:13 - 10:15
    drei bis vier Jahre,
  • 10:15 - 10:19
    und in der Zwischenzeit
    entwirft ein Architekt zwei, acht
  • 10:19 - 10:21
    oder Hundert andere Gebäude,
  • 10:21 - 10:25
    bevor sie wissen, ob der Bau,
    den sie vor vier Jahren entwarfen,
  • 10:25 - 10:27
    ein Erfolg war oder nicht.
  • 10:28 - 10:31
    Das liegt am Fehlen einer guten
    Feedbackschleife in der Architektur.
  • 10:32 - 10:35
    Deshalb landen wir bei solchen Gebäuden.
  • 10:35 - 10:38
    Brutalismus war keine 2-Jahres-Bewegung,
  • 10:38 - 10:40
    es war eine 20-jährige Bewegung.
  • 10:40 - 10:44
    20 Jahre lang bauten wir solche Gebäude,
  • 10:44 - 10:47
    weil wir nicht wussten,
    wir sehr wir das hassten.
  • 10:48 - 10:51
    Das wird niemals wieder passieren,
  • 10:51 - 10:53
    glaube ich,
  • 10:53 - 10:59
    weil wir kurz vor der größten Revolution
    in der Architektur leben,
  • 10:59 - 11:02
    seit der Erfindung des Beton,
  • 11:02 - 11:04
    des Stahls oder des Aufzugs,
  • 11:04 - 11:06
    und es ist eine Medienrevolution.
  • 11:07 - 11:12
    Laut meiner Theorie schwingt
    das Pendel immer schneller,
  • 11:12 - 11:15
    wenn man hier Medien einsetzt,
  • 11:15 - 11:18
    bis es an beiden Extremen
    beinahe simultan ist,
  • 11:18 - 11:23
    was wirksam den Unterschied zwischen
    Innovation und Symbol verwischt,
  • 11:23 - 11:27
    zwischen uns, den Architekten,
    und Ihnen, dem Publikum.
  • 11:27 - 11:33
    Nun können wir fast unmittelbare,
    emotional aufgeladene Symbole
  • 11:33 - 11:35
    aus etwas völlig Neuem erschaffen.
  • 11:36 - 11:38
    Ich zeige Ihnen, wie das abläuft,
  • 11:38 - 11:40
    an einem kürzlich abgeschlossenen Projekt.
  • 11:41 - 11:44
    Wir wurden beauftragt, dieses
    abgebrannte Gebäude zu ersetzen.
  • 11:44 - 11:47
    Das ist das Zentrum
    einer Stadt namens Pines
  • 11:47 - 11:49
    in Fire Island im Staat New York.
  • 11:49 - 11:50
    Es ist eine Ferien-Siedlung.
  • 11:51 - 11:54
    Wir schlugen ein
  • 11:55 - 11:58
  • 11:58 - 12:03
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    (Gelächter)
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    Das bedeutet, dass drei Architekten
    davon träumen können,
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    im New Yorker East River zu schwimmen,
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    und dann eine halbe Million Dollar zu beschaffen
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    es gibt nicht mehr den einen Kunden.
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    Was bedeutet, dass keine Bauwerk
    zu klein ist für Innovation,
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    wie dieser kleine Rentier-Pavillon,
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    der muskulös und kräftig ist, wie die Tiere,
    zu deren Beobachtung er entworfen wurde.
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    D. h. ein Gebäude muss nicht schön sein,
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    um liebenswert zu sein,
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    wie dieses hässliche
    kleine Gebäude in Spanien,
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    wo die Architekten ein Loch gruben,
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    es mit Heu füllten,
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    dann Beton drum herum gossen,
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    und als der Beton trocknete,
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    baten sie jemanden, das Heu zu entfernen,
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    damit alles, was danach übrigblieb
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    dieser abscheuliche, kleine Raum ist,
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    der voller Abdrücke und Kratzer
    durch die Herstellung des Ortes waren,
  • 16:44 - 16:49
    und das macht es zum erhabensten Ort, um
    einen spanischen Sonnenuntergang zu sehen.
  • 16:50 - 16:53
    Es ist egal, ob eine Kuh
    unsere Gebäude baut,
  • 16:53 - 16:55
    oder ein Roboter unser Gebäude baut.
  • 16:55 - 16:58
    Es ist unwichtig, wie wir bauen,
    es ist wichtig, was wir bauen.
  • 16:59 - 17:02
    Architekten wissen, wie man
    "grünere", intelligentere
  • 17:02 - 17:05
    und freundlichere Gebäude gestaltet.
  • 17:05 - 17:07
    Wir haben nur gewartet,
    dass Sie sie sich wünschen.
  • 17:08 - 17:11
    Und schließlich befinden wir uns
    nicht auf entgegengesetzen Seiten.
  • 17:12 - 17:15
    Finden Sie eine Architekten,
    heuern Sie einen Architekten an,
  • 17:15 - 17:21
    entwerfen Sie mit uns, bessere Gebäude,
    bessere Städte und eine bessere Welt,
  • 17:21 - 17:23
    denn es steht viel auf dem Spiel.
  • 17:24 - 17:29
    Bauten spiegeln nicht nur unsere
    Gesellschaft wieder, sie formen sie
  • 17:29 - 17:31
    bis hin zu den kleinsten Orten:
  • 17:31 - 17:33
    den lokalen Bibliotheken,
  • 17:33 - 17:35
    dem Zuhause, wo Sie Ihre Kinder aufziehen,
  • 17:35 - 17:39
    und dem Weg, den sie vom
    Schlaf- zum Badezimmer nehmen.
  • 17:39 - 17:40
    Danke.
  • 17:40 - 17:43
    (Applaus)
Title:
Wer gestaltet die Gebäude der Zukunft? ... Sie.
Speaker:
Marc Kushner
Description:

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
18:05

German subtitles

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