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Die wirtschaftlichen Vorteile des Klimaschutzes

  • 0:00 - 0:03
    Whitney Pennington Rodgers:
    Marcelo Mena ist Umweltschützer

  • 0:03 - 0:04
    und Wissenschaftler
  • 0:04 - 0:07
    und er ist Chiles ehemaliger
    Umweltminister.
  • 0:07 - 0:09
    Willkommen, Marcelo.
  • 0:09 - 0:12
    Marcelo Mena: Wie geht es Ihnen, Whitney?
    Danke für die Einladung.
  • 0:12 - 0:14
    WPR: Sehr gut, danke.
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    Gern geschehen. Danke,
    dass Sie heute bei uns sind.
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    Bevor wir uns mit der Zukunft
    des Umweltschutzes in Chile
  • 0:19 - 0:22
    und in anderen Ländern befassen,
  • 0:22 - 0:24
    wäre es gut, wenn wir
    über die Gegenwart sprechen würden
  • 0:24 - 0:32
    und warum Chile ein zentrales Land ist,
    wenn es um das Thema "Klima" geht.
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    Kürzlich gab es viele löbliche
    Klimaschutzmaßnahmen
  • 0:36 - 0:37
    in Ihrem Land.
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    Wenn wir über Klima sprechen,
    hat sich Ihr Land verpflichtet,
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    Null-Netto-Emissionen bis zum Jahr 2050
    zu erreichen -- als erstes Land Amerikas.
  • 0:47 - 0:49
    Dies ist besonders bemerkenswert,
  • 0:49 - 0:52
    wenn man bedenkt,
    wieviel von Chiles Wirtschaft
  • 0:52 - 0:54
    tatsächlich von
    Kohlenstoffemissionen abhängt:
  • 0:54 - 0:57
    Im Bergbau und in der
    Landwirtschaft zum Beispiel.
  • 0:57 - 0:59
    Könnten Sie uns ein wenig
    darüber erzählen,
  • 0:59 - 1:01
    wie es überhaupt machbar ist,
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    in 30 Jahren Null-Netto-Emissionen
    erreicht zu haben
  • 1:04 - 1:07
    und was das für Chile bedeuten würde?
  • 1:07 - 1:10
    MM: Es war ein sehr surrealer Anblick,
  • 1:10 - 1:14
    als wir Umweltministerin Schmidt,
    zugleich COP25-Präsidentin,
  • 1:14 - 1:18
    und Patricia Espinosa, Exekutivsekretärin
    der Klimarahmenkonvention
  • 1:18 - 1:19
    der Vereinten Nationen,
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    mit Mundschutz die NDCs
    präsentieren sahen.
  • 1:21 - 1:25
    Das Wichtige hierbei ist,
    dass Dinge, die schwer zu erreichen sind,
  • 1:25 - 1:26
    eines Konsens bedürfen.
  • 1:26 - 1:28
    Um sich von dieser
  • 1:28 - 1:31
    Verpflichtung zu lösen,
    benötigt man wiederum
  • 1:31 - 1:32
    einen weiteren Konsens.
  • 1:32 - 1:34
    Dies ist nicht geschehen.
  • 1:34 - 1:36
    Der Grund, weshalb Chile
  • 1:36 - 1:39
    eine ambitionierte
    Klimaschutz-Vision anstrebt ist,
  • 1:39 - 1:42
    dass wir darin einen enormen
    wirtschaftlichen Vorteil sehen.
  • 1:42 - 1:45
    Wir haben gesehen, was die
    Erneuerbare-Energie-Branche
  • 1:45 - 1:50
    bei Investments und bei der Senkung
    der Energiekosten bewirkt hat.
  • 1:50 - 1:52
    Um also dieses Ziel zu erreichen,
  • 1:52 - 1:55
    werden wir auf 100 Prozent
    erneuerbare Energien setzen.
  • 1:55 - 1:58
    Aber wir werden auch
    unsere Industrie umgestalten,
  • 1:58 - 2:00
    die viel mit fossilen
    Brennstoffen arbeitet,
  • 2:00 - 2:02
    um niedrigere Emissionswerte zu erzielen,
  • 2:02 - 2:06
    und mit der Wasserstoffwirtschaft,
    die zunehmend an Bedeutung gewinnt,
  • 2:06 - 2:09
    einem kürzlich eingeführten Komitee,
    das ich gebildet habe
  • 2:09 - 2:11
    und das Energieminister Jobet
    aufgestellt hat.
  • 2:11 - 2:14
    Und auch Energieeffizienz und
    eine Menge Kohlendioxydabscheidung.
  • 2:14 - 2:17
    Wie verfügen über eine Menge
    natürlichen Kapitals.
