♪(melodiöse Musik)♪ Alles hat einen Anfang: Jede Person... Jede Idee... Jede Reise... Alles hat irgendwo seinen Angfang... Auch der Glaube Teil 6 Gnade Dies ist Teil 6 einer achtteiligen Serie namens "Starting Point" Nachher werde ich euch heute noch etwas dazu sagen, was nächste Woche passiert. Was hinter der gesamten Serie steht, ist die “Wie wäre es, wenn man mit dem Glauben nochmal ganz von vorne anfangen könnte?” Die meisten von uns hatten einen Starting Point für ihren Glauben als sie klein waren. Da war ein Rabbi, ein Priester, ein Pastor, ein Imam oder etwas ähnliches und gemeinsam mit unseren Eltern sagte er: “Folgendes musst du glauben ...” Und wir sagten: “Na klar” weil du geglaubt hast, was deine Eltern dir zu glauben vorgelegt hatten. Wir hatten alle eine Grundlage zum Glauben Aber dann wurden wir älter, und für manche von uns entstand so eine Lücke zwischen dem, was uns als Kindern über Gott erzählt wurde und dem, was wir im wahren Leben erlebten. Manche kniffen die Augen zu und sahen beim wahren Leben nicht so genau hin. So bewahrten wir unseren Kinderglauben bis ins Erwachsenenalter. Ab und zu geschah etwas, das unsere Glaubenswelt erschütterte. Aber wir haben dann schnell weggesehen. Wenn unsere Kinder uns unangenehme Fragen stellten, dann sagten wir: “Keine Ahnung, mein Sohn, du musst einfach Glauben haben.” Und dann schaust du deinem Ehepartner an und du denkst: “Auf die Frage hab ich echt keine Antwort.” Da war einfach diese Lücke zwischen dem, was dir als Kind gesagt wurde und dem, was du als Erwachsener erlebt hast. Andere waren da viel ehrlicher mit sich selbst. Ihr habt den Tatsachen ins Auge gesehen und gesagt: “Das widerspricht allem, was meine Eltern mir erzählt haben.” Und dann haben sich manche von euch bewusst vom Glauben abgewandt. Was auch immer dein Gottesbild war - es passte einfach nicht zum wahren Leben. Außerdem warst du sehr beschäftigt. Du musstest durch die Uni und einen Job finden. Du musstest Beziehungen pflegen. Wer hat schon die Zeit sich mit Theologie zu befassen? Es wird schon alles seine Richtigkeit haben. So gehen wir alle unterschiedlich damit um. Aber Fakt ist, dass die meisten von uns sich nicht nocheinmal umdrehen um unseren Glauben zu unterfüttern, nachdem wir erwachsen geworden sind. Das Leben ist einfach weitergegangen, und eine Lücke ist entstanden. Deshalb wollen wir die Frage stellen: wie würde es aussehen von vorne anzufangen? Als Erwachsene denken wir über den Sinn des Lebens nach. Und man hofft, dass es einen Gott gibt. Aber man ist sich nicht sicher, ob es der Gott aus der Sonntagschule ist, den man als Kind kannte. Vielleicht ist der Gott aus der Bibel; vielleicht nur der aus den Neuen Testament, aber wie findet man das heraus? Wie wäre es, wenn man Glaubensfragen als Erwachsene unter die Lupe nehmen könnte? Diese ganze Serie dreht sich nur darum. Für die nächsten zwei Wochen sind wir auch schon im Landeanflug. Wenn du einen Teil verpasst hast, gehe gerne auf StartingPointSeries.com und schau dir alle Teile nochmal an, und zeige sie auch deinen Freunden. Du kannst mir dort auch eine Email schicken, falls du etwas korrigieren möchtest. Geh auf die Seite und wenn etwas falsch zitiert ist, dann korrigiere das bitte. Kannst du gerne machen, alle Teile werden für immer hier sein. Falls du gerade wie mitten im Film mit dazu kommst, kannst du gerne dort den Anfang nachholen. In unserem heutigen Teil über einen Starting Point für Erwachsene möchte ich über etwas reden, das wir alle gemein haben, um uns alle auf die gleiche Spur zu bringen. Nämlich: Unsere Neigung mit Gott zu verhandeln und Deals eingehen zu wollen. Ich werde euch gleich bitten, total ehrlich in einer Kirche zu sein. Wir sind keine Katholiken, aber es gibt sehr vieles, was wir lernen könnten von ihnen. Eines ist die Beichte. Wir werden alle gleich etwas beichten. Ich warne euch schon mal. Auch zu Hause, ihr müsst mitbeichten. Wir alle haben schon mal etwas gesagt wie “Gott, wenn du ... dann werde ich auch immer ...” Denn irgendwann einmal als Schüler bist du nach Hause gekommen. Du wusstest, deine Eltern sind noch wach. Und du sagstest nur: “Gott, du hast schon länger nichts mehr von mir gehört. Hier ist Bart. Vielleicht erinnerst du dich an mich. Wenn du dafür sorgen könntest, dass meine Eltern schlafen, wenn ich nach Hause komme, dann werde ich zur Kirche gehen, auf eine Freizeit gehen, auf einer Freizeit mitarbeiten Ich werde Geld geben. Aber bitte lass meine Eltern ...” Oder: “Gott, wenn du ... dann werde ich nie wieder ...” Haben wir alle schon mal gemacht. Wir haben alle schon versucht, mit Gott zu handeln oder einen Deal zu machen. In jeder Religion handeln Menschen etwas mit Gott aus. Tatsächlich – vielleicht überrascht euch das oder outet es einige von euch – auch Menschen, die gar nicht an Gott