Jung sein und etwas bewirken
-
0:01 - 0:04Meine Mutter ist
eine starke schwarze Frau, -
0:04 - 0:08die ihre Kinder zu derselben Stärke
und Selbstvertrauen erzog. -
0:08 - 0:11Diese Mentalität
wurde durch eine einzelne Wand -
0:11 - 0:14in unserer 2-Zimmer-Wohnung
auf der Südseite Chicagos verkörpert. -
0:14 - 0:15Dort hingen zwei Bilder:
-
0:15 - 0:18Ein überlebensgroßes Foto
von meinen Geschwistern und mir, -
0:18 - 0:21das andere war ein Foto
von meiner Mutter mit zwölf Jahren -
0:21 - 0:25wie sie in die Augen
von Dr. Martin Luther King Jr. blickte. -
0:26 - 0:29In jüngeren Jahren stand ich
oft auf meinen Zehenspitzen, -
0:29 - 0:31starrte das Foto an,
schloss meine Augen -
0:31 - 0:34und stellte mir vor, dass ich es wäre,
-
0:34 - 0:35die hoch zu dem Mann blickt,
-
0:35 - 0:38der die Bürgerrechtsbewegung
revolutionierte, -
0:38 - 0:40auf Washington marschierte
und eine Generation wandelte -
0:40 - 0:42mit seinen Worten: "Ich habe einen Traum."
-
0:42 - 0:44Aber ich lernte ihn kennen.
-
0:44 - 0:45Natürlich nicht Dr. King,
-
0:45 - 0:48aber ich traf einen Mann
namens Dr. Vincent Harding. -
0:48 - 0:50Seit dem ersten Tag
arbeitete er mit Dr. King -
0:50 - 0:53und hat sogar einige seiner
berühmtesten Reden verfasst. -
0:53 - 0:56Für mich als Kind war das
ein wirklich wichtiger Moment, -
0:56 - 0:57da ich erstmals verstand,
-
0:57 - 1:01dass es nicht nur Dr. King war,
der diese Revolution anführte, -
1:01 - 1:06sondern er war von einer Bewegung
aus anonymen Außergewöhnlichen umgeben. -
1:07 - 1:11Anonyme Außergewöhnliche sind Menschen,
die selbstlos und tatkräftig -
1:11 - 1:13für das arbeiten, woran sie glauben.
-
1:13 - 1:15Sie sind motiviert
aufgrund ihrer Überzeugung -
1:15 - 1:16und nicht durch Anerkennung.
-
1:16 - 1:19Ich habe lange gebraucht,
diesen Moment zu verstehen; -
1:19 - 1:20bis ich älter war.
-
1:20 - 1:22Wie gesagt, wuchs ich in Chicago auf.
-
1:22 - 1:24Ich wuchs in einer rauen,
armen Nachbarschaft auf, -
1:24 - 1:26was mich als Kind nicht weiter störte,
-
1:26 - 1:29weil ich buchstäblich
die beste Familie der Welt habe. -
1:29 - 1:32Doch in meiner Kindheit
hatte ich mit zwei Dingen zu kämpfen: -
1:32 - 1:35Erstens, dass mein Vater
schon immer krank gewesen war. -
1:35 - 1:37Er leidet an Parkinson und Pankreatitis.
-
1:37 - 1:42Als Kind war es für mich sehr schwer,
meinen Helden in so viel Schmerz zu sehen. -
1:42 - 1:45Das andere Problem hatte mit mir zu tun.
-
1:45 - 1:48Man könnte sagen,
ich hatte eine Identitätskrise. -
1:48 - 1:50Ich musste während meiner Schulzeit
viermal umziehen. -
1:50 - 1:53Im ersten High-School-Jahr ging ich
auf eine extrem rassistische Schule. -
1:53 - 1:56Die Kinder waren so gemein,
gaben uns Hassbriefe, -
1:56 - 1:58schrieben Furchtbares auf unsere Spinde.
-
1:58 - 2:00Ich bin gemischtrassig und sie sagten mir:
-
2:00 - 2:03"Du kannst nicht beides sein.