  • 2:17 - 2:20
    Auf dieses natürliche Kapital Acht zu
    geben und Plantagen zu vergrößern,
  • 2:20 - 2:24
    wird es uns ermöglichen, bis 2050
    Null-Netto-Emissionen erreicht zu haben.
  • 2:24 - 2:26
    WPR: Das ist hervorragend.
  • 2:26 - 2:29
    Nun scheint es, als läge
    Chile einen enormen Fokus
  • 2:29 - 2:32
    auf erneuerbare Energien
    und den Klimaschutz.
  • 2:32 - 2:34
    Aber dies war nicht immer der Fall.
  • 2:34 - 2:36
    Können Sie uns ein bisschen
    darüber erzählen,
  • 2:36 - 2:38
    wie Chile zu diesem Umdenken gekommen ist?
  • 2:40 - 2:45
    MM: In 2011, 2010
    hatten wir eine Energiediskussion,
  • 2:45 - 2:46
    in der Amtsinhaber sagten:
  • 2:46 - 2:49
    Der einzige Weg,
    unsere Energieprobleme zu lösen,
  • 2:49 - 2:52
    seien große Kohle-
    und Wasserkraftwerke in Patagonien.
  • 2:52 - 2:55
    Das polarisierte die Diskussion stark.
  • 2:55 - 2:56
    Nach großen Protesten,
  • 2:56 - 2:58
    die viele soziale
    Bewegungen hervorbrachten,
  • 2:58 - 3:00
    kamen wir als Gemeinschaft zusammen
  • 3:00 - 3:02
    und begannen, darüber zu diskutieren,
  • 3:02 - 3:06
    wie wir in Zukunft
    unsere Energie erzeugen sollten.
  • 3:06 - 3:11
    Die Bevölkerung, öffentliche Unruhen
    bewirkten, dass beinahe 6.000 Megawatt
  • 3:11 - 3:13
    aus Steinkohlekraftwerken
    niemals erzeugt wurden.
  • 3:13 - 3:17
    Und als Michelle Bachelets
    Regierung hinzukam
  • 3:17 - 3:20
    gaben wir den Startschuss
    für das HidroAysén-Projekt,
  • 3:20 - 3:22
    ein großes Wasserstoffkraftwerk
    in Patagonien.
  • 3:22 - 3:24
    Diese beiden Umstände
  • 3:24 - 3:27
    eröffneten die Möglichkeit für
    den Einsatz erneuerbarer Energien.
  • 3:27 - 3:29
    Wir führten Steuern auf Kohlenstoff ein.
  • 3:29 - 3:32
    Wir erließen Umweltvorschriften.
  • 3:32 - 3:34
    Wir entwickelten eine Energiestrategie,
  • 3:34 - 3:36
    die auf unseren Diskussionsergebnissen
  • 3:36 - 3:39
    und den vorliegenden Daten beruhte.
  • 3:39 - 3:43
    Wir dachten, 70 Prozent
    erneuerbare Energien bis 2050
  • 3:43 - 3:45
    wäre ein Ziel, auf das
    wir uns einigen könnten.
  • 3:45 - 3:48
    Dieses Ziel haben wir längst übertroffen.
  • 3:48 - 3:51
    Nun streben wir an, dasselbe
    Ziel bis 2030 zu erreichen.
  • 3:53 - 3:56
    WPR: Was Sie zu den Protesten sagten,
  • 3:56 - 4:00
    diese wurden von vielen Menschen verfolgt,
  • 4:00 - 4:03
    die Proteste in Chile führten
    zu weiteren Protesten in der Gesellschaft.
  • 4:03 - 4:06
    Ich würde gerne wissen,
  • 4:06 - 4:09
    inwiefern dies eine Rolle bezüglich
    der Klimamaßnahmen in Zukunft spielt.
  • 4:09 - 4:12
    Wie könnten diese Proteste
  • 4:12 - 4:14
    Auswirkungen auf zukünftige
    Klimamaßnahmen haben?
  • 4:14 - 4:19
    Wie kann Chlie ein Vorreiter
    im Klimaschutz sein,
  • 4:19 - 4:22
    angesichts seiner sozialen Probleme?
  • 4:24 - 4:27
    MM: Die sozialen Fragen,
    die sehr tiefgreifend sind
  • 4:27 - 4:30
    und angegangen werden
    müssen, waren beispielsweise der Grund,
  • 4:30 - 4:32
    weshalb COP25 nicht in Santiago,
  • 4:32 - 4:34
    sondern in Madrid abgehalten wurde.
  • 4:34 - 4:37
    Das hat auch eine Menge der Diskussionen
    und Ankündigungen verschoben,
  • 4:37 - 4:40
    die nicht wie geplant stattfinden konnten.
  • 4:40 - 4:44
    Aber ungeachtet dessen, zeigt
    das Engagement der Regierung heute,
  • 4:44 - 4:48
    dass sie entschlossen ist, weiterzumachen.
