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34C3 - Eröffnung: tuwat

  • 0:00 - 0:20
    Rock Musik
    Tim Pritlove: Hello and welcome!
  • 0:20 - 0:27
    First to our international guests, it's
    been a tradition to make everything nice
  • 0:27 - 0:34
    and right for you at the congress, and we
    plan to keep it that way. But today I want
  • 0:34 - 0:41
    to talk about a very particular and very
    German thing. So... bear with me, we're
  • 0:41 - 0:46
    sorry, this is going to be in German.
    Better luck next time!
  • 0:46 - 0:54
    Gelächter
    Herzlich willkommen zum 34. Chaos
  • 0:54 - 1:11
    Communication Congress!
    Applaus
  • 1:11 - 1:19
    Der CCC hat sich eine Menge Mühe gegeben,
    auch diese 34. Iteration des Kongresses zu
  • 1:19 - 1:26
    einer tollen Geschichte zu machen. Und das
    Motto lautet: "tu wat". Und ich bin hier
  • 1:26 - 1:33
    ein bisschen, um zu versuchen, dieses
    Motto euch näher zu bringen, warum es das
  • 1:33 - 1:40
    gibt. Und dazu greife ich auf ein paar
    Zahlen und auf ein paar Symbole zurück,
  • 1:40 - 1:53
    die der Erklärung bedürfen. Und ich greife
    auf Wau zurück. Wau, Wau Holland, kennen
  • 1:53 - 2:00
    sicherlich viele von euch... nicht mehr.
    Denn Wau ist 2001 verstorben. Wau ist der
  • 2:00 - 2:07
    Gründer, der Alterspräsident, unser Doktor
    Wau, Doyen des
  • 2:07 - 2:14
    Informationszeitalters, Mensch,
    Phänomen... Wir mögen ja keinen
  • 2:14 - 2:21
    Personenkult, aber