Die geheime Struktur großer Reden
-
0:00 - 0:03Es ist großartig hier zu sein.
-
0:03 - 0:05Sie haben die Macht,
die Welt zu verändern. -
0:05 - 0:06Das meine ich ehrlich.
-
0:06 - 0:09Sie haben wirklich die Macht,
die Welt zu verändern. -
0:09 - 0:12Jeder von Ihnen trägt
das stärkste Hilfsmittel in sich, -
0:12 - 0:15das der Menschheit bekannt ist.
-
0:15 - 0:17Und das ist eine Idee.
-
0:17 - 0:20Eine einzige menschliche Idee
-
0:20 - 0:22kann eine Entwicklung starten,
-
0:22 - 0:25oder der Auslöser einer Bewegung sein
-
0:25 - 0:28und sogar die Zukunft verändern.
-
0:28 - 0:30Aber eine Idee ist machtlos,
-
0:30 - 0:32wenn sie in Ihrem Kopf bleibt.
-
0:32 - 0:37Wenn diese Idee nie ausgesprochen wird,
stirbt sie mit Ihnen. -
0:37 - 0:40Vielleicht haben Sie versucht
Ihre Idee zu vermitteln, -
0:40 - 0:42aber sie wurde abgelehnt
-
0:42 - 0:46und eine andere, durchschnittliche
oder mittelmäßige Idee, angenommen. -
0:46 - 0:48Der einzige Unterschied zwischen beiden
-
0:48 - 0:50war die Art und Weise,
wie sie kommuniziert wurde. -
0:50 - 0:53Wenn Ihre Idee auf eine Art
kommuniziert wird die nachhallt, -
0:53 - 0:56geschieht eine Veränderung
und Sie können die Welt verändern. -
0:56 - 0:59Meine Familie sammelt
altmodische europäische Plakate. -
0:59 - 1:02Jedes Mal wenn wir auf Maui sind,
gehen wir dort zum Händler, -
1:02 - 1:03und er zeigt uns diese großen Plakate.
-
1:03 - 1:05Ich mag sie. Sie haben alle eine Idee
-
1:05 - 1:08und eine klares Bild,
das die Idee vermittelt. -
1:08 - 1:10Sie sind in etwa so groß
wie eine Matratze -- -
1:10 - 1:13nicht so dick wie eine Matratze,
aber sie sind groß. -
1:13 - 1:16Der Mann blättert die Seiten um
und erzählt die Geschichte. -
1:16 - 1:19Einmal war ich mit meinen
beiden Kindern bei ihm. -
1:19 - 1:21Er wendet die Seite
und dieses Plakat taucht auf. -
1:21 - 1:23Als ich mich vorbeuge und sagte:
-
1:23 - 1:25"Mein Gott, Ich liebe dieses Poster",
-
1:25 - 1:27rufen meine Kinder:
-
1:27 - 1:29"Oh mein Gott, Mama, das bist du!"
-
1:29 - 1:30Da ist das Plakat.
-
1:30 - 1:31(Lachen)
-
1:31 - 1:33Sehen Sie, ich bin wie: "Feuer es an!"
-
1:33 - 1:36Was ich an diesem Plakat mag
ist die Ironie. -
1:36 - 1:38Diese Frau bereitet sich auf
eine Schlacht vor -- -
1:38 - 1:39als Fahnenträgerin --
-
1:40 - 1:43und sie hält diese
kleinen Suavitos Backgewürze, -
1:43 - 1:45etwas scheinbar unbedeutendes,
-
1:45 - 1:50doch ist sie bereit ihr Leben
zu riskieren, um dafür zu werben. -
1:50 - 1:53Wenn Sie diese kleinen Backgewürze
-
1:53 - 1:55gegen eine Präsentation eintauschen --
-
1:55 - 1:57Ja, das bin ich, voll motiviert.
-
1:57 - 2:00Ich brannte für Präsentationen,
als es nicht cool war -
2:00 - 2:02für Präsentationen begeistert zu sein.
-
2:02 - 2:05Ich glaube, dass sie die Macht haben,
die Welt zu verändern, -
2:05 - 2:08wenn Sie dadurch Ihre Idee
erfolgreich zum Ausdruck bringen. -
2:08 - 2:11Es ist schwer die Welt zu verändern.
-
2:11 - 2:14Es wird nicht durch eine Person
mit einer einzigen Idee geschehen. -
2:14 - 2:17Die Idee muss verbreitet werden,
sonst kann sie nichts bewirken. -
2:17 - 2:19Sie muss aus Ihnen herauskommen
-
2:19 - 2:21und für andere Leute greifbar werden.
