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Grundrechte gelten nicht im Weltall!

  • 0:00 - 0:31
    Musik
  • 0:31 - 0:33
    Constanze Kurz: Wir hätten schon gern
    die Slides.
  • 0:33 - 0:43
    anna: Wir bräuchten schon Slides.
    LachenApplaus
  • 0:43 - 0:46
    Constanze: Also das war der Test, ob ihr
    alle wach seit. Wir fangen mal an.
  • 0:46 - 0:50
    cbass: Ja, war nen Specialeffect oder?
    Constanze: Ja.
  • 0:50 - 0:57
    Applaus
  • 0:57 - 1:15
    Musik
  • 1:15 - 1:19
    anna: Grundrechte gelten nicht im Weltall.
    Eine Lesung zum NSA Untersuchungsausschuss
  • 1:19 - 1:28
    bestehend aus realen Dialogen aus den
    Ausschusssitzungen.
  • 1:28 - 1:33
    Untersuchungsauftrag: Es wird ein Untersuchungsausschuss
    eingesetzt.
  • 1:33 - 1:37
    Der Untersuchungsausschuss soll aus 8
    Mitgliedern und entsprechend vielen
  • 1:37 - 1:41
    Stellvertretern bestehen.
    Der Untersuchungsausschuss soll
  • 1:41 - 1:45
    angestoßen insbesondere durch
    Presseberichterstattung in Folge der
  • 1:45 - 1:49
    Enthüllungen von Edward Snowden über
    Internet- und Telekommunikationsüberwachungs
  • 1:49 - 1:55
    für den Zeitraum seit Jahresbeginn 2001
    klären, ob und in welcher Weise und
  • 1:55 - 2:01
    in welchem Umfang durch Nachrichtendienste
    der Staaten der sogenannten five eyes
  • 2:01 - 2:05
    eine Erfassung von Daten über
    Kommunikationsvorgänge von, nach und in
  • 2:05 - 2:10
    Deutschland auf Vorrat, oder eine Nutzung
    solcher durch öffentliche Unternehmen der
  • 2:10 - 2:15
    genannten Staaten, oder private Dritte
    erfasster Daten erfolgte, bzw. erfolgt
  • 2:15 - 2:19
    und in wieweit Stellen des Bundes inbs.
    die Bundesregierung, Nachrichtendienste,
  • 2:19 - 2:23
    oder das Bundesamt für Sicherheit in der
    Informationstechnik von derartigen
  • 2:23 - 2:27
    Praktiken Kenntnis hatten, daran beteiligt
    waren, diesen entgegenwirkten, oder
  • 2:27 - 2:30
    gegebenenfalls Nutzen daraus zogen.
  • 2:30 - 2:33
    Patrik Sensburg: Meine sehr verehrten
    Damen und Herren, Ich eröffne die damit
  • 2:33 - 2:35
    die Sitzung des ersten
    Untersuchungsausschusses
  • 2:35 - 2:38
    der 18. Wahlperidode. Nach Artikel 44,
  • 2:38 - 2:42
    Absatz 1 des Grundgesetzes erhebt der
    Untersuchungsausschuss seine Beweise
  • 2:42 - 2:47
    in öffentlicher Verhandlung.
    Ich stelle fest die Öffentlichkeit ist
  • 2:47 - 2:52
    hergestellt. Die Öffentlichkeit und die
    Pressvertreter darf ich hier an dieser
  • 2:52 - 2:57
    Stelle besonders begrüßen, freue mich,
    dass sie da sind und an diesem wichtigen Thema
  • 2:57 - 2:59
    Anteil zu nehmen und uns unterstützen.
  • 2:59 - 3:21
    Musik
    Applaus
  • 3:21 - 3:30
    CK: - Süddeutsche Zeitung, 27. Nov 2014. -
    anna: Wer sicher sein will vom BND in Ruhe
  • 3:30 - 3:32
    gelassen zu werden, sollte eines nicht
    tun:
  • 3:32 - 3:36
    Ins Ausland gehen und dort für ein
    ausländisches Unternehmen oder eine
  • 3:36 - 3:41
    Organisation arbeiten. Dann nämlich ist
    er ein Funktionsträger im Sinne des
  • 3:41 - 3:46
    BND und zum Abschuss freigegeben,
    so wie jeder andere Ausländer im Ausland.
  • 3:46 - 3:50
    Wenn eine ausländische juristische Person
    kommuniziert, ist es für den BND
  • 3:50 - 3:53
    unerheblich welche natürliche Person das
    macht.
  • 3:53 - 3:57
    Dem BND ist dann egal, ob ein Deutscher,
    ein Beligier oder ein Afgane ein Fax
  • 3:57 - 4:02
    schickt oder ein Telefonat im Namen der
    Organisation führt.
  • 4:02 - 4:05
    G10 Schutz genießt der Deutsche dann nur
    noch, wenn er von seinem Büro aus
  • 4:05 - 4:07
    privat kommuniziert.
  • 4:07 - 4:11
    Ein juristisches Konstrukt, das sich der BND
    sich zurecht gebastelt hat um ohne
  • 4:11 - 4:17
    störende G10 Prüfung ausländische
    Organisationen bespitzeln zu können.
  • 4:17 - 4:34
    Musik
  • 4:34 - 4:40
    CK: Flisek: Sagen sie Hr. WO, sie waren
    seit 2005 beim BND in Bad Aiblingen für
  • 4:40 - 4:45
    die regelmäßige Selektorenprüfung
    zuständig, ne.
  • 4:45 - 4:55
    Wenn sie die Emailadresse
    günter.oettinger@ec.europa.eu als Selektor
  • 4:55 - 5:01
    haben. Wie gehen sie denn damit um?
  • 5:01 - 5:08
    ... Also Herr WO? Wie gehen sie damit um?
    Herr WO, wir können sie nicht hören.
  • 5:08 - 5:10
    WO.: Äh... wann?
  • 5:10 - 5:16
    Flisek: Also vor dem Auftrag zur großen
    Selektorenprüfung, 2013 also davor.
  • 5:16 - 5:23
    WO.: Vor dem Auftrag wäre sie in unserem
    System eingestellt gewesen.
  • 5:23 - 5:29
    Flisek: Sie haben sich selbst als
    Wortbankpapst bezeichnet Hr. KM.
  • 5:29 - 5:34
    Dabei waren sie auch mit der Filterung
    unzulässiger Selektoren befasst.
  • 5:34 - 5:40
    War Günter Oettinger bis 2013 auf der
    Selektorenliste, die eigentlich nicht zu
  • 5:40 - 5:42
    Treffern hätte führen dürfen?
  • 5:42 - 5:45
    KM.: Njaa.. Wir können garnicht wissen, ob
    er drauf is. Wenn wir eine Adresse nicht
  • 5:45 - 5:48
    kenn...öm..en können wir sie auch nicht
    erkennen.
  • 5:48 - 5:53
    Flisek: Hm. Wenn es nur um eine
    Mailadresse geht: ja, aber Oettinger
  • 5:53 - 5:58
    an sich ist ja auch schon ein Begriff.
    Oettinger ist ein Bier und dementsprechend
  • 5:58 - 6:00
    eine deutsche Firma.
  • 6:00 - 6:04
    KM.: Oettinger haben wir nicht als
    Suchbegriff.
  • 6:04 - 6:07
    M. Renner: Herr M.,
    Woher wissen sie das Oettinger nicht auf
  • 6:07 - 6:11
    den Selektorenlisten steht?
    Wie können sie dies ausschließen?
  • 6:11 - 6:13
    Aufruf: Hier werden keine konkreten Namen
    genannt.
  • 6:13 - 6:15
    M.: Das kann man nicht ausschließen.
  • 6:15 - 6:19
    Renner: Würde man nicht merken, dass die
    NSA unbedingt schlechtes Bier
  • 6:19 - 6:23
    trinken will?
    M.: Joa, genau!
  • 6:23 - 6:27
    N. Warken: Hm, Herr Heiß,
  • 6:27 - 6:29
    das Beispiel Oettinger erfreut uns ja
    immer wieder.
  • 6:29 - 6:35
    Aber bleiben wir mal abstrakt: Ein
    Deutscher arbeitet für eine ausländische
  • 6:35 - 6:40
    Firma im Ausland. Es gibt die
    Unterscheidung wenn er dienstlich also
  • 6:40 - 6:46
    nicht geschützt oder privat also geschützt
    kommuniziert, richtig?
  • 6:46 - 6:49
    Heiß: Seufz Ja, das ist die
    Funktionsträgertheorie.
  • 6:49 - 6:52
    Die wird gerade inhaltlich bei uns
    geprüft. Lachen
  • 6:52 - 6:59
    Warken: Ja was ist,... Hr. Heiß, was ist,
    wenn ein Deutscher für eine EU-Institution
  • 6:59 - 7:02
    arbeitet?
    Wie sehen sie das denn als
  • 7:02 - 7:05
    Geheimdienstkoordinator im
    Bundeskanzleramt?
  • 7:05 - 7:08
    Heiß: Das kann man diskutieren, aber wir
    haben das noch nicht entschieden.
  • 7:08 - 7:13
    Lachen
  • 7:13 - 7:17
    K. v. Notz: Hr. Karl, sie haben gesagt,
    die USA seien kein Aufklärungsziel.
  • 7:17 - 7:22
    Ist es trotzdem möglich das Selektoren in
    Richtung USA zu steuern?
  • 7:22 - 7:26
    Wäre dies aus Sicht des Kanzleramtes
    problematisch gewesen?
  • 7:26 - 7:29
    Karl: Zu konkreten
    Telekommunikationsmerkmalen kann ich
  • 7:29 - 7:30
    keine Auskunft geben.
  • 7:30 - 7:34
    v.Notz: Ich habe gar nicht konkret
    gefragt. Ich habe grundsätzlich gefragt.
  • 7:34 - 7:39
    Lachen
    Karl: Wenn ein Telekommunikationsmerkmal
  • 7:39 - 7:41
    Terrorismus zuzuordnen wäre,...
  • 7:41 - 7:48
    v.Notz: Moment, Hr. Karl, also sie sehen
    das so wie es der Kollege Schipanski von
  • 7:48 - 7:51
    der Union gesagt hat, wenn ein Franzose
    Djihadist ist,
  • 7:51 - 7:54
    dann steht djihadistische im Vordergrund?
  • 7:54 - 7:56
    Karl: Ja, schon.
  • 7:56 - 7:59
    v.Notz: Also Hr. Schipanski hat Recht?
  • 7:59 - 8:01
    Karl: Joa.
  • 8:01 - 8:08
    v.Notz: Schau mal an Tankred da findet
    jemand, dass du Recht hast.
  • 8:08 - 8:13
    Ist das bei Deutschen auch so?
    Ist da jemand Funktionsträger Djihadist?
  • 8:13 - 8:16
    Lachen
    Karl: Da.. öh... muss man unterscheiden,
  • 8:16 - 8:23
    ob er im Ausland ist
    und ob das G10 Gesetz gilt.
  • 8:23 - 8:28
    P.Sensburg: Sehr geehrter Hr. Graulich,
    Vor ihrer Anhörung bei uns im Ausschuss
  • 8:28 - 8:32
    haben sie die Gelegenheit in einem
    Eingangsstatement im Zusammenhang
  • 8:32 - 8:38
    zum Sachverhalt vorzutragen, natürlich
    nur, wenn sie das wünschen.
  • 8:38 - 8:40
    Graulich: Vielen Dank, Hr. Vorsitzender.
  • 8:40 - 8:44
    Von dieser Möglichkeit möchte ich
    Gebrauch machen.
  • 8:44 - 8:52
    Ich habe einen Bericht erstellt. Ich hatte
    in den letzten Monaten 40 000 vom BND
  • 8:52 - 8:57
    abgelehnte NSA Selektoren einzusehen
    und zu analysieren.
  • 8:57 - 9:00
    Die Arbeitsumstände habe ich in dem
    Bericht bereits beschrieben.
  • 9:00 - 9:07
    Ich habe in BND Räumen gearbeitet, weil es
    mit streng geheimen Material zu tun hatte.
  • 9:07 - 9:13
    Deshalb habe ich auch Unterstützung vom
    BND bekommen.
