Why I Don't Want Kids

Oh, mein...
Ah!

Ach, du scheiße.

Na, also.

Hi. Ich bin Dan und willkommen
zurück...

- Ja, das mit dem Oberteil wird
problematisch.

- Warum?

Oh, wegen des...
Sch*** ist das schlimm?

Kann man...

Kacke. Okay.

Das erste Mal, dass ich dieses Oberteil
trage. Dachte, es wäre süß.

Es ist irgendwie emo, aber die
Spitzen machen es etwas gay.

Aber nicht so sehr, dass es die
verlorenen Heteros,

die ausversehen auf das Video geklickt
haben, weil der Titel interessant war, verschreckt.

Dann ziehe ich es wohl aus.

Na gut.

Pff. So schnell wie der Blitz.
Filmt weiter.

Geht das?

Hi! Ich bin Dan und ich trage zum
Aussterben der Menschheit bei,

weil ich keine Kinder haben will.

DYSTOPIA DAILY
MIT DANIEL HOWELL

Etwas so schreckliches zu sagen,
hätte mich in der Vergangenheit

zum Außenseiter gemacht.

Ein komischer Typ, der wahrscheinlich
als Serienmörder verhaftet worden wäre.

Oder eine Hexe und es wäre an der Zeit,
dich im Wasser zu ertränken.

Zeiten ändern sich.

Ich werde nur etwas depressiv, wenn
ich an die Welt denke,

und bin mir nicht sicher, ob ich
dazu beisteuern will.

Selbst, wenn ich jetzt etwas so
Dramatisches sage:

Ich weiß nicht, ob ich Kinder will.

Dann hörst du nur:

"Oh! Aber du wirst die lieben! Und sie
werden dich lieben.

Wer wird sich um dich kümmern, wenn
du nicht mehr alleine kacken kannst?"

Nachvollziehbar.

Doch dafür sind wir gemacht!
Genau dafür ist der Penis gemacht!

Vertrau mir. Ich mache alles damit, außer
das, was Gott will.

Wirklich.

Ich habe die Phase in meinem Leben erreicht,
in der ich, denke ich, erwachsen bin.

Alle meine alten Schulfreunde
kriegen plötzlich Kinder.

Dabei waren es alles Lockdown-Baby,
um das mal klarzustellen.

Die waren alle Unfälle.
Ja.

Beziehungen haben während des Lockdowns
zwei Richtungen eingeschlagen:

Entweder haben sie gemerkt, dass sie,
abgesehen vom bumsen,

so wenig Zeit miteinander verbingen,
dass sie sich gar nicht kennen.

Sie haben nichts gemeinsam und stecken
jetzt mit ihrem empfindungsfähigen Sexspielzeug

zuhause fest, hassen sich eigentlich
und trennen sich.

Oder der schöne Danarius erblickt
das Licht der Welt.

Oder Lil Nas X oder XAE verdammtes Jpeg,
wie auch immer.

Was auch immer Grimes
in die Welt gesetzt hat.

Die sind süß! Auf jeden Fall geplant.

Ich merke, wie ich um mich schaue und
mir denke:

Oh, Gott, niemand erwartet doch
von mir, dass ich das gewollt mache, oder?

Es gibt keine schlimmere Phrase auf
diesem Planeten als "sich niederlassen".

In den 1950ern wurde erwartet, dass man
sofort jemanden aus der Schule heiratet,

Achtlinge rausscheißt und sich sofort
dem Alkohol und Hass zuwendet.

Bäm! So ist das Leben und du prokrastinierst
nur, bis du ins Altenheim musst.

Warum denn die Eile?

Ich brauche keine Achtlinge, um am
hellichten Tag zu trinken.

Es reicht, fünf Minuten auf Twitter
zu sein und meinen Lebenswillen zu verlieren.

Warum "niederlassen"? Warum müssen
wir "lassen"?

Können wir uns nicht weiter bewegen,
nervös zucken

oder im Leben nervig auf unsere Beine
schlagen?

Warum denn "nieder"?
Meine Güte.

Wenn es "hochlassen" heißen würde,
klingt es wenigstens ehrgeizig.

Sich hochzulassen wäre, in den
Himmel zu kommen.

