Das große Porno-Experiment – Gary Wilson bei TEDxGlasgow
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0:07 - 0:09Angeregt von meinem Vorredner
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0:09 - 0:13werde ich jetzt ein kleines Lied
über Internetpornographie machen. -
0:13 - 0:16Nein, war nur ein Scherz.
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0:16 - 0:20Die weitverbreitete Nutzung der Internet-
pornographie ist eines der rasantesten -
0:20 - 0:24weltweiten Experimente, die je –
unbewusst – durchgeführt wurden. -
0:24 - 0:30Fast jeder junge Mann mit Internetanschluss
wird zum eifrigen Testsubjekt. -
0:30 - 0:32Der kanadische Forscher
Simon Lajeunesse hat herausgefunden, -
0:32 - 0:36dass sich die meisten Jungen spätestens
mit 10 für Pornographie interessieren, -
0:36 - 0:41gesteuert von einem Gehirn, das
plötzlich von Sex fasziniert ist. -
0:41 - 0:45User finden Internetpornographie
viel verlockender -
0:45 - 0:48als die älteren Formen der
Pornographie. Warum? -
0:48 - 0:51Unaufhörlich Neues.
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0:51 - 0:52Bei diesem australischen Experiment
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0:52 - 0:58lässt nicht bloße Nacktheit, sondern
Neues die Erregung emporschnellen. -
0:58 - 1:02Testpersonen schauten 22 Pornobilder an.
Sehen Sie diesen Spitzenwert? -
1:02 - 1:07Da haben Forscher zu Pornobildern gewechselt,
die die Männer zuvor noch nicht gesehen hatten. -
1:07 - 1:12Was ist passiert? Die Erektionen in
ihrem Gehirn sind angesprungen. -
1:12 - 1:13Warum diese Aufregung?
-
1:13 - 1:17Mutter Natur lässt ein Männchen gerne
willige Weibchen befruchten, -
1:17 - 1:20so lange neue
in der Nähe sind. -
1:20 - 1:22Der Bock in der oberen Linie
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1:22 - 1:28braucht für dasselbe altbekannte
Schaf immer länger. -
1:28 - 1:37Aber wenn man die Weibchen wechselt –
die untere Linie – es ist nicht dasselbe. -
1:37 - 1:44Er kann nach 2 Minuten fertig sein und
bis zur völligen Erschöpfung weitermachen. -
1:44 - 1:46Das nennt man den Coolidge-Effekt.
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1:46 - 1:51Ohne den Coolidge-Effekt gäbe es
keine Internetpornographie. -
1:51 - 1:55Dieses alte Säugetierprogramm,
der Coolidge-Effekt, nimmt jede -
1:55 - 2:02neue Frau auf dem Bildschirm des
Mannes als genetische Chance wahr. -
2:02 - 2:06Damit der Mann den Bildschirm weiterhin
befruchtet, schüttet sein Gehirn -
2:06 - 2:12bei jedem neuen Partner oder Bild
das neurochemische "Hol's dir"-Dopamin aus. -
2:12 - 2:14Der Bock wird schließlich müde,
-
2:14 - 2:16aber solange der Mann
weiterklicken kann, -
2:16 - 2:19kann er es weiter tun,
ebenso sein Dopamin. -
2:19 - 2:23Durch die Internetpornographie kann ein
Mann in 10 min mehr heiße Mädchen sehen -
2:23 - 2:27als seine Vorfahren in
mehreren Leben zusammen. -
2:27 - 2:31Das Problem dabei: Er hat
ein Jäger-Sammler-Gehirn. -
2:31 - 2:38Das Gehirn eines eifrigen Nutzers
vernetzt sich bei dieser genetischen Fülle neu -
2:38 - 2:44und assoziiert sich langsam mit
diesem Pornoharem. -
2:44 - 2:49Typische dazugehörige
Verhaltensweisen sind Alleinsein, -
2:49 - 2:52Voyeurismus, Klicken, Suchen,
viele offene Browser-Tabs, -
2:52 - 2:57Vorspulen, ständige neue Sensationen
und Überraschungen. -
2:57 - 2:59Ein junger Mann
hat einmal gefragt: -
2:59 - 3:04Sind wir die erste Generation,
die linkshändig masturbiert? -
3:04 - 3:09Richtiger Sex dagegen ist
Werben, Berühren, -
3:09 - 3:14Berührtwerden, Gerüche, Pheromone,
emotionale Verbindung, -