  • 9:13 - 9:18
    Wie ist den nun die Anzahl der Selektoren
    zustande gekommen,
  • 9:18 - 9:21
    die ich untersucht hatte.
  • 9:21 - 9:27
    Sämtliche Selektoren wurden durch das
    DAFIS- Datenfiltersystem- gefiltert.
  • 9:27 - 9:32
    Insgesamt 40 000 Selektoren wurden
    abgelehnt.
  • 9:32 - 9:37
    Das DaFIS-System kann ich aus
    Geheimschutzgründen nur grob erklären.
  • 9:37 - 9:41
    Es gibt 3 Stufen: Auf der 1. Stufe werden
  • 9:41 - 9:46
    deutsche Vorwahlen und deutsche Toplevel-
    Domains erkannt.
  • 9:46 - 9:51
    Die 2. Stufe ist die sogenannte
    G10-positiv-Liste,
  • 9:51 - 9:59
    die erfahrungswissenschaftlich
    entstanden ist. Lachen
  • 9:59 - 10:03
    Applaus
  • 10:03 - 10:08
    Alle Prüffälle bei denen der BND erfahren
    hat, dass dahinter deutsche Rechtsträger
  • 10:08 - 10:11
    stehen, sind in dieser Stufe.
  • 10:11 - 10:16
    Die 3. Stufe filtert Selektoren die
    deutsche Interessen verletzten würden.
  • 10:16 - 10:19
    Sie ist am schwierigesten
    und historisch gewachsen.
  • 10:19 - 10:22
    Lachen
  • 10:22 - 10:28
    Sie wurde immer dann ergänzt, wenn
    Mitarbeiter des BND Fälle gesehen haben,
  • 10:28 - 10:33
    in denen... die nicht zu Stufe 1 oder 2
    gepasst haben.
  • 10:33 - 10:38
    Renner: Hr. Graulich, sind Abgeordnete
    im EU-Parlament abgehört worden?
  • 10:38 - 10:41
    Graulich: Ich kann zu Details der
    Selektoren nichts sagen. Das ist nicht
  • 10:41 - 10:55
    meine Zuständigkeit.
    LachenApplaus
  • 10:55 - 10:58
    Renner: Hr. Graulich,
    ist ein deutscher EU-Abgeordneter
  • 10:58 - 11:02
    rechtlich davor geschützt
    abgehört zu werden?
  • 11:02 - 11:06
    Graulich: Das ist eine gute Frage.
    LachenApplaus
  • 11:06 - 11:09
    Renner: Danke!
  • 11:09 - 11:12
    Graulich: Natürlich gelten europäische
    Grundrechte, aber das habe ich nicht
  • 11:12 - 11:20
    geprüft. Ich würde sagen, Lachen
    vom Grundgesetz wahrscheinlich nicht.
  • 11:20 - 11:25
    Renner: Hr. Graulich,
    wenn Ziele wie etwa EU Institutionen,
  • 11:25 - 11:32
    Regierungen anderer EU-Staaten oder
    ähnliches mit Hilfe der NSA und des BNDs
  • 11:32 - 11:37
    politisch ausspioniert... Spionage
    betreiben haben,
  • 11:37 - 11:41
    wie würden sie das formulieren?
  • 11:41 - 11:45
    Graulich: Jaa, ich finde ihre Formlierung
    so nicht korrekt.
  • 11:45 - 11:51
    Das mit dem Begriff Hilfe zu bezeichnen,
    da würde ich nicht mitgehen.
  • 11:51 - 11:53
    Renner: Das interessiert mich recht wenig.
    Ich frage nochmal:
  • 11:53 - 11:58
    Hat die NSA mit Hilfe des BND politische
    Spionage betreiben?
  • 11:58 - 12:01
    Graulich: Völkerrechtlich ist Spionage
    zulässig!
  • 12:01 - 12:06
    Lachen
  • 12:06 - 12:09
    Ich sehe da keinen Verstoß.
  • 12:09 - 12:12
    Renner: Hr. Graulich,
    Hr. Graulich, Sie sagen also
  • 12:12 - 12:14
    Spionage ist in jeder From erlaubt?
  • 12:14 - 12:17
    Graulich: Ja!
    Lachen
  • 12:17 - 12:25
    Renner: Aber nicht alles was erlaubt ist,
    ist verboten...
  • 12:25 - 12:29
    Sehen sie das Grundrecht auf
    Kommunikationsgeheimnis durch die NSA
  • 12:29 - 12:31
    Selektoren verletzt?
  • 12:31 - 12:34
    Graulich: Bei denen die ich gesehen habe,
    nein!
  • 12:34 - 12:36
    In Deutschland nicht!
  • 12:40 - 12:44
    Renner: Hr. Graulich,
    Teile dessen was in ihrem Gutachten finden,
  • 12:44 - 12:48
    steht genauso bei
    BND. Finden sie das nicht problematisch
  • 12:48 - 12:53
    das nicht gekennzeichnet zu haben,
    vorallem die Sätze die sie komplett
  • 12:53 - 12:59
    vom BND übernommen haben? Meinen sie
    man hätte das kenntlich machen müssen?
  • 12:59 - 13:04
    Graulich: Sie machen mir Unterstellungen!
    Sie stellen mir keine Fragen.
  • 13:04 - 13:06
    Renner: Hr. Graulich,
    finden sie das in Ordnung, dass
  • 13:06 - 13:10
    abschnittsweise ein Gutachten des BND in
    ihrem Bericht auftaucht?
  • 13:10 - 13:14
    Graulich: Diese Ausführungen entsprechen
    meiner Rechtsaufsicht.
  • 13:14 - 13:31
    Musik
  • 13:31 - 13:33
    Kommentar: Der erste
    Untersuchungsausschuss hat in seiner
  • 13:33 - 13:39
    Sitzung am 8. Mai 2013 beschlossen:
    Beweisbeschluss Z1:
  • 13:39 - 13:42
    Es wird Beweis erhoben zum
    Untersuchungsauftrag durch Drucksache
  • 13:42 - 13:48
    18/8 4 3 durch Vernehmung von
    Edward J. Snowden als Zeugen.
  • 13:48 - 13:50
    Mitglied: Ja, was war eigentlich mit
    Snowden?
  • 13:50 - 13:52
    Gemurmel ja, keine Ahnung..
    gemurmel ja ich weiß auch nicht, ob
  • 13:52 - 13:55
    gemurmel keiner...
    gemurmel ob der jetzt auftaucht.. Snowden
  • 13:55 - 13:58
    Mitglied: Ja wann kommt der denn jetzt
    eigentlich?
  • 13:58 - 14:14
    Musik
  • 14:14 - 14:19
    Kommentar: Der Spiegel 14. Dezember 2014.
  • 14:19 - 14:25
    Der BND hat mit einem weiteren großen
    USamerikanischen Geheimdienst kooperiert
  • 14:25 - 14:28
    um Daten in Deutschland abzugreifen.
  • 14:28 - 14:33
    Im Jahr 2005 wandte sich der BND an die
    Deutsche Tochter des US Netzbetreibers
  • 14:33 - 14:36
    MCI und forderte Zugang zu
    Kommunikationsverbindungen des
  • 14:36 - 14:41
    Unternehmens in Düsseldorf.
    Die weltweit agierende Firma hielt
  • 14:41 - 14:44
    zunächst Rücksprache mit der
    Amerikanischen Muttergesellschaft.
  • 14:44 - 14:48
    Schließlich einigte man sich auf eine
    Zusammenarbeit unter Einbindung des
  • 14:48 - 14:53
    US Geheimdienstes CIA.
    Die Daten wurden von einem Netzbetreiber
  • 14:53 - 14:58
    in die BND-Außenstelle Rheinhausen
    geleitet und dort aufbereitet.
  • 14:58 - 15:03
    Damals trug die Dienststelle noch den
    Decknamen Ionosphären-Institut.
  • 15:03 - 15:05
    Lachen
  • 15:05 - 15:07
    Über den Namen der Operation gab es
    Verwirrung.
  • 15:07 - 15:12
    Sie lautete nicht Globe wie zuerst
    angenommen, sondern Glotaic.
  • 15:12 - 15:15
    wobei die letzten 3 Buchstaben für die CIA
    stehen.
  • 15:15 - 15:32
    Musik
  • 15:32 - 15:37
    Renner: Hr. Pofalla,
    kennen sie Glotaic?
  • 15:37 - 15:48
    Pofalla: Was?
    LachenApplaus
  • 15:48 - 15:51
    Renner: Hr. Pofalla,
    Ich hatte sie gefragt, ob sie Glotaic
  • 15:51 - 15:58
    kennen? Ich buchstabiere: G-L-O-T-A-I-C!
  • 15:58 - 16:02
    Pofalla: Nein!
  • 16:02 - 16:06
    Flisek: Guten Tag Hr. F,
    Sie sind Leiter der BND Außenstelle
  • 16:06 - 16:12
    Rheinhausen. In einer früheren Spiegel
    Ausgabe befindet sich ein Bereicht über
  • 16:12 - 16:17
    die Operation Glotaic, die in Rheinhausen
    durchgeführt sein soll.
  • 16:17 - 16:20
    Entspricht der Bericht den Tatsachen?
  • 16:20 - 16:23
    P. Wolff: Das kann nur in eingestufter
    Sitzung besprochen werden!
  • 16:23 - 16:28
    Flisek: äh... so... ich formliere mal
    anders. Kennen sie den Spiegelbericht
  • 16:28 - 16:30
    über Glotaic?
  • 16:30 - 16:31
    F.:Ich habe ihn gelesen.
  • 16:31 - 16:33
    Flisek: Aber sie bestätigen nichts?
  • 16:33 - 16:36
    F.:Richtig!
    zynisches Lachen
  • 16:36 - 16:41
    Flisek: Hr. F,
    Warum sprechen sie nicht darüber?
  • 16:41 - 16:46
    F.: Ich habe meine Aussagegenehmigung
    nicht selbst erteilt.
  • 16:46 - 16:50
    Flisek: Wir legen ja sehr großen Wert auf
    die Aussagegenehmigung.
  • 16:50 - 16:57
    Das Staatswohlargument ist kräftig. Bei
    AICONA gab es aber eine aussagefreundliche
  • 16:57 - 17:01
    Haltung. Ist das jetzt ein
    Strategiewechsel der Bundesregierung?
  • 17:01 - 17:06
    Wir dürfen im Ausschuss ja nicht einmal
    den vollen Namen der Operation nennen.
  • 17:06 - 17:13
    Sagt ihnen Glo-- etwas?
    Lachen
  • 17:13 - 17:15
    F.: Ja.
  • 17:15 - 17:18
    Flisek: Aus dem Untersuchungszeitraum
    oder aus der Zeitung?
  • 17:18 - 17:21
    F.: Aus dem Untersuchungszeitraum.
  • 17:21 - 17:25
    Flisek: Aha. Ja Hr. F,
    wann haben die denn davon erfahren?
  • 17:25 - 17:29
    F.: Irgendwann zwischen 2004 und 2006
  • 17:29 - 17:33
    Flisek: mhm... und wie haben sie davon
    erfahren?
  • 17:33 - 17:36
    F.: Das war ein Auftrag aus der Zentrale.
  • 17:36 - 17:38
    Flisek: Worum ging es da?
  • 17:38 - 17:42
    F.: Dazu kann ich nur nicht-öffentlich
    etwas sagen.
  • 17:42 - 17:46
    Flisek: Nochmal zu dem Auftrag aus der
    Zentrale, waren sie als
  • 17:46 - 17:51
    Dienststellenleiter alleine für die
    Umsetzung verantwortlich oder mehrere
  • 17:51 - 17:53
    BND Mitarbeiter angesprochen?
  • 17:53 - 17:56
    F.: Nur nicht öffentlich!
  • 17:56 - 18:00
    Flisek: Ging es um Telefon, Fax oder
    leitungsvermittelte Kommunikation Hr. F?
  • 18:00 - 18:03
    F.: Nicht öfffentlich! Nicht öffentlich!
  • 18:03 - 18:06
    Flisek: Wurde auch
    nichtleitungsvermittelter Verkehr in ihrer
  • 18:06 - 18:07
    Dienststelle bearbeitet?