  • 4:48 - 4:52
    Chiles Wirtschaftsmodell
    wurde in Frage gestellt,
  • 4:52 - 4:56
    da beispielsweise seine Umweltprobleme
  • 4:56 - 4:59
    recht weitreichend sind
  • 4:59 - 5:04
    und mit Kohlekraft betriebene
    Kraftwerke oft dort stehen,
  • 5:04 - 5:06
    wo Menschen leben
  • 5:06 - 5:08
    und die Sterblichkeitsrate höher ist.
  • 5:08 - 5:11
    Menschen, der in der Nähe
    eines Kohlekraftwerks leben,
  • 5:11 - 5:14
    haben ein doppelt so hohes Sterberisiko
  • 5:14 - 5:16
    im Vergleich zu Menschen
    aus anderen Teilen Chiles.
  • 5:16 - 5:19
    Das Modell, in dem viele
    Menschen von etwas betroffen sind,
  • 5:19 - 5:22
    aber nur wenige davon profitieren,
  • 5:22 - 5:25
    ist der Grund, warum es
    zu den Unruhen kam.
  • 5:25 - 5:28
    Dies betrifft auch
    das Wirtschaftsmodell an sich.
  • 5:28 - 5:30
    Gewinnung, Verschmutzung,
    es beeinflusst die Gemeinden,
  • 5:30 - 5:33
    die die Vorteile dieser
    wirtschaftlichen Aktivitäten
  • 5:33 - 5:34
    unter Umständen nicht erkennen.
  • 5:34 - 5:37
    Wir haben also viel getan
    und viel erreicht,
  • 5:37 - 5:40
    um beispielsweise eine emblematische
    Vereinbarung zu treffen,
  • 5:40 - 5:44
    um den Betrieb von
    Kohlekraftwerken auszuschleichen.
  • 5:44 - 5:47
    Viele denken, das ging nicht schnell genug
  • 5:47 - 5:50
    und wollten diese Maßnahmen
    schneller verwirklicht sehen.
  • 5:50 - 5:54
    WPR: Es klingt, als seien die Menschen
    die Stimme und der Motor,
  • 5:54 - 5:57
    der dies ermöglicht
  • 5:57 - 6:01
    und Teil dieses historischen
    Ereignisses in Chile ist.
  • 6:01 - 6:06
    Es scheint, es wäre
    dies richtungsweisend für die Zukunft.
  • 6:07 - 6:10
    Ja, definitiv. Und wir werden
    weiter machen.
  • 6:10 - 6:12
    Ja, sprechen Sie weiter. Entschuldigung.
  • 6:12 - 6:15
    WPR: Sprechen Sie weiter.
    Wir haben eine kleine Verzögerung.
  • 6:15 - 6:18
    MM: Jetzt zu Anfang gelingt es uns,
  • 6:18 - 6:23
    aber ich denke, wir werden bezüglich
    unserer Anstrengungen zulegen müssen.
  • 6:23 - 6:25
    Obwohl wir Ministerien mit einbeziehen,
  • 6:25 - 6:27
    obwohl wir die Zivilgesellschaft
    mit einbeziehen,
  • 6:27 - 6:30
    müssen wir die Mainstream-
    Wirtschaft mit einbringen.
  • 6:30 - 6:33
    Der Bergbausektor beispielsweise
  • 6:33 - 6:36
    hat großes Potenzial,
    die Umweltprobleme zu lösen,
  • 6:36 - 6:39
    denn wir liefern das Kupfer, das Kobalt,
  • 6:39 - 6:41
    das Litihum, das für Solar-PV-Panels
  • 6:41 - 6:43
    zur Batterielagerung benötigt wird.
  • 6:43 - 6:46
    Aber wir müssen das auf
    eine saubere Art machen.
  • 6:46 - 6:48
    Ich denke, das wird unsere
    größte Herausforderung
  • 6:48 - 6:50
    in den kommenden 20 Jahren sein.
  • 6:51 - 6:54
    WPR: Zur Pandemie überleitend
  • 6:54 - 6:57
    und dem, was gerade passiert.
  • 6:57 - 7:00
    Die ganze Welt ist durch
    diese Krise erschüttert.
  • 7:00 - 7:02
    Was sind die besonderen
    Herausforderungen,
  • 7:02 - 7:04
    mit denen Chile im Zuge dieser Pandemie
  • 7:04 - 7:06
    konfrontiert worden ist?
  • 7:07 - 7:10
    MM: Wie alle, haben auch wir
    damit zu kämpfen,
  • 7:10 - 7:12
    heute handeln zu müssen,
  • 7:12 - 7:15
    um zukünftig härtere
    Auswirkungen zu verhindern.
  • 7:15 - 7:18
    Wir haben gut angefangen.
