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Rufus Griscom + Alisa Volkman: Sprechen wir über die Tabus der Elternschaft

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    Alisa Volkman: Unsere Geschichte beginnt hier --
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    mit dem dramatischen Moment der Geburt
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    unseres ersten Sohnes Declan.
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    Eindeutig ein sehr nachhaltiger Moment,
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    und er veränderte unser Leben in vielerlei Hinsicht.
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    Er veränderte unser Leben auf unerwartete Weise,
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    und diese unerwarteten Erfahrungen, die wir später reflektierten,
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    mündeten letztendlich in einer Geschäftsidee von uns beiden,
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    und ein Jahr später veröffentlichten wir Babble,
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    eine Webseite für Eltern.
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    Rufus Griscom: Ich denke, unsere Geschichte
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    begann ein paar Jahre früher. (AV: Das stimmt.)
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    RG: Du erinnerst dich vielleicht, wir hatten uns Hals über Kopf ineinander verliebt.
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    AV: Ja.
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    RG: Damals betrieben wir eine ganz andere Webseite.
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    Sie hieß Nerve.com,
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    und -- ihr Slogan war "literarischer Schund".
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    In Theorie, und hoffentlich auch in Praxis,
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    handelte es sich um ein gewitztes Online-Magazin
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    über Sex und Kultur.
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    AV: Daraus entwickelte sich eine Dating-Website.
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    Sie können sich vorstellen, welche Witze wir uns anhören müssen. Aus Sex entstehen Babies.
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    Man folgt den Anweisungen auf Nerve und landet bei Babble,
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    und so war es auch.
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    Vielleicht veröffentlichen wir als nächstes eine Seniorenseite.Wer weiß.
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    RG: Aber für uns bestand der Zusammenhang zwischen Nerve und Babble
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    nicht nur in aufeinander folgenden Lebensstadien.
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    Das ist zwar auch relevant,
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    aber es ging eher um unseren Wunsch,
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    ganz ehrlich über Themen zu sprechen,
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    bei denen viele Menschen selten ehrlich sind.
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    Es scheint uns, dass,
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    wenn Menschen sich verstellen, wenn sie lügen,
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    es erst richtig interessant wird,
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    diese Themen wollen wir vertiefen.
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    Als junge Eltern stellten wir überrascht fest,
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    dass es fast mehr Tabus um Elternschaft gibt
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    als um das Thema Sex.
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    AV: Es ist wahr. Wie gesagt,
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    die ersten Jahre waren wirklich wundervoll,
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    aber sie waren auch sehr schwierig.
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    Unserer Meinung nach resultierte ein Teil dieser Schwierigkeiten
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    aus den falschen Werbeversprechen über das Elternsein.
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    (Gelächter)
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    Wir abonnierten etliche Zeitschriften, machten unsere Hausaufgaben,
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    aber wohin wir auch schauten, wir waren umgeben von Bildern wie diesem.
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    Und wir wurden Eltern mit der Erwartung,
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    dass unser Leben so aussehen würde.
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    Die Sonne würde immer scheinen, unsere Kinder würden niemals weinen.
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    Ich würde immer perfekt gestylt und gut ausgeruht sein.
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    Und in Wirklichkeit war es überhaupt nicht so.
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    RG: Wenn wir das glänzende Elternmagazin mit diesen wunderschönen Bildern,
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    das wir uns angesehen hatten, beiseite legten
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    und uns dem Bild in unserem eigenen Wohnzimmer widmeten,
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    sah es eher so aus.
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    Das sind unsere drei Söhne.
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    Natürlich schreien und weinen sie nicht die ganze Zeit.
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    Aber bei drei Jungen ist es sehr wahrscheinlich,
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    dass sich zumindest einer von ihnen
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    nicht so benimmt, wie er sollte.
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    AV: Ja, man sieht, wo es bei uns zum Bruch kam.
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    Es schien uns, dass die Erwartungen, die wir hatten,
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    rein gar nichts mit unseren wirklichen Erfahrungen zu tun hatten.
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    Deshalb entschlossen wir uns, Eltern die Wahrheit zu sagen.
