Hans Rosling über HIV: Neue Fakten und Datenvisualisierungen versetzen in Staunen
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0:00 - 0:05(Beifall)
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0:06 - 0:11AIDS wurde 1981 entdeckt, das Virus 1983.
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0:11 - 0:13Diese Gapminder-Grafik zeigt Ihnen,
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0:13 - 0:17wie die weltweite Verbreitung des Virus 1983 aussah,
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0:17 - 0:19oder wie wir annehmen, dass sie aussah.
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0:19 - 0:21Was wir hier zeigen ist --
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0:21 - 0:28auf dieser Achse hier zeige ich den Prozentsatz infizierter Erwachsener.
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0:28 - 0:33Und auf dieser Achse zeige ich das Pro-Kopf-Einkommen in Dollar.
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0:33 - 0:37Und die Größe dieser Blasen, die Größe der Blasen hier,
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0:37 - 0:40zeigt, wie viele im jeweiligen Land infiziert sind,
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0:40 - 0:42und die Farbe ist der Kontinent.
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0:42 - 0:44Nun sehen Sie, dass die Vereinigten Staaten 1983
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0:44 - 0:47einen sehr geringen Prozentsatz infizierter Personen hatte,
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0:47 - 0:51aber aufgrund der großen Einwohnerzahl trotzdem eine große Blase.
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0:51 - 0:54In den Vereinigten Staaten waren ziemlich viele Leute infiziert.
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0:54 - 0:56Und da oben sehen Sie Uganda.
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0:56 - 0:59Dort waren fast fünf Prozent infiziert,
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0:59 - 1:02und deshalb ist die Blase groß, obwohl das Land klein ist.
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1:02 - 1:07Und es war wahrscheinlich das infektionsreichste Land der Welt.
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1:07 - 1:09Was ist dann passiert?
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1:09 - 1:11Sie haben nun die Grafik verstanden,
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1:11 - 1:14und jetzt, in den nächsten 60 Sekunden,
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1:14 - 1:17werden wir die HIV-Epidemie in der Welt ablaufen lassen.
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1:17 - 1:20Aber zuerst habe ich hier eine neue Erfindung.
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1:22 - 1:25(Gelächter)
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1:27 - 1:31Ich habe den Strahl des Laserpointers erstarren lassen.
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1:31 - 1:34(Gelächter)
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1:34 - 1:37(Beifall)
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1:40 - 1:44Also, auf die Plätze, fertig, los!
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1:44 - 1:48Zuerst sehen wir den schnellen Anstieg in Uganda und Simbabwe.
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1:48 - 1:50Sie stiegen so nach oben.
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1:50 - 1:54In Asien war das erste stark infizierte Land Thailand.
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1:54 - 1:56Es erreichte ein bis zwei Prozent.
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1:56 - 1:58Dann begann Uganda abzusinken,
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1:58 - 2:00während Simbabwe nach oben schoss,
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2:00 - 2:04und einige Jahre später hatte Südafrika einen schrecklichen Anstieg des HIV-Vorkommens.
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2:04 - 2:06Sehen Sie, in Indien wurden viele infiziert,
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2:06 - 2:08aber das Niveau war niedrig.
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2:08 - 2:10Und fast das Gleiche passiert hier.
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2:10 - 2:13Sehen Sie: Während Uganda absinkt und Simbabwe absinkt,
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2:13 - 2:15stieg Russland auf ein Prozent an.
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2:15 - 2:18In den vergangenen zwei bis drei Jahren
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2:18 - 2:22haben wir ein Gleichgewicht der weltweiten HIV-Epidemie erreicht.
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2:22 - 2:25Das hat 25 Jahre gedauert.
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2:25 - 2:28Aber Gleichgewicht bedeutet nicht, dass die Dinge besser werden,
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2:28 - 2:31sondern nur, dass sie nicht schlimmer werden.
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2:31 - 2:35Und dabei sind -- im Gleichgewicht sind mehr oder weniger
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2:35 - 2:39ein Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung mit HIV infiziert.
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2:39 - 2:42Das bedeutet 30 bis 40 Millionen Menschen,
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2:42 - 2:44ganz Kalifornien, jede Person,
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2:44 - 2:46das ist mehr oder weniger, was wir heute auf der Welt haben.
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2:46 - 2:51Lassen Sie mich nun Botswana noch einmal schnell abspielen.
