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"Die Philosophen haben
die Welt nur interpretiert.
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Es geht darum sie zu verändern."
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Dieser Satz stammt von Karl Marx.
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Und in diesem Sinne ist
der Marxismus keine Philosophie,
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sondern Philosophie- und Ideologiekritik,
Kapitalismuskritik und Gesellschaftskritik.
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Und was Karl Marx zusammen
mit seinem Kumpel Friedrich Engels
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als philosophische Grundlage
des Marxismus zusammengeschrieben hat,
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ist eher ein "Best Of"-Album.
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Besonders geklaut haben die beiden
bei der Dialektik Hegels
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und dem Materialismus Ludwig Feuerbachs.
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Alles auf der Welt ist auf Materie
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und deren Gesetzmäßigkeiten
zurückzurückzuführen.
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Gemixt mit der dialektischen Perspektive
ständiger Entwicklung bedeutet das:
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Die Welt verändert sich
und lässt sich verändern!
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Ziel des Marxismus ist es,
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alte Ideologien und Machtstrukturen
aufzubrechen
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und den Menschen zu emanzipieren.
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Marx vertritt die Ansicht, dass alle Ideen,
Vorstellungen und Gedanken
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aus einer gesellschaftlichen Realität
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und den dort herrschenden
Machtverhältnissen kommen
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und diese resultieren letztendlich
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aus den jeweils historisch-geographischen
Produktionsverhältnissen
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und materiellen Gegebenheiten.
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Sprich: ein Junge aus einem
bürgerkriegsgebeutelten Land in Afrika
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hat andere Perspektiven
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als ein Millionärssohn
in einem Schweizer Internat.
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Marx stellt Zusammenhänge zwischen
Besitz, Gesellschaft und Arbeit her
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und bringt das auf
die knappe Formel W-G-W.
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Ware - Geld - Ware.
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Aber das Geld steht ja gar nicht
in der Mitte, sondern am Anfang der Kette!
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Das Geld wird investiert
um eine Ware zu kaufen,
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die dann wieder verkauft wird.
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Am Ende dieser Handelskette
steht wieder Geld.
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Und meistens mehr Geld.
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Marx sieht in diesem Kapital
den größten Problemfaktor.
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Und alles wird auf den Schultern
der armen Arbeiterklasse ausgetragen.
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Das bedeutet: sie helfen jemand anderem,
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sich zu bereichern
und haben selber nix davon.
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Klingt doch unfair, oder?
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Also sind jene darauf bedacht,
die Produktionsverhältnisse umzukehren
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um selbst zur herrschenden
Klassen zu werden.
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Und schon beginnt der Klassenkampf erneut.
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Gemeinsam bündelten Marx und Engels
ihre Ansichten 1848
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in ihrem "Kommunistischen Manifest".
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Ganz genau:
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"Proletarier aller Länder vereinigt Euch ..."
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Der "Marxismus" hat
als politische Strömung
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die Gesellschaften des 19.
und 20. Jahrhunderts stark beeinflusst.
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Sozialdemokratische
und sozialistische Parteien
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haben Teile der Lehre in
die Parteiprogramme übernommen.
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Über die Jahre wurde der Marxismus
allerdings auch verdreht,
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missverstanden und missbraucht.
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Die Russische Revolution,
Chinas langer Marsch
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und der Weltkommunismus
stehen nicht bei Marx.
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Nur um es klarzustellen:
Marx war kein "Marxist".
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Er selbst sieht seine Philosophien
als „historischen Materialismus“.
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Er ist kein Arbeiter.
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Denn gearbeitet hat er nie wirklich.
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Und Kapital besaß er auch keins,
denn er war chronisch pleite.
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Ironie des Schicksals!