  • 18:07 - 18:09
    F.: Nein...
  • 18:09 - 18:15
    Flisek: Also ging es, wenn ich mir das
    jetzt rein denklogisch herleite, nur um
  • 18:15 - 18:17
    leitungsvermittelte Verkehre.
  • 18:17 - 18:22
    F.: Das ist ihre Schlussfolgerung. Ich
    kann in nicht-öffentlicher Sitzung gerne
  • 18:22 - 18:26
    mehr dazu sagen.
    Vereinzelte Lacher
  • 18:26 - 18:29
    Renner: Hr F.,
    War Glotaic eine abgeschirmte Operation?
  • 18:29 - 18:31
    F.: Ja...
  • 18:31 - 18:32
    Renner: Was bedeutet das?
  • 18:32 - 18:39
    F.: Das kann ich nicht sagen.
    lachenApplaus
  • 18:39 - 18:44
    Renner: Abeeeer.... abgeschirmte Operation
    ist doch ein feststehender Begriff?
  • 18:44 - 18:52
    F.: Jaaa... das hat Haushaltsgründe.
    Lachen
  • 18:52 - 18:55
    Renner: Hr. F.,
    gehört auch dazu dass sie nicht sagen
  • 18:55 - 18:57
    können wer Kenntnis von der Operation
    hatte?
  • 18:57 - 19:00
    F.: Ja...
  • 19:00 - 19:03
    Renner: Hr. F.,
    wer darf davon nichts wissen?
  • 19:03 - 19:08
    F.: Jeder der nicht damit zu tun hat.
    Lachen
  • 19:08 - 19:31
    Musik
  • 19:31 - 19:37
    Kommentar: Süddeutsche Zeitung -
    21 September 2015
  • 19:37 - 19:43
    Die Rakete der US Armee tötete Maxamed
    Abdulahi beim Kamelehüten.
  • 19:43 - 19:47
    Der Somalier, der in Wahrheit anders
    heißt, war in etwa 50 Jahre alt, als er
  • 19:47 - 19:53
    am 24. Februar 2012 rund 60km
    südlich von Mogadischu starb.
  • 19:53 - 19:56
    Sein Körper wurde in zwei Teile gerissen,
    aber das Gesicht des Hirten war noch
  • 19:56 - 20:00
    erkennbar. 6 seiner Kamele wurden
    ebenfalls getötet.
  • 20:00 - 20:05
    Abdulahi wurde Opfer eines US Drohnen-
    Angriffs der ohne die amerikanischen
  • 20:05 - 20:08
    Stützpunkte in Deutschland nicht möglich
    gewesen wäre.
  • 20:08 - 20:13
    Über Ramstein werden die Daten der Drohnen
    übertragen zudem befindet sich dort
  • 20:13 - 20:19
    eine Art Flugleitzentrale, sowie ein
    Analysezentrum für Drohnenangriffe.
  • 20:19 - 20:21
    Die amerikanischen Drohnen und die
    deutsche Regierung, die angeblich von
  • 20:21 - 20:24
    nichts weiß - das ist eine lange
    Geschichte.
  • 20:24 - 20:28
    Stereotyp und routiniert hat die
    Bundesregierung immer wieder behauptet
  • 20:28 - 20:32
    ihr lägen keine eigenen gesicherten
    Erkenntnisse zu von US Streitkräften
  • 20:32 - 20:35
    in der Bundesregierung angeblich geplanten
    oder geführten Einsätzen vor.
  • 20:35 - 20:38
    Sie habe kein Anhaltspunkte, für nichts.
  • 20:38 - 20:41
    Wie der kleine Junge der beim
    Versteckspielen darauf behahrt
  • 20:41 - 20:46
    den dicken Freund hinter dem dünnen Baum
    nicht zu sehen. Ein Witz.
  • 20:46 - 21:04
    Musik
  • 21:04 - 21:12
    B. Bryant: Mein Name ist Brandon Bryant.
    Ich bin 29 Jahre alt und ehemaliger
  • 21:12 - 21:17
    Drohnenpilot der US airforce.
    Menschen wurden getötet und ich war Teil
  • 21:17 - 21:23
    dieser Maschine. Viele Unschuldige haben
    dafür einen Preis bezahlt.
  • 21:23 - 21:31
    Wir alle sind dafür verantwortlich in
    Zukunft ähnliches zu verhindern.
  • 21:31 - 21:37
    Ramstein hat das Töten ermöglicht.
    Es war ein Signalrelestützpunkt für den
  • 21:37 - 21:39
    gesamten Nahen Osten.
  • 21:39 - 21:41
    Sensburg: Ja, Hr. Bryant,
    für welche Signale?
  • 21:41 - 21:44
    Welche Daten wurden
    über Ramstein übertragen?
  • 21:44 - 21:49
    Bryant: Alle Daten, jedes einzelne
    bisschen an Dateninformation das zwischen
  • 21:49 - 21:54
    Flugzeug und Mannschaft übertragen wurde.
    Alles lief über Ramstein.
  • 21:54 - 21:59
    Man musst sogar einen neuen Satelliten
    hochschicken weil Signale aus Jemen zuerst
  • 21:59 - 22:03
    nicht abgedeckt wurden.
  • 22:03 - 22:06
    Sensburg: Also Hr. Bryant,
    die Drohneneinsätze liefen nicht über
  • 22:06 - 22:08
    andere Länder als Deutschland?
  • 22:08 - 22:10
    Bryant: Genau!
  • 22:10 - 22:14
    Sensburg: Nochmal zur Sicherheit,
    hätte ein Drohneneinsatz über kein anderes
  • 22:14 - 22:17
    Land als Deutschland laufen können, wegen
    der technischen Fähigkeiten die in
  • 22:17 - 22:20
    Deutschland vorhanden sind?
  • 22:20 - 22:24
    Bryant: Ja, die technischen Fähigkeiten
    sind der wahre Grund und dann liegt es
  • 22:24 - 22:27
    auch am Ort.
  • 22:27 - 22:32
    Es gibt ein einfach Zugang. Egal was man
    haben möchte, man kann die Information
  • 22:32 - 22:38
    von Ramstein aus an einfachsten
    verbreiten.
  • 22:38 - 22:42
    Flisek: Hr. Schulz,
    in wie weit ist es nach Kenntnis des
  • 22:42 - 22:48
    auswärtigen Amts von Ramstein aus zur
    Steuerung von Drohnen gekommen?
  • 22:48 - 22:52
    Schulz: Die kommandierenden Generäle in
    Ramstein haben uns versichert, dass von
  • 22:52 - 22:55
    Ramstein aus keine Drohnen gesteuert
    werden.
  • 22:55 - 22:58
    Flisek: Wir hatten in der vorherigen
    Sitzung aber den Zeugen Brandon Bryant
  • 22:58 - 23:03
    hier. Er hat das bestätigt, was sie sagen
    aber er hat auch gesagt, dass Ramstein
  • 23:03 - 23:08
    eine zentrale Rolle als Relaisstation für
    die Datenübertragung spielt.
  • 23:08 - 23:11
    Schulz: Ich kenne die Medienberichte.
    Auch die Berichte von Bryant.
  • 23:11 - 23:15
    Wir haben die Amerikaner danach gefragt,
    aber sie haben sich nicht geäußert.
  • 23:15 - 23:22
    Lachen
    Applaus
  • 23:22 - 23:27
    Flisek: Ja wie? Wollte man nicht oder
    konnte man nicht?
  • 23:27 - 23:30
    Schulz: Wir haben aktiv nach
    Presseberichten gefragt.
  • 23:30 - 23:38
    Die haben nur gesagt: Wir können nicht
    über operative Details sprechen.
  • 23:38 - 23:43
    Flisek: Sie kennen sicher den Satz:
    We kill people based on metadata.
  • 23:43 - 23:49
    Bei 500 Mio. Metadaten die von BND pro
    Monat an die USA übermittelt werden,
  • 23:49 - 23:54
    können sie als Leiter von Bad Aibling
    ausschließen, dass diese für
  • 23:54 - 23:59
    Drohneneinsätze eingesetzt werden,
    Hr. RU.?
  • 23:59 - 24:06
    RU.: Mobilfunkzelldaten sind bei weitem
    zu ungenau um so konkrete Drohnenangriffe
  • 24:06 - 24:10
    fliegen zu können.
  • 24:10 - 24:15
    Sensburg: Hr. Bryant,
    ich frage mich ob eine, also ich frage sie
  • 24:15 - 24:21
    ob eine Drohne durch Metadaten auf ein
    Ziel geleitet werden kann.
  • 24:21 - 24:22
    Bryant: Ja!
  • 24:22 - 24:26
    Sensburg: Wo in diesem Prozess spielt das
    Handy eine Rolle?
  • 24:26 - 24:30
    Bryant: Aus Metadaten lässt sich die
    Geolokation ermitteln.
  • 24:30 - 24:35
    Metadaten helfen bei der Zielerfassung.
    Mein zweiter Abschuss erfolgt über
  • 24:35 - 24:40
    Metadaten. Die vorherige Schicht 8 hatte
    ein Gebäude beobachtet. Bei meiner Schicht
  • 24:40 - 24:45
    hatten wir Signale aus einem
    Telefontracking dann haben wir beschlossen
  • 24:45 - 24:48
    zu schießen.
  • 24:48 - 24:56
    Wenn Deutschland Daten weitergibt, dann
    kann man damit auch Menschen exikutieren.
  • 24:56 - 24:59
    Renner: Hr. Bryant,
    sind ihnen solche Fälle bekannt?
  • 24:59 - 25:02
    Bryant: Ja, es gibt einen Fall,
    von dem ich weiß.
  • 25:02 - 25:06
    Deutschland hat Infos an die USA gegeben,
    die zum Tod geführt haben.
  • 25:06 - 25:10
    Menschen wurden durch einen
    Drohnenschlag getötet.
  • 25:10 - 25:13
    Renner: Hr. Bryant,
    Wurden für diesen konkreten
  • 25:13 - 25:17
    Drohnenanschlag auch Metadaten genutzt?
  • 25:17 - 25:21
    Bryant: Metadaten waren das, was vorher
    von Deutschland weitergegeben wurde.
  • 25:21 - 25:28
    Musik
  • 25:28 - 25:32
    Kommentar: Die Zeit -
    19. März 2014 -
  • 25:32 - 25:37
    Die Bundesregierung wird am 30. Juni 2014
    die umstrittene Hauptstelle für
  • 25:37 - 25:40
    Befragungswesen des BND auflösen.
  • 25:40 - 25:45
    Die Hauptstelle für Befragungswesen hatte
    über einen Zeitraum von 56 Jahren in der
  • 25:45 - 25:48
    Bundesrepublik geheimdienstlich
    gearbeitet.
  • 25:48 - 25:53
    Der NDR und die Süddeutsche Zeitung hatten
    im November 2013 berichtet wie BND-Agenten
  • 25:53 - 25:58
    systematisch Flüchtlinge aus Krisenregionen
    in Asylbewerberheimen befragen.
  • 25:58 - 26:02
    Die Erkenntnisse über Kasernen oder
    Terrormilizen teilte die Deutschen auch
  • 26:02 - 26:06
    mit den USA, die sie unter anderem für den
    Einsatz von Kampfdrohnen
  • 26:06 - 26:09
    und für Flugzeugangriffe in Afghanistan
    oder Somalia nutzten.
  • 26:09 - 26:14
    Die Hauptstelle für Befragungswesen hatte
    bei der Informationssammlung eine zentrale
  • 26:14 - 26:18
    Rolle gespielt, indem sie Vorgespräche mit
    den Flüchtlingen führt und einen Teil von
  • 26:18 - 26:21
    ihnen auch intensiv befragte.
  • 26:21 - 26:24
    Sensburg: Fr. K.,
    Sie waren langjährige Leiterin
  • 26:24 - 26:27
    der Hauptstelle für Befragungswesen.
  • 26:27 - 26:31
    Was war das Ziel der
    Befragungen von Asylbewerbern?