glauben, verhandeln mit Gott. Atheisten verhandeln mit Gott. So wie: “An alle ... falls irgendjemand da oben ist, ich bin am Ende, an meiner Grenze, gib mit ein Zeichen.” Wir haben das alle schon mal gemacht. Ob das etwas ernstes war, weil jemand krank war und wir haben keine andere Möglichkeit mehr. Oder ob es etwas albernes war aus der Schule oder der Uni. Wir haben das alle schon mal gemacht: “Okay, Gott, ich werde, wenn du.” Wir sind in einer Kirche, oder beinahe jedenfalls, also, wenn du schon mal versucht hast mit Gott zu handeln oder einen Deal zu machen, heb doch mal deine Hand. Jeder, der schon gebetet hat ... Schaut euch das an. Das ist gut. Jedenfalls sind wir alle ehrlich. Ich weiß aber noch etwas über dich. Wir halten uns nicht an unseren Teil der Abmachung. Tun wir nicht. Weil du es ausgehandelt hast, und es hat funkioniert. Und dann dachstest du: “Ich hab echt Glück gehabt.” Du hast dann deinen Freunden erzählt: “Ich kam nach Hause, und meine Mutter schlief.” Und du bist nicht auf die Freizeit gefahren oder zur Sonntagschule gegangen. Oder: “Ich kam an, und mein Chef war noch nicht da” Oder er war krank oder du hattest doch noch einen Tag um daran zu arbeiten, oder die Verhütung hatte doch funktioniert. Verschämtes Gelächter. Was auch immer dein Deal mit Gott war. Wir alle haben mal so gebetet. Wenn es funktioniert, dann halten wir uns nicht an die Abmachung. Wir werden dann nicht bessere Menschen. Es ist bloß ein verzweifelter Versuch. Wenn es ums Handeln mit Gott geht, was wir alle getan haben unabhängig von religiöser Zugehörigkeit, dann gibt es immer zwei Grundannahmen, wenn du jemals versucht hast, mit Gott einen Deal zu machen. Annahme 1) Gott weiß, dass du existierst. Das ist eine wichtige Sache. Wenn du jemals mit Gott verhandelt hast, dann hast du viel mehr Glauben als du denkst. Du hast genug Glauben, um jede Religion anzunehmen. Denn wenn du jemals mit Gott verhandelt hast, dann glaubst du, dass Gott existiert. Du glaubt, dass Gott deinen Namen kennt. Du glaubst, Gott kennt deine Umstände, und du glaubst, Gott schert sich darum. Das ist viel Glaube. Dass der Gott des Universums tatsächlich gehört hat, wie du sagtest: “Gott, ich habe schon länger nicht mit dir geredet, und ich weiß nicht ob du dich überhaupt für meine Noten interessierst, oder diese Sache oder meine Freundin oder was auch immer. “Wir haben genug Kinder, oh Gott.” Du hast großartigen Glauben. Du denkst, Gott kennt deinen Namen, Gott existiert, Gott kennt deine Umstände, und Gott interessiert sich dafür. Das ist eine Annahme, wenn du jemals einen Deal mit Gott gemacht hast. Aber es gibt noch eine Annahme, wenn du jemals versucht hast, mit Gott zu verhandeln. Du glaubst, du hast etwas, das Gott will. Wenn du mit jemandem verhandelst, dann geht das so: “Ich weiß, was ich von dir will, mal sehen, was du von mir haben willst. Wie wäre es mit etwas Gehorsam? Oder ein paar Gottesdienstbesuchen? Ich wette, du willst etwas von meinem Geld. Ich habe gehört, das sei das einzige, worum es dir geht, jedenfalls geht das Leuten so, die für dich arbeiten. Ich schlage dir einen Deal vor, Gott. Du tust was für mich und ich gebe etwas Geld für eine Sache, die dir sicher wichtig ist.” Wenn du jemals einen Deal mit Gott gemacht hast, dann nimmst du an, du hast etwas, das Gott will. Aber hier ist das Problem. Falls du überlegst, den christlichen Glauben anzunehmen, musst du wissen, dass es etwas gibt, das den christlichen Glauben von jeder anderen Religion unterscheidet, für die du dich vielleicht interessierst. Folgendes must du dir klar machen, Wenn du über einen Starting Point für Erwachsene nachdenkst. Es gibt etwas, das den christlichen Glauben unterscheidet, und das ist eine sehr gute Nachricht. Dies ist eine Sache, über die ich es liebe zu sprechen. Denn es ist so erfrischend, und es ist so anders als das, was dir über Gott gesagt wurde. Selbst wenn du in einer christlichen Kirche aufgewachsen bist, ob protestantisch oder katholisch. Nämlich folgendes: Gott will nichts von dir. Gott verhandelt nicht, weil er nichts von dir will. Gott will etwas für dich. Das ist ein riesiger Unterschied. Du kannst nicht mit Gott verhandeln, und es ist zwecklos, ihm einen Handel vorzuschlagen, weil du nichts hast, was Gott braucht. Du hast nichts, was Gott braucht. Und wenn man das Neue Testament aufschlägt und die Geschichte von Jesus liest, dort ganz besonders, und man liest, was die Leute über Jesus sagten, die ihm nachfolgten, dann wird eines sehr, sehr klar. Im christlichen Glauben geht es nicht darum, dass du etwas bei Gott raushandelst, weil Gott etwas von dir wollte . Er will nichts von dir. Gott ist Gott. Gott will etwas für dich. Das Wort, das im Chrsitentum diese ganze Idee zusammenfasst, und diesen riesigen Unterschied markiert zwischen dem Christentum und anderen