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    Wir wollten ihnen auf ehrliche Weise verständlich machen,
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    wie die Realität der Elternschaft aussah.
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    RG: Deshalb möchten wir heute gerne
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    vier Tabus der Elternschaft mit Ihnen teilen.
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    Natürlich gibt es viel mehr als vier Dinge,
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    die man über das Elternsein sagen kann.
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    Aber heute möchten wir vier mit Ihnen teilen,
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    die für uns persönlich von großer Bedeutung sind.
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    Also, Tabu Nummer eins:
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    Man darf nicht sagen, dass man sich nicht
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    im ersten Augenblick in sein Baby verliebt hat.
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    Ich erinnere mich noch lebhaft, wie ich im Krankenhaus saß.
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    Wir brachten gerade unser erstes Kind auf die Welt.
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    AV: Wir oder ich?
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    RG: Verzeihung.
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    Das falsche Personalpronomen.
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    Alisa brachte gerade großzügigerweise
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    unser erstes Kind zur Welt -- (AV: Danke.)
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    -- und ich wartete mit dem Fanghandschuh.
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    Ich stand da mit weit geöffneten Armen.
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    Die Schwester brachte mir
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    dieses wunderschöne Kind.
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    Und, als sie auf mich zukam, erinnerte ich mich
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    an Freunde, die mir erzählt hatten,
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    "In dem Moment, in dem sie dir dein Kind in die Arme legen,
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    wird dich ein Gefühl von Liebe überkommen,
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    dessen Stärke überwältigender ist
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    als alles, was du jemals in deinem Leben erlebt hast."
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    Ich bereitete mich also auf den Moment vor,
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    in dem das Baby kommen würde,
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    und ich war bereit für diese Truckladung voll Liebe,
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    die mich umhauen würde.
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    Doch als mir unser Baby in die Arme gelegt wurde,
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    war es eher ein seltsamer Moment.
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    Dieses Bild entstand buchstäblich in Sekunden,
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    nachdem mir das Baby in die Arme gelegt wurde und ich es hinüber brachte.
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    Wie Sie sehen, glänzten unsere Augen.
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    Ich war überwältigt von dem Gefühl der Liebe und Zuneigung für meine Frau
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    gekoppelt mit tiefster Dankbarkeit,
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    dass wir allem Anschein nach ein gesundes Kind hatten.
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    Das Ganze war natürlich gleichermaßen surreal.
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    Ich musste das Armband überprüfen, um sicher zu sein.
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    Ungläubig fragte ich: "Bist du sicher, dass das unser Kind ist?"
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    Das alles war äußerst bemerkenswert.
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    Aber was ich in dem Moment für dieses Kind empfand war tiefe Zuneigung
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    und nichts im Vergleich zu dem, was ich jetzt, fünf Jahre später, empfinde.
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    Was wir hier getan haben
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    ist etwas ketzerisch.
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    Wir haben die Entwicklung der Liebe
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    zu unserem Kind grafisch dargestellt.
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    (Gelächter)
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    Wie Sie wissen, ist das Ketzerei.
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    Man darf Liebe nicht als Graph darstellen.
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    Der Grund, warum wir Liebe nicht grafisch darstellen dürfen,
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    ist, dass wir Liebe als binäre Kategorie wahrnehmen.
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    Entweder man ist verliebt, oder man ist nicht verliebt.
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    Man liebt, oder man liebt nicht.
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    Meiner Meinung nach ist Liebe in Wahrheit ein Prozess.
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    Ich glaube, dass es problematisch ist,
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    Liebe als etwas Binäres zu betrachten,
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    weil das in uns
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    die unberechtigte Sorge weckt,
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    dass Liebe betrügerisch, inadäquat oder ähnliches sei.
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    Ich denke, dass ich hier eindeutig aus der Sicht der Väter spreche.
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    Aber ich glaube, dass viele Männer in den ersten Monaten,
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    vielleicht sogar im ersten Jahr, das Gefühl haben,
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    dass ihre emotionale Reaktion auf gewisse Weise inadäquat ist.