  • 26:31 - 26:35
    K.:Wir haben Informationsgewinnung zu
    zentralen Fragen aus Politik und
  • 26:35 - 26:38
    Wirtschaft, sowie zur Versorgungslage
    betrieben.
  • 26:38 - 26:42
    Sensburg: Sie hatten neben deutschen
    Befragern auch andere.
  • 26:42 - 26:45
    Wo kamen die her?
  • 26:45 - 26:47
    K.:Ausländischer Nachrichtendienst.
  • 26:47 - 26:49
    Sensburg: Aus den USA?
  • 26:49 - 26:51
    K.: ... jah...
  • 26:51 - 26:54
    Sensburg: Haben die amerikanischen
    Befrager auch alleine Befragung
  • 26:54 - 26:59
    durchgeführt oder waren immer Mitarbeiter
    des BND dabei?
  • 26:59 - 27:04
    K.:Grundsätzlich war die Regel, dass im
    Team mit dem BND befragt werden soll.
  • 27:04 - 27:11
    Aus personeller Hinsicht war das nicht
    100%ig durchzuhalten.
  • 27:11 - 27:18
    Warken: Ich will ihnen ein Dokument
    vorlegen. Mat. A BND 2/3/10 Ordner 375
  • 27:18 - 27:22
    Blatt 350 Fortfolgende:
  • 27:22 - 27:26
    "Leider wirkt sich die Vorschrift
    gemischter Teams negativ aus.
  • 27:26 - 27:30
    Der Mangel an deutscher Befragerkapazität
    führt zur Untätigkeit.
  • 27:30 - 27:33
    Fr. K. stimmte dem Vorschlag zu, dass
    auch die Anwesenheit eines deutschen
  • 27:33 - 27:41
    Praktikanten oder Bürosachbearbeiters die
    Vorgaben der gemischten Teams erfüllt."
  • 27:41 - 27:43
    K.: Ja...
  • 27:43 - 27:47
    Warken: Warum haben sie dem zugestimmt?
  • 27:47 - 27:52
    K.: Wir hatten eine Personalverknappung
    und haben versucht einen Ausweg zu finden.
  • 27:52 - 27:58
    Da haben wir langjährige Mitarbeiter, die
    nicht Befrager waren, mitgeschickt
  • 27:58 - 28:00
    oder auch mal einen gestandenen
    Praktikanten.
  • 28:00 - 28:07
    Lachen
    Applaus
  • 28:07 - 28:10
    v.Notz: Fr. K.,
    Wenn die Befragung der Asylbewerber
  • 28:10 - 28:15
    durchgeführt wurden, welchen Zweck der
    Befragung hatte man gegenüber dem
  • 28:15 - 28:17
    Befragten geäußert?
  • 28:17 - 28:21
    K.: Das weiß ich nicht. Ich habe nie
    selber an einer Befragung teilgenommen.
  • 28:21 - 28:24
    v.Notz: Fr. K., ich finde das erstaunlich,
    dass sie nie an einer Befragung
  • 28:24 - 28:27
    teilgenommen haben.
  • 28:27 - 28:32
    K.: Ja.
    Lachen
  • 28:32 - 28:36
    v.Notz: Haben sie nicht einmal zugehört
    oder zugeschaut?
  • 28:36 - 28:38
    K.: Nein.
    v.Notz: Nie?!
  • 28:38 - 28:39
    K.: Nein.
  • 28:39 - 28:41
    v.Notz: Was haben sie
    den ganzen Tag gemacht?
  • 28:41 - 28:51
    LachenApplaus
  • 28:51 - 28:57
    K.: Ich hab gesteuert.
    Lachen
  • 28:57 - 29:03
    K.: Außerdem habe ich die Akten zu den
    Befragungen gelesen.
  • 29:03 - 29:09
    Sensburg: Also Fr. K., was wäre denn eine
    relevante Information von besonderem
  • 29:09 - 29:13
    Wert bei so einer Befragung? Vielleicht
    die Handynummer von einem
  • 29:13 - 29:15
    bekannten Terroristen?
  • 29:15 - 29:20
    K.: Nein, Informationen zur
    Brotversorgungslage.
  • 29:20 - 29:24
    Sensburg: Brotversorgungslage... ?
    Nach Netzwerken, Terrorzellen und
  • 29:24 - 29:28
    Kontakten wird nicht prinzipiell gesucht?
  • 29:28 - 29:30
    K.: Nein.
    Vereinzeltes Gelächter
  • 29:30 - 29:33
    Sensburg: Es braucht eine
    nachrichtendienstliche Kooperation um
  • 29:33 - 29:44
    Brotpreise rauszukriegen?
    LachenApplaus
  • 29:44 - 29:49
    Also Fr. K., das ist doch mindestens
    genauso spannend wer im Bereich der
  • 29:49 - 29:52
    Führung oder in den Milizen ist
    und wie die kommunizieren.
  • 29:52 - 29:56
    Können sie mir da folgen?
    Würde man da nicht, Handynummern zB.
  • 29:56 - 29:59
    von der Befragung ausschließen?
  • 29:59 - 30:02
    K.: Das habe ich jetzt nicht verstanden.
    Lachen
  • 30:02 - 30:06
    Sensburg: Dann wiederhole ich
    die Frage nochmal.
  • 30:06 - 30:10
    Würden sie bei einer Befragung ernsthaft
    sagen wir wollen die Handynummer dieses
  • 30:10 - 30:14
    Terrorist nicht, wir wollen wissen wie
    viel das Brot kostet???
  • 30:14 - 30:16
    Wenn das so wäre, würde mich das
    erschrecken.
  • 30:16 - 30:19
    Ich hoffe sie werden dafür bezahlt nach
    Terroristen zu suchen.
  • 30:19 - 30:23
    Wenn nicht, dann fühle ich mich jetzt
    nicht mehr sicher in diesem Land!
  • 30:23 - 30:32
    Schallendes Gelächter
    Applaus
  • 30:32 - 30:37
    Ich habe hier Unterlagen, in denen etwas
    ganz anderes zu den Handynummern
  • 30:37 - 30:40
    drinsteht.
    Ich lege ihnen mal ein Dokument vor Fr. K.
  • 30:40 - 30:49
    Für die Akten: Mat A BND 2/F/144 15
    geheim Seite 283 unten links.
  • 30:49 - 30:54
    Sie sehen ja, ich würde im Zweifel den
    Brotfang als Beifang nehmen, aber
  • 30:54 - 30:56
    auf die Telefonnummer
    würde ich draufspringen
  • 30:56 - 30:58
    das ist doch ein trivialer Zusammenhang!
  • 30:58 - 31:05
    K.: Nein, die Brotversorgungslage kann
    auch zu einem Aufstand führen.
  • 31:05 - 31:09
    Sensburg: Meinen sie im Ernst das war der
    große Mehrwert für die Amerikaner bei
  • 31:09 - 31:14
    gemeinsamen Befragungen? Fehlt da nicht
    vielleicht was, Fr. K.?!
  • 31:14 - 31:16
    K.: Darin bestand die gemeinsame
    Zusammenarbeit.
  • 31:16 - 31:20
    Sensburg: Also aus nichts?
    Sie sagen doch aus nichts?!
  • 31:20 - 31:28
    K.: seufzt Es gab die Beteiligung am
    Informationaufkommen in Deutschland.
  • 31:28 - 31:30
    Das hätten sie wo anders nicht bekommen.
  • 31:30 - 31:33
    Sensburg: Ja was für Informationen denn?
  • 31:33 - 31:34
    K.: zur... Politik!
  • 31:34 - 31:38
    Sensburg: Was der Staatschef vom Syrien
    ist oder wie?!
  • 31:38 - 31:41
    K.: Nein, zur politischen Stimmungslage...
  • 31:41 - 31:45
    Sensburg: Zur politischen Stimmungslage?!
    Kriegen die das nicht selber raus???
  • 31:45 - 31:47
    K.: Man kann sich ja auch nochmal
    Bestätigung holen.
  • 31:47 - 31:54
    Schallendes Gelächter
    Applaus
  • 31:54 - 31:59
    Sensburg: Also wissen sie Fr. K.,
    ich bin baff! Lachen
  • 31:59 - 32:03
    Was sie da sagen
    ist jenseits der Wahrheit.
  • 32:03 - 32:07
    Vielleicht wollen sie ja auch einfach ihre
    Behörde schützen.
  • 32:07 - 32:12
    v.Notz: Fr. K., wie wurden bei den
    Befragungen die Ergebnisse dokumentiert?
  • 32:12 - 32:15
    Mit Tonband? Stift und Zettel?
  • 32:15 - 32:18
    K.: Stift und Zettel waren unser
    Regelarbeitsgerät.
  • 32:18 - 32:20
    vereinzeltes Lachen
  • 32:20 - 32:24
    v.Notz: Bei den Amerikanern auch oder
    hatten diese Computer?
  • 32:24 - 32:33
    Lachen
    Applaus
  • 32:33 - 32:38
    K.: Die hatten auch Computer.
    schallendes Gelächter
  • 32:38 - 32:45
    Applaus
    Pfeifen
  • 32:45 - 32:50
    v.Notz: Fr. K., die Deutschen auch?
    Lachen
  • 32:50 - 32:53
    K.: Ja... ich erkläre mal zur
    Illustration.
  • 32:53 - 32:56
    Als Hilfsmittel wurden auch Computer
    herangezogen.
  • 32:56 - 32:58
    Lachen
  • 32:58 - 33:03
    So nach dem Motto: Google Earth.
  • 33:03 - 33:07
    Es wurde gefragt ist die und die Region
    zutreffend?
  • 33:07 - 33:13
    Ist das der Standort von einem
    Krankenhaus?
  • 33:13 - 33:17
    Renner: Hr. Bryant, der amerikanische
    Militärgeheimdienst defence intellegence
  • 33:17 - 33:23
    agency hat in Deutschland zT. ohne
    Anwesenheit und Kontrolle des BND
  • 33:23 - 33:30
    Befragung von Asylbewerbern durchgeführt
    und dabei Kartenmaterial genutzt.
  • 33:30 - 33:34
    Haben sie einmal solches Kartenmaterial
    oder Satellitenbilder gesehen?
  • 33:34 - 33:38
    Spielte dies bei ihren Drohneneinsätzen
    eine Rolle?
  • 33:38 - 33:41
    Bryant: Wir haben Google Earth
    und Satellitenbilder verwendet
  • 33:41 - 33:43
    um Einsatzgebiete zu sehen.
  • 33:43 - 33:48
    Aus welcher Quelle die stammen
    weiß ich nicht.
  • 33:48 - 33:52
    Renner: Hr. Bryant, haben sie auch mal
    Material bekommen mit schon
  • 33:52 - 33:54
    eingezeichneten... wo Einzeichung waren?
  • 33:54 - 33:57
    Bryant: Ja.
  • 33:57 - 34:04
    Renner: Fr. K., ich lege ihnen ein
    Dokument vor.
  • 34:04 - 34:07
    Bleiben sie bei ihrer Aussage,
    dass keine Telefonnummern
  • 34:07 - 34:13
    an die USA weitergegeben wurde?
  • 34:13 - 34:19
    K.: Darauf möchte ich nur in
    nicht-öffentlicher Sitzungs antworten.
  • 34:19 - 34:23
    Renner: Nein, Fr. K. was werden sie nicht!
    Also bleiben sie bei ihrer Aussage?
  • 34:23 - 34:28
    Gemurmel Was mach ich denn jetzt
    Gemurmel Fr. K. Sie müssen gar nichts...
  • 34:28 - 34:30
    Renner: Ich lach mich tot...
    Lachen
  • 34:30 - 34:37
    K.: Nach meinem Kenntnisstand ist nichts
    weitergegeben worden... aber...
  • 34:37 - 34:39
    Renner: Wurden Telefonnummern erhoben,
    Fr. K.?
  • 34:39 - 34:44
    Ich weise sie auf Grundlage des Dokumentes
    auf ihre Wahrheitspflicht hin.
  • 34:44 - 34:49
    K.: Im Rahmen den Auftrags sind auch
    möglicherweise Nummern erhoben worden.
  • 34:49 - 34:53
    Sensburg: Wenn sie das wissen, Fr. K.,
    dann müssen sie das sagen!