3:14 - 3:17Interaktion mit einer
realen Person. -
3:17 - 3:23Was passiert, wenn unser Mann
schließlich eine reale Partnerin trifft? -
3:23 - 3:27Forscher wissen aus
mehreren Gründen nicht viel -
3:27 - 3:30über die Folgen von
Internetpornographie: -
3:30 - 3:35Als Lajeunesse 2009 versuchte,
die Folgen der Pornographie zu erforschen, -
3:35 - 3:40konnte er keine jungen Männer im
College-Alter finden, die sie nicht konsumierten. -
3:40 - 3:46Das erste Dilemma ist also, dass Studien
keine Kontrollgruppen haben. -
3:46 - 3:49Das schafft einen riesigen
blinden Fleck. -
3:49 - 3:53Wenn alle Jungen mit 10
zu rauchen beginnen würden, -
3:53 - 3:55und es keine Gruppen gäbe,
die es nicht tun, -
3:55 - 4:00würden wir denken, Lungenkrebs
ist bei Männern ganz normal. -
4:00 - 4:06Unbeirrt vom Mangel an Nicht-Konsumenten
fragte Lajeunesse 20 männliche Studenten: -
4:06 - 4:11"Beeinflusst Internetpornographie dich
oder deine Einstellung zu Frauen?" -
4:11 - 4:14Sie antworteten:
"Nein, ich glaube nicht." -
4:14 - 4:19Aber damals hatten sie sie bereits ca.
10 Jahre lang fast non-stop konsumiert. -
4:19 - 4:24Genausogut könnte man einen Fisch fragen,
was er über Wasser denkt.
["Wasser - was ist das?"] -
4:24 - 4:27Das führt uns zum
zweiten Problem. -
4:27 - 4:31Forscher haben Pornokonsumenten
nicht nach den Symptomen gefragt, -
4:31 - 4:36die Zimbardo in "Der Niedergang
der Männer" beschrieben hat. -
4:36 - 4:38Symptome für Erregungssucht
werden leicht mit denen für -
4:38 - 4:44ADHS, Sozialphobie,
Depressionen, -
4:44 - 4:50Konzentrationsproblemen, Versagensängsten,
Zwangsstörungen und vielen anderen verwechselt. -
4:50 - 4:56Gesundheitsdienstleister glauben oft,
dass diese Erkrankungen in erster Linie -
4:56 - 5:02vielleicht der Grund für Süchte,
aber nie deren Folgen sind. -
5:02 - 5:06Folglich verschreiben sie
diesen Männern Medikamente, -
5:06 - 5:11ohne ernsthaft nachzufragen,
ob sie internetsüchtig sind. -
5:11 - 5:14Männern ist nicht bewusst,
dass sie diese Symptome -
5:14 - 5:18einfach durch Verhaltensänderung
überwinden könnten. -
5:18 - 5:22Das dritte Problem: Es
ist schwer zu glauben, -
5:22 - 5:27dass sexuelle Aktivität Sucht verursachen
kann, weil Sex gesund ist. -
5:27 - 5:29Aber Internetpornographie
ist kein Sex. -
5:29 - 5:33Internetpornographie
unterscheidet sich von Sex -
5:33 - 5:37so wie die heutigen Videospiele
von dem Brettspiel Dame. -
5:37 - 5:40Der Anblick eines Bildschirms
voll nackter Körperteile -
5:40 - 5:45schützt einen nicht automatisch
vor Erregungssucht. -
5:45 - 5:49Bei dieser holländischen Studie –
das ist der Titel – -
5:49 - 5:53hat man herausgefunden, dass
von allen Internetaktivitäten -
5:53 - 5:57Pornographie potentiell
am süchtigsten macht. -
5:57 - 5:58Der Grund:
-
5:58 - 6:01Dieses uralte Programm,
das Belohnungssystem, -
6:01 - 6:05entwickelte sich, um uns
hin zu natürlicher Belohnung -
6:05 - 6:09wie Sex, Bindung
und Essen zu führen. -
6:09 - 6:13In Folge davon haben extreme Versionen
natürlicher Belohnungen -
6:13 - 6:18eine einzigartige
Macht über uns. -
6:18 - 6:25Stark kalorienhaltige Nahrung oder neue heiße Mädchen
z. B. bescheren uns zusätzliches Dopamin. -
6:25 - 6:31Zuviel Dopamin kann jedoch unseren
natürlichen Sättigungsmechanismus aufheben. -
6:31 - 6:34Gibt man Ratten beispielsweise
unbegrenzten Zugang -
6:34 - 6:39zu Junk Food, werden sich fast alle
bis zur Fettleibigkeit vollstopfen. -
6:39 - 6:43Deshalb sind auch 4 von 5
Amerikaner übergewichtig -
6:43 - 6:45und ca. die Hälfte
davon ist fettleibig. -
6:45 - 6:47Das ist die Ess-Sucht.