  • 7:18 - 7:20
    Wir haben Schulen geschlossen.
  • 7:20 - 7:22
    Wir haben einige Städte abgeriegelt
  • 7:22 - 7:24
    und wir erließen Quarantänemaßnahmen.
  • 7:24 - 7:28
    Aber wir haben den Menschen
    falsche Signale gesendet.
  • 7:28 - 7:30
    Wir waren nicht konsequent.
  • 7:30 - 7:34
    Deshalb hatten wir die höchsten
    Infektionsraten der Welt.
  • 7:34 - 7:38
    Hier zeigen sich auch
    Parallelen zum Klimawandel.
  • 7:38 - 7:41
    Wir müssen jetzt handeln,
    um später Schlimmeres zu verhindern.
  • 7:41 - 7:43
    Wir müssen daraus lernen,
  • 7:43 - 7:47
    weiterhin engagiert zu bleiben.
  • 7:47 - 7:50
    Es ist eine Sache,
    ambitionierte NDCs zu verkünden.
  • 7:50 - 7:52
    Eine andere ist, zu investieren
  • 7:52 - 7:55
    und die Maßnahmen zu ergreifen,
    um diese in die Realität umzusetzen.
  • 7:55 - 7:57
    Einige Dinge sind interessant.
  • 7:57 - 7:59
    Die Umweltverschmutzung Santiagos,
  • 7:59 - 8:02
    einer der meist verschmutzten
    Städte Lateinamerikas,
  • 8:02 - 8:03
    ist enorm zurückgegangen.
  • 8:03 - 8:08
    Abgasemissionen sind um
    80 bis 90 Prozent zurück gegangen.
  • 8:08 - 8:13
    Laut einer Studie der Harvard-Universität
  • 8:13 - 8:17
    ist die Sterblichkeitsrate in
    schmutzigeren Städten höher.
  • 8:17 - 8:19
    Dies ist auch in Chile der Fall.
  • 8:19 - 8:22
    Pro Mikrogramm PM 2.5-Verschmutzung
  • 8:22 - 8:25
    gibt es einen Anstieg
    der Sterblichkeit um 9 Prozent.
  • 8:25 - 8:28
    Wir können aber auch schauen,
    was wir bereits erreicht haben.
  • 8:28 - 8:30
    Hätten wir keine Maßnahmen ergriffen,
  • 8:30 - 8:33
    um die Luft sauberer zu machen,
    wie wir es in Chile
  • 8:33 - 8:35
    in den letzten 20 Jahren getan haben,
  • 8:35 - 8:38
    wären 5 Mal mehr Menschen
    an COVID gestorben.
  • 8:38 - 8:42
    Ca. 800 Menschen sind an COVID gestorben.
  • 8:42 - 8:46
    Aber diese Zahl wäre wesentlich
    höher, hätten wir nicht gehandelt.
  • 8:46 - 8:53
    Als Folge der niedrigeren Verschmutzung
    werden wir bis Ende des Jahres
  • 8:53 - 8:57
    ebenso viele Menschen gerettet haben,
    wie wir durch COVID verloren haben.
  • 8:57 - 9:01
    Dies zeigt, dass wir uns auch mit einer
    Pandemie befassen müssen,
  • 9:01 - 9:03
    die das Resultat der
    Umweltverschmutzung ist,
  • 9:03 - 9:05
    unter der viele Städte der Welt ersticken.
  • 9:06 - 9:08
    WPR: Das ist etwas, was wir
    auch in anderen Gegenden
  • 9:08 - 9:11
    der Welt beobachten.
  • 9:11 - 9:15
    Wie Sie andeuten, ist Luftverschmutzung
    überall ein Problem.
  • 9:15 - 9:18
    Ich frage mich, wie diese
    Herausforderungen,
  • 9:18 - 9:21
    die Sie erwähnt haben
    und vielleicht auch andere,
  • 9:21 - 9:25
    dem Fortschritt,
    den Sie hoffen zu erzielen,
  • 9:25 - 9:28
    hinderlich oder förderlich sein können.
  • 9:28 - 9:32
    Welchen Einfluss hat dies
    auf die Entscheidungen,
  • 9:32 - 9:36
    die zukünftig in Chile und andernorts
    getroffen werden müssen?
  • 9:36 - 9:39
    MM: Also wir haben höhere
    Sterblichkeitsraten
  • 9:39 - 9:42
    und verschmutztere Städte und wir
    haben Klimamaßnahmen durchzuführen.
  • 9:42 - 9:46
    Dies wird ein entscheidendes
    Jahrzehnt, in dem wir den Grundstein
  • 9:46 - 9:48
    für niedrigere Emissionen setzen müssen.
  • 9:48 - 9:50
    Was auch immer wir heute tun,
  • 9:50 - 9:53
    kann nicht zu einer inkompatiblen
    Zukunft für unsere Umwelt führen.