  • 34:53 - 34:55
    Das ist sonst eine Falschaussage.
  • 34:55 - 34:59
    Anwalt: Sie kann doch nur sagen
    an was sie sich erinnert.
  • 34:59 - 35:01
    vereinzeltes Lachen
  • 35:01 - 35:05
    Renner: Fr. K. Sie erinnern nicht daran,
    dass Telefonnummern erhoben wurden.
  • 35:05 - 35:09
    K.: Nein.
    Lachen
  • 35:09 - 35:13
    Renner: Fr. K., Sie haben vorhin einen
    halben Satz angefangen und diesen nicht
  • 35:13 - 35:19
    beendet und der Satz war nicht, dass keine
    Telefonnummern erhoben wurden.
  • 35:19 - 35:23
    Anwalt: Sie hat das doch nur gesagt, weil
    sie ganz streng dazu aufgefordert waren.
  • 35:23 - 35:25
    Ich als ihr Rechtsbeistand moniere das!
  • 35:25 - 35:28
    Renner: Ich möchte wissen ob
    Telefonnummern erhoben wurden!
  • 35:28 - 35:31
    K.: Ich erinnere mich nicht.
    Lachen
  • 35:31 - 35:35
    Renner: Fr. K., das klingt für mich wie
    eine Schutzbehauptung.
  • 35:35 - 35:39
    Es gibt ein Zeitungsartikel der sagt,
    dass Daten durch ihr Tarnmittel geeignet
  • 35:39 - 35:42
    waren um Menschen zu exikutieren.
  • 35:42 - 35:48
    Und danach sagt ihr Amt: Wir müssen Daten
    verkürzen, wir können Geokoordinaten nicht
  • 35:48 - 35:50
    einfach mehr so weitergeben.
  • 35:50 - 35:55
    Es geht hier um einen Drohneneinsatz
    nicht darum ob Asylbewerber schlecht
  • 35:55 - 35:58
    geworden ist.
    Die Frage ist:
  • 35:58 - 36:01
    Haben sie Telefonnummern erhoben?
  • 36:01 - 36:04
    K.: Ich weiß es nicht.
  • 36:04 - 36:06
    Renner: Haben die Amerikaner
    Telefonnummern erhoben?
  • 36:06 - 36:09
    K.: Kann ich nicht sagen...
  • 36:09 - 36:14
    Renner: Waren Telefonnummern irgendwann
    einmal Diskussionsgegenstand?
  • 36:14 - 36:18
    K.: Es war nicht unser Auftrag nach
    Telefonnummern zu fragen.
  • 36:18 - 36:23
    Renner: Fr. K., ab einem bestimmten
    Zeitpunkt hat der BND Geokoordinaten
  • 36:23 - 36:26
    nur noch verfälscht weitergegeben.
    Ab wann war das?
  • 36:26 - 36:30
    K.: Die Daten waren nicht verfälscht.
  • 36:30 - 36:34
    Renner: Is mir egal!
    Lachen
  • 36:34 - 36:39
    Wie sie das nennen, aber ab wann war das?
    Das Jahr reicht mit schon.
  • 36:39 - 36:42
    K.: Ich weiß es nicht.
  • 36:42 - 36:44
    Renner: Wir sind schon mit wenig
    zufrieden.
  • 36:44 - 36:47
    Lachen
  • 36:47 - 36:51
    War das am Anfang oder am Ende ihrer
    Dienstzeit?
  • 36:51 - 36:56
    Lautes Lachen
    K.: Ähhhm... ähh...
  • 36:56 - 37:02
    Applaus
  • 37:02 - 37:09
    Renner: Gab es einen bestimmten Moment,
    ab dem die Datenweitergabepraxis
  • 37:09 - 37:13
    geändert wurde? War das am Anfang oder
    am Ende ihrer Dienstzeit?
  • 37:13 - 37:16
    K.: Ich weiß es nicht.
  • 37:16 - 37:19
    Renner: Also haben sie einfach so falsche
    Daten weitergegeben?
  • 37:19 - 37:20
    Lachen
  • 37:20 - 37:23
    K.: Es gab keine falschen Daten.
  • 37:23 - 37:27
    Renner: Fr. K., haben die Amerikaner
    sich mal beschwert?
  • 37:27 - 37:31
    K.: So weit ich weiß: Nein!
    Wie hätten die auch darauf kommen sollen?
  • 37:31 - 37:40
    Lachen
    Applaus
  • 37:40 - 37:44
    Renner: Beispielsweise, weil sie ihre Ziele
    nicht treffen.
  • 37:44 - 37:49
    Es wird immer unwahrscheinlicher, dass
    sie nicht wissen warum und wann
  • 37:49 - 37:55
    Geokoordinaten manipuliert wurden.
    Fr. K., wir haben auch Vorhalte aus
  • 37:55 - 37:59
    geheimen Akten. Wir wissen relativ genau
    was der Anlass war.
  • 37:59 - 38:01
    Fr. K., wer ist gestorben?
  • 38:01 - 38:05
    K.: Ich weiß es nicht...
  • 38:05 - 38:11
    Renner: Das glaube ich nicht. Wir haben
    sie zu Afghanistan, Syrien, Irak und
  • 38:11 - 38:17
    Solamia befragt. Welcher Anlass hat dazu
    geführt, dass Geodaten nicht mehr zur
  • 38:17 - 38:22
    Zielerfassung gegeben wurden?
    Was war der Anlass, Fr. K.?
  • 38:22 - 38:25
    K.: Ich erinnere mich nicht.
  • 38:25 - 38:30
    Renner: Wir glauben ihnen nicht.
  • 38:30 - 38:36
    v.Notz: Fr. K., haben sie auf Grundlage von
    Paragraph 3 BND Gesetz Flüchtlinge befragt?
  • 38:36 - 38:42
    K.: Ich kann mich nicht erinnern.
    Lachen
  • 38:42 - 38:47
    v.Notz: Was Fr.K., was ist den jetzt die
    Gesetzesgrundlage für ihre Tätigkeit?
  • 38:47 - 38:50
    K.: Das BND-Gesetz!
  • 38:50 - 38:52
    v.Notz: Fr. K., das ist eine unzureichende
    Antwort.
  • 38:52 - 38:56
    Sie müssen selber wissen,
    wenn sie keine Juristin wären.
  • 38:56 - 38:59
    Sie haben doch jahrelang
    die Behörde geleitet.
  • 38:59 - 39:05
    K.: Ich habe das Tarnmittel geleitet.
    vereinzelnes Lachen
  • 39:05 - 39:10
    v.Notz: Fr. K., für solch ein
    abenteureliches Konstrukt müssen sie mir
  • 39:10 - 39:13
    schon eine Norm nennen.
  • 39:13 - 39:21
    K.: Dann müssen sie mich eben mit einem
    Gesetz ausstatten.
  • 39:21 - 39:24
    Es kann ein Moment Dauern.
    Das Verfassungsschutzgesetz spielt da ja auch
  • 39:24 - 39:27
    mit rein.
    Da muss ich querlesen.
  • 39:27 - 39:31
    v.Notz: Richtig! Es kann dauern Fr. K.,
    aber ich würde sagen
  • 39:31 - 39:36
    es gibt keine Gesetzesgrundlage.
  • 39:36 - 39:42
    Das zu finden ist ihrem ganzen Haus
    offenbar nicht gelungen.
  • 39:42 - 39:50
    Warken: Es gab am 6. November 2012 eine
    Email an sie. In der es um eine interne
  • 39:50 - 39:55
    Abstimmung zu einer parlamentarischen
    Anfrage geht.
  • 39:55 - 40:06
    Fürs Protokoll die Dokumentennummer ist:
    Mat A BND 2/1E Ordner 347 Blatt 111 und 112.
  • 40:06 - 40:10
    "Bei der Beantwortung der Frage tue ich
    mir schwer eine Rechtsgundlage zu finden,
  • 40:10 - 40:15
    bzw. zu kreieren. Ich kann nicht auf § 4
    oder 4a des Bundesdatenschutzgesetzes
  • 40:15 - 40:19
    zurückgreifen und sonstige
    Übermittlungsbestimmungen gibt es nicht.
  • 40:19 - 40:24
    Die Übertragung an die Hauptstelle für
    Befragungswesen ist nirgends vorgesehen.
  • 40:24 - 40:28
    §8 BND-Gesetz geht auch nicht, weil die
    Übermittlung an die Hauptstelle für
  • 40:28 - 40:33
    Befragungswesen als Übermittlung einer
    eigenständige Behörde gilt."
  • 40:33 - 40:36
    v.Notz: Fr.K., sie sind ja jetzt nun zum
    zweiten Mal hier zu Gast.
  • 40:36 - 40:39
    Wie haben sie sich denn auf ihre zweite
    Sitzung vorbereitet?
  • 40:39 - 40:46
    Lachen
    Applaus
  • 40:46 - 40:49
    K.: Ich habe das Stenogram der ersten
    Sitzung gelesen.
  • 40:49 - 40:52
    Lachen
  • 40:52 - 40:55
    v.Notz: Haben sie eventuell mit jemandem
    gesprochen?
  • 40:55 - 40:58
    K.: In erster Linie habe ich überlegt.
  • 40:58 - 41:01
    v.Notz: Also Fr. K., haben sie mit
    jemandem gesprochen?
  • 41:01 - 41:04
    K.: Man spricht ja immer mit
    irgendjemandem.
  • 41:04 - 41:06
    Lachen
  • 41:06 - 41:09
    v.Notz: Fr. K., und mit wem?
  • 41:09 - 41:11
    K.: Wir haben im Allgemeinen gesprochen.
  • 41:11 - 41:15
    v.Notz: Ja, mit wem haben sie denn
    allgemein gesprochen?
  • 41:15 - 41:17
    K.: Mit ehemaligen Kollegen.
  • 41:17 - 41:20
    v.Notz: Sind die Kollegen heute noch im
    BND aktiv?
  • 41:20 - 41:22
    K.: Ja.
  • 41:22 - 41:25
    v.Notz: Sind sie auf sie zugegangen?
  • 41:25 - 41:29
    K.: Wir haben private Gespräche geführt.
  • 41:29 - 41:33
    v.Notz: Haben die Kollegen vielleicht das
    live blog von netzpolitik.org gelesen und
  • 41:33 - 41:41
    sich gefragt: Fr. K., was isn mit dir los?
    Lachen
  • 41:41 - 41:53
    tosender Applaus
  • 41:53 - 41:58
    K.: Ja. Wir sind über...
    Lachen
  • 41:58 - 42:06
    Applaus
    ... wir sind über netzpolitik.org ins
  • 42:06 - 42:08
    Gespräch gekommen.
    Lachen
  • 42:08 - 42:10
    v.Notz: Da sieht man mal wieder,
    phänomenal!
  • 42:10 - 42:14
    Die Seite führt Menschen zusammen.
    Lachen
  • 42:14 - 42:24
    Applaus
  • 42:24 - 42:26
    K.: Ich bitte für heute die Vernehmung zu
    unterbrechen.
  • 42:26 - 42:28
    Lachen
  • 42:28 - 42:33
    Sensburg: Ähm... Fr. K. das hier ist kein
    Wunschkonzert, aber gut wir brauchen
  • 42:33 - 42:35
    eine Beratungssitzung.
  • 42:35 - 42:51
    Wartemusik
    Lachen
  • 42:51 - 42:55
    Sensburg: Also Fr. K., wenn sie nicht
    mehr können, ist das schon okay.
  • 42:55 - 43:01
    K.: Ich kann nicht mehr.
    Lachen
  • 43:01 - 43:04
    Sensburg: Jaa Fr. K., sie können
    leider davon ausgehen,
  • 43:04 - 43:07
    dass sie nochmal geladen werden.
  • 43:07 - 43:19
    Musik
  • 43:19 - 43:24
    Süddeutsche Zeitung 3. Oktober 2013
  • 43:24 - 43:28
    Das große Ohr des BND.
    Es ist eines der geheimnisvollsten
  • 43:28 - 43:30
    Bauwerke Bayerns.
  • 43:30 - 43:36
    Mit einer riesigen Antenne lauscht der BND
    in Gablingen angeblich bis nach Afghanistan.
