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34c3 Vorspannmusik
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Herald-Engel: so Willkommen nochmal zum
Kongress. Guten Morgen am 34c3. Der letzte
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Tag, ganz früh am Morgen und es sind ganz
viele Leute. Das ist toll. Ich freue mich
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sehr, dass Anita Hopes hier ist von
Mietshäuser Syndikat. Sie hat 2010 ein
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Syndikatsprojekt gegründet und ist seitdem
im Mietshäusersyndikat aktiv und kommt aus
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Marburg. Ich freue mich sehr,
dass du da bist. Danke.
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Anita: ist so in der Zeittaktung dieser
Veranstaltung das ist hier Quasi eine vor
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dem Frühstück Veranstaltung. Umso mehr
freue ich mich, dass ihr so zahlreich
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erschienen seid. Ich begrüße euch ganz
ganz herzlich zu einer ganz ungewöhnlichen
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Form des Hackens. Es geht Quasi um
analoges Hacken. Das heißt das
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Mietshäusersyndikat verwendet die
Strukturen, die normalerweise den Besitz
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organisieren, also eine GmbH, einen
Verein, und verkettet die in einer
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ungewöhnlichen Form um ein neues Ergebnis
zu erzielen. Nämlich eine Verwaltungsform,
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im weitesten Sinne, eine selbstbestimmte
Verwaltungsform für Eigentum und das hat
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eben die Parallele zum Hacken, dass die
Tools die es schon gibt, anders und
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kreativ verwendet werden um ein neues
Ergebnis zu erzielen. Das klingt jetzt
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erstmal gut, aber der Weg dahin ist ein
bisschen mühselig auch weil so GmbHs und
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Verwaltung im Allgemeinen eine trockene
Materie sind und das schauen wir uns jetzt
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mal an. Wir fangen einfach an indem wir
uns erst mal fragen wozu macht man das? Es
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ist ja allgemein bekannt, dass der
Wohnungsmarkt kapitalistisch organisiert
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ist und diese Organisationsform verursacht
einfach dauernd steigende Mieten. Außerdem
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sehr abgehobene Immobilienpreise. Das kann
man auch hier in Leipzig gerade in den
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letzten Jahrzehnten drastisch beobachten
und natürlich Kündigung als ziemlich
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fatales Ende für ein Mietverhältnis was
dann meistens denjenigen, denen gekündigt
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wird, eher ungelegen kommt. Wenn dir das
jetzt nicht passt und du aber gar kein
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Privateigentum kaufen kannst oder willst,
dann gibt es noch einen anderen Weg und
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der geht dann so: vernetze dich und im
Sinne dieses Kongresses, tu wat. Was wir
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machen ist wir kaufen ein Gebäude und wir
entprivatisieren es. Wir verwalten das
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selbstbestimmt und vernetzen uns dabei
solidarisch und das ganze ohne es dafür
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privat besitzen zu müssen. Ganz oft, wenn
ich Beratung für neue Wohnprojekte mache,
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hakt es an der Stelle immer immer wieder,
weil die Vorstellung, dass man das kauft
-
und es dann nachher selbst besitzt und
damit ganz eng dadurch verkettet ist, ist
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so ein mentales Hindernis und das ist aber
jetzt bei dieser Form überwunden und das
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hat mehrere Vorteile. Zum Beispiel sind
oft Menschen die Wohnprojekt anfangen gar
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nicht in der Lebenssituation dass sie
jetzt sagen okay und hier bleibe ich jetzt
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für die nächsten Jahrzehnte oder 40 jahre
oder 50 jahre auf einen Zeitraum auf den
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sich eine Abzahlung einer Immobilie zum
Beispiel rechnet und deswegen ist es umso
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besser dass man eben dann nicht 50 Jahre
an das Gebäude gebunden ist weil man eben
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oft sich gar nicht entscheiden will 50
Jahre an dem Fleck zu bleiben. Das heißt
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also um das ganz klar vor wegzuschicken
man wohnt weiter zur Miete und kann
-
dadurch aber auch frei ein und ausziehen
wie bei einem Mietverhältnis. Man kauft
-
auch keine Anteile an dem Objekt oder an
der GmbH und das ist einfach einer der
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Schlüssel dazu warum das ganze in meiner
Wahrnehmung so gut funktioniert. Die so
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gehackten Häuser sind danach auch
unverkäuflich geworden. Das ist ein
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wichtiger Aspekt. Wenn man sich vorstellt
wie so was passiert also eine Gruppe kauft