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2:51 - 2:55Botswana -- ein Land im südlichen Afrika mit höherem mittlerem Einkommen,
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2:55 - 2:58demokratischer Regierung, guter Wirtschaft,
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2:58 - 3:00und das hier ist dort passiert.
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3:00 - 3:02Es fing niedrig an, dann schossen die Zahlen nach oben,
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3:02 - 3:05und 2003 wurde dort oben der Höhepunkt erreicht,
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3:05 - 3:07und jetzt ist es hier unten.
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3:07 - 3:09Aber es sinkt nur langsam ab,
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3:09 - 3:11weil man in Botswana, mit guter Wirtschaft und Staatsführung,
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3:11 - 3:14die Menschen behandeln kann.
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3:14 - 3:17Und wenn Menschen, die infiziert sind, behandelt werden, sterben sie nicht an AIDS.
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3:17 - 3:20Diese Prozentsätze werden nicht niedriger werden,
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3:20 - 3:22weil Menschen 10 bis 20 Jahre überleben können.
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3:22 - 3:25Also haben wir jetzt ein Problem mit dieser Metrik.
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3:25 - 3:29Aber die ärmeren Länder in Afrika, die Länder mit niedrigeren Einkommen hier unten,
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3:29 - 3:35da sinken die Prozentzahlen der Infizierten schneller
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3:35 - 3:37weil Menschen immer noch sterben.
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3:37 - 3:40Trotz PEPFAR, dem großzügigen PEPFAR,
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3:40 - 3:43können wir nicht alle Leute mit Behandlung erreichen,
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3:43 - 3:45und von denen, die wir mit Behandlung erreichen in den armen Ländern,
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3:45 - 3:48sind nach zwei Jahren nur noch 60 Prozent unter Behandlung.
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3:48 - 3:52Lebenslange Behandlung ist nicht realistisch
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3:52 - 3:54für alle in den ärmsten Ländern.
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3:54 - 3:57Aber es ist sehr gut, dass getan wird, was getan wird.
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3:57 - 4:01Aber Prävention steht jetzt wieder im Mittelpunkt.
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4:01 - 4:04Nur indem wir die Übertragung stoppen
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4:04 - 4:07kann die Welt damit fertig werden.
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4:07 - 4:09Medikamente sind zu teuer -- wenn wir den Impfstoff gehabt hätten,
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4:09 - 4:12oder wenn wir den Impfstoff bekämen, das wäre effektiver --
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4:12 - 4:14aber die Medikamente sind sehr teuer für die Armen.
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4:14 - 4:16Nicht die Medikamente selber, sondern die Behandlung
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4:16 - 4:18und die Pflege, die damit verbunden ist.
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4:20 - 4:23Wenn wir uns also das Muster ansehen,
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4:23 - 4:25wird eines ganz klar:
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4:25 - 4:27Sie sehen die blauen Blasen
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4:27 - 4:29und die Leute sagen, HIV ist sehr verbreitet in Afrika.
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4:29 - 4:32Ich würde sagen, HIV ist sehr anders in Afrika.
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4:32 - 4:36Sie finden die höchsten HIV Raten auf der Welt
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4:36 - 4:38in afrikanischen Ländern,
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4:38 - 4:40und dennoch finden Sie in Senegal, hier unten,
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4:40 - 4:42die gleiche Rate wie in den Vereinigten Staaten.
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4:42 - 4:44Und Sie werden feststellen, dass Madagaskar,
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4:44 - 4:46und sie werden feststellen, dass eine Menge afrikanische Länder
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4:46 - 4:49ungefähr so niedrig liegen wie der Rest der Welt.
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4:49 - 4:53Das ist diese schreckliche Vereinfachung, dass es dieses eine Afrika gibt
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4:53 - 4:55und dass Dinge auf eine Art laufen in Afrika.
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4:55 - 4:57Das müssen wir stoppen.
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4:57 - 5:00Das zeigt keinen Respekt, und es ist nicht sehr klug
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5:00 - 5:02so zu denken.
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5:02 - 5:06(Applaus)
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5:06 - 5:09Ich hatte das Glück, eine Zeit lang in den Vereinigten Staaten zu leben und zu arbeiten.
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5:09 - 5:13Wie ich erfuhr, ist Salt Lake City anders als San Francisco.
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5:13 - 5:15(Gelächter)
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5:15 - 5:18Und genau so ist es in Afrika -- es gibt große Unterschiede.
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5:18 - 5:20Warum ist es so hoch? Ist es Krieg?