  • 43:36 - 43:40
    Findet auch ein Austausch mit der
    amerikanischen NSA statt?
  • 43:40 - 43:42
    Eine schwierige Spurensuche.
  • 43:42 - 43:57
    Musik
  • 43:57 - 44:03
    Sensburg: Hr. AN. sie leiten die BND
    Außenstelle Gablingen.
  • 44:03 - 44:08
    Welche Arten von Verkehren werden in
    Gablingen erfasst?
  • 44:08 - 44:12
    AN.: Kurzwellenverkehre. Der Rest ist der
    Öffentlichkeit nicht bekannt.
  • 44:12 - 44:24
    Meiner Meinung nach ist das eingestuft.
    Gemurmel mit Anwalt
  • 44:24 - 44:29
    Kurzwellenerfassung gehört nicht zum
    Untersuchungsgegenstand.
  • 44:29 - 44:33
    Sensburg: Also ist Kurzwelle das, was sie
    in Gablingen machen?
  • 44:33 - 44:35
    AN.: Ja.
  • 44:35 - 44:40
    Sensburg: Geht es da um Einzelerfassungen
    oder machen sie das in großem Umfang.
  • 44:40 - 44:43
    AN.: Das ist nicht
    Untersuchungsgegenstand.
  • 44:43 - 44:47
    Sensburg: Was wäre denn
    Untersuchungsgegenstand, Hr. AN.?
  • 44:47 - 44:51
    AN.: Wenn mir Hr. Wolff von der
    Bundesregierungs sagt das es
  • 44:51 - 44:52
    Untersuchungsgegenstand ist.
  • 44:52 - 44:58
    Sensburg: Ne, nene, so ist das hier
    nicht, Hr. AN.
  • 44:58 - 45:04
    AN.: Ich will mich aber an meine
    Aussagegenehmigung halten.
  • 45:04 - 45:09
    Flisek: Hr. N. sind die Signale, die sie
    in Gablingen auf Kurzwelle erfassen,
  • 45:09 - 45:12
    militärisch oder zivilen Ursprungs?
  • 45:12 - 45:15
    AN.: Das sage ich nur nicht-öffentlich.
  • 45:15 - 45:16
    Flisek: Aber das kann doch jetzt kein
    Staatsgeheimnis sein.
  • 45:16 - 45:19
    Das steht ja auf der Wikipedia wozu
    Kurzwelle da ist.
  • 45:19 - 45:24
    Wenn sie mir jetzt sagen das ist
    militärisch oder zivil, dann wird das
  • 45:24 - 45:27
    die Sicherheit von Deutschland sicher
    nicht beeinträchtigen.
  • 45:27 - 45:31
    AN.: Nur weil etwas auf Wikipedia steht,
    ist das deswegen noch lange kein Grund
  • 45:31 - 45:37
    etwas zu bestätigen oder zu dementieren.
    Lachen
  • 45:37 - 45:42
    Sensburg: Also ich frage sie ganz
    allgemein in ihrer Rolle als Techniker.
  • 45:42 - 45:47
    Welche Arten von Erfassung außer Kurzwelle
    gibt es noch?
  • 45:47 - 45:51
    AN.: Das ist nicht
    Untersuchungsgegenstand.
  • 45:51 - 45:55
    Darauf muss ich nicht antworten.
  • 45:55 - 45:58
    Sensburg: Ich formuliere mal um.
    Wissen sie ob es in Gablingen andere
  • 45:58 - 46:00
    Erfassungarten gibt?
  • 46:00 - 46:02
    AN.: Das ist kein Untersuchungsgegenstand.
  • 46:02 - 46:06
    Sensburg: Aber wir haben dazu etwas...
    also Informationen in den Akten.
  • 46:06 - 46:08
    Wie viele Daten werden denn
    in Gablingen erfasst?
  • 46:08 - 46:11
    AN.: Das ist nicht
    Untersuchungsgegenstand.
  • 46:11 - 46:14
    Ich stelle einen Antrag
    auf eine Pause zur Erholung.
  • 46:14 - 46:20
    Sensburg: Wie lange? Dann gebe ich ihnen
    5 Minuten.
  • 46:20 - 46:22
    Anwalt: Aber Hr. Vorsitzender, in der
    Zeit schaffen wir es doch überhaupt nicht
  • 46:22 - 46:23
    in die Kantine zu gehen.
  • 46:23 - 46:24
    Sensburg: Und das ist auch gut so.
  • 46:24 - 46:26
    Wir bringen ihnen doch
    alles was sie brauchen.
  • 46:26 - 46:29
    Anwalt: Aber Hr. Vorsitzender, es ist spät
    und wir sind vollkommen unterzuckert.
  • 46:29 - 46:33
    Sensburg: Dann geh ich ihnen jetzt mal was
    Zuckeriges kaufen...
  • 46:33 - 46:36
    Lachen
    Applaus
  • 46:36 - 46:49
    Wartemusik
  • 46:49 - 46:56
    Sensburg: So Hr. N., war die Abhöranlage
    Gablingen vormals eine US Einrichtung?
  • 46:56 - 46:59
    AN.: ...
  • 46:59 - 47:02
    Sensburg: Das war jetzt nicht so die
    schwere Frage, Hr. AN.
  • 47:02 - 47:07
    AN.: Die Frage ist zwar nicht schwer zu
    beantworten, aber sie liegt außerhalb des
  • 47:07 - 47:10
    Untersuchungszeitraums.
    Lachen
  • 47:10 - 47:15
    Renner: Hr. N., Gablingen wurde ehemals
    von der US Armee betrieben, bevor es zu
  • 47:15 - 47:17
    der Übergabe an den BND kam.
  • 47:17 - 47:21
    AN.: Das liegt vor dem
    Untersuchungszeitraum.
  • 47:21 - 47:24
    Renner: Hr. N., bei sowas lässt man doch
    gerne mal ein Fuß in der Tür.
  • 47:24 - 47:26
    Man geht ja nie ganz weg.
  • 47:26 - 47:30
    Sind in Gablingen noch USAmerikaner?
    Oder kommen welche zu Besuch?
  • 47:30 - 47:32
    Oder treten getarnt auf?
  • 47:32 - 47:35
    AN.: Die Frage ist sehr allgemein
    gehalten. Was hat das mit dem
  • 47:35 - 47:36
    Untersuchungsgegenstand zu tun?
  • 47:36 - 47:40
    Renner: Sehr viel, Hr. N.
    Wir untersuchen hier die Kooperation des
  • 47:40 - 47:46
    BNDs mit den Geheimdiensten der five eyes
    Staaten, egal wie die sich tarnen.
  • 47:46 - 47:50
    Also kommen in Gablingen Angehörige der
    Five Eyes zu Besuch?
  • 47:50 - 47:54
    AN.: Wenn ich den Untersuchungsgegenstand
    richtig verstanden habe,
  • 47:54 - 47:56
    betrifft das Datenhaltung auf Vorrat.
  • 47:56 - 48:01
    gemurmel garnicht.. hä was?
    gemurmel ich kann überhaupt nicht folgen
  • 48:01 - 48:03
    Wolff: Also liebe Ausschussmitglieder,
    ich bitte darum,
  • 48:03 - 48:07
    dass sie den Zeugen
    mit Respekt behandeln.
  • 48:07 - 48:11
    Sensberg: Ich bitte bei der Gelegenheit
    auch den Zeugen den Ausschuss mit Respekt
  • 48:11 - 48:16
    zu behandeln.
    Applaus
  • 48:16 - 48:21
    Anwalt: Moment, Moment! Wir müssen
    unbedingt die Sitzung unterbrechen, der
  • 48:21 - 48:24
    Klarname des Zeugen wurde gerade eben auf
    Twitter veröffentlicht.
  • 48:24 - 48:27
    Das ist eine Schande und zwar von einer
    Mitarbeiterin der Links-Fraktion.
  • 48:27 - 48:34
    Sensburg: Hr. Eisenberg, der Klarname des
    Zeugen stand in der Süddeutschen Zeitung 2013.
  • 48:34 - 48:45
    Lachen
    Applaus
  • 48:45 - 48:51
    Warken: Sagen sie, Hr. N., sind ihnen
    Aiconal oder Glo--- bekannt?
  • 48:51 - 48:54
    Nöbauer: Nur aus Presseberichten.
  • 48:54 - 48:58
    Warken: War denn Gablingen in die beiden
    Operationen eingebunden.
  • 48:58 - 49:00
    Haben sie da mal nachgefragt?
  • 49:00 - 49:03
    Nöbauer: Nein, wieso sollte ich
    nachfragen?
  • 49:03 - 49:07
    Ich war nie besonders interessiert.
    Ich lese nur stichprobenartig
  • 49:07 - 49:14
    diesen Internetblog.
  • 49:14 - 49:16
    Ich beantrage eine Pause.
  • 49:16 - 49:18
    Sensburg: 3 Minuten.
  • 49:18 - 49:19
    Nöbauer: 10 Minuten!
  • 49:19 - 49:21
    Sensburg: Dann 5!
  • 49:21 - 49:24
    Nöbauer: Nein, 10 Minuten!
    Ich habe ein Attest!
  • 49:24 - 49:25
    Sensburg: 5!
    Lachen
  • 49:25 - 49:45
    Wartemusik
  • 49:45 - 49:48
    Sensburg: Also, es sind jetzt 6 Minuten
    rum. Ich würde eigentlich...
  • 49:48 - 49:52
    Ja, ich würde gern wieder anfangen.
    Wo ist der Zeuge?
  • 49:52 - 49:56
    Kann das Bundeskanzleramt bitte dabei
    helfen den Zeugen zu holen?
  • 49:56 - 50:00
    Der Ausschusssekretär schickt gerade die
    Saalpolizei um den Zeugen zurück zu holen.
  • 50:00 - 50:05
    Das ist kein Scherz hier.
    Ja.
  • 50:05 - 50:09
    Naja da sind sie ja wieder.
    Machen wir also weiter.
  • 50:09 - 50:13
    Finden bei ihnen in Gablingen auch
    Übersetzungsleistungen statt?
  • 50:13 - 50:15
    Nöbauer: Ja.
  • 50:15 - 50:18
    Sensburg: Machen sie das
    oder die Auswertung?
  • 50:18 - 50:25
    Nöbauer: Teilweise läuft das bei uns, aber
    naja... eigentlich muss ich das gar nicht
  • 50:25 - 50:29
    ausführen. Weil es nicht zum
    Untersuchungsgegenstand gehört.
  • 50:29 - 50:32
    Sensburg: Sagen sie Hr. N.,
    meinen sie eigentlich
  • 50:32 - 50:36
    das hier ist eine Spaßveranstaltung?
  • 50:36 - 50:41
    Nöbauer: Nein! Ich bin nur ausgesprochen
    ungern hier.
  • 50:41 - 50:42
    Lachen
  • 50:42 - 50:46
    Sensburg: Ja... das Gefühl habe ich
    allerdings auch.
  • 50:46 - 50:51
    Aber es hilft ja nichts.
  • 50:51 - 50:56
    Flisek: Warum gehört Kurzwelle nicht zum
    Untersuchungsausschuss.
  • 50:56 - 50:59
    Nöbauer: Stöhnt eh ich glaub ich bin
    in der falschen Sitzung...
  • 50:59 - 51:03
    Flisek: Ich helfe ihnen mal:
    Wir befinden uns im Bundestag.
  • 51:03 - 51:12
    Lachen
    Im Löber-Haus in einer Sitzung des NSA
  • 51:12 - 51:14
    Untersuchungsausschusses.
    Es ist Mittwoch
  • 51:14 - 51:18
    sie sind der einzige Zeuge,
    der die ganze Zeit sagt: nachäff
  • 51:18 - 51:22
    "Das ist nicht Untersuchungsgegenstand"
    Lachen
  • 51:22 - 51:28
    Ich will ja nett zu ihnen sein.
    Jetzt sagen sie mal, warum ist Kurzwelle
  • 51:28 - 51:30
    nicht Untersuchungsgegenstand?
  • 51:30 - 51:34
    Nöbauer: Ich berate mich mal
    mit meinem Rechtsbeistand.
