Mein DNS-Verkaufsautomat
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0:00 - 0:02Das ist ein Verkaufsautomat
in Los Angeles. -
0:02 - 0:06Er steht in einem Einkaufszentrum
und man kann dort Fischeier kaufen. -
0:06 - 0:08Es ist ein Kaviar-Automat.
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0:10 - 0:11Das ist der Art-O-Mat,
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0:11 - 0:12der kleine künstlerische Kreationen
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0:12 - 0:14verschiedener Künstlern anbietet,
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0:14 - 0:17meist auf kleinen Holzklötzen
oder Streichholzschachteln -
0:17 - 0:18in limitierter Auflage.
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0:18 - 0:20Das ist Oliver Medvedik.
Kein Verkaufsautomat, -
0:20 - 0:22sondern einer der Gründer von Genspace,
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0:22 - 0:25einem Gemeinschaftslabor
in Brooklyn, New York, -
0:25 - 0:26wo jeder Kurse besuchen
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0:26 - 0:29und etwa lernen kann, wie man im Dunkeln
leuchtende Kolibakterien züchtet, -
0:29 - 0:32oder wie man die DNS
aus Erdbeeren gewinnt. -
0:32 - 0:35Ich sah wie Oliver vor ca. einem Jahr
eine Erdbeer-DNS-Extraktion vornahm, -
0:35 - 0:37was mich erst auf
diesen bizarren Pfad führte, -
0:37 - 0:39über den ich jetzt sprechen möchte.
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0:39 - 0:42Die DNS von Erdbeeren ist faszinierend,
da sie wunderschön ist. -
0:42 - 0:44Bevor ich sie in dieser Form sah,
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0:44 - 0:46hatte ich DNS nie
als etwas Schönes gesehen. -
0:46 - 0:48Viele Leute, vor allem
aus Künstlerkreisen, -
0:48 - 0:50kommen kaum mit Wissenschaft in Berührung.
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0:50 - 0:52Ich trat danach Genspace sofort bei
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0:52 - 0:54und fragte Oliver:
"Mit Erdbeeren können wir das, -
0:54 - 0:56geht das auch mit Menschen?"
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0:56 - 0:59Etwa 10 min später sinnierten wir darüber
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0:59 - 1:01und kamen auf ein Protokoll
für menschliche DNS-Extraktion. -
1:01 - 1:03Dann fing ich an,
es bei mir auszuprobieren -
1:03 - 1:06und so sieht meine DNS letztendlich aus.
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1:06 - 1:08Auf einer Dinnerparty
mit Künstlerfreunden. -
1:08 - 1:10Ich habe ihnen von dem Projekt erzählt
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1:10 - 1:13und sie konnten nicht glauben,
dass man DNS auch sehen kann. -
1:13 - 1:16Also sagte ich, lasst uns
etwas Zubehör besorgen. -
1:16 - 1:19Seitdem gebe ich Freitagabends
diese bizarren Partys in meinem Haus, -
1:19 - 1:20zu denen die Leute kamen
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1:20 - 1:22und wir gemeinsam DNS extrahierten
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1:22 - 1:23und ich filmte sie dabei,
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1:23 - 1:27weil das auch ein lustiges Portrait ergab.
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1:27 - 1:29(Gelächter)
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1:29 - 1:33Das waren Leute, die nicht zwangsläufig
mit Forschung zu tun hatten. -
1:33 - 1:36Das kann man irgendwie auch
an ihren Reaktionen sehen. -
1:36 - 1:38Aber sie waren fasziniert davon
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1:38 - 1:40und es war aufregend, zu sehen,
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1:40 - 1:42wie sie sich für Forschung
zu interessieren begannen. -
1:42 - 1:44Also machte ich das regelmäßig.
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1:44 - 1:47Es ist eine schräge Unternehmung
für einen Freitagabend, -
1:47 - 1:49aber ich begann, eine ganze Anzahl
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1:49 - 1:52von DNS-Proben meiner Freunde
in kleinen Fläschchen zu sammeln -
1:52 - 1:53und kategorisierte sie.
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1:53 - 1:54So sah das dann aus.
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1:54 - 1:57Es begann, über
bestimmte Dinge nachzudenken. -
1:57 - 1:59Erst sah es wie meine
Facebook-Pinnwand aus. -
1:59 - 2:02Ich erstellte also eine Art
genetisches Netzwerk, -
2:02 - 2:03ein genetisches soziales Netzwerk.
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2:03 - 2:06Dann besuchte mich
eines Tages ein guter Freund, -
2:06 - 2:08sah die Anordnung auf
meinem Schreibtisch und sagte: -
2:08 - 2:12"Warum sind die nummeriert?
Ist eine Person seltener als die andere?" -
2:12 - 2:14Darüber hatte ich
noch nicht nachgedacht. -
2:14 - 2:16Sie waren in der Reihenfolge
der DNS-Extraktion nummeriert. -
2:16 - 2:19Aber dadurch dachte ich
ans Sammeln von Spielsachen -
2:19 - 2:20und diesen neuen Trend,
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2:20 - 2:23den es in der Spielewelt gibt,
diese Blindboxen, -
2:23 - 2:25und darüber, diese zu sammeln.