-
2:22 - 2:26Am effektivsten werden Ideen
durch Geschichten vermittelt. -
2:26 - 2:28Seit tausenden von Jahren
-
2:28 - 2:31geben Kulturen mündlich
ihre Werte und ihr Wissen -
2:31 - 2:33von einer Generation zur nächsten weiter,
-
2:33 - 2:34und bleiben intakt.
-
2:34 - 2:37Es gibt etwas Magisches
an der Struktur einer Geschichte. -
2:37 - 2:40Wenn sie erzählt wird,
-
2:40 - 2:42kann sie, von der Person,
die sie aufnimmt, -
2:42 - 2:45empfangen und wiederaufgerufen werden.
-
2:45 - 2:48Daher verursacht eine Geschichte
im Prinzip eine körperliche Reaktion; -
2:48 - 2:51Ihr Herz rast, die Augen erweitern sich,
-
2:51 - 2:54vielleicht sagen Sie:
"Es läuft mir eiskalt über den Rücken", -
2:54 - 2:56oder, "Das spüre ich tief in mir."
-
2:56 - 2:59Wir reagieren körperlich,
wenn uns jemand eine Geschichte erzählt. -
2:59 - 3:03Obwohl die Bühne gleich bleibt
kann eine Geschichte erzählt werden, -
3:03 - 3:05aber bei einer Präsentation
zeigen wir keine Reaktion. -
3:05 - 3:07Ich wollte wissen warum.
-
3:07 - 3:10Warum sind wir während einer Geschichte
gespannt und aufmerksam, -
3:10 - 3:12und bei einer Präsentation nicht?
-
3:12 - 3:16Ich wollte herausfinden, wie man
Geschichte in Präsentationen einbaut. -
3:16 - 3:19Wir hatten tausende
von Präsentationen im Laden -- -
3:19 - 3:21hunderttausende eigentlich.
-
3:21 - 3:24Also kannte ich den Inhalt
einer schlechten Präsentation. -
3:24 - 3:26Ich beschäftigte ich mich
mit Filmkunst und Literatur, -
3:26 - 3:30um herauszufinden was los war
und warum sie erfolglos waren. -
3:31 - 3:34Ich möchte Ihnen zeigen,
was ich herausgefunden -
3:34 - 3:37und als Präsenationsform entdeckt habe.
-
3:38 - 3:41Es war sinnvoll,
mit Aristotele anzufangen. -
3:41 - 3:43Er hatte eine 3-gliedrige Struktur:
-
3:43 - 3:44Anfang, Mitte und Ende.
-
3:44 - 3:46Wir studierten Poetik und Rhetorik.
-
3:46 - 3:49Viele Präsentationen haben das nicht
in ihrer einfachsten Form. -
3:49 - 3:52Als ich begann Helden-Archetypen
zu studieren, dachte ich: -
3:52 - 3:53"Der Moderator ist der Held,
-
3:53 - 3:56er ist auf der Bühne,
er ist der Star der Show." -
3:56 - 3:59Als Moderator ist es leicht,
sich als Star der Show zu fühlen. -
3:59 - 4:01Ich erkannte sofort wie schlecht das ist.
-
4:01 - 4:03Wenn ich eine Idee habe,
kann ich sie herausbringen, -
4:03 - 4:07aber wenn Sie diese Idee nicht schätzen,
-
4:07 - 4:10verbreitet sie sich nicht und es passiert
keine Veränderung auf der Welt. -
4:10 - 4:12In Wahrheit ist nicht
der Moderator der Held, -
4:12 - 4:15sondern das Publikum
ist der Held unserer Idee. -
4:15 - 4:17Wenn Sie sich die Heldenreise
von Joseph Campbell ansehen, -
4:17 - 4:20gab es einige interessante Einsichten.
-
4:21 - 4:23Es gibt diesen Helden
in einer gewöhnlichen Welt, -
4:23 - 4:25und sie bekommen
den Aufruf für ein Abenteuer. -
4:25 - 4:28Die Welt ist irgendwie
aus dem Gleichgewicht geraten. -
4:28 - 4:30Am Anfang sind sie zögerlich.
-
4:30 - 4:32Sie sagen: "Ich weiß nicht,
ob ich das machen möchte," -
4:32 - 4:34Dann kommt ein Mentor und hilft ihnen,
-
4:34 - 4:37sich von der gewöhnlichen
in eine besondere Welt zu bewegen. -
4:37 - 4:39Das ist die Rolle des Moderators.
