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Das Internet: HTTP und HTML
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Ich bin Jasmine und Programmleiter des Technikerteams von XBOX one.
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Eine unserer wichtigsten Funktionen heißt XBOX Live. Das ist ein Online-Dienst, der Spieler
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überall auf der Welt über das Internet verbindet. Das
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ist keine einfache Aufgabe und viele Prozesse laufen dabei im Hintergrund ab. Das Internet
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verändert grundlegend, wie wir interagieren und uns verbinden. Wie funktioniert es? Wie
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kommunizieren die Computer auf der ganzen Welt miteinander. Beginnen wir mit dem Surfen.
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Zuerst wird der Internetbrowser geöffnet. Das ist die App, mit der ihr auf die Webseiten zugreifen könnt.
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Dann gibst du die Internetadresse, die URL ein, das ist der Uniform Resource Locator der Website,
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die du aufrufst z. B. tumblr.com. Hallo, ich bin David Karp, der Gründer von Tumblr und wir
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sprechen heute über die Internetbrowser, die wir täglich verwenden.
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Was passiert eigentlich, wenn ihr die Adresse in den Internetbrowser eingebt und dann auf
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die Eingabetaste drückt. Es klingt vielleicht verrückt, aber in diesem Moment
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beginnt euer Computer mit einem Server zu sprechen, einem Computer, der meist tausende
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Kilometer entfernt ist. In Millisekunden fragt euer Computer bei diesem Server eine Website an, und
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er antwortet eurem Computer in der Sprache HTTP. HTTP heißt HyperText
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Transfer Protocol. Stellt euch vor, dass es die Sprache ist, mit der ein Computer einen
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anderen Computer um ein Dokument bittet, und sie ist wirklich ganz einfach.
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Wenn ihr das Gespräch zwischen eurem Computer und dem Webserver im Internet abfangen würdet,
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bestünde es hauptsächlich aus "GET"-Anfragen. Das Gespräch ist sehr einfach
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und enthält das Wort GET und den Namen des angefragten Dokuments. Wenn ihr euch
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bei Tumblr anmeldet und die Anmeldeseite geladen wird, sendet ihr eine GET-Anfrage an den
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Tumblr-Server. Sie lautet GET/login. Sie sagt dem Tumblr-Server, dass ihr den HTML-Code
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der Anmeldeseite von Tumblr möchtet. HTML bedeutet Hyper Text Markup Language. Stellt euch vor,
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es ist die Sprache, in der ihr dem Internetbrowser sagt, wie er die Seite darstellen soll,
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beispielsweise eine Wikipedia-Seite. Das ist wirklich ein sehr einfaches Dokument und
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mit der Sprache HTML macht ihr den Titel groß und fett, ihr stellt die
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Schriftsart ein und verlinkt bestimmten Text mit anderen Seiten, macht bestimmte Textstellen fett,
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oder kursiv, ihr schiebt ein Bild in die Mitte der Seite, richtet das Bild rechts oder
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links aus. Der Text der Webseite ist direkt in das HTML eingeschlossen,
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aber andere Teile wie Bilder oder Videos sind separate Dateien mit einer eigenen URL,
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die angefragt werden muss. Der Browser sendet für diese Objekte separate HTTP-Anfragen
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und zeigt sie an, wenn der Server sie zurückgesendet hat. Die vielen Bilder auf der Webseite senden
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jeweils eine separate HTTP-Anfrage und die Seite lädt langsamer. Wenn ihr im Internet surft,
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sendet ihr nicht nur GET-Anfragen, sondern ihr sendet manchmal auch Informationen,
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z. B. in Formularen oder Suchanfragen. Diese Informationen sendet der Browser als
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einfachen Text mit einer HTTP POST-Anfrage an den Webserver z. B. bei der Tumblr-Anmeldung.
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Zuerst sendet ihr eine POST-Anfrage, d. h. eine POST an die Tumblr-Anmeldeseite,
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an die Daten angehängt wurden. Sie enthält eure E-Mail-Adresse und euer Passwort. Sie
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werden an den Tumblr-Server gesendet. Der sagt ok, du bist David. Er sendet die
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Webseite zurück an den Server. Erfolg! Angemeldet als David. Er sendet mit der Website
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jedoch auch kleine, unsichtbare Cookie-Daten, die euer Browser sieht und speichert.
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Das ist sehr wichtig, denn nur so kann sich die Website daran erinnern, wer
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ihr seid. Cookie-Daten sind ein Personalausweis für Tumblr. Diese
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Nummer identifiziert euch als David, und euer Internetbrowser erkennt die Nummer,
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wenn ihr Tumblr aktualisiert und Tumblr.com erneut aufruft, hängt der Internetbrowser
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automatisch die ID-Nummer an die Anfrage an die Tumblr-Server an. Jetzt
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sehen die Tumblr-Server, dass die Anfrage von eurem Browser kommt, die ID-Nummer und wissen:
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"Ok, das ist eine Anfrage von David."
Das Internet ist völlig offen. Die
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Verbindungen werden gemeinsam genutzt und Informationen als einfacher Text gesendet.
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Deshalb können Hacker persönliche Informationen abfangen, die ihr im Internet sendet.
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Sichere Websites verhindern das, indem sie den Internetbrowser auffordern, über einen sicheren Kanal zu kommunizieren,
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mithilfe der Protokolle Secure Sockets Layer oder dem Nachfolger Transport Layer Security.
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Stellt euch SSL und TLS als Sicherheitsebene vor, in die eure Kommunikation verpackt wird,
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um sie vor Schnüffelei und Manipulation zu schützen.
SSL und TSL sind aktiv, wenn ihr in
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in der Adressleiste des Browsers neben HTTPS ein Schloss angezeigt wird.
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HTTPS-Protokolle schützen eure HTTP-Anfragen. Wenn eine Website mit eurem Browser
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über eine sichere Verbindung kommunizieren möchte, legt sie ein
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digitales Zertifikat vor, mit der sich die Website ausweist. Digitale Zertifkate
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werden von vertrauenswürdigen Zertifizierungsstellen ausgestellt. Sie
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überprüfen die Identität der Websites und stellen das Zertifikat aus so wie die
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Behörden Ausweise oder Pässe ausstellen. Versucht eine Website, ohne digitales Zertifikat
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eine sichere Verbindung aufzubauen, warnt der Browser euch. Das sind die Grundlagen des Internetsurfens.
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Der Teil des Internet, den wir täglich sehen. Zusammengefasst, HTTP und DNS steuern das Senden
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und den Empfang von HTML, Mediendateien usw.
über das Internet. Das ermöglichen
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TCP/IP und Router-Netzwerke. Sie zerlegen die Informationen und transportieren sie
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als Pakete. Die Pakete bestehen aus Binären, Sequenzen aus 1 und 0, die
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physisch über elektrische Drähte, Glasfaser oder Wireless-Netzwerke gesendet werden.
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Wenn ihr einmal gelernt habt, wie eine Ebene des Internets funktioniert, versteht ihr
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das Grundprinzip. Alle Ebenen arbeiten zusammen und
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liefern gemeinsam und zuverlässig viele Informationen.