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ein Haus meistens ist es in dem Zustand
der dann auch noch renoviert werden muss
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oder saniert werden muss oder einfach über
viele Jahre immer durch viel
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Eigenengagement aufgewertet wird. Wenn
eine spätere Generation in einem
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Wohnprojekt dann aus was für Gründen auch
immer nicht so vernetzt wäre wie das jetzt
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hier oder auch vielleicht durch andere
Lösungen möglich nicht vernetzt ist und
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deswegen eine spätere Generation zu der
Entscheidung kommt das Objekt wieder
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abzuverkaufen dann entsteht bei vielen
Menschen der Eindruck, dass ist ungerecht
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den Gründergenerationen gegenüber und es
ist auch für viele Menschen die einem
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Hausprojekt Geld leihen wichtig zu wissen
das Ding hat Kontinuität. Also da wird
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nicht irgendwann später, irgendjemand
anders sich daran bereichern und deswegen
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ist dieser Clou das man im weitesten Sinne
dafür sorgen kann, dass das objekt nicht
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später weiterverkauft wird und damit eben
auch dem Immobilienmarkt entzogen ist
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einfach ein Teil des Clous bei dieser
Methode des Hackings. Also wer alle schon
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mal Ahnung von Selbstverwaltung hat und
irgendwas probiert hat gemeinsam mit
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Leuten auf die Beine zu stellen weiß das
ist ein Haufen Arbeit und ein Objekt zu
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finden, zu kaufen, die Kaufverhandlungen
zu führen, eine GmbH zu gründen, mehrere
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Termine bei Notaren - das ist also für die
meisten Menschen einfach erstmal kein
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Spaß und man fragt sich dann also wozu?
Weil das sehr viel ehrenamtliches
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Engagement und Zeit bedeutet und meine
Antwort darauf ist deshalb schöner Wohnen
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mit weniger Kapitalismus. Wir haben uns
entschieden für das Mietshäuserersyndikat
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das ist eine Organisation die gibt es seit
1992 das ist aber auch so, dass die
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Vorläufer davon in den frühen 80ern
stecken und somit auch eine Parallele zum
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CCC hier gegeben ist weil das ein sehr
ähnlicher Zeitraum ist in dem beide
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Initiativen oder Vernetzungen so
angefangen haben zu wachsen.
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Aktuell sind 125 Hausprojekte in der
Bundesrepublik so vernetzt
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und das Format über das ich
spreche ist also eine Verknüpfung
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von Vereinen und mehreren GmbHs.
Jetzt schauen wir uns eine Karte an,
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auf der wir sehen
dass das die Verbreitung wenn das hier so
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klappt wie ich mir das vorgestellt habe
ich mache das jetzt so und zwar ist es ein
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randomisiertes Auftreten der Position von
Wohnprojekten und der Punkt ist die kommen
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jetzt relativ schnell da die einzelnen
blauen Projekte alle einzeln. Aber in
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Wirklichkeit geht das natürlich sehr
langsam und das ist auch ein Haken wenn
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wir über den Immobilienmarkt nachdenken,
oft wird ja der Vergleich von Heuschrecken
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gewählt für jetzt Spekulation mit
Immobilienobjekten auch mit ganzen
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Häuserzügen oder Stadtteilen die
gentrifiziert werden. Und das Syndikat und
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selbstorganisierte Vorgänge im allgemeinen
haben einfach kein so einen
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Heuschreckencharakter. Ich würde es eher
mit einer Schildkröte vergleichen. Das
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bedeutet es ist einfach langsam. Es kommt
auch zum Ziel aber anders und das ist
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einfach auch sehr unpraktisch weil so
Kaufentscheidungen manchmal einen dabei
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überholen also ich würde das gerne so
beschreiben dass das ganze System sehr
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sehr gut funktioniert, in den Fällen wo es
funktioniert. Aber weil es ein
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selbstorganisierter Vorgang ist, sind
Kaufentscheidungen einfach manchmal zu
-
langsam. Das möchte ich ganz klar als
Haken benennen und wir haben am Ende auch
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Zeit für solche Fragen und können dann
sehen ob hier mehr Fragen kommen als in
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den anderen Vorträgen die ich bisher
angeschaut habe. Ich würde mich freuen.