Du musst wählen: Schwarz oder Weiß." -
2:03 - 2:05Letztlich lehnte ich beides ab.
-
2:05 - 2:07Als ich 2008 in der zwölften Klasse war,
-
2:07 - 2:10war es plötzlich cool
von gemischter Herkunft zu sein. -
2:10 - 2:12"Natalie, jetzt ist es okay,
dich zu mögen. -
2:12 - 2:13Jetzt bist du schön."
-
2:13 - 2:15Ich hatte damit abgeschlossen.
-
2:15 - 2:18Mir war es egal, was andere denken.
-
2:18 - 2:20Ich wollte einfach schnell
meine Kurse abschließen, -
2:20 - 2:23egal an welcher Schule,
und meinen Abschluss machen. -
2:23 - 2:28Erst als ich siebzehn war und den Film
namens "Invisible Children" sah, -
2:28 - 2:30passierte etwas.
-
2:31 - 2:33Kindersoldaten.
-
2:33 - 2:35So junge Kinder wie meine Neffen,
-
2:35 - 2:38die verschleppt und mit einer AK47
ausgerüstet werden -
2:38 - 2:39und gezwungen werden zu töten.
-
2:39 - 2:43Sie sind sogar oft dazu gezwungen
ihre eigenen Eltern umzubringen -
2:43 - 2:44und die eigenen Geschwister.
-
2:44 - 2:47Eine Rebellenarmee, die Massenmord begeht
-
2:47 - 2:49aus keinem politischen
oder religiösem Grund, -
2:49 - 2:50einfach so.
-
2:51 - 2:5325 Jahre.
-
2:53 - 2:5625 Jahre dauert dieser Konflikt schon an.
-
2:56 - 2:57Ich bin zwanzig Jahre alt,
-
2:57 - 3:00dieser Konflikt ist also
fünf Jahre älter als ich. -
3:00 - 3:02Ein Mann,
-
3:02 - 3:05ein Mann mit einer charismatischen Stimme
-
3:05 - 3:07hat diese Sache angefangen.
-
3:07 - 3:08Sein Name ist Joseph Kony.
-
3:10 - 3:11Als ich diesen FIlm sah, geschah etwas.
-
3:11 - 3:14Etwas regte sich in mir.
-
3:14 - 3:18Ich wusste nicht,
ob es Wut oder Mitleid war -
3:18 - 3:19oder ob ich mich schuldig fühlte,
-
3:19 - 3:23da ich von dem 25-jährigem Krieg
das erste Mal hörte. -
3:23 - 3:24Ich konnte es nicht benennen.
-
3:24 - 3:26Mir war klar, ich musste handeln.
-
3:26 - 3:27Ich fragte mich:
-
3:27 - 3:28"Was soll ich tun?
-
3:28 - 3:31Was kann eine 17-Jährige tun?
-
3:31 - 3:33Ihr müsst mir da was geben."
-
3:33 - 3:34Und sie gaben mir etwas.
-
3:34 - 3:37Die Gründer und Regisseure
von Invisible Children sagten, -
3:37 - 3:38es gäbe den Gesetzesentwurf.
-
3:38 - 3:41Wenn er verabschiedet würde,
passiere Folgendes: -
3:41 - 3:43Man könnte Joseph Kony
-
3:43 - 3:45und die Anführer
der Rebellenarmee verhaften. -
3:45 - 3:48Es würde Mittel für den Wiederaufbau
der Regionen bereitstellen, -
3:48 - 3:51die durch 25 Jahre Krieg
verwüstetet wurden. -
3:51 - 3:53Ich sagte: "Abgemacht, lasst mich daran.
-
3:53 - 3:56Ich schwöre wirklich alles zu geben,
um das zu ermöglichen." -
3:56 - 4:01Ich und 99 weitere idealistische
18- bis 29-Jährige stiegen in den Flieger, -
4:01 - 4:04um in San Diego bei Invisible Children
als Praktikanten zu arbeiten. -
4:04 - 4:07Ich verschob meine College Pläne.
