[Script Info] Title: [Events] Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: 0,0:00:08.81,0:00:11.76,Default,,0000,0000,0000,,"Die Philosophen haben \Ndie Welt nur interpretiert. Dialogue: 0,0:00:11.85,0:00:13.89,Default,,0000,0000,0000,,Es geht darum sie zu verändern." Dialogue: 0,0:00:14.20,0:00:16.50,Default,,0000,0000,0000,,Dieser Satz stammt von Karl Marx. Dialogue: 0,0:00:16.76,0:00:20.38,Default,,0000,0000,0000,,Und in diesem Sinne ist \Nder Marxismus keine Philosophie, Dialogue: 0,0:00:20.58,0:00:26.46,Default,,0000,0000,0000,,sondern Philosophie- und Ideologiekritik,\NKapitalismuskritik und Gesellschaftskritik. Dialogue: 0,0:00:26.69,0:00:29.72,Default,,0000,0000,0000,,Und was Karl Marx zusammen \Nmit seinem Kumpel Friedrich Engels Dialogue: 0,0:00:29.80,0:00:33.59,Default,,0000,0000,0000,,als philosophische Grundlage \Ndes Marxismus zusammengeschrieben hat, Dialogue: 0,0:00:34.12,0:00:36.36,Default,,0000,0000,0000,,ist eher ein "Best Of"-Album. Dialogue: 0,0:00:36.84,0:00:39.81,Default,,0000,0000,0000,,Besonders geklaut haben die beiden \Nbei der Dialektik Hegels Dialogue: 0,0:00:40.09,0:00:42.74,Default,,0000,0000,0000,,und dem Materialismus Ludwig Feuerbachs. Dialogue: 0,0:00:42.99,0:00:45.14,Default,,0000,0000,0000,,Alles auf der Welt ist auf Materie Dialogue: 0,0:00:45.14,0:00:47.75,Default,,0000,0000,0000,,und deren Gesetzmäßigkeiten \Nzurückzurückzuführen. Dialogue: 0,0:00:47.86,0:00:52.08,Default,,0000,0000,0000,,Gemixt mit der dialektischen Perspektive\Nständiger Entwicklung bedeutet das: Dialogue: 0,0:00:52.32,0:00:56.16,Default,,0000,0000,0000,,Die Welt verändert sich \Nund lässt sich verändern! Dialogue: 0,0:00:56.58,0:00:58.22,Default,,0000,0000,0000,,Ziel des Marxismus ist es, Dialogue: 0,0:00:58.34,0:01:01.20,Default,,0000,0000,0000,,alte Ideologien und Machtstrukturen \Naufzubrechen Dialogue: 0,0:01:01.20,0:01:03.70,Default,,0000,0000,0000,,und den Menschen zu emanzipieren. Dialogue: 0,0:01:03.94,0:01:07.100,Default,,0000,0000,0000,,Marx vertritt die Ansicht, dass alle Ideen,\NVorstellungen und Gedanken Dialogue: 0,0:01:07.100,0:01:10.30,Default,,0000,0000,0000,,aus einer gesellschaftlichen Realität Dialogue: 0,0:01:10.30,0:01:12.99,Default,,0000,0000,0000,,und den dort herrschenden \NMachtverhältnissen kommen Dialogue: 0,0:01:12.99,0:01:14.90,Default,,0000,0000,0000,,und diese resultieren letztendlich Dialogue: 0,0:01:14.90,0:01:18.40,Default,,0000,0000,0000,,aus den jeweils historisch-geographischen\NProduktionsverhältnissen Dialogue: 0,0:01:18.40,0:01:20.58,Default,,0000,0000,0000,,und materiellen Gegebenheiten. Dialogue: 0,0:01:20.61,0:01:24.54,Default,,0000,0000,0000,,Sprich: ein Junge aus einem \Nbürgerkriegsgebeutelten Land in Afrika Dialogue: 0,0:01:24.54,0:01:26.04,Default,,0000,0000,0000,,hat andere Perspektiven Dialogue: 0,0:01:26.04,0:01:29.19,Default,,0000,0000,0000,,als ein Millionärssohn \Nin einem Schweizer Internat. Dialogue: 0,0:01:29.62,0:01:33.99,Default,,0000,0000,0000,,Marx stellt Zusammenhänge zwischen \NBesitz, Gesellschaft und Arbeit her Dialogue: 0,0:01:34.05,0:01:38.36,Default,,0000,0000,0000,,und bringt das auf \Ndie knappe Formel W-G-W. Dialogue: 0,0:01:38.80,0:01:40.77,Default,,0000,0000,0000,,Ware - Geld - Ware. Dialogue: 0,0:01:41.45,0:01:45.97,Default,,0000,0000,0000,,Aber