Religionen, Das Wort, dass all das umfasst oder all das zusammenfasst, ist dieses Wort hier: Gnade. Aller Wahrscheinlichkeit nach hast du schon einmal Gnade in deinem Leben erfahren. Du standest an der Tankstelle und hattest nicht genug Geld dabei, da langte die Dame in die Dose und gab dir ein paar Münzen. Und dann gabst du die Münzen zurück, und sie tat sie in die Kasse. Sie kannte dich nicht mal. Das ist Gnade. Hier und da im Leben erfahren wir echte Gnade. “Hey, ich möchte das für dich tun. Nicht, weil du hast verdient hast, sondern einfach, weil ich etwas für dich tun möchte.” Diese Idee der Gnade, die uns ab und zu mal begegnet, steht im Mittelpunkt des Neuen Testamentes und des christlichen Glaubens. Sie bestimmt alles, wenn es darum geht, Jesus nachzufolgen oder jemand zu werden, der Jesus nachfolgt. Als ich noch ein Kind war, hab ich mal eine Definition von Gnade gelernt, an der ich bis heute festhalte -- ich liebe sie -- nämlich: unverdiente Gunst. Ich glaube, ich liebe diese Definition, weil ich sie mir merken kann. Sie ist kurz. Überleg mal: Unverdiente Gunst. “Unverdient” bedeutet, dass du oder ich nichts getan haben, ums es zu verdienen. Es ist bedingungslos. Es geht um die Person, die Gnade austeilt, nicht die Person, die Gnade empfängt. “Unverdient” bedeutet, dass ich etwas für nichts bekomme. Wenn es irgendeine Last zu tragen gibt, dann wird sie von der Person getragen, die mir Gnade schenkt, die ich nicht verdiene, aber sehr oft brauche. Es ist eine unverdiente Gunst. Zur Gnade gehört auch, dass der, der sie gibt, nicht wer sie empfängt, die Ehre dafür bekommt. Man bekommt keine Gnade und sagt: “Bin ich toll, oder was?” Ich habe etwas für nichts bekommen, weil diese Person großzügig war." Wenn Gnade geschenkt wird, dann ist die Person, die sie schenkt, immer der Held und bekommt die Ehre dafür. Das ist ein Merkmal, das zentral ist für den christlichen Glauben. Das ist das Merkmal, das ihn unterscheidet von der Art und Weise wie du bisher Gott gesehen hast, auch wenn du Christ bist. Es ist das Merkmal, das Gott unterscheidet von den Göttern aller anderen antiken Religionen und auch manchen moderneren. Es ist das Wort “Gnade”. Unverdiente Gunst. Ich tue dies einfach nur, weil ich es will. Ich bemühe nicht dein anständiges Wesen, ich bemühe meines. Ich grabe nicht nach einem guten Grund in dir. Ich schaue nach etwas Guten in mir. Und weil ich bin wie ich bin, nicht weil du bist wie du bist, werde ich etwas für dich tun: Verdiente Gunst. Gnade ist genau das zu bekommen, was man nicht verdient hat, im guten Sinne. Es ist Barmherzigkeit, wenn man eine verdiente Strafe nicht bekommt. Aber Gnade ist noch mehr, es ist noch eine Stufe höher als Barmherzigkeit wenn man bekommt, was man überhaupt nicht verdient hat. Dies ist die Mitte des christlichen Glaubens. Es gibt einen Text im Neuen Testament, den ich mit euch anschauen möchte. Wenn du in der Kirche groß geworden bist, hast du dies sicher schon einmal gehört. Wenn nicht, dann ist das erstmal ein komplizierter Text. Der Apostel Paulus beschreibt hier die Bedeutung und Wichtigkeit der Gnade im Zusammenhang mit einem Starting Point für Erwachsene. Es findet sich in einem kurzen, uralten Dokument, das wir den Epheserbrief nennen, ein Buch im Neuen Testament. Ephesus war eine antike Hafenstadt. Wenn du heute dorthin gehst, dann ist da nirgends Wasser, weil es zurückgegangen ist. Aber vor langer Zeit war es eine sehr wichtige Stadt. Der Epheserbrief wurde vom Apostel Paulus geschrieben, und gesandt an eine ganze Reihe von Gemeinden. Wenn du schon länger mit dabei bist oder dich gut in der Bibel auskennst, dann weißt du vielleicht, dass der Apostel Paulus ursprünglich nicht Paulus hieß sondern Saulus, der nämlich die Gemeinde verfolgte. Es war sein Ziel die Gemeinde auszulöschen und alle Christen gefangen zu nehmen. Aber dann wurde er selbst einer, der allerbekannteste. Er wurde derjenige, der mehr Gemeinden gegründet hat als jeder andere in der antiken Welt. So kam es, dass der Apostel Paulus in Rom im Gefängnis saß, als er dies schrieb. Dies wurde geschrieben um das Jahr 65 n.C. 30 Jahre nach den Ereignissen rund um das Leben Christi. Er schreibt also zu einer Zeit, als noch Augenzeugen am Leben waren, und nicht an eine bestimmte Gruppe Christen, er schreibt an uns alle. Das ist wichtig Die Empfänger des Briefes kannte er gar nicht persönlich. Dies waren grundsätzliche Aussagen über Menschen im Allgemeinen. In diesem Brief teilt er uns außergewöhnliche Einsichten mit darüber was es heißt, die Gnade Gottes zu verstehen oder anzunehmen. Er schreibt folgendes. Er fängt etwas negativ an, eigentlich sehr negativ. ”Ihr wart tot” Das ist ganz schön negativ. “Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.” Mit ‘tot’ meint er, dass man von Gott getrennt ist. Siehst