-
4:39 - 4:41Sie sind nicht Luke Skywalker,
sondern Yoda. -
4:41 - 4:44Sie sind derjenige
der dem Publikum dabei hilft, -
4:44 - 4:47von einer Sache zu Ihrer neuen
besonderen Idee zu kommen -- -
4:47 - 4:49das ist die Macht einer Geschichte.
-
4:49 - 4:53Die einfachste, ist die dreiteilige
Struktur einer Geschichte. -
4:53 - 4:56Es gibt einen Helden
der eine Sehnsucht hat, -
4:56 - 5:00Hürden überwinden muss
und sich dabei wandelt. -
5:00 - 5:03Das ist die Grundstruktur.
-
5:03 - 5:06Aber erst als ich eine Pyramide
von Gustav Freytag sah -- -
5:06 - 5:09er hat diese Form 1863 gezeichnet.
-
5:09 - 5:14Er war ein deutscher Dramatiker
-
5:14 - 5:17und er glaubte
an eine fünfaktige Struktur, -
5:17 - 5:19die eine Exposition hat,
eine aufsteigende Aktion, -
5:19 - 5:22ein Höhepunkt, eine fallende Aktion
und eine Lösung. -
5:22 - 5:25Das ist die Entschlüsselung
oder die Auflösung der Geschichte. -
5:25 - 5:26Ich liebe diese Form.
-
5:26 - 5:28Sprechen wir über Formen.
-
5:28 - 5:31Eine Geschichte hat einen Bogen --
ein Bogen ist eine Form. -
5:31 - 5:34Wir sprechen über klassische Musik
mit einer Formschönheit. -
5:34 - 5:36Wenn eine Präsentation eine Form hätte,
-
5:36 - 5:37wie würde diese Form aussehen?
-
5:37 - 5:40Wie benutzten die größten
Kommunikatoren diese Form -
5:40 - 5:42oder benutzen sie überhaupt eine Form?
-
5:42 - 5:44Ich vergesse nie diesen Samstagmorgen.
-
5:44 - 5:47Nach all diesen Forschungen --
es waren ein paar Jahre vergangen -- -
5:47 - 5:49habe ich eine Form gezeichnet.
-
5:49 - 5:51Ich dachte: "Oh mein Gott,
wenn diese Form real ist, -
5:51 - 5:54sollte ich zwei völlig verschiedene
Präsentationen nehmen -
5:54 - 5:56und sie zu überlagern können."
-
5:56 - 5:57Ich nahm das Offensichtliche,
-
5:57 - 6:00ich nahm Martin Luther Kings Rede
"Ich habe einen Traum", -
6:00 - 6:03und die Einführungsrede für das iPhone
von Steve Jobs im Jahr 2007, -
6:03 - 6:05legte sie übereinander
und es funktionierte. -
6:05 - 6:07Ich saß erstaunt in meinem Büro
-
6:07 - 6:08und weinte sogar --
-
6:08 - 6:10Ich hatte dieses Geschenk bekommen
-
6:10 - 6:11und hier ist es.
-
6:11 - 6:14Das ist die Form
einer großartigen Präsentation. -
6:15 - 6:16Ist sie nicht fantastisch?
-
6:16 - 6:17(Lachen)
-
6:17 - 6:19Ich habe geweint.
-
6:19 - 6:22Ich möchte sie Ihnen zeigen,
weil es ziemlich erstaunlich ist. -
6:22 - 6:24Es gibt einen Anfang,
eine Mitte und ein Ende -
6:24 - 6:26und ich möchte Sie dadurch führen.
-
6:26 - 6:29Weil die größten Kommunikatoren --
ich bin alle Reden durchgegangen -- -
6:29 - 6:30Ich kann die Form überlagern.
-
6:30 - 6:33Sogar die Gettysburg Address
folgt der Form. -
6:33 - 6:35Zu Beginn jeder Vorstellung
müssen Sie festlegen was ist. -
6:35 - 6:38Hier ist der Status Quo,
hier ist was passiert. -
6:38 - 6:40Dann vergleichen sie es
mit dem was sein könnte. -
6:40 - 6:43Sie müssen den Zwischenraum
so groß wie möglich machen, -
6:43 - 6:46weil es den gewöhnlichen Ist-Zustand gibt
-
6:46 - 6:50und Sie müssen Ihre großartige Idee
dem gegenüberstellen. -
6:50 - 6:52Hier ist die Vergangenheit,
hier ist die Gegenwart, -
6:52 - 6:54und sehen Sie, hier ist die Zukunft.
