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rc3-Vorspann Musik
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Herald: Klimawandel, Überbevölkerung,
staatliche Überwachung, Pandemien,
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kritische kriegerische Auseinandersetzung.
Ahnt ihr, um welchen Planeten es geht? Die
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letzte Botschaft, die über das Arecibo-
Observatorium von Außerirdischen reinkam,
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war in etwa... Man möge doch bitte von der
Besiedlung anderer Planeten absehen,
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solange man nicht einmal mit dem eigenen
klarkommt. Dank des Talks von Knud Henke,
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er ist Sternenfreund, Hobbyastronom und
Mitarbeiter der Sternwarte Lübeck, werden
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wir zumindest erfahren, wie wir
Exoplaneten entdecken können. Zumindest
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träumen von einer besseren Welt ist ja
wohl noch erlaubt. Virtuelle Bühne jetzt
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frei für den erklärten Sternen und Freund
Knud Henke! Applaudiert
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Henkel: Ja, danke für das Intro, ich bin
Knud, genau und habe mir ein Hobby
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ausgesucht, die Astronomie und Astro
Fotografie. Ich habe immer das den
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Kopfhörer runtergenommen. Ihr müsst bitte
winken, wenn ich reinkommen soll, ist ein
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sehr breites Feld. Wir haben verschiedene
Themen zusammengestellt, die wir jetzt in
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einer kleinen Vortragsreihe heute Abend
und Mittwoch Abend mit euch teilen wollen.
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Ich habe mir das Feld der extra solaren
Planeten genommen, also fremde Welten, die
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um andere Sterne kreisen. Und warum
beschäftigen wir uns damit? Naja, das eine
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wie angekündigt kann der nahende
Weltuntergang sein. Sei es, dass ein
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Meteorit hier einschlägt oder dass wir
Menschen mit unserer eigenen Kraft es
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selber schaffen, uns die Lebensgrundlage
zu nehmen. Klimawandel,
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Ressourcenverschwendung, Kriege und so
weiter deuten darauf hin, dass wir darin
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ganz gut sind. So wie hier links zu sehen
im ehemaligen Syrien. Eigentlich mal ein
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sehr freudiger Staat. Jetzt kann man schön
den Stern beobachten. Oder es ist die
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Lust, etwas Neues zu entdecken. Und das
ist das, was viele Wissenschaftler treibt
-
und was immer es bei euch ist. Ich hoffe,
ich habe die Chance, in den nächsten
-
halben Stunde ein paar Einblicke zu geben
zu dem Thema Exoplaneten und wie der Stand
-
der Forschung momentan ist. Zum Ablauf:
Wir gehen kurz darauf ein, was sind
-
Exoplaneten eigentlich? Dann, wie
detektiert man sie? Da greifen wir uns nur
-
zwei Methoden aus. Es gibt deutlich mehr.
Dafür reicht die Zeit aber nicht. Dann die
-
Frage, Können wir dort leben? Und was sind
so die nächsten Schritte in der
-
Wissenschaft? Wir versuchen diesem
Geheimnis einer neuen Erde etwas näher zu
-
kommen und der Frage, ob es sich lohnt,
den langen Weg dorthin auf sich zu nehmen.
-
Fangen wir an mit dem Planeten. Was ist
eigentlich ein Planet? Und da gibt es eine
-
Definition, die kommt von 2006 und die
Älteren unter euch erinnern sich
-
vielleicht noch. Das war der Moment, an
dem dem kleinen Pluto seinen Planeten
-
Status aberkannt wurde. Da gibt es die
Internationale Astronomische Union und die
-
hat Kriterien aufgestellt, was ein Planet
ist. Und ein Planet ist erst mal ein
-
Himmelskörper, der sich auf einer Bahn um
die Sonne befindet, der über eine
-
ausreichende Masse verfügt. Dass er eine
runde Hydrostatisch im Gleichgewicht
-
befindliche Form annimmt, also nicht
irgendwie eckig geformt ist wie die
-
meisten Asteroiden oder auch Zwerg
Planeten. Die Umlaufbahn muss er bereinigt
-
haben. Das heißt, auf dem Weg, wo er sich
um die Sonne dreht, dürfen keinerlei
-
Materien oder größere Klumpen mehr übrig
sein. Und das ist zum Beispiel der Grund,
-
weshalb Pluto rausgefallen ist aus dieser
Betrachtung. Und so was würde natürlich
-
auch auf den Mond aufzupassen, der zum
Beispiel um unsere Erde kreist oder auch
-
Jupiter, Saturn haben alles deutlich mehr
Monde als die Erde. Und deshalb die
-
Definition. Es darf kein Mond sein. Aber
was sind Exoplaneten? Nun, das ist im
-
Prinzip total simpel. Wir tauschen die
Sonne aus durch einen anderen Stern und
-
Exoplaneten ist die Kurzform von Extra und
Solar, Extra aus dem Griechischen
-
außerhalb Solar des Einflusses der Sonne
heißt so viel wo Exoplaneten umkreisen
-
andere Sternensysteme und machen das in
der Regel auch auf einer definierten
-
Umlaufbahn. Und dort können wir versuchen,
ihnen nachzuspüren. Auf die nächsten
-
Folien haben wir häufiger mal auch
Beispiele drin. Deshalb vielleicht die
-
Kurz zur Benennung des Ganzen. Die heißen
nicht, keine Ahnung, Saturn und Pluto oder
-
Mars, sondern die setzen sich zusammen aus
ihrem Hauptsternensystem, der einen bisher
-
gegebenen Namen hat. Und da hängt man
einfach Kleinbuchstaben an. Das fängt an
-
mit B, das dann folgt CDEFG und so weiter.
Entsprechend der Reihenfolge ihrer
-
Entdeckung. Das heißt, wenn ich jetzt von
außerhalb käme und unser Sonnensystem
-
nähme und unsere Sonne heißt Sonne, dann
hätte ich Sonne b, Sonne c Sonne d. Das
-
wäre dann unsere Erde. Sonne E. Das wäre
der Mars und so weiter und so fort. So
-
sind also Exoplaneten benannt und im Laufe
der Zeit werdet ihr feststellen oder auch
-
sehen, man fängt an mit einem Planet, dann
wird ein weiterer gefunden und so weiter
-
und so fort. Das hat alles seine Gründe
und auf die gehen wir im Weiteren ein. So
-
wie findet man nun Exoplaneten? Wie
gesagt, es gibt mehrere Möglichkeiten. Die
-
schönste ist natürlich. Wir gucken einfach
drauf. Und sehen direkt den Exoplaneten,
-
wie um einen fremden Stern guckt und hier
haben wir mal ein Bild der Sonne vom
-
Funktionsprinzip her. Hier seht ihr ein
Satellitenbild in der Mitte ist die Sonne
-
und da habe ich so eine Art Kelle in der
Mitte. Das kann man sich vorstellen wie so
-
eine Polizeikette. Die hält man jetzt
direkt über die Sonne und damit ist die
-
Sonne abgedunkelt. Das heißt, das Licht
fällt nicht mehr auf den Kamera. Chip und
-
damit mache ich drumherum alles das
sichtbar, was sich hier gerade befindet.