du, wenn man tot ist, ist man vom Leben getrennt. Er gebraucht also diese Analogie. Er sagt: Was eure Beziehung mit Gott angeht – ihr hattet keine. Es ist, als ob ihr für Gott tot wart, und Gott war tot für euch. Dann fährt er fort, indem er im Einzelnen beschreibt, wie entfernt wir von Gott waren und bewusst Dinge taten, die wir nicht hätten tun sollen. Wir haben uns nicht mal an die eigenen Erwartungen gehalten. Er führt dann noch aus, was es heißt, ein Übertreter zu sein und ein Sünder. Wir sprachen darüber. Ein paar Verse später dann ändert sich der Ton. Und die beiden Wörter, die er benutzt – in unserer Übersetzung kommt das nicht so rüber, aber im Griechischen. Man konnte ja damals nichts unterstreichen, kursiv oder fett schreiben. Wenn also etwas wichtig war im Griechischen, im Koine Griechisch, dann stellte man es ganz an den Anfang des Satzes. Es gibt eine Übersetzung der Bibel, die New American Standard, die schwer zu lesen aber sehr genau ist. Ich nehme diese Übersetzung, wenn wir jetzt zum nächsten Vers kommen, denn ich möchte deutlich machen, was der Apostel Paulus betont im nächsten Abschnitt des Textes. Er sagt: Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden. Ihr wart entfernt von Gott. Und dann sagt er: “Gott aber ...” Er sagt, ihr hattet ein Problem, aber Gott ... Das ist so wichtig, denn traditionell beten viele Menschen oder sie treten so an Gott heran: “Gott, ich habe ein paar schlimme Sachen gemacht, aber ich werde es besser machen.” “Gott, ich habe lange nicht mehr gebetet, aber ich werde von nun an mehr beten.” “Gott, ich habe da etwas total vermasselt, aber ich, aber ich, aber ich ...” Und der Apostel Paulus sagt: “Okay, ein neuer Tag bricht an. Es wird jetzt alles anders Gott hat etwas neues getan.” Wenn du verstehst, dass du gesündigt hast, dass du nicht auf Gott gehört hast, dass du tot bist. Wenn du erkennst, dass du von Gott entfernt bist; wenn du erkennst: “Ich brauche einen Neuanfang mit Gott”, dann geht es nicht um “aber ich” sondern um “aber Gott”. Wir sagen immer: “Gott, ich weiß, ich hätte nicht ... , aber ich verspreche...” Der Apostel Paulus sagt: “Nein, es geht um ‘aber Gott, aber Gott’ Er sagt: “Aber Gott, der voll Erbarmen ist ...” Das heißt, Gott ist so voller Erbarmen, dass er Extra-Erbarmen hat. Und das ist erstaunlich, denn der Apostel Paulus verstand wirklich das Erbarmen Gottes. Denn er hatte verstanden, dass Gott ihn hätte töten sollen. Gott hätte sagen sollen: “Du versuchst also meine Gemeinde zu zerstören, see ya, don't wanna be ya!" Gott hatte allen Grund, den Apostel Paulus platt zu machen wie einen Käfer. Aber Gott sagte: “Ach, du willst die Gemeinde zestören, indem du alle Christen ins Gefängnis steckst? Ich werde dir zeigen wie viel Erbarmen ich habe. Ich werde der ganzen Welt zeigen, wie viel Erbarmen ich habe. Alle mal bitte herschauen. Ich wähle den Apostel Paulus, den Christenmörder, den Christenjäger, Ich wähle ihn aus, mehr Gemeinden zu gründen, als jeder andere in seiner Generation. Was sagt ihr zu diesem Erbarmen? Und alle sagen: “Das ist ziemlich viel Erbarmen.” Der Apostel Paulus sagt: “Gott aber, der voll Erbarmen ist ...” Und hier kommt der Satz, den ich euch so gerne in eure Herzen und euer Denken pflanzen möchte, wenn ihr über einen Starting Point für Erwachsene nachdenkt. Ich wünschte, ich könnte es auch denen in ihr Gewissen pflanzen, die schon seit langem Christen sind, oder denen, die wieder zurück kommen. Seht mal, was er hier sagt: “Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat ...” “Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat ...” Das ist sicher nicht die beste Art, es auf Englisch auszudrücken, aber lasst uns diesen Satz einmal so lesen, und dann sage ich euch, warum. Bereit? “... wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat ...” Das war ziemlich schwach. Alle am Fernseher, im Internet, macht mit, zusammen. Ich konnte euch nicht hören. Los geht’s, alle Gemeinden zusammen, bereit? (alle) “... wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat ...” Das ist wichtig, weil es diese Frage beantwortet: Gott, warum scherst du dich? “Gott, wieso solltest du meine Gebete hören?” “Gott, warum solltest du mir eine zweite Chance geben?” “Gott, warum solltest du mich überhaupt beachten?” “Gott, wieso solltest du dich darum scheren? Was hab ich getan, um das zu verdienen?” Und Gott würde antworten: “Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun.” Die Antwortet lautet: “wegen seiner großen Liebe mit der er uns geliebt hat.” Und jetzt tausche ich mal das “uns” gegen ein “mich”. Denn das ist der Kern der Gnade. Paulus baut sein Argument langsam auf. Hier müssen wir am allermeisten unser Denken ändern. Wenn du den christlichen Glauben in Betracht ziehst – dies ist das Zentrum. Und das passt vielleicht nicht zu dem, wie