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6:47 - 6:51Im Gegensatz zu natürlicher
Belohnung machen Drogen wie -
6:51 - 7:00Kokain oder Alkohol nur ca. 10% ihrer Konsumenten süchtig, egal ob Ratten oder Menschen.
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7:00 - 7:07Der Exzessmechanismus für Nahrung oder Sex
war einmal ein evolutionärer Vorteil. -
7:07 - 7:10Im Grunde bedeutet es: Zugreifen,
solange die Gelegenheit günstig ist. -
7:10 - 7:14Egal, ob das jetzt Wölfe sind, die
10 Kilo Fleisch pro Beutefang fressen -
7:14 - 7:18oder es Paarungszeit ist und Sie
das Alphamännchen sind. -
7:18 - 7:22Und wenn die
Paarungszeit nie endet? -
7:22 - 7:26Die ganzen Dopaminschübe können in
Ihrem Gehirn zwei Dinge auslösen: -
7:26 - 7:30Zuerst sagen sie: "Mann, du hast den
evolutionären Jackpot geknackt." -
7:30 - 7:36Dann legen sie einen Molekularschalter
namens Delta-FosB um. -
7:36 - 7:40Ich weiß, das ist ein komisches Wort,
aber Dopamin setzt Delta-FosB in Gang, -
7:40 - 7:45das beginnt, sich im Belohnungssystem
des Gehirns anzusammeln. -
7:45 - 7:49Bei exzessivem chronischem Konsum
von Drogen oder natürlicher Belohnung -
7:49 - 7:53beginnt die Ansammlung von Delta-FosB
das Gehirn zu verändern und -
7:53 - 7:58den Kreislauf von gierigem Konsum
und Verlangen zu fördern. -
7:58 - 8:01Wenn der Konsum fortfährt,
baut Delt-FosB sich auf -
8:01 - 8:05und kann zu Hirnveränderungen führen,
die es bei allen Süchtigen gibt. -
8:05 - 8:08Die Faktoren sind also
exzessiver Konsum, -
8:08 - 8:13exzessives Dopamin, Delta-FosB,
Hirnveränderungen. -
8:13 - 8:16Eine erste Veränderung ist eine
gedämpfte Reaktion auf Genuss. -
8:16 - 8:24Sie setzt ein, und in Folge befriedigen alltägliche
Genüsse einen Pornographiesüchtigen nicht. -
8:24 - 8:27Gleichzeitig lassen weitere
physikalische Veränderungen im Gehirn -
8:27 - 8:30das Gehirn auf Pornographie
hyperreagieren. -
8:30 - 8:36Das restliche Leben des Süchtigen ist langweilig,
aber Pornographie ist sehr aufregend. -
8:36 - 8:40Schließlich schwindet seine Willenskraft
durch die Veränderung im Frontalkortex. -
8:40 - 8:42Das kann man nicht
genug betonen. -
8:42 - 8:45Allen Süchten sind dieselben
Gehirnveränderungen -
8:45 - 8:52und derselbe molekulare Schalter,
der sie in Gang setzt – Delta-FosB – gemein. -
8:52 - 8:55Wissenschaftler haben Gehirnscans
eingesetzt, um diese Veränderungen -
8:55 - 8:57bei Drogenabhängigen
zu messen. -
8:57 - 9:02Hier oben zeigen die Scans eine reduzierte
Reaktion auf Genuss bei Drogensüchtigen. -
9:02 - 9:07Diese sowie einige andere Veränderungen wurden
auch bei Spielsüchtigen, Esssüchtigen, -
