Martin Haase/maha: „Wir beteiligen uns aktiv an den Diskussionen“
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0:10 - 0:11Ja, ich bin wieder allein.
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0:11 - 0:14Das macht mich noch nervöser, bei so vielen Leuten.
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0:14 - 0:15räusper
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0:15 - 0:19Naja, gut, also "Wir beteiligen uns aktiv an den Diskussionen"
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0:19 - 0:22ist ein Zitat aus der digitalen "Agenda"
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0:22 - 0:262014 bis 2017 der Bundesregierung.
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0:26 - 0:29Ich hab "Agenda" in Anführungszeichen geschrieben,
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0:29 - 0:33das hat einen Grund, auf den wir dann später noch kommen werden.
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0:33 - 0:36Und ich werde darüber aus inhaltlicher, philologischer und
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0:36 - 0:38linguistischer Perspektive sprechen.
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0:38 - 0:40Und da ist auch gleich was neues dabei,
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0:40 - 0:43denn bisher hab ich mich mehr so als Linguist produziert.
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0:43 - 0:47Aber ich bin auch, im Nebenjob, Philologe.
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0:47 - 0:51Und wir schaun uns mal an was Philologie eigentlich ist.
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0:51 - 0:53Da stehts auch auf griechisch.
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0:53 - 0:56Das ist die Wortfreundschaft.
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0:56 - 1:00Also eigentlich ist es die Wissenschaft von den Texten.
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1:00 - 1:02Ah, noch mehr Mate, super.
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1:02 - 1:04Publikum lacht
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1:04 - 1:07Jetzt auch Flora.
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1:07 - 1:12Die Wissenschaft von den Texten und ja,
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1:12 - 1:14damit beschäftige ich mich auch ein bisschen.
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1:14 - 1:17Das gilt als sehr trocken und Politiker sind der Meinung
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1:17 - 1:20man könne die Philologie leicht einsparen.
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1:20 - 1:24Geschieht grad in Saarbrücken, an der Uni.
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1:24 - 1:26Das wollen wir natürlich nicht und ich möchte halt auch
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1:26 - 1:30ein bisschen zeigen hier warum eigentlich Philologie was ganz aktuelles
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1:30 - 1:33ist mit dem man auch was anfangen kann, auch politisch.
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1:33 - 1:35Und das zeig ich dann an der digitalen Agenda.
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1:35 - 1:37Also erst gehts ein bisschen um Philologie,
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1:37 - 1:40dann gehts um die digitale Agenda, und für die, die durchhalten,
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1:40 - 1:43hab ich dann am Ende noch n paar Politikerzitate.
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1:43 - 1:47So, wie macht man Philologie?
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1:47 - 1:48Da gibts Werkzeuge.
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1:48 - 1:52Früher benutzte man da vor allen Dingen Karteikarten dazu.
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1:52 - 1:56Also der italienische Sprachatlas ist gemacht worden
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1:56 - 1:59mit fünf Millionen Karteikarten, die man immer durchsuchen musste.
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1:59 - 2:00Das hat man alles händisch gemacht.
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2:00 - 2:02Heute benutzt man natürlich die IT.
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2:02 - 2:06Ich hab hier zurückgegriffen auf das Python Natural Language Tool Kit,
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2:06 - 2:08was ich sehr empfehlen kann.
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2:08 - 2:11Damit kann man sehr viel mehr machen als ich hier gemacht habe.
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2:11 - 2:15Das meiste was ich mache, kriegt man auch mit regulären Ausdrücken
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2:15 - 2:16und einem Texteditor hin.
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2:16 - 2:21Also man kann da noch sehr viel mehr machen. Das kommt dann demnächst.
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2:21 - 2:24Ja, und es gibt Teilbereiche der Philologie.
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2:24 - 2:27Und weil die Philologie so alt ist, eben schon aus der Antike,
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2:27 - 2:29haben diese Teilbereiche lateinische Namen,
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2:29 - 2:31die man aber unschwer wiedererkennt.
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2:31 - 2:33Man muss nämlich nur ein "N" anhängen.
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2:33 - 2:37Traditio, Critica (da muss man kein "N" anhängen) und Interpretatio.
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2:37 - 2:41Ja, was ist damit gemeint.
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2:41 - 2:45Traditio. Da gehts darum, den Text wiederherzustellen.
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2:45 - 2:49Heisst natürlich Tradition, aber die Tradition sieht natürlich so aus,
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2:49 - 2:52dann man zunächst mal irgendwie so handgeschriebene Texte hat,
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2:52 - 2:53die man wirklich kaum lesen kann.
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2:53 - 2:56Und dann geht jemand her und versucht das umzusetzen
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2:56 - 2:58in einen lesbaren Text.
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2:58 - 3:04Also hier haben wir einen Brief von Wallenstein,
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3:04 - 3:05also aus dem 17. Jh.,
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3:05 - 3:10und das ist hier nochmal dann transkribiert worden, wie man sagt.
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3:10 - 3:12Und das kann man auch heute noch machen,
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3:12 - 3:13also wer da jetzt Lust drauf hat,
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3:13 - 3:15kann sofort auch an diesem Wallensteinbrief
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3:15 - 3:16und an anderen arbeiten.
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3:16 - 3:18Da gibts Wiki-Source.
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3:18 - 3:19Ich mach gleich mal n bisschen Werbung,
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3:19 - 3:20bei Wiki-Source kann man das machen.
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3:20 - 3:26Da wird also Philologie fortgeführt, grade dieser Bereich der Traditio.
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3:26 - 3:27Jetzt sagt ihr natürlich, naja,
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3:27 - 3:29was hat das mit der digitalen Agenda zu tun?
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3:29 - 3:33Die gibts ja eigentlich nicht handschriftlich.
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3:33 - 3:36Obwohl, eigentlich ist sie doch handschriftlich.
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3:36 - 3:37Fast.
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3:37 - 3:42Denn da gibts ein sogenanntes PDF, das sehen wir hier, das Titelblatt.
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3:42 - 3:44Und n PDF ist mindestens so schlimm wie ne Handschrift.
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3:44 - 3:49Gelächter und Applaus
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3:49 - 3:53Ja, ja noch lacht ihr.
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3:53 - 3:54wieder Gelächter
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3:54 - 3:58PDFs muss man befreien und gerade dieses PDF hats in sich.
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3:58 - 4:02Wer das also mal versucht, es gibt da so Tools, PDF-to-text zB,
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4:02 - 4:04was besonders für Blinde gemacht worden ist.
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4:04 - 4:07Ich denke immer, also die Blinden habens ja echt schwer.
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4:07 - 4:09Denn das Problem ist in diesem PDF,
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4:09 - 4:12weil es verschiedene Autoren gibt, sind die Umlaute unterschiedlich kodiert,
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4:12 - 4:16die Trennstriche sind vermischt mit Bindestrichen,
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4:16 - 4:19es gibt harte Zeilenumbrüche zum Teil,
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4:19 - 4:23und zwar zum Teil sogar innerhalb von Wörtern
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4:23 - 4:25und es gibt Abkürzungen,
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4:25 - 4:27da sind beliebig viele Leerzeichen dazwischen
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4:27 - 4:29- oder vielleicht auch gar keine.
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4:29 - 4:32Also das muss man natürlich, wenn man das befreit,
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4:32 - 4:32entsprechend umsetzen.
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4:32 - 4:35Ich hab ungefähr für die Bearbeitung des PDFs
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4:35 - 4:40genausoviel Zeit gebraucht wie für den Rest der Vortragsvorbereitung.
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4:40 - 4:43Also ungefähr anderthalb Tage.
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4:43 - 4:47So, ich hab n paar Sachen beibehalten,
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4:47 - 4:50ich hab nämlich eine sogenannte diplomatische Edition gemacht.
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4:50 - 4:52Eine diplomatische Edition hat nichts mit Diplomatie zu tun,
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4:52 - 4:54sondern “diploma” ist die Urkunde.
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4:54 - 4:56Und in der Philologie, wenn man was genau so macht,
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4:56 - 5:00wie es in der Urkunde steht, nennt man das diplomatische Edition.
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5:00 - 5:04Das heisst ich hab beibehalten sogenannte normabweichende Schreibung.
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5:04 - 5:09Die gibts da, insbesondere das sogenannte "Deppenleerzeichen",
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5:09 - 5:14hier ist auch ein Beispiel: "des Best-Effort Internets".
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5:14 - 5:18Interessant ist, und das ist natürlich gut, wenn man hinterher
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5:18 - 5:21wissen will, wo sind die Quellen dieses Textes:
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5:21 - 5:25die Deppenleerzeichen kommen immer in den Teilen,
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5:25 - 5:28wo es um Wirtschaft geht.
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5:28 - 5:33Gelächter und Applaus
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5:33 - 5:36Und, und das werden wir gleich noch sehen,
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5:36 - 5:39an einem Beispiel aus dem Sicherheitsbereich,
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5:39 - 5:41das gleiche Wort wird verschieden geschrieben.
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5:41 - 5:44Das können wir dann gleich noch sehen.
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5:44 - 5:46Das hab ich beibehalten natürlich.
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5:46 - 5:50So, dann wollten wir eben eine maschinenlesbare Regierung haben.
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5:50 - 5:51Wir erinnern uns,
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5:51 - 5:55als es damals den maschinenlesbaren Personalausweis gab,
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5:55 - 5:59haben Leute die so dem CCC nahestehen, gesagt:
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5:59 - 6:02Wir wollen eine maschinenlesbare Regierung.
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6:02 - 6:05Und was haben wir bekommen?
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6:05 - 6:06PDF
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6:06 - 6:06Gelächter
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6:06 - 6:08Hätte auch sagen können WTF.
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6:08 - 6:08räusper
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6:08 - 6:13Also wie gesagt, ich hab mich hier schon sehr geärgert über dieses PDF
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6:13 - 6:17und ich wunder mich eigentlich, denn im Text steht was ganz anderes.
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6:17 - 6:21Im Text, jetzt kommt das erste Zitat aus der digitalen Agenda:
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6:21 - 6:24"Durch Open-Data, das heisst die maschinenlesbare Öffnung
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6:24 - 6:27staatlicher Daten im Netz, werden wir für mehr Transparenz sorgen,
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6:27 - 6:30und neue digitale Dienste befördern."
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6:30 - 6:33Okay, die Betonung liegt auf "werden wir",
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6:33 - 6:34denn hier passiert es eben noch nicht.
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6:34 - 6:36Na, hätte man ja machen können.
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6:36 - 6:41Ja, und jetzt kommen wir zum zweiten Bereich, der Philologie,
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6:41 - 6:42die sogenannte Critica.
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6:42 - 6:47Da gibts immer solche Bäume mit griechischen Buchstaben beschriftet,
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6:47 - 6:49das sind die einzelnen Versionen.
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6:49 - 6:52Also hier, das ist jetzt so ein erfundener Baum,
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6:52 - 6:55geht es um einen Text,
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6:55 - 6:57der jetzt verschiedene Quellen hat,
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6:57 - 7:00die vielleicht nur fragmentarisch da sind (Alpha und Beta).
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7:00 - 7:02Und dann gibts eine erste gemeinsame Fassung Gamma,
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7:02 - 7:05die gibts vielleicht gar nicht, deshalb ist da ein Sternchen davor.
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7:05 - 7:07Die versucht man zu rekonstruieren,
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7:07 - 7:09man hat n bisschen Alpha, n bisschen Beta, n bisschen Delta,
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7:09 - 7:12das sind die verschiedenen Versionen, und rekonstruiert Gamma.
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7:12 - 7:16Das ist die Urfassung.
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7:16 - 7:23Und dann gibts ne zweite Fassung, Epsilon, Zetta, ne dritte Fassung
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7:23 - 7:26und vielleicht noch so ne vierte Fassung Etta.
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7:26 - 7:29Kann man ein bisschen so vergleichen mit Versionen,
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7:29 - 7:30in so nem Versionssystem:
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7:30 - 7:35beta 1, beta 2 werden zusammengefasst zu Version 1.0
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7:35 - 7:381.1 ist dann der final release und dann gibts vielleicht 2.0
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7:38 - 7:43Und dann gibts natürlich auch solche Sachen wie Irrwege und Forks,
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7:43 - 7:47wobei natürlich Irrwege und Forks immer Ansichtssache sind.
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7:47 - 7:51Was dem einen sein Fork ist dem andern sein Irrweg.
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7:51 - 7:52Gelächter
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7:52 - 7:56Und so ist es auch in der Philologie. Ist auch immer Ansichtssache.
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7:56 - 8:00So, ja, dann spricht man von Urfassung,
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8:00 - 8:02wenn man so ne rekonstruierte Fassung hat,
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8:02 - 8:05oder man spricht von Ausgabe letzter Hand,
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8:05 - 8:09wenn man herausfinden will an welcher Ausgabe der Autor
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8:09 - 8:10zuletzt selber mitgewirkt hat.