  • 51:34 - 51:41
    gemurmel Wie lang geht das hier eigentlich
    gemurmel Meine Güte...
  • 51:41 - 51:44
    Nöbauer: Ich bin der Meinung:
    Ich muss das nicht erklären.
  • 51:44 - 51:47
    Aber um den Ausschuss gnädig zu stimmen.
  • 51:47 - 51:50
    Lachen
  • 51:50 - 51:57
    Bei Kurzwellenerfassung in Gablingen wird
    mit keinem Dienst der Five Eyes
  • 51:57 - 52:05
    zusammengearbeitet. Daher gibt es keinen
    Bezug zum Untersuchungsgegenstand.
  • 52:05 - 52:08
    v.Notz: Hr. N. Sie waren schon mal vor
    einigen Sitzungen hier.
  • 52:08 - 52:14
    Haben sie eigentlich Rückmeldung vom BND
    bekommen nach ihrem letzten Auftritt?
  • 52:14 - 52:20
    Lassen sie mich raten: Das ist nicht
    Untersuchungsgegenstand?
  • 52:20 - 52:21
    Nöbauer: Genau!
  • 52:21 - 52:23
    v.Notz: Ach wusste ich's doch.
  • 52:23 - 52:56
    Musik
    Applaus
  • 52:56 - 53:02
    Kommentar: Die Zeit, 14. November 2014
  • 53:02 - 53:07
    Der BND ist an Recht und Gesetz gebunden.
    Doch an welche Version?
  • 53:07 - 53:11
    Der BND so scheint es entscheidet selbst
    wann er sich an welche Gesetze hält
  • 53:11 - 53:13
    und wann er dazu keine Lust hat.
  • 53:13 - 53:16
    Aus Sicht des BNDs
    ist das sicher praktisch.
  • 53:16 - 53:19
    Aus Sicht aller anderen Menschen
    wäre das allerdings ein Problem.
  • 53:19 - 53:22
    Denn laut Gesetz
    steht niemand über dem Gesetz.
  • 53:22 - 53:25
    Und wenn es doch jemand tut, dann kann
    man sich das ganze bedruckte Papier
  • 53:25 - 53:26
    eigentlich sparen.
  • 53:26 - 53:31
    Der BND ist der Ansicht, dass deutsche
    Gesetze wie bsw. das Grundgesetz für ihn
  • 53:31 - 53:35
    dann nur gelten, solange seine Beamten mit
    beiden Beinen auf der Erde stehen.
  • 53:35 - 53:57
    Musik
  • 53:57 - 54:02
    HF.: Mein Name ist H. F. Ich bin
    Volljuristin und seit 9 Jahren beim BND.
  • 54:02 - 54:06
    Seit 2 1/2 Jahren bin ich behördliche
    Datenschutzbeauftragte.
  • 54:06 - 54:09
    Ich bin dem Präsidenten direkt
    unterstellt und weisungsfrei.
  • 54:09 - 54:13
    Ich machen regelmäßige
    Datenschutzkontrollen in unterschiedlichen
  • 54:13 - 54:17
    Bereichen. Das Thema Datenschutz ist im
    BND nicht in allen Bereichen in
  • 54:17 - 54:26
    erforderlichem Maße präsent.
    LachenApplaus
  • 54:26 - 54:28
    Ich bin technisch nicht vorgebildet.
  • 54:28 - 54:32
    Ich lasse mir Datenbanken vorführen und
    Berichte anfertigen.
  • 54:32 - 54:36
    Ich bin keine Informatikerin aber ich habe
    eine Technikerin im Team.
  • 54:36 - 54:38
    Technische Aussagen muss ich glauben.
  • 54:38 - 54:40
    Ich kann sie nicht überprüfen.
  • 54:40 - 54:46
    Der BND Präsident hat entschieden, dass es
    bei der Datenerhebung in Bad Aibling
  • 54:46 - 54:49
    nicht um Erhebungen im Rahmen
    des BND Gesetzes handelt.
  • 54:49 - 54:52
    Sie ist ausschließlich Ausländisch.
  • 54:52 - 54:57
    Es findet keine Datenerhebung im Inland
    statt, daher auch kein BND Gesetz.
  • 54:57 - 55:02
    In Bad Aibling werden ausländische
    Satelitten abgehört zB. mit Verkehren
  • 55:02 - 55:06
    aus Afghanistan und Pakistan
    daher also Ausland.
  • 55:06 - 55:10
    Das BND Gesetz findet da keine Anwendung.
  • 55:10 - 55:15
    Ich habe eine andere Rechtsauffassung,
    aber ich habe nur eine Beratungsfunktion.
  • 55:15 - 55:18
    Die Leitung muss mir nicht folgen.
  • 55:18 - 55:21
    Sensburg: Aha, und wo findet dann ihrer
    Meinung nach die Datenerhebung
  • 55:21 - 55:23
    bei Satelliten statt?
  • 55:23 - 55:27
    HF.: Nach meiner Rechtsauffassung ist das
    in Bad Aibling und daher im
  • 55:27 - 55:30
    Geltungsbereich des BND Gesetzes.
  • 55:30 - 55:32
    Das sieht die Leitung aber nicht so.
  • 55:32 - 55:36
    Sensburg: Wo ist den konkret der
    juristische Dissenz?
  • 55:36 - 55:39
    HF.: Die Frage ist:
    Ist die Datenerhebung in Bad Aibling
  • 55:39 - 55:41
    im Geltungsbereich des BND Gesetzes.
  • 55:41 - 55:46
    Sensburg: Ja, und wie ist da die
    herrschende Meinung bei dem Fachpersonen?
  • 55:46 - 55:51
    HF.: Beim BND ist die herrschende Meinung,
    dass die Erhebung im Ausland stattfindet.
  • 55:51 - 55:55
    Da bin ich überstimmt worden.
  • 55:55 - 55:58
    Flisek: Also es existiert ja nun einmal
    eine Rechtsgrundlage.
  • 55:58 - 56:03
    Warum bleibt die Gegenseite so sturr?
  • 56:03 - 56:06
    HF.: Da müssen sie den BND Präsidenten
    fragen.
  • 56:06 - 56:09
    Flisek: Ja, es geht ja hier nicht um
    Ober schlägt Unter.
  • 56:09 - 56:11
    Sie sind ja hier die
    Datenschutzbeauftragte.
  • 56:11 - 56:15
    Wenn eine Rechtsauslegung
    sie nicht überzeugen kann,
  • 56:15 - 56:19
    warum beharrt der Herr Präsident
    auf dieser Auffassung?
  • 56:19 - 56:23
    HF.: Das ist eine Grundsatzentscheidung.
    Ansonsten würde es ja strengere Regeln
  • 56:23 - 56:27
    geben. Fragen sie Herrn Schindler!
  • 56:27 - 56:32
    Flisek: Sehr geehrter Hr. BND Präsident
    Schindler, sie sind ja Verfechter der
  • 56:32 - 56:38
    Weltraumtheorie, der zufolge die
    Satellitenerfassung in Bad Aibling ausserhalb
  • 56:38 - 56:43
    des deutschen Datenschutzrechts gilt.
    Das ist also ein rechtsfreier Raum.
  • 56:43 - 56:49
    Die BND Datenschutzbeauftragte hat massive
    Bedenken angemerkt, das Bundeskanzleramt
  • 56:49 - 56:56
    auch. Der BND hielt aber trotzdem an der
    Weltraumtheorie fest.
  • 56:56 - 57:00
    Halten sie auch weiterhin an dieser
    Rechtsauffassung fest?
  • 57:00 - 57:04
    Schindler: Eigentlich hätte ich mir die
    Frage gar nicht stellen müssen.
  • 57:04 - 57:09
    Das wurde mit bei Dienstantritt so
    erklärt, das wird ja wohl irgendjemand
  • 57:09 - 57:16
    geprüft haben.
    LachenApplaus
  • 57:16 - 57:24
    Ich habe diese gelebte Rechtsauffassung
    im BND so vorgefunden.
  • 57:24 - 57:30
    Wir nennen das auch nicht Weltraumtheorie.
  • 57:30 - 57:37
    Flisek: Ja Herr Präsident Schindler, wir
    schon! Wir finden das ist ganz bildhaft.
  • 57:37 - 57:41
    Schindler: In § 1 Absatz 2 BND Gesetz
    steht:
  • 57:41 - 57:46
    Werden im Geltungsbereich dieses Gesetzes
    Informationen einschließlich
  • 57:46 - 57:51
    personenbezogener Daten erhoben, so
    richtet sich ihre Erhebung, Verarbeitung
  • 57:51 - 57:58
    und Nutzung nach den §2 bis 6 und 8 bis 11
    des BND Gesetzes.
  • 57:58 - 58:03
    Ich finde die Erhebung erfolgt nicht im
    Geltungsbereich.
  • 58:03 - 58:07
    Ich stehe da im BND nicht allein.
  • 58:07 - 58:10
    Es gibt gute Gründe das so zu sehen.
  • 58:10 - 58:16
    Flisek: Wie mir scheint der §1 abs. 2 BND
    Gesetz muss anscheinend für alles
  • 58:16 - 58:21
    herhalten. Das ist aber keine omnipotente
    Norm, sondern ein Notnagel
  • 58:21 - 58:23
    mangels anderer Regelung.
  • 58:23 - 58:28
    2002 gab es kein Google,
    Twitter oder sozial Netzwerke.
  • 58:28 - 58:30
    Kann man heute an dieser Praxis
    festhalten?
  • 58:30 - 58:34
    Und vor allem
    mit der lautgewordenen Kritik?
  • 58:34 - 58:38
    Schindler: Die gelebte Rechtspraxis, die
    ich vorgefunden habe, war 2012.
  • 58:38 - 58:41
    Da war die Welt schon digital.
  • 58:41 - 58:45
    Die massiven Bedenken aus meinem Haus
    die fand ich ganz gut.
  • 58:45 - 58:50
    Deswegen habe auf Dr. F. ja auch zur
    Datenschutzbeauftragten ernannt.
  • 58:50 - 58:55
    Ich war ihr sehr dankbar
    für ihre eigene Meinung,
  • 58:55 - 58:58
    aber ich habe mich trotzdem
    anders entschieden.
  • 58:58 - 59:07
    Flisek: Ah. Hr. Schindler es gibt ja auch
    die Theorie des virtuellen Auslands.
  • 59:07 - 59:12
    Die besagt, dass das Abgreifen von
    Auslands-Auslands-Verkehren am
  • 59:12 - 59:15
    Internetknoten in Frankfurt
    auch Ausland sei.
  • 59:15 - 59:19
    Man macht auch große Klimmzüge das
    Telefonnummern keine personbezogenes
  • 59:19 - 59:24
    Datum seien und deshalb das
    Bundesdatenschutzgesetz nicht gilt.
  • 59:24 - 59:28
    Wir finden beim BND sehr viel Kreativität
    in der Rechtsauslegung
  • 59:28 - 59:33
    um die Befugnisse des BND
    massiv zu erweitern.
  • 59:33 - 59:37
    Ich sage ja nicht, dass das alles
    rechtswidrig war, aber muss man davon
  • 59:37 - 59:41
    nicht weg und klare Grundlagen schaffen?
  • 59:41 - 59:46
    Wenn man Datenschutzgesetze bei Metadaten
    anwenden würde, wäre das so eine große
  • 59:46 - 59:48
    Behinderung für den BND?
  • 59:48 - 59:53
    Schindler: Der Zugriff in Frankfurt ist
    rechtlich anders als bei Satelliten in
  • 59:53 - 59:57
    Bad Aibling. Das sollte man
    vernünftigerweise besser regeln.
  • 59:57 - 60:03
    Im Inland gelten andere Rahmenbedingungen
    als im Ausland.
  • 60:03 - 60:08
    Das sollte man besser Regeln zuführen.
  • 60:08 - 60:13
    G10 Anträge für Routineverkehre sollten
    auch besser geregelt werden.
  • 60:13 - 60:16
    Ich teile auch ihre Auffassung
    zu Metadaten.
  • 60:16 - 60:20
    Da bewegen wir uns
    in einer rechtlichen Grauzone.