-
Und das, was man hier sieht, ist von 2013
der Satellitenaufnahmen. Wo man einen
-
Asteroiden sieht, der einmal sich der
Sonne nähert und wieder rausgeht. Auf dem
-
Wege hat man tatsächlich schon zigtausende
von Satelliten entdeckt, die um die Sonne
-
kreisen als Asteroiden. Und man sieht die
Venus hier entsprechend auch dargestellt.
-
So, das gleiche können wir auch machen bei
anderen Sternen. Und hier mal zwei
-
Beispiele: Einer von links ist vom Haupt
B. Das ist ein Stern vom Haut und B war
-
eine ganz groß gefeierte Entdeckung.
Leider hat sich letztes Jahr
-
herausgestellt, dass es Fehlalarm, das ist
gar kein Planet. Ich habe es trotzdem
-
reingenommen, weil es damals eine ganz
große Meldung war. Es sind tatsächlich
-
zwei Gaswolken, die zusammengestoßen sind
und jetzt um das Zentrum ihres Sterns
-
wandern. Und rechts daneben seht ihr HR
8799. Es ist ja auch bekannt als V 342
-
Picardie, das das 430 Lichtjahre
entfernter 60 Millionen Jahre alter Stern.
-
Und der hat tatsächlich vier Exoplaneten,
die momentan bekannt sind und man hat sie
-
von außen nach innen entdeckt. Das heißt,
der Äußere, der hier oben links ist, ist
-
tatsächlich HR81799B. oben rechts folgt
C. Dann der unten rechts steht, ist der D
-
und der ganz nah dran ist, ist der E
Planet. Und das ist eine Aufnahme, die vom
-
Kap Konservatorium gemacht wurde. Nach
demselben Prinzip, wie ich das eben
-
erzählt hatte von der Satelliten Aufnahme
unserer Sonne. Ja, das Problem, was wir
-
hier haben, ist vor allen Dingen bei den
direkten Aufnahmen. Die Sonne ist extrem
-
hell im Vergleich zu ihrem Planeten. Wenn
ich z. B. unser Sonnensystem nehme,
-
dann ist die Sonne ungefähr eine Million
mal heller als unsere Erde. Das heißt,
-
wenn ich von draußen versuche, die, dass
diese die Erde neben dem der hellen Sonne
-
aufzunehmen, dann ist das ein Kontrast,
den ich kaum abbilden kann. Das wäre
-
ungefähr, als würde ich hier von Lübeck
aus auf die Marienkirche gehen, meine
-
Kamera Richtung Hamburg richten, ins
Volksparkstadion und neben dem Flutlicht
-
versuchen. Hier ist eine kleine Fliege
abzulichten. Auf die Entfernung und das
-
Gleiche tun wir hier. Das heißt, es klappt
vor allen Dingen bei Sonnen, die möglichst
-
leicht schwach sind. Und das sind gerade
Sternensysteme, die sich in der
-
Anfangszeit anfangen zu bilden. Das sind
Kandidaten, bei denen ich die Chance habe,
-
diese direkten Aufnahmen zu machen. So
viel zur direkten Beobachtungs Methode.
-
Die Methode, mit der wir inzwischen am
meisten gefunden haben, ist die sogenannte
-
Transitmethode. Die lässt sich auch sehr
einfach machen. Wir haben auch im weiteren
-
Verlauf der Vorträge hierzu einen eigenen
Vortrag. Das könnt ihr selber machen mit
-
einer Spiegelreflexkamera aus dem Garten
raus oder mit einer kleinen kleinen
-
Kamera letztlich, einer Webcam würde auch
schon funktionieren. Das wird euch Harald
-
dann im Detail zeigen, wie man das machen
kann und wie er selbst solche Exoplaneten
-
damit am Himmel vermessen könnt. So lange
Rede kurzer Sinn hier eine kleine
-
Illustration der NASA schön bunt gemalt.
Die arbeiten man gut mit mit Bildchen. Was
-
passiert? Wir haben im Prinzip eine kleine
lokale Sonnenfinsternis, also der der
-
Planet zieht vor der Sonnenscheibe vorbei
und dunkelt das Licht temporär ab, während
-
er vor der Sonnenscheibe vorbeizieht. Das
bedeutet natürlich, ich muss mich in der
-
Bahnebene befinden. Das heißt, wenn wir
einen Stern angucken, dann müssen die
-
Planeten genau in der Ebene rotieren, dass
sie vor unserem oder zwischen der Sonne
-
und unserer Kameraden durchziehen. Dann
kann ich dieses Signal messen. Das heißt,
-
große Planeten, die nah an der Sonne sind,
die werde ich statistisch häufiger
-
entdecken. Kleine Planeten entsprechen
weniger und die Wahrscheinlichkeit, dass
-
die Erde von außen entdeckt würde, liegt
bei oder bei 0,465 prozent. Also das ist
-
entsprechend des Winkels, der sich ergibt
aus dem Abstand des Planeten zur Sonne und
-
seiner Größe. Das kann ich machen, ja,
terrestrisch, also mit erdgebundenen
-
Observatorien oder auch kleinen Optiken
oder auch die großen Missionen
-
entsprechend über Satelliten gemacht. Das,
was ich auch bräuche, sind mehrere
-
Umläufe. Das heißt, mein erster Umlauf
zeigt mir, oh, da ist irgendetwas, was den
-
Stern verdunkelt, wahrscheinlich einen
Exoplanet. Der zweite Umlauf sagt mir
-
dann, jetzt habe ich eine Periode, also
die Umlaufdauer des Planeten um den Stern
-
muss bei der Erde ein Jahr beträgt und die
dritte Messung mache ich dann, um zu
-
bestätigen, dass es wirklich nur ein
Exoplanet ist, der auch genau ein Jahr
-
gedauert hat. Das heißt, ich muss relativ
lange gucken und diese drei Messungen
-
geben mir dann aber relativ gut zurück.