  • 9:53 - 9:57
    Wir müssen den Grundstein für den Wandel
    hin zu niedrigeren Emissionen legen.
  • 9:57 - 10:00
    Deshalb müssen unsere
    Anstrengungen zur "grünen Erholung"
  • 10:00 - 10:02
    verfolgt werden [und]
    wie Kristalina [Georgieva]
  • 10:02 - 10:05
    letzte Woche sagte, müssen
    diese Pläne verbunden sein
  • 10:05 - 10:09
    mit einer "grünen Erholung",
    die unverzüglich Arbeitsplätze schafft
  • 10:09 - 10:13
    und die die Armut bekämpfen, die wir heute
    im Energiesektor im Süden von Chile haben.
  • 10:13 - 10:16
    Wir müssen das nutzen, um
    erneuerbare Energien auszubauen
  • 10:16 - 10:19
    und unsere erfolgreichen Bemühungen im
    Bereich der Elektromobilität auszuweiten.
  • 10:19 - 10:24
    Heute haben wir die größte Flotte von
    Elektro-Bussen außerhalb Chinas,
  • 10:24 - 10:26
    aber wir könnten dies noch erweitern,
  • 10:26 - 10:29
    denn wir haben eine Kostensenkung
  • 10:29 - 10:33
    von fast 70 Prozent im Vergleich
    zu Dieselbussen beobachten können.
  • 10:33 - 10:37
    Wir sollten die Chance nutzen,
    um in diesem Bereich zu expandieren.
  • 10:37 - 10:39
    Verschiedenste Interessenvertreter
    arbeiten daran.
  • 10:39 - 10:42
    Wir arbeiten zusammen
    und fordern die Regierung auf,
  • 10:42 - 10:45
    eine "grüne Erholung" zu vollziehen,
    die grünen Bonds zu nutzen,
  • 10:45 - 10:47
    die wir bereits erlassen haben
  • 10:47 - 10:50
    und für die wir wirklich
    gute Zinstarife bekommen haben.
  • 10:50 - 10:54
    Damit können wir die Säuberung
    der Luft finanzieren,
  • 10:54 - 10:55
    das Transportwesen säubern
  • 10:55 - 10:59
    und den Grundstein für ein saubereres
    Morgen im Bergbausektor legen,
  • 10:59 - 11:02
    was in Zukunft unsere größte
    Herausforderung sein wird.
  • 11:03 - 11:08
    WPR: Und was nun das Konzept
    zum Schutz des Klimas angeht,
  • 11:08 - 11:11
    hat sich Ihre Position nach dem,
  • 11:11 - 11:16
    was Sie während dieser Pandemie
    beobachten, geändert?
  • 11:18 - 11:21
    MM: Ich denke, wir schauen uns um
    und stellen fest,
  • 11:21 - 11:23
    dass manchmal Weniger mehr ist,
  • 11:23 - 11:27
    dass wir es mit einer
    Wirtschaft zu tun haben,
  • 11:27 - 11:31
    in der wir eher ein T-Shirt mehr kaufen,
    obwohl wir es nicht brauchen.
  • 11:31 - 11:35
    Die Tatsache, dass wir
    dreimal soviel Kleidung kaufen,
  • 11:35 - 11:38
    als wir es vor vielleicht
    zwanzig Jahren getan haben,
  • 11:38 - 11:41
    zeigt, dass wir eine Wirtschaft fördern,
  • 11:41 - 11:43
    die uns gewissermaßen dazu zwingt,
  • 11:43 - 11:45
    auch in Zukunft
    unsere Umwelt zu zerstören.
  • 11:45 - 11:47
    Und der Nahrungsmittelsektor
  • 11:47 - 11:50
    wird vermutlich unsere
    größte Herausforderung darstellen.
  • 11:50 - 11:53
    Und obwohl ich
    elektrisch betriebenen Bussen,
  • 11:53 - 11:56
    Elektromobilität und anderen,
    umweltbewussteren Alternativen
  • 11:56 - 11:59
    den Vorzug gegeben habe, denke ich,
  • 11:59 - 12:02
    dass es unsere größte
    kulturelle Herausforderung sein wird,
  • 12:02 - 12:04
    darüber zu sprechen,
  • 12:04 - 12:08
    wie die Wahl unserer Lebensmittel
    unsere Zukunft beeinflusst.
  • 12:08 - 12:11
    "Nature" hat gerade
    einen Bericht veröffentlicht,
  • 12:11 - 12:14
    der etwas gezeigt hat, das wir
    während unserer Regierungszeit
  • 12:14 - 12:15
    angesprochen haben.