Sich niederlassen klingt nach Sterbehilfe.

Das ist quasi der Plan B wenn wir
realisieren, dass das Leben

langweilig ist und uns nicht erfüllt.

Verdammt, ich weiß nicht mehr, was
ich im Fernsehen schauen soll,

lass uns ein neues Sch***leben kreieren,
das nicht einmal hier sein will.

Du hast eine Ehekrise?

Ein Kind bringt das in Ordnung.

Ja, genau.

Wie läuft es mit einer 50-prozentigen
Scheidungsrate?

Okay, erstens, mag ich es
egoistisch zu leben.

Da! Ich hab's gesagt!

Ich habe schon zu viel Zeit meines Lebens
damit verschwendet Sachen zu studieren,

mir eine bestimmte Karriere aufzubauen,
weil ich dachte, dass ich es müsste.

Und meinen Penis nicht für bestimmte Dinge
zu nutzen, weil es Gott nicht so vorsieht.

Ich hole gerade noch die verlorene Zeit nach.

Ich versuche, eine bestimmt Zeit an
Mario Kart in meinen Alltag einzubauen,

um meine fragile mentale Gesundheit
aufrechtzuerhalten.

Also, nein, ich will mich nicht um
noch ein Leben kümmern.

Ich habe immer noch das Gefühl, dass
ich gerade herausfinde, wer ich bin,

worum zum Teufel es im Leben geht
und was überhaupt ich von diesem Ort halte.

Der Gedanke, dass etwas anderes meine
Prioritäten annimmt, scheint also nicht reizvoll.

Wenn ich mit Freunden rede, die
gerade frisch Eltern geworden sind,

frage ich sie:
Ach, wie schön, ja,

liebst du dein Kind? Es liebt
dich bestimmt.

Wie viel schläfst du momentan?

Dann drehen sie sich mit ihrem
mürrischem Blick zu mir,

als eine Blutfontäne aus ihren
Augen spritzt: "Ja!"

Ein Kind würde mir meine Zeit nehmen,
meine Ressourcen erschöpfen,

mich davon abhalten, spontan zu sein.

Ich möchte gerne, dass das weiterhin
eine Option für mich bleibt.

Auch wenn ich in der Realität
das Haus nur für die Arbeit verlasse

und eher in Unterwäsche Joghurt esse und mir
Videos von dummen Golden Retrievern angucke,

die in eine saubere Glastür rennen.

- "Es ist die letzte Gehirnzelle!"

Aber ich könnte spontan sein!

Das Wissen, dass ich diese Macht und
Möglichkeiten habe, gibt mir das Freiheitsgefühl.

Ich habe 20 Hauspflanzen und die sind schon
pflegeaufwending und stressen mich zu Tode.

Die muss ich nur einmal die
Woche gießen.

Wenn ich etwas mehrmals am Tag füttern,
saubermachen und bespaßen müsste...

Oh, man, ich meine, versteht
mich nicht falsch.

Hauspflanzen und Haustiere sind
gut für die mentale Gesundheit.

- Sich für seine mentale Gesundheit
Hauspflanzen zu kaufen,

ist die schwule Variante vom Kinderkriegen,
um eine Ehe zu retten.

- Es ist gut, kleine Aufgaben zu haben,
Routine, sich um etwas zu kümmern,

das Wachstum und die Freude,
die es in einem auslöst.

Doch man muss keinen Kaktus
bespaßen!

Wenn ich mit einem Kaktus oder einem
Golden Retriever im Aufzug stecken würde,

ware das kein Problem.

Wenn dich ein Kind anguckt und
sagt: "Mir ist langweilig."

Das macht mir Angst.

Ich bin gerade in ein Haus gezogen,
dass endlich geschmackvoll aussieht.

Und dann? Ich müsste es kindersicher
machen?

Ich bin jetzt schon ein Dummkopf
mit Giraffenbeinen,

der sich andauernd an den Ecken
seiner Möbel stößt.

Mein genetisches Kind hätte
keine Chance.

Dazu sind Kinderspielzeuge
grundsätzlich bunt

und dass passt gar nicht zu meiner

Depressed-Lesbian-Lumberjack-
Core-Ästhetik.

Damit könnten wir das Video beenden.
Das ist das wichtigste.