Ja, da ist was, dann wie lange dauert. Und
-
drittens es ist wirklich passiert. Das
Ganze guckt wir uns jetzt mal an und das
-
was ihr hier seht, ist in der Mitte
praktisch ein Stern. Ich hoffe, man sieht
-
meine Maus. Hier oben, der die kleine
Kugel ist ein Planet und ihr seht unten
-
links die Lichtkurve über die Zeit, wenn
ich das ganze jetzt starte, dann sieht man
-
wie der Planet einmal um den Stern läuft.
Wir gucken jetzt in die Planetenbahn
-
rein. Achte bitte auf die Lichter Kurve.
Der Planet zieht vor den Sternen, die
-
Kurve bricht ein, er hat den Stern
passiert und dementsprechend habe ich mein
-
Signal aufnehmen können. Und genau das ist
das was passiert, wenn wir mit der Kamera
-
die Transitmethode entsprechend
aufnehmen. Je nachdem wie groß der Stern
-
ist, habe ich einen unterschiedlich
starken Helligkeit Einbruch. Das können
-
wir hier dran sehen. Links haben wir einen
größeren Planeten, auf der rechten Seite
-
einen Kleineren. Der große Planet wird zu
einem größeren Helligkeit Einbruch führen
-
als der Kleinere. Das heißt, das sagt mir
indirekt wie groß ist denn der Planet im
-
Verhältnis zu seiner Sonne und auf die
Entfernung spielt es keine Rolle. Wir
-
reden hier über viele Lichtjahre. Ob ich
mich da nun, ob der oder aufgrund der
-
Winkel Ausdehnung habe ich ein sehr gutes
Bild. Ich kann auch sehr kleine Planeten
-
damit detektieren. Wie sieht es jetzt aus
bei mehreren Planeten? Gucken wir uns hier
-
auch mal den Helligkeit Verlauf an. Ich
habe hier drei Planeten, einen großen,
-
einen mittleren und einen kleinen. Der
Große zieht zuerst durch, macht sein
-
Helligkeitseinbruch wandert wieder raus.
Es folgt der mittelgroße. Wieder ein
-
Einbruch. Der Kleine hinterher. Die Kurve
geht noch weiter runter. Der mittlere geht
-
raus und der kleine ist auch durch. Wer jetzt
genau aufgepasst hat, sieht auch, dass die
-
NASA hier einen kleinen Fehler gemacht hat
in ihrer in ihrer Helligkeit Verlaufs-
-
kurve. Weil natürlich die, die der Faktor,
mit dem sich die Helligkeitskurve nach
-
unten verdunkelt, nachher auch wieder hoch
genauso hoch geht. Also diese Zacken
-
Verlauf den man hier sieht, das ist so
natürlich Quatsch, aber vom Grundprinzip
-
her könnte ja, das glaube ich, gut
nachvollziehen, wie das Prinzip
-
funktioniert. So wie sieht es nun in der
Realität aus? Gucken wir uns hier hat P.
-
7B an, ein recht interessanter Planet. Das
ist ein riesen Planet mit 1,8 Jupiter
-
Massen. Und das spannende ist der
umkreist sein Zentralstern alle 2,2 Tage.
-
Das heißt alle 2,2 Tage ist er einmal um
seine Sonne herum rotiert ein Planet in
-
der Größe des des Jupiters. Das heißt, er
ist extrem groß, extrem schwer. Die Sonne
-
ist ungefähr doppelt so groß oder der
Stern dort ist doppelt so schwer wie
-
unsere Sonne und das, was er hier sieht in
der oberen Kurve, das sind die
-
Einzelmessungen, dann habe ich hier diesen
großen Einbruch. Dann läuft die Kurve
-
weiter und das ergibt praktisch hier mit
meinen 2,2 Tagen einen Umlauf. Wenn man
-
aber das Ganze vergrößert, sieht man hier
noch etwas. Man sieht nämlich in dem
-
unteren Bereich das sind die einzelnen
Messungen, wo ich jetzt hier die blaue
-
Kurve habe. Das ist mein Mittelwert der Einzeln-
Messungen. Man sieht, eins ist sozusagen
-
die STANDARD Helligkeit, die nimmt ein
bisschen ab. Wenn der Planet nach vorne
-
kommt, dann kommt die Bedeckung. Es kommt
zum starken Einbruch, die Helligkeit
-
steigt wieder an. Dann habe ich einen
zweiten Dipp. Und so weiter, das heißt, im
-
Idealfall habe ich einen ganz
gleichmäßigen Verlauf und der zweite Dipp
-
ist die Reflexion des Sonnenlichts, bevor
der Planet auf der Rückseite der Sonne
-
praktisch immer hinter der Sonne
verschwindet, auf der anderen Seite wieder
-
zum Vorschein kommt. Und genau das können
wir ja auch ganz simpel messen. Und daraus
-
ergibt sich halt genau dieser
Kurvenverlauf. So, das zur Transit-
-
methode. Man hat da inzwischen
verschiedene Satellitenmissionen
-
gestartet, eine der erfolgreichsten war
die Kepler Mission 2009. Das ist ein
-
Sensor, den sie da oben rechts mit 42 CCDs
und die haben vier Jahre lang im Sternbild
-
Schwan das, jetzt haben wir 21 Uhr 18, so
in ungefähr einer Stunde untergegangen
-
ist. Es hat vier Jahre lang auf dem
Bereich draufgehalten und kontinuierlich
-
Messungen gemacht von allen Sternen, die
da waren und hat darüber auch Hunderte
-
oder Tausende von von Exoplaneten
entdecken können. Dann sind die Gyro
-
Sensoren kaputt gegangen. Am Keplers hat
vier Stück zwei haben es überlebt. Haben die
-
Ingenieure die Software neu geschrieben,
dann konnte er maximal 80 Tage noch in
-
eine Richtung im Stern oder in den Himmel
blicken. Das heißt, ich habe nur noch sehr
-
kurze Umlaufzeit detektieren können, weil
denkt dran, man braucht diese drei
-
Messungen um wirklich sagen zu können ja,
da ist ein Transit gerade passiert. So.
-
Dann die nächste Methode. Die war
anfänglich die erfolgreichere von allen.