wir das Leben verstehen. Es passt vielleicht nicht zu dem, was du gehört hast über Gott in der Vergangenheit. Ganz sicher passt es nicht zu dem, was wir fühlen, wenn wir an Gott denken, oder was wir meinen, was Gott beim Gedanken an uns fühlt. Aber der Grund ist folgender. Lasst uns das gemeinsam sagen: “wegen seiner großen Liebe, mit der er mich geliebt hat.” Noch einmal, “wegen seiner großen Liebe, mit der er mich geliebt hat.” Deswegen musst du auch nicht verhandeln oder feilschen mit Gott. Denn er will nichts von dir. Er will etwas für dich. “Gott aber ...” Jetzt alles zusammen, “Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat” Und dann sagt er: “(hat) uns lebendig gemacht mit Christus, als wir tot waren in unseren Übertretungen. Worauf wir sagen würden: “Okay, Paulus, der Satz war etwas sehr lang... wie war das?” Paulus sagt: “Okay, ich fasse es mal zusammen für euch. Durch Gnade seid ihr gerettet.” “Durch Gnade seid ihr gerettet.” Mit anderen Worten: “Als du getrennt warst von Gott, “Als du getrennt warst von Gott, der voll Erbarmen ist “hat er dich wegen seiner großen Liebe, mit der er dich geliebt hat, lebendig gemacht.” “Durch Gnade bist du gerettet.” Oder: Gott hat sich entschieden, dich zu un-trennen von ihm, weil er es so wollte. Danach ändert Paulus das Thema. Er geht in eine andere Richtung mit weiteren langen Sätzen, die schwer zu verstehen sind. Es ist als ob er schreibt und schreibt, oder vielleicht diktiert er auch jemandem - viele dieser Briefe wurden diktiert - und dann denkt er: “Vielleicht war das eben etwas zu schnell. Vielleicht habe ich sie abgehängt mit all den Adjektiven und den ganzen sonderbaren Wörtern.” Und so kommt er nochmal zurück und sagt es noch einmal. Er sagt: “Denn durch Gnade seid ihr gerettet.” Und dann fügt er etwas hinzu: “durch Glauben.” Damit führt er uns zurück zu dem, worüber wir bei Abraham gesprochen hatten. Da ging es darum, wie das Volk Israel aus Ägypten ausgezogen war. Er erklärt uns nochmal: “Du erfährst, oder du kommst in Einklang mit Gottes Gnade, du machst sie zur einer Realität für dich, indem du einmal vertraust. Wenn du akzeptierst, dass Gott dich liebt, und dass Christus gestorben ist am Kreuz für deine Sünde und dass Gott seine Liebe dadurch ausdrückt dass er Christus der Welt und dir gegeben hat, um für deine Sünde zu zahlen, um dich herauszuführen aus Tod ins Leben. Wenn du das akzeptierst und annimmst, dann wird seine ganze Gnade für dich real. Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben. Dann sagt er: “Es ist nicht aus eigener Kraft, es ist das ...” Lasst uns das gemeinsam sagen: “es ist das Geschenk Gottes.” Es ist nicht der Handel, oder das Geschäft, oder die Verhandlung. Es ist nicht: “Ich werde, wenn du.” Er sagt: “Ihr müsst unbedingt wissen, dass es das Geschenk Gottes ist.” Und falls wir es noch immer nicht kapieren: “nicht aufgrund von Werken, damit sich keiner rühmen kann.” Es war ein Geschenk, ein Gnadengeschenk, dass du nicht verdient und nicht erworben hast. Es ist ein Gnadengeschenk, das die Welt noch nicht mal erwartet hat. Paulus sagt: “Ihr müsst wissen, Gott in seinem Erbarmen - es geht alles von Gott aus - Gott macht es nicht von deinem Charakter abhängig, Gott macht es nicht von deinen guten Werken abhängig, Gott macht es nicht von deiner Tugend abhängig. Er macht es von sich abhängig, etwas für dich zu tun, das du nicht verdient hast. Du musst nicht verhandeln oder feilschen, nur bitten, denn Gott liebt dich. Das ist der theologische Teil, nun zur Praxis. Für alle, die Glauben in Erwägung ziehen, aber auch die, die schon seit langem Christen sind - das ist absolut wichtig, weil uns etwas anderes beigebracht wurde, als wir klein waren, weil wir in einer Welt leben, die uns sagt: “Wenn du ..., dann werde ich ...” Die Frage ist also, wenn du dabei bist, den Glauben in Erwägung zu ziehen, “Woran willst du festmachen, wo du mit Gott stehst?” Es gibt drei Möglichkeiten, eigentlich nur zwei, aber wir denken oft, es gäbe drei. Dein Verhalten oder Gottes Gnade? Viele von uns sind so erzogen worden, dass wir denken, es habe etwas zu tun, mit unserem Verhalten. Ich möchte über das hier sprechen, denn es gibt einige Probleme damit. In unserer westlichen, amerikanischen, kanadischen oder europäischen Kultur, eigentlich in unserer westlichen Kultur, haben wir gerade noch genug christliche Prägung in unserem Denken, und gerade noch genug biblische Prägung in unserer Theologie - nicht, dass wir unsere Bibeln tatsächlich lesen würden, Gott bewahre - aber wir wissen gerade genug darüber. Nicht, dass wir großartige Christen wären, aber wir wissen etwas über das Christentum. Unsere Kultur ist so christlich geprägt, dass jeder einzelne von euch meint, er könne ungefähr sagen, was Gott akzeptiert und was nicht, Was Gott gut findet und was