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♪(melodiöse Musik)♪
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Alles hat einen Anfang:
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Jede Person...
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Jede Idee...
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Jede Reise...
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Alles hat irgendwo seinen Angfang...
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Auch der Glaube
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Teil 6
Gnade
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Dies ist Teil 6 einer achtteiligen Serie
namens "Starting Point"
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Nachher werde ich euch heute noch etwas
dazu sagen, was nächste Woche passiert.
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Was hinter der gesamten
Serie steht, ist die
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“Wie wäre es, wenn man mit dem Glauben
nochmal ganz von vorne anfangen könnte?”
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Die meisten von
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uns hatten einen Starting Point für
ihren Glauben als sie klein waren.
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Da war ein Rabbi, ein Priester, ein Pastor,
ein Imam oder etwas ähnliches und
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gemeinsam mit unseren Eltern sagte er:
“Folgendes musst du glauben ...”
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Und wir sagten: “Na klar”
weil du geglaubt hast,
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was deine Eltern dir zu glauben
vorgelegt hatten.
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Wir hatten alle eine Grundlage zum Glauben
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Aber dann wurden wir älter, und für
manche von uns entstand so eine Lücke
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zwischen dem, was uns als Kindern
über Gott erzählt wurde
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und dem, was wir im
wahren Leben erlebten.
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Manche kniffen die Augen zu und sahen
beim wahren Leben nicht so genau hin.
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So bewahrten wir unseren Kinderglauben
bis ins Erwachsenenalter.
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Ab und zu geschah etwas,
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das unsere Glaubenswelt erschütterte.
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Aber wir haben dann schnell weggesehen.
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Wenn unsere Kinder uns unangenehme
Fragen stellten, dann sagten wir:
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“Keine Ahnung, mein Sohn,
du musst einfach Glauben haben.”
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Und dann schaust du deinem Ehepartner an
und du denkst:
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“Auf die Frage hab ich echt keine Antwort.”
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Da war einfach diese Lücke zwischen dem,
was dir als Kind gesagt wurde und dem,
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was du als Erwachsener erlebt hast. Andere
waren da viel ehrlicher mit sich selbst.
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Ihr habt den Tatsachen ins Auge gesehen
und gesagt:
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“Das widerspricht allem, was
meine Eltern mir erzählt haben.”
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Und dann haben sich manche von euch
bewusst vom Glauben abgewandt.
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Was auch immer dein Gottesbild war -
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es passte einfach nicht
zum wahren Leben.
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Außerdem warst du sehr beschäftigt.
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Du musstest durch die Uni
und einen Job finden.
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Du musstest Beziehungen pflegen.
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Wer hat schon die Zeit sich
mit Theologie zu befassen?
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Es wird schon alles seine Richtigkeit haben.
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So gehen wir alle unterschiedlich damit um.
Aber Fakt ist, dass die meisten von uns
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sich nicht nocheinmal umdrehen
um unseren Glauben zu unterfüttern,
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nachdem wir erwachsen geworden sind.
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Das Leben ist einfach weitergegangen,
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und eine Lücke ist entstanden.
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Deshalb wollen wir die Frage stellen: wie
würde es aussehen von vorne anzufangen?
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Als Erwachsene denken wir
über den Sinn des Lebens nach.
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Und man hofft, dass es einen Gott gibt.
Aber man ist sich nicht sicher,
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ob es der Gott aus der Sonntagschule ist,
den man als Kind kannte.
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Vielleicht ist der Gott aus der Bibel;
vielleicht nur der aus den Neuen Testament,
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aber wie findet man das heraus?
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Wie wäre es, wenn man Glaubensfragen als
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Erwachsene unter die Lupe nehmen könnte?
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Diese ganze Serie
dreht sich nur darum.
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Für die nächsten zwei Wochen
sind wir auch schon im Landeanflug.
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Wenn du einen Teil verpasst hast, gehe
gerne auf StartingPointSeries.com
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und schau dir alle Teile nochmal an,
und zeige sie auch deinen Freunden.
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Du kannst mir dort auch eine Email schicken,
falls du etwas korrigieren möchtest.
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Geh auf die Seite
und wenn etwas falsch zitiert ist,
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dann korrigiere das bitte.
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Kannst du gerne machen,
alle Teile werden für immer hier sein.
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Falls du gerade wie mitten
im Film mit dazu kommst,
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kannst du gerne dort
den Anfang nachholen.
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In unserem heutigen Teil über
einen Starting Point für Erwachsene
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möchte ich über etwas reden,
das wir alle gemein haben,
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um uns alle auf die
gleiche Spur zu bringen.
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Nämlich:
Unsere Neigung mit Gott zu verhandeln
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und Deals eingehen zu wollen.
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Ich werde euch gleich bitten,
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total ehrlich in einer Kirche zu sein.
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Wir sind keine Katholiken,
aber es gibt sehr vieles,
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was wir lernen könnten von ihnen.
Eines ist die Beichte.
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Wir werden alle gleich etwas beichten.
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Ich warne euch schon mal.
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Auch zu Hause, ihr müsst mitbeichten.
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Wir alle haben schon mal etwas gesagt wie
“Gott, wenn du ...
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dann werde ich auch immer ...”
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Denn irgendwann einmal als Schüler
bist du nach Hause gekommen.
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Du wusstest, deine Eltern
sind noch wach.
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Und du sagstest nur: “Gott, du hast
schon länger nichts mehr von mir gehört.
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Hier ist Bart.
Vielleicht erinnerst du dich an mich. Wenn
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du dafür sorgen könntest, dass meine Eltern
schlafen, wenn ich nach Hause komme,
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dann werde ich zur Kirche gehen, auf eine
Freizeit gehen, auf einer Freizeit mitarbeiten
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Ich werde Geld geben.
Aber bitte lass meine Eltern ...”
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Oder: “Gott, wenn du ...
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dann werde ich nie wieder ...”
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Haben wir alle schon mal gemacht.
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Wir haben alle schon versucht, mit Gott
zu handeln oder einen Deal zu machen.
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In jeder Religion
handeln Menschen etwas mit Gott aus.
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Tatsächlich – vielleicht überrascht euch das
oder outet es einige von euch –
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auch Menschen, die gar nicht an Gott
glauben, verhandeln mit Gott.
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Atheisten verhandeln mit Gott.
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So wie: “An alle ...
falls irgendjemand da oben ist,
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ich bin am Ende, an meiner Grenze,
gib mit ein Zeichen.”
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Wir haben das alle schon mal gemacht.