-
6:54 - 6:58Hier haben wir ein Problem, aber so
könnte es ohne das Problem sein. -
6:58 - 7:01Hier ist die Hürde,
lassen Sie uns die Hürde beseitigen. -
7:01 - 7:03Sie müssen den Zwischenraum erweitern.
-
7:03 - 7:05Das wäre wie ein aufregender
Vorfall in einem Film. -
7:05 - 7:08Das Publikum muss plötzlich
mit dem umgehen, -
7:08 - 7:10was Sie herausgeben und sich fragen:
-
7:10 - 7:12"Bin ich damit einverstanden oder nicht?"
-
7:12 - 7:15Der Rest Ihrer Vorstellung
sollte das unterstützen. -
7:15 - 7:18So geht die Mitte hin und her,
-
7:18 - 7:21zwischen was ist und dem was sein könnte.
-
7:21 - 7:26Sie versuchen den Status quo
und das Normale unattraktiv zu machen, -
7:26 - 7:30und Sie wollen sie in die Richtung
einer Zukunft mit Ihrer Idee hinführen. -
7:30 - 7:32Auf Ihrem Weg, die Welt zu verändern,
-
7:32 - 7:34werden die Menschen Widerstand leisten.
-
7:34 - 7:36Sie werden nicht begeistert sein,
-
7:36 - 7:37sie lieben die Welt, so wie sie ist.
-
7:37 - 7:39Sie werden auf Widerstand stoßen.
-
7:39 - 7:41Deshalb gehen Sie hin und her,
-
7:41 - 7:42ähnlich wie beim Segeln.
-
7:42 - 7:45Wenn Sie gegen den Wind segeln
und es einen Windwiderstand gibt, -
7:45 - 7:48müssen Sie Ihr Boot hin und her bewegen.
-
7:48 - 7:50So können Sie den Wind fangen.
-
7:50 - 7:52Sie müssen den Widerstand
tatsächlich einfangen, -
7:52 - 7:54während Sie segeln.
-
7:54 - 7:56Wenn Sie den Wind
im richtigen Moment einfangen, -
7:56 - 7:58und die Segel richtig eingestellt sind,
-
7:58 - 8:00fährt Ihr Schiff schneller als der Wind.
-
8:00 - 8:02Es ist ein physikalisches Phänomen.
-
8:02 - 8:04Wenn Sie einbauen
-
8:04 - 8:05wogegen sie sich widersetzen,
-
8:05 - 8:07in dem was ist und was sein kann,
-
8:07 - 8:11werden sie tatsächlich schneller
zu Ihrer Idee hingezogen sein. -
8:11 - 8:15Nachdem Sie hin und her gegangen sind,
zwischen dem was ist und was sein könnte, -
8:15 - 8:17ist der letzte Wendepunkt
ein Aufruf zum Handeln, -
8:17 - 8:20den jede Präsentation
ganz am Ende haben sollte. -
8:20 - 8:22Sie müssen die Welt wie eine
neue Glückseligkeit beschreiben. -
8:22 - 8:25"Dies ist das Idealbild,
mit meiner angenommenen Idee." -
8:25 - 8:27"So wird die Welt aussehen,
-
8:27 - 8:29wenn wir dieses große Problem
gemeinsam gelöst haben." -
8:29 - 8:31Sie müssen das am Ende,
-
8:31 - 8:34auf eine sehr poetische
und dramatische Weise sagen. -
8:34 - 8:36Interessanterweise erkannte ich
als ich fertig war: -
8:36 - 8:39"Ich könnte dies
als Analysewerkzeug verwenden." -
8:39 - 8:41Ich transkribiere eigentlich Reden,
-
8:41 - 8:45und würde tatsächlich herausfinden,
wie sehr sie diesem Werkzeug gleichen. -
8:45 - 8:47Ich möchte Ihnen etwas davon zeigen,
-
8:47 - 8:49und mit den beiden Personen beginnen,
-
8:49 - 8:51die ich am Anfang benutzt habe.
-
8:51 - 8:54Hier ist Mr. Jobs.
Er hat die Welt komplett verändert -- -
8:54 - 8:57die Welt des Personal Computing,
die Musikindustrie -- -
8:57 - 9:00er ist nun dabei die mobile
Geräteindustrie zu verändern. -
9:00 - 9:02Er hat die Welt definitiv verändert.