-
Das ist die sogenannte Radial-
Geschwindigkeitsmethode. Ein Stern hat
-
eine Masse, ein Planet hat eine Masse und
wenn die beiden umeinander kreisen, dann
-
ist es nicht so, dass der Stern, das der
Stern stehen bleibt, sondern der Planet
-
kreist drum herum, sondern beide bewegen
sich um ihren virtuellen Masse-
-
Schwerpunkt. Das heißt, die rotieren
ständig und was jetzt passiert ist. Ich
-
kann mir das Licht angucken, was der Stern
aussendet und in einem Prisma
-
auseinanderziehen. Dann habe ich diese
typischen Regenbogenfarben und innerhalb
-
dieses Lichtes, wenn man das sehr fein
auseinander zieht, ist es die
-
Spektroskopie. Dann sehe ich verschiedene
Emissions- und Absorptionslinien. Das sind
-
diese schwarzen Linien, die hier
angedeutet sind. Und wer früher in Physik
-
aufgepasst hat, wenn ich Elektronen aus
entsprechenden Höhen raus schlage, hebt
-
die auf ein höheres Energieniveau. Die
fallen zurück, wird dabei Lichtstrahlen
-
emittiert und die hat immer eine ganz
bestimmte Wellenlänge. Das heißt, ich kann
-
praktisch aus diesen Charakteristika, die
da im Licht zurückkommen, sagen, welche
-
Atome in der Sonne drin sind und gerade
das Licht absenden. Und ihr kennt auch den
-
Dopplereffekt. Bestes Beispiel
Krankenwagen, der auf einen zukommt,
-
vorbeifährt. Das Tatütata ist erst
sehr hoch vom Ton her. Der Wagen fährt
-
vorbei. Der Ton wird niederer frequenter
oder ein Rennwagen fährt an einem vorbei
-
oder irgendwas in Richtung Zug. Und das
gleiche passiert hier auch mit der mit dem
-
Licht, was ein Stern abstrahlt. Das heißt,
diese charakteristischen Linien
-
verschieben sich innerhalb des Lichtes,
weil der Stern entweder auf uns zukommt
-
oder von uns weg wandert. Und so habe ich
einen Dopplereffekt und kann hieraus eine
-
Geschwindigkeit ermitteln, mit der ein
extra solarer Planet an diesem Stern zieht
-
und den bewegt. So auch hier gilt wieder,
ich muss relativ lange gucken, also das
-
gucken wir uns wieder an, wie das ganze
dann aussieht in der Messung. Ich habe
-
auch noch mal einen Planeten, der hier um
seine Sonne kreisen. Jetzt geht der Plan,
-
geht die Sonne oder der Stern von uns weg.
Das Licht wird dunkler, er kommt zu uns
-
ran, es wird kurzweiliger, also höher in
seiner seinem Licht, rotiert wieder von
-
uns weg. Dementsprechend habe ich hier
wieder die Verschiebung ins Rotlicht rein
-
und das ist genau das, was wir auch messen,
können wir das Spektrum eines Sternes
-
nehmen, dann verändert sich das immer
innerhalb der Rotation. Und darüber können
-
wir relativ gut detektieren, da muss etwas
an diesem Stern ziehen. Und wenn das ein
-
Planet ist, dann ist das eine perfekte
Sinuskurve, ziehen jetzt mehrere Planeten
-
dran, dann habe ich sich überlagernde
Sinuskurve und diese Sinuskurve musste ich
-
dann extrahieren, aber kann darüber auch
sehr genau verschiedene Umlaufperioden
-
meiner Exoplaneten um den jeweiligen Stern
vermessen. Gucken wir einmal mit einem
-
Blick auf die die Effizienz der
Detecktionsmethoden, dass es hier
-
kumuliert das ganze Thema fing an vor gut
20 Jahren, dass man 95 das erste Mal, dass
-
man ein Exoplaneten detektiert hat. Und
damals konnten das viele noch nicht
-
glauben, wie Planeten andere Sonnen. Das
geht doch nicht. Die Erde ist doch
-
einzigartig. Pustekuchen. lächelt Findet man jede
Menge. Und je mehr man guckt, desto mehr
-
findet man. Und es gibt verschiedene
Methoden, die die erfolgreichste am Anfang
-
war die Radialgeschwindigkeitsmethode hier
in Rot gezeigt. Dann kam die Transit
-
Methode von vielen Satelliten Missionen
genutzt. Ganz spannend ist auch die Micro-
-
lensing Funktion. Die beruht darauf, dass
Schwerkraft das Licht beugen kann. Das ist
-
eine sehr abgefahrene Methode. Ich habe
sie jetzt weggelassen aus Zeitgründen.
-
Aber man kann auch darüber, zum Beispiel
das Licht sich um schwarze Löcher herum
-
bricht und dann zu uns kommt. Dann
verstärken sich diese Lichtemission zu
-
ganz bestimmten Mustern. Und darüber kann
ich auch wieder praktisch in kurzer Zeit
-
ganze Sternensysteme vermessen. Aber wer
es nachlesen will, sagt Microlensing, ist
-
eine sehr spannende Sache. So, wir sehen,
wir sind jetzt bei knapp 5000 Exoplaneten,
-
die wir bisher detektiert haben. Und ja,
dann geht es immer darum zu gucken, ist das
-
wirklich einer? Was ist denn das für
einer? Und so weiter und so fort. Und die
-
Instrumente werden auch immer feiner. Ich
habe vorhin gesagt, gut, man kann gerade
-
die die großvolumigen Planeten leicht
detektieren um schwache Sterne. Deshalb
-
haben wir auch hier sehr, oder? In der
Regel hat man sich auf Leuchtschwachere
-
Sterne konzentriert und hat auch ganz
viele große Planeten gefunden, so wie
-
Jupiter oder noch größer. Und um eine Erde
zu detektieren, braucht man schon feinere
-
Instrumente. Das ist lange Zeit nicht
gelungen, ist aber inzwischen auch
-
möglich. Und je besser das Instrumentarium
wird, desto mehr finden wir auch in der
-
Richtung. Ja, nun haben wir ein Planet
gefunden. Jetzt ist die Frage, ist das was
-
für uns Menschen? Also kann ich dort
leben? Und da reden wir von der
-
sogenannten Habitablen Zone. Die wird
primär durch die vorhandene Energiemenge
-
bestimmt, die von einem Stern auf seinen
Exoplaneten letztlich übertragen wird. Und
-
wir als Kohlenstoff abhängige Lebensformen
brauchen vor allen Dingen auch Wasser,
-
damit wir leben können. Das heißt, die
Frage ist, hat dieser Exoplanet auch den
-
richtigen Abstand zu seinem Stern, damit
Wasser A vorhanden ist, B aber nicht
-
verdampft? Ins All oder wie einen
Treibhauseffekt haben, dass es zu heiß
-
wird? Es sollte idealerweise flüssig sein.