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5:20 - 5:22Nein, das ist es nicht. Schauen Sie hier.
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5:22 - 5:25Das vom Krieg zerrüttete Kongo ist hier unten -- zwei, drei, vier Prozent.
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5:25 - 5:29Und dies ist das friedliche Sambia, Nachbarland -- 15 Prozent.
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5:29 - 5:32Und dann gibt es gute Studien über die Flüchtlinge aus dem Kongo --
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5:32 - 5:34von denen zwei, drei Prozent infiziert sind,
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5:34 - 5:36und das friedliche Sambia -- viel höher.
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5:36 - 5:38Mittlerweile gibt es Studien, die klar zeigen,
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5:38 - 5:41dass die Kriege schrecklich sind, dass Vergewaltigungen schrecklich sind.
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5:41 - 5:44Aber das ist nicht die treibende Kraft hinter den hohen Zahlen in Afrika.
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5:44 - 5:46Also ist es Armut?
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5:46 - 5:48Nun, wenn man es auf dem Makrolevel betrachtet,
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5:48 - 5:50sieht es aus als ob je mehr Geld, desto mehr HIV.
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5:50 - 5:53Aber das ist sehr vereinfacht,
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5:53 - 5:55also schauen wir weiter unten Tansania an.
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5:55 - 5:59Ich teile Tansania in fünf Einkommensgruppen auf,
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5:59 - 6:01vom höchsten Einkommen zum niedrigsten Einkommen,
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6:01 - 6:03und hier geht's los.
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6:03 - 6:06Diejenigen mit dem höchsten Einkommen, die Wohlhabenden, ich würde nicht sagen die Reichen,
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6:06 - 6:08die haben öfter HIV.
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6:08 - 6:11Der Unterschied geht von 11 Prozent herunter auf vier Prozent,
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6:11 - 6:13und der Unterschied ist noch größer bei Frauen.
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6:13 - 6:17Es gibt eine Menge, von dem wir dachten, dass jetzt, gute Forschung
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6:17 - 6:20von afrikanischen Einrichtungen und Forschern
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6:20 - 6:23zusammen mit den internationalen Forschern, zeigen, dass das nicht der Fall ist.
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6:23 - 6:25Also, das ist der Unterschied innerhalb von Tansania.
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6:25 - 6:27Und ich kann nicht umhin, Kenia zu zeigen.
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6:27 - 6:29Schauen Sie sich hier Kenia an.
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6:29 - 6:31Ich habe Kenia in seine Provinzen unterteilt.
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6:31 - 6:33Hier geht's los.
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6:33 - 6:36Sehen Sie den Unterschied innerhalb eines afrikanischen Landes --
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6:36 - 6:39es geht von einem sehr niedrigem Level bis zu einem sehr hohem Level
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6:39 - 6:42und die meisten Provinzen in Kenia sind ziemlich niedrig.
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6:42 - 6:44Also, was ist es dann?
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6:44 - 6:48Warum sehen wir diese extrem hohen Level in einigen Ländern?
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6:48 - 6:51Nun, es kommt häufiger mit mehreren Partnern vor,
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6:51 - 6:54es werden weniger Kondome benutzt,
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6:54 - 6:57und Leute unterschiedlichen Alters haben Geschlechtsverkehr --
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6:57 - 7:00das heißt, ältere Männer neigen dazu, Geschlechtsverkehr mit jüngeren Frauen zu haben.
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7:00 - 7:03Wir sehen höhere Zahlen in jüngeren Frauen als in jüngeren Männern
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7:03 - 7:05in vielen dieser stark betroffenen Ländern.
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7:05 - 7:07Aber wo liegen sie?
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7:07 - 7:09Ich werde die Blasen zu einer Karte vertauschen.
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7:09 - 7:13Schauen Sie, die Hochinfizierten entsprechen vier Prozent der Gesamtbevölkerung
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7:13 - 7:16und sie weisen 50 Prozent aller HIV-Infizierten auf.
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7:16 - 7:19HIV gibt es überall auf der Welt.
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7:19 - 7:21Schauen Sie, die Blasen sind überall auf der Welt.
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7:21 - 7:24Brasilien hat viele HIV-Infizierte.
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7:24 - 7:27Arabische Länder nicht so sehr, aber Iran ist ziemlich hoch.
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7:27 - 7:31Es gibt Heroinsucht und auch Prostitution im Iran.
