< Return to Video

UN registers 100 million refugees worldwide | DW News

  • 0:01 - 0:03
    Mittlerweile ist die Rekordzahl
    von 100 Millionen Menschen
  • 0:03 - 0:05
    auf der ganzen Welt gezwungen,
    ihre Heimat zu verlassen.
  • 0:05 - 0:07
    Das geht aus den
    neuesten UN-Zahlen hervor.
  • 0:08 - 0:12
    Der Krieg in der Ukraine sowie neue
    oder anhaltende Notfälle in Ländern
  • 0:12 - 0:15
    wie Äthiopien, Afghanistan und dem Kongo
  • 0:15 - 0:17
    haben dazu beigetragen
    diese erstaunliche Zahl.
  • 0:18 - 0:19
    Und in den meisten Fällen
  • 0:19 - 0:21
    handelt es sich um private Initiativen
    die den Flüchtenden helfen.
  • 0:22 - 0:25
    Anlässlich des heutigen
    Weltflüchtlingstages
  • 0:25 - 0:28
    haben wir nun diesen Bericht aus
    der kroatischen Hauptstadt Zagreb,
  • 0:28 - 0:30
    wo Freiwillige eine
    gemeinnützige Organisation
  • 0:30 - 0:33
    zur Unterstützung von Flüchtlingen
    und Migranten gegründet haben.
  • 0:33 - 0:35
    [Hintergrundgeschwätz]
  • 0:35 - 0:37
    Das „Ist das dein Ernst?“ Der kostenlose
    Laden ist zweimal pro Woche
  • 0:37 - 0:39
    für Flüchtlinge und Bedürftige geöffnet.
  • 0:39 - 0:42
    Hier können Menschen Kleidung bekommen
    kostenlos.
  • 0:43 - 0:46
    Als wir hierher kamen,
    haben wir fast alles verloren,
  • 0:46 - 0:47
    nur um hierher zu kommen.
  • 0:47 - 0:49
    [Hintergrundgeschwätz]
  • 0:49 - 0:51
    Jedes Jahr kommen Tausende
    von Migranten in Kroatien an.
  • 0:52 - 0:54
    Viele sagen, dass sie nach ihrer Ankunft
  • 0:54 - 0:56
    erneut gewaltsam und illegal über
    die bosnisch-kroatische Grenze
  • 0:56 - 0:59
    über die bosnisch-kroatische Grenze
    aus der EU ausgewiesen wurden.
  • 1:00 - 1:02
    Dennoch schaffen es einige noch hierher.
  • 1:02 - 1:05
    [Hintergrundgeschwätz]
  • 1:05 - 1:05
    Okay
  • 1:06 - 1:09
    Auf der gesamten Strecke,
    die sie zurücklegen,
  • 1:09 - 1:11
    auf der gesamten Reise,
    die sie unternommen haben,
  • 1:11 - 1:16
    ist dies einer der seltenen Orte
    wohin die Leute gerne zurückkommen.
  • 1:16 - 1:18
    Weil sie hier niemand beurteilt.
  • 1:19 - 1:21
    Viele Menschen kommen nicht nur
    wegen der gespendeten Waren,
  • 1:21 - 1:25
    sondern auch einfach um Kaffee zu
    trinken, miteinander zu reden, zu spielen.
  • 1:25 - 1:29
    Sie kommen aus Syrien, Afghanistan,
    Kuba und anderen Orten.
  • 1:29 - 1:31
    Aber vor kurzem wurde uns mitgeteilt,
  • 1:31 - 1:32
    dass die Spenden für
    Migranten ausgetrocknet seien.
  • 1:33 - 1:37
    Der Grund dafür ist, dass viele Kroaten
    nur für ukrainische Flüchtlinge spenden.
  • 1:38 - 1:39
    [Hintergrundgeschwätz]
  • 1:39 - 1:41
    Auf diese Weise weiß ich,
    dass jeder vergisst,
  • 1:41 - 1:46
    dass wir hier noch andere Menschen haben,
    Flüchtlinge, die ebenfalls Hilfe brauchen.
  • 1:46 - 1:49
    Sogar einige ukrainische Flüchtlinge
    kauften Spenden,
  • 1:49 - 1:51
    weil sie es selbst getan hatten
    zu viel erhalten.
  • 1:51 - 1:55
    Ein Teil dieser Spenden ging
    an nach Kroatien geflohene Russen.
  • 1:56 - 2:00
    Die meisten Leute, mit denen wir
    gesprochen haben, sind gemischte Paare.
  • 2:00 - 2:02
    Also Russisch und Ukrainisch.
  • 2:02 - 2:07
    Oder Menschen, die mit dem, was in der
    Ukraine und in Russland passiert,
  • 2:07 - 2:09
    einfach nicht einverstanden waren.
  • 2:10 - 2:13
    Der kostenlose Laden möchte
    auch Neuankömmlinge
  • 2:13 - 2:14
