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The Story of Citizens United v. FEC (2011)

  • 0:07 - 0:11
    In The Story of Stuff sahen wir ein System, dass
  • 0:11 - 0:15
    viel zu viele Konsumgüter erzeugt, aber viel zu wenig von dem was wir
    wirklich wollen
  • 0:15 - 0:18
    In der Fortsetzung werden wir jetzt einen Blick auf die Geschichten hinter Story of Stuff werfen
  • 0:18 - 0:28
    Denn dort werden wir herausfinden, wie wir die Situation verbessern können
  • 0:28 - 0:30
    Willkommen zum zweiten Teil!
  • 0:30 - 0:35
    "Schlecht für uns, schlecht für Amerika!"
    „Er wird uns wieder auf Kurs bringen."
  • 0:35 - 0:38
    Rannte unser Land in Grund und Boden, und jetzt will er unser Abgeordneter sein." „Setzen Sie sich ein! Sagen Sie Nein!"
  • 0:38 - 0:44
    "Setzen Sie sich ein und sagen Sie nein! "Schlecht für uns, schlecht für Amerika!"
    „Wählen Sie diesen hier!" „Wählen Sie diesen!"
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    "Bist Du's nicht auch leid?"
  • 0:47 - 0:52
    Wie kommt es, dass es bei jeder Wahl geradezu unmöglich wird, die Fakten anstatt dieser
  • 0:52 - 0:53
    irreführenden Werbespots zu hören?
  • 0:53 - 0:57
    Und wenn es scheint, als würde das Problem sich verschlimmern,
    dann ist das richtig, denn es ist tatsächlich so.
  • 0:57 - 1:00
    Dafür können wir uns beim obersten US Bundesgericht bedanken.
  • 1:00 - 1:04
    In 2010 wurde dort beschlossen, dass es völlig in Ordnung ist
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    Wenn Konzerne so viel Geld sie nur wollen dafür ausgeben, uns zu sagen
    wen wir wählen sollen
  • 1:08 - 1:09
    Einen Moment mal,
  • 1:09 - 1:12
    Warum sagen Konzerne uns denn wen wir wählen sollen?
  • 1:12 - 1:13
    Lass uns eine Sache richtig stellen
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    Dies ist eine Demokratie,
    Du weißt schon, Herrschaft des Volkes?
  • 1:17 - 1:20
    Ich bin ein Mensch. Du bist ein Mensch. Und Chevron?
  • 1:20 - 1:21
    Kein Mensch.
  • 1:21 - 1:24
    Sollte es in Wahlen nicht darum gehen was Menschen wollen?
  • 1:24 - 1:28
    Gute Arbeit. Sichere Produkte. Gesundheitsversorgung.
    Eine verantwortungsvolle Regierung.
  • 1:28 - 1:29
    Saubere Luft und sauberes Wasser.
  • 1:29 - 1:35
    Es stellt sich heraus, dass die meisten US Bürger möchten, dass in all
    diesen Bereichen mehr getan wird.
  • 1:35 - 1:39
    Aber was Menschen wollen wird im Hintergrund bleiben, solange Konzerne
    Millionen dafür ausgeben
  • 1:39 - 1:42
    Dass bestimmte Abgeordnete gewählt werden.
  • 1:42 - 1:46
    Ölkonzerne haben es geschafft, Politiker dazu zu kriegen, dass sie
    Umweltschutzgesetze blockieren
  • 1:46 - 1:52
    Hersteller haben Handelsabkommen durchgesetzt die Produktsicherheit
    ruinieren und Arbeitsplätze im Ausland schaffen
  • 1:52 - 1:55
    Versicherungsgesellschaften wurden als erste zu Rate gezogen als es um
    Gesundheitsreformen ging, und riesige Konzerne
  • 1:55 - 1:58
    Erhielten Rettungspakete und Subventionen
  • 1:58 - 2:03
    Vielleicht sind deswegen so viele Leute -- Republikaner, Demokraten,
    Unabhängige -- völlig frustriert
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    Mit unserer Regierung
    (Angry Crowd yelling)
  • 2:07 - 2:09
    Wütend werden ist einfach
  • 2:09 - 2:13
    Aber es ist an der Zeit dass wir schlau werden und verstehen, dass das
    Hauptproblem nicht ist, dass wir schlechte
  • 2:13 - 2:18
    Politiker haben. Unsere ganze Demokratie ist in der Krise.