9:07 - 9:14kürzlich bei Computerspielsüchtigen und jetzt
bei Internetsüchtigen festgestellt. -
9:14 - 9:19Es tut mir leid, dass ich die Folie mit Hirnstudien ausfülle – beachten Sie das Datum –
-
9:19 - 9:23aber ich möchte, dass Sie von
ihrer Existenz wissen. -
9:23 - 9:27Die gesamte Hirnforschung scheint in
eine einzige Richtung zu weisen: -
9:27 - 9:33Konstant Neues per Mausklick
kann süchtig machen. -
9:33 - 9:37Das wissen wir,
weil Wissenschaftler -
9:37 - 9:38bei der Untersuchung
ehemaliger Internetsüchtiger -
9:38 - 9:42herausgefunden haben, dass sich diese
Hirnveränderungen zurückbildeten. -
9:42 - 9:47Leider gibt es keine Studie speziell
für Pornographiekonsumenten, -
9:47 - 9:49aber sie schließen
sie mit ein. -
9:49 - 9:51Hier ist die große
Neuigkeit: -
9:51 - 9:56Endlich haben wir eine Gruppe Männer,
die keine Internetpornographie mehr konsumieren. -
9:56 - 10:02Richtig! Intensive Nutzer geben
freiwillig scharenweise auf. -
10:02 - 10:07Diese Männer sind die fehlende
Kontrollgruppe im großen Pornoexperiment. -
10:07 - 10:12Sie zeigen den Experten, was die Veränderung
einer einzigen Variablen bewirken kann. -
10:12 - 10:16Ich nenne es "Die Wiederauferstehung der Männer"
im Gegensatz zum "Niedergang der Männer". -
10:16 - 10:19Bevor ich fortfahre, möchten Sie
wahrscheinlich wissen, -
10:19 - 10:23warum um alles in der Welt
ein Pornoliebhaber aufhören sollte. -
10:23 - 10:28Ein Wort: Erektionsstörung.
-
10:28 - 10:32Internetpornographie vernichtet die
sexuelle Leistung junger Männer. -
10:32 - 10:36Laut Zimbardo erlöscht die Flamme
junger Männer bei Frauen. -
10:36 - 10:39Diese Umfrage italienischer
Neurologen bestätigt -
10:39 - 10:43unsere Beobachtungen
während der letzten Jahre. -
10:45 - 10:50Potenzsteigernde Mittel wirken bei diesen Männern
nicht mehr – falls sie es jemals taten –, -
10:50 - 10:54weil das Problem nicht unter der Gürtellinie
liegt, wo Viagra funktioniert. -
10:54 - 10:57Ihr Problem ist auch nicht
rein psychologisch. -
10:57 - 10:59Es hat mit physikalischen
Hirnveränderungen zu tun, -
10:59 - 11:02mit suchtbezogenen
Veränderungen. -
11:02 - 11:06Ihre gedämpften Hirne senden ihren
Bananen immer schwächere Signale. -
11:06 - 11:10(Lachen)
Dr. Foresta hat gesagt: -
11:10 - 11:13"Es beginnt mit schwächeren
Reaktionen auf Pornoseiten. -
11:13 - 11:16Dann fällt die Libido
generell ab -
11:16 - 11:21und am Ende ist
eine Erektion unmöglich." -
11:21 - 11:23Es gibt 3 Schlussfolgerungen:
-
11:23 - 11:28Zuerst beschreibt Foresta einen
klassischen Abhängigkeitsprozess -
11:28 - 11:31– graduelle Desensibilisierung.