    in die kroatische
    Gemeinschaft integrieren.
  • 2:15 - 2:18
    Viele Spender sind Kroaten und kommen
    schon seit Jahren, um zu helfen.
  • 2:18 - 2:20
    Wie Ivana Borosic.
  • 2:21 - 2:24
    [Leute, die Kroatisch sprechen]
  • 2:24 - 2:30
    Es liegt in unserem menschlichen Wesen,
    Menschen in Not zu helfen.
  • 2:30 - 2:34
    Die Stimmung vor dem Gratisladen
    ist fröhlich und entspannt.
  • 2:34 - 2:37
    Nach teils jahrelangen Reisen
  • 2:37 - 2:40
    ist es für Menschen weit weg
    von zu Hause ein Stück Normalität.
  • 2:40 - 2:42
    [Hintergrundgeschwätz]
  • 2:42 - 2:46
    Matthew Saltmarsh arbeitet beim
    Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen
  • 2:46 - 2:49
    und kommt aus Genf in der Schweiz zu mir.
  • 2:49 - 2:51
    Hallo Matthew, willkommen bei DW.
  • 2:51 - 2:54
    Eine interessante Beobachtung in dem
    Bericht, den wir gerade gesehen haben.
  • 2:54 - 2:57
    Reichlich Spenden für
    Ukrainische Flüchtlinge.
  • 2:57 - 2:59
    Aber so gut wie keine Spenden für andere.
  • 2:59 - 3:01
    Haben Sie das auch erlebt?
  • 3:03 - 3:06
    Nun, es stimmt, dass es eine große Welle
    an Mitgefühl und Unterstützung
  • 3:06 - 3:08
    und Unterstützung für die ukrainischen
    Flüchtlinge gegeben hat.
  • 3:08 - 3:10
    Und natürlich haben wir das gesehen
    mit europäischen Ländern,
  • 3:10 - 3:13
    die ihre Grenzen öffnen und
    vorübergehenden Schutz gewähren,
  • 3:14 - 3:18
    Und, wissen Sie, Hunderttausende Menschen
    in ganz Europa und darüber hinaus,
  • 3:18 - 3:21
    die ihre Türen öffnen und auch
    finanzielle Unterstützung leisten.
  • 3:21 - 3:24
    Und das war wirklich positiv
    und wir lieben das.
  • 3:24 - 3:27
    Aber wir haben die Sorge,
    die in Ihrem Bericht geäußert wurde.
  • 3:27 - 3:32
    dass andere Teile der Welt, Aufgrund der
    Flüchtlingssituation könnten Flüchtlingskrisen
  • 3:32 - 3:34
    in anderen Regionen,
    insbesondere in Afrika,
  • 3:34 - 3:37
    im Nahen Osten sowie
    in Mittel- und Südamerika,
  • 3:37 - 3:42
    in dem Sinne beeinträchtigt werden,
    dass so viele Mittel in die Ukraine fließen,
  • 3:42 - 3:46
    dass am Jahresende möglicherweise weniger
    Verfügung stehen anderen Situationen.
  • 3:46 - 3:49
    Und natürlich wird es
    vielerorts dringend benötigt.
  • 3:50 - 3:56
    Was sind nun die realistischsten
    Aussichten für ukrainische Flüchtlinge?
  • 3:58 - 3:59
    Nun ja, das ist natürlich
    sehr schwer zu sagen.
  • 3:59 - 4:02
    Es gibt fünf Millionen, die das getan
    haben als Flüchtlinge registriert
  • 4:02 - 4:04
    und dann sind da noch ungefähr
    sieben Millionen Menschen,
  • 4:04 - 4:06
    die innerhalb des Landes
    vertrieben wurden.
  • 4:06 - 4:11
    Und natürlich hängt so viel von den
    Kämpfen und der Entwicklung abder Kämpfe,
  • 4:11 - 4:15
    wie lange das dauert, ob es in diesen
    östlichen Gebieten eingedämmt wird
  • 4:15 - 4:16
    oder ob es sich wieder ausbreitet.
  • 4:17 - 4:19
    Ich denke also, dass alles
    wirklich davon abhängt auf diesem.
  • 4:19 - 4:23
    Einige der Flüchtlinge haben sich
    vorerst für die Rückkehr entschieden.
  • 4:23 - 4:26
    Einige von ihnen haben Jobs, und wenn sie
    sich in sichereren Gegenden befinden,
  • 4:26 - 4:28
    sind sie noch einmal hingegangen,
    um nachzusehen ihre Häuser und so weiter.
  • 4:28 - 4:30
    Aber oft ist das nicht nachhaltig,
  • 4:30 - 4:32
    und es gibt immer noch Menschen,
    die es sind zurückgehen
  • 4:32 - 4:35