  • 2:18 - 2:22
    85 Prozent Amerikaner glauben dass Konzerne zu viel Macht in unserer
    Demokratie ausüben,
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    Und Menschen zu wenig.
  • 2:23 - 2:25
    85 Prozent!
  • 2:25 - 2:31
    Das ist doch die Mehrheit! Also, lasst uns gemeinsam unsere Demokratie
    von den Konzernen zurückerobern.
  • 2:31 - 2:35
    Das ist der erste und wichtigste Schritt um wirklichen Fortschritt in
    all jenen Bereichen zu machen
  • 2:35 - 2:37
    die Menschen am wichtigsten sind.
  • 2:37 - 2:42
    Wie aber haben 'wir das Volk' denn überhabt die Kontrolle über unsere Demokratie verloren?
  • 2:42 - 2:43
    Lass uns ein paar Jahrhunderte zurückschauen.
  • 2:43 - 2:45
    Zu der Zeit gab es nur Menschen.
  • 2:45 - 2:49
    Manchen gehörte ein Geschäft. Manche arbeiteten für ein Geschäft.
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    Trotzdem, es gab nur Menschen. Dann erfanden Menschen was ganz neues --
    die Firma.
  • 2:55 - 2:59
    Und diese Rechtsträger existieren ganz unabhängig von den Menschen
    denen sie gehören.
  • 2:59 - 3:03
    Wenn eine Firma Probleme hat, können die Besitzer sagen: gib nicht
    mir die Schuld
  • 3:03 - 3:07
    sondern der Firma. Ich bin nur Anteilseigner!
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    Als die Vereinigten Staaten entstanden,
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    Ließen sich Firmen einfacher kontrollieren
  • 3:11 - 3:12
    Damals,
  • 3:12 - 3:16
    gab der Staat ihnen eine Gründungsurkunde für bestimmte Kurzzeitprojekte wie das Bauen
  • 3:16 - 3:18
    Einer Brücke oder Schienenstrecke
  • 3:18 - 3:20
    Sobald sie ihren Zweck erfüllt hatten, wurden sie aufgelöst.
  • 3:20 - 3:26
    Aber mit der Zeit änderten sich die Gesetze und Firmen mussten nicht mehr aufgelöst werden, sobald ein Projekt
  • 3:26 - 3:26
    beendet war.
  • 3:26 - 3:29
    Sie begannen eine zeitlich unbegrenzte Existenz
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    mit einem viel allgemeineren Zweck
  • 3:31 - 3:32
    Profit
  • 3:32 - 3:36
    Und so war der moderne Konzern geboren
  • 3:36 - 3:40
    Die heutigen Konzerne haben sich so entwickelt, dass sie auf etwas sehr gefährliches programmiert sind.
  • 3:40 - 3:43
    Anders als Menschen, die alle möglichen Motivationen haben, wie zum Beispiel
  • 3:43 - 3:47
    gut und richtig handeln, ihre Familie, ihr Land und den Planeten lieben,
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    Dürfen börsennotierte Unternehmen vom Gesetz und den Finanzmärkten her
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    Nur einen einzigen Zweck verfolgen
  • 3:53 - 3:55
    Gewinnmaximierung für ihre Aktionäre
  • 3:55 - 3:57
    soviel Geld wie möglich erwirtschaften
  • 3:57 - 4:02
    Ja ernsthaft, das ist das was das Gesetz und die Finanzmärkte verlangen.
  • 3:57 - 3:57
    Das ist alles.
  • 4:02 - 4:05
    Stell dir einen Freund vor, der sagt
    „das einzige was mir wirklich was bedeutet ist Geld."
  • 4:05 - 4:10
    Nicht gerade jemand dem Du Deine Kinder anvertrauen würdest,
    oder Deine Demokratie.
  • 4:10 - 4:12
    Klar, diese Konzerne werden von Menschen geleiten
  • 4:12 - 4:15
    Aber deren menschliche Motivationen stehen an zweiter Stelle.
  • 4:15 - 4:19
    Wenn sie etwas anderem als Gewinnmaximierung Vorrang geben, sind sie raus.
  • 4:19 - 4:23
    Können Konzern-Chefs auch Gutes tun, wie Geld an wohltätige Zwecke
    spenden oder grüner produzieren?
  • 4:23 - 4:28
    Klar. Aber nicht wenn dies der Profitmaximierung im Wege steht.
  • 4:28 - 4:31
    Und seit ihrem bescheidenen Anfang, sind Unternehmen riesig geworden.