Das heißt, ich brauche auch nicht zwingend
-
ein Eisplanet, bei dem ich an das Wasser
nicht rankommen. Wobei, das ließe sich
-
noch am am ehesten lösen, wenn man alleine
mal verfolgt, ja wie schwer wir uns im
-
eigenen Sonnensystem tun, mit einer
Fragestellung zum Beispiel wie, wo ist das
-
Wasser vom Mars geblieben? Dann kann man
sich vorstellen, dass die Antwort noch
-
schwieriger ist, wenn wir sie versuchen
für Exoplaneten zu finden. Aber
-
nichtsdestotrotz es gibt Methoden dafür.
Und soll aber heißen, alles das, was wir
-
jetzt im Folgenden besprechen, das sind
sehr viele Annahmen dran. Und ja, es gibt
-
sozusagen Wahrscheinlichkeiten dafür. Wenn
wir uns eins oder konkret mal ein System
-
angucken sehr schön. Hier ist Trappist-1,
das ist ein ganz kleiner Leuchtschwacher
-
Zwergstern, der eine 250 Tausendstel der
Helligkeit der Sonne hat. Also kaum zu
-
sehen auch ein Teleskop und der hat nun
mehrere Planeten. Das sind auch alles
-
Steinplaneten. Auch das kann man
entsprechend detektieren. Da kommen wir
-
gleich noch im weiteren Verlauf zu und
hier ist man gegenübergestellt die
-
habitablen Zone des Sonnensystems hier in
blau dargestellt. Also ich habe hier im
-
oberen Bereich meine meine habitablen Zone
da, dieser blaue Balken ist das. Das heißt
-
die Erde ist voll drin, inklusive seinem
Mond. Der Mars ist auch komplett drin, die
-
Venus nicht mehr so ganz. Da ist es schon
ein bisschen ein bisschen zu heiß und
-
Merkur ist entsprechend viel zu heiß. Also
da würde sich kein kein Wasser halten auf
-
Dauer. Das funktioniert nicht. Dieses
gelbe Kreuz in der Mitte sind genau die
-
Erddaten. In der y-Achse haben wir die
Dichte und in der x-Achse dementsprechend
-
die Helligkeit oder die Energieauftritt
von dem jeweiligen Stern, sei es die Sonne
-
oder auch Trappist-1. Man sieht hier, dass
die Trappist Planeten BCD,FGH alle oder
-
viele von den in der habitablen Zone
liegen. Man hat auch nahezu überall schon
-
Teile von von Wasser zumindest finden
können und zum Beispiel der
-
Trappist-1F. Es ist ein, vermutet man, ein
Ozean Planet. Also da hätten wir genug
-
Wasser. Das ganze System liegt 40
Lichtjahre entfernt zu uns, also relativ
-
nah in astronomischen Entfernungen. Das
geht viel, viel weiter. 40 Lichtjahre ist
-
auch noch nichts, wo man heute sagen
würde, da kommen wir ja nie hin. Die
-
Schwierigkeit ist immer, dass ich, wenn
ich viel Masse beschleunigen will, dann
-
wird es schwierig. Wenn ich nur kleine
Massen habe, dann ist es deutlich
-
leichter, die dorthin zu bewegen. Und
angenommen, wir schaffen es mal mit einem
-
Viertel der Lichtgeschwindigkeit zu
reisen, was zumindest theoretisch machbar
-
wäre, dann braucht man halt 160 Jahre. Das
ist noch vielleicht vertretbar für ein
-
paar Generationen, die sich auf den Weg
machen. Wenn man keine Alternativen hat.
-
Gut. Was soll das zeigen? Bevor wir diesen
Weg gehen, müssen wir uns sehr genau
-
Gedanken machen. Lohnt es sich wirklich
dorthin zu reisen und. Da brauchen wir
-
mehr Informationen zu. Und das sind so ein
Rahmenparameter, die ich kurz ansprechen
-
möchte. Das eine ist, wir brauchen
konkretere Messdaten, also ist das
-
eigentlich ein Gesteinsplanet? Ist das ein
Gasplanet? Wie groß ist der? Welche Dichte
-
hat er? Damit wir wirklich sagen können,
lohnt sich das? Was die Astronomen oder
-
eines der tollsten Diagramme in der
Astronomie ist das sogenannte
-
Herzsprung-Russell-Diagramm. Das sieht er hier
auf der rechten Seite. Das ist dieser.
-
Dieses. Dieses rote Gebilde nenne ich es
mal und das ist einfach eine reale, reale
-
Messung aller Sterne. Hier im Umkreis von
fünf Millionen Lichtjahren um die Erde hat
-
man alle, alle Sterne hier
zusammengepackt. Jeder Stern ist ein Punkt
-
und das Rote sind einfach ganz viele
Sterne, die da aufeinander liegen. Und das
-
erklärt so ein bisschen das Leben eines
Sterns. Der wird geboren, der fängt
-
irgendwo hier unten an, ist sehr
leichtschwach? Die Lichtstärke ist hier
-
die y-Achse und die x-Achse hat
verschiedene Kategorien. Ganz oben haben
-
wir die Temperatur. Wir haben einen
Sterntypen und unten auch die die
-
Leuchtfarbe. Das heißt, die Sonne ist hier
irgendwo in der Mitte bei Nomina City 1,
-
das misst man in Sol, also im Sonnenlicht
stärken, das heißt bei eins eins ist genau
-
der Schnittpunkt der Sonne und alle
anderen Sterne sind demgegenüber hier
-
aufgetragen. Im Diagramm also ein
neugeborener Stern fängt irgendwo hier
-
unten an, es kommen die Fusionskräfte und
so weiter. Er wird immer heller, immer
-
heißer und irgendwann entscheidet sich
hier oben in diesem, diesem Block sein
-
Leben. Er geht raus als roter Planet, geht
unter oder wird zum Zwergplaneten, wirft
-
seine Hüllen ab und endet als weißer
Zwerg. So, das ganze geht noch fröhlich
-
weiter. Wir müssen uns noch Gedanken
machen über das Gewicht von Planeten. Die
-
kriegen wir auch raus mit der Radial-
Geschwindigkeitsmethode. Das zweite ist
-
die Durchmesserdichte von Sternen und
Planeten. Da ist vor allem das Thema
-
Astrosaismologie sehr interessant. Und
wenn wir uns die Atmosphäre angucken,
-
können wir das auch tun. Wir haben den
Stern, wir haben den Planeten, der
-
durchzieht. Aus der Atmosphäre des
durchziehenden Planeten bekommen wir
-
gewisse Wellenlängen. Einmal vom Stern
selber und das gemeinsame Bild unter
-
Subtraktionsverhalten gibt die
Wellenlängen des jeweiligen Sterns. Das
-
können wir machen und dann sieht das
Ergebnis so aus. Das ist jetzt meine
-
letzte Folie, mit der bin ich auch durch.