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11:31 - 11:36Zweitens unterscheidet sich Internet-
pornographie qualitativ von Playboy. -
11:36 - 11:41Weitverbreitete Erektionsstörungen im jungen Alter
hat man früher nie beobachtet. -
11:41 - 11:48Und schließlich sind Erektionsstörungen das einzige Symptom, das diese Männer aufhorchen lässt.
-
11:48 - 11:53Die Frage ist, welche unauffälligeren
Symptome übersehen sie? -
11:53 - 11:57Die meisten merken es erst,
nachdem sie aufgehört haben. -
11:57 - 12:01Das ist ein Mann Ende 20.
-
12:01 - 12:04"Ich war in den letzten 8 Jahren bei
Psychologen und Psychiatern, -
12:04 - 12:08wurde mit Depressionen,
schwerer Sozialphobie, -
12:08 - 12:11schweren Gedächtnisstörungen
und anderen Dingen diagnostiziert. -
12:11 - 12:14Ich habe Fexer, Ritalin,
Xanax, Paxil probiert, -
12:14 - 12:18habe zwei Schulen abgebrochen,
wurde 2x gekündigt, -
12:18 - 12:21habe mit Marihuana meine
sozialen Ängste beruhigt. -
12:21 - 12:23Nicht wenige Frauen haben
mich angequatscht – -
12:23 - 12:25wahrscheinlich wegen meines
Aussehens und meines Status – -
12:25 - 12:28aber sie sind gleich wieder
abgehauen, weil ich so schräg bin. -
12:28 - 12:32Seit ich 14 bin, war ich ein
Hardcore-Porno-Konsument. -
12:32 - 12:35In den letzten 2 Jahren
habe ich herumexperimentiert -
12:35 - 12:38und schließlich bemerkt, dass
Pornographie ein Problem war. -
12:38 - 12:41Vor 2 Monaten habe ich
komplett damit aufgehört. -
12:41 - 12:45Es war sehr schwer, aber
das war es wirklich wert. -
12:45 - 12:49Seitdem nehme ich keine
Medikamente mehr. -
12:49 - 12:52Ich habe keine Ängste mehr.
-
12:52 - 12:55Gedächtnis und Konzentration
sind schärfer als je zuvor. -
12:55 - 12:59Viele Frauen finden mich anziehend,
und ich habe keine Erektionsstörungen mehr. -
12:59 - 13:05Ich fühle mich wie neugeboren, als
hätte ich eine zweite Chance im Leben." -
13:05 - 13:10Deshalb suchen Männer scharenweise
im Internet – Bodybuildingseiten, -
13:10 - 13:15Sportseiten, Seiten von Aufrisskünstlern –
wo auch immer Männer zusammentreffen. -
13:15 - 13:18Im Grunde suchen sie eine
neurochemische Wiedergeburt. -
13:18 - 13:22Das ist eine Gruppe auf reddit.com, die
sich selbst "Fapstronauts" nennt. -
13:22 - 13:26Fapping ist umgangssprachlich
für Solo-Sex, -
13:26 - 13:29aber was sie in Wahrheit meinen,
ist, Pornographie aufzugeben. -
13:29 - 13:36Seit dieser Aufnahme von vor 1 Monat
sind etwa 2.000 neue Mitglieder dazugekommen. -
13:36 - 13:41Diese Bewegung, von Pornographie
loszukommen, wächst sehr schnell. -
13:41 - 13:47Überall im Internet und auch in Europa
entstehen Gruppen. -
13:47 - 13:51Aber es gibt ein bizarres
Haar in der Suppe. -
13:51 - 13:59Männer Anfang 20 überwinden ihre Erektionsstörungen langsamer als ältere Männer.