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Von vorne betrachtet geht es also los dass
eine Gruppe von Leuten, entweder weil sie
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ein Haus sucht und gemeinsam wohnen möchte
oder, das ist der häufigere Fall, Menschen
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wohnen in einem Gebäude und dann kommt
dann die Mitteilung das Gebäude wird
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verkauft. Ab dann und dann gibt es einen
neuen Vermieter oder so oder ach so ja sie
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können auch gerne ein eigenes Kaufangebot
auf den Tisch legen und damit sind ja die
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meisten Leute erst mal überfordert weil
man so denkt sowas und vielleicht sind
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auch viele Wohnparteien in dem Haus und
man muss sich erst mal abstimmen. Das ist
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ein Teil von diesem langsamen Prozess den
ich eben erwähnt habe. Aber wenn die
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Menschen in dem Haus sich einig sind und
es losgehen kann, geht der Weg so man kann
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einen Hausverein gründen und eine
Hausbesitz-GmbH gründen. Man muss genug
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Geld organisieren. Die gute Botschaft ist:
man braucht kein eigenes Geld. Viele
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Menschen denken bei einem Gebäudekauf
immer uff ja und wie viel Eigenkapital
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brauche ich denn. Wenn man Geld gut
organisieren kann das heißt man kann gut
-
darüber sprechen man kann wirklich
sinnvoll darstellen wie das verwendet
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werden wird, habe ich festgestellt, dass
es enorme Möglichkeiten gibt von
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Privatpersonen Geld für Projekte zu
bekommen. Zu Zinssätzen zum Beispiel
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zwischen null und zwei Prozent verzinst
und in einem ganz bestimmten Format auf
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das komme ich nachher nochmal und das kann
dazu führen dass die einfach der Anteil
-
des Geldes den man da noch von Banken dazu
leihen muss, sehr klein ist oder
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vielleicht sogar bis null geht. Wenn alles
klappt kauft dann die Hausbesitz GmbH das
-
Haus so weit haben wir jetzt noch kein
Syndikat in diesem ganzen Vorgang und
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viele Hausprojekte gehen auch einen
solchen oder einen ähnlichen Weg und
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vernetzen sich dann anders oder gründen
eher eine Genossenschaft oder gründen
-
einen anderen Verein. Es ist also so, dass
es an dieser Stelle eigentlich ein ganz
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ganz vielfältige auch kreative
Möglichkeiten gibt es noch anders zu
-
machen. Das möchte ich euch gerne mit auf
den Weg geben weil das jeweils vor Ort
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auch schon ganz verschiedene Initiativen
gibt die sind nur nicht so leicht zu
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sehen wie das Syndikat weil dadurch, dass
sie nicht vernetzt oder gebündelt sind
-
erst mal hat man nicht so direkte
Ansprech-Institution aber man kann sie
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überall finden und die sind auch immer
jeweils sehr spannend und haben auch sehr
-
gute Lösungen. Wenn man es jetzt aber so
macht wie das Syndikat dann haben wir in
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der Mitte die Hausbesitz-GmbH da ist auch
so ein bisschen das Haus angedeutet damit
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wir sehen können dass es sozusagen das
Haus um das es geht und als erstes wenn
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wir Links gucken gibt es den Hausverein im
Hausverein ist auch sind die Menschen
-
organisiert die in dem Haus wohnen und die
betreiben auch den ganzen Alltag des
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Projekts die beschließen auch wie hoch die
Miete ist, die beschließen auch über die
-
Jahrzehnte entweder Mietsteigerungen,
Mietsenkungen oder besonders schön einfach
-
dass sie gleich bleiben kann und das
Syndikat auf der rechten Seite abgebildet
-
ist wirklich im Alltag später nur noch
wichtig um zu verhindern dass das Projekt
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alleine auf die idee kommen könnte das
Haus wieder abzuverkaufen und die GmbH hat
-
genau zwei Anteile einer gehört dem
Hausverein einer gehört der GmbH. Es
-
werden auch keine weiteren Anteile
gebildet oder verkauft und da kann sich
-
auch sonst niemand einkaufen weil alle die
das so machen wollen dass es auch genau so
-
bleibt. Das wiederholen wir nochmal weil
der Witz ist, dass das Syndikat auch von
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der Gmbh also um diese mittlere Struktur
zu kaufen nur 12.400 Euro bezahlt. Viele
-
Menschen denken bei dem Syndikat das sei
wie so eine große Organisation, die viele
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Häuser einkauft und das ist nicht der
Fall. Es gibt sehr viele Hausprojekte und
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die machen alles sehr sehr selbstständig.