Wir wurden dafür nicht bezahlt. -
4:07 - 4:11Sie können mich unverantwortlich
oder verrückt nennen -- wie meine Eltern. -
4:11 - 4:14Nicht zu gehen, wäre
für uns verrückt gewesen. -
4:14 - 4:16Wir alle fühlten diese Eile.
-
4:16 - 4:20Wir würden alles Mögliche tun, dass
dieser Gesetzesentwurf in Kraft tritt. -
4:20 - 4:22Man gab uns unsere erste Aufgabe:
-
4:22 - 4:23Wir sollten einen Event planen
-
4:23 - 4:26"Die Rettung von Joseph Konys
Kindersoldaten", -
4:26 - 4:29bei dem in hundert Städten weltweit
die Leute zusammen kommen, -
4:29 - 4:32sich im Stadtzentrum versammeln,
bis Prominente oder Politiker kommen -
4:32 - 4:35und im Namen der Kindersoldaten
ihre Stimme benutzen. -
4:35 - 4:38Nach diesem Punkt galt
die Stadt als "gerettet". -
4:38 - 4:39Aber der Haken war,
-
4:39 - 4:42dass wir die Städte nicht verließen,
bis diese gerettet waren. -
4:42 - 4:44Mir wurden Chicago
und neun andere Städte zugeteilt. -
4:44 - 4:46Ich sagte zu meinen Chefs:
-
4:46 - 4:48"Wenn wir auf große Namen abzielen,
-
4:48 - 4:50warum versuchen wir es nicht
bei Oprah Winfrey?" -
4:50 - 4:52Sie meinten, ich wäre zu idealistisch.
-
4:52 - 4:54Aber wir versuchten, groß zu denken.
-
4:54 - 4:56Wir arbeiteten schon am Unmöglichen.
-
4:56 - 4:59Warum nicht versuchen,
noch mehr Unmögliches zu erzielen? -
4:59 - 5:02Um das zu erledigen,
hatten wir von Januar bis April Zeit. -
5:02 - 5:05Das sind die Stunden,
die ich mit Logistik verbrachte, -
5:05 - 5:08von Genehmigungen einholen
bis die Teilnehmer versammeln -
5:08 - 5:11und die Suche nach Veranstaltungsorten.
-
5:11 - 5:15Das ist die Anzahl an Ablehnungen
von Managements der Prominenten -
5:15 - 5:17oder von Sekretären der Politiker.
-
5:18 - 5:22So viel habe ich für RedBull
und Coca-Cola light ausgegeben, -
5:22 - 5:24um bei dieser Bewegung wach zu bleiben.
-
5:24 - 5:25(Lachen)
-
5:25 - 5:27Sie können dazu denken, was sie wollen.
-
5:27 - 5:30Das ist die Krankenhausrechnung
für meine Niereninfektion, -
5:30 - 5:33wegen übermäßigem Koffein-Konsum
durch diesen Event. -
5:33 - 5:34(Lachen)
-
5:34 - 5:37Das waren nur einige
der absurden Dinge, die wir taten, -
5:37 - 5:39um den Event zu veranstalten.
-
5:39 - 5:43Der 21. April kam und der Event begann
in hundert Städten weltweit. -
5:43 - 5:44Es war wunderbar.
-
5:44 - 5:48Sechs Tage später waren alle Städte
außer einer "gerettet", -
5:48 - 5:49Chicago.
-
5:49 - 5:51Wir warteten also in der Stadt.
-
5:51 - 5:54Die Menschen kamen weltweit,
aus dem ganzen Land, -
5:54 - 5:58um uns zu unterstützen und ihre Stimme
mit unseren zu verbinden. -
5:58 - 6:01Am 1. Mai versammelten
wir uns vor Oprahs Studio. -
6:01 - 6:03Wir bekamen ihre Aufmerksamkeit.