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8:10 - 8:13Das können wir alles hier auch machen.
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8:13 - 8:17So, hier sehen wir jetzt diesen Baum für die digitale Agenda.
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8:17 - 8:22Drei Ministerien arbeiten, da haben wir Alpha, Beta, Gamma.
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8:22 - 8:25Die sind aber nicht da, deshalb steht da ein Sternchen davor,
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8:25 - 8:27die können wir nur rekonstruieren, ne.
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8:27 - 8:31Das ist der Input, dann gibts einen ersten gemeinsamen Entwurf, Delta.
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8:31 - 8:34Der ist zum Glück geleakt worden, den kennen wir, dank Netzpolitik.
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8:34 - 8:36Grosses Lob an Netzpolitik.
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8:36 - 8:43Applaus
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8:43 - 8:459. Juli 2014
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8:45 - 8:48Dann gibt es einen ressortabgestimmten Entwurf,
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8:48 - 8:50der ist schon so praktisch öffentlich.
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8:50 - 8:54Jedenfalls erscheint der dann auch als HTML bei Netzpolitik.
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8:54 - 8:56Epsilon Strich.
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8:56 - 9:01Dann gibt es die Version 1.0, das ist die von mir rekonstruierte,
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9:01 - 9:05die dann als PDF erscheint, als 1.1, als final release.
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9:05 - 9:09Ja, und ich hab also jetzt aus dem PDF mit Hilfe von Epsilon Strich
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9:09 - 9:12dann das Zetta rekonstruiert und dann auch hochgeladen.
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9:12 - 9:15Also ihr findet hier im Programm, wenn das schon aktualisiert ist,
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9:15 - 9:18auch noch eine Textdatei, da ist das als Text drin,
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9:18 - 9:20da könnt ihr all eure Scripte drauf laufen lassen.
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9:20 - 9:23Und ich hab auch noch eine Markup-Version gemacht.
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9:23 - 9:26Die Markup-Version, aus der könnt ihr dann eBooks
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9:26 - 9:29oder sonst was herstellen, also so wie man sich das eigentlich
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9:29 - 9:31von der Regierung wünscht. räusper
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9:31 - 9:32Applaus
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9:32 - 9:39Und dass PDF ein Irrtum ist, das erkennt man unter anderem daran,
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9:40 - 9:43dass die Journalisten, die darüber berichtet haben
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9:43 - 9:47– also weil ich informiert bin, also ich habs wirklich mitbekommen,
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9:47 - 9:50ich bin ja auch interviewt worden für Breitband,
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9:50 - 9:51und da hat man mir einen Link geschickt,
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9:51 - 9:53und das war das HTML von Netzpolitik.
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9:53 - 9:56Das heisst die Journalisten haben mit Netzpolitik gearbeitet,
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9:56 - 9:57und nicht mit dem PDF.
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9:57 - 10:01Ist ja klar: beim PDF muss man 40 Seiten lesen.
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10:01 - 10:04Mal kurz ne Frage, hat jemand das PDF gelesen hier im Saal? Ganz?
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10:04 - 10:09Keine Hände gehen...ah, toll! Einer! Meldet sich
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10:09 - 10:11oder vielleicht auch noch einer. Also wenige.
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10:11 - 10:13Na, die meisten haben es durchsucht,
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10:13 - 10:15und zwar bei Netzpolitik.
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10:15 - 10:18Und interessanterweise sind die Versionen nicht ganz identisch.
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10:18 - 10:22Es gibt ungefähr so n Dutzend kleinere Änderungen.
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10:22 - 10:25Also insgesamt gibts 23 Änderungen, das sind aber oft nur
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10:25 - 10:27Anführungszeichen und so, das hab ich jetzt nicht mitgezählt.
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10:27 - 10:30Also falsche Anführungszeichen sind typographisch
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10:30 - 10:32richtig gemacht worden und so,
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10:32 - 10:38aber ungefähr n Dutzend Textänderungen und diese Textänderungen
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10:38 - 10:41sind meistens nicht so interessant.
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10:41 - 10:43Einige sind doch interessant.
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10:43 - 10:46Hier ein Beispiel, wo im letzten Moment noch was reingekommen ist,
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10:46 - 10:48was dann viele Journalisten nicht mehr bemerkt haben,
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10:48 - 10:50weil sie auf Netzpolitik zurückgreifen,
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10:50 - 10:51was ja auch richtig ist.
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10:51 - 10:55So, also Version 0.9: Da lesen wir:
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10:55 - 10:57“Wir werden die Verbreitung und Verfügbarkeit
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10:57 - 11:00von mobilem Internet über WLAN verbessern.
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11:00 - 11:03Daher werden wir Rechtssicherheit für die Anbieter solcher WLANS
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11:03 - 11:07im öffentlichen Bereich, beispielsweise Flughäfen, Hotels, Cafes,
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11:07 - 11:10schaffen. Diese sollen grundsätzlich nicht für Rechtsverletzungen
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11:10 - 11:13ihrer Kunden haften. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf
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11:13 - 11:15werden wir in Kürze vorlegen.”
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11:15 - 11:17Also, das ist diskutiert worden.
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11:17 - 11:19Hört man auch, zum Beispiel bei Breitband.
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11:19 - 11:23Ja, es geht hier nicht um Rechtssicherheit für Private,
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11:23 - 11:25sondern eben nur für Unternehmen und so,
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11:25 - 11:28übrigens ein Gedanke der häufiger noch kommen wird heute.
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11:28 - 11:31Flughäfen, Hotels, Cafes.
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11:31 - 11:34Und dann steht da noch "grundsätzlich".
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11:34 - 11:36In der Rechtssprache bedeutet "grundsätzlich"
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11:36 - 11:38was anderes als umgangssprachlich.
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11:38 - 11:40Also umgangssprachlich heisst es ja:
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11:40 - 11:43es ist so, immer so! Ne, die sollen nicht haften!
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11:43 - 11:46Grundsätzlich heisst aber in der Rechtssprache, dass es
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11:46 - 11:50DOCH Möglichkeiten gibt, wo die haften müssen. Manchmal.
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11:50 - 11:52Also grundsätzlich nicht, also eigentlich nicht,
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11:52 - 11:55also bedeutet sowas wie eigentlich, aber manchmal eben doch.
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11:55 - 11:58Wir werden gleich noch sehen worum es da geht,
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11:58 - 12:00denn es gibt eine Verbesserung, also Verbesserung,
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12:00 - 12:02eher eine Verschlimmerung der ganzen Sache.
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12:02 - 12:06Also in der Version 1.0 die wenige bemerkt haben,
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12:06 - 12:08steht jetzt ZUSÄTZLICH noch drin:
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12:08 - 12:12“Dabei werden wir darauf achten, dass die IT-Sicherheit gewahrt bleibt
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12:12 - 12:16und keine neuen Einfallstore für anonyme Kriminalität entstehen.”
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12:16 - 12:18Das heisst natürlich de facto,
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12:18 - 12:22dass halt offenbar die Anbieter da immer die Kunden registrieren müssen
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12:22 - 12:25und sich Ausweise zeigen lassen müssen und so was alles.
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12:25 - 12:26Das ist wahrscheinlich damit gemeint.
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12:26 - 12:30Und dann versteht man natürlich auch das "grundsätzlich" besser, ne.
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12:30 - 12:33Also, wenn die Provider da nicht richtig hinterher sind,
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12:33 - 12:35dann müssen sie vielleicht doch haften.
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12:35 - 12:40Also das ist schon ne deutliche Veränderung des Textes,
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12:40 - 12:43die aber wenigen Leuten aufgefallen ist, wegen des PDFs,
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12:43 - 12:44da kann man eben Dinge gut verstecken.
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12:44 - 12:49Ja, kommen wir zur Interpretatio.
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12:49 - 12:53Die Interpretatio ist dafür da Unverständliches verständlich zu machen.
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12:53 - 12:56Ist vor allen Dingen in Rom entstanden,
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12:56 - 12:57weil man halt griechische Texte hatte,
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12:57 - 12:59griechisch konnte man nicht so gut verstehen,
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12:59 - 13:02zumal das alte Griechische nicht, dieses Homer-Griechische,
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13:02 - 13:05und dann mussten die Leute halt Dinge erklären, auslegen.
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13:05 - 13:08Und das müssen wir mit der digitalen Agenda auch tun.
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13:08 - 13:14Dazu benutzt man eine bestimmte Technik, die heisst Hermeneutik,
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13:14 - 13:19von griechisch "hermeneuein", erklären, interpretieren,
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13:19 - 13:21und da gibts halt tatsächlich Verfahren,
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13:21 - 13:26eigentlich seit der Antike, wie man sowas macht.
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13:26 - 13:29Und zwar geht man in der Regel davon aus,
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13:29 - 13:32dass das einen konsistenten koheränten Text gibt.
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13:32 - 13:33Gelächter
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13:33 - 13:36Ist schwierig bei der digitalen Agenda, aber das müssen wir
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13:36 - 13:39nicht so genau nehmen, dann man hat bei der Hermeneutik
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13:39 - 13:42zunächst mal das mit den heiligen Schriften gemacht,
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13:42 - 13:46und die sind noch weniger kohärent als die digitale Agenda.
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13:46 - 13:47Gelächter
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13:47 - 13:49So, und dann funktioniert das so,
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13:49 - 13:51wir gehen mit einem Vorwissen an den Text
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13:51 - 13:53und bekommen einen Erkenntnisgewinn.
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13:53 - 13:56Jetzt haben wir sozusagen neues Wissen.
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13:56 - 13:57Mit dem neuen Wissen gehen wir wieder an den Text
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13:57 - 13:59und haben wieder einen neuen Erkenntnisgewinn.
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13:59 - 14:02Und damit wieder, also es geht da immer so weiter
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14:02 - 14:05und so wird unser Erkenntnisgewinn immer größer.
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14:05 - 14:07Jetzt gibts Kritiker dieses Verfahrens,
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14:07 - 14:10die sagen, naja, wenn man mit einem Vorwissen drangeht,
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14:10 - 14:12geht man auch mit Vorurteilen dran.
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14:12 - 14:14Die Kritik kann man leicht zurückweisen,
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14:14 - 14:18weil wir immer Vorwissen haben, also wir können unsern Kopf
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14:18 - 14:21nicht leer machen und dann an einen Text rangehn.
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14:21 - 14:26Wir können aber Vorurteile dadurch ausschliessen,
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14:26 - 14:29dass wir auf bestimmte Weise an den Text rangehn,
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14:29 - 14:32nämlich dass wir zum Beispiel häufige Wörter und anschaun,
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14:32 - 14:34oder sogenannte Schlüsselwörter,
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14:34 - 14:35muss man natürlich noch definieren
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14:35 - 14:37wie man zu den Schlüsselwörtern kommt und so.
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14:37 - 14:40Und man kann das eben dann auch mit so
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14:40 - 14:42quantitativen Methoden ein bisschen untermauern und
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14:42 - 14:46nicht hier völlig frei an den Text rangehen.
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14:46 - 14:48Was man aber machen kann, und das ist eben
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14:48 - 14:53auch eine Erkenntnis der Hermeneutik,
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14:53 - 14:55wenn es ein konsistenter, kohärenter Text ist,
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14:55 - 14:57und davon gehen wir einfach jetzt mal aus,
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14:57 - 15:00dann ist egal wo wir anfangen.
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15:00 - 15:05Dann ist die Erkenntnis zu gewinnen an kleinen Teilen des Textes
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15:05 - 15:07wie auch am ganzen Text.
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15:07 - 15:08Das heisst wir müssen jetzt nicht hergehen
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15:08 - 15:11und von vorne bis hinten jede Seite des Textes uns anschaun,
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15:11 - 15:16wir können gewisse Punkte rausgreifen und das was wir dabei erkennen,
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15:16 - 15:18muss irgendwie deckungsgleich sein mit dem was wir erkennen,
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15:18 - 15:20wenn wir uns den ganzen Text anschaun.
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15:20 - 15:23Und da können wir sogar auf eine Ebene gehen,
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15:23 - 15:25die kleiner ist als ein Wort, das werd ich gleich machen.
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15:25 - 15:27Also ich gehe zunächst mal auf Wörter ein,
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15:27 - 15:29dann auf kleinere Teile als Wörter
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15:29 - 15:31und dann auf das grosse Ganze und wir werden sehen,
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15:31 - 15:34es gibt eine ja, Konvergenz der Erkenntnis.
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15:34 - 15:37Schaun wir uns das an.
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15:37 - 15:38Also Agenda.
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15:38 - 15:40Agenda, na das Wort.
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15:40 - 15:43Da steckt das lateinische Wort aggere drin, tun.
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15:43 - 15:45Und das steckt auch in aktiv drin.