Es gibt eine Vernetzung für Know-How und es
-
gibt viel Beratung und Rückkopplung. Aber
wenn es um Geld geht dann gibt das
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Syndikat eben diesen etwas kleineren
Anteil als die Hälfte von 25.000 Euro die
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man braucht um eine GmbH zu gründen. Hier
habe ich nochmal die Syndikat GmbH als
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Vernetzungs-GmbH beschrieben und das
Stimmrecht innerhalb dieser Hausbesitz-
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GmbH ist also zu gleichen Teilen und das
heißt also mit einem extra nochmal
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zusätzlich eingebauten Vetorecht das heißt
wenn eine Seite auf die Idee käme zu
-
verkaufen sagt meistens die andere nein.
Das habe ich schon gehabt. Das wiederhol ich
-
gerne: es werden keine weiteren Anteile
gebildet und verkauft. Hier haben wir
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jetzt den Überblick um anzudeuten, dass es
125 sind und weil das die Grafik wirklich
-
dann sprengen würde haben wir hier jetzt
auf der linken Seite einmal vier
-
verschiedene Projekte in verschiedenen
Städten abgebildet und links sind die
-
Hausvereine. Da sieht man auch, dass da
geht es um die Menschen. In der nächsten
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Spalte ist die GmbH-Struktur für die
Verwaltung und Besitz den Besitz eines
-
jeden Gebäudes und dann sehen wir in dem
orangen Kasten die Mietshäusersyndikat
-
GmbH, die beteiligt ist an jeder dieser
einzelnen Haus-GmbHs und diese
-
Vernetzungs-GmbH, die Mietshäusersyndikat
GmbH, hat nur einen einzigen
-
Gesellschafter und das ist der Verein, das
Mietshäusersyndikat. Dieses wiederum setzt
-
sich zusammen aus Einzelpersonen. Man kann
auch wenn man die Sache gut findet als
-
Einzelperson Mitglied werden auch ohne in
so einem Projekt zu wohnen, aus den
-
einzelnen Hausvereinen und aus Gruppen.
Zum Beispiel neuen Projektgruppen die noch
-
nicht durch die formale Zugehörigkeit
durch die anderen Wege Mitglied sind. Der
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Zweck der Vernetzung ist also
Wissenstransfer und solidarische
-
Vernetzung. Die Solidarität besteht
einerseits natürlich wirklich in der
-
Beratung das heißt es gibt
so eine E-Mail Liste
-
unter anderem und wenn man jetzt zum
-
Beispiel irgendeine Frage hat weil man
noch nie vorher eine GmbH betrieben also
-
die ganzen Buchhaltung so dafür
abgewickelt hat und schreibt eine Frage in
-
diese E-Mail Liste dann ist es anders als
bei vielen anderen E-Mail Listen wo dann
-
nichts zurückkommt lange sodass wirklich
mehrere Projekte sich melden und sagen
-
also bei uns ist das so und bei uns machen
wir das so und fragt doch mal so und so
-
und das ist wirklich viel Wert wenn man
sich in diese Form der Arbeit begibt.