schlecht. Deine gesamte Weltanschauung, das meiste jedenfalls, ist geprägt durch biblische und christliche Ideen. Egal, ob du Christ bist oder nicht. Ob du die Bibel gelesen hast oder nicht. Wenn ich fragen würde: “Kann man eine gute Beziehung mit Gott erreichen durch sein Verhalten?”, dann würde ich fragen: “Sag doch mal, was für ein Verhalten du für gottgefällig hältst.” Und dann würdest du mir biblisches Verhalten aufzählen. Das heißt nicht, dass du an die Bibel glaubst, aber du kennst biblisches Verhalten. Ich würde dann fragen: “Woher weißt du das?” Und du würdest eine von zwei möglichen Antworten geben. “Na ja, ich hab es mir ausgedacht.” Das würdest du wohl nicht sagen, auch wenn es stimmt. Oder du würdest sagen: “Steht in der Bibel.” Hier ist das Problem, und ich will nicht zu weit nachbohren, denn wir sind ja Freunde, und ich möchte, dass du wieder kommst. Aber das ist schon sehr wichtig. Niemals ... Niemals darfst du zur Bibel greifen, um nach einem Beleg dafür zu suchen, dass dein Verhalten dich in eine rechte Beziehung zu Gott versetzt. Denn dann hast du ein echtes Problem. Die meisten Leute würden dann die Zehn Gebote aufschlagen. Die wurden einem Volk gegeben, das bereits in einer rechten Beziehung zu Gott stand. Die Zehn Gebote wurden denen gegeben, die schon erlöst und von Gott geliebt waren. Und ganz sicher darfst du nicht das aufschlagen, was Jesus gelehrt hat. Seine Maßstäbe sind so hoch, dass dass du jedes Mal versagen würdest. Wenn du denkst: “Ich weiß schon, was Gott erwartet, ich habe die Bergpredigt gelesen.” Leute antworten immer mit der Bergpredigt. Kennst du irgendjemanden, der dem gerecht wird? Jesus hat ganz mit Absicht die Messlatte so hoch gelegt, dass alle eine 6 bekommen. Und der Rest vom Neuen Testament wurde hauptsächlich von demjenigen geschrieben, der uns gerade gesagt hat, dass es auf Gnade ankommt und nicht Werke. Also die Idee in unserer Kultur, dass wir irgendwie erahnen können, was Gott erwartet, ist eine biblisch geprägte Moral und ein Wertesystem. Aber die Bibel lehrt nirgends, dass wir durch unser Verhalten in eine rechte Bezieung mit Gott treten können. Wir sind da fehlgeleitet. Die andere Möglichkeit beim Verhalten ist, dass wir unsere eigenen Maßstäbe erfinden. Es gibt aber zwei Probleme mit den Maßstäben, die man sich selbst ausdenkt. Erstens, du hast sie dir ausgedacht. Zweitens, du schaffst es nicht mal deiner eigenen Liste zu gerecht zu werden. Du musst dir selbst ab und zu eine 6 geben. Darüber solltest du mal nachdenken, wenn es um deine Glaubensreise geht. Wenn du davon ausgehst, dass du schon irgendwie weißt, wie man durch sein Verhalten in eine rechte Beziehung mit Gott kommt, dann ist deine Sicht zwar biblisch geprägt, aber nicht biblisch korrekt. Sie basiert vielleicht auf der Lehre von Jesus, aber nicht auf dem Wirken von Jesus. Es sind Verben und Adjektive, die aus dem Neuen Testament stammen, aber sie sind aus dem Zusammenhang des Neuen Testaments gerissen worden. Denn wenn man die Bibel öffnet, dann finden wir heraus, dass keiner auch nur annähernd gut genug ist. Das gilt jedenfalls, wenn das Verhalten zählt. Dann bist du verloren, verloren, verloren, veroren. Meine Frage lautet: Woran willst du festmachen, wo du mit Gott stehst? Dein Verhalten? Dann musst du dein eigenes System erfinden. Viel Glück dabei! Denn nirgendwo auf diesem Planeten gibt es eine Liste von Gott, auf der steht: “Folgendes musst du tun, für eine rechte Beziehung mit mir” Es gibt sie nicht. Und schau ja nicht in die Bibel dafür. Denn dann bist du verloren, verloren, verloren. und nochmals verloren. Es gibt sie nicht. Was für ein Gott würde sagen: “Hey, es gibt einen Weg zu leben, wenn du den befolgst, nehme ich dich an. Aber ich sag dir nicht, was das ist. Viel Glück.” Du musst raten, benutze gesunden Menschenverstand. Und dann schauen wir von einer Kultur zur nächsten, und alle sind anders. Es gibt so viele Widersprüche, man kann es einfach nicht wissen. Du wirst niemals Frieden haben. Nur mal so zum Nachdenken. Die andere Möglichkeit ist Gottes Gnade. Die meisten von uns würden sagen: “Nun, ich glaube es ist eine Mischung. Ich muss meinen Teil tun. Ich muss treu sein, verantwortungsbewusst, meine Steuern zahlen, wählen gehen, nicht der Umwelt schaden, nett zu Menschen sein, niemanden umbringen. Und wenn da Lücken bleiben, dann füllt Gott die Lücken aus. Nun, wo hast du das denn her? Aus der Kirche, leider. Aber derjenige, der das halbe Neue Testament geschrieben hat, sagt uns: Es ist das was ...? (Zuhörer) Geschenk. Was? (Zuhörer) Geschenk. Und falls wir nicht verstehen, was ein Geschenk ist: “nicht durch” was? (Zuhörer) Werke. Durch was? (Zuhörer) Werke. Das hat der Apostel Paulus geglaubt. Das hat er geglaubt. Das haben Petrus und Johannes geglaubt, die Jesus nachfolgten, Und er glaubte, dass Jesus