Als Beispiel haben wir hier WASP-39B. Ein
-
Supergigant mit Umlaufzeit von vier Tagen.
Ein bisschen heiß vor uns, aber hier
-
können wir sehr schön sehen, wie wir
verschiedene Moleküle eines Exoplaneten
-
wirklich vermessen können. Bei einem
Exoplaneten mit 700 Jahren, Lichtjahren
-
Entfernung. Gut, vielen Dank. Ich kenne
Signale, dass die Zeit vorbei ist und
-
hoffe, der Einblick hat euch gefallen und
man findet einiges an Material dazu. Und
-
Kepler ist gerade gestartet. Weitere
Missionen auch. Das heißt, wir kriegen
-
jede Menge neuer Instrumente, die die
Messung hier auch werden verbessern
-
können.
-
Herald: Lieber Knud, das höchste Lob,
dessen Vulkanier fähig sind. Faszinierend.
-
Bitte stell dir jetzt einen Raum vor, wo
dutzende Menschen so dieses faszinierend
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aufstehen, bevor ein tosender Applaus
kommt. Und es tut mir so herzlich leid,
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dass wir sozusagen im virtuellen jetzt Dir
dieses Erlebnis nicht bieten können, dass
-
du einen, wie ich finde und wie, alleine
durch die Anzahl der Fragen, die
-
inzwischen rein gepurzelt sind, viele
Wesen es faszinierend fanden, was du
-
gesagt hast und auch, wie du es gesagt
hast. Wir haben Fragen und wir haben ein
-
bisschen auf die Zeit achten müssen, aber
niemand wollte dich wirklich unterbrechen,
-
bis auf die Zeit hat.
Henke: Ich hätte noch weiter machen
-
können. alle lachen
Herald: Keine Frage. Du, die allererste
-
Frage, die, die mir ich starte mal. Das
fühlt sich immer noch starten würde. Kann
-
man denn tatsächlich voraussetzen, dass
die Bahnebene aller Planeten immer, dass
-
alle Planeten immer auf einer Bahn laufen?
Henke: Nein, kann man nicht. Also
-
typischerweise ist es so, wenn sich einen
ein Sternensystem bildet, dann tut es das
-
in einer Aggregationsscheibe. Das heißt
das Gas komprimiert sich im Universum. Es
-
kommen typische Sternenentstehungs-
Gebiete. Da zeigen wir euch, auch heute
-
müssen diese morgen Nacht ein bisschen was
in den Live Durchgang. Und in diesen
-
Sternen-Gebieten sammelt sich das Gas, die
die Teilchen verklumpen und in diesem
-
Prozess selber bildet sich eine
Scheibenform aus. Das heißt typischerweise
-
ja sind die Planeten immer in einer Bahn
Ebene, aber die können auch gestört
-
werden, wie z. B. bei uns der
Planet Pluto oder es ist der Zwergplanet
-
Pluto. Der ist gestörte läuft nicht in
derselben Bahn wie die anderen Planeten
-
oder die denen haben vor zwei Jahren eine
total interessante Entdeckung gemacht,
-
dass der... da haben Exoplaneten
detektiert, die rückläufig sind zur
-
Rotationsbewegung ihrer Sterne. Es gibt
alles mögliche da draußen und alles was
-
wir wissen ist, dass wir nichts wissen...
und ...
-
Herald: Was wir auch ein bisschen geht auf
folgende Frage in diese Richtung. Denn
-
wenn man einen Exoplaneten entdeckt hat,
dadurch durch die Helligkeits-änderung das
-
was du am Anfang sagtest.
Helligkeitsänderung einer Sonne, auf die
-
du ja guckst, wenn der Planet da quasi
durchgeht, ist es nicht extrem
-
unwahrscheinlich, dass die Planeten direkt
zwischen uns und der entfernten Sonne
-
stehen?
Henke: Ja.
-
Herald: Du hattest ja gesagt, dass es nur
noch 0,46 prozent Wahrscheinlichkeit gibt.
-
Also ja, und wie viele Exoplaneten sind
uns denn da sozusagen durch die Lappen
-
gegangen?
Henke: Ja, jede Menge. Also. Es gilt
-
heute als STANDARD, dass ein Stern
Planeten hat. Da kann man fest von
-
ausgehen. Bei der Erdgroßen Planeten sind
wir tatsächlich unter einem Prozent. Beim
-
Jupiter ungefähr haben wir eine
Wahrscheinlichkeit von 10 prozent, dass
-
wir ihn detektieren würden, wenn er vor
seiner Sonne vorbeizieht.
-
Herald: Nur ganz kurz zur Sicherheit,
damit ich das richtig verstanden habe.
-
Eigentlich können wir davon ausgehen, dass
jeder Stern ein Planetensystem hat?
-
Henke: Ja, also fast jeder. Man hat sie
auch nahezu überall gefunden. Die meisten
-
Sterne, die wir draußen haben, sind nicht
einmal einzelne Sterne. Das heißt, 50
-
prozent aller Sterne, die wir sehen, wenn
wir in den Himmel gucken, sind tatsächlich
-
Doppelstern-Systeme, also zwei Sterne, die
sich umeinander drehen. Auch bei diesen
-
Doppelstern-System hat man Exoplaneten
schon gefunden, die sich entweder um jeden
-
Stern einzeln befinden oder sogar auch
außerhalb des der rotierenden
-
Doppelsterne. Also auch da wurde schon im
Prinzip alles gefunden. Und genau dann
-
gibt es mehrfach Sternensysteme, dreifach,
vierfach Sterne, die umeinander rotieren
-
und so die einzelnen Sterne sind
tatsächlich eher mit einer Ausnahme.
-
Herald: Das erklärt ein bisschen auch die
Frage, wäre ein Planet in der Größe der
-
Erde messbar und oder welche Methoden
findet? Mit welchen Methoden würde man
-
solche eher kleinere Exoplaneten finden?