-
Durch die Vernetzung ist wie gesagt der
Abverkauf die wieder-privatisierung
-
sozusagen abgesichert und auch die
hineingesteckte Arbeit das muss man sich
-
auch vorstellen bleibt sozusagen dem
Projekt und den zukünftigen Generationen
-
des Projekts dann erhalten. das war jetzt
alles sehr Formal. Parallel zu diesen
-
ganzen Institutionen, GmbHs, Vereinen und
so weiter passiert ganz ganz viel bei den
-
Menschen die sich entschließen das ganze
durchzuziehen. Man lernt einfach ganz viel
-
und pleniert auch also das ist wirklich
auch Zeit die vorhanden sein muss damit
-
das alles funktioniert. Es gibt gemeinsames
Erlernen von Entscheidungsfindungswegen man
-
lernt auch dieses ganze Geld, was einem
nicht gehört, vernünftig auszugeben und
-
sich gemeinsam immer im Konsens darüber zu
einigen wie das ausgegeben wird und das
-
korrekte Betreiben der Institution die man
jetzt gegründet hat die muss man auch
-
lernen. Auf der Ebene mit dem Syndikat
gemeinsam, gibt es Beratungsgespräche das
-
heißt am Anfang eines Projekts kommen
Menschen die schon lange Projektarbeit
-
machen, die in der Region aktiv sind vom
Syndikat oder vielmehr ist es eigentlich
-
umgekehrt oft kommen die neuen
Hausprojekte auf die Regionalberatungen zu
-
und sagen hallo da sind wir und das ist
unser Haus. Meint ihr das macht Sinn? Dann
-
sitzt man eben in einem völlig überfüllten
WG-Wohnzimmer oder einem Küchentisch und
-
berät ob das passen kann und außerdem
lernt man die Syndikatsstruktur kennen und
-
man versteht die Hausfinanzierung. Es gibt
eine wunderbare Tabelle mit der man
-
einfach berechnen kann was nachher der
Quadratmeterpreis sein wird. Das heißt man
-
hat ein Angebot meistens für den Preis der
Immobilie und den trägt man ein und dann
-
ist die Tabelle schon so vorstrukturiert,
dass ungefähr alles was man sich
-
vorstellen kann, auch Rücklagen für
zukünftige Renovierungen, einfließen und
-
am Ende der Quadratmeterpreis rauskommt.
Das macht auch Spaß mit dieser Tabelle zu
-
spielen, weil man kann dann sagen: okay
wir verhandeln und der Preis geht runter
-
um 100.000 Euro und dann wow jemand hat
herausgefunden die Dachsanierung kostet
-
150.000 Euro dann gehen sie wieder rein in
die Tabelle und dann heißt ja wir kriegen
-
noch einen neuen Kredit geliehen für 1,5
Prozent das trägt man auch ein und dann
-
kommt immer der Quadratmeterpreis am Ende
raus. So dass man schon vor dem Kauf vom
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Haus wirklich sich überlegen kann
generieren wir eigentlich ein System was
-
funktionieren kann und das ist gut dass
die Leute das immer so vor Ort machen weil
-
die meistens das Stadtviertel, die
Mietpreise insgesamt in der Gegend, die
-
Vermietbarkeit sozusagen in der Stadt sehr
gut kennen und es ist sehr sehr wichtig
-
dass man das alles richtig einschätzt
damit man über lange Jahrzehnte ein
-
funktionierendes Modell hat weil man die
ganzen direkt Kredite die man einwirbt,
-
also die Kredite von Privatpersonen die
ohne die Verwendung einer Bank einem
-
solchen Projekt geliehen werden, die will
man zuverlässig zurückzahlen und dafür
-
braucht man all diese Einschätzung,
Ortskenntnis, weil das einfach die
-
Stabilität mit sich bringt dann. Und wie
gesagt man verwendet beides.