Ob das etwas ernstes war,
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weil jemand krank war und wir haben
keine andere Möglichkeit mehr.
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Oder ob es etwas albernes war
aus der Schule oder der Uni.
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Wir haben das alle schon mal gemacht:
“Okay, Gott, ich werde, wenn du.”
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Wir sind in einer Kirche,
oder beinahe jedenfalls,
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also, wenn du schon mal versucht hast mit
Gott zu handeln oder einen Deal zu machen,
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heb doch mal deine Hand.
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Jeder, der schon gebetet hat ...
Schaut euch das an.
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Das ist gut.
Jedenfalls sind wir alle ehrlich.
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Ich weiß aber noch etwas über dich.
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Wir halten uns nicht an
unseren Teil der Abmachung.
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Tun wir nicht.
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Weil du es ausgehandelt hast,
und es hat funkioniert.
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Und dann dachstest du:
“Ich hab echt Glück gehabt.”
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Du hast dann deinen Freunden erzählt: “Ich
kam nach Hause, und meine Mutter schlief.”
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Und du bist nicht auf die Freizeit gefahren
oder zur Sonntagschule gegangen.
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Oder: “Ich kam an, und mein Chef
war noch nicht da”
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Oder er war krank oder du hattest doch
noch einen Tag um daran zu arbeiten,
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oder die Verhütung
hatte doch funktioniert.
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Verschämtes Gelächter.
Was auch immer dein Deal mit Gott war.
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Wir alle haben mal so gebetet.
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Wenn es funktioniert, dann
halten wir uns nicht an die Abmachung.
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Wir werden dann nicht bessere Menschen.
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Es ist bloß ein verzweifelter Versuch.
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Wenn es ums Handeln mit Gott geht,
was wir alle getan haben
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unabhängig von religiöser Zugehörigkeit,
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dann gibt es immer zwei Grundannahmen,
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wenn du jemals versucht hast,
mit Gott einen Deal zu machen.
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Annahme 1) Gott weiß, dass du existierst.
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Das ist eine wichtige Sache.
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Wenn du jemals mit Gott verhandelt hast,
dann hast du viel mehr Glauben
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als du denkst.
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Du hast genug Glauben,
um jede Religion anzunehmen.
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Denn wenn du jemals
mit Gott verhandelt hast,
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dann glaubst du, dass Gott existiert.
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Du glaubt, dass Gott deinen Namen kennt.
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Du glaubst, Gott kennt deine Umstände,
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und du glaubst, Gott schert sich darum.
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Das ist viel Glaube.
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Dass der Gott des Universums
tatsächlich gehört hat, wie du sagtest:
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“Gott, ich habe schon länger
nicht mit dir geredet,
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und ich weiß nicht ob du dich
überhaupt für meine Noten interessierst,
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oder diese Sache oder meine Freundin
oder was auch immer.
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“Wir haben genug Kinder, oh Gott.”
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Du hast großartigen Glauben.
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Du denkst, Gott kennt
deinen Namen, Gott existiert,
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Gott kennt deine Umstände,
und Gott interessiert sich dafür.
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Das ist eine Annahme, wenn du jemals
einen Deal mit Gott gemacht hast.
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Aber es gibt noch eine Annahme,
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wenn du jemals versucht hast,
mit Gott zu verhandeln.
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Du glaubst, du hast etwas, das Gott will.
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Wenn du mit jemandem verhandelst,
dann geht das so:
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“Ich weiß, was ich von dir will,
mal sehen, was du von mir haben willst.
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Wie wäre es mit etwas Gehorsam?
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Oder ein paar Gottesdienstbesuchen?
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Ich wette, du willst etwas von meinem Geld.
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Ich habe gehört, das sei das einzige,
worum es dir geht,
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jedenfalls geht das Leuten so,
die für dich arbeiten.
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Ich schlage dir einen Deal vor, Gott.
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Du tust was für mich
und ich gebe etwas Geld
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für eine Sache, die dir sicher wichtig ist.”
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Wenn du jemals einen Deal mit Gott
gemacht hast, dann nimmst du an,
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du hast etwas, das Gott will.
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Aber hier ist das Problem.
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Falls du überlegst, den christlichen
Glauben anzunehmen,
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musst du wissen, dass es etwas gibt,
das den christlichen Glauben
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von jeder anderen Religion unterscheidet,
für die du dich vielleicht interessierst.
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Folgendes must du
dir klar machen,
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Wenn du über einen Starting Point
für Erwachsene nachdenkst.
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Es gibt etwas, das den christlichen
Glauben unterscheidet,
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und das ist eine sehr gute Nachricht.
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Dies ist eine Sache, über
die ich es liebe zu sprechen.
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Denn es ist so erfrischend,
und es ist so anders
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als das, was dir über Gott gesagt wurde.
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Selbst wenn du in einer
christlichen Kirche aufgewachsen bist,
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ob protestantisch oder katholisch.
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Nämlich folgendes:
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Gott will nichts von dir.
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Gott verhandelt nicht,
weil er nichts von dir will.
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Gott will etwas für dich.
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Das ist ein riesiger Unterschied.
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Du kannst nicht mit Gott verhandeln,
und es ist zwecklos,
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ihm einen Handel vorzuschlagen,
weil du nichts hast, was Gott braucht.
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Du hast nichts, was Gott braucht.
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Und wenn man
das Neue Testament aufschlägt
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und die Geschichte von Jesus liest,
dort ganz besonders,
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und man liest, was die Leute
über Jesus sagten,
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die ihm nachfolgten,
dann wird eines sehr, sehr klar.
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Im christlichen Glauben
geht es nicht darum,
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dass du etwas bei
Gott raushandelst,
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weil Gott etwas
von dir wollte .
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Er will nichts von dir.
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Gott ist Gott.
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Gott will etwas für dich.
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Das Wort, das im Chrsitentum
diese ganze Idee
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zusammenfasst,
und diesen riesigen Unterschied markiert
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zwischen dem Christentum
und anderen Religionen,
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Das Wort, dass all das umfasst
oder all das zusammenfasst,
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ist dieses Wort hier:
Gnade.
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Aller Wahrscheinlichkeit nach hast du schon
einmal Gnade in deinem Leben erfahren.
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Du standest an der Tankstelle
und hattest nicht genug Geld dabei,
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da langte die Dame in die Dose
und gab dir ein paar Münzen.
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Und dann gabst du die Münzen zurück,
und sie tat sie in die Kasse.
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Sie kannte dich nicht mal.