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15:45 - 15:48Also wenn wir von Agenda sprechen, dann muss man auch
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15:48 - 15:50irgendwie von aktiv sprechen.
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15:50 - 15:51Und wir werden sehn, ich hab das ja auch
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15:51 - 15:54in der Überschrift für meinem Talk,
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15:54 - 15:56aktiv kommt häufig in dem Text vor.
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15:56 - 15:5813 Mal.
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15:58 - 16:05Gut, dann heissts häufig, 80.000 Wörter, aber gut,
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16:05 - 16:08bei solchen Texten ists halt so, weil da natürlich auch
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16:08 - 16:10viele Funktionswörter da drin sind und so,
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16:10 - 16:14dass zweistelliger Bereich immer schon sagt,
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16:14 - 16:15das könnte repräsentativ,
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16:15 - 16:17das könnte interessant sein auf jeden Fall.
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16:17 - 16:19Also 13 Mal kommt aktiv vor.
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16:19 - 16:21Einmal noch proaktiv.
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16:21 - 16:24Da weiss ich nicht genau was das heisst, proaktiv.
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16:24 - 16:26Also schon irgendwie aktiv bevor die anderen das sind?
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16:26 - 16:31Na gut, werden wir dann sehen im Kontext.
-
16:31 - 16:34Und das klingt ja gut,
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16:34 - 16:36also Agenda, aktiv, passt wunderbar zusammen.
-
16:36 - 16:39Wir sind also alle sehr glücklich und tatsächlich
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16:39 - 16:41scheint hier die Regierung aktiv zu werden.
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16:41 - 16:46So, jetzt führ ich fast alle Belege, 12 von 13 vor,
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16:46 - 16:50der eine ist uninteressant, aber könnt ihr auch selber raussuchen,
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16:50 - 16:55und wir werden erkennen, dass eigentlich niemals aktiv gemeint ist.
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16:55 - 16:56Gelächter
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16:56 - 16:59Also, schalten wir das an. Erster Beleg:
-
16:59 - 17:02“Wir stellen uns als Bundesregierung der Verantwortung,
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17:02 - 17:05diese Entwicklung zu fördern und aktiv zu begleiten.”
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17:05 - 17:09Ja, begleiten, da musste halt noch so ein aktiv dazu,
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17:09 - 17:10sonst wärs zu flach, ne?
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17:10 - 17:12“Es ist daher Aufgabe der Politik,
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17:12 - 17:16den Strukturwandel aktiv zu begleiten...”
-
17:16 - 17:17Wieder.
-
17:17 - 17:19“- begleiten wir aktiv die Diskussionsprozesse
-
17:19 - 17:21im VN-Menschenrechtsrat und in der VN-Generalversammlung.”
-
17:21 - 17:25VN sind die Vereinten Nationen.
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17:25 - 17:27Ja. Und es geht weiter.
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17:27 - 17:29“Wir werden die Diskussion unter anderem
-
17:29 - 17:30zum Themenbereich Internet im Rahmen der
-
17:30 - 17:35Internationalen Fernmeldeunion (ITU) weiterhin aktiv begleiten
-
17:35 - 17:38und mit der interessierten Fachöffentlichkeit erörtern.”
-
17:38 - 17:39Und jetzt kommts:
-
17:39 - 17:42“Auch die Diskussionen zu digitalen Themen in der OECD
-
17:42 - 17:45werden wir aktiv mitgestalten.”
-
17:45 - 17:46Aktiv mitgestalten.
-
17:46 - 17:49Gestalten ist natürlich schon aktiv.
-
17:49 - 17:53Mitgestalten nimmt das zurück, sozusagen ne Abschwächung,
-
17:53 - 17:55und durch das aktiv wirds wieder aufgewertet.
-
17:55 - 17:56Gelächter
-
17:56 - 17:58Und dann haben wir aktiv mitgestalten.
-
17:58 - 18:02Wenn man etwas aufwertet und dann wieder abwertet,
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18:02 - 18:04dieses hin und her nennt man übrigens “baton” auf griechisch,
-
18:04 - 18:06und das hat meistens einen komischen Effekt.
-
18:06 - 18:08Kann man sich hier leicht vorstellen,
-
18:08 - 18:11denn wenn wir das verneinen würden,
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18:11 - 18:12würden wir inaktiv mitgestalten,
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18:12 - 18:15das geht nicht, ja.
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18:15 - 18:18Es geht noch weiter mit aktiv.
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18:18 - 18:20“Wir werden ausserdem die kollektive Rechtewahrnehmung
-
18:20 - 18:23entsprechend dem europäischen Rechtsrahmen stärken
-
18:23 - 18:25sowie an der überprüfung des europäischen Urheberrechts
-
18:25 - 18:26aktiv mitwirken.”
-
18:26 - 18:27Ja.
-
18:27 - 18:31“Wir wirken aktiv an der Diskussion bei der
-
18:31 - 18:35'Internet Corporation for Assigned Names and Numbers' (ICANN)
-
18:35 - 18:37zur Neurorganisation der Kontrolle über Vergabe und Koordinierung
-
18:37 - 18:38kritischer Internetressourcen
-
18:38 - 18:42(System der Domainnamen; IP-Adressen) mit.”
-
18:42 - 18:47Ja, also wir wirken mit. Aktiv bitte. Nicht passiv.
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18:47 - 18:49Und es geht weiter.
-
18:49 - 18:52“Wir begleiten die laufenden Prozesse aktiv.
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18:52 - 18:56Wir werden uns aktiv in die Vorbereitungen einbringen.”
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18:56 - 19:00Ne, ist alles nicht so einbringen, aber aktiv.
-
19:00 - 19:04Also wir sehen mit den Aktivitäten ist es nicht so weit her.
-
19:04 - 19:07“Wir beteiligen uns aktiv an den Diskussionen am
-
19:07 - 19:10Nachfolgeprozess der beiden Weltgipfel.”
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19:10 - 19:14Passiv beteiligen? Komisch, ne. Also das aktiv ist irgendwie seltsam.
-
19:14 - 19:17Also hier haben wir das aktiv und dann wird das doch
-
19:17 - 19:21durch das begleiten, mitwirken, mitgestalten eingeschränkt.
-
19:21 - 19:24Jetzt sogar proaktiv.
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19:24 - 19:26“Um die Debatte sachlich voranzutreiben,
-
19:26 - 19:28werden wir den 'Fachdialog Netzneutralität' fortsetzen und
-
19:28 - 19:30weiterentwickeln und weiterhin alle Beteiligten
-
19:30 - 19:32– Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik
-
19:32 - 19:34– proaktiv einbinden.”
-
19:34 - 19:36Warum eigentlich proaktiv?
-
19:36 - 19:39Also irgendwie vorher einbinden, bevor die sich beschweren?
-
19:39 - 19:44Weiss man nicht.
-
19:44 - 19:45Ja.
-
19:45 - 19:47Beteiligte einbinden.
-
19:47 - 19:49Naja, Beteiligte sind doch sowieso schon eingebunden,
-
19:49 - 19:51weil sie beteiligt sind, ne?
-
19:51 - 19:54Warum jetzt proaktiv? Also ganz seltsam. Es sagt nichts aus.
-
19:54 - 19:58Aber Agenda. Aktiv.
-
19:58 - 20:00Irgendjemand muss doch jetzt aktiv werden!
-
20:00 - 20:04Ja, es wird, es kommt auch vor, dass jemand aktiv wird,
-
20:04 - 20:08nur das ist nicht die Bundesregierung.
-
20:08 - 20:09“Die Bundesregierung wird daher neue Wege unterstützen,
-
20:09 - 20:11damit Bürgerinnen und Bürger auch digital
-
20:11 - 20:13für ihre Mitmenschen aktiv werden.”
-
20:13 - 20:17Na, die Bürgerinnen und Bürger werden aktiv. Das ist gut.
-
20:17 - 20:18Applaus
-
20:18 - 20:21Ja, es werden noch mehr aktiv.
-
20:21 - 20:24“Wir wollen, dass sich jede und jeder Einzelne
-
20:24 - 20:26sicher, informiert und aktiv
-
20:26 - 20:28in der digitalen Gesellschaft verwirklichen kann.”
-
20:28 - 20:29Ausser der Bundesregierung natürlich.
-
20:29 - 20:31Gelächter
-
20:31 - 20:35Ja. Digitale Agenda?
-
20:35 - 20:37Ne, also Agenda passt nicht.
-
20:37 - 20:40Deshalb hab ich mir überlegt, wir nennen das besser
-
20:40 - 20:43Digitale “Patienda”!
-
20:43 - 20:47Ne, pati, erleiden, ne...
-
20:47 - 20:47Applaus
-
20:47 - 20:52Genau. Also das ist wohl, trifft die ganze Sache wohl besser.
-
20:52 - 20:55So, jetzt tut die aber doch was. Es gibt finanzielle Mittel.
-
20:55 - 20:58Und zwar gibts finanzielle Mittel, das muss ich kurz erklären,
-
20:58 - 21:02aus der sogenannten, ist auch ein schönes Wort,
-
21:02 - 21:03digitalen Rendite.
-
21:03 - 21:07Die Digitale Rendite kommt daher, dass
-
21:07 - 21:10Funkfrequenzen versteigert werden, mal wieder,
-
21:10 - 21:14und da kommt Geld rein. Und damit macht man dann was.
-
21:14 - 21:16Und offenbar hat vorher ein Gespräch
-
21:16 - 21:18mit dem Finanzminister stattgefunden
-
21:18 - 21:20und der hat wohl jedem erlaubt, jedem Ressort,
-
21:20 - 21:22also Wirtschaft, Infrastruktur und Inneres,
-
21:22 - 21:25jeweils einmal Geld auszugeben.
-
21:25 - 21:27Was natürlich jetzt alles eingenommen wird.
-
21:27 - 21:29Also nicht Extrageld, sondern das Geld kommt
-
21:29 - 21:31aus der digitalen Rendite und wird jetzt ausgegeben.
-
21:31 - 21:36Und jetzt könnt ihr raten, was die einzelnen vorgeschlagen haben.
-
21:36 - 21:39Steht in der digitalen Agenda, nicht jeder erinnert sich vielleicht.
-
21:39 - 21:42Na, Wirtschaft, ziemlich einfach was da vorgeschlagen wird:
-
21:42 - 21:47“Wir richten hierzu aus unseren Mitteln einen Modernitätsfonds ein,
-
21:47 - 21:50mit dem wir kreative Ideen der jungen Generation fördern wollen.”
-
21:50 - 21:52Okay. Da haben wir schonmal was.
-
21:52 - 21:54Ist ja auch schön. Junge Generation.
-
21:54 - 21:55So, Infrastruktur.
-
21:55 - 21:58Ich erinnere daran, Infrastrukturminister ist
-
21:58 - 22:01der Mautminister Dobrindt von der CSU.
-
22:01 - 22:05Ne. Was kann der wohl wünschen, CSU wohlgemerkt.
-
22:05 - 22:08Ja, Maut, nicht ganz.
-
22:08 - 22:11Ja, ja, ich hör da irgendwas mit DE-Mail.
-
22:11 - 22:13DE-Mail kommt nachher noch, ja.
-
22:13 - 22:13Gelächter
-
22:13 - 22:15Nein, das macht nicht der Infrastrukturminister.
-
22:15 - 22:20Na, der ist, also Bayern ist vor allen Dingen ländlich geprägt,
-
22:20 - 22:23das heisst er möchte Geld für den ländlichen Raum haben.
-
22:23 - 22:24"Versorgung im ländlichen Raum...
-
22:24 - 22:26Mit staatlichen Mitteln unterstützen wir dort,
-
22:26 - 22:29wo sich ein wirtschaftlicher Ausbau nicht lohnt."
-
22:29 - 22:33Ja, ja, schön. Na, wir werden das gleich noch mal von ihm direkt hören.
-
22:33 - 22:36So ne Art Hütchenspiel, ne,
-
22:36 - 22:39also man bekommt Geld durch den Verkauf von Frequenzen
-
22:39 - 22:42und dann können Leute diese Frequenzen nutzen
-
22:42 - 22:44um den digitalen Raum zu erschliessen
-
22:44 - 22:46und kriegen dann wieder Geld von der Bundesregierung zurück.
-
22:46 - 22:48Naja, wir werden das gleich noch sehen.
-
22:48 - 22:51Inneres. Na, das ist einfach.
-
22:51 - 22:54Wofür gibt Inneres Geld aus?
-
22:54 - 22:57Ja, klar. Geheimdienste. Sicherheit. Ganz genau.
-
22:57 - 23:00“Wir verbessern die sachliche und personelle Ausstattung
-
23:00 - 23:00der Sicherheitsbehörden.”