-
13:59 - 14:06Wie kann ein 50-jähriger sein gutes Stück
schneller zurück haben als ein 20-jähriger? -
14:06 - 14:10Obwohl ältere Männer schon länger
Pornographie konsumiert haben, -
14:10 - 14:15haben sie nicht bei den
heutigen Internetpornos angefangen. -
14:15 - 14:17Wir wissen, dass das ein
Schlüsselfaktor ist, weil -
14:17 - 14:21die älteren Männer keine
sexuellen Probleme hatten, -
14:21 - 14:28bevor sie Hochgeschwindigkeits-
Internet hatten. (Lachen) -
14:28 - 14:32Die heutigen Jugendlichen beginnen
mit dem Hochgeschwindigkeits-Internet. -
14:32 - 14:38Ihr Gehirn ist dann am Höhepunkt der
Dopaminproduktion und Formbarkeit. -
14:38 - 14:44Zu diesem Zeitpunkt sind sie auch am anfälligsten
für Süchte, aber es gibt noch ein Risiko. -
14:44 - 14:47Im Erwachsenenalter stärken sie
stark genutzte Hirnströme -
14:47 - 14:49und reduzieren die ungenutzten.
-
14:49 - 14:56Mit ungefähr 22 sind die sexuellen Vorlieben
im Gehirn tief verwurzelt. -
14:56 - 15:02Das kann Panik verursachen, wenn
ein Mann auf extreme Pornographie oder -
15:02 - 15:06auf Pornographie umgestiegen ist, die seiner
sexuellen Orientierung nicht mehr entspricht. -
15:06 - 15:15Zum Glück ist das Hirn formbar. Seine Vorlieben
können sich nach dem Aufhören wieder umkehren. -
15:15 - 15:17Wenn ein Mann zur normalen
Sensibilität zurückkehrt, -
15:17 - 15:22sucht sein Gehirn nach der
versprochenen Belohnung, -
15:22 - 15:25wie freundschaftliche Kontakte
und natürlich reale Partner. -
15:25 - 15:29Hier ist ein weiteres Beispiel
davon, was wir täglich hören: -
15:29 - 15:34"Ich fühle mich wie der nächste
Sir Isaac Newton oder Leonardo da Vinci. -
15:34 - 15:36Seit ich vor einem Monat aufgehört habe,
habe ich tatsächlich: -
15:36 - 15:40eine Firma eröffnet, mit Klavierspielen angefangen,
täglich Französisch gelernt, -
15:40 - 15:44programmiert, gezeichnet, geschrieben,
meine Finanzen in den Griff bekommen, -
15:44 - 15:49und ich habe weitere tolle Ideen,
die ich umsetzen will. -
15:49 - 15:51Mein Selbstvertrauen ist enorm.
-
15:51 - 15:54Ich habe schon das Gefühl,
ich kann mit jedem Mädchen reden! -
15:54 - 16:01Ich bin derselbe Typ, der für seinen
Studienabschluss 2,5 Jahre länger gebraucht hat, -
16:01 - 16:03weil ich immer alles hinausgeschoben
hatte und depressiv war." -
16:03 - 16:06Ich schließe mit einem Wunsch:
-
16:06 - 16:08Ich möchte sehen, wie
Zimbardos untergehende Männer, -
16:08 - 16:12ihre Betreuer und Experten
-
16:12 - 16:16den Tausenden von Männern
zuhören, die uns -
16:16 - 16:20etwas über Erregungssucht sagen,
indem sie von ihr loskommen. -
16:20 - 16:21Danke fürs Zuhören.
-
16:21 - 16:24(Applaus)
- Title:
- Das große Porno-Experiment – Gary Wilson bei TEDxGlasgow
- Description:
-
Als Antwort auf Philip Zimbardos TED-Rede "Der Niedergang der Männer?" fragt Gary Wilson, ob unser Gehirn der Hyperstimulation durch die heutigen Verlockungen im Internet standhalten kann. Er spricht auch über die verstörenden Symptome, die bei einigen extremen Internetnutzern auftreten, die überraschende Umkehr dieser Symptome und die Wissenschaft hinter diesen Phänomenen des 21. Jahrhunderts.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 16:29
TED Translators admin edited German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Judith Matz approved German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Judith Matz commented on German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Judith Matz edited German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Judith Matz edited German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Tonia David accepted German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Tonia David commented on German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow | ||
Tonia David edited German subtitles for The Great Porn Experiment - Gary Wilson at TEDxGlasgow |
Tonia David
Sehr gute Übersetzung. Checkers ist Dame (chess ist Schach).
Judith Matz
Wow! Dass das solche Auswirkungen hat... Aber kein Wunder. Schöne Übersetzung.