Henke: Ja, also er ist messbar.
-
Inzwischen ist er auch gut messbar mit der
Transmissionsmethode, also mit den
-
Helligkeiten unterschieden. Da ist es nur
die Wahrscheinlichkeit, die letztlich
-
dafür sorgt, dass ich ein Signal nicht
detektiere. Aber mit den heutigen Kameras
-
ist das absolut machbar, auch Erd-ähnliche
Planeten entsprechend zu detektieren. Es
-
wird auch demnächst 2026 die nächste
Satellitenmission dazu steigen, die sich
-
genau auf Erd-große Planeten konzentriert,
die um ferne Sterne rotieren. Da erhofft
-
man sich jede Menge von, was diese Mission
noch auszeichnet ist die Astro
-
Seismologen. Das heißt ein Stern fängt wie
beim Erdbeben an, praktisch oder wenn ich
-
ein Vulkanausbruch habe, kann ich darüber
auch detektieren über die Frequenzen, die
-
abgegeben werden. Was passiert eigentlich
innerhalb in dem Falle der der Erde oder
-
unterhalb der Erde? In welcher Tiefe
passiert da was? Dafür gibt es auch Astro-
-
Seisosmologie. Das heißt, ich kann aus der
Eigenschwingungsfrequenz des Sterns aussagen,
-
wie sieht es eigentlich da drin aus? Und
darüber kann ich viel präziser, als bisher
-
Informationen über den eigentlichen Stern
rauskriegen. Sein Alter, seine
-
Zusammensetzung und so weiter und darüber
auch detektieren eigentlich, oder oder
-
viel genauer bestimmen. Wie sieht es mit
dem Planeten aus? Und natürlich das ganze
-
Thema der künstlichen Intelligenz spielt
ja auch eine riesen Rolle. Ich hatte
-
vorhin schon gesagt, Planeten entstehen in
der Regel zusammen mit ihren Sternen oder
-
sie tun es eigentlich immer. Es sei denn,
ein Stern fängt ein Planeten an, der durch
-
das Universum irrt und sich dann auf eine
Umlaufbahn begibt. Und ich kann
-
theoretisch auch aus der Materie, die ein
Stern abgibt, darauf zurückschießen,
-
welche Atome oder aus welchen Atomen die
jeweiligen Planeten bestehen. Und eins
-
kann ich auch im Labor gucken, aber
welchen drücken? Bei welcher Temperatur
-
entstehen daraus welche Moleküle? Das
heißt, wir können auch darüber alleine,
-
wenn wir genauer gucken woraus besteht ein
Stern? Und daran arbeitet man gerade sehr
-
intensiv. Versuchen über KI Modelle
rauszukriegen, na ja, was können da
-
eigentlich für lohnenswerte Planeten in
der Nähe sein?
-
Herald: Bevor wir zu den letzten Fragen
kommen, lass mich diese Gelegenheit
-
unbedingt nutzen, um dir kurz einen
Eindruck davon zu vermitteln, was hier
-
abgeht. Im Fragenkatalog und aber auch
Twitter lässt ausrichten, dass sie nämlich
-
deine Stimme als sehr angenehm empfindet.
Henke kichert
-
Herald: Du sprudelt voller Wissen. Da ist
er. Daher ist die naheliegende Frage, wann
-
gibt es ein Podcast mit deiner Stimme und
mit deinem Wissen?
-
Henke lacht
Henke: Es ist nichts gegen Menschen auf.
-
Es ist tatsächlich meine erste Live-
Übertragung dieser Art. Ich freue mich auf
-
das oder über die...
Herald: Aber die Idee ist jetzt geboren,
-
oder?
Henke: Danke!
-
Herald: Die O-Ortsche Wolke, die er
vermutlich unser Sonnensystem begrenzt,
-
könnt ihr auch so etwas messen?
Henke: Ist mir nicht so bekannt.
-
Herald: Okay. Ich habe tatsächlich noch
die Frage, würdet ihr denn eine
-
außerirdische Zivilisation in irgendeiner
Art und Weise detektieren können, schwebt
-
das nicht im Raum die Frage?
Henke: Ja, die Fragen schwebt natürlich
-
im Raum. Die Frage ist was ist eine
außerirdische Zivilisation? Wir gucken
-
natürlich immer nur von uns als Menschen,
als Kohlenstoff basierte Wesen. Das heißt,
-
wir gucken da nach primär Methan und auch
Sauerstoff. Beides zwei Gase, die sich ja
-
nicht von selbst in einer Atmosphäre
entstehen, auch abgebaut werden über die
-
Zeit. Das heißt, wenn man diese Moleküle
findet, dann geht man nach heutigem Stand
-
davon aus, da muss irgendeine Kohlenstoff
basierte Lebensform existieren. Danach
-
sucht man. Aber es könnte ja genauso gut
andere Lebensformen geben, die vielleicht
-
nicht der unserigen entsprechen. Man hat
auch festgestellt oder hier sehr schön
-
sehen können an diesem ganzen Thema der
Exoplaneten. Man hat erst immer unser
-
Sonnensystem extrapoliert auf andere
Sterne und gesagt: Mensch, in der Mitte
-
sind oder nahe der Sonne sind Planeten.
Die großen Planeten sind weit außerhalb,
-
das sind die Gasriesen. Und dann hat man
gemessen und festgestellt, ups, da ist,
-
habe ich vorhin kurz gezeigt. Zum Beispiel
ein riesiger Gastplanet, der sich alle 2,2
-
Tage um die Sonne dreht. Wie kann das
sein? In der Nähe eines Sternes habe ich
-
so viel Strahlungsdruck, da dürfte gar
kein Gas sein. Das müsste ja eigentlich
-
weg pusten, könnte da gar nicht entstehen.
Und hat darüber z. B. dann
-
letztlich wieder in Modellrechnungen
gezeigt, na ja, gut, es kann durchaus
-
sein, weil solch ein Gasplanet sich
während der Rotation um den Stern immer
-
stärker verlangsamt, da er wechselwirkt
mit den Staubpartikel und ähnlichem was da
-
passiert und er wird einfach langsamer und
je langsamer er wird, desto näher
-
rückt er zur Sonne um einfach das
Gleichgewicht aus Masse und Co
-
hinzukriegen.
Herald: Könnte da vielleicht das James
-
Webb irgendwie euch helfen als
Instrumentarium?