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    AV: Nun, ich bin froh, dass Rufus das angesprochen hat,
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    denn während er in den ersten Jahren absackt,
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    habe ich, glaube ich, die meiste Arbeit gemacht.
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    Aber wir scherzen gerne,
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    in den ersten Monaten im Leben unserer Kinder
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    das ist Onkel Rufus.
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    (Gelächter)
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    RG: Ich bin ein sehr, sehr liebevoller Onkel.
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    AV: Ja, und wenn er nach Hause kommt, necke ich Rufus auch oft damit,
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    dass ich mir nicht sicher bin, ob er unser Kind in einer Gegenüberstellung
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    zwischen anderen Kindern erkennen würde.
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    Ich habe hier sogar ein kleines Quiz für Rufus vorbereitet.
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    RG: Oh oh.
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    AV: Ich will ihn nicht zu sehr in Verlegenheit bringen, aber ich gebe ihm drei Sekunden.
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    RG: Das ist nicht fair. Das ist eine Trickfrage. Er ist da nicht dabei, oder?
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    AV: Unser acht Wochen alter Sohn ist unter diesen Kindern.
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    Und ich möchte herausfinden, ob Rufus ihn gleich erkennt.
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    RG: Ganz links. (AV: Nein!)
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    (Laughter)
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    RG: Gemein.
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    AV: Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
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    (Gelächter)
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    Kommen wir zu Tabu Nummer zwei.
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    Man darf nicht darüber sprechen, wie einsam einen das Elterndasein machen kann.
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    Ich genoss meine Schwangerschaft. Ich liebte es.
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    Ich fühlte mich so mit meiner Umwelt verbunden.
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    Es kam mir vor, als ob jeder um mich herum an meiner Schwangerschaft teilhatte.
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    und sie gespannt bis hin zum Geburtstermin verfolgte.
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    Ich fühlte mich, als ob ich die Zukunft der Menschheit in mir trug.
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    Dieses Gefühl hielt bis ins Krankenhaus an, es war beglückend.
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    Ich wurde mit Geschenken und Blumen und Besuchen überhäuft.
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    Es war eine wundervolle Erfahrung.
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    Aber als ich nach Hause kam,
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    fühlte ich mich plötzlich abgeschottet,
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    eingesperrt und ausgesperrt.
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    Dieses Gefühl überraschte mich.
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    Ich hatte erwartet, dass es schwer werden würde,
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    schlaflose Nächte, ständiges Füttern,
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    aber mit diesen Gefühlen der Isolation
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    und Einsamkeit hatte ich nicht gerechnet.
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    Und ich war wirklich überrascht, dass mir niemand gesagt hatte,
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    dass ich diese Gefühle haben würde.
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    Ich rief also meine Schwester an,
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    zu der ich ein sehr enges Verhältnis habe -- sie hatte drei Kinder --
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    und ich fragte sie: "Warum hast du mir nicht gesagt,
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    dass ich mich so fühlen würde,
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    dass ich mich so -- unglaublich isoliert fühlen würde?"
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    Und sie sagte -- das werde ich nie vergessen --
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    "Das ist nichts, was man einer zukünftigen Mutter sagen möchte,
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    die ihr erstes Baby erwartet."
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    RG: Wir denken natürlich,
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    dass man genau das Müttern erzählen sollte,
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    die ihr erstes Kind erwarten.
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    Das ist eines unserer Themen,
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    dass wir glauben,
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    dass Offenheit und brutale Ehrlichkeit
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    wichtig sind, damit wir gemeinsam
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    gute Eltern sein können.
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    Es fällt schwer, nicht zu glauben,
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    dass unsere moderne Welt zum Teil
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    zu diesem Gefühl der Isolation beiträgt.
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    Alisas Erfahrung ist jedoch kein Einzelfall.
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    58 Prozent der Mütter, die an einer Umfrage teilnahmen,
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    berichteten von Gefühlen der Einsamkeit.
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    Von diesen Müttern waren 67 Prozent am einsamsten
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    als ihre Kinder 0 bis 5 Jahre alt waren -- wahrscheinlich eher 0 bis 2.