-
einfach normale Bankkredite verwenden je
nach dem Zeitpunkt an dem wir uns befinden
-
kann das höhere oder niedrigere Zinsen
bedeuten und die als Nachrangdarlehen
-
bezeichneten Ausleihungen von
Privatpersonen an ein Projekt haben eben,
-
das ist eine Absprache innerhalb des
gesamten Projekts, zwischen null und zwei
-
Prozent als Zinssatz. Auf der ganz großen
Ebene des Syndikats gibt es die MV, die
-
Mitgliederversammlung, und da gibt es
verschiedene Inhaltsschwerpunkte und
-
Workshops aber vor allen Dingen auch die
Vorstellung von neuen Hausprojekten. Das
-
heißt die Stelle wo wir vorhin im Gespräch
waren wo die Regionalberatung mit dem
-
neuen Hausprojekt spricht ist so die
Vorstufe und wenn dann diese Tabelle
-
erstellt ist und das Projekt weiterhin
dabei ist gibt es die Vorstellung auf der
-
MV. Und das ist eine sehr wichtige
Situation, weil da auch noch mal Menschen
-
aus ganz ganz vielen Städten zusammen
kommen, teilweise mit bis zu 30 Jahren
-
Erfahrung, und stellen dann Fragen und die
lassen das ganze dann noch mal weiter
-
ausreifen und eventuell muss sich das
Projekt noch einmal vorstellen oder das
-
ist ein ganz tolles Gefühl weil es
ungefähr dann so ungefähr so viele Leute
-
wie ihr jetzt seit und dann wenn das
Projekt sich vorgestellt hat gibt es einen
-
Konsens-Abfrage-Verfahren wie man auch mit
einer sehr großen Gruppe Basisdemokratisch
-
arbeiten kann und dann wenn die dann
aufgenommen werden ist das einfach immer
-
ein ganz toller Schritt weil einfach klar
ist - okay das taugt. Und diese
-
Konsensfindung ist auch was was sich über
die Jahrzehnte in dieser größeren Struktur
-
entwickelt hat also es gibt einfach so
Entwicklung von Fähigkeiten die ich vorher
-
nicht für möglich gehalten habe. Außerdem
entwickelt sich die Syndikatsstruktur von
-
dem gesamten Syndikatsverein weiter. Es
kommen immer neue Aufgaben, zur Zeit gibt
-
es zum Beispiel auch Anfragen wie man das
international organisieren könnte, ob also
-
wenn man ein Gebäude im Ausland kauft, das
auch so eine Vernetzungsmöglichkeit gibt.
-
Ich fasse das jetzt noch mal zusammen. Man
braucht kein Eigenkapital, aber die
-
Fähigkeit Geld zu organisieren. Man wohnt
zur Miete und hat aber dabei viele
-
Zusatzaufgaben und sehr viel Verantwortung
durch die Selbstverwaltung. Und das
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Mietshäusersyndikat ist eine Methode um
selbstverwalteten Wohnraum im Gegensatz zu
-
Profitinteressen abzusichern. Das tuwat
hier kann zum Beispiel auch bedeuten:
-
entprivatisiere deinen Hackspace oder
deinen Wohnraum oder tu dein Geld in Form
-
eines Nachrangdarlehens einem
Syndikatsprojekt leihen. Wer noch Fragen
-
dazu hat und gerne nachher noch weiter
sprechen möchte und das in diesem Saal
-
aber so natürlich nicht passt kann mich
gerne gleich noch an der Rakete draußen
-
treffen. Und als Ausblick möchte ich gerne
mit auf den Weg geben das Syndikat im
-
Internet findet man einfach in der Adresse
syndikat.org. Aber es gibt wie gesagt auch
-
ganz andere Formate als das
Mietshäusersyndikat und ein Anlaufpunkt
-
kann sein zum Beispiel hier in Leipzig ein
Verein da gibt es einen großen Überblick
-
über die phänomenale Vielfalt von anderen
Organisationsformen und hier in Leipzig
-
gibt es zum Beispiel elf Syndikatsprojekte
und ein Vielfaches von anders
-
organisierten Projekten. Gibt es Fragen?
Herald: Danke Anita. Ihr kennt das Spiel:
-
stellt euch an die Mikrofone wenn ihr eine
Frage habt. Wir haben auch einen Signal
-
Angel. Hat der Signal Angel Fragen?
Signal-Angel: ja hat er.
-
Herald: Dann fangen wir doch direkt mit
dem Signal Angel an während ihr euch an
-
den Mikrofonen aufstellt.
Signal-Angel: Es gibt eine Frage bezüglich
-
der diese Hausprojekte gibt es da
Erfahrung wie mit den
-
Alltagsschwierigkeiten umgegangen wird
wenn da zum Beispiel jemand zahlungsunfähig
-
wird oder die Wohnung verwahrlosen
irgendwie so normale Dinge sage ich mal
-
zwischenmenschliche?