-
6:03 - 6:05Das ist ein Filmclip von
"Together We Are Free", -
6:05 - 6:09der unsere Rettungsaktion dokumentiert
und meinen Versuch Oprah zu erreichen. -
6:10 - 6:12(Im Video) Oprah:
Als ich in der Früh ins Büro fuhr, -
6:12 - 6:15waren draußen viele Menschen.
Habt ihr sie gesehen? -
6:15 - 6:16Publikum: Ja.
-
6:16 - 6:21Oprah: Mit der Frage auf den Schildern,
ob ich fünf Minuten mit ihnen reden würde. -
6:21 - 6:23Was ich gerne tat.
-
6:23 - 6:26Sie sind mit der Gruppe
genannt "Invisible Children" da -
6:26 - 6:28und ich sagte der Gruppe draußen,
-
6:28 - 6:31dass ich ihnen eine Minute gäbe,
ihren Fall darzulegen. -
6:31 - 6:34Mann 1: Oprah, vielen Dank
für Ihre Gastfreundschaft! -
6:34 - 6:40Die Leute hier draußen hörten
die Geschichte von dreißigtausend Kindern, -
6:40 - 6:43die von dem Rebellenführer
namens Joseph Kony entführt wurden. -
6:43 - 6:48Und sie stehen heute hier in Solidarität,
wie sie es seit sechs Tagen tun. -
6:48 - 6:52Hunderttausende weltweit
machten den Anfang. -
6:52 - 6:55Heute noch fünfhundert Leute,
die zueinanderstehen, -
6:55 - 6:57damit Sie dieses Thema weiter verbreiten
-
6:57 - 6:59und wir den längsten Krieg
in Afrika beenden können. -
6:59 - 7:04Und die Kinder retten können,
die noch in Ostafrika Kindersoldaten sind. -
7:04 - 7:06Mann 2: Oprah, dieses Mädchen Natalie,
-
7:06 - 7:07sie ist 18 Jahre alt.
-
7:07 - 7:09Sie war bei uns eine Praktikantin
-
7:09 - 7:12und sie sagte: "Mein großes Ziel ist,
Oprah zu erreichen." -
7:12 - 7:15Sie versammelte 2.000 Leute am Samstag,
aber leider regnete es. -
7:15 - 7:18Sie stand hier im Regen mit 50 Leuten.
-
7:18 - 7:20Als sie hörten, sie wäre hier,
-
7:20 - 7:21kamen Hunderte.
-
7:21 - 7:23Hier sind Leute aus Mexiko
und aus Australien. -
7:23 - 7:24Natalie ist achtzehn.
-
7:24 - 7:26Glaubt nie, ihr wärt zu jung.
-
7:26 - 7:28Ihr könnt die Welt jeden Tag verändern.
-
7:28 - 7:30Beginnt jetzt, beginnt heute.
-
7:30 - 7:33(Jubel und Musik)
-
7:36 - 7:37Mann 1: War es das wert?
-
7:37 - 7:40Menge: Ja!
-
7:41 - 7:44(Jubel und Musik)
-
7:45 - 7:48Menge: Natalie! Natalie! Natalie!
-
7:50 - 7:53(Lied im Hintergrund)
-
7:54 - 7:57Menge mehrmals: Zusammen sind wir frei!
-
8:00 - 8:03(Applaus)
-
8:04 - 8:08Man könnte glauben,
dass der Moment meines Lebens, -
8:08 - 8:11dieser Höhepunkt,
mich außergewöhnlich machte. -
8:11 - 8:12Es war ein großartiger Moment.
-
8:12 - 8:14Ich war im siebten Himmel.
-
8:14 - 8:16Zehn Millionen schauten
die Oprah Winfrey Show. -
8:16 - 8:18Aber rückblickend, war das nicht alles.
-
8:18 - 8:21Verstehen Sie mich nicht falsch;
Es war ein großartiger Moment. -
8:21 - 8:24Es war für eine Woche
ein super Facebook Profilbild. -
8:24 - 8:25(Lachen)
-
8:25 - 8:28Aber ich bin auch davor schon
außergewöhnlich gewesen -
8:28 - 8:29und ich war damit nicht alleine.