gekommen ist, um dies zu zeigen und dafür zu sterben. Kniffelige Frage. Wirst du dein Leben damit verbringen, eine rechte Beziehung mit Gott durch dein Verhalten zu erwerben, was eine Erfindung oder ein Abklatsch ist, von etwas in der Bibel, was du nicht finden kannst. Oder vielleicht ist Gottes Gnade die Eintrittskarte. Man könnte die Frage auch so stellen: Woran willst du festmachen, wo du mit Gott stehst? Durch das, was du für dich tust oder das, was Gott für dich getan hat? Wenn du dich jemals mit dem christlichen Glauben beschäftigen willst, und du kannst dich an gar nichts erinnern, was ich gesagt habe, dann vergisst du hoffentlich dies nicht: Alle Religion dreht sich um T-U-N. Christlicher Glaube dreht sich um G-E-T-A-N. Alle Religion dreht sich um: “Was kann ich tun?”, “Gott, lass uns verhandeln”. Vor vielen Jahren im Altertum, da hieß es: “Wieviele Schafe?” “Wieviele Lämmer, wieviele Stiere, wieviele Böcke?” Und zwar nicht nur das jüdische Volk, alle antiken Völker: “Wieviele Tiere muss ich schlachten, damit du mir im Krieg hilfst?” Denn die Idee war: je mehr Tiere wir töten, umso mehr Feinde werden wir töten. Wie bekomme ich Regen für meine Felder? Wie bekomme ich gesunde Kinder? Wie bekomme ich eine Anstellung? Was muss ich tun, damit du dich um mich kümmerst? So funktioniert die Welt der Religion. Und an deinem besten Tag Weiß du es immer noch nicht. Weil es nirgends auf dem Planeten eine Beschreibung gibt dafür, wie gut man sein muss, und wie konstant man gut sein muss, wieviele Tage pro Woche man gut sein muss, damit Gott sagt: “Also, das ist gut.” Das gibt es nicht. Und denke ja nicht daran, die Bibel aufzuschlagen. Was hat Gott für dich getan? Das ist der Kern des christlichen Glaubens. Hier ist das Beste am christlichen Glauben: Alles, was man zu tun hat, ist eine Antwort darauf, was Gott getan hat. Weißt du, warum Christen verzeihen? Weil uns verziehen wurde. Weißt du, warum wir geben? Weil Gott gegeben hat. Weißt du, warum wir dienen? Weil uns gedient wurde. Weißt du, warum wir freundlich sind zu einander? Weil Gott so freundlich gewesen ist zu uns. Weißt du, warum wir uns unterordnen und uns dem anderen schenken und zuerst an andere denken? Weil Gott am Kreuz zuerst an uns dachte. Alles, was man im christlichen Glauben zu tun hat - ich weiß nicht, was du gesehen oder gehört hast, oder in was für einer Familie du aufgewachsen bist, aber du kannst es selbst im Neuen Testament nachlesen und prüfen - Alles, was man in christlichen Glauben zu tun hat, ist eine Antwort auf das, was Gott schon getan hat. Nie im Leben sollen wir mit Gott verhandeln nach dem Motto “Ich werde, wenn du” und “wenn du, dann werde ich” Das ist Religion. Da weiß man nie, woran man ist. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Aber dann gibt man ja Gott doch nicht die Ehre. Im christlichen Glauben sind wir aufgerufen ein Leben zu leben nicht um Gottes Annahme zu erlangen, sondern weil sie uns geschenkt wurde, nicht um eine rechte Beziehung mit Gott zu erlangen, sondern weil sie uns geschenkt wurde. Denn es ist ein G-E-S-C-H-E-N-K. Es ist ein Geschenk, und keine Menge an Werken würde ausreichen. Denn es ist kein Handel, es ist ein Geschenk. Im christlichen Glauben ging es noch nie und wird es nie gehen um “T-U-N”. Es schon immer nur um “G-E-T-A-N”, und alles, was wir zu tun haben, alle unsere Liebe, und unser Dienen, und alle unser Geben, und all unser Miteinander ist immer eine Antwort auf das, was Gott für uns getan hat. Wisst ihr, was eine christliche Ehe ist? Eine christliche Ehe ist es, wenn zwei Christen, die das hier verstehen, heiraten und sich entschließen, miteinander so umzugehen, wie Gott mit einem umgegangen ist. Sie sagen: “Du zuerst”, “Nein, nein, du zuerst.” “Nein, du zuerst.” “Nein, du zuerst.” “Wir machen es, wie du möchtest.” “Nein, wir machen es, wie du möchtest.” Man versucht um die Wette sich gegenseitig zu schenken und unterzuordnen. Das ist großartig. Weißt du wieso? Weil es alles unter dem Schatten eines Kreuzes geschieht, an dem Gott sagte: “Ich bin so voller Erbarmen, wegen der großen Liebe, mit der ich dich geliebt habe. Ich habe den ersten Schritt getan, du musst nicht verhandeln. Du musst nicht feilschen, bitte mich einfach. Denn ich liebe dich. Und ich habe meinen Charakter bemüht und meine Güte um deinetwillen. Ich erwarte nicht von dir, deinen zu bemühen. Das ist Gnade, unverdiente Gunst. Einfach nur, weil Gott es wollte. Ich fass es nochmal zusammen. “Wegen seiner großen Liebe, mit der er dich geliebt hat, bist du durch Gnade gerettet aus Glauben es ist das Geschenk Gottes.” Das Alte Testament hat schon darauf hingewiesen. Jesus starb, um es Realität werden zu lassen. und nach Jesus hat jeder zurückgeschaut und gesagt: “Wegen des Todes Christi am Kreuz wissen wir, dass Gott uns liebt. Und alles, was