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2:25 - 2:27Man kauft Boxen und weißt nicht,
was darin sein wird. -
2:27 - 2:28Aber öffnet man sie,
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2:28 - 2:30kann das Spielzeug
seltener sein oder nicht. -
2:30 - 2:31Ich fand das interessant.
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2:31 - 2:34Und dachte über den Kaviarautomaten
und den Art-O-Mat nach, -
2:34 - 2:37zeichnete eines Nachts einen Automaten
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2:37 - 2:39und wollte, Bilder zu
dem Thema anzufertigen -
2:39 - 2:42und das Fläschchen mit
meiner DNS stand neben mir -
2:42 - 2:44und ich erkannte
diese schöne Kollaboration -
2:44 - 2:47zwischen den DNS-Strängen und den
Windungen eines Verkaufsautomaten. -
2:47 - 2:49So entschied ich,
eine Kunstinstallation zu schaffen, -
2:49 - 2:51die ich den DNS-Automaten nannte.
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2:51 - 2:53Hier ist er.
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2:53 - 2:59(Musik)
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2:59 - 3:03[Der DNS-Automat ist
eine künstlerische Installation -
3:03 - 3:06zum Thema erleichterter
Zugang zu Biotechnologien."] -
3:07 - 3:11["Für einen angemessenen
Preis kann man eine Probe -
3:11 - 3:15menschlicher DNS aus einem
klassischen Automaten ziehen."] -
3:33 - 3:35["Jeder Probe liegt
ein limitiertes Portrait -
3:35 - 3:38des Humanmaterials bei."]
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3:42 - 3:45["Der DNS-Automat behandelt DNS
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3:45 - 3:47wie sammelbares Material
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3:47 - 3:51und thematisiert rechtliche Fragen
hinsichtlich des Besitzes von DNS."] -
3:51 - 3:54Gabriel Garcia-Colombo: Der DNS-Automat
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3:54 - 3:56wird gerade in einigen
New Yorker Galerien ausgestellt -
3:56 - 3:58und die DNS verkauft sich erstaunlich gut.
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3:58 - 4:00Es ist noch die 1. Auflage von 100 Stück
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4:00 - 4:02und wir machen hoffentlich
bald eine weitere. -
4:02 - 4:04Eine Metrostation wäre ein guter Ort,
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4:04 - 4:06wie die Grand Central
oder die Penn Station, -
4:06 - 4:09direkt neben den anderen
festen Automaten an diesem Ort. -
4:09 - 4:12Aber dieses Projekt ist wie
viele meiner Kunstprojekte, -
4:12 - 4:13ich möchte das Publikum fragen:
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4:13 - 4:15Wenn Biotechnologie und DNS-Sequenzierung
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4:15 - 4:18so erschwinglich wird wie etwa
das Laserstrahlschneiden, -
4:18 - 4:223D-Drucken oder Kaviar aus
einem Automaten zu ziehen, -
4:22 - 4:25würden Sie Ihre DNS für den Verkauf
in diesem Automaten abgeben? -
4:25 - 4:27Wie viel wären diese Proben wert
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4:27 - 4:29und würden Sie eine Probe
einer anderen Person kaufen? -
4:29 - 4:33Und was könnten Sie
mit dieser Probe alles anstellen? -
4:33 - 4:35Dankeschön.
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4:35 - 4:39(Applaus)
- Title:
- Mein DNS-Verkaufsautomat
- Speaker:
- Gabriel Barcia-Colombo
- Description:
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An Verkaufsautomaten werden normalerweise Getränke, Schokoriegel oder Chips angeboten. Anders ist das bei dem Automaten, den TED-Fellow Gabe Barcia-Colombo entwickelt hat. Dieser Künstler erträumte sich einen DNS-Verkaufsautomaten, der extrahierte menschliche DNS ausgibt, verpackt in einem Fläschchen und mit einem Foto der Person, von der das Erbmaterial stammt. Die Aktion ist charmant und skurril, aber sie wirft moralische Fragen auf, die unvermeidlich im Zuge der steigenden Verfügbarkeit von Biotechnologien aufkommen werden.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 04:56
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Angelika Lueckert Leon
Hallo Peggy,
die Übersetzung ist inhaltlich wirklich gut!
Aber formal gibt es noch einiges zu beachten. Der Text ist oft zu lang und zu viel pro Zeile. Schau dir bitte dieses OTP-Video an (und evtl. noch weitere), damit du die Lesegeschwindigkeit einhältst:
https://www.youtube.com/watch?v=yvNQoD32Qqo&list=PLuvL0OYxuPwxQbdq4W7TCQ7TBnW39cDRC
Bitte überarbeite deine Übersetzung und dann schau ich sie mir noch mal insgesamt an.
LG, Anlu