-
9:02 - 9:03Hier ist die Form seiner Rede,
-
9:03 - 9:06als er sein iPhone im Jahr 2017
auf den Markt brachte. -
9:06 - 9:08Es ist ein 90-minütiger Vortrag
und Sie sehen, -
9:08 - 9:10er beginnt mit dem was ist,
geht hin und her -
9:10 - 9:12und endet damit, was sein könnte.
-
9:12 - 9:14Ich möchte das heranzoomen:
-
9:14 - 9:17Die weiße Linie zeigt wo er spricht.
-
9:17 - 9:20Die nächste Farblinie zeigt die Stelle,
-
9:20 - 9:21wo er auf Video umstellt.
-
9:21 - 9:24Er fügt etwas Abwechslung hinzu
und stellt auf Demo um. -
9:24 - 9:26Er spricht also nicht die ganze Zeit.
-
9:26 - 9:28Diese Linien hier zeigen das.
-
9:28 - 9:32Gegen Ende sehen Sie eine blaue Linie,
die den Gastredner repräsentiert. -
9:32 - 9:34Jetzt wird es interessant:
-
9:34 - 9:37Bei jedem Häkchen hier
bringt er sie zum Lachen -
9:37 - 9:39und bei jedem Häkchen hier,
zum Klatschen. -
9:39 - 9:41Sie sind so körperlich beteiligt,
-
9:41 - 9:44sie reagieren körperlich
auf das, was er sagt. -
9:44 - 9:45Das ist fantastisch,
-
9:45 - 9:48weil Sie dann wissen,
dass das Publikum ganz bei Ihnen ist. -
9:48 - 9:51Er beginnt damit, was sein könnte,
mit den Worten: -
9:51 - 9:54"Dies ist der Tag, auf den ich mich
seit zweieinhalb Jahren freue." -
9:54 - 9:57Er bringt also ein Produkt auf den Markt,
-
9:57 - 9:59von dem er schon seit einigen Jahren weiß.
-
9:59 - 10:01Es ist also kein neues Produkt für ihn.
-
10:01 - 10:02Aber schauen Sie sich das mal an.
-
10:02 - 10:05Er staunt über sein eigenes Produkt.
-
10:05 - 10:08Er bestaunt es selbst mehr
als das Publikum lacht oder klatscht. -
10:08 - 10:11Er sagt: "Ist das nicht toll?
Ist das nicht wunderschön? " -
10:11 - 10:14Er verkörpert,
was das Publikum fühlen soll. -
10:15 - 10:19Er bringt sie dazu, sich auf
eine bestimmte Art und Weise zu fühlen. -
10:20 - 10:22Er beginnt damit, was sein könnte:
-
10:22 - 10:26"Hin und wieder taucht ein revolutionäres
Produkt auf, das alles verändert." -
10:26 - 10:29Er beginnt also, über sein
neues Produkt zu sprechen. -
10:29 - 10:31Am Anfang ist das iPhone ausgeschaltet.
-
10:31 - 10:35Sie sehen, dass die Linie
bis zu diesem Punkt weiß ist. -
10:35 - 10:36Er legt los mit:
-
10:36 - 10:40"Hier ist das neue Telefon,
und hier die verdammten Konkurrenten." -
10:40 - 10:43"Hier ist das neue Telefon,
und hier die verdammten Konkurrenten." -
10:43 - 10:46Und genau hier hat er
seinen großen Moment -- -
10:46 - 10:48an den wir uns immer erinnern werden.
-
10:48 - 10:49Er macht das Telefon an.
-
10:49 - 10:51Das Publikum sieht
den Bildlauf zum ersten Mal. -
10:51 - 10:54Sie können hören
wie sie nach Luft schnappen. -
10:54 - 10:57Er schafft einen Moment,
an den sie sich immer erinnern werden. -
10:57 - 11:01Bewegen wir uns entlang des Modells,
sehen Sie die blaue Linie, -
11:01 - 11:03die die externen
Lautsprecher repräsentiert, -
11:03 - 11:05und wie unten rechts die Linie aufhört.
-
11:05 - 11:06Hier ging sein Klicker kaputt.
-
11:06 - 11:09Er will dieses Gefühl
der Euphorie aufrechterhalten -
11:09 - 11:11und erzählt eine persönliche Geschichte,
-
11:11 - 11:12als die Technik versagt.
-
11:12 - 11:15Er ist ein Meister der Kommunikation.