ich danach tue, ist bloß eine Antwort und ein Ausdruck von Dankbarkeit für alles, was er für mich getan hat.” Wir können es nicht erwerben. Wir können es nicht heraushandeln. Wir feilschen nicht dafür. Wir sagen einfach: “Was soll ich denn sonst tun angesichts solch einer Liebe, außer, dass ich mich selbst meinem himmlischen Vater übergebe, meinem Retter und meinem Gott? Du musst eine Entscheidung treffen wenn du dabei bist, einen Starting Point für den Glauben zu finden. Denn früher oder später, egal wie man es auch dreht und wendet, egal, wo du nachforschst und was du liest, irgendwann, und du fragst dich ob Gott dich hört und sich um dich schert – Hört er dich und schert er sich aufgrund dessen, was du getan hast? Oder hört er dich und schert er sich aufgrund von dem, was er getan hat? Wenn du die Gnade Gottes annimmst, wirst du Frieden finden. Und du wirst nicht mehr suchen. Aber bis du das tust, wirst du keinen Frieden haben. Oder du wirst dich immer wundern, weil nirgends auf diesem Planten eine Liste von Gott zu finden ist, auf der steht: “Mein Wohlwollen erwirbst du durch folgendes Verhalten...” Der Grund, warum wir “Amazing Grace” singen ist, dass sie wirklich erstaunlich ist. Und hört mal, je weniger erstaunlich du bist, umso mehr erstaunlich ist das. Je weniger du denkst, dass du so eine Gnade verdienst umso erstaunlicher erscheint sie dir. Deswegen sind auch die gütigsten Menschen die du je treffen wirst, Menschen, die eingetaucht sind in die erstaunliche Gnade Gottes. Die einzige andere Möglichkeit, und das wird dir nicht gefallen, ist Selbstgerechtigkeit. Und Selbstgerechtigkeit sieht erstmal heilig aus, aber letztlich wird sie ekelig. Es fängt als etwas heiliges an, und wird dann aber ekelig. Ich glaube nicht, dass du selbstgerecht sein möchtest. Die einzige Alternative, die beste und einzige reale Option, ist es, ein für alle Mal Gottes erstaunliche, erstaunliche Gnade anzunehmen. Einfach zu sagen: “Gott, aber du – nicht, aber ich.” Aber du, voller Erbarmen wegen deiner großen Liebe, mit der du mich geliebt hast. Durch Gnade bin ich gerettet aus Glauben. Es ist ein Geschenk von dir. Ich will nicht länger versuchen dafür zu arbeiten, zu feilschen oder zu verhandeln. Es ist eigentlich fast zu schön um wahr zu sein, aber das liegt daran, wie sehr Gott dich liebt. Wenn du gleich nach Hause fährst, in deinem Auto, am Essenstisch, in deiner Kleingruppe, und in deinem Hauskreis, möchte ich euch bitten, eine Frage zu diskutieren. Hier die Frage, die ihr beantworten sollt. Die meisten Menschen reagieren auf die Idee von bedingungsloser Gnade mit “aber was ist mit...?” Was ist dein “aber was ist mit?” - du hast eins. Für manche von euch ist es ein Bibelvers, oder eine Idee, oder jemand, den du kennengelernt hast, Was ist dein “aber was ist mit?” Ich weiß schon, dass ich ziemlich überzeugend und schlüssig war. Aber ich weiß auch, sobald du durch diese Tür gehst, schütteltst du das einfach ab und lebst dein Leben. Ich bin nur gut hier drin. Ich bin nicht sehr gut da draußen. Nimm einfach mal, das was du bisher gedacht hast, wie du erzogen wurdest, was dir der Pastor erzählt hat, oder der Priester oder wer auch immer, und dann bitte ich euch, in eurer Gruppe zusammen zu kommen, oder einfach mit eurer Familie, wenn du noch keine Gruppe hast, und dann besprecht bitte eure Antworten auf die Frage. Was ist dein “aber was ist mit?” Wenn du an bedingungslose Gnade denkst, wo genau liegt dein Widerstand? Bitte besprecht das mit jemandem. Fang dieses Gespräch einfach an, Nächste Woche sind wir in Teil 7, dem verstörendsten Teil der ganzen Serie. Tatsächlich lautet nächste Woche die Frage am Ende: “Was hat dich an dieser Botschaft am meisten gestört?” So verstörend wird es nächste Woche sein. Seid also nächste Woche wieder dabei, online, schaltet ein, und lasst uns gemeinsam verstört sein. Ich möchte für euch beten. Himmlischer Vater, vielen Dank für die Freiheit, diese Dinge zu diskutieren. Danke für eine Gemeinde, in der wir diese Freiheit haben. Wir können darüber reden, und miteinander darüber streiten und gemeinsam nachdenken und beten und später wieder kommen. Wir sind so dankbar dafür. Wir wissen, dass nicht jede Gemeinde diese Freiheit hat. Hab Dank dafür. Danke, dass du diesen alten Text für uns bewahrt hast, den Paulus vor 2000 Jahren geschrieben hat. Danke dafür wie befreiend dies war für viele von uns. Vater, ich bete, dass es für uns alle befreiend sein wird, indem wir aufhören zu verhandeln und anerkennen, dass du der perfekte himmlische Vater bist, der Gutes für seine Kinder will, und wir müssen bloß bitten und dir vertrauen. Wo auch immer wir mit dir stehen, Vater, und egal wie wir dies alles aufgenommen haben, gib uns die Weisheit zu erkennen, was wir tun sollen, und den Mut es zu tun. Im Namen Jesu beten wir. Amen.