Anita: Ja also die Frage war nach
-
Alltagsproblemen oder konkret Sachen wie
eine Zahlungsunfähigkeit. Das ist so: die
-
einzelnen Projekte haben oft auch schon
sowieso viel Erfahrungen mit gemeinsamen
-
Wohnen vorher aber wenn das nicht
ausreicht ist es so, dass man entweder
-
über die Regionalberatung oder auch über
die MV oder über eben andere Möglichkeiten
-
untereinander Kontakt zu halten sozusagen
das Schwarmwissen genutzt wird und die
-
Menschen sich austauschen können es gibt
auch auf den MVs gezielt Workshops zum
-
Beispiel für Konfliktlösungen oder für
bessere Kommunikationsstrukturen im
-
Projekt so etwas ganz konkretes wie eine
Zahlungsunfähigkeit lösen die einzelnen
-
Projekte immer für sich allein. Das heißt
es also erst mal wenn es wirklich
-
dramatisch wird kann man auch suchen ob es
noch solidarische Lösungen gibt aber
-
insgesamt ist es so, dass die die
Hausprojekte sehr sehr autonom sind und
-
bisher solche Probleme auch immer sehr gut
gelöst wurden.
-
Herald: Wir fangen mit Mikrofon 3 an
Mikrofon 3: Also vielen Dank erstmal für
-
die Vorstellung dieses Wohnmobil
Wohnmodells Entschuldigung ich bin selber
-
in der Branche tätig. Ich bin
Immobilienfachwirtin und von daher
-
interessiert mich jetzt erst mal warum
dieses Syndikat so gewählt wurde mit dem
-
Verein als Überbau für die einzelnen Haus-
GmbHs? Ich könnte mir das auch vielleicht
-
sogar unkomplizierter und besser
vorstellen mit einem Verein der nur
-
beratend tätig ist und die einzelnen
Hausprojekte sich dann untereinander als
-
GbR organisieren. Das erscheint mir
irgendwie einfacher und natürlicher für
-
diese Art zu wohnen
Anita: je nachdem also die Frage war nach
-
der nach der Struktur und welche Tools man
jetzt verwendet um das zu erzielen. Das
-
ist einfach so dass viele Menschen bei
einer GmbH sehr davor zurückschrecken dass
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du mit einem kompletten Privateigentum
haftest, Für das was du tust, Gesellschaft
-
bürgerlichen Rechts, da haftest du privat
mit deinem ganzen Privateigentum so wenig
-
es auch sein kann für die ganzen Kosten
die anfallen und das ist bei der GmbH
-
nicht so.
Ich denke das ist einer der Gründe warum
-
diese Form nicht gewählt war aber wie
gesagt es gibt eine vielzahl von
-
Lösungsmöglichkeiten. Das ist jetzt die
die hier sehr gut funktioniert aber es
-
gibt sehr viele Andere und es können
jederzeit Neue gefunden werden.
-
Herald: Mikrofon Sechs bitte
Mikrofon 6: Guten Morgen, guten Morgen.
-
Vielen dank für den tollen Vortrag. Mich
würde interessieren in welchen Szenarien
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eine Insolvenz dieser Hausbesitz-GmbH
denkbar ist und welche Rolle dann das
-
Syndikat als Mitgesellschafterin spielt.
Also tritt das Syndikat dann da in die
-
Haftung oder in solchen Situationen wie
Zahlungsunfähigkeit oder so, oder gibt es
-
Möglichkeiten wie die GmbH oder das Haus
dann doch wieder in den Markt zurück fällt.
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Anita: Also den letzten Teil habe ich
verstanden: Gibt es Möglichkeiten wie die
-
einzelnen GmbHs wieder auf den Markt
zurückkommen?
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In dem sehr seltenen Fall, dass die sowohl
der Hausverein, die Haus-GmbH, also in der
-
dem einen Anteil der Haus-GmbH besitzt und
die gesamte Vernetzungs-GmbH, das
-
Mietshäusersyndikat in dem Fall, dass
Beide ja sagen zu einem Abverkauf des
-
Gebäudes, kann das passieren. Der ist
jetzt in den letzten 30 Jahren einmal
-
eingetreten, aber das wird da aus dem Fall
wurde sehr viel gelernt und es wird
-
versucht, dass in Zukunft zu verhindern.
Den ersten Teil deiner Frage konnte ich
-
akustisch nicht verstehen.
Mikrofon 6: Ja, mir gings...