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    Als wir uns auf den Vortrag vorbereiteten,
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    sahen wir uns an, wie einige andere Kulturen in der Welt
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    mit diesem Lebensabschnitt umgehen.
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    Denn hier in der westlichen Welt leben
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    weniger als 50 Prozent von uns in der Nähe von Familenangehörigen.
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    Ich denke, auch das macht es zu einer so schwierigen Phase.
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    Um ein Beispiel zu nennen:
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    in Südindien gibt es einen Brauch,
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    den man Jholabihari nennt,
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    bei dem die schwangere Frau, wenn sie im siebten oder achten Monat ist,
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    bei der Mutter einzieht,
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    wo sie eine Reihe von Ritualen und Zeremonien durchläuft,
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    ihr Kind zur Welt bringt und erst einige Monate nach der Geburt
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    wieder zu ihrer eigenen Familie zurückkehrt.
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    Und das ist eine von vielen Arten,
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    wie andere Kulturen auf die Einsamkeits-Phase reagieren.
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    AV: Tabu Nummer drei:
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    Über seine Fehlgeburt spricht man nicht -- aber ich werde heute über meine sprechen.
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    Nachdem wir Declan hatten,
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    passten wir unsere Erwartungen etwas an.
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    Wir dachten, dass wir das tatsächlich noch einmal durchstehen könnten
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    und dass wir wüssten, worauf wir uns einlassen.
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    Und wir waren dankbar dafür, dass ich noch einmal schwanger wurde.
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    Bald darauf erfuhr ich, dass es ein Junge werden würde.
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    Und dann, als ich im fünften Monat war,
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    erfuhren wir, dass wir unser Kind verloren hatten.
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    Das ist das letzte kleine Bild, das wir von ihm haben.
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    Das war natürlich eine sehr schwierige Zeit --
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    wirklich schmerzhaft.
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    Während ich mich durch den Trauerprozess kämpfte,
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    war ich erstaunt, dass ich niemanden sehen wollte.
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    Ich wollte mich eher in einer Ecke verkriechen.
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    Ich wusste nicht wirklich, wie ich den Weg zurück
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    in die mich umgebende Gemeinschaft finden sollte.
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    Und ich stellte fest, dass,
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    was ich tief im innersten fühlte,
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    ein Gefühl von großer Scham war --
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    es war mir richtig peinlich --
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    dass ich in einem Bereich versagt hatte,
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    in dem ich doch genetisch vorprogrammiert war.
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    Natürlich warf das in mir auch die Frage auf,
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    was es für meine Ehe bedeuten würde,
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    und auch nur für mich als Frau,
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    wenn ich keine Kinder mehr bekommen könnte.
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    Es war also eine sehr schwierige Zeit.
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    Als ich anfing, mich durch sie hindurchzukämpfen,
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    bewegte ich mich aus meiner Höhle und begann, mit anderen zu sprechen.
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    Ich war wirklich überrascht
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    von all den Geschichten, die plötzlich auf mich einströmten.
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    Menschen, mit denen ich täglich zu tun hatte,
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    Arbeitskollegen, Freunde,
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    Familienmitglieder, die ich lange Zeit kannte,
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    hatten ihre eigenen Geschichten nie mit mir geteilt.
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    Ich erinnere mich noch, wie all diese Geschichten plötzlich ans Licht kamen.
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    Und es kam mir vor, als ob ich zufällig auf
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    diesen Geheimbund von Frauen gestoßen war, zu dem ich nun gehörte.
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    Das war beruhigend und beunruhigend zugleich.
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    Ich glaube,
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    eine Fehlgeburt ist ein unsichtbarer Verlust.
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    Betroffene erhalten kaum große Unterstützung aus der Gemeinde.
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    Es gibt keine wirkliche Zeremonie,
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    Rituale oder Bräuche dafür.
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    Bei Todesfällen gibt es eine Beerdigung, man feiert das Leben,
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    und es gibt sehr viel Unterstützung aus der Gemeinde.
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    Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, haben das nicht.