-
11:15 - 11:17Mit der persönlichen Geschichte
-
11:17 - 11:19hält er die Verbindung
zum Publikum aufrecht. -
11:19 - 11:21Er endet mit dem neuen Glück
und verspricht, -
11:21 - 11:25dass Apple weiterhin revolutionäre
neue Produkte herstellen wird. -
11:25 - 11:26Er sagt:
-
11:26 - 11:29"Es gibt ein altes Zitat
von Wayne Gretzky, das ich mag: -
11:29 - 11:31Ich laufe dorthin, wo der Puck sein wird,
-
11:31 - 11:33nicht dorthin, wo er gewesen ist.
-
11:33 - 11:35Von Anfang an machen wir das bei Apple
-
11:35 - 11:36und werden es weiterhin tun."
-
11:36 - 11:38Er endet also mit dem neuen Glück.
-
11:38 - 11:40Jetzt schauen wir uns Mr. King an.
-
11:40 - 11:43Er war ein erstaunlicher
Visionär und Geistlicher, -
11:43 - 11:45der sich sein Leben lang
für Gleichstellung einsetzte. -
11:45 - 11:48Das ist die Form der Rede
"Ich habe einen Traum". -
11:48 - 11:49Er beginnt damit was ist,
-
11:49 - 11:52bewegt sich hin und her,
zwischen dem was ist und was sein könnte -
11:52 - 11:55und endet mit einer poetischen
neuen Glückseligkeit, -
11:55 - 11:56dem berühmten Teil.
-
11:56 - 11:59Ich möchte es für Sie ausweiten,
-
11:59 - 12:03und zeige das aktuelle Transkript
zusammen mit dem Text. -
12:03 - 12:05Ich weiß, Sie können es nicht lesen.
-
12:05 - 12:08Aber am Ende jedes Zeilenumbruchs
habe ich die Linie gebrochen, -
12:08 - 12:10weil er einen Atemzug nahm
und eine Pause machte. -
12:10 - 12:12Er war ein Prediger
der Südlichen Baptisten. -
12:12 - 12:15Die meisten Leute hatten
das noch nicht gehört. -
12:15 - 12:17Sein Tonfall und Rhythmus,
war neu für die Leute. -
12:17 - 12:20Ich werde diese Textzeilen
mit einer Linie verdecken, -
12:20 - 12:23die ich zur Veranschaulichung
verwenden möchte. -
12:23 - 12:26Sehen wir uns an, wie er
zu den Leuten sprach. -
12:26 - 12:30Die blauen Linien zeigen,
wo er das rhetorische Mittel -
12:30 - 12:31der Wiederholung benutzt.
-
12:31 - 12:32Er wiederholte sich,
-
12:32 - 12:34benutzte dieselben Worte und Sätze,
-
12:34 - 12:36damit sich die Leute daran erinnerten.
-
12:36 - 12:39Er benutzte Metapher und Sinnbilder.
-
12:39 - 12:42So konnte er komplizierte Ideen
-
12:42 - 12:45einprägsam und sachkundig machen,
so dass die Leute sie erfassen können. -
12:45 - 12:48Er erschuf ganze Szenen
mit seinen Worten, -
12:48 - 12:51damit sie sich bildlich
vorstellen konnten, was er meinte. -
12:52 - 12:54Er verwendete viele bekannte
Lieder und Schriften. -
12:54 - 12:57Was Sie sehen, ist nur die Stirnseite.
-
12:57 - 13:00Er macht viele Verweise
auf politische Versprechen, -
13:00 - 13:03die für die Menschen gemacht wurden.
-
13:03 - 13:05Wenn wir uns das erste Ende
von "was es gibt" ansehen, -
13:05 - 13:08war ganz am Ende das erste Mal,
-
13:08 - 13:10dass die Leute klatschten
und laut brüllten. -
13:10 - 13:12Das Ende von "was es gibt" sagte er:
-
13:12 - 13:15"Amerika hat schwarzen Menschen
einen schlechten Scheck gegeben. -
13:15 - 13:18Einen Scheck mit dem Vermerk:
"Keine Deckung vorhanden". -
13:18 - 13:21Jeder weiß wie es ist, kein Geld
auf dem Konto zu haben. -
13:21 - 13:24Er benutzte eine Metapher,
mit der die Menschen vertraut waren. -
13:24 - 13:28Sie waren wirklich aufgeregt
und schrien erstmals als er sagte: -
13:28 - 13:30"Wir sind gekommen,
um diesen Scheck einzulösen, -
13:30 - 13:33einen Scheck, der uns auf Verlangen
die Reichtümer der Freiheit -
13:33 - 13:36und die Sicherheit
auf Gerechtigkeit gewähren wird." -
13:36 - 13:37Sie klatschten wirklich,
-
13:37 - 13:40als er "was derzeit ist"
mit "was sein kann" verglich. -
13:40 - 13:42Wenn wir im Modell ein wenig weiter gehen,
-
13:42 - 13:45sehen Sie, dass es in
rasendem Tempo hin und her geht. -
13:45 - 13:47Er geht hin und her, hin und her.