-
Henke: Ja, das James Webb des
exekutierten Teleskop, was gerade
-
gelauncht wurde, hat? Genau oder hat sehr
feine Instrumente, die auch helfen werden
-
hier genauere Messungen zu machen, vor
allem auch im Spektroskopie Bereich.
-
Herald: Noch einmal ein Dankeschön aus dem
IRC, nur positives Feedback. Twitter
-
bedankt sich für den Vortrag, nicht nur
für deine Stimme.
-
Henke lächelt
Herald: Eine Frage habe ich noch.
-
Vielleicht auch ein bisschen aus der
Informatik motiviert. Claude Shannon ganz
-
bekannter Name aus der Informatik. Ich
lese dir mal die Frage vor. Ich tu mich
-
selber ein bisschen schwer, den
Zusammenhang zu sehen. Aber misst man
-
eigentlich beim Suchen auch die
Informationsdichte? Ich interpretiere es
-
ein bisschen in Richtung Entropie,
Information im Sinne von Claude Shannon.
-
Kannst du was mit der Frage anfangen?
Henke: Nein, leider nicht.
-
Herald: Tut mir leid, liebe Fragesteller.
Henke: Also vielleicht, was die KI-
-
Modelle betrifft. Man man packt natürlich
alles rein, was ich heute an Informationen
-
habe, und dass das Interessante an diesem
Modell ist, dass sie versuchen, die
-
wahrscheinlichen Entwicklungsmodelle der
Exoplaneten um die Sonne herzuleiten. Und
-
eines der interessanten Bereiche zum
Beispiel ist die Wärmeleitfähigkeit eines
-
eines Planeten. Wenn ich zum Beispiel die
Erde nehme. Das Material ist gut,
-
Wärmeleitfähigkeit. Ich habe
Vulkanausbrüche, ich habe Plattentektonik
-
und so weiter und so fort. Der Mars ist da
eher langweilig, der kühlt ganz allmählich
-
aus, da passiert nicht viel. Vielleicht
spukt da mal ein kleines Vulkännchen, aber
-
das war's auch schon. Und bei der Venus
ist es wieder umgekehrt. Sind aber alles
-
drei Gesteinsplaneten, die sich völlig
anders entwickeln. Jetzt geht es natürlich
-
darum, dass wir mit verschiedenen Input-
Parametern gucken. Welche dieser Parameter
-
wirkt sich eigentlich wie auf die
nachhaltige Entwicklung eines Exoplaneten
-
aus? Und deshalb starten jetzt auch in den
nächsten Nächsten um 20 30 rum sind
-
verschiedene Venus Mission angemeldet, die
zum Beispiel an der Venus gucken wollen.
-
Was ist da eigentlich genau passiert? Weil
es gibt verschiedene Modellrechnungen, die
-
alle dazu führen. Mensch, die Venus kriegt
den Klimakollaps und hat dementsprechend
-
Treibhauseffekt e und all diese Wolken.
Aber wir wissen nicht, welcher der Wege
-
dorthin geführt hat und da hilft auch
nichts. Da muss man sich angucken und
-
ausprobieren.
Herald: Lieber Knud, mit Blick auf die
-
Raumzeit Zeit möchte ich mit einer Frage
schließen: welche Hoffnungen verknüpfen
-
Menschen mit erdähnlichen Exoplaneten?
Knud lacht Und wie wahrscheinlich ist
-
die Erfüllung dieser Hoffnung, dass so als
Abschluss bitte kurz selber auf die Zeit.
-
Wir haben doch keine Zeit. Leider. Es
könnte stundenlang so weitergehen. Denk
-
bitte dran im Breakout Room der Link wird
im IRC veröffentlicht werden. Könnte man
-
diese Diskussion, wenn du Zeit hast, noch
weitertreiben, worum ich dich herzlich
-
einladen.
Henke: Ich versuche direkt mal
-
rein zugehen. Herald: Mit welchen Hoffnungen
lässt du uns gehen?
-
Henke: lacht Ich also bis auf die ansehnlicher
Sachverhalte bitte in meinem Animate
-
entsprechende Exoplaneten gibt. Und wir
können uns auch sehr sicher sein, dass
-
irgendwo da draußen Leben existiert. Also
wenn man annimmt, jeder Stern hat zwei
-
Exoplaneten. Wir haben allein in der in
der Milchstraße 400 Millionen Sterne, wir
-
kennen ein paar Milliarden Galaxien
inzwischen. Wenn man das hochrechnet, sind
-
wir im Trilliarden Bereich an Exoplaneten,
die es irgendwo im sichtbaren Universum
-
gibt. Und wir haben hier eine Grenze des
Sichtbaren. Wir können nicht drüber hinaus
-
gucken. Also die statistische
Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwo
-
anders nicht Exoplaneten gibt, auf denen
irgendeine Form von Leben ist, ist sehr
-
gering. Du weißt, die Schwierigkeit ist
halt wirklich dorthin zu kommen. Und auch
-
das wird uns vielleicht gelingen in den
nächsten Jahren. Eine Hoffnung ist z. B.,
-
dass sich große Sonnensegel
baue, die ständig mit Lasern beschieße,
-
die dann mit so einer großen Laser
befeuerten Segel ihre ihre Fracht durch
-
den Weltall ziehen. Damit können wir zum
Beispiel so 25 30 prozent der
-
Lichtgeschwindigkeit erreichen. Das ist
schon ziemlich cool. Und so was mit
-
Warpantrieb, das wird noch nicht
funktionieren.
-
Herald: Und damit hast du eben gerade
nachgewiesen, dass es eigentlich
-
wahrscheinlicher ist, dass es extra
terrestrische Intelligenz gibt, als dass
-
es das nicht ist. Also wenn das kein
Ausblick auf die nächsten Talk sind und
-
bitte denke an die Idee mit Podcast,
deiner Stimme, mit deinem Wissen. Vielen,
-
vielen Dank.
Henke: Gerne.
-
Herald: Ich kann mir vorstellen, dass
gerade fasziniert jede Menge Wesen dankbar
-
für diesen Talk. Geht bitte in den
Breakout Room. Knud wird noch ein bisschen
-
da sein.
Moderator: Sonst kommt vorbei in die
-
Sternwarte. Wir sind jeden Freitag da und
wenn Corona vorbei ist, dann klappt das
-
hoffentlich wieder alles. Gut, danke.
Henke: Danke dir!
-
rc3 Nachspannmusik
-
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2022. Mach mit und hilf uns!