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    RG: Das ist sehr schade, denn es ist gewiss
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    eine sehr häufige und sehr traumatische Erfahrung.
  • 10:41 - 10:44
    Zwischen 15 und 20 Prozent aller Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt.
  • 10:44 - 10:46
    Das ist erstaunlich.
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    In einer Umfrage sagten 74 Prozent aller Frauen,
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    sie hätten das Gefühl, Fehlgeburten wären zum Teil ihre Schuld.
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    Und erstaunlicherweise sagten 22 Prozent,
  • 10:53 - 10:55
    sie würden ihrem Ehemann eine Fehlgeburt verheimlichen.
  • 10:55 - 10:57
    Tabu Nummer vier:
  • 10:57 - 11:00
    Man darf nicht sagen, dass die eigene durschnittliche Zufriedenheit
  • 11:00 - 11:03
    seit der Geburt des eigenen Kindes abgenommen hat.
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    Die allgemeine Meinung ist, dass jeder Aspekt meines Lebens
  • 11:06 - 11:08
    um Unlängen besser geworden ist,
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    seit ich an dem Wunder der
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    Geburt und Familie teilhabe.
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    Ich werde es nie vergessen, ich erinnere mich noch lebhaft,
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    unser ältester Sohn Declan war neun Monate alt
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    und ich saß auf der Couch
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    und las Daniel Gilberts wunderschönes Buch "Ins Glück stolpern".
  • 11:25 - 11:27
    Als ich ungefähr dreiviertel durch war,
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    war da eine Grafik rechts --
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    auf der rechten Seite --
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    die wir hier
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    "Die erschreckendste Grafik, die man sich
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    für frischgebackene Eltern vorstellen kann" genannt haben.
  • 11:38 - 11:41
    Diese Grafik umfasst vier komplett unabhängige Studien.
  • 11:41 - 11:44
    Im Wesentlichen ist da ein steiler Abfall
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    der Zufriedenheit in der Beziehung,
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    welche, wie wir alle wissen, eng mit der allgemeinen Zufriedenheit zusammenhängt,
  • 11:49 - 11:51
    und die erst wieder ansteigt,
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    wenn das erste Kind zur Uni geht.
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    Ich sitze also da und betrachte die nächsten zwei Jahrzehnte meines Lebens,
  • 11:57 - 11:59
    diese Kluft in unserer Zufriedenheit,
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    in die wir unser sprichwörtliches Cabrio hineinsteuern.
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    Wir waren mutlos.
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    AV: Sie können sich das vorstellen, ich meine, die ersten Monate waren schwierig,
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    aber wir hatten sie überstanden,
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    und waren angesichts dieser Studie wirklich geschockt.
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    Wir wollten uns also ein genaueres Bild verschaffen,
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    in der Hoffnung, einen Silberstreif am Horizont zu entdecken.
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    RG: In dem Fall ist es nützlich, wenn man eine Webseite für Eltern betreibt,
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    denn wir beauftragten diese fantastische Reporterin,
  • 12:21 - 12:24
    all die Wissenschaftler zu interviewen,
  • 12:24 - 12:26
    die diese vier Studien durchgeführt hatten.
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    Wir sagten, hier stimmt etwas nicht.
  • 12:28 - 12:30
    In diesen Studien muss etwas fehlen.
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    Es kann unmöglich so schlimm sein.
  • 12:34 - 12:37
    Liz Mitchell leistete großartige Arbeit mit diesem Beitrag.
  • 12:37 - 12:40
    Sie interviewte vier Wissenschaftler
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    und den Autor Daniel Gilbert.
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    Und wir fanden tatsächlich den Silberstreif am Horizont.
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    Dies hier zeigt, wie die
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    Zufriedenheitskurve unserer Meinung nach
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    während unseres Lebens verläuft.
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    Durchschnittliche Zufriedenheit ist natürlich unzureichend,
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    denn sie sagt nichts über
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    momentane Erfahrungen aus.
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    Und so würde es unserer Meinung nach aussehen,
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    wenn man die
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    momentanen Erfahrungen hinzunimmt.