-
23:00 - 23:05Und das ist übrigens der einzige Punkt der konkreter wird,
-
23:05 - 23:07also da wird mehr erklärt.
-
23:07 - 23:08Bei den anderen nicht. Das sind immer nur diese Aussagen.
-
23:08 - 23:10Aber da wird noch mehr erklärt,
-
23:10 - 23:13und dann kommen die Geheimdienste, ja genau.
-
23:13 - 23:14Sicherheitsbehörden, konkret:
-
23:14 - 23:15“So werden wir im Bundeskriminalamt
-
23:15 - 23:17das Cybercrime Center weiter ausbauen.”
-
23:17 - 23:21Gelächter und Applaus
-
23:21 - 23:24Ne, Spass.
-
23:24 - 23:27“Wir stärken das Bundesamt für Verfassungsschutz
-
23:27 - 23:28strategisch und organisatorisch,
-
23:28 - 23:31um den aktuellen Veränderungen bei Kommunikationsformen und -verhalten
-
23:31 - 23:35von Terroristen und Extremisten besser begegnen zu können.”
-
23:35 - 23:39Mhm... Ja, wenn man hier im Raum sich umschaut, ne.
-
23:39 - 23:41Vielleicht ist da der eine oder andere betroffen.
-
23:41 - 23:43Gut.
-
23:43 - 23:46“Hierzu stellen wir im Bundesamt für Verfassungsschutz
-
23:46 - 23:48auch eine sachgerechte Infrastruktur
-
23:48 - 23:50sowie technische Analysewerkzeuge bereit,
-
23:50 - 23:53um die Auswertung vorhandener Daten weiter zu verbessern
-
23:53 - 23:56und Kommunikationsmuster deutlich sichtbarer zu machen.”
-
23:56 - 23:57Genau.
-
23:57 - 24:01Also wir sehen, hier wird Geld ausgegeben
-
24:01 - 24:06für Leute die es gebrauchen werden.
-
24:06 - 24:10So, wer solls denn nun richten, wenn sonst kein Geld da ist?
-
24:10 - 24:14Tja, da gibts eine interessante Strategie,
-
24:14 - 24:16also ihr könnt schon raten wers richten soll,
-
24:16 - 24:18wenn die Bundesregierung kein Geld hat:
-
24:18 - 24:22ja, klar, der Markt.
-
24:22 - 24:23Gelächter
-
24:23 - 24:25Kommt 23 Mal vor. Das ist schon auffällig.
-
24:25 - 24:28Und es gibt ein ganz neues Wort, was hier
-
24:28 - 24:31kreiert wird in der digitalen Agenda, was ich sehr interessant finde.
-
24:31 - 24:38Der Ausbau der Infrastruktur soll marktgetrieben erfolgen.
-
24:38 - 24:42Soll heissen, also hier kommt das Zitat:
-
24:42 - 24:45“Unterstützung des marktgetriebenen Ausbaus”,
-
24:45 - 24:48das heisst wo Geld ist, da richtets der Markt und da wo der Markt,
-
24:48 - 24:50wos kein Geld gibt, da gibts dann nochmal Geld drauf
-
24:50 - 24:52von der Bundesregierung. Im ländlichen Raum.
-
24:52 - 24:56Und dann, wenn man, wenn einem gar nichts mehr einfällt,
-
24:56 - 24:57dann macht man fordern und fördern.
-
24:57 - 24:59Ich weiss nicht wer sich erinnert,
-
24:59 - 25:00das kommt aus der Hartz IV Gesetzgebung,
-
25:00 - 25:04da ist im Paragraph 2 vom Sozialgesetzbuch 2 schon die Rede
-
25:04 - 25:06von fordern und dann später von fördern
-
25:06 - 25:10und das ist in dem Slogan fordern und fördern zusammengefasst worden.
-
25:10 - 25:12Also Hartz IV, da kommt das her.
-
25:12 - 25:14Will man eigentlich nicht mehr gebrauchen, diese Formulierung,
-
25:14 - 25:16die ist irgendwie verbrannt.
-
25:16 - 25:20Übrigens, wers nicht weiss, gefordert wird von den Arbeitslosen,
-
25:20 - 25:23gefördert werden die sogenannten Massnahmeträger, ne.
-
25:23 - 25:27Also nicht dass jemand denkt, da kriegt man Geld. räusper
-
25:27 - 25:30Also fordern und fördern. Das ist unschön.
-
25:30 - 25:32Wird man auch nicht mehr gebrauchen
-
25:32 - 25:35und man hat das n bisschen verbessert dadurch,
-
25:35 - 25:37also eigentlich kam fordern zuerst,
-
25:37 - 25:38jetzt auch im Zusammenhang mit Hartz IV
-
25:38 - 25:41ist immer von fordern und fördern die Rede.
-
25:41 - 25:44Erst fördern, dann fordern. Ne, also fördern klingt irgendwie gut.
-
25:44 - 25:47Und das Innenministerium, in seinem Abschnitt
-
25:47 - 25:51macht sich das hier zu eigen und fördert und fordert auch.
-
25:51 - 25:54“Wir fördern und fordern einfache Sicherheitstechniken.
-
25:54 - 25:55Wer die Menschen mit dem Internet verbindet,
-
25:55 - 25:57der trägt auch Verantwortung dafür,
-
25:57 - 25:58dass die Nutzerinnen und Nutzer
-
25:58 - 25:59im Netz sicher agieren können.”
-
25:59 - 26:01Fördern und fordern.
-
26:01 - 26:03“Ein hohes Mass an Datenschutz und Datensicherheit
-
26:03 - 26:06stärkt das Vertrauen in digitale Dienste und Produkte.
-
26:06 - 26:07Deshalb fördern und fordern wir
-
26:07 - 26:12den technikgestützten Datenschutz (privacy by design)
-
26:12 - 26:16und datenschutzfreundliche Voreinstellungen (privacy by default).”
-
26:16 - 26:17Und:
-
26:17 - 26:19“Wir fördern und fordern den Einsatz
-
26:19 - 26:23von vertrauenswürdigen IT-Sicherheitstechnologien,
-
26:23 - 26:25insbesondere von mehr und besserer Verschlüsselung
-
26:25 - 26:27in der elektronischen Kommunikation.
-
26:27 - 26:28Das führt auch zu einer Stärkung
-
26:28 - 26:31des Marktes für IT-Sicherheitslösungen.”
-
26:31 - 26:34Also wieder der Markt. Und Geld ist eh nicht da.
-
26:34 - 26:36Okay, wir werden das gleich noch anhören,
-
26:36 - 26:38es geht auch gleich noch um DE-Mail.
-
26:38 - 26:42Dann hab ich gesagt, es geht nicht nur um ganze Wörter,
-
26:42 - 26:49sondern wir schauen uns auch mal kleinere Wortteile an.
-
26:49 - 26:55Zum Beispiel Wortbildungen mit IT, oder IKT.
-
26:55 - 26:57Statt IT wird mehr IKT verwendet,
-
26:57 - 27:00das heisst Informations- und Kommunikationstechnologie, gut.
-
27:00 - 27:03Auf der anderen Seite dann aber Cyber.
-
27:03 - 27:05Also Bildung und Cyber.
-
27:05 - 27:07Der Unterschied ist glaub ich klar,
-
27:07 - 27:10was Cyber bedeutet, weiss ich eh nicht so genau,
-
27:10 - 27:14aber das eine ist neutral und das andere ist böse.
-
27:14 - 27:16Cyber ist böse, kann ich gleich zeigen an nem Beispiel.
-
27:16 - 27:2367 Mal gibts IT und IKT, 23 Mal cyber...,
-
27:23 - 27:26also cyber mit Zusammensetzung, deshalb die drei Punkte.
-
27:26 - 27:30Und hier kommen jetzt die Beispiele für cyber:
-
27:30 - 27:32Cyber-Kriminalität, Cyber-Spionage, Cyber-Angriffe
-
27:32 - 27:34Also was Böses.
-
27:34 - 27:34Cyberraum.
-
27:34 - 27:38Das klingt jetzt neutral, ist aber nicht so gemeint,
-
27:38 - 27:39denn hier ist der Zusammenhang:
-
27:39 - 27:41Mehr Sicherheit im Cyberraum.
-
27:41 - 27:43Also der Cyberraum ist unsicher,
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27:43 - 27:45deshalb brauchen wir da mehr Sicherheit.
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27:45 - 27:47Dann ist die Rede hintereinanderweg
-
27:47 - 27:50Cybercrime, Cyberspionage, Cybersecurity,
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27:50 - 27:52also Deutsch und Englisch gemischt.
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27:52 - 27:56Cyberspionage ist jetzt zusammengeschrieben, oben auseinander.
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27:56 - 27:59Ne, also unterschiedliche Schreibung des gleichen Wortes,
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27:59 - 28:01auf der selben Seite.
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28:01 - 28:02Cyber-Rüstungswettlauf
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28:02 - 28:06Gelächter und Applaus
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28:06 - 28:07Cyber-Sicherheit.
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28:07 - 28:13Klar, muss es auch geben.
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28:13 - 28:15Und Cyber-Kapazitätsaufbau
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28:15 - 28:19Gelächter und Applaus
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28:19 - 28:22Das klang so komisch, dass die da
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28:22 - 28:24das Englische noch dahintergesetzt haben.
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28:24 - 28:27Gelächter
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28:27 - 28:34Ja, jetzt aber mal zur digitalen Agenda, top-down,
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28:35 - 28:39also was ist das insgesamt und was gibts da für Teile.
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28:39 - 28:42Also 36 Seiten PDF,
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28:42 - 28:46wenn man meine Textdatei in 12-Punkt-Schrift ausdruckt,
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28:46 - 28:51gibts nur 27 Seiten. Also 36 Seite ist auch noch viel leer.
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28:51 - 28:5311.000 Wörter ungefähr
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28:53 - 28:5888.849 Zeichen
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28:58 - 28:59Aufbau:
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28:59 - 29:02Präambel, werd ich gleich noch kurz was zu sagen
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29:02 - 29:04Dann kommen die Grundsätze unserer Digitalpolitik
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29:04 - 29:06und dann kommen die Massnahmen.
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29:06 - 29:09Das sind 7 Massnahmen,
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29:09 - 29:12und die teilen sich auch auf die verschiedenen Ressorts auf.
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29:12 - 29:14Das hier mal farbig dargestellt:
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29:14 - 29:17Also Infrastruktur, Dobrindt, ist hellblau.
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29:17 - 29:21Wirtschaft, das ist der Punkt zwei,
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29:21 - 29:24und dann gibts dreimal Innen, Inneres:
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29:24 - 29:28Innovativer Staat, Digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten,
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29:28 - 29:28Sicherheit.
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29:28 - 29:32Das hab ich mir nicht so ausgedacht, sondern das sagt De Meziere,
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29:32 - 29:35dass er dafür zuständig sei, bei der Vorstellung.
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29:35 - 29:36Und dann gibts noch andere Ressorts,
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29:36 - 29:38die nicht richtig eingebunden sind,
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29:38 - 29:42die dann immer ad hoc dazugeholt werden:
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29:42 - 29:44Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien und
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29:44 - 29:47Europäische und Internationale Dimensionen der digitalen Agenda.
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29:47 - 29:51So, wir sehen also Schwerpunkt ist Inneres.
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29:51 - 29:52Obwohl das Wirtschaftsministerium federführend ist.
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29:52 - 29:55Und die digitale Infrastruktur,
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29:55 - 29:58aber das ist nur dieser Breitbandausbau, mehr kommt da nicht.
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29:58 - 30:01Also auch wenn in der Wikipedia unter digitale Agenda
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30:01 - 30:03vor allen Dingen Breitbandausbau steht,
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30:03 - 30:06ist das nur ein eigentlich minimaler Punkt.
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30:06 - 30:07So, die Präambel:
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30:07 - 30:09“Die Bundesregierung bekennt sich zur Notwendigkeit
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30:09 - 30:12flächendeckend verfügbarer leistungsstarker Breitbandnetze.”
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30:12 - 30:18Wer unsern Podcast im Neusprechfunk gehört hat,
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30:18 - 30:20weiss, dass bekennen immer dann gebraucht wird,
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30:20 - 30:23wir haben das analysiert beim Koalitionsvertrag,
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30:23 - 30:29wenn man eh nix machen will.
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30:29 - 30:32Applaus
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30:32 - 30:39So, verfügbare leistungsstarke Breitbandnetze, um die gehts jetzt hier.
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30:39 - 30:42“Sie sind die Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse
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30:42 - 30:45und eine umfassende Teilhabe an den Chancen der Digitalisierung,
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30:45 - 30:48die neue Handlungs-, Gestaltungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten
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30:48 - 30:50für alle Menschen eröffnet.”
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30:50 - 30:54Diese Breitbandnetze. Und es geht weiter.