Die Verantwortung ist unbegreiflich.

Meine Nummer besteht nur daraus, dass
mein Leben zum Scheitern verurteilt war

und ich immer noch versuche,
was Gutes draus zu machen.

Ich will das nicht für Baby Deneris aufgeben.

In so vielen Büchern über Kinderpsychologie
steht:

"Wenn deine Hände zu kalt sind, wenn
du dein Kind zum ersten Mal berührst,

ist es sofort traumatisiert!"

Jetzt ist es bisexuell. Na super.

"Wenn du es das erste Mal maßregelst,
musst du genau das Richtige sagen,

sonst werden sie mit 20 einen
schlimmen sexuellen Fetisch haben."

Das gilt auch für dumme Sachen.

Mein Vater hat "hauch" immer
falsch ausgesprochen,

wegen der Szene aus Monty Python.

- "Und zum Schluss, Monsieur, ein
hauchdünnes Minzblatt."

Und mein ganzes Leben lang dachte
ich, dass es so heißt!

Ich schreibe meine Fehler gerne der Anlage
und der Umwelt zu,

doch das darf niemand mit mir machen!

Stellt euch vor, ich gebe mein
Trauma über Generationen weiter

und in 25 Jahren wird mein nerviges
Kind der B2 Generation

im Metaverse streamen, mit einem
aufgeblähten Pikachu als Avatar,

und darüber reden, dass ich, wie
ich jede Nacht in Unterwäsche Joghurt esse,

der traumatisierende Grund bin, warum es
das Aushängeschild der transhumanen

Revoultion ist und sich selbst in Smart-Toiletten
mit 10G Internet downloadet.

Nein! Das werde ich nicht!

Das kommt noch das Argument
bezüglich der Umwelt,

dass das effizienteste, was wir
machen könnten, um die Welt

zu retten, einfach zu sterben ist.

Wir sterben einfach.
Und die Eichhörnchen reißen mir

die Eier ab und versuchen den nuklearen Winter,
den wir hinterlassen haben, zu überleben.

Ein ganz anderes Leben des
Ressourcenverbauchs,

das weiteres Leben in unendlicher
Folge hervorbringen kann.

Ich fühle mich schon gestresst, daran zu
denken, die Deckel der Joghurts zu recyclen!

Ich werde kein weiteres Ich
erschaffen!

Die Welt braucht das wirklich nicht!

Falls es überhaupt noch eine Welt geben
wird, denn um ehrlich zu sein,

gibt es für die Gesellschaft gerade
zwei Möglichkeiten:

Entweder werden wir in einer Star Trek-ähnlichen,
grünen Utopia nach der Knappheit

mit Liebe und Frieden leben, nachdem
wir uns um den Scheiß hier gekümmert haben,

oder in einer unironischen YA
Dystopie mit Klima-Apocalypse,

nur ohne die sexuelle Spannung und
die coolen Outifts.

Vergebt mir, dass ich erst abwarten will,
was mit dem Brexit, US Supreme Court,

oder China, Russland, sozialen Medien,
die unsere Gehirne zergehen lassen, passiert,

bevor ich in eine Petrischale abspritze,
weil mir langweilig ist.

Außerdem bin ich schwul.

Das hätte ich wahrscheinlich früher
erwähnen sollen,

falls ihr das nicht an dem Oberteil
mit den Spitzen gemerkt habt.

Wenn ich jemanden ausversehen schwängern
würde, wäre das ziemlich interessant.

Wissenschaftlich gesehen.

Ja, ich könnte adoptieren, ganz cool
ein Baby wissenschaftlich erzeugen,

oder eine komische, platonische,
einvernehmliche Freundschaft

mit einer lesbischen Frau als
Art Abmachung eingehen.

Also nein, ich habe nicht das Bedürfnis,
mich niederzulassen und Leben zu kreieren.

Aber auf eine gewisse Art fühle ich
mich trotzdem schlecht,

weil wir alle von unserer Kultur dazu
konditioniert wurden,

uns unsere Zukunft und unser Zuhause
gefüllt mit süßem Lachen vorzustellen.

Natürlich wäre das Lachen schön.