das Geld steht ja gar nicht\Nin der Mitte, sondern am Anfang der Kette! Dialogue: 0,0:01:46.04,0:01:48.76,Default,,0000,0000,0000,,Das Geld wird investiert \Num eine Ware zu kaufen, Dialogue: 0,0:01:48.76,0:01:50.77,Default,,0000,0000,0000,,die dann wieder verkauft wird. Dialogue: 0,0:01:50.98,0:01:53.74,Default,,0000,0000,0000,,Am Ende dieser Handelskette \Nsteht wieder Geld. Dialogue: 0,0:01:53.74,0:01:55.90,Default,,0000,0000,0000,,Und meistens mehr Geld. Dialogue: 0,0:01:56.13,0:02:00.40,Default,,0000,0000,0000,,Marx sieht in diesem Kapital \Nden größten Problemfaktor. Dialogue: 0,0:02:00.40,0:02:03.70,Default,,0000,0000,0000,,Und alles wird auf den Schultern\Nder armen Arbeiterklasse ausgetragen. Dialogue: 0,0:02:03.70,0:02:06.08,Default,,0000,0000,0000,,Das bedeutet: sie helfen jemand anderem, Dialogue: 0,0:02:06.08,0:02:09.11,Default,,0000,0000,0000,,sich zu bereichern \Nund haben selber nix davon. Dialogue: 0,0:02:09.18,0:02:11.14,Default,,0000,0000,0000,,Klingt doch unfair, oder? Dialogue: 0,0:02:11.43,0:02:15.26,Default,,0000,0000,0000,,Also sind jene darauf bedacht, \Ndie Produktionsverhältnisse umzukehren Dialogue: 0,0:02:15.26,0:02:17.87,Default,,0000,0000,0000,,um selbst zur herrschenden \NKlassen zu werden. Dialogue: 0,0:02:17.92,0:02:20.49,Default,,0000,0000,0000,,Und schon beginnt der Klassenkampf erneut. Dialogue: 0,0:02:20.74,0:02:24.71,Default,,0000,0000,0000,,Gemeinsam bündelten Marx und Engels \Nihre Ansichten 1848 Dialogue: 0,0:02:24.71,0:02:26.84,Default,,0000,0000,0000,,in ihrem "Kommunistischen Manifest". Dialogue: 0,0:02:26.86,0:02:27.74,Default,,0000,0000,0000,,Ganz genau: Dialogue: 0,0:02:27.74,0:02:32.02,Default,,0000,0000,0000,,"Proletarier aller Länder vereinigt Euch ..." Dialogue: 0,0:02:32.02,0:02:33.90,Default,,0000,0000,0000,,Der "Marxismus" hat \Nals politische Strömung Dialogue: 0,0:02:33.90,0:02:37.70,Default,,0000,0000,0000,,die Gesellschaften des 19. \Nund 20. Jahrhunderts stark beeinflusst. Dialogue: 0,0:02:38.07,0:02:40.03,Default,,0000,0000,0000,,Sozialdemokratische\Nund sozialistische Parteien Dialogue: 0,0:02:40.03,0:02:43.22,Default,,0000,0000,0000,,haben Teile der Lehre in \Ndie Parteiprogramme übernommen. Dialogue: 0,0:02:43.50,0:02:46.10,Default,,0000,0000,0000,,Über die Jahre wurde der Marxismus \Nallerdings auch verdreht, Dialogue: 0,0:02:46.10,0:02:48.17,Default,,0000,0000,0000,,missverstanden und missbraucht. Dialogue: 0,0:02:48.24,0:02:50.94,Default,,0000,0000,0000,,Die Russische Revolution, \NChinas langer Marsch Dialogue: 0,0:02:51.03,0:02:54.24,Default,,0000,0000,0000,,und der Weltkommunismus \Nstehen nicht bei Marx. Dialogue: 0,0:02:54.46,0:02:57.80,Default,,0000,0000,0000,,Nur um es klarzustellen: \NMarx war kein "Marxist". Dialogue: 0,0:02:58.05,0:03:01.29,Default,,0000,0000,0000,,Er selbst sieht seine Philosophien \Nals „historischen Materialismus“. Dialogue: 0,0:03:01.45,0:03:02.66,Default,,0000,0000,0000,,Er ist kein Arbeiter. Dialogue: 0,0:03:02.66,0:03:04.94,Default,,0000,0000,0000,,Denn gearbeitet hat er nie wirklich. Dialogue: 0,0:03:04.94,0:03:08.26,Default,,0000,0000,0000,,Und Kapital besaß er auch keins, \Ndenn er war chronisch pleite. Dialogue: 0,0:03:09.24,0:03:10.80,Default,,0000,0000,0000,,Ironie des Schicksals!