  • 4:31 - 4:36
    53 von den 100 größten Wirtschaften dieser Welt sind mittlerweile Konzerne.
  • 4:36 - 4:40
    Konzerne haben also einen unbeirrbaren Antrieb Profit zu machen.
  • 4:40 - 4:42
    Sie sind wahnsinnig groß. Und ihre Besitzer können
  • 4:42 - 4:44
    sich recht problemlos aus jeder Verantwortung herausreden.
  • 4:44 - 4:47
    Und das macht es schwierig, ein Land mit ihnen zu teilen.
  • 4:47 - 4:52
    Wenn wir wollen, dass Konzerne uns dienen und nicht anders herum, dann brauchen sie ein paar Grundregeln.
  • 4:52 - 4:55
    Und da kommt es auf die Regierung an
  • 4:55 - 4:58
    Sie muss Gesetze beschließen, die alles fair und sicher gestalten, und
    die Gesellschaft davor schützen
  • 4:58 - 5:00
    Dass Konzerne Amok laufen.
  • 5:00 - 5:05
    Wenn aber Gewinnmaximierung der Hauptantrieb ist, meinst Du Konzerne würden sich damit begnügen
  • 5:05 - 5:07
    Gesetze zu befolgen, die sie in Schach halten sollen?
  • 5:07 - 5:11
    Nein, natürlich nicht.
    Sie wollen die Gesetze selber machen.
  • 5:11 - 5:14
    Aber wer sollte eigentlich über die Gesetze in einer Demokratie bestimmen?
  • 5:14 - 5:15
    Menschen.
  • 5:15 - 5:19
    Und darum ist eine der Schlüsselstrategien von Konzernen, um sich in
    unsere Demokratie einzuschleichen,
  • 5:19 - 5:24
    Zu behaupten, sie sollten die gleichen Rechte haben wie richtige, lebende Menschen.
  • 5:24 - 5:28
    Und genau so haben sie 2010 den Fall im US-Bundesgericht gewonnen, der als
  • 5:28 - 5:31
    Citizens United vs FEC bekannt wurde.
  • 5:31 - 5:35
    In diesem Fall entschieden fünf Mitglieder des Gerichtes, dass es
    verfassungswidrig ist
  • 5:35 - 5:40
    Den Geldbetrag, den Firmen dafür ausgeben Wahlen zu beeinflussen, zu begrenzen.
  • 5:40 - 5:45
    Warum? Sie sagten, eine Begrenzung würde das Recht auf freie Meinungsäußerung in der amerikanischen Verfassung verletzten.
  • 5:45 - 5:49
    Natürlich versuchten die Gründerväter, die diese Verfassung
    niederschrieben, damit die freie Meinungsäußerung
  • 5:49 - 5:51
    der Bürger zu schützen.
  • 5:51 - 5:54
    Diese Entscheidung aber ist auf dem verrückten Argument basiert, dass
    Konzerne genauso wie Menschen behandelt werden sollten
  • 5:54 - 5:58
    Und die gleichen Rechte wie Menschen haben sollten.
  • 5:58 - 6:03
    Das bedeutet Konzerne können so viel Geld sie wollen ausgeben, um jemanden
    einzuschüchtern
  • 6:03 - 6:05
    oder einen Kandidaten zunichte zu machen, dessen Wahlprogram
    nicht mit ihren Interessen übereinstimmt
  • 6:05 - 6:09
    Und stattdessen jene Kandidaten zu unterstützen, die das tun, was die Konzerne wollen.
  • 6:09 - 6:13
    Das sind super Nachrichten für Konzerne, die Politiker lieber selber aussuchen, obwohl es deren Aufgabe ist
  • 6:13 - 6:13
    Genau diese Konzerne in Schach zu halten.
  • 6:13 - 6:16
    Natürlich befürworte ich Redefreiheit voll und ganz!
  • 6:16 - 6:19
    Wenn alle Aktionäre und Angestellten von Exxon persönlich die Senatskandidatur eines Erdöllobbyisten
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    Unterstützen möchten, ist das ihr gutes Recht.
  • 6:22 - 6:24
    Es gibt millionen andere, die einen anderen Kandidaten unterstützen werden.
  • 6:24 - 6:27
    Sowas ist eine aktive Demokratie!
  • 6:27 - 6:32
    Aber jetzt können sich Konzerne wie Exxon entscheiden, unbegrenzte Geldbetrage aus ihren tiefen Truhen
  • 6:32 - 6:34
    Für die Beeinflussung von Wahlen auszugeben
  • 6:34 - 6:37
    Ohne ihre Aktionäre auch nur zu fragen.