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Das ist Gnade.
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Hier und da im Leben
erfahren wir echte Gnade.
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“Hey, ich möchte das für dich tun.
Nicht, weil du hast verdient hast,
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sondern einfach,
weil ich etwas für dich tun möchte.”
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Diese Idee der Gnade,
die uns ab und zu mal begegnet,
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steht im Mittelpunkt
des Neuen Testamentes
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und des christlichen Glaubens.
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Sie bestimmt alles, wenn es
darum geht, Jesus nachzufolgen
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oder jemand zu werden,
der Jesus nachfolgt.
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Als ich noch ein Kind war, hab ich
mal eine Definition von Gnade gelernt,
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an der ich bis heute festhalte --
ich liebe sie --
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nämlich: unverdiente Gunst.
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Ich glaube, ich liebe
diese Definition,
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weil ich sie mir merken kann.
Sie ist kurz.
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Überleg mal:
Unverdiente Gunst.
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“Unverdient” bedeutet, dass du oder ich
nichts getan haben, ums es zu verdienen.
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Es ist bedingungslos.
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Es geht um die Person,
die Gnade austeilt,
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nicht die Person, die Gnade empfängt.
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“Unverdient” bedeutet, dass
ich etwas für nichts bekomme.
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Wenn es irgendeine Last zu tragen gibt,
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dann wird sie von der Person getragen, die
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mir Gnade schenkt, die ich nicht verdiene,
aber sehr oft brauche.
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Es ist eine unverdiente Gunst.
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Zur Gnade gehört auch, dass der,
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der sie gibt,
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nicht wer sie empfängt,
die Ehre dafür bekommt.
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Man bekommt keine Gnade und sagt:
“Bin ich toll, oder was?”
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Ich habe etwas für nichts bekommen,
weil diese Person großzügig war."
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Wenn Gnade geschenkt wird,
dann ist die Person, die sie schenkt,
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immer der Held
und bekommt die Ehre dafür.
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Das ist ein Merkmal, das zentral
ist für den christlichen Glauben.
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Das ist das Merkmal, das ihn unterscheidet
von der Art und Weise
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wie du bisher Gott gesehen hast,
auch wenn du Christ bist.
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Es ist das Merkmal, das Gott unterscheidet
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von den Göttern aller anderen
antiken Religionen
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und auch manchen moderneren.
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Es ist das Wort “Gnade”.
Unverdiente Gunst.
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Ich tue dies einfach nur,
weil ich es will.
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Ich bemühe nicht dein anständiges Wesen,
ich bemühe meines.
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Ich grabe nicht
nach einem guten Grund in dir.
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Ich schaue nach etwas Guten in mir.
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Und weil ich bin wie ich bin,
nicht weil du bist wie du bist,
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werde ich etwas für dich tun:
Verdiente Gunst.
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Gnade ist genau das zu bekommen,
was man nicht verdient hat,
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im guten Sinne.
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Es ist Barmherzigkeit, wenn man eine
verdiente Strafe nicht bekommt.
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Aber Gnade ist noch mehr, es ist noch eine
Stufe höher als Barmherzigkeit
-
wenn man bekommt,
was man überhaupt nicht verdient hat.
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Dies ist die Mitte
des christlichen Glaubens.
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Es gibt einen Text
im Neuen Testament,
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den ich mit euch anschauen möchte.
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Wenn du in der Kirche groß geworden bist,
hast du dies sicher schon einmal gehört.
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Wenn nicht, dann ist das erstmal
ein komplizierter Text.
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Der Apostel Paulus beschreibt hier
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die Bedeutung und Wichtigkeit der Gnade
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im Zusammenhang mit einem
Starting Point für Erwachsene.
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Es findet sich in einem kurzen, uralten
Dokument, das wir den Epheserbrief nennen,
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ein Buch im Neuen Testament.
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Ephesus war eine antike Hafenstadt.
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Wenn du heute dorthin gehst,
dann ist da nirgends Wasser,
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weil es zurückgegangen ist.
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Aber vor langer Zeit war es eine
sehr wichtige Stadt.
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Der Epheserbrief wurde vom
Apostel Paulus geschrieben,
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und gesandt an eine
ganze Reihe von Gemeinden.
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Wenn du schon länger mit dabei bist
oder dich gut in der Bibel auskennst,
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dann weißt du vielleicht, dass der Apostel
Paulus ursprünglich nicht Paulus hieß
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sondern Saulus, der nämlich
die Gemeinde verfolgte.
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Es war sein Ziel die Gemeinde auszulöschen
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und alle Christen gefangen zu nehmen.
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Aber dann wurde er selbst einer,
der allerbekannteste.
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Er wurde derjenige,
der mehr Gemeinden gegründet hat
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als jeder andere in der antiken Welt.
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So kam es, dass der Apostel Paulus in Rom
im Gefängnis saß, als er dies schrieb.
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Dies wurde geschrieben um das Jahr 65 n.C.
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30 Jahre nach den Ereignissen
rund um das Leben Christi.
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Er schreibt also zu einer Zeit,
als noch Augenzeugen am Leben waren,
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und nicht an eine
bestimmte Gruppe Christen,
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er schreibt an uns alle.
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Das ist wichtig
Die Empfänger des Briefes
-
kannte er gar nicht persönlich.
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Dies waren grundsätzliche Aussagen
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über Menschen im Allgemeinen.
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In diesem Brief teilt er uns
außergewöhnliche Einsichten mit
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darüber was es heißt, die Gnade Gottes
zu verstehen oder anzunehmen.
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Er schreibt folgendes.
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Er fängt etwas negativ an,
eigentlich sehr negativ.
-
”Ihr wart tot”
-
Das ist ganz schön negativ.
-
“Ihr wart tot infolge eurer
Verfehlungen und Sünden.”
-
Mit ‘tot’ meint er, dass man
von Gott getrennt ist.
-
Siehst du, wenn man tot ist,
ist man vom Leben getrennt.
-
Er gebraucht also diese Analogie.
Er sagt:
-
Was eure Beziehung mit Gott angeht –
ihr hattet keine.
-
Es ist, als ob ihr für Gott tot wart,
und Gott war tot für euch.
-
Dann fährt er fort,
indem er im Einzelnen beschreibt,
-
wie entfernt wir von Gott waren
-
und bewusst Dinge taten,
die wir nicht hätten tun sollen.
-
Wir haben uns nicht mal an
die eigenen Erwartungen gehalten.