    und dann über die Grenzen zurückkommen,
    um in Europa zu bleiben.
  • 4:36 - 4:38
    Lassen Sie uns ein wenig
    über die Unterscheidung
  • 4:38 - 4:43
    zwischen ukrainischen Flüchtlingen
    und Menschen,
  • 4:43 - 4:45
    die aus anderen Orten fliehen..
  • 4:45 - 4:48
    Wie siehst du es? Wie gehen Sie damit um
    und wie gehen Sie mit der Situation um?
  • 4:50 - 4:55
    Nun, offensichtlich gab es diese enorme
    Unterstützung, insbesondere in Europa.
  • 4:55 - 4:59
    Es sind die Nachbarländer, es ist die
    Nachbarregion zur Ukraine, und das macht Sinn.
  • 5:00 - 5:03
    Aber unsere wichtigste Botschaft
    an diesem Weltflüchtlingstag,
  • 5:03 - 5:04
    der heute stattfindet, wie
    Sie erwähnt haben, ist,
  • 5:04 - 5:07
    dass jeder das Recht hat,
    Asyl zu beantragen.
  • 5:07 - 5:09
    egal wo sie sind, egal was sie tun,
  • 5:09 - 5:11
    egal wie sie reisen oder sich bewegen.
  • 5:11 - 5:14
    Und natürlich haben wir
    in der Vergangenheit in Europa,
  • 5:14 - 5:16
    aber auch in anderen Regionen
    Beispiele gesehen,
  • 5:16 - 5:19
    in denen Flüchtlingen dieser
    Zugang zu Asyl verwehrt wurde.
  • 5:19 - 5:22
    Unsere wichtigste Botschaft lautet also:
  • 5:22 - 5:27
    Gewähren Sie dieses Asyl natürlich jedem,
    der es braucht und sucht.
  • 5:27 - 5:31
    Und das ist das Beste, was Staaten
    für Flüchtlinge tun können.
  • 5:32 - 5:34
    Nun, Matthew, Sie haben es erwähnt
    es schon einmal,
  • 5:34 - 5:36
    das gab es
    diese Ausgießung des Mitgefühls
  • 5:36 - 5:41
    gegenüber ukrainischen Flüchtlingen
    inmitten dieses Exodus.
  • 5:41 - 5:46
    Doch wie optimistisch sind Sie,
    dass sich dieser Trend fortsetzt?
  • 5:47 - 5:49
    Nun, wir hoffen natürlich sehr,
    dass es so sein wird.
  • 5:49 - 5:51
    Ich denke, wir haben gezeigt,
    welches Potenzial
  • 5:51 - 5:53
    in der Unterstützung
    von Flüchtlingen steckt.
  • 5:53 - 5:56
    Und natürlich liegt
    es nun an diesen Ländern,
  • 5:56 - 5:59
    die Flüchtlinge aufzunehmen und
    ihnen die Integration zu ermöglichen.
  • 5:59 - 6:04
    Und bisher sind die Anzeichen sehr
    positiv, dass dies geschieht.
  • 6:04 - 6:09
    Die Länder in Europa bieten Zugang zu
    Dienstleistungen, zu Bildung, zu Gesundheit usw.
  • 6:09 - 6:12
    Natürlich besteht die Sorge,
    dass dieser Empfang mit der Zeit,
  • 6:12 - 6:16
    je länger sich eine Situation hinzieht,
    etwas nachlassen könnte.
  • 6:16 - 6:19
    Aber das haben wir noch nicht gesehen.
    Aber natürlich dürfen wir nicht vergessen
  • 6:19 - 6:23
    dass es so viele andere langwierige
    Flüchtlingssituationen gibt,
  • 6:23 - 6:26
    in denen die Aussichten für Flüchtlinge
    besonders düster sind.
  • 6:26 - 6:30
    Wir denken an Syrien, das seit über
    elf Jahren im Konflikt liegt.
  • 6:30 - 6:33
    Wir denken an Afghanistan,
    Vier Jahrzehnte Konflikt.
  • 6:33 - 6:36
    Und dann blicken wir nach Afrika, nach
    Äthiopien und in andere Regionen.
  • 6:36 - 6:39
    Daher gibt es in diesen Bereichen
    immer noch große Bedenken.
  • 6:39 - 6:43
    Matthew Saltmarsh, mit dem
    Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen.
  • 6:43 - 6:46
    - Danke
    - Danke
  • 6:48 - 6:55
    [DW
    Abonnieren]
Title:
UN registers 100 million refugees worldwide | DW News
Description:

more » « less
Video Language:
English
Team:
Amplifying Voices
Project:
Refugee Crisis and Solutions
Duration:
06:55

German subtitles

Revisions Compare revisions