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    Das ist ein Riesenproblem
  • 6:39 - 6:43
    Würden sich die größten 100 Konzerne der Welt entschließen auch nur 1%
    ihrer Gewinne beizusteuern
  • 6:43 - 6:48
    könnten sie mehr Geld aufbringen als alle Kandidaten für die Präsidentschaft, das Parlament und den Senat zusammen
  • 6:48 - 6:51
    Na dann viel Glück da noch etwas von Redefreiheit mitzubekommen!
  • 6:51 - 6:55
    Hat das Öffnen der Schleusentore für diese Geldmengen denn eigentlich zu einer Flut geführt?
  • 6:55 - 6:56
    Aber ja.
  • 6:56 - 6:57
    In 2010.
  • 6:57 - 7:01
    Haben jene 'unabhängigen' Gruppen die Konzerne jetzt finanziell unterstützen dürfen
  • 7:01 - 7:03
    300 millionen Dollar ausgegeben.
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    Das ist mehr als für alle US Zwischenwahlen seit 1990 zusammen
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    Konzerne übertönen also unsere Stimmen
  • 7:10 - 7:14
    kriegen was sie wollen, und unsere Demokratie ist in ernsten Schwierigkeiten.
  • 7:14 - 7:16
    Aber wir können sie retten!
  • 7:16 - 7:21
    Viele Leute sind so wütend über die Entscheidung des US Bundesgerichtes, dass sie dabei sind eine riesige Gegenbewegung zu mobilisieren
  • 7:21 - 7:23
    Ein Riesenproblem benötigt eine Riesenlösung
  • 7:23 - 7:25
    Und wir haben eine.
  • 7:25 - 7:27
    eine Verfassungsänderung
  • 7:27 - 7:33
    die Änderung ist schlau und klar. Sie macht diese Katastrophe für
    unsere Demokratie rückgängig, indem sie klarstellt
  • 7:33 - 7:37
    dass das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht für Gewinnerwirtschaftungskonzerne gilt.
  • 7:37 - 7:40
    Mir ist schon klar, dass eine Änderung der Konstitution eine große, ehrgeizige Angelegenheit ist.
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    Aber es ist nicht unmöglich.
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    Jedes Mal, als eine große, positive Veränderung in diesem Land stattgefunden hat
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    War es weil Menschen große Träume hatten, hoch hinauswollten und ehrgeizige Ziele verfolgten.
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    Es ist Zeit das wir genau das jetzt tun
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    Denn das Überleben unsere Demokratie steht auf dem Spiel
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    Wahlkampagnenfinanzierung aus öffentlichen Mitteln wäre ein weiterer großer Schritt vorwärts
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    Der amerikanische Kongress arbeitet gerade an einem Gesetz, dass es Kandidaten ermöglichen würde
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    Gewählt zu werden, ohne Geld von Konzernen zu brauchen.
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    Weißt Du noch, 85% Amerikaner finden, dass Konzerne zu viel Einfluss
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    in unserer Demokratie ausüben
  • 8:09 - 8:11
    Das ist genug um etwas zu verändern
  • 8:11 - 8:14
    solange wir diese Meinung in die Tat umsetzen können
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    Denn Konzerne werden nicht aus der Demokratie verschwinden solange
    wir, das Volk, nicht wieder in die Demokratie zurückfinden.
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    Kämpfe also weiter für erneuerbare Energien, grünere Arbeitsplätze,
    Gesundheitsversorgung, sichere Produkte und erstklassige
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    öffentliche Schulbildung.
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    Aber behalte noch etwas Energie übrig für den größten Kampf unseres Lebens
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    Ein Kampf, der die Tür zur Lösung all dieser Probleme öffnen könnte.
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    Es ist an der Zeit, dafür zu sorgen dass Konzerne zurücktreten
    Und Menschen wieder die Kontrolle über unsere Demokratie übernehmen.
Title:
The Story of Citizens United v. FEC (2011)
Description:

http://storyofcitizensunited.org ---- Season Two launches on March 1st with The Story of Citizens United v. FEC, an exploration of the inordinate power that corporations exercise in our democracy.

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http://www.storyofstuff.org/2011/03/13/story-of-citizens-united-v-fec/

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Video Language:
English
Duration:
08:51
Amara Bot edited German subtitles for The Story of Citizens United v. FEC (2011)
Amara Bot added a translation

German subtitles

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