-
Er führt dann noch aus, was es heißt,
ein Übertreter zu sein
-
und ein Sünder. Wir sprachen darüber.
-
Ein paar Verse später dann
ändert sich der Ton.
-
Und die beiden Wörter, die er benutzt –
-
in unserer Übersetzung
kommt das nicht so rüber,
-
aber im Griechischen.
Man konnte ja damals nichts
-
unterstreichen,
kursiv oder fett schreiben.
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Wenn also etwas wichtig war
im Griechischen, im Koine Griechisch,
-
dann stellte man es ganz an
den Anfang des Satzes.
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Es gibt eine Übersetzung der Bibel,
die New American Standard,
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die schwer zu lesen aber sehr genau ist.
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Ich nehme diese Übersetzung,
wenn wir jetzt zum nächsten Vers kommen,
-
denn ich möchte deutlich machen,
was der Apostel Paulus betont
-
im nächsten Abschnitt des Textes.
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Er sagt: Ihr wart tot
infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
-
Ihr wart entfernt von Gott.
-
Und dann sagt er: “Gott aber ...”
-
Er sagt, ihr hattet ein Problem, aber Gott ...
-
Das ist so wichtig, denn
traditionell beten viele Menschen
-
oder sie treten so an Gott heran:
-
“Gott, ich habe ein paar schlimme Sachen
gemacht, aber ich werde es besser machen.”
-
“Gott, ich habe lange nicht mehr gebetet,
-
aber ich werde von nun an mehr beten.”
-
“Gott, ich habe da etwas total vermasselt,
aber ich, aber ich, aber ich ...”
-
Und der Apostel Paulus sagt:
“Okay, ein neuer Tag bricht an.
-
Es wird jetzt alles anders
Gott hat etwas neues getan.”
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Wenn du verstehst, dass
du gesündigt hast,
-
dass du nicht auf Gott gehört hast,
dass du tot bist.
-
Wenn du erkennst, dass du
von Gott entfernt bist; wenn du erkennst:
-
“Ich brauche einen Neuanfang mit Gott”,
-
dann geht es nicht um
“aber ich” sondern um “aber Gott”.
-
Wir sagen immer: “Gott, ich weiß,
ich hätte nicht ... , aber ich verspreche...”
-
Der Apostel Paulus sagt:
“Nein, es geht um ‘aber Gott, aber Gott’
-
Er sagt: “Aber Gott,
der voll Erbarmen ist ...”
-
Das heißt, Gott ist so voller Erbarmen,
dass er Extra-Erbarmen hat.
-
Und das ist erstaunlich, denn
der Apostel Paulus
-
verstand wirklich das Erbarmen Gottes.
-
Denn er hatte verstanden, dass
Gott ihn hätte töten sollen.
-
Gott hätte sagen sollen: “Du versuchst
also meine Gemeinde zu zerstören,
-
see ya, don't wanna be ya!"
-
Gott hatte allen Grund, den Apostel Paulus
-
platt zu machen wie einen Käfer.
-
Aber Gott sagte: “Ach, du willst die
Gemeinde zestören, indem du
-
alle Christen ins Gefängnis steckst?
-
Ich werde dir zeigen
wie viel Erbarmen ich habe.
-
Ich werde der ganzen Welt zeigen,
wie viel Erbarmen ich habe.
-
Alle mal bitte herschauen.
-
Ich wähle den Apostel Paulus,
-
den Christenmörder,
den Christenjäger,
-
Ich wähle ihn aus,
-
mehr Gemeinden zu gründen,
als jeder andere in seiner Generation.
-
Was sagt ihr
zu diesem Erbarmen?
-
Und alle sagen:
“Das ist ziemlich viel Erbarmen.”
-
Der Apostel Paulus sagt:
“Gott aber, der voll Erbarmen ist ...”
-
Und hier kommt der Satz,
-
den ich euch so gerne in eure
Herzen und euer Denken pflanzen möchte,
-
wenn ihr über einen Starting Point
für Erwachsene nachdenkt.
-
Ich wünschte, ich könnte es auch
denen in ihr Gewissen pflanzen,
-
die schon seit langem
Christen sind,
-
oder denen, die wieder zurück kommen.
Seht mal, was er hier sagt:
-
“Gott aber, der voll Erbarmen ist,
hat wegen seiner großen Liebe,
-
mit der er uns geliebt hat ...”
-
“Gott aber, der voll Erbarmen ist,
hat wegen seiner großen Liebe,
-
mit der er uns geliebt hat ...”
-
Das ist sicher nicht die beste Art,
es auf Englisch auszudrücken,
-
aber lasst uns diesen Satz
einmal so lesen,
-
und dann sage ich euch, warum.
Bereit?
-
“... wegen seiner großen Liebe,
mit der er uns geliebt hat ...”
-
Das war ziemlich schwach.
-
Alle am Fernseher,
im Internet, macht mit,
-
zusammen. Ich konnte euch nicht hören.
Los geht’s,
-
alle Gemeinden zusammen, bereit?
-
(alle) “... wegen seiner großen Liebe,
mit der er uns geliebt hat ...”
-
Das ist wichtig, weil es diese Frage
beantwortet: Gott, warum scherst du dich?
-
“Gott, wieso solltest
du meine Gebete hören?”
-
“Gott, warum solltest du mir
eine zweite Chance geben?”
-
“Gott, warum solltest du mich
überhaupt beachten?”
-
“Gott, wieso solltest
du dich darum scheren?
-
Was hab ich getan, um das zu verdienen?”
-
Und Gott würde antworten:
“Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun.”
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Die Antwortet lautet:
“wegen seiner großen Liebe
-
mit der er uns geliebt hat.”
-
Und jetzt tausche ich mal
das “uns” gegen ein “mich”.
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Denn das ist der Kern der Gnade.
-
Paulus baut sein Argument langsam auf.
-
Hier müssen wir am allermeisten
unser Denken ändern.
-
Wenn du den christlichen Glauben in
Betracht ziehst – dies ist das Zentrum.
-
Und das passt vielleicht nicht zu dem,
wie wir das Leben verstehen.
-
Es passt vielleicht nicht zu dem,
was du gehört hast
-
über Gott in der Vergangenheit.
-
Ganz sicher passt es nicht zu dem,
-
was wir fühlen, wenn
wir an Gott denken,
-
oder was wir meinen,
was Gott beim Gedanken an uns fühlt.
-
Aber der Grund ist folgender.
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Lasst uns das gemeinsam sagen:
-
“wegen seiner großen Liebe,
mit der er mich geliebt hat.”