-
13:47 - 13:49Jetzt war das Publikum in einer Raserei.
-
13:49 - 13:52Sie waren alle aufgeregt,
also können Sie dies tatsächlich tun, -
13:52 - 13:54um sie in einem erhöhten Gefühl
der Aufregung zu halten. -
13:54 - 13:58Er sagte: "Ich habe einen Traum,
dass sich diese Nation eines Tages -
13:58 - 14:01erheben und die wahre Bedeutung
ihrer Überzeugung ausleben wird. -
14:01 - 14:04Wir halten diese Wahrheit
für selbstverständlich: -
14:04 - 14:06Alle Menschen sind gleich erschaffen."
-
14:06 - 14:10Er benutzt den orangefarbenen Text,
um an das Versprechen zu erinnern, -
14:10 - 14:12das die Politiker
bzw. das Land gegeben hatte. -
14:12 - 14:14Dann geht er hin und her zwischen:
-
14:14 - 14:16"Ich habe einen Traum, dass eines Tages,
-
14:16 - 14:18Ich habe einen Traum,
dass eines Tages ..." -
14:18 - 14:20Am Ende wird es sehr interessant.
-
14:20 - 14:22Sie können die vier Grüntöne sehen.
-
14:22 - 14:25Es gibt viel blau,
was Wiederholung bedeutet -- -
14:25 - 14:27er hatte einen Sinn für Wiederholung.
-
14:27 - 14:30Das Grün war ein gesteigertes
Gefühl für Lieder und Schriften. -
14:30 - 14:31Das erste Grün
-
14:31 - 14:34war die Schrift aus dem Buch Jesaja.
-
14:34 - 14:38Das zweite Grün war
"Mein Land, von Dir ist’s". -
14:38 - 14:41Nun, das ist ein bekanntes Lied,
das für die Schwarzen damals -
14:41 - 14:43besonders bedeutsam war,
-
14:43 - 14:47denn dieses Lied war das Lied, das sie
für ihren Aufschrei der Empörung wählten, -
14:47 - 14:49als Versprechen nicht eingehalten wurden.
-
14:50 - 14:54Das dritte Grün war eine Strophe
aus "Mein Land, von Dir ist’s". -
14:54 - 14:56Und das Vierte war ein Negro Spiritual:
-
14:56 - 15:00"Endlich frei! Endlich frei!
Gott sei Dank, ich bin endlich frei!" -
15:00 - 15:04Er hat tatsächlich
die Herzen des Publikums erreicht. -
15:04 - 15:07Er benutzte die heiligen Schriften
und das ist wichtig. -
15:07 - 15:08Er benutzte Lieder,
-
15:08 - 15:11die sie als Aufschrei
der Empörung gesungen hatten. -
15:11 - 15:14Er benutzte dieses Mittel,
um sich mit dem Publikum zu verbinden. -
15:14 - 15:17Am Schluss malt er ein Bild
dieser neuen Glückseligkeit, -
15:17 - 15:21indem er Dinge benutzt,
die ihnen heilig sind. -
15:21 - 15:24Er war ein großartiger Mann.
Er hatte einen großen, großen Traum. -
15:24 - 15:27Es gibt viele Leute hier,
und Sie haben echt große Träume. -
15:27 - 15:29Sie alle haben tolle Ideen,
-
15:29 - 15:30die Sie verbreiten müssen.
-
15:30 - 15:32Doch wir stoßen auf Schwierigkeiten.
-
15:32 - 15:34Es ist nicht leicht die Welt zu verändern;
-
15:34 - 15:35es ist harte Arbeit.
-
15:35 - 15:39Sein Haus wurde zerbombt, er wurde
mit einem Brieföffner angegriffen, -
15:39 - 15:40schließlich kam er ums Leben,
-
15:40 - 15:43wegen dem, wofür er sich eingesetzt hat.
-
15:43 - 15:46Für Sie ist es aber nicht erforderlich
sich auf diese Art aufzuopfern. -
15:46 - 15:52Was passiert ist im Grunde wie diese
grundlegende Geschichte-Struktur. -
15:52 - 15:53Das Leben kann so sein.