-
Anita: Das war, der eine Fall wo das
aufgetreten ist war eine Insolvenz, da ist
-
eine enorm lange und unglückliche
Verkettung von Sachen zusammengekommen,
-
aus denen aus jeder Einzelnen wurde
gelernt und ein, sozusagen, Tool
-
entwickelt um das in Zukunft zu
verhindern, aber dort war die Situation,
-
dass zu hohe Baukosten aufgelaufen sind,
ohne dass, also das Projekt war schon
-
bewohnt oder teilweise bewohnbar, aber
nicht komplett. Es fehlten Mieteinnahmen
-
und trotzdem wurden ständig neue
Bauinvestitionen getätigt ohne im Auge zu
-
behalten was das für die kommenden
Einnahmen bedeuten muss und die Einnahmen
-
kamen nicht und das Projekt ging pleite.
Und das ist wirklich so, dass es gut ist
-
in dem Sinne, dass zu wissen, weil daraus
auch sehr viel gelernt wurde, aber es ist
-
möglich.
Herald: Machen wir mit Mikrofon 1 weiter.
-
Mikrofon 1: Hallo. Meine Frage bezieht
sich darauf ob du Zahlen, Daten, Fakten
-
zum Thema Mietkosten und Wert-
Erhaltungskosten für diese Immobilien hast
-
und ob du die zeigen kannst, genauso wie
Finanzierungsstruktur.
-
Und vielleicht eine zweite Frage,
Frage 1.2 wäre dann, was, wie wird mit
-
Prolongationsrisiken umgegangen.
Anita: Angesichts der Minute die wir noch
-
haben, werde ich das nicht tun können.
Insgesamt, aber die Finanzierungsstruktur
-
ist meistens so, dass zum Beispiel ein
Drittel Bankkredite sind und der Rest des
-
Kaufpreises - und die ganzen ersten
Renovierungskosten werden auch beim
-
Kaufpreis mit dazu gedacht und geplant -
der Rest dieser Kosten dann aus
-
Nachrangdarlehen, also aus Geld was Privat-
leute den Projekten leihen gestemmt wird.
-
Zwischenruf: Was ist wenn man seine
eventuellen Millionen in solchen Projekten
-
anlegen möchte?
Anita: Dann trifft man mich nachher an der
-
Rakete.
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Applaus
-
Herald: Und da hinten, wo ich die Zahl
nicht sehe - die Vier.
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Mikrofon 4: Sehr gut. Mich würde
interessieren wie der Cashflow ist. Ich
-
habe nur verstanden, dass der Verein die
GmbH gründet, aber was passiert wenn das
-
Haus abbezahlt ist und damit alle Kredite
erledigt sind. Was passiert mit der Miete?
-
Anita: Das gibt mehrere Möglichkeiten.
Also erstens ist es so, dass die
-
Direktkredite häufig nicht getilgt werden
sondern einfach durch neue Direktkredite
-
ersetzt werden und der Zeitraum über den
wir jetzt reden sind zum Beispiel 50 oder
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60 Jahre und da es das Projekt jetzt seit
30 Jahren gibt, ist dieser Fall soweit ich
-
weiß bei keinem Projekt bisher in der Form
eingetreten. Außerdem generiert ein
-
Gebäude im Laufe der Jahrzehnte wieder so
viel Neukosten, dass man auch das
-
mitdenken muss. Es kann also sein, dass es
über sehr lange Zeiträume nicht eintritt.
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Es gibt aber die Möglichkeit, dass es
einen Geldtransfer gibt - und den gibt's
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sowieso als Grundsatz schon, der ist auch
sehr wichtig, das ist der Solidartransfer,
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das bedeutet dass pro Quadratmeter der in
einem solidarischen Projekt vermietet
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wird, je nach Projekt zwischen 10 und 60
Cent gibt jedes Hausprojekt ab an das
-
Syndikat um damit diese neuen Einkaufungen
von halben GmbHs immer zu ermöglichen -
-
und das ist zum Beispiel ein Teil der dann
wachsen kann. Also wenn man wirklich eine
-
dadurch die Abzahlung erreichte gefallene
Miete erreicht hat, kann man den Soli
-
anheben oder noch andere Lösungen finden.
Aber das ist wie gesagt noch nicht
-
so weit.
Herald: Super, dann sind wir jetzt leider
-
in der Zeit vorbei. Wir hatten noch
mehrere Fragen, aber an der Rakete vorne
-
könnt ihr auch Anita gleich noch treffen
und weiter darüber sprechen. Vielen Dank
-
nochmal, Anita Hopes vom
Mietshäusersyndikat.
-
Applaus
-
Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2018. Mach mit und hilf uns!