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Zoophile Rights Day Podiumsdiskussion 2015 Outro

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    ja, ich habe auch noch einen kleinen Denkanstoß der mir zu dem Thema
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    gekommen ist, und zwar habe ich ein paar Youtube Videos geguckt
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    und eins von den Youtubevideos die ich gesehen habe war
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    der Philosoph Daniel Danett (?), der darüber erzählt hat,
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    dass Neurobiologen / Neurowissenschaftler neuerdings auf die Idee gekommen sind, es gibt keinen freien Willen beim Menschen.
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    Was also passiert ist, ist das wir in der
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    Hinforschung weiter gekommen sind und ich
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    will jetzt nicht ins Detail gehen
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    Auf jeden Fall kann man in der Neuroplastik
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    sehr viele Dinge inzwischen sichtbar machen
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    Wie sich neue Verbindungen im Hirn bilden
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    und so weiter und aus diesen ganzen
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    neuen Schlüssen hat man versucht den
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    freien Willen zu finden und hat ihn nicht
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    gefunden und daraus die Schlussfolgerung
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    gezogen: Es gibt ihn garnicht und ist eine
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    Illusion. Der Philosoph hat dann aus seiner
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    Richtung klargestellt, das dem nicht so ist
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    Ich persönlich sehe das natürlich auch so,
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    das es sowas wie einen freien Willen gibt und
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    weil wir ihn nicht mit unseren Messemethoden
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    finden, heißt das nicht das es ihn nicht gibt.
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    Das heißt nur, das ihn die Messmethoden ihn
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    nicht gefunden haben aber die Schluss-
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    folgerung halte ich für falsch. Worauf will
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    ich hinaus ? Die Frage ist natürlich: Über
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    den freien Willen kann man gut definieren,
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    ob Menschen tatsächlich Charakter haben,
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    Personen sind und so weiter und ähnlich
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    möchte ich das für Tiere halten.
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    Die Frage, ob ein Tier auch eine Person ist,
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    einen Charakter hat. Ich möchte das jetzt
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    nicht über einen Kamm scheren. Das lässt
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    sich auch damit beantworten, ob ein Tier
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    einen freien Willen hat oder nicht.
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    Wenn ich nach den Neurobiologen
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    neuerdings gehe, dann hat weder
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    das Tier noch der Mensch einen
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    freien Willen und das gute alte
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    Schema ist nach dieser Forschung
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    vom Tisch.
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    Ich habe irgendwann mal mit einem Kumpel gechattet
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    und da ging es um: Welche Person steht dir eigentlich
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    am nähesten ? und ich habe gesagt: Meine Ratte
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    und da meinte er: Die Ratte würde ich
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    jetzt aber nicht als Person sehen
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    Und ich habe darüber nachgedacht, wieso
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    manche Menschen Tiere als Personen
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    sehen und manche nicht.
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    Wo kommt dieser Unterschied her ?
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    Wieso brauchen wir eigentlich diesen Unterschied ?
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    Auf dem letzten Weihnachtsfest, das ist
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    jetzt einen Monat her bin ich dem etwas
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    näher gekommen. Und zwar hat meine Oma
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    dann erzählt, das sie Probleme mit Mäusen
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    in der Scheune gehabt hat und weil im
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    Winter sie sich irgendwo ein Nest gebaut
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    haben hat sie dann Giftköder hingelegt.
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    Um so diesem Problem Herr zu werden
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    und ich persönlich, der nun mit
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    Ratten zusammenlebt: Für mich ist
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    so eine Geschichte wie: Man könnte
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    auch sagen: In der Scheune hat sich
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    ein Obdachloser eingenistet, weil
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    er im Winter vor der Kälte geflüchtet
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    ist und den hab ich dann erstmal
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    vergiftet. Und wenn ich das jetzt so
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    erzähle. Einer lacht schon. Auf diese
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    Weise hört sich das natürlich
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    fürchterlich grausam an. Einfach so
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    einen Menschen, der ein bisschen
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    Wärme sucht kalt zu machen. Auf
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    der anderen Seite ist es irgendwie
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    normal, wenn es ein Tier ist.