-
15:53 - 15:55Sie alle sind sympathische Leute.
-
15:55 - 15:58Sie haben einen Wunsch,
stoßen auf Schwierigkeiten, -
15:58 - 15:59und wir hören dort auf.
-
15:59 - 16:01Wir sagen: "Ich hatte diese Idee,
-
16:01 - 16:04aber ich verbreite sie nicht.
-
16:04 - 16:05Sie wurde abgelehnt."
-
16:05 - 16:09Wir zerstören unsere eigenen Ideen,
-
16:09 - 16:12wir stoßen auf Schwierigkeiten,
-
16:12 - 16:15anstatt uns selbst zu verändern,
-
16:15 - 16:19im Kampf einen Traum zu verwirklichen.
-
16:19 - 16:23Wenn ich das kann, dann kann es jeder.
-
16:23 - 16:26Ich wuchs in einer wirtschaftlich und
emotional verhungerten Umgebung auf. -
16:26 - 16:30Als ich das erste Mal mit meiner Schwester
in ein Camp ging, wurde ich missbraucht. -
16:30 - 16:32Das war nicht das erste Mal,
-
16:32 - 16:34doch am aggressivsten.
-
16:34 - 16:35Und meine Eltern --
-
16:35 - 16:38sie sind schon drei Mal
miteinander verheiratet gewesen. -
16:38 - 16:39(Publikum säuselt)
-
16:39 - 16:42Ja, das war turbulent,
und wenn sie sich nicht stritten, -
16:42 - 16:45halfen sie, einem Alkoholiker,
der bei uns lebte, auszunüchtern. -
16:45 - 16:47Sie beide waren selbst
trockene Alkoholiker. -
16:47 - 16:50Meine Mutter verließ uns,
als ich sechzehn Jahre alt war. -
16:50 - 16:52Ich betreute das Haus
und meine Geschwister. -
16:52 - 16:55Dann verliebte ich mich
in einen Mann und heiratete ihn. -
16:55 - 16:58Ich bin ein Jahr aufs College gegangen
-
16:58 - 17:00und habe getan, was brave,
junge Mädchen tun sollen -- -
17:00 - 17:02ich heiratete mit achtzehn Jahren.
-
17:02 - 17:06Ich wusste, dass ich
für mehr geboren war. -
17:06 - 17:10Genau zu diesem Zeitpunkt
meines Lebens hatte ich eine Wahl. -
17:10 - 17:14Ich konnte mich von all diesen Dingen
runterziehen lassen -- -
17:14 - 17:16und all meine Ideen sterben lassen.
-
17:16 - 17:19Ich konnte sagen: "Das Leben ist
zu hart, um die Welt zu verändern." -
17:19 - 17:22Doch ich habe eine andere Geschichte
für mein Leben gewählt. -
17:23 - 17:24(Lachen)
-
17:24 - 17:27Wissen Sie es nicht?
-
17:27 - 17:29Ich fühle, es gibt Leute
in diesem Raum -- -
17:29 - 17:32Sie haben kleine Suavitos
Backgewürze in sich und sagen: -
17:32 - 17:33"Es ist keine große Sache."
-
17:33 - 17:36"Ich kann nicht
die ganze Welt verändern." -
17:36 - 17:38Aber Sie können
Ihre eigene Welt verändern. -
17:38 - 17:40Sie können Ihr Leben
-
17:40 - 17:42und Ihre Welt verändern.
-
17:42 - 17:44Sie können Ihr Umfeld verändern.
-
17:44 - 17:47Ich möchte Sie dazu ermutigen.
-
17:47 - 17:50Die Zukunft ist kein Ort,
an den wir gehen. -
17:50 - 17:53Es ist ein Ort, den wir erschaffen.
-
17:54 - 17:56Ich möchte Ihnen danken.
Gott sei mit Ihnen. -
17:56 - 17:57(Applaus)
- Title:
- Die geheime Struktur großer Reden
- Speaker:
- Nancy Duarte
- Description:
-
Von der Rede "Ich habe einen Traum" bis zur Einführungsrede für das iPhone von Steve Jobs, haben viele großartige Vorträge eine gemeinsame Struktur. Diese hilft, die Botschaft den Zuhörern zu nahezubringen. In diesem Vortrag gibt Präsentationsexpertin Nancy Duarte praktische Tipps, wie man einen wirksamen Aktionsplan macht.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:10
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