-
Noch einmal,
-
“wegen seiner großen Liebe,
mit der er mich geliebt hat.”
-
Deswegen musst du auch nicht verhandeln
-
oder feilschen mit Gott.
-
Denn er will nichts von dir.
-
Er will etwas für dich.
-
“Gott aber ...”
-
Jetzt alles zusammen,
“Gott aber, der voll Erbarmen ist,
-
hat wegen seiner großen Liebe,
mit der er uns geliebt hat”
-
Und dann sagt er:
“(hat) uns lebendig gemacht mit Christus,
-
als wir tot waren
in unseren Übertretungen.
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Worauf wir sagen würden:
“Okay, Paulus,
-
der Satz war etwas sehr lang...
wie war das?”
-
Paulus sagt: “Okay,
ich fasse es mal zusammen für euch.
-
Durch Gnade seid ihr gerettet.”
-
“Durch Gnade seid ihr gerettet.”
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Mit anderen Worten:
“Als du getrennt warst von Gott,
-
“Als du getrennt warst von Gott,
der voll Erbarmen ist
-
“hat er dich wegen seiner großen Liebe,
mit der er dich geliebt hat,
-
lebendig gemacht.”
-
“Durch Gnade bist du gerettet.” Oder:
-
Gott hat sich entschieden, dich zu
un-trennen von ihm, weil er es so wollte.
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Danach ändert Paulus das Thema.
-
Er geht in eine andere Richtung
-
mit weiteren langen Sätzen,
die schwer zu verstehen sind.
-
Es ist als ob er schreibt und schreibt,
-
oder vielleicht diktiert
er auch jemandem -
-
viele dieser Briefe wurden diktiert -
-
und dann denkt er: “Vielleicht
war das eben etwas zu schnell.
-
Vielleicht habe ich sie abgehängt
mit all den Adjektiven
-
und den ganzen sonderbaren Wörtern.”
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Und so kommt er nochmal zurück
und sagt es noch einmal.
-
Er sagt: “Denn durch Gnade
seid ihr gerettet.”
-
Und dann fügt er etwas hinzu:
“durch Glauben.”
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Damit führt er uns zurück zu dem, worüber
wir bei Abraham gesprochen hatten.
-
Da ging es darum, wie das Volk Israel
aus Ägypten ausgezogen war.
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Er erklärt uns nochmal:
“Du erfährst, oder
-
du kommst in Einklang
mit Gottes Gnade,
-
du machst sie zur einer Realität
für dich,
-
indem du einmal vertraust.
-
Wenn du akzeptierst, dass Gott dich liebt,
-
und dass Christus gestorben
ist am Kreuz für deine Sünde
-
und dass Gott seine Liebe dadurch ausdrückt
-
dass er Christus der Welt und dir gegeben
hat, um für deine Sünde zu zahlen,
-
um dich herauszuführen
aus Tod ins Leben.
-
Wenn du das akzeptierst und
annimmst,
-
dann wird seine ganze Gnade
für dich real.
-
Denn aus Gnade
seid ihr gerettet durch Glauben.
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Dann sagt er: “Es ist nicht
aus eigener Kraft, es ist das ...”
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Lasst uns das gemeinsam sagen:
“es ist das Geschenk Gottes.”
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Es ist nicht der Handel,
oder das Geschäft, oder die Verhandlung.
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Es ist nicht: “Ich werde, wenn du.”
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Er sagt: “Ihr müsst unbedingt wissen,
dass es das Geschenk Gottes ist.”
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Und falls wir es noch
immer nicht kapieren:
-
“nicht aufgrund von Werken,
damit sich keiner rühmen kann.”
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Es war ein Geschenk, ein Gnadengeschenk,
dass du nicht verdient
-
und nicht erworben hast.
-
Es ist ein Gnadengeschenk,
das die Welt noch nicht mal erwartet hat.
-
Paulus sagt: “Ihr müsst wissen,
-
Gott in seinem Erbarmen -
es geht alles von Gott aus -
-
Gott macht es nicht von
deinem Charakter abhängig,
-
Gott macht es nicht von
deinen guten Werken abhängig,
-
Gott macht es nicht
von deiner Tugend abhängig.
-
Er macht es von sich abhängig, etwas für
dich zu tun, das du nicht verdient hast.
-
Du musst nicht verhandeln oder feilschen,
-
nur bitten, denn Gott liebt dich.
-
Das ist der theologische Teil,
nun zur Praxis.
-
Für alle, die Glauben
in Erwägung ziehen,
-
aber auch die, die schon
seit langem Christen sind -
-
das ist absolut wichtig,
-
weil uns etwas anderes
beigebracht wurde, als wir klein waren,
-
weil wir in einer Welt leben,
-
die uns sagt:
“Wenn du ..., dann werde ich ...”
-
Die Frage ist also, wenn du dabei bist,
-
den Glauben in Erwägung zu ziehen,
-
“Woran willst du festmachen,
-
wo du mit Gott stehst?”
-
Es gibt drei Möglichkeiten,
-
eigentlich nur zwei,
aber wir denken oft, es gäbe drei.
-
Dein Verhalten oder Gottes Gnade?
-
Viele von uns sind so erzogen worden,
-
dass wir denken, es habe etwas zu tun,
mit unserem Verhalten.
-
Ich möchte über das hier sprechen,
denn es gibt einige Probleme damit.
-
In unserer westlichen, amerikanischen,
kanadischen oder europäischen Kultur,
-
eigentlich in unserer westlichen Kultur,
-
haben wir gerade noch genug christliche
Prägung in unserem Denken,
-
und gerade noch genug biblische
Prägung in unserer Theologie -
-
nicht, dass wir unsere Bibeln tatsächlich
lesen würden, Gott bewahre -
-
aber wir wissen gerade genug darüber.
-
Nicht, dass wir großartige Christen wären,
-
aber wir wissen etwas
über das Christentum.
-
Unsere Kultur ist so christlich geprägt,
-
dass jeder einzelne von euch meint,
er könne ungefähr sagen,
-
was Gott akzeptiert und was nicht,
-
Was Gott gut findet und was schlecht.
-
Deine gesamte Weltanschauung,
das meiste jedenfalls,
-
ist geprägt durch biblische
und christliche Ideen.
-
Egal, ob du Christ bist oder nicht.
-
Ob du die Bibel gelesen hast oder nicht.
-
Wenn ich fragen würde:
“Kann man eine gute Beziehung mit Gott
-
erreichen durch sein Verhalten?”,
-
dann würde ich fragen:
-
“Sag doch mal, was für ein Verhalten
-
du für gottgefällig hältst.”