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    Wir alle erinnern uns daran, in der Kindheit
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    kann die kleinste Sache -- und wir sehen es in den Gesichtern unserer Kinder --
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    die kleinste Sache
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    kann sie zu Lobpreisungen
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    in höchsten Tönen beflügeln,
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    und die nächste kleine Sache
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    kann sie in tiefste Verzweiflung stürzen lassen.
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    Es ist einfach außergewöhnlich anzusehen, und wir erinnern uns selbst daran.
  • 13:23 - 13:25
    Aber wenn man älter wird,
  • 13:25 - 13:27
    ist es fast so, als ob Alter wie eine Form von Lithium wirkt.
  • 13:27 - 13:30
    Mit dem Alter wird man beständiger.
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    Was passiert, wenn man in seinen 20er und 30er Jahren ist,
  • 13:33 - 13:35
    hat teilweis damit zu tun, dass man lernt, seine Zufriedenheit zu beschränken.
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    Es wird einem bewusst, dass:
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    "Hey, ich könnte zu diesem Live-Konzert gehen
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    und es könnte eine völlig verändernde Erfahrung sein,
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    die mir eine Gänsehaut am gesamten Körper verursacht,
  • 13:45 - 13:47
    aber höchstwahrscheinlich bekomme ich eher Platzangst
  • 13:47 - 13:50
    und kann nirgendwo ein Bier bekommen,
  • 13:50 - 13:52
    deshalb gehe ich lieber nicht.
  • 13:52 - 13:55
    Zu Hause habe ich eine gute Stereoanlage. Ich werde also nicht gehen."
  • 13:55 - 13:58
    Die allgemeine Zufriedenheit steigt also,
  • 13:58 - 14:00
    aber die überragenden Momente gehen verloren.
  • 14:00 - 14:03
    AV: Ja, und dann hat man sein erstes Kind.
  • 14:03 - 14:05
    Und man unterwirft sich wieder
  • 14:05 - 14:07
    diesen Höhe- und Tiefpunkten --
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    zu den Höhepunkten gehören erste Schritte, das erste Lächeln,
  • 14:10 - 14:12
    wenn dein Kind dir das erste Mal vorliest --
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    zu den Tiefpunkten gehört regelmäßig unser Zuhause zwischen 6 und 7 Uhr abends.
  • 14:17 - 14:19
    Aber man stellt fest, dass man sich damit abfindet,
  • 14:19 - 14:22
    die Kontrolle auf wunderbare Weise zu verlieren,
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    was, wie wir meinen, unserem Leben sehr viel Sinn gibt
  • 14:24 - 14:26
    und was äußerst befriedigend ist.
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    RG: Also in Wirklichkeit,
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    tauschen wir allgemeine Zufriedenheit ein.
  • 14:30 - 14:32
    Wir tauschen die Sicherheit
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    eines bestimmten Levels von Zufriedenheit
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    gegen diese überwältigenden Momente ein.
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    Was heißt das nun für uns beide
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    mit Familie, mit unseren drei kleinen Söhnen
  • 14:41 - 14:43
    inmitten von all dem?
  • 14:43 - 14:45
    Es gibt noch einen Faktor in unserem Fall.
  • 14:45 - 14:47
    Wir haben noch ein weiteres Tabu
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    in unserem Leben gebrochen.
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    Das ist ein Bonus-Tabu.
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    AV: Ein kurzes Bonus-Tabu für Sie, dass wir nicht zusammen arbeiten sollten,
  • 14:55 - 14:57
    ganz besonders mit drei Kindern --
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    aber wir tun es trotzdem.
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    RG: Im Vorfeld hatten wir Bedenken darüber.
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    Jeder weiß, dass man auf keinen Fall mit seinem Ehepartner arbeiten sollte.
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    Als wir das erste Mal versuchten, Geld für den Start von Babble aufzubringen,
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    sagte uns der Risikokapitalgeber tatsächlich:
  • 15:10 - 15:12
    "Wir investieren grundsätzlich nicht
  • 15:12 - 15:14
    in Unternehmen, die von Eheleuten gegründet wurden,
  • 15:14 - 15:16
    wegen dem zusätzlichen Fehlschlagrisiko.