-
8:29 - 8:32Obwohl meine Geschichte
in diesem Film gezeigt wurde, -
8:32 - 8:35war ich nur eine von hundert Praktikanten,
-
8:35 - 8:37die alles gegeben haben,
um das zu ermöglichen. -
8:38 - 8:39Ich bin hier in der Luft,
-
8:39 - 8:41aber der Junge, auf dem ich sitze,
-
8:41 - 8:43ist mein bester Freund.
Er heißt Johannes Oberman. -
8:43 - 8:46Johannes arbeitete mit mir
seit Tag eins in Chicago; -
8:46 - 8:50genauso viele Stunden
und durchgearbeitete Nächte wie ich. -
8:50 - 8:53Das Mädchen rechts,
ihr Name ist Bethany Bylsma. -
8:53 - 8:55Bethany plante New York City und Boston.
-
8:55 - 8:59Es waren die schönsten Events,
die wir veranstalteten. -
8:59 - 9:01Das Mädchen links ist Colleen.
-
9:01 - 9:04Colleen zog für drei Monate
nach Mexiko, -
9:04 - 9:06um dort fünf Events zu planen.
-
9:06 - 9:11Sie musste am Tag vor dem Event
wegen der Schweinegrippe gehen. -
9:11 - 9:13Dann war da noch diese Familie.
-
9:13 - 9:16Diese Familie konnte nicht
zu dem Event kommen. -
9:16 - 9:19Aber sie bestellten
hundert Pizzen für uns, -
9:19 - 9:22lieferten sie an die Ecke
der Michigan Ave. und Randolph St., -
9:22 - 9:24wo wir schweigend protestierten.
-
9:24 - 9:28Es waren Menschen wie diese,
die alles taten, was sie konnten, -
9:28 - 9:29zeitgleich und zielstrebig,
-
9:29 - 9:31ganz egal, wer zuschaut,
-
9:31 - 9:33die das alles ermöglichten.
-
9:33 - 9:35Es ging nicht darum, Oprah zu erreichen.
-
9:35 - 9:37Als ich von den Schultern runterkam,
-
9:37 - 9:38war der Krieg nicht vorbei.
-
9:38 - 9:40Es ging um den Gesetzesentwurf.
-
9:40 - 9:42Oprah war nur ein Meilenstein,
diesen umzusetzen. -
9:42 - 9:46Dieser Entwurf war das Ziel
vom ersten Tag an. -
9:46 - 9:49Das würde uns helfen,
den längsten Krieg Afrikas zu beenden. -
9:49 - 9:51Das brachte 100.000 Leute
-
9:51 - 9:55aus der ganzen Welt
zu dem "Rettungsevent" zusammen. -
9:55 - 9:57Und es hat sich gelohnt.
-
9:58 - 10:00Zehn Tage nach unserem Auftritt bei Oprah
-
10:00 - 10:03wurde der Entwurf
in den Kongress eingebracht. -
10:03 - 10:04Ein Jahr später
-
10:04 - 10:10wurde er einstimmig unterstüzt
von 267 Kongressabgeordneten. -
10:10 - 10:12Und eine Woche danach
-
10:12 - 10:15unterschrieb Präsident Obama
unseren Gesetzesentwurf. -
10:15 - 10:18(Applaus)
-
10:23 - 10:25Und keiner von uns Praktikanten
durfte dabei sein. -
10:25 - 10:27Wir durften diesen Moment
nicht miterleben. -
10:27 - 10:29Unsere Gründer waren dort.
-
10:29 - 10:31Sie stehen hier grinsend
ganz hinten im Bild. -
10:31 - 10:31(Lachen)
-
10:31 - 10:35Aber genau in diesem Moment
hat sich alles ausgezahlt. -
10:35 - 10:38Dafür haben 100.000
anonyme Außergewöhnliche -
10:38 - 10:42so hart gearbeitet, um das zu realisieren.