  • 12:15 - 12:17
    Als Chile im Fuball erfolgreich war,
  • 12:17 - 12:22
    begannen wir, verstärkt in die
    Winter-Wettbewerbe einzusteigen
  • 12:22 - 12:24
    und wir gewannen Spiele.
  • 12:24 - 12:27
    Aber um diese Spiele zu gewinnen,
    veranstalteten wir viele Barbecues.
  • 12:27 - 12:30
    Es erschien ein Bericht,
    der zeigte, das, als wir es
  • 12:30 - 12:31
    den Leuten versuchten zu erklären:
  • 12:31 - 12:33
    "Hey, ihr verunreinigt
    die Luft mit Barbecues."
  • 12:33 - 12:35
    Die Leute dachten, wir wären verrückt.
  • 12:35 - 12:40
    Der Bericht in "Nature" zeigt,
    dass wir die Luft verschmutzten,
  • 12:40 - 12:43
    dass wir die Luft zerstört haben,
    die Luft vernichtet haben,
  • 12:43 - 12:45
    weil wir den Fußball feiern wollten.
  • 12:45 - 12:49
    Wir ermöglichten es den Menschen
    und sie dachten, wir wären verrückt.
  • 12:49 - 12:51
    Jetzt gestehen die Menschen ein,
  • 12:51 - 12:53
    dass die einfachsten Dinge,
  • 12:53 - 12:55
    wie beispielsweise die Art,
    wie man Essen zubereitet,
  • 12:55 - 12:57
    Einfluss auf unsere Luft haben kann.
  • 12:57 - 13:02
    Zukünftig müssen wir diese kulturellen
    Herausforderungen direkt angehen.
  • 13:02 - 13:04
    Wir müssen gezwungen sein,
    Beweise zu erbringen.
  • 13:04 - 13:07
    Andernfalls werden wir Probleme ignorieren
  • 13:07 - 13:10
    und zulassen, dass diese auch
    in Zukunft fortbestehen.
  • 13:11 - 13:14
    WPR: Können Nationen,
    in denen der Klimaschutz
  • 13:14 - 13:17
    nicht so sehr im Vordergrund
    stand wie in Chile,
  • 13:17 - 13:20
    etwas aus den Entscheidungen Chiles
    in den letzten Jahren lernen
  • 13:20 - 13:23
    und dies anwenden?
  • 13:23 - 13:27
    Und wie können Menschen
    in anderen Ländern
  • 13:27 - 13:29
    einige dieser Strategien implementieren,
  • 13:29 - 13:31
    die Sie in Chile eingeführt haben?
  • 13:31 - 13:34
    MM: Viele Menschen in den USA
    und auf der ganzen Welt
  • 13:34 - 13:36
    wissen um den chilenischen Wolfsbarsch.
  • 13:36 - 13:39
    Der chilenische Wolfsbarsch
    wurde überfischt
  • 13:39 - 13:41
    und sein Bestand wäre beinahe
    zusammengebrochen.
  • 13:41 - 13:44
    Eines der Dinge, die wir mit Unterstützung
    von "National Geographic"
  • 13:44 - 13:47
    und der Führung von
    Präsidentin Bachelet getan haben,
  • 13:47 - 13:48
    war den Meeresschutz auszuweiten
  • 13:48 - 13:51
    -- von 4 Prozent unserer
    Ozeane auf 43 Prozent --
  • 13:51 - 13:52
    während einer Legislaturperiode.
  • 13:52 - 13:54
    Das ist der größte Anstieg.
  • 13:54 - 13:57
    Es gibt nur ein vergleichbares
    Meeresschutzprogramm,
  • 13:57 - 13:58
    das der USA unter Obama.
  • 13:58 - 14:01
    Wir wollen auch, dass diese
    Population sich erholt.
  • 14:01 - 14:07
    Wenn man im Park das Fischen untersagt,
  • 14:07 - 14:12
    wird der Überfluss die Biomasse
    um das Sechsfache ansteigen lassen.
  • 14:12 - 14:16
    Also denke ich, wenn wir über
    die Biodiversitätskonvention sprechen,
  • 14:16 - 14:18
    die im kommenden Jahr stattfindet,
  • 14:18 - 14:22
    müssen wir unsere
    Einstellung zur Umwelt ändern.
  • 14:22 - 14:27
    Wir müssen unsere Ökosysteme
    schützen und erhalten,
  • 14:27 - 14:29
    damit sie uns das bieten,
    was sie uns bieten.
  • 14:29 - 14:32
    96 Prozent aller Säugetiere
  • 14:32 - 14:35
    sind Menschen, oder Tiere,
    die von Menschen gegessen werden.
  • 14:35 - 14:38
    Nur vier Prozent
    der Landsäugetiere sind wild.
  • 14:38 - 14:40
    Als ich von diesen Zahlen
    der "National Geographic"
  • 14:40 - 14:42
    zum ersten Mal hörte,
    konnte ich es nicht glauben.