-
Und dann würdest du mir
biblisches Verhalten aufzählen.
-
Das heißt nicht, dass du an die Bibel
glaubst, aber du kennst biblisches Verhalten.
-
Ich würde dann fragen:
“Woher weißt du das?”
-
Und du würdest eine von zwei möglichen
Antworten geben.
-
“Na ja, ich hab es mir ausgedacht.”
-
Das würdest du wohl nicht sagen,
auch wenn es stimmt.
-
Oder du würdest sagen:
“Steht in der Bibel.”
-
Hier ist das Problem,
und ich will nicht zu weit nachbohren,
-
denn wir sind ja Freunde, und
ich möchte, dass du wieder kommst.
-
Aber das ist schon sehr wichtig.
-
Niemals ...
-
Niemals darfst du zur Bibel greifen,
um nach
-
einem Beleg dafür zu suchen,
dass dein Verhalten dich
-
in eine rechte Beziehung zu Gott versetzt.
Denn dann hast du ein echtes Problem.
-
Die meisten Leute würden
dann die Zehn Gebote aufschlagen.
-
Die wurden einem Volk gegeben, das bereits
in einer rechten Beziehung zu Gott stand.
-
Die Zehn Gebote wurden denen gegeben,
-
die schon erlöst und von Gott geliebt waren.
-
Und ganz sicher darfst du nicht
das aufschlagen, was Jesus gelehrt hat.
-
Seine Maßstäbe sind so hoch, dass
dass du jedes Mal versagen würdest.
-
Wenn du denkst: “Ich weiß schon, was Gott
-
erwartet, ich habe die
Bergpredigt gelesen.”
-
Leute antworten immer mit der Bergpredigt.
-
Kennst du irgendjemanden,
der dem gerecht wird?
-
Jesus hat ganz mit Absicht die
Messlatte so hoch gelegt,
-
dass alle eine 6 bekommen.
-
Und der Rest vom Neuen Testament
wurde hauptsächlich von demjenigen
-
geschrieben,
der uns gerade gesagt hat,
-
dass es auf Gnade ankommt
und nicht Werke.
-
Also die Idee in unserer Kultur,
dass wir irgendwie erahnen können,
-
was Gott erwartet,
ist eine biblisch geprägte
-
Moral und ein Wertesystem.
-
Aber die Bibel lehrt nirgends,
dass wir durch unser Verhalten in eine
-
rechte Bezieung mit Gott treten können.
-
Wir sind da fehlgeleitet.
-
Die andere Möglichkeit beim Verhalten ist,
dass wir unsere eigenen Maßstäbe erfinden.
-
Es gibt aber zwei Probleme mit den
Maßstäben, die man sich selbst ausdenkt.
-
Erstens, du hast sie dir ausgedacht.
-
Zweitens, du schaffst es nicht mal deiner
eigenen Liste zu gerecht zu werden.
-
Du musst dir selbst
ab und zu eine 6 geben.
-
Darüber solltest du mal nachdenken,
wenn es um deine Glaubensreise geht.
-
Wenn du davon ausgehst, dass du
schon irgendwie weißt,
-
wie man durch sein Verhalten
in eine rechte Beziehung mit Gott kommt,
-
dann ist deine Sicht zwar
biblisch geprägt,
-
aber nicht biblisch korrekt.
-
Sie basiert vielleicht
auf der Lehre von Jesus,
-
aber nicht auf dem Wirken von Jesus.
-
Es sind Verben und Adjektive,
die aus dem Neuen Testament stammen,
-
aber sie sind aus dem Zusammenhang
des Neuen Testaments gerissen worden.
-
Denn wenn man die Bibel öffnet,
-
dann finden wir heraus, dass keiner
auch nur annähernd gut genug ist.
-
Das gilt jedenfalls, wenn das Verhalten zählt.
Dann bist du verloren, verloren,
-
verloren, veroren.
-
Meine Frage lautet:
-
Woran willst du festmachen,
wo du mit Gott stehst?
-
Dein Verhalten? Dann musst du dein
eigenes System erfinden. Viel Glück dabei!
-
Denn nirgendwo auf diesem Planeten
gibt es eine Liste von Gott, auf der steht:
-
“Folgendes musst du tun,
für eine rechte Beziehung mit mir”
-
Es gibt sie nicht.
Und schau ja nicht in die Bibel dafür.
-
Denn dann bist du verloren,
verloren, verloren.
-
und nochmals verloren.
-
Es gibt sie nicht.
-
Was für ein Gott würde sagen:
-
“Hey, es gibt einen Weg zu leben,
wenn du den befolgst, nehme ich dich an.
-
Aber ich sag dir nicht,
was das ist.
-
Viel Glück.”
-
Du musst raten,
benutze gesunden Menschenverstand.
-
Und dann schauen wir von einer Kultur
zur nächsten, und alle sind anders.
-
Es gibt so viele Widersprüche,
man kann es einfach nicht wissen.
-
Du wirst niemals Frieden haben.
-
Nur mal so zum Nachdenken.
-
Die andere Möglichkeit ist Gottes Gnade.
-
Die meisten von uns würden sagen:
-
“Nun, ich glaube es ist eine Mischung.
-
Ich muss meinen Teil tun.
-
Ich muss treu sein, verantwortungsbewusst,
meine Steuern zahlen, wählen gehen,
-
nicht der Umwelt schaden,
nett zu Menschen sein,
-
niemanden umbringen.
-
Und wenn da Lücken bleiben,
dann füllt Gott die Lücken aus.
-
Nun, wo hast du das denn her?
-
Aus der Kirche, leider.
-
Aber derjenige, der das halbe
Neue Testament geschrieben hat, sagt uns:
-
Es ist das was ...?
-
(Zuhörer) Geschenk.
-
Was?
-
(Zuhörer) Geschenk.
-
Und falls wir nicht verstehen,
was ein Geschenk ist: “nicht durch” was?
-
(Zuhörer) Werke.
-
Durch was?
-
(Zuhörer) Werke.
-
Das hat der Apostel Paulus geglaubt.
Das hat er geglaubt.
-
Das haben Petrus und Johannes geglaubt,
die Jesus nachfolgten,
-
Und er glaubte, dass Jesus gekommen ist,
um dies zu zeigen und dafür zu sterben.
-
Kniffelige Frage.