Ich bin mir sicher, dass einen bedingungslose
Liebe glücklich machen würde,

selbst wenn ich Angst habe vor der
Verantwortung, jemanden zu formen.

Vielleicht bedeutet diese Angst, dass ich
mich dabei gut anstellen würde.

Könnte ich wirklich eine glückliche
Person erzeugen?

Aus irgendeinem Grund sagen
manche Leute immer:

"Dan, du wärst ein toller Vater!"

Weswegen ich bei all den Memes denke:

Wirklich? Bist du dir sicher, dass du
dir all meinen Content angesehen hast?

Freut auch auf das Video mit Louise,
das sehr bald erscheint.

- Wenn ich mich aufpäppeln will,
nehme ich einfach was von Louises Plazenta...

- Iss meine Organe.
- Ist das Kannibalismus?

- Wirklich?
- Ist es das?

- Ein bisschen.

Auf eine gewisse Art und Weise
denke ich,

dass ich der beste Vater auf diesem
verdammten Planeten sein würde,

denn, wisst ihr, was ich tun würde?

Ich würde mein Kind einfach lieben
und es so sein lassen, wie es ist.

Ich wäre für es da, damit es sich
mir mit allen Sachen anvertrauen kann.

Ich würde ein Freund sein.

Ich denke, es würde Spaß machen, zu sehen,
wie eine neugierige Seele die Welt entdeckt,

zu sehen, wir jemand alles mit frischen
Augen entdeckt,

was mir eine komplett neue Perspektive
auf das Leben geben könnte.

Ich sträube mich gegen diesen Gedanken,
dass wir bestimmte Dinge tun müssen, trotzdem:

Unsere mentale Gesundheit, unsere
biologische Notwendigkeit und

evolutionsbedingten psychologischen
Eigneschaften sind nun mal da.

Gib mir einen Bonk und schicke mich ins Gefängnis,

denn ich weiß, dass ich nicht ohne
Grund notgeil bin.

Falls sich mein Kind eines Tages zu mir
umdrehen und sagen würde:

"Papa Daniel, ich will Influencer werden."

Kommt natürlich sofort der Gnadentod.

Wir brauchen noch eins, Runde zwei,
wir haben es verkackt.

Meine größte paranoide Angst, ist, dass
die Leute, die keine Kinder möchten,

wahrscheinlich die Leute sind, die die
nächste Generation erziehen sollte.

Wenn wir denken, dass die junge Generation
den ganzen Scheiß hier reparieren könnte,

liegt es daran, dass Leute Kinder kriegen,
die Kinder kriegen, die Kinder kriegen.

Was, wenn wir in 100 Jahren nur noch
die Generation haben,

die von Leuten, die Dinge aus falschen
Gründen machen, haben,

und dann stimmen die glücklich
für ihre eigene Vernichtung.

Neue Leben erschaffen, nur, damit diese
später irgendwie die Welt retten können,

klingt etwas heftig.

Doch so steht es mit uns.

Seien wir ehrlich, es klingt auch
sehr cool.

Ja, sie können dank euch in einer
YA-Dystopia ab Babyalter leben.

Wir werden sehen.

Wie lange leben wir jetzt überhaupt?

Wir messen unsere Lebenserwartung
anhand der unserer Großeltern,

doch die waren mit zwei Jahren schon
Raucher, mit 20 verheiratet

und haben sich bis jetzt
daran festgeklammert.

Werden wir 110? Mit Körpern,
die zur Hälfte Cyborgs sind?

Werden unsere Spermien und Eizellen an
Dronen befestigt,

sodass wir 60 Jahre lang egoistisch und
schwul sein können.

Dann wird es komplett akzeptabel sein,
ein neues Leben zu kreieren,

um Leben in die Bude zu bringen.

Vielleicht wissen wir dann wirklich,
was wir tun,

oder wir brauchen einfach nur Soldaten
für den Kulturkampf.

Sagt mir, was ihr denkt.

Verwehre ich mir Liebe und Freude

oder sollte ich irgendwie mehr Angst
haben, als jetzt schon?

Wer weiß?

Wenn dieses Video 100.000 Likes bekommt,
werde ich mich bei der Geburt filmen!

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Ähm...

Danke, dass ihr Dystopia Daily mit
Papa Daniel geschaut habt.

Okay.