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7:31 - 7:33Indien hat viele, weil dort viele leben.
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7:33 - 7:35Südostasien, und so weiter.
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7:35 - 7:37Aber es gibt einen Teil Afrikas --
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7:37 - 7:39und das Schwierige ist, zur gleichen Zeit,
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7:39 - 7:43keine Pauschalaussage über Afrika zu machen,
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7:43 - 7:47auf keine einfachen Ideen zu kommen, warum das so ist, auf der einen Seite.
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7:47 - 7:50Auf der anderen Seite, zuzugeben, dass dies ein schwerer Fall ist,
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7:50 - 7:54weil sich die Wissenschaft über dieses Muster jetzt einig ist.
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7:54 - 7:57UNAIDS haben endlich gute Daten zur Verfügung gestellt
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7:57 - 8:00zur Verbreitung von HIV.
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8:00 - 8:03Es könnte Zeitgleichheit sein.
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8:03 - 8:06Es könnten ein paar Virustypen sein.
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8:06 - 8:10Es könnte sein, dass es etwas anderes ist,
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8:10 - 8:13weswegen die Übertragung häufiger vorkommt.
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8:13 - 8:16Wenn man völlig gesund ist und heterosexuellen Geschlechtsverkehr hat,
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8:16 - 8:21beträgt das Infektionsrisiko bei einem Geschlechtsverkehr letzten Endes eins zu 1.000.
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8:21 - 8:23Ziehen Sie jetzt keine voreiligen Schlüsse;
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8:23 - 8:25benehmen Sie sich heute Abend und so fort.
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8:25 - 8:27(Gelächter)
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8:27 - 8:30Aber -- und wenn Sie sich in einer ungünstigeren Situation befinden,
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8:30 - 8:33mehr durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten, kann es eins zu einhundert sein.
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8:33 - 8:36Aber was wir denken, ist, dass es Zeitgleichheit sein könnte.
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8:36 - 8:38Und was ist Zeitgleichheit?
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8:38 - 8:40In Schweden gibt es keine Zeitgleichheit.
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8:40 - 8:42Wir haben aufeinanderfolgende Einehen.
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8:42 - 8:44Wodka, Silvester -- neuer Partner zum Frühling.
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8:44 - 8:46Wodka, Sommersonnenwende -- neuer Partner zum Herbst.
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8:46 - 8:48Wodka -- und so geht es weiter, Sie wissen schon.
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8:48 - 8:51Und so sammeln Sie eine große Zahl Ex-Freundinnen.
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8:51 - 8:53Und wir haben eine schreckliche Chlamydienepidemie --
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8:53 - 8:57schreckliche Chlamydienepidemie, die viele Jahre in Umlauf bleibt.
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8:57 - 9:00HIV erreicht seinen Höhepunkt drei bis sechs Wochen nach Ansteckung
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9:00 - 9:03und daher ist mehr als ein Partner im selben Monat
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9:03 - 9:06viel gefährlicher für HIV-Übertragung als bei anderen Infektionen.
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9:06 - 9:08Wahrscheinlich ist es eine Kombination davon.
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9:08 - 9:11Und was mich so froh macht, ist, dass wir uns
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9:11 - 9:13in Richtung Fakten bewegen, wenn wir uns das ansehen.
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9:13 - 9:15Sie können diese Grafik kostenlos erhalten.
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9:15 - 9:18Wir haben UNAIDS Daten auf Gapminder.org hochgeladen.
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9:18 - 9:22Und wir hoffen, dass wenn wir in Zukunft an globalen Problemen arbeiten,
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9:22 - 9:25wir nicht nur das Herz haben,
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9:25 - 9:27dass wir nicht nur das Geld haben,
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9:27 - 9:30sondern dass wir auch unser Hirn benutzen.
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9:30 - 9:32Vielen Dank.
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9:32 - 9:38(Applaus)
- Title:
- Hans Rosling über HIV: Neue Fakten und Datenvisualisierungen versetzen in Staunen
- Speaker:
- Hans Rosling
- Description:
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Hans Rosling enthüllt duch neue Datenvisualisierungen die komplizierten Risikofaktoren einer der tödlichsten (und am häufigsten missverstandenen) Krankheiten der Welt: HIV/AIDS. Er zeigt, dass der Schlüssel zur Überwindung der Epidemie in der Übertragungsverhinderung liegt und nicht in der Behandlung durch Medikamente.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 09:41