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30:54 - 30:57“Die Grundlage für die Teilhabe sollten hierfür
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30:57 - 30:58– also für die Breitbandnetze
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30:58 - 31:02– bereits in der Ausbildung unserer Kinder geschaffen werden.”
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31:02 - 31:03Ja, was soll das denn?
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31:03 - 31:05Sollen die lernen zu crimpen oder so,
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31:05 - 31:09damit die die Breitbandnetze selber verlegen können?
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31:09 - 31:11Applaus
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31:11 - 31:15Also, der Zusammenhang ist völlig unklar. Was soll das, ne?
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31:15 - 31:17Das ist halt, zeigt halt
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31:17 - 31:20möglicherweise ist es ein gutes Zeichen dafür,
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31:20 - 31:23dass hier eigentlich niemand genau weiss, was er unterschreiben soll,
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31:23 - 31:24dass also grosse Unsicherheit besteht.
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31:24 - 31:27Das werden wir nachher auch noch mehrfach sehen.
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31:27 - 31:29trinkt Mate
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31:29 - 31:35Häufigste Wörter kennt man schon. Ich hab hier ja schonmal vorgetragen.
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31:35 - 31:40Das häufigste Pronomen ist natürlich wir, mit uns,
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31:40 - 31:44also mit der reflektierten Form 351 Mal.
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31:44 - 31:47Das kommt also nach den Funktionswörtern und, die und der,
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31:47 - 31:49also sehr häufig, wieder dieses Wir-Gefühl,
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31:49 - 31:52obwohl wir hier vor allem die Bundesregierung ist, aber nicht immer.
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31:52 - 31:56Die tut das ja für unser Land, ist dann die Rede, und so.
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31:56 - 31:58Naja, also wie gesagt, wir.
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31:58 - 32:03Häufigste Inhaltswörter, kann man auch schon fast raten:
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32:03 - 32:06digital.., digitalisier... also Digitalisierung und so
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32:06 - 32:08hab ich jetzt zusammengefasst,
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32:08 - 32:09wirtschaft...
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32:09 - 32:12Halt bei digital.. sind jetzt nur 2 Punkte,
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32:12 - 32:14weil es da nur die Ergänzung gab digitaler, digitalen,
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32:14 - 32:15also die flektierten Formen.
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32:15 - 32:18Wenn das länger ist, dann digitalisier...
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32:18 - 32:22wirtschaft..., deutschland..., sicherheit...
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32:22 - 32:24Ja, da sieht man schon woraufs hinausläuft.
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32:24 - 32:26Wirtschaft und Sicherheit,
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32:26 - 32:29die spielen vor allen Dingen eine wichtige Rolle.
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32:29 - 32:30Das längste Wort.
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32:30 - 32:32Ich hab ein tolles Wort hier gefunden,
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32:32 - 32:34was natürlich auch wieder was mit Wirtschaft zu tun hat,
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32:34 - 32:36man konnte es sich denken.
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32:36 - 32:38Es ist wirklich beeindruckend.
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32:38 - 32:43Gesundheitswirtschaftsunternehmen, 33 Buchstaben
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32:43 - 32:46Also dieses Wort kannte ich noch nicht.
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32:46 - 32:48Gesundheitswirtschaftsunternehmen, das ist das längste Wort
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32:48 - 32:50und man sieht wieder es geht um Wirtschaft.
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32:50 - 32:52Gesundheit spielt weniger eine Rolle,
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32:52 - 32:55Wirtschaft spielt eine Rolle und Unternehmen.
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32:55 - 32:57So, jetzt die politische Beurteilung.
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32:57 - 32:59Ich hab ja schon so ein bisschen was beurteilt,
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32:59 - 33:00das war ja ein bisschen negativ.
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33:00 - 33:05Bevor ich dann abschliessend hier das Urteil fälle,
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33:05 - 33:09lass ich mal die Verantwortlichen zu wort kommen.
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33:09 - 33:11Es gibt jetzt also kurze Zitate
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33:11 - 33:15von der Vorstellung der digitalen Agenda
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33:15 - 33:18und dann kommt nochmal ein zusammenfassendes Urteil.
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33:18 - 33:20Das macht man neuerdings auch in der Philologie.
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33:20 - 33:23Nennt sich dann Rezeptionsforschung,
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33:23 - 33:24wenn man auch andere noch zu Wort kommen lässt.
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33:24 - 33:29Mach ich hier auch, also die Verantwortlichen kommen zu Wort.
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33:29 - 33:32Ich muss dazu sagen: die ersten Statements, die ich hier habe,
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33:32 - 33:34sind vorbereitet von diesen Leuten, also da gibts kein Pardon,
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33:34 - 33:36da steht dann auf deren Zetteln was
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33:36 - 33:40und das letzte von de Maiziere und Dobrindt,
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33:40 - 33:41das sind spontane Sachen,
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33:41 - 33:44da bitte ich nicht so hart im Urteil zu sein,
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33:44 - 33:45die müssen spontan sprechen.
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33:45 - 33:48Aber jetzt kommt das Vorbereitete.
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33:48 - 33:50Und zwar zunächst zur Sicherheit.
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33:50 - 33:54Natürlich De Maiziere, der was zur Sicherheit sagt.
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33:54 - 33:56Hier sieht man die Leute,
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33:56 - 33:58rechts die Moderatorin und die drei Minister.
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33:58 - 34:02Jetzt hören wir uns das mal an.
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34:02 - 34:06“Zertifizierung, wir wollen auch DE-Mail”
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34:06 - 34:10Habt ihr das verstanden? Was er sagt?
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34:10 - 34:13Also ich hab zuerst gehört wir wollen die E-Mail.
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34:13 - 34:18Er will aber nicht die E-Mail, sondern er will DE-Mail.
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34:18 - 34:21DE-Mail. Also.
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34:21 - 34:22“Zertifizierung,
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34:22 - 34:24wir wollen auch DE-Mail,
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34:24 - 34:27flächendeckend und sicher anwenden,
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34:27 - 34:29das ist eine sichere Methode.
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34:29 - 34:33Eine E-Mail ist praktisch wie eine Postkarte.
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34:33 - 34:37Mit DE-Mail machen wir eine E-Mail
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34:37 - 34:40mindestens so sicher wie einen Brief.”
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34:40 - 34:41Gelächter
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34:41 - 34:47“Wir brauchen dort die Länder..”
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34:47 - 34:48Applaus
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34:48 - 34:53Ich brauche nichts zu kommentieren, also ihr wisst,
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34:53 - 34:55sicherer als ein Brief.
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34:55 - 34:56Aber es gibt noch mehr Sicherheit,
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34:56 - 34:59also nicht, dass jetzt jemand denkt, das wär schon alles.
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34:59 - 35:06“erreichen, und ich bin gespannt auf die Anregungen die kommen.
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35:07 - 35:09Und Schutz vor Kriminalität.
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35:09 - 35:16Es gibt keine von der sogenannten analogen getrennte digitale Welt.
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35:16 - 35:18Der Mensch ist immer verantwortlich.
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35:18 - 35:20Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.
-
35:20 - 35:25Es gibt strafbare Handlungen im Internet und ausserhalb des Internet
-
35:25 - 35:29und deswegen gehört der Schutz vor Kriminalität
-
35:29 - 35:32und auch die Suche nach Straftätern genauso
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35:32 - 35:36zur Arbeit der Sicherheitsbehörden im Netz wie ausserhalb des Netzes
-
35:36 - 35:39und dabei stellen sich besondere Bedingungen
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35:39 - 35:43wegen dieses Netzes, das ist klar.”
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35:43 - 35:46Also stellen sich besondere Bedingungen wegen dieses Netzes.
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35:46 - 35:47Das ist klar.
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35:47 - 35:49Gut, okay, das war natürlich selbstverständlich,
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35:49 - 35:55natürlich, wir wissen das alle, kein rechtsfreier Raum. Gut.
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35:55 - 35:58Jetzt noch Wortschmied Dobrindt hab ich geschrieben.
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35:58 - 36:03Fefe hat gestern gemeint, das ist kein Wort von ihm.
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36:03 - 36:04Also ich bitte jetzt mal genau zuzuhören.
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36:04 - 36:07Am Ende kommt ein Wort.
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36:07 - 36:09Ich hab keine Belege ausser von Dobrindt,
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36:09 - 36:11aber vielleicht findet jemand noch frühere Belege.
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36:11 - 36:15Also es besteht der Verdacht, dass er es sich selber ausgedacht hat.
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36:15 - 36:17Hier ist er.
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36:17 - 36:21Erinnert mich so ein bisschen, hab die Leute gefragt
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36:21 - 36:25an wen er so erinnert,
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36:25 - 36:29ich hab gemeint sieht ein bisschen aus wie Otto Waalkes,
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36:29 - 36:31andere haben gemeint sieht eher aus wie Kermit,
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36:31 - 36:35aber das hier ist Alexander Dobrindt, der Mautminister.
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36:35 - 36:40“Es zeigen all die Diskussionen die wir auch gerade
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36:40 - 36:44in den letzten Monaten und Wochen hatten in der Frage
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36:44 - 36:47wie entwickelt sich die Wirtschaft unseres Landes weiter,
-
36:47 - 36:51wie entwickelt sich die Gesellschaft unseres Landes weiter
-
36:51 - 36:57und dies geht alles immer nur auf der Basis einer gut ausgebauten
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36:57 - 37:01und funktionierenden Infrastruktur,
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37:01 - 37:06weil wir mit dem ständigen Steigen der Daten in der Lage sein müssen,
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37:06 - 37:09die Wertschöpfung dieser Daten auch dadurch zu generieren,
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37:09 - 37:12dass wir die Daten entsprechend verarbeiten können.
-
37:12 - 37:14Wir stehen vor einem Datentsunami.”
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37:14 - 37:15Gelächter
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37:15 - 37:21Datentsunami, ja Datentsunami, was ist das.
-
37:21 - 37:27Ja, das ist das Wort, der Datentsunami.
-
37:27 - 37:32Ja, gut, jetzt gibts dort bei dieser Veranstaltung
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37:32 - 37:35auch die Möglichkeit Fragen zu stellen,
-
37:35 - 37:39und die erste Frage, so von einem bekannten Menschen, Falk Steiner,
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37:39 - 37:42den kennen hier einige, der fragt darüber:
-
37:42 - 37:43Na es ist doch jetzt immer so mit NSA und so,
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37:43 - 37:45wie ist das mit Überwachung?
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37:45 - 37:48Der Aspekt der Überwachung kommt doch gar nicht vor
-
37:48 - 37:51in diesem Text, warum eigentlich?
-
37:51 - 37:54Jetzt, wie gesagt, müssen die Politiker frei antworten
-
37:54 - 37:57und zunächst haben wir De Maiziere, der uns erklärt,
-
37:57 - 38:00warum Überwachung nicht vorkommt.
-
38:00 - 38:04“Den Begriff Überwachung finden Sie hier nicht,
-
38:04 - 38:07weil wir ihn auch gar nicht verwenden.”
-
38:07 - 38:11Gelächter und Applaus
-
38:11 - 38:14Kann man nichts sagen.
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38:14 - 38:15Okay, ja.
-
38:15 - 38:19Also Überwachung, wir hören uns das jetzt nochmal ganz an,
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38:19 - 38:20der sagt noch mehr, ja.
-
38:20 - 38:23“Den Begriff Überwachung finden Sie hier nicht,
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38:23 - 38:25weil wir den auch gar nicht verwenden.
-
38:25 - 38:30Sie finden auf der Seite, ja, Sie finden auf der Seite 33
-
38:30 - 38:32der digitalen Agenda unter der Überschrift
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38:32 - 38:36'Mehr Sicherheit im Cyberraum' natürlich Aufgaben
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38:36 - 38:38für das Bundeskriminalamt.
-
38:38 - 38:40Sie finden da auch Aufgaben für das Bundesamt für Verfassungsschutz.
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38:40 - 38:44So finden wir es zum Beispiel wichtig,
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38:44 - 38:46dass wir den Wirtschaftsschutz verstärken,
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38:46 - 38:47auch im Interesse des Mittelstandes.
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38:47 - 38:51Das geht nur gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden.
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38:51 - 38:53Technische Abwehrmassnahmen gegen Angriffe,
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38:53 - 38:55ist das jetzt irgendwie eine Überwachung oder was?
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38:55 - 38:58Also das ist ein Kampfbegriff der
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38:58 - 39:02hier in der digitalen Agenda nichts zu suchen hat
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39:02 - 39:04und nicht verwechselt werden darf
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39:04 - 39:08mit der ganz normalen Aufgabe für Sicherheit zu sorgen
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39:08 - 39:11in jeder Form von Kommunikation und Straftaten,
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39:11 - 39:14wo auch immer sie begangen werden, auch zu verfolgen.”
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39:14 - 39:17Ja, okay.