  • 15:16 - 15:18
    Es ist keine gute Idee. Machen sie das nicht."
  • 15:18 - 15:20
    Wir machten trotzdem weiter.
  • 15:20 - 15:23
    Wir beschafften das Geld und waren begeistert, dass wir es schafften,
  • 15:23 - 15:25
    denn in jener Phase des Lebens
  • 15:25 - 15:28
    ist Zeit unglaublich knapp.
  • 15:28 - 15:31
    Und wenn man eine wirkliche Passion für das hat, was man tagtäglich macht --
  • 15:31 - 15:33
    so wie wir -- und man die gleiche Leidenschaft für seine Beziehung empfindet,
  • 15:33 - 15:36
    ist dies für uns die einzige Art, auf die man es machen kann.
  • 15:36 - 15:38
    Die Frage, die wir schließlich stellen möchten, ist also:
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    Können wir diese Zufriedenheitskurve gemeinsam nach oben biegen?
  • 15:41 - 15:44
    Es ist toll, dass wir diese überragenden Momente der Freude haben,
  • 15:44 - 15:47
    aber manchmal sind sie recht schnell vorüber.
  • 15:47 - 15:50
    Wie steht es also mit der durschnittlichen Zufriedenheits-Kurve?
  • 15:50 - 15:52
    Können wir die ein wenig nach oben verschieben?
  • 15:52 - 15:55
    AV: Unserer Meinung nach, entsteht diese Zufriedenheitslücke,
  • 15:55 - 15:57
    über die wir gesprochen haben, weil wir in die Kindererziehung --
  • 15:57 - 15:59
    und, was das betrifft, jegliche langfristige Beziehung --
  • 15:59 - 16:01
    mit falschen Erwartungen hineingehen.
  • 16:01 - 16:04
    Wenn man die richtigen Erwartungen und Erwartungshaltungen hat,
  • 16:04 - 16:07
    kann es eine sehr befriedigende Erfahrung sein.
  • 16:07 - 16:09
    RG: Und deshalb --
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    Wir glauben, dass viele Eltern,
  • 16:11 - 16:13
    wenn sie dorthin kommen -- in unserem Fall jedenfalls --
  • 16:13 - 16:16
    ihre Koffer für eine Fernreise packen und sich wirklich darauf freuen.
  • 16:16 - 16:18
    Raus aus dem Flugzeug,
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    wie sich herausstellt, geht es zur Bergwanderung nach Nepal.
  • 16:20 - 16:23
    Und bergwandern in Nepal ist eine außergewöhnliche Erfahrung,
  • 16:23 - 16:25
    insbesondere wenn man die Taschen richtig packt
  • 16:25 - 16:27
    und weiß, auf was man sich einlässt und aufgeregt ist.
  • 16:27 - 16:29
    Der Kern von all dem heute
  • 16:29 - 16:32
    ist hoffentlich nicht nur Ehrlichkeit um der Ehrlichkeit willen,
  • 16:32 - 16:35
    sondern die Hoffnung, dass wir offen und ehrlich über diese Erfahrungen reden,
  • 16:35 - 16:37
    um gemeinsam die Zufriedenheitskurve
  • 16:37 - 16:40
    ein wenig nach oben zu biegen.
  • 16:40 - 16:42
    RG + AV: Danke.
  • 16:42 - 16:47
    (Applaus)
Title:
Rufus Griscom + Alisa Volkman: Sprechen wir über die Tabus der Elternschaft
Speaker:
Rufus Griscom + Alisa Volkman
Description:

Die Betreiber von Babble.com, Rufus Griscom und Alisa Volkman, decken gemeinsam auf lebhafte Weise 4 Fakten auf, die Eltern niemals zugeben würden -- und erklären, warum sie es trotzdem tun sollten. Witzig und ehrlich, für Eltern und Nichteltern gleichermaßen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
16:48
Yvonne Balzer added a translation

German subtitles

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