-
Wirst du dein Leben damit verbringen,
-
eine rechte Beziehung mit Gott
durch dein Verhalten zu erwerben,
-
was eine Erfindung oder ein Abklatsch ist,
von etwas in der Bibel,
-
was du nicht finden kannst.
-
Oder vielleicht ist
Gottes Gnade die Eintrittskarte.
-
Man könnte die Frage
auch so stellen:
-
Woran willst du festmachen,
wo du mit Gott stehst?
-
Durch das, was du für dich tust
oder das, was Gott für dich getan hat?
-
Wenn du dich jemals mit dem christlichen
Glauben beschäftigen willst, und du kannst
-
dich an gar nichts erinnern, was ich gesagt
habe, dann vergisst du hoffentlich dies nicht:
-
Alle Religion dreht sich um T-U-N.
-
Christlicher Glaube dreht sich um G-E-T-A-N.
-
Alle Religion dreht sich um: “Was kann ich
tun?”, “Gott, lass uns verhandeln”.
-
Vor vielen Jahren im Altertum, da hieß es:
“Wieviele Schafe?”
-
“Wieviele Lämmer, wieviele Stiere,
wieviele Böcke?”
-
Und zwar nicht nur das jüdische Volk,
alle antiken Völker:
-
“Wieviele Tiere muss ich schlachten,
-
damit du mir im Krieg hilfst?”
-
Denn die Idee war:
-
je mehr Tiere wir töten,
umso mehr Feinde werden wir töten.
-
Wie bekomme
ich Regen für meine Felder?
-
Wie bekomme ich gesunde Kinder?
Wie bekomme ich eine Anstellung?
-
Was muss ich tun, damit
du dich um mich kümmerst?
-
So funktioniert die Welt der Religion.
Und an deinem besten Tag
-
Weiß du es immer noch nicht.
-
Weil es nirgends auf dem Planeten
eine Beschreibung gibt dafür,
-
wie gut man sein muss,
und wie konstant man gut sein muss,
-
wieviele Tage pro Woche
man gut sein muss,
-
damit Gott sagt:
“Also, das ist gut.”
-
Das gibt es nicht.
-
Und denke ja nicht daran,
die Bibel aufzuschlagen.
-
Was hat Gott für dich getan?
-
Das ist der Kern des christlichen Glaubens.
-
Hier ist das Beste
am christlichen Glauben:
-
Alles, was man zu tun hat, ist eine
Antwort darauf, was Gott getan hat.
-
Weißt du, warum Christen verzeihen?
-
Weil uns verziehen wurde.
-
Weißt du, warum wir geben?
Weil Gott gegeben hat.
-
Weißt du, warum wir dienen?
Weil uns gedient wurde.
-
Weißt du, warum wir freundlich sind
zu einander?
-
Weil Gott so freundlich
gewesen ist zu uns.
-
Weißt du, warum wir uns unterordnen
und uns dem anderen schenken
-
und zuerst an andere denken?
-
Weil Gott am Kreuz zuerst an uns dachte.
-
Alles, was man im christlichen Glauben
zu tun hat -
-
ich weiß nicht,
was du gesehen oder gehört hast,
-
oder in was für einer Familie du
aufgewachsen bist,
-
aber du kannst es selbst im Neuen
Testament nachlesen und prüfen -
-
Alles, was man in christlichen Glauben
zu tun hat,
-
ist eine Antwort auf das,
was Gott schon getan hat.
-
Nie im Leben sollen
wir mit Gott verhandeln
-
nach dem Motto “Ich werde, wenn du”
und “wenn du, dann werde ich”
-
Das ist Religion.
-
Da weiß man nie, woran man ist.
-
Manchmal funktioniert es,
manchmal nicht.
-
Aber dann gibt man ja
Gott doch nicht die Ehre.
-
Im christlichen Glauben
-
sind wir aufgerufen ein Leben zu leben
-
nicht um Gottes Annahme zu erlangen,
-
sondern weil sie uns geschenkt wurde,
-
nicht um eine rechte Beziehung mit Gott
zu erlangen,
-
sondern weil sie uns geschenkt wurde.
-
Denn es ist ein G-E-S-C-H-E-N-K.
-
Es ist ein Geschenk, und keine
Menge an Werken würde ausreichen.
-
Denn es ist kein Handel,
es ist ein Geschenk.
-
Im christlichen Glauben ging es noch nie
und wird es nie gehen um “T-U-N”.
-
Es schon immer nur um “G-E-T-A-N”,
-
und alles, was wir zu tun haben,
-
alle unsere Liebe, und unser Dienen,
und alle unser Geben,
-
und all unser Miteinander
-
ist immer eine Antwort
-
auf das, was Gott für uns getan hat.
-
Wisst ihr, was eine christliche Ehe ist?
-
Eine christliche Ehe
-
ist es, wenn zwei Christen, die
das hier verstehen, heiraten und sich
-
entschließen, miteinander so umzugehen,
wie Gott mit einem umgegangen ist.
-
Sie sagen: “Du zuerst”,
“Nein, nein, du zuerst.”
-
“Nein, du zuerst.”
“Nein, du zuerst.”
-
“Wir machen es, wie du möchtest.”
“Nein, wir machen es, wie du möchtest.”
-
Man versucht um die Wette sich gegenseitig
zu schenken und unterzuordnen.
-
Das ist großartig.
-
Weißt du wieso?
-
Weil es alles unter dem Schatten
eines Kreuzes geschieht, an dem Gott sagte:
-
“Ich bin so voller Erbarmen,
-
wegen der großen Liebe,
-
mit der ich dich geliebt habe.
-
Ich habe den ersten Schritt getan,
du musst nicht verhandeln.
-
Du musst nicht feilschen,
bitte mich einfach.
-
Denn ich liebe dich.
-
Und ich habe meinen Charakter bemüht
und meine Güte um deinetwillen.
-
Ich erwarte nicht von dir,
deinen zu bemühen.
-
Das ist Gnade, unverdiente Gunst.
-
Einfach nur, weil Gott es wollte.
-
Ich fass es nochmal zusammen.
-
“Wegen seiner großen Liebe,
mit der er dich geliebt hat,
-
bist du durch Gnade gerettet
aus Glauben
-
es ist das Geschenk Gottes.”
-
Das Alte Testament hat schon
darauf hingewiesen.
-
Jesus starb, um es Realität werden zu lassen.
-
und nach Jesus hat jeder
zurückgeschaut und gesagt:
-
“Wegen des Todes Christi
am Kreuz
-
wissen wir, dass Gott uns liebt.