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39:17 - 39:21So, jetzt kommt die Frage an Dobrindt.
-
39:21 - 39:24Der TÜV hat geschätzt der Breitbandausbau kostet
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39:24 - 39:27zwischen 20 und 95 Milliarden Euro.
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39:27 - 39:29Sehr genaue Schätzung, wie man das vom TÜV erwartet.
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39:29 - 39:34Wie viel davon zahlt die Bundesregierung?
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39:34 - 39:36Und wir wissen jetzt schon,
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39:36 - 39:38na, das ist ja diese Geschichte mit dem Hütchenspiel,
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39:38 - 39:40die Bundesregierung will garnix bezahlen.
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39:40 - 39:43Das kann jetzt Dobrindt aber nicht sagen.
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39:43 - 39:46Na, und überhaupt möchte er natürlich keine Zahlen nennen.
-
39:46 - 39:49Und er hats jetzt schwer, das geb ich zu,
-
39:49 - 39:51aber es ist irgendwie sehr interessant zu sehen,
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39:51 - 39:54wie er vermeidet nichts zu sagen dazu,
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39:54 - 39:58also die Frage nicht zu beantworten, jetzt mal anhören.
-
39:58 - 40:02“Breitband ist ja auf unterschiedlichen Wegen heute möglich.
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40:02 - 40:08Eine Frequenzausstattung einer Region mit Breitband ist
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40:08 - 40:12deutlich günstiger zu erreichen als eine Glasfaserausstattung
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40:12 - 40:15und die Unternehmen werden von uns auch im Rahmen der Netzallianz
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40:15 - 40:20gebeten, dies zu rechnen und deswegen werden wir im Oktober
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40:20 - 40:23präzise Zahlen haben welche Investitionen
-
40:23 - 40:26insgesamt auf Deutschland zukommen
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40:26 - 40:28und der Hinweis sei auch erlaubt,
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40:28 - 40:32dass es natürlich immer noch um erhebliche Investitionen
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40:32 - 40:35der Wirtschaft an dieser Stelle geht,
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40:35 - 40:38das heisst, wer von 20 Milliarden redet die notwendig sind,
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40:38 - 40:41der muss natürlich auch sagen, was sein Eigenanteil ist,
-
40:41 - 40:44den er in diesem Bereich investieren will
-
40:44 - 40:46und dann kennen wir die wirtschaftliche Lücke,
-
40:46 - 40:49die über unsere Förderprogramme geschlossen werden soll.”
-
40:49 - 40:56Ja, ne, also, ich hoffe jetzt ist jedem klar wie das funktioniert.
-
40:56 - 40:59Ne, man sagt denen wir versteigern euch jetzt Frequenzen,
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40:59 - 41:05also diese 700er, diesen Frequenzbereich versteigern wir euch.
-
41:05 - 41:09Natürlich gibts da nicht so viel Nachfrage, klar,
-
41:09 - 41:11die Unternehmen wollen nicht unbedingt sowas kaufen
-
41:11 - 41:15und dann wird gesagt, ja, wenn ihr das kauft,
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41:15 - 41:18könnt ihr das anschliessend als Breitbandausbau
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41:18 - 41:21im ländlichen Raum sozusagen an uns zurückverkaufen
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41:21 - 41:23und dann kriegt ihr wieder Geld, ne.
-
41:23 - 41:25Das ist wie gesagt so ein Hütchenspiel.
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41:25 - 41:28Naja, wie das immer so ist bei solchen Schemata,
-
41:28 - 41:31irgendjemand muss ja zahlen, ist klar.
-
41:31 - 41:34Wenns dann Internet über Funk gibt,
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41:34 - 41:37dann gibts Volumenrestriktionen und dann zahlt der Kunde, ne,
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41:37 - 41:40also das ist keine besonders gute Idee
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41:40 - 41:44den Breitbandausbau so voranzutreiben wie er das macht,
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41:44 - 41:45aber so solls gehn.
-
41:45 - 41:48Wie gesagt, ausgegeben für die digitale Agenda
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41:48 - 41:49wird nur die digitale Dividende,
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41:49 - 41:52also das Geld was aus den Frequenzen kommt.
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41:52 - 41:56Und damit sehen wir, die Bundesregierung gibt gar kein Geld aus.
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41:56 - 42:00Das führt uns zur Zusammenfassung der digitalen Patienda.
-
42:00 - 42:02Also der Breitbandausbau:
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42:02 - 42:06marktgetrieben, ne, ich hab das schon erklärt.
-
42:06 - 42:09Dann, Durchsetzung der “analogen” Werte,
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42:09 - 42:13insbesondre Urheberrecht im Netz, das ist der wirtschaftliche Aspekt.
-
42:13 - 42:17Sicherheit, ist der nächste Aspekt: mehr Überwachung,
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42:17 - 42:20im Text ist immer von “Vertrauen” die Rede,
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42:20 - 42:23Überwachung kommt ja nicht vor, Vertrauen kommt vor,
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42:23 - 42:25ein bisschen Vertrauen herstellen, ne,
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42:25 - 42:27in die Sicherheit des Netzes,
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42:27 - 42:31das heisst gilt für BKA und Verfassungsschutz.
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42:31 - 42:35Es gibt das Lippenbekenntnis zu Open Data was ich vorhin gebracht habe,
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42:35 - 42:36aber das wird ja nicht umgesetzt,
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42:36 - 42:38jedenfalls bisher nicht, vielleicht in Zukunft.
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42:38 - 42:42Und ansonsten gibts Fear, Uncertainty and Doubt.
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42:42 - 42:47Und interessanterweise nicht nur bei uns soll erweckt werden,
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42:47 - 42:50dass irgendwie wir mehr Sicherheit brauchen und
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42:50 - 42:54dass alles unsicher ist, der Cyberraum wie gesagt,
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42:54 - 42:58sondern das glauben die Verantwortlichen offenbar selbst.
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42:58 - 43:00Denn das kann man ja daran erkennen, wenn hier
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43:00 - 43:01von Datentsunami gesprochen wird
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43:01 - 43:03und ich glaube für Dobrindt ist tatsächlich
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43:03 - 43:07das Internet ein einziger Datentsunami.
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43:07 - 43:14Ja, damit ist klar, unsere Interessen sind nicht vertreten.
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43:14 - 43:18Aber im Gegensatz zur Bundesregierung können wir natürlich
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43:18 - 43:25aktiv werden und dort was tun, also nochmal,
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43:27 - 43:31diese Daten, diese PDFs die da veröffentlicht werden,
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43:31 - 43:34die können wir befreien, zum Beispiel auch Netzpolitik und so.
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43:34 - 43:36Im Grunde fragt man sich, wie diese Bundesregierung
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43:36 - 43:40überhaupt noch ohne Netzpolitik und ohne die Open Knowledge Foundation
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43:40 - 43:44und andere die irgendwelche Daten befreien, zurechtkommen, ne.
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43:44 - 43:47Also letztlich hängt es doch von uns ab
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43:47 - 43:53und wir können da aktiv werden und zumindestens glaube ich
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43:53 - 43:56bestimmte Parteien sollte man einfach nicht mehr wählen.
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43:56 - 43:59Andere vielleicht auch nicht, aber eben, bestimmte garnicht.
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43:59 - 44:03Applaus
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44:03 - 44:10Ja, also wie gesagt mein Aufruf zum Schluss:
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44:11 - 44:14nicht passiv bleiben, sondern eben aktiv werden,
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44:14 - 44:15zum Beispiel im Chaos Computer Club,
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44:15 - 44:19also ich glaube dass wir hier wirklich solchen Leuten
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44:19 - 44:22wie den Verfassern der digitalen Agenda weit überlegen sind.
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44:22 - 44:24Ja, vielen Dank.
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44:24 - 44:29Schlussapplaus, trinkt Mate
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44:29 - 44:33Fragen? Ja, sicher.
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44:33 - 44:37Angel: Kommen wir zu einer Viertelstunde Q & A.
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44:37 - 44:39Das ist ganz schön viel, also von daher,
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44:39 - 44:43reiht euch doch bitte an diesen vier Mikrofonen auf,
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44:43 - 44:44wenn ihr eine Frage habt.
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44:44 - 44:51Und wenn ihr jetzt keine habt, denkt euch bitte schnell eine aus.
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44:51 - 44:57Signal Angels, sind die da?
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44:57 - 44:59Ja? Habt ihr Fragen?
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44:59 - 45:02Signal Angel: Im Moment nur eine ausm IRC:
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45:02 - 45:05Wenn die Philologen es sich wünschen könnten,
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45:05 - 45:08was wär das bevorzugte Austauschformat statt PDF?
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45:08 - 45:14Martin Haase: Ja, also wie gesagt, ich habs ja vorgemacht.
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45:14 - 45:16Textdateien sind gut und ich finde Markdown ist auch gut,
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45:16 - 45:18weil man aus Markdown alles erstellen kann.
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45:18 - 45:20Zur Not strippt man die Markdown-Syntax,
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45:20 - 45:25dann hat man den reinen Text und kann damit
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45:25 - 45:25eben auch Auswertungen machen.
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45:25 - 45:29Man kann die übrigens auch oft mit dem Markdown machen,
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45:29 - 45:33weil der Markdown ist für diese Python-Tools meistens neutral,
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45:33 - 45:35bis auf den Unterstrich.
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45:35 - 45:36Der Unterstrich ist problematisch,
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45:36 - 45:39weil der als Wortzeichen erkannt wird,
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45:39 - 45:41aber man kann Markdown auch ohne Unterstrich benutzen,
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45:41 - 45:43nämlich durch ein Sternchen ersetzen den Unterstrich,
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45:43 - 45:48dann geht es auch und dann, also Markdown ist toll, find ich.
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45:48 - 45:50Da kann man alles draus machen, wie gesagt ich les,
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45:50 - 45:53ich hab die digitale Agenda zum Beispiel hinterher nochmal durchgelesen
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45:53 - 45:58als eBook, EPUB3-Format und so, dann kann man überall hinspringen,
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45:58 - 46:01alles zitieren, das ist eigentlich super.
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46:01 - 46:04Also EPUB3 wär mein bevorzugtes Format, aber ich würde es
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46:04 - 46:09nicht direkt als solches herstellen, sondern erstmal Markdown
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46:09 - 46:12und dann gibts da so Tools, Pandoc zum Beispiel, kann man das
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46:12 - 46:14wunderbar umwandeln in das Format, was man haben will.
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46:14 - 46:16Das wär eigentlich wirklich gut.
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46:16 - 46:23Aber Text ohne alles ist noch, ist auch gut. In UTF-8.
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46:23 - 46:24Applaus
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46:24 - 46:29Angel: Mikrofon 2, bitte.
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46:29 - 46:33N.N.: Ja, aktiv werden. Tolle Forderung,
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46:33 - 46:35hat mich jetzt auch direkt vom Hocker gerissen.
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46:35 - 46:39Vielleicht ein paar Beispiele für aktiv werden,
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46:39 - 46:42also nur mal ne Überlegung, könnte man sich nicht mal überlegen
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46:42 - 46:46wie man rein philologisch und vor allem juristisch
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46:46 - 46:51mal das Grundgesetz uns anguckt wo es ein Recht auf Widerstand gibt.
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46:51 - 46:56Wär doch mal lohnend in Hinblick auf aktiv werden?
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46:56 - 46:59kurzer Zwischenapplaus
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46:59 - 47:03M.H.: Ja, da gibts ja Kommentare dazu,
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47:03 - 47:08was da gemeint ist, da ist, es ist schwierig mit dem Widerstand.
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47:08 - 47:10Ja, ich meine man muss glaub ich nicht so weit gehen,
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47:10 - 47:14ich mein, vielleicht reisst das hier nicht jeden vom Hocker,
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47:14 - 47:17aber es gibt halt wirklich viele Möglichkeiten,
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47:17 - 47:18wo man sofort anfangen kann.
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47:18 - 47:21Ich mein, dass muss man ja nicht immer wieder sagen,
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47:21 - 47:23das Publikum hier weiss das ja, das ist so ein bisschen wie
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47:23 - 47:27reden in der Kirche, wo dann auch immer gesagt wird, ja,
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47:27 - 47:28ihr kommt dann in die Hölle,
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47:28 - 47:29aber die die da sind gehören ja zur Kirche,
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47:29 - 47:30das heisst die kommen ja wahrscheinlich
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47:30 - 47:32nicht in die Hölle.
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47:32 - 47:34Also von daher mein ich, wir wissen alle,
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47:34 - 47:36dass man E-Mail-Verschlüsselung durchführen kann,
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47:36 - 47:40dass man halt wie gesagt offene Formate unterstützen soll,
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47:40 - 47:45Freie Software und so, das muss man hier ja nicht sagen,
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47:45 - 47:49aber das gehört wirklich eben auch dazu, und dann soll man eben
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47:49 - 47:53die Leute sozusagen missionieren um hier das Kirchenbeispiel zu nehmen,
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47:53 - 47:57das heisst also, um einen herum das auch tragfähig machen,
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47:57 - 47:59und dann sind wir schon sehr viel weiter.