  • 14:42 - 14:45
    Wir haben unsere Beziehung
    zu unserem Planeten verändert
  • 14:45 - 14:49
    und wir leiden unter
    diesen Entscheidungen.
  • 14:49 - 14:54
    Zoonosen -- nicht nur das Coronavirus --
    verbreiten sich immer wieder.
  • 14:56 - 14:58
    WPR: Nun ist uns Bruno zugeschaltet.
  • 14:58 - 14:59
    Hallo Bruno.
  • 14:59 - 15:01
    Sie haben eine Frage aus der Community.
  • 15:01 - 15:02
    Bruno Guissani: Hi. Ja, hallo Marcelo.
  • 15:02 - 15:05
    Die Frage ist von Melissa Mahoney.
  • 15:05 - 15:09
    Sie fragt, ob Sie weiter ausführen können,
    was die wirtschaftlichen Vorteile
  • 15:09 - 15:12
    von Null-Netto-Emissionen sind.
  • 15:12 - 15:14
    Und besonders, ob diese Vorteile
  • 15:14 - 15:18
    dieselben für Chile
    wie für andere Länder sind.
  • 15:18 - 15:20
    MM: In Ordnung.
  • 15:20 - 15:22
    Ein Beispiel: Als ich bei
    der Weltbank arbeitete,
  • 15:22 - 15:24
    unterstützten wir Chile dabei,
  • 15:24 - 15:27
    den Einfluss des Netto-Null-Ziels
    auf die Makroökonomie zu erforschen.
  • 15:27 - 15:32
    Und es zeigte sich, dass Chile
    um 4,4 Prozent mehr wachsen wird.
  • 15:32 - 15:35
    Also wurde aus dem Klimawandel-Risiko
  • 15:35 - 15:37
    eine Chance, um zu wachsen.
  • 15:37 - 15:41
    Dies manifestiert sich in niedrigeren
    Transport- und Energiekosten.
  • 15:41 - 15:45
    Das macht die Wirtschaft
    wettbewerbsfähiger.
  • 15:45 - 15:49
    Die Kosten, um das Null-Emissionen-Ziel
    zu erreichen, sind wesentlich geringer
  • 15:49 - 15:55
    als die Vorteile, die wir ernten werden.
  • 15:55 - 15:58
    Und wir sprechen hier nicht nur
    von den Vorteilen von sauberer Luft,
  • 15:58 - 16:01
    sondern von direkten, ökonomischen
    Vorteilen und höheren Investitionen.
  • 16:01 - 16:05
    Einer Sache, die jedes Land in den
    nächsten Jahren brauchen wird,
  • 16:05 - 16:06
    um sich von der Corona-Krise zu erholen
  • 16:06 - 16:08
    und um Energiekosten zu senken.
  • 16:08 - 16:11
    So manifestiert sich die Sachlage also
    und dies ist der Konsens heute.
  • 16:11 - 16:13
    Wir brauchen mehr erneuerbare Energie,
  • 16:13 - 16:17
    denn so bekommen wir sauberere
    Luft und niedrigere Energiekosten.
  • 16:18 - 16:26
    Es gibt eine weitere Frage
    aus dem Publikum:
  • 16:26 - 16:29
    "Länder in Lateinamerika haben
    unterschiedliche Einstellungen
  • 16:29 - 16:30
    zum Klimaschutz.
  • 16:30 - 16:33
    Können Sie dazu etwas sagen?"
  • 16:33 - 16:37
    MM: "Das Pew Research Center
    hat Berichte darüber veröffentlicht,
  • 16:37 - 16:40
    was die größte Bedrohung darstellt.
  • 16:40 - 16:45
    In Europa und den USA ging
    die größte Gefahr von China, ISIS
  • 16:45 - 16:48
    oder von externen Kriegsbedrohungen aus.
  • 16:48 - 16:51
    In Lateinamerika und Afrika stellt
    der Klimawandel die größte Bedrohung dar.
  • 16:51 - 16:54
    In Chile ist die Angst am größten.
  • 16:54 - 16:55
    86 Prozent der Chilenen sagen,
  • 16:55 - 16:58
    der Klimawandel sei
    die größte externe Bedrohung.
  • 16:58 - 17:02
    Die Zahlen sind in
    der gesamten Region sehr hoch.
  • 17:02 - 17:05
    Es könnten populistische
    Regierungen an die Macht kommen,
  • 17:05 - 17:07
    die Ihre Prioritäten ändern,
    aber Fakt ist,
  • 17:07 - 17:09
    die Menschen sind besorgt,
    weil Sie die Gefahr,
  • 17:09 - 17:11
    die vom Klimawandel ausgeht,
    jeden Tag sehen.