-
Und alles, was ich danach tue,
-
ist bloß eine Antwort
und ein Ausdruck von Dankbarkeit
-
für alles, was er für mich getan hat.”
-
Wir können es nicht erwerben.
Wir können es nicht heraushandeln.
-
Wir feilschen nicht dafür.
-
Wir sagen einfach:
“Was soll ich denn sonst tun angesichts
-
solch einer Liebe, außer,
dass ich mich selbst
-
meinem himmlischen Vater übergebe,
-
meinem Retter und meinem Gott?
-
Du musst eine Entscheidung treffen
-
wenn du dabei bist, einen Starting Point
für den Glauben zu finden.
-
Denn früher oder später,
egal wie man es
-
auch dreht und wendet,
-
egal, wo du nachforschst
und was du liest, irgendwann,
-
und du fragst dich ob Gott dich hört
und sich um dich schert –
-
Hört er dich und schert er sich aufgrund
dessen, was du getan hast?
-
Oder hört er dich und schert er sich
aufgrund von dem, was er getan hat?
-
Wenn du die Gnade Gottes annimmst,
wirst du Frieden finden.
-
Und du wirst nicht mehr suchen.
-
Aber bis du das tust,
wirst du keinen Frieden haben.
-
Oder du wirst dich immer wundern,
weil nirgends auf diesem Planten
-
eine Liste von Gott zu finden ist,
auf der steht:
-
“Mein Wohlwollen erwirbst du durch
folgendes Verhalten...”
-
Der Grund, warum wir “Amazing Grace”
singen ist, dass sie wirklich erstaunlich ist.
-
Und hört mal,
-
je weniger erstaunlich du bist,
-
umso mehr erstaunlich ist das.
-
Je weniger du denkst,
dass du so eine Gnade verdienst
-
umso erstaunlicher erscheint sie dir.
-
Deswegen sind auch die gütigsten Menschen
die du je treffen wirst,
-
Menschen, die eingetaucht sind
-
in die erstaunliche Gnade Gottes.
-
Die einzige andere Möglichkeit,
und das wird dir nicht gefallen,
-
ist Selbstgerechtigkeit.
-
Und Selbstgerechtigkeit
sieht erstmal heilig aus,
-
aber letztlich wird sie ekelig.
-
Es fängt als etwas heiliges an,
und wird dann aber ekelig.
-
Ich glaube nicht,
dass du selbstgerecht sein möchtest.
-
Die einzige Alternative,
die beste und einzige reale Option,
-
ist es, ein für alle Mal Gottes erstaunliche,
erstaunliche Gnade anzunehmen.
-
Einfach zu sagen:
“Gott, aber du – nicht, aber ich.”
-
Aber du, voller Erbarmen
wegen deiner großen Liebe,
-
mit der du mich geliebt hast.
-
Durch Gnade bin ich gerettet aus Glauben.
-
Es ist ein Geschenk von dir.
-
Ich will nicht länger versuchen dafür
zu arbeiten, zu feilschen oder zu verhandeln.
-
Es ist eigentlich fast zu schön um wahr
-
zu sein, aber das liegt daran, wie sehr
Gott dich liebt.
-
Wenn du gleich nach Hause fährst, in
deinem Auto, am Essenstisch,
-
in deiner Kleingruppe,
und in deinem Hauskreis,
-
möchte ich euch bitten,
eine Frage zu diskutieren.
-
Hier die Frage, die
ihr beantworten sollt.
-
Die meisten Menschen reagieren auf die
Idee von bedingungsloser Gnade
-
mit “aber was ist mit...?”
-
Was ist dein “aber was ist mit?” -
du hast eins.
-
Für manche von euch ist es ein Bibelvers,
oder eine Idee,
-
oder jemand, den du kennengelernt hast,
-
Was ist dein “aber was ist mit?”
-
Ich weiß schon, dass ich
ziemlich überzeugend und schlüssig war.
-
Aber ich weiß auch,
sobald du durch diese Tür gehst,
-
schütteltst du das einfach ab
und lebst dein Leben.
-
Ich bin nur gut hier drin.
Ich bin nicht sehr gut da draußen.
-
Nimm einfach mal, das was du
bisher gedacht hast,
-
wie du erzogen wurdest,
was dir der Pastor erzählt hat,
-
oder der Priester oder wer auch immer,
-
und dann bitte ich euch,
in eurer Gruppe zusammen zu kommen,
-
oder einfach mit eurer Familie,
wenn du noch keine Gruppe hast,
-
und dann besprecht bitte
eure Antworten auf die Frage.
-
Was ist dein “aber was ist mit?”
-
Wenn du an bedingungslose Gnade denkst,
wo genau liegt dein Widerstand?
-
Bitte besprecht das mit jemandem.
-
Fang dieses Gespräch einfach an,
-
Nächste Woche sind wir in Teil 7, dem
verstörendsten Teil der ganzen Serie.
-
Tatsächlich lautet nächste Woche
die Frage am Ende:
-
“Was hat dich an dieser Botschaft
am meisten gestört?”
-
So verstörend wird es nächste Woche sein.
-
Seid also nächste Woche wieder dabei,
online, schaltet ein,
-
und lasst uns gemeinsam verstört sein.
-
Ich möchte für euch beten.
-
Himmlischer Vater, vielen Dank
-
für die Freiheit,
diese Dinge zu diskutieren.
-
Danke für eine Gemeinde, in der
wir diese Freiheit haben.
-
Wir können darüber reden,
und miteinander darüber streiten
-
und gemeinsam nachdenken und beten
und später wieder kommen.
-
Wir sind so dankbar dafür.
-
Wir wissen, dass nicht jede Gemeinde
diese Freiheit hat. Hab Dank dafür.
-
Danke, dass du diesen alten Text
für uns bewahrt hast,
-
den Paulus vor 2000 Jahren geschrieben hat.
-
Danke dafür wie befreiend dies war
für viele von uns.
-
Vater, ich bete, dass es für uns alle
befreiend sein wird, indem wir
-
aufhören zu verhandeln und anerkennen,
dass du der perfekte himmlische Vater bist,
-
der Gutes für seine Kinder will,
-
und wir müssen bloß bitten
und dir vertrauen. Wo auch immer
-
wir mit dir stehen, Vater, und egal
wie wir dies alles aufgenommen haben,
-
gib uns die Weisheit zu erkennen, was wir
tun sollen, und den Mut es zu tun.
-
Im Namen Jesu beten wir.
-
Amen.
Venícius Sabóia
Revision 2 is the final one.