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Der Aufstieg und Fall des Inka-Reiches - Gordon McEwan

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    Es war das größte Reich
    der westlichen Hemisphäre,
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    mit einer Bevölkerung
    von nahezu 10 Millionen Menschen.
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    Auf einer Fläche von über
    900 000 Quadratkilometern
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    bauten die Menschen massive Verwaltungen,
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    Tempel, ausgedehnte Straßen
    und Kanalsysteme.
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    Alles auf menschenfeindlichem
    und extremen Gelände,
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    ohne den Gebrauch von Rädern,
    Pferden, Eisen oder Schriftsprache.
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    Doch innerhalb von 100 Jahren
    nach seinem Aufstieg im 15. Jahrhundert,
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    sollte das Inka-Reich verschwinden.
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    Der Legende nach
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    wurden die Vorfahren der Inka
    vom Sonnengott Inti geschaffen
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    und kamen aus einer Höhle
    namens Tambo Toco.
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    Ayar Manco führte vier Brüder
    und vier Schwestern an.
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    Er trug einen goldenen Stab
    mit Anweisungen,
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    einen Ort zu finden,
    wo der Stab in den Boden sinken
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    und furchtbare Erde zeigen würde.
  • 1:09 - 1:12
    Nach vielen Abenteuern und langer Suche
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    erreichten Ayar Manco
    und seine Geschwister das Cuzco-Tal,
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    wo der Stab den Boden durchdrang.
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    Sie wehrten die Urbevölkerung ab
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    und gründeten ihre Hauptstadt.
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    Ayar Manco wurde Manco Capac,
    der erste Sapa Inka, König der Inkas.
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    Archäologische Funde lassen vermuten,
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    dass sich die Inkas dort erstmals
    um 1200 unserer Zeit ansiedelten.
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    Bis 1438 waren sie ein kleines Königreich,
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    als sie fast vom benachbarten Stamm
    der Chanka überrannt wurden.
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    Der damalige Inka-König, Viracocha,
    floh ängstlich mit seinem Nachfahren,
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    doch einer seiner Söhne blieb zurück
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    und verteidigte die Stadt erfolgreich.
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    Durch seine militärischen Fähigkeiten
    wurde er der neunte Inka-Herrscher
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    und nannte sich Pachacuti,
    oder "Katastrophe".
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    Pachacuti weitete das Inka-Reich
    über die Andenregion aus,
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    und verwandelte das Königreich
    durch Reformen in ein Imperium.
  • 2:21 - 2:28
    Das Gebiet wurde neu geordnet
    als Tahuantinsuyu, "Land der vier Teile",
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    dessen vier Teile von Landeshauptmännern
    regiert wurden, die dem König berichteten.
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    Obwohl die Inka keine Schrift besaßen,
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    nutzten sie ein komplexes System
    aus verknoteten Fäden namens Quipu,
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    um Nummern und
    andere Information aufzuzeichnen.
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    Eine dezimalbasierte Bürokratie
    erlaubte systematische
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    und effiziente Besteuerung
    der Bewohner des Imperiums.
  • 2:51 - 2:57
    Als Gegenzug bot es Sicherheit,
    Infrastruktur und Nahrung,
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    mit großen Warenhäusern,
    die alles Notwendige enthielten.
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    Große Terrassen und Anlagen
    zur Bewässerung wurden gebaut
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    und diverse Feldfrüchte wurden
    in unterschiedlichen Höhen angebaut,
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    um durch das ganze Imperium
    transportiert zu werden.
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    Während der Herrschaft von Pachacuti
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    wurde das berühmte Anwesen
    von Machu Picchu errichtet.
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    Pachacutis Sohn Topa Inca setzte
    die militärische Ausweitung fort
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    und wurde 1471 unserer Zeit
    selbst zum Herrscher.
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    Am Ende seiner Herrschaft
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    umfasste das Reich große Teile
    des westlichen Südamerikas.
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    Topas Sohn Huayna Cápac
    trat 1493 seine Nachfolge an.
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    Die fernen Feldzüge des neuen Herrschers
    belasteten das Sozialgeflecht.
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    1524 wurde Huayna Cápac
    von einem Fieber heimgesucht.
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    Spanische Eroberer erreichten
    die Karibik einige Zeit vorher,
  • 3:54 - 3:59
    und brachten Krankheiten,
    die die Ureinwohner nicht kannten.
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    Millionen starben beim Ausbruch,
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    auch Huayna Cápac und sein Nachfolger.
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    Der freie Thron führte zum Bürgerkrieg
    zwischen den überlebenden Brüdern,
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    Atahualpa und Huáscar,
  • 4:14 - 4:16
    und schwächte das Imperium stark.
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    Als der Inka-Bürgerkrieg 1532
    endlich gewonnen war,
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    trafen Atahualpa und seine Armee
    auf die europäischen Eindringlinge.
  • 4:26 - 4:28
    Sie waren zahlenmäßig weit unterlegen,
  • 4:28 - 4:32
    doch Francisco Pizarro
    und seine kleine Gruppe von Eroberern
  • 4:32 - 4:37
    schockten die Streitmacht des Königs
    mit Waffen und Pferden,
  • 4:37 - 4:40
    die sie vorher noch nie gesehen hatten.
  • 4:40 - 4:45
    Atahualpa wurde gefangen genommen
    und ein Jahr später getötet.
  • 4:45 - 4:49
    Die spanischen Eroberer waren
    von der Hauptstadt Cuzco begeistert.
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    Pizarro beschrieb sie als so schön,
    dass sie "selbst in Spanien auffiele".
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    Die Hauptstadt war gefallen
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    und die Urbevölkerung durch
    Bürgerkrieg und Krankheit zerstört.
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    Einige Inka zogen sich in
    die neue Hauptstadt Vilcabamba zurück
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    und lebten dort die nächsten 40 Jahre.
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    Doch die Spanier zerstörten
    alle Widerstände bis 1572,
  • 5:15 - 5:19
    zusammen mit dem Großteil dem physischen
    und kulturellen Erbe der Inka.
  • 5:19 - 5:25
    Das große Imperium der Inka fiel schneller
    als es erbaut worden war.
Title:
Der Aufstieg und Fall des Inka-Reiches - Gordon McEwan
Description:

Die ganze Lektion unter: https://ed.ted.com/lessons/the-rise-and-fall-of-the-inca-empire-gordon-mcewan

Es war das größte Reich der westlichen Hemisphäre, mit einer Bevölkerung von nahezu 10 Millionen Menschen. Doch innerhalb von 100 Jahren nach seinem Aufstieg sollte das Inka-Reich verschwinden. Was ist passiert? Gordon McEwan gibt einen detaillierten Einblick in den Aufstieg und Fall des Inka-Reiches.

Lektion von Gordon McEwan, Animation von TED-Ed.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
05:46

German subtitles

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