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47:59 - 48:03Also klar, das ist hier nicht spektakulär für diesen Kreis,
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48:03 - 48:05aber wir wollen ja auch zu anderen sprechen.
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48:05 - 48:07Angel: Mikro 1, bitte.
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48:07 - 48:12N.N.: Ich hab meine Abschlussarbeit, hab ich Interviews geführt
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48:12 - 48:16und mit der objektiven Hermeneutik analysiert
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48:16 - 48:18und die Idee der objektiven Hermeneutik ist,
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48:18 - 48:21dass man Wörter die benutzt werden, schaut
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48:21 - 48:23in welchem Alltagszusammenhang verwende ich die.
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48:23 - 48:26Und am Anfang hatten Sie ja das Beispiel gebracht des
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48:26 - 48:29aktiv Begleitens und seitdem ich das gelesen habe,
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48:29 - 48:32überlege ich wie, wann benutze ich aktiv begleiten
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48:32 - 48:36und mir fallen da eigentlich nur zwei Dinge ein:
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48:36 - 48:40Irgendwie eines aus der Betreuung älterer Menschen
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48:40 - 48:43oder pflegebedürftiger Menschen irgendwie begleiten
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48:43 - 48:47und das andere ist eher so ein, oder das hängt damit zusammen
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48:47 - 48:49das ist so ein paternalistisches Aufpassen.
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48:49 - 48:55Und Sie haben ja sozusagen auch, Sie haben auch Hermeneutik erwähnt
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48:55 - 48:58und ich würde gerne wissen, was Sie denken
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48:58 - 49:00was mit diesem Wort gemeint ist
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49:00 - 49:03und in welchem Zusammenhang man das benutzt
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49:03 - 49:05und was die Autoren, die verschiedenen Autoren,
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49:05 - 49:09es sind ja offensichtlich verschiedene Autoren, hiermit meinen.
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49:09 - 49:16M.H.: Ja, also, das ist, ich lass mich jetzt mal so weit treiben,
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49:17 - 49:22dass ich feststellen kann, dass es sich,
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49:22 - 49:25oh, ich bin jetzt auch schon so direkt jetzt auch schon so vorsichtig,
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49:25 - 49:29also es ist wahrscheinlich Neoliberalismus, der hier hinter steckt.
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49:29 - 49:32Der Staat soll nix tun, maximal begleiten,
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49:32 - 49:36die eigentliche Aktion geschieht ausserhalb des Staates,
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49:36 - 49:38also bei den Wirtschaftsunternehmen und so,
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49:38 - 49:42das passt zu dem marktgetriebenen Vorgehen.
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49:42 - 49:46Also, der Staat wird hier eben als jemand gesehen,
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49:46 - 49:48oder halt als Einheit gesehen, die am besten nichts tut.
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49:48 - 49:50Also nur begleitet.
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49:50 - 49:53Also guckt, dass der Ordnungsrahmen stimmt,
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49:53 - 49:55dass es entsprechend passende Gesetze gibt,
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49:55 - 49:56aber der Staat selber soll nichts tun.
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49:56 - 50:00Das ist glaube ich die Vorstellung die hier hinter steckt.
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50:00 - 50:03Und das kann man dadurch erhärten, dass eben auch
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50:03 - 50:06viele andere Hinweise in diese Richtung gehen,
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50:06 - 50:08nämlich die starke Betonung des Wirtschaftsaspekts.
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50:08 - 50:14Gibt auch eine Äusserung von Gabriel bei der Vorstellung,
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50:14 - 50:20wo er vom IT-Gipfel spricht und das sei eben
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50:20 - 50:25der Anknüpfungspunkt an dem die Bundesregierung
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50:25 - 50:27ins Gespräch kommt mit der Wirtschaft.
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50:27 - 50:30Also es geht nur um den Dialog Bundesregierung – Wirtschaft.
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50:30 - 50:32Nicht Bundesregierung – Gesellschaft oder so.
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50:32 - 50:34Also Wirtschaft wird sehr stark betont,
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50:34 - 50:39und das weist natürlich in Richtung neoliberalistisches Staatskonzept,
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50:39 - 50:40der Staat soll nix tun.
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50:40 - 50:43Das ist der Grund, eben nur begleiten,
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50:43 - 50:46das heisst einen Ordnungsrahmen festlegen, wo andere agieren.
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50:46 - 50:51Angel: Mission angels? Ist bei euch noch was?
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50:51 - 50:55Signal Angel: Ja, eine haben wir noch.
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50:55 - 50:57Wie könnte man die Bundesregierung oder generell
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50:57 - 51:01irgendjemanden davon abbringen solche Formulierungen zu benutzen,
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51:01 - 51:02gibt es da Strategien?
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51:02 - 51:04M.H.: Ich weiss nicht, ich hab jetzt nicht gesehen
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51:04 - 51:07wo es herkam, aber von da oben.
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51:07 - 51:08Signal Angel: Aus dem Internet.
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51:08 - 51:11Angel: Aus der Wolke.
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51:11 - 51:18M.H.: Ja, naja, also man könnte ein bisschen Einfluss darauf nehmen,
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51:18 - 51:22indem halt tatsächlich aufgezeigt wird,
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51:22 - 51:28dass diese Art sich auszudrücken nicht so gut ankommt.
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51:28 - 51:32Das kann man dadurch tun, dass man eben drauf hinweist wie ich,
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51:32 - 51:33nur mich hört die Bundesregierung nicht.
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51:33 - 51:39Es gibt aber natürlich Journalisten, die sich dazu äussern können.
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51:39 - 51:41Wenn man aber die Berichterstattung
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51:41 - 51:44über die digitale Agenda sich anschaut, ich hab das ja gemacht,
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51:44 - 51:48dann stellt man fest, dass eigentlich
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51:48 - 51:50die Formulierungen übernommen werden.
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51:50 - 51:54Es wird dann zitiert, bzw. es werden sich Zitate zu eigen gemacht,
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51:54 - 51:56also die Journalisten machen sich Zitate zu eigen
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51:56 - 51:58und dann klingts wieder genauso.
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51:58 - 52:00Also im Grunde funktioniert das,
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52:00 - 52:03funktioniert diese Art des Kommunizierens
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52:03 - 52:06und mein Wunsch wäre, wenn diese Art des Kommunizierens
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52:06 - 52:08nicht mehr so gut funktioniert.
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52:08 - 52:12Applaus
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52:12 - 52:18Das kann man natürlich auch durch, weiss ich nicht,
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52:18 - 52:21Massenprotest oder sonstwas, aber es geht vielleicht auch schon,
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52:21 - 52:24wenn man halt ne Gegenöffentlichkeit schafft,
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52:24 - 52:26wenn man eben selber bloggt und selber schreibt,
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52:26 - 52:30indem man eben, wenn das viele Leute machen, nicht nur ich,
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52:30 - 52:33dann denke ich wird sich da auch eine Veränderung einstellen.
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52:33 - 52:35Angel: Mikro 1
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52:35 - 52:39Ja, hallo, Dobrindt sprach von genauen Zahlen,
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52:39 - 52:41die man im Oktober habe.
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52:41 - 52:43Meinte er damit den vergangenen Oktober oder den 2015,
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52:43 - 52:46der dann glaube ich nach der Netzauktion liegt?
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52:46 - 52:49M.H.: Ja, genau, das ist unklar.
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52:49 - 52:52Person bei Mikro 1: Noch ergänzend,
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52:52 - 52:55die eigentliche Umsetzung der neuen Frequenzen ist dann
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52:55 - 52:58irgendwann ab, was 2017, 18, 19?
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52:58 - 52:58M.H.: 2018, 2017
-
52:58 - 53:01Person bei Mikro 1: Das heisst, die digitale Agenda
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53:01 - 53:04beschreibt einen sehr langen Zeitraum garnicht.
-
53:04 - 53:08M.H.: Ja, genau, also die digitale Agenda läuft ja bis 2017,
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53:08 - 53:12aber es wird ja immer gesagt, dass der marktgetriebene Ausbau
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53:12 - 53:13bis 2018 erfolgen soll.
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53:13 - 53:17Also 2018 ist der Stichtag und bei Oktober und Herbst,
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53:17 - 53:21es wird auch mal von Herbst gesprochen in der digitalen Agenda,
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53:21 - 53:24man sucht das Wort Herbst, dann findet mans,
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53:24 - 53:26ist unklar welcher Herbst gemeint ist.
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53:26 - 53:28Also, es ist wahrscheinlich, dass der Herbst
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53:28 - 53:32nächsten Jahres gemeint ist, weil ja erst die Auktion stattfinden muss,
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53:32 - 53:35ansonsten ist es sinnlos, sonst hat man die Zahlen nicht,
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53:35 - 53:36und gut, das ist im August erschienen,
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53:36 - 53:38man könnte also meinen es sei dieser Herbst,
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53:38 - 53:40aber es liegen ja immer noch keine Zahlen vor,
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53:40 - 53:43also es spricht alles dafür, dass der Herbst 2015 gemeint ist.
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53:43 - 53:45Und das ist auch plausibel,
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53:45 - 53:47weil dann eben die Auktion stattgefunden hat.
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53:47 - 53:49Und dann weiss man, wie viel in dem Fonds ist,
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53:49 - 53:53dann kann man das aufteilen oder kann die Regierung das aufteilen
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53:53 - 53:56und dann gehts los, dann schafft man das vielleicht bis
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53:56 - 53:592018 halbwegs mit dem Ausbau bis,
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53:59 - 54:04was war das, 50 Megabit, auf jeden Fall ne Zahl
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54:04 - 54:06die 2018 schon nicht mehr relevant sein wird.
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54:06 - 54:07Angel: Mikrofon 3, bitte.
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54:07 - 54:13Person bei Mikro 3: Ja, ich hab mich halt so gefragt, teilweise,
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54:13 - 54:17wenn ich dann so sehe, dass es da unterschiedliche Formatierungen gibt
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54:17 - 54:20oder halt Hohlphrasen in dem Dokument selber
-
54:20 - 54:23und ich dann den Dobrindt da sehe und da einfach nur Blödsinn labert.
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54:23 - 54:26Wie weit ist denn da, also wie schätzen Sie da ein
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54:26 - 54:28das Verhältnis zwischen einfach nur technischer Inkompetenz
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54:28 - 54:31und bewusster Fehlleitung, die die Regierung
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54:31 - 54:34damit irgendwie versucht zu machen?
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54:34 - 54:40M.H.: Ja, also ich denke wenn Dobrindt da frei spricht,
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54:40 - 54:44ist es vielleicht tatsächlich persönliche Fehlleistung,
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54:44 - 54:49aber, naja, also Fefe hat mich gestern darauf hingewiesen,
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54:49 - 54:51dass man den Dobrindt ganz selten sieht.
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54:51 - 54:54Das stimmt auch, also ich hab nochmal gegooglet,
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54:54 - 54:57es gibt wenig öffentliche Stellungnahmen von Dobrindt
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54:57 - 54:58im Vergleich zu den anderen.
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54:58 - 55:01Gut, mag daran liegen, dass das Ministerium nicht so wichtig ist,
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55:01 - 55:04obwohl dann bei der digitalen Agenda schon.
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55:04 - 55:08Ich glaube bestimmte Dinge sind beabsichtigt und auch
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55:08 - 55:10von langer Hand vorbereitet, also dieses Hütchenspiel mit
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55:10 - 55:13der Finanzierung, das ist nicht Inkompetenz, sondern das haben die
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55:13 - 55:20sich überlegt und das ist natürlich ganz klar, das passt
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55:20 - 55:25zur Finanzpolitik, die runde Null, Schuldenschnitt und sonst was alles,
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55:25 - 55:27das heisst also, man darf kein Geld ausgeben,
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55:27 - 55:29das heisst man muss einen Mechanismus finden,
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55:29 - 55:31wie man halt die Dinge bezahlt bekommt,
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55:31 - 55:33also wer Geld ausgibt muss es auch einnehmen
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55:33 - 55:35und das ist hier sicherlich von langer Hand geplant.
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55:35 - 55:42Dieses Verfahren und der Text der digitalen Agenda
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55:43 - 55:46ist natürlich vor allen Dingen auch von “Fachkräften”
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55:46 - 55:48(in Anführungszeichen) geschrieben, also im Ministerium,
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55:48 - 55:52das haben nicht Gabriel, Dobrindt und De Maiziere geschrieben,
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55:52 - 55:54sondern das haben natürlich Leute geschrieben,
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55:54 - 55:56die sich damit eigentlich auskennen.