-
10:42 - 10:46Die Oprah Momente belegen,
dass das vermeintlich Unmögliche -
10:46 - 10:47möglich sein kann.
-
10:47 - 10:49Sie inspirieren uns, sie stärken uns.
-
10:49 - 10:51Aber ein Moment ist noch keine Bewegung.
-
10:51 - 10:55Auch viele solcher Momente hintereinander
entfachen noch keine Bewegung. -
10:55 - 10:59Was eine Bewegung antreibt,
sind die anonymen Außergewöhnlichen. -
10:59 - 11:01Was hat mich bei der "Rettung" angespornt?
-
11:01 - 11:04Der Gedanke an die Kindersoldaten.
Es wurde persönlich. -
11:04 - 11:06Ich konnte einmal nach Afrika fahren.
-
11:06 - 11:08Ich lernte unglaubliche Leute kennen.
-
11:08 - 11:11Manche Freunde erlebten den Konflikt
ihr ganzes Leben lang. -
11:11 - 11:13Es war für mich persönlich.
-
11:13 - 11:16Aber das muss nicht das sein,
was Sie antreibt. -
11:16 - 11:19Vielleicht wollen Sie
der nächste Shepard Fairey -
11:19 - 11:21oder die nächste J.K. Rowling werden
-
11:21 - 11:24oder wer auch immer, das ist egal.
-
11:24 - 11:27Egal wonach Sie streben, geben Sie alles!
-
11:27 - 11:29Nicht wegen Ruhm oder Reichtum,
-
11:29 - 11:31sondern weil es das ist,
woran Sie glauben. -
11:31 - 11:35Weil es Ihr Herz zum Singen bringt
und es Ihnen Freude bereitet. -
11:36 - 11:39Das wird unsere Generation ausmachen.
-
11:39 - 11:42Wenn wir danach streben und kämpfen,
was für uns wichtig ist -
11:42 - 11:43und wofür wir kämpfen wollen.
-
11:43 - 11:46In der High-School scherte ich mich
zu sehr um Meinungen Anderer. -
11:46 - 11:48Was bei dieser Konferenz toll ist,
-
11:48 - 11:50dass so viele von Ihnen jung sind.
-
11:50 - 11:54Finden Sie etwas, das Sie inspiriert,
das Sie lieben und verfolgen Sie es dann. -
11:54 - 11:55Kämpfen Sie für das!
-
11:55 - 11:57Denn das wird diese Welt verändern.
-
11:57 - 11:59Das macht uns aus.
-
11:59 - 12:00Ganz egal, was andere denken,
-
12:00 - 12:04die Oprah-Momente oder der TED Vortrag
definieren mich nicht. -
12:04 - 12:07In meiner Heimat L.A.
würden Sie mich sehen, -
12:07 - 12:09wie ich kellnere und babysitte,
um die Rechnungen zu bezahlen, -
12:09 - 12:12während ich meinen Traum verfolge,
Filmemacherin zu werden. -
12:12 - 12:17Während der kleinen, unscheinbaren,
monotonen Alltagstätigkeiten -
12:17 - 12:21muss ich mich selbst erinnern,
außergewöhnlich zu sein. -
12:21 - 12:25Wenn die Tür zu ist
und die Kameras aus sind, -
12:25 - 12:26ist es hart.
-
12:26 - 12:29Wenn es etwas gibt,
das ich Ihnen mitgeben möchte, -
12:29 - 12:32eine Sache, die ich Ihnen
und auch mir selbst raten könnte, -
12:32 - 12:35dann, dass unsere Handlungen
uns außergewöhnlich machen -
12:35 - 12:36und nicht die Oprah Momente.
Danke.
- Title:
- Jung sein und etwas bewirken
- Speaker:
- Natalie Warne
- Description:
-
Mit 18 Jahren wurde Natalie Warne durch ihre Arbeit mit der Invisible Children-Bewegung zur Heldin junger Aktivisten. Mit ihrer inspirierenden Geschichte erinnert sie uns daran, dass niemand zu jung ist, um die Welt zu verändern.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:49
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