  • 17:11 - 17:14
    Ungeachtet dessen, ob
    die Regierung es glaubt oder nicht,
  • 17:14 - 17:16
    Klimawandel ist real und beeinflusst Dinge
  • 17:16 - 17:19
    und sorgt für Armut in der Region.
  • 17:20 - 17:22
    BG: Danke, Marcelo.
    Zurück zu Ihnen, Whitney.
  • 17:23 - 17:24
    WPR: Danke. Danke, Bruno.
  • 17:24 - 17:28
    Marcelo, eine letzte Frage,
    bevor wir uns verabschieden.
  • 17:28 - 17:31
    Sie waren in die Verhandlungen
    zum Pariser Abkommen involviert.
  • 17:31 - 17:34
    Gibt es Dinge, die Sie aus
    dieser Erfahrung mitnehmen,
  • 17:34 - 17:37
    die Sie nun anwenden können,
    wenn es darum geht,
  • 17:37 - 17:43
    aus der Krise und der Pandemie
    heraus zu kommen?
  • 17:44 - 17:47
    MM: Ja, dass es immer
    einen Populisten geben wird,
  • 17:47 - 17:49
    der sich gegen Klimamaßnahmen stellt.
  • 17:49 - 17:52
    Man kann hier das wirtschaftliche
    Argument entgegensetzen.
  • 17:52 - 17:54
    Egal, was passiert, es wird immer
  • 17:54 - 17:58
    das wirtschaftliche Argument
    für erneuerbare Energien geben.
  • 17:58 - 18:02
    Die USA haben im letzten Jahr 40 Prozent
    mehr für erneuerbare Energien ausgegeben.
  • 18:02 - 18:04
    In Brasilien waren es fast 10 Prozent.
  • 18:04 - 18:08
    Wenn wir es also schaffen, ökonömische
    Ziele mit den Klimazielen zu vereinbaren,
  • 18:08 - 18:11
    wird es in Zukunft funktionieren.
  • 18:11 - 18:14
    Es gibt das "Network for Greening
    the Financial System",
  • 18:14 - 18:17
    das Bänker der Zentralbanken
    zusammenführt.
  • 18:17 - 18:19
    Die Weltbank hat eine Koalition
    aus Finanzministern,
  • 18:19 - 18:22
    die sich für das Klima
    einsetzen, gebildet.
  • 18:22 - 18:24
    Das sind große Schritte, die
    dazu führen, dass das Finanzsystem
  • 18:24 - 18:27
    Klimamaßnahmen unterstützt,
  • 18:27 - 18:30
    da es wirtschaftliche Vorteile bringt,
    da es wichtig ist,
  • 18:30 - 18:33
    für die treuhänderischen Pflichten,
    die Risiken offenzulegen,
  • 18:33 - 18:37
    sowohl vorübergehend, als auch materiell.
  • 18:37 - 18:39
    Und wenn wir das können,
  • 18:39 - 18:43
    ungeachtet der Verhandlungen,
    denn es wird immer problematisch sein,
  • 18:43 - 18:46
    einen gemeinsamen Nenner zu finden,
  • 18:46 - 18:49
    werden wir einen guten Ansatz haben,
  • 18:49 - 18:51
    denn die Klimamaßnahmen
    werden weitergehen,
  • 18:51 - 18:54
    das Wirtschaftssystem
    kann dies unterstützen.
  • 18:55 - 18:56
    WPR: Das ist wirklich toll.
  • 18:56 - 18:58
    Vielen Dank, Marcelo,
    dass Sie hier waren,
  • 18:58 - 19:01
    um mit uns Ihre Perspektive
    und Ihr Wissen zu teilen.
  • 19:01 - 19:03
    Es ist toll zu sehen,
    was in Chile passiert
  • 19:03 - 19:06
    und zu schauen, wie es auf uns
    alle anwendbar sein könnte.
  • 19:06 - 19:08
    Danke, dass Sie da waren.
  • 19:08 - 19:09
    MM: Danke.
Title:
Die wirtschaftlichen Vorteile des Klimaschutzes
Speaker:
Marcelo Mena
Description:

Marcelo Meno, der ehemalige Umweltminister Chiles, hat es sich zum Ziel gesetzt, in seinem Land bis 2050 eine Null-Emissionen-Wirtschaft einzuführen. In einem Gespräch über Klimaßnahmen erläutert er, wie die Corona-Pandemie Chiles ambitionierte Pläne zum Schutz des Klimas ändert- und erklärt, warum "die grüne Erholung" gleichermaßen von der Politik wie auch von den Bürgern gefördert werden muss. (Gastgeber dieser Online-Diskussion waren die TED-Kuratorin für Zeitgeschehen Whitney Pennington Rodgers und der Kurator für Globales, Bruno Giussani. Die Aufzeichnung fand am 26. Mai 2020 statt.)

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
19:22

German subtitles

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