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55:56 - 55:59Von daher würde ich schon sagen, dass da mehr
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55:59 - 56:02bewusst geschieht, als jetzt Fehlleistung.
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56:02 - 56:05Während bei den Statements, die wir gehört haben,
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56:05 - 56:07zumindestens beim zweiten Teil, De Maiziere und Dobrindt,
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56:07 - 56:10das ist eben im Moment geschehen.
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56:10 - 56:11Während die ersten Statements die wir gehört haben,
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56:11 - 56:14das war wiederum vorbereitet, also da kann man,
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56:14 - 56:17also der Tsunami zB das hat der auf seinem Skript stehen,
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56:17 - 56:20das ist jetzt nicht ein plötzlicher Einfall von ihm.
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56:20 - 56:22Also wie gesagt, das ist unterschiedlich zu bewerten
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56:22 - 56:25und ich würde halt auf den Text der digitalen Agenda schauen,
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56:25 - 56:29lange vorbereitet, im Ministerium und das ist halt wirklich,
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56:29 - 56:32wenn da irgendwas drinsteht, ist das auch bewusst so gemeint und
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56:32 - 56:34nicht eine Fehlleistung.
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56:34 - 56:37Und auch die Hohlphrasen sind da bewusst drin.
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56:37 - 56:39Angel: Mikrofon 4, bitte.
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56:39 - 56:44Ja, lieber Martin, du hast sehr schön das Ganze
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56:44 - 56:49auseinandergenommen und am Schluss nochmal diesen Hinweis gegeben,
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56:49 - 56:53dass das eigentlich das Gedankengut des Neoliberalismus ist,
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56:53 - 56:56dass der Staat da nichts macht, so Richtung Nachtwächterstaat
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56:56 - 57:01und wenn man aber versucht mit den Mitteln der Sprache,
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57:01 - 57:04nicht wissenschaftlich wie du, sondern in Rede und Gegenrede,
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57:04 - 57:06sagen wir in einem Parlament, sagen wir
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57:06 - 57:08im Landtag von Nordrheinwestfahlen,
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57:08 - 57:10die digitale Agenda auseinanderzunehmen, wird einem
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57:10 - 57:13in genau dieser Sprache geantwortet, so dass das
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57:13 - 57:15immer wieder zu einem Versuch wird, quasi
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57:15 - 57:17einen Pudding an die Wand zu nageln.
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57:17 - 57:20Siehst du irgendeinen Rat für einen hilflosen Abgeordneten,
-
57:20 - 57:22wie man damit vielleicht effizienter umgeht?
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57:22 - 57:26Applaus
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57:26 - 57:33M.H.: Ja, vielleicht sollte man auch ins Arsenal der Sprache greifen
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57:37 - 57:42und sich dann eben auch griffige, provokative Formulierungen überlegen.
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57:42 - 57:43Das hab ich auch schon öfter vorgeschlagen,
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57:43 - 57:48also zB das Finanzierungsmodell kann man als Hütchenspiel bezeichnen
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57:48 - 57:50und dann guckt man wie man da Stellung nehmen kann,
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57:50 - 57:53denn es geht ja bei diesen parlamentarischen Reden immer darum,
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57:53 - 57:55dass man Öffentlichkeit generiert, dass das auch in die Presse kommt.
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57:55 - 57:57Wenn man eine griffige Formulierung hat,
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57:57 - 57:59wird das dankbar von der Presse aufgegriffen
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57:59 - 58:01und dann steht das erstmal im Raum.
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58:01 - 58:04Also ich denke direkt im Parlament wird man da nichts bewegen.
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58:04 - 58:08Der politische Gegner ist ja nicht plötzlich umgestimmt im Parlament,
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58:08 - 58:11also das hab ich noch nie gesehen, dass dann gesagt wird,
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58:11 - 58:15oh, ja, der Joachim hat recht, was der da erzählt,
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58:15 - 58:17da müssen wir das jetzt nochmal überdenken.
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58:17 - 58:19Das passiert glaub ich äussert selten.
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58:19 - 58:22Ich glaube eher, dass man da was machen kann,
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58:22 - 58:23indem man eine griffige Formulierung hat,
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58:23 - 58:25die kommt in die Presse, ne,
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58:25 - 58:28also zB Hütchenspiel digitale Dividende,
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58:28 - 58:30dann ist digitale Dividende,
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58:30 - 58:33oder digitale Rendite heisst das glaube ich, das ist dann tot.
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58:33 - 58:36Weil dann alle, jeder weiss, ja, das ist Unsinn.
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58:36 - 58:40Also ich denke, man braucht eben auch griffige Formulierungen,
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58:40 - 58:41mit denen man dagegen hält.
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58:41 - 58:44Dann sagt natürlich die andere Seite, guck mal, die übertreiben,
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58:44 - 58:47das ist ja pure Polemik, oder Populismus,
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58:47 - 58:49aber sie müssen sich erst mal verhalten,
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58:49 - 58:51und ich denke das ist vielleicht eine Herangehensweise.
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58:51 - 58:53Also nicht fürs Parlament, da gibt es keine Lösung,
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58:53 - 58:56aber dann eben in die Öffentlichkeit zu erreichen,
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58:56 - 59:01und dann ändert sich auch was im Parlament, nach und nach.
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59:01 - 59:02Applaus
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59:02 - 59:04trinkt Mate
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59:04 - 59:09Angel: Eine allerletzte Frage noch, Mikro 1, bitte.
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59:09 - 59:13Ja, dann nochmal zu dieser Formulierungsgeschichte,
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59:13 - 59:14ich glaube schon, das sind Ministeriumsmitarbeiter
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59:14 - 59:18meiner Erfahrung nach die auch jetzt nicht unbedingt irgendwie
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59:18 - 59:21wirklich schon fachpolitisch so viel Ahnung haben
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59:21 - 59:24und es ist halt auch irgendwie ein Text, der am Schluss meistens
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59:24 - 59:27ein bisschen weichgewaschen wird, meiner Erfahrung nach,
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59:27 - 59:28selbst wenn da konkrete Forderungen drinstehen,
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59:28 - 59:34wäscht sich das raus im Kontext der ministeriellen Überarbeitung
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59:34 - 59:36und dieses Wording, also ich habe mich sehr wiedererkannt
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59:36 - 59:39in vielen Geschichten die du da auch ange..
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59:39 - 59:42also Worthülsen die da verwendet werden,
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59:42 - 59:44man rutscht da auch massiv rein,
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59:44 - 59:46also das ist eher so ein Teufelskreis,
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59:46 - 59:49ein Mitarbeiter fängt an immer proaktiv zu schreiben und dann
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59:49 - 59:52schreiben alle auch immer proaktiv mitgestalten,
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59:52 - 59:54also ich hab da so Formulierungen schon ständig gesehen,
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59:54 - 59:57das ist eher so ein Teufelskreis, als jetzt was
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59:57 - 59:59speziell für die digitale Agenda ist.
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59:59 - 60:02Und ich glaube auch dass das Hauptding ist,
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60:02 - 60:04der Haushalt war noch nicht beschlossen
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60:04 - 60:06und die wollen ja kein Geld dafür ausgeben,
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60:06 - 60:08also das hast du auch richtig dargestellt,
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60:08 - 60:12weil es immer noch so ein bisschen, ja, Internet ist Neuland,
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60:12 - 60:14wir sind einen minimalen Schritt weiter,
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60:14 - 60:16man muss sich da irgendwie drum kümmern,
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60:16 - 60:18aber das irgendwie drum kümmern hat noch nichts damit zu tun,
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60:18 - 60:20dass man da Geld dafür ausgeben muss.
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60:20 - 60:21Und das ist eigentlich so ein bisschen das Hauptding
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60:21 - 60:24und ich finde es gut, dass du das so deutlich gesagt hast.
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60:24 - 60:26Ich würde aber ein bisschen weiter gehen, was den Appell angeht,
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60:26 - 60:28nicht irgendwie selber aktiv zu werden,
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60:28 - 60:30sondern auch selber Lösungen zu suchen,
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60:30 - 60:31weil der letzte Grund ist warum,
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60:31 - 60:34weil die wissen auch nicht wofür sie Geld ausgeben wollen,
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60:34 - 60:36weil sie nicht wissen, was sie besser machen sollten.
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60:36 - 60:39Also da steht sehr viel Absicht drin, was eher so
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60:39 - 60:43blumig irgendwie ein fernes Ziel ist, wenige konkrete Sachen,
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60:43 - 60:46jetzt machen wir das, machen wir das, machen wir das, machen wir das,
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60:46 - 60:48und wer da gute Ideen hat, das vielleicht auch einfach
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60:48 - 60:50nochmal zusammenschreiben, weil
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60:50 - 60:53wenn man dann ungefähr beziffern kann, wie viel das kostet,
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60:53 - 60:58kriegt man das eher in den Haushalt rein.
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60:58 - 61:00Applaus
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61:00 - 61:03M.H.: Also zum ersten Punkt kann ich noch was sagen
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61:03 - 61:05mit dem Weichwaschen, das ist in der Tat so,
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61:05 - 61:06das kann man auch selber nachvollziehen,
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61:06 - 61:08ich hab ja gesagt es gibt verschiedene Versionen.
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61:08 - 61:10Die findet man auch.
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61:10 - 61:14Wieder Netzpolitik hat die erste Version, die geleaked ist
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61:14 - 61:18mit der zweiten Version, die Netzpolitik als HTML veröffentlicht hat,
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61:18 - 61:19verglichen.
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61:19 - 61:20Die haben so ein Diff gemacht, ganz einfach nur,
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61:20 - 61:23und da sieht man schon, wie halt sich die Formulierungen aufbauen.
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61:23 - 61:29Wie dann eben noch mehr Sprachmaterial einfach dazukommt,
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61:29 - 61:31oft eben solche eher leeren Phrasen.
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61:31 - 61:33Das ist schon sehr interessant.
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61:33 - 61:34Das habe ich jetzt nicht gemacht,
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61:34 - 61:35weil Netzpolitik das schon gemacht hat,
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61:35 - 61:37aber das gehört natürlich auch dazu,
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61:37 - 61:39also da ist es sicherlich richtig, dass da so
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61:39 - 61:44ein allmählicher Aufbau ist, und das kann man schön nachvollziehen,
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61:44 - 61:46also man könnte hier tatsächlich eine ganze Arbeit daraus machen
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61:46 - 61:49und das auch noch vergleichen und die verschiedenen Versionen
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61:49 - 61:52alle vergleichen, dann merkt man, dass es tatsächlich sich so aufbaut
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61:52 - 61:56und das ist tatsächlich auch die Arbeit wie man da vorgeht,
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61:56 - 61:59auch bei der letzten Änderung die ich aufgezeigt habe,
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61:59 - 62:04sieht man ja, dass da noch jemand was dazugeschrieben hat
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62:04 - 62:08um vielleicht gewisse Erwartungen abzufedern.
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62:08 - 62:10Das ist glaube ich schon der Fall.
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62:10 - 62:13Und der zweite Punkt, der ist natürlich
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62:13 - 62:14wirklich auch ganz wichtig,
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62:14 - 62:16es gibt da so eine gewisse Hilflosigkeit und
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62:16 - 62:17tatsächlich, Politikberatung,
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62:17 - 62:23ich meine, klar, der CCC ist auch ein Lobbyverband und
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62:23 - 62:26da kann man natürlich dann auch
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62:26 - 62:28beratend tätig werden und das muss man auch,
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62:28 - 62:33denn wenn nur die Wirtschaftslobby berät, dann wird das nix,
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62:33 - 62:34also es müssen hier auch noch andere beraten.
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62:34 - 62:37Das ist ganz klar und das wollen wir auch tun.
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62:37 - 62:57subtitles created by c3subtitles.de
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- Title:
- Martin Haase/maha: „Wir beteiligen uns aktiv an den Diskussionen“
- Description:
-
http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6264_-_de_-_saal_1_-_201412271245_-_wir_beteiligen_uns_aktiv_an_den_diskussionen_-_martin_haase_maha.html
Im Sommer 2014 wurde die sogenannte Digitale „Agenda“ vorgestellt, die als „netzpolitisches Regierungsprogramm“ bezeichnet wurde. Aus texttypologischer Sicht handelt es sich aber eher um einen PR-Text, der so aussieht, als sei er ein Auszug aus einer Wahlkampfbroschüre. Der Vortrag analysiert den Text zunächst inhaltlich, um zu zeigen, worum es im Einzelnen geht und wo Widersprüche auftauchen, dann aus textkritischer und aus linguistischer Perspektive. Insbesondere werden bestimmte Interessen der Bundesregierung und anderer Akteure deutlich, die weniger offen thematisiert werden, aber doch sprachlich zu Tage treten.
Martin Haase/maha
- Video Language:
- German
- Duration:
- 01:02:57
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