  • 60:20 - 60:25
    Im Interesse einer Rechtsklarheit wäre
    eine eindeutige Regelung besser.
  • 60:25 - 60:30
    Aber ich teile ihre Auffassung zu
    Satelliten in Bad Aibling nicht.
  • 60:30 - 60:35
    Die Erhebung ist im Ausland.
  • 60:35 - 60:42
    Ströbele: Hr. Burbaum, Sie sind bei der
    Fassung in Frankfurt zur G10 Komission gegangen
  • 60:42 - 60:46
    und haben G10 Beschränkungen bekommen
    und haben dann versucht
  • 60:46 - 60:52
    G10 Verkehre herauszufiltern und den Rest
    als Routineverkehr weiter zu geben.
  • 60:52 - 60:54
    Ist das ein Trick?
  • 60:54 - 60:58
    Burbaum: Nee, das ist kein Trick.
    Das ist die Nutzung gesetzlicher
  • 60:58 - 61:05
    Befugnisse mit erwünschten Nebeneffekten.
    Applaus
  • 61:05 - 61:09
    Renner: Hr. Ader, sie leiten das
    Rechtsreferat beim BND.
  • 61:09 - 61:15
    Sagen sie, die Weltraumtheorie bildet die
    gelebte Praxis in Bad Aibling gut ab?
  • 61:15 - 61:19
    Ist es üblich, dass eine Theorie der
    Praxis anzupassen?
  • 61:19 - 61:24
    Ader: Ja das sollte so sein. Es macht
    einen Unterschied ob ich Gesetze mache
  • 61:24 - 61:26
    oder anwende.
  • 61:26 - 61:31
    Renner: Also gab es eine spezielle Praxis
    in Bad Aibling für die man extra eine
  • 61:31 - 61:33
    Theorie brauchte?
  • 61:33 - 61:37
    Ader: Nicht im naturwissenschaftlichen
    Sinn. Das ist eine...
  • 61:37 - 61:40
    Das ist ein normaler, juristischer
    Subsugtionsprozess.
  • 61:40 - 61:44
    Bad Aibling ist sehr speziell.
    Das Rechtsreferat musste prüfen,
  • 61:44 - 61:49
    ob das den Vorschriften entspricht.
  • 61:49 - 61:53
    Renner: Hr. Ader, also erst war die
    Praxis, dann die Weltraumtheorie?
  • 61:53 - 61:55
    Ader: Nein, erst war das Recht.
  • 61:55 - 62:00
    Renner: Und dann die Praxis, dann
    die Weltraumtheorie?
  • 62:00 - 62:03
    Ader: Ich habe gesagt die Theorie bildet
    das ab was passiert.
  • 62:03 - 62:08
    Die rechtliche Bewertung muss den
    tatsächlichen Sachverhalt abbilden.
  • 62:08 - 62:12
    Renner: Wie kommen wir jetzt zu dieser
    Bewertung? Ich dachte die Schüsseln
  • 62:12 - 62:15
    erfassen die Signale?
  • 62:15 - 62:18
    Ader: Die Anlage als solche
    steht in Bad Aibling.
  • 62:18 - 62:21
    Renner: Damit ist doch klar,
    dass die Daten in Bad Aibling erfasst werden
  • 62:21 - 62:25
    oder ist Bad Aibling jetzt Weltall?
  • 62:25 - 62:29
    Ader: Die Anlagen müssen technisch so
    konfiguriert sein, dass man das erfassen
  • 62:29 - 62:32
    kann was am Satelliten passiert.
  • 62:32 - 62:34
    Das ist sehr anspruchsvolle Technik.
  • 62:34 - 62:40
    Die Anlage folgt dem was passiert an der
    Signalquelle. Von dort muss der Weg zur
  • 62:40 - 62:43
    Erdoberfläche zurückgelegt werden.
  • 62:43 - 62:48
    Das liegt in der Natur der Sache.
    Heiterkeit
  • 62:48 - 62:51
    Renner: Hr. Ader, ich habe sie immer noch
    nicht ganz verstanden warum die Erfassung
  • 62:51 - 62:54
    am Sateliten sein soll.
  • 62:54 - 63:01
    Das Nachführen des Erfassungskopfes hat
    doch nichts mit der Signalquelle zu tun.
  • 63:01 - 63:03
    Ader: Ich finde das mit Nichten
    total abwegig.
  • 63:03 - 63:06
    Wir folgen dem was im Weltraum
    stattfindet.
  • 63:06 - 63:09
    Ströbele: Aber Hr. Ader, wo entsteht denn
    jetzt mein Sonnenbrand auf der Sonne oder
  • 63:09 - 63:14
    auf der Erde?
    Schallendes Gelächter
  • 63:14 - 63:26
    Applaus
  • 63:26 - 63:31
    Ader: Wissen sie, der Schwerpunkt in Bad
    Aibling besteht daraus zu korrigieren was
  • 63:31 - 63:35
    auf dem Weg zum Satelliten an Störung
    passiert.
  • 63:35 - 63:40
    Renner: Ja, aber in Bad Aibling!
    Ich sehe immer noch keinen Unterschied.
  • 63:40 - 63:43
    Ader: Dann halten wir eben
    einen Dissenz fest.
  • 63:43 - 63:45
    Lachen
  • 63:45 - 63:50
    Renner: Aber das Signal kommt von der Erde
    und hat immer einen terrestrischen Bezug
  • 63:50 - 63:54
    und Verarbeitung und Erfassung finden in
    Deutschland statt.
  • 63:54 - 63:57
    Ader: Das überzeugt mich nicht.
    Alles kommt von der Erde,
  • 63:57 - 64:02
    außer Signale von Außerirdischen.
    Lachen
  • 64:02 - 64:07
    Das kann doch keinen rechtlich Unterschied
    machen.
  • 64:07 - 64:10
    Aber ich will das ganze nicht bestreiten.
  • 64:10 - 64:17
    Die Weltraumtheorie hat keine
    mehrheitsfähige Auffassung.
  • 64:17 - 64:22
    Flisek: Ja, Hr. Heiß, man kommt mit der
    Weltraumtheorie an die Grenzen unseres
  • 64:22 - 64:26
    Rechtssystems, vielleicht sogar hat man
    sie etwas überschritten.
  • 64:26 - 64:31
    Die Daten werden in Bad Aibling
    verarbeitet Hr. Heiß.
  • 64:31 - 64:37
    Heiß: außerhalb des Geltungsbereichs des
    BND Gesetzes gilt das auch für die
  • 64:37 - 64:39
    Datenverarbeitung in Bad Aibling.
  • 64:39 - 64:43
    Flisek: Aber das hat weitreichenste
    Konsequenzen.
  • 64:43 - 64:48
    Die Daten landen alle beim BND und der ist
    Recht und Gesetz unterworfen.
  • 64:48 - 64:52
    Heiß: Im Ausland gilt kein BND Gesetz.
  • 64:52 - 64:55
    Man kann sich über unterschiedliche
    Auslegungen streiten.
  • 64:55 - 64:57
    Das hat kein System.
  • 64:57 - 65:03
    Bei unterschiedlichen Auslegungen ist die,
    die für die größere Sicherheit unserer
  • 65:03 - 65:07
    Soldaten im Ausland besser ist,
    die naheliegendere.
  • 65:07 - 65:14
    Flisek: Ja, Hr. Schindler freut sich bestimmt
    über diese Auslegung.
  • 65:14 - 65:18
    v.Notz: Hr. Burbaum, sie als ehemaliger
    G10 Jurist des BNDs, als solchen
  • 65:18 - 65:25
    frage ich sie: Haben Menschen Grundrechte,
    die nicht deutsch sind und zufällig im
  • 65:25 - 65:30
    Ausland sind? Davon soll es ja ein paar
    geben.
  • 65:30 - 65:33
    Burbaum: Der BND ist eine deutsche Behörde
    und unterliegt deutschen Gesetzen.
  • 65:33 - 65:37
    Das Fernmeldegeheimnis gilt nicht immer.
  • 65:37 - 65:42
    v.Notz: Also das Fernmeldegeheimnis gilt
    nicht für Ausländer?
  • 65:42 - 65:46
    Ausländer genießen keinerlei
    Grundrechtschutz?
  • 65:46 - 65:48
    Burbaum: Das ist eine schwierige Frage.
  • 65:48 - 65:52
    Unterliegen sie Artikel 10? Das müsste man
    mal prüfen.
  • 65:52 - 65:54
    Aber ich sehe da kein Hindernis.
  • 65:54 - 66:00
    v.Notz: Also ein Franzose telefoniert mit
    einem Belgier in Beligien.
  • 66:00 - 66:04
    Darf der BND das ohne
    jede Einschränkung abschnorcheln?
  • 66:04 - 66:08
    Burbaum: Der BND darf das.
  • 66:08 - 66:14
    Flisek: Also Hr. Fritsche, bisher ist uns
    die BND Interpretation der folgenden
  • 66:14 - 66:16
    Gesetzeslage bekannt:
    1. Die Weltraumtheorie:
  • 66:16 - 66:21
    Satellitenerfassung in Bad Aibling
    geschieht im Weltraum nicht in Deutschland
  • 66:21 - 66:26
    2. Das virtuelle Ausland:
    Die Kabelerfassung in Frankfurt ist
  • 66:26 - 66:28
    virtuelles Ausland.
  • 66:28 - 66:32
    Und 3. Metadaten sind nicht
    personenbezogen.
  • 66:32 - 66:37
    Damit entzieht sich der BND
    deutschem Recht.
  • 66:37 - 66:41
    Ist das ein tragbarer Zustand, Hr. Fritsche?
  • 66:41 - 66:47
    Fritsche: Deswegen ist die Bundesregierung
    doch bestrebt eine klarstellende Regelung
  • 66:47 - 66:49
    zu finden.
  • 66:49 - 66:54
    Flisek: Glauben sie eine einfach
    Klarstellung reicht?
  • 66:54 - 66:57
    Fritsche: Joa.
  • 66:57 - 67:05
    Musik
  • 67:05 - 67:09
    anna: Grundrechte gelten nicht im Weltall-
    Eine Lesung über den NSA
  • 67:09 - 67:13
    Untersuchungsausschuss von Anna Biselli,
  • 67:13 - 67:15
    Felix: Felix Betzin,
    cbass: cbass,
  • 67:15 - 67:19
    Constanze: und Constanze Kurz.
    anna: Mit Bildern von Stella Schiffczyk
  • 67:19 - 67:24
    und Musik von Enoe, J1S und
    Benny Bomsterk.
  • 67:24 - 67:26
    Constanze: Damit...
    Applaus
  • 67:26 - 67:29
    Damit meine sehr geehrten Damen
    und Herren,
  • 67:29 - 67:33
    ist der öffentliche Teil der heutigen
    Sitzung beendet.
  • 67:33 - 67:39
    In 20 Minuten geht es mit der eingestuften
    Sitzung im bekannten Raum weiter.
  • 67:39 - 67:42
    Herzlichen Dank, die Sitzung ist bis dahin
    unterbrochen.
  • 67:42 - 67:44
    Vielen Dank an die Öffentlichkeit
    und diejenigen
  • 67:44 - 67:47
    die immer aus der Sitzung berichten.
  • 67:47 - 67:52
    Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend
    und kommen sie gut nach Hause.
  • 67:52 - 67:55
    Vom Zeugenpult: Hier liegt noch ein
    Dokument auf dem strengvertraulich steht.
  • 67:55 - 68:00
    Das muss ein früherer Zeuge hier liegen
    gelassen haben.
  • 68:00 - 69:00
    Applaus
  • 69:00 - 69:04
    anna: Zugabe gibt's dann nächstes Jahr.
    cbass: Ich würde ganz gerne nochmal die
  • 69:04 - 69:08
    Möglichkeit nutzen und Anna danken wollen
    für die Arbeit die sie in das Skript
  • 69:08 - 69:16
    gesteckt hat. Vielen Dank!
    johlender Applaus
  • 69:16 - 69:20
    Musik
  • 69:20 - 69:29
    subtitles created by c3subtitles.de
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Title:
Grundrechte gelten nicht im Weltall!
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Video Language:
German
Duration:
01:09:27

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