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    Besonders wenn es ein Tier ist,
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    das man gewohnt ist zu vergiften
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    wie Mäuse, das ist das halt so.
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    Und dann ist mir klar geworden:
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    Wenn ich 2 Handlungweisen habe,
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    die identisch sind, wo sich nur das
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    Opfer unterscheidet ist das eine auf
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    einmal eine ziemlich grausame Handlungsweise
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    und das andere eine ziemlich normale
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    Handlungsweise. Das ist ja irgendwo ein Widersprruch
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    Meine Oma ist eine liebenswürdige Person
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    und ich würde nicht sagen, das sie sich
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    darüber identifiziert, welche Grausamkeiten
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    sie diesen Tieren in diesem Sinne antut.
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    Sondern das ist für sie einfach etwas,
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    das halt irgendwie gemacht werden muss.
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    Davon abgesehen ist sie eine der liebsten
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    Personen überhaupt
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    Und dann ist mir der Gedanke gekommen:
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    Kann es nicht sein, das wir diese Unterscheidung
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    treffen müssen, das Tiere etwas anderes sind,
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    oder keine Person oder minderwertiger weil
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    wir damit unsere eigene Grausamkeit aus-
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    blenden können.
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    Das wir, wenn wir sagen, das wir zu den einen
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    grausam und zu den anderen total lieb, dann
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    hört sich das nicht integer an.
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    Aber wenn wir sagen, das ist eine andere
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    Kategorie als das und messen mit zwei
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    unterschiedlichen Maßstäben, dann
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    können wir für uns selbst unsere
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    Handlungsweisen integer verknüpfen.
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    So kann es sein, das jemand, der auf
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    der einen Seite etwas grausames tut
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    auf der anderen Seite wieder ein
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    lieber Mensch ist.
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    Je mehr ich darüber nachgedacht habe,
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    desto mehr ist mir der Gedanke ge-
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    kommen, das sich dieses Verhaltens-
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    schema auch überall in der Welt zu
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    finden ist.
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    Zum Beispiel in der Wirtschaft
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    Wir leben in einem wirtschaftlich sehr
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    guten Land aber auch auf Kosten
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    von dritte Welt-Ländern.
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    Das ist uns aber garnicht bewusst
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    , das ist irgendetwas das wir aus-
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    blenden. Das wir durch unser
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    gutes Leben irgendwelche
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    Grausamkeiten in Kauf nehmen
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    Und so haben wir diesen
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    Verdrängungsmechanismus,
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    der uns ein beruhigtes Leben
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    ermöglicht. Und dabei tun
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    wir das nicht wirklich, es
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    ist einfach nur Verdrängung.
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    Jetzt hat sich für mich die Frage gestellt:
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    Kann es nicht am Ende so sein, das
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    viele Tiere als minderwertig abstufen
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    um sich irgendwo selbst das Gewissen
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    zu beruhigen um selber mit der
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    Grausamkeit, die sie der Welt antun
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    nicht leben zu müssen.
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    Das ist ein Gedankengang, mit dem ich
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    abschließen möchte.
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    Danke
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    Das nennt sich kognitive Dissonanz,
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    das ist ein bekanntes Phänomen
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    bei Menschen
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    Beispielsweise auch das gleichzeitige
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    Bestehen des Haustieres als Futter-
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    lieferant in der Massenzucht
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    und auf der anderen Seite ein
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    Kuschelhund, was nicht zusammen
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    passt. Ein Auseinanderfallen von
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    Begründungen, die eigentlich nicht
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    miteinander kompatibel sind
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    um ganz einfach das Gewissen zu beruhigen
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    und damit besser leben zu können.
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    Das gibt es auch beim Speziesismus, Rassismus,
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    Gruppenbildung, wirtschaftliche und kultur-
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    elle Unterschiede. Das ist sehr weit verbreitet.
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    Danke für den fachlichen Beitrag dazu.
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    Für mich war das ein Moment, bei dem
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    ich den Kontrast zu spüren bekommen habe.
  • Not Synced
    Vielen Dank
Title:
Zoophile Rights Day Podiumsdiskussion 2015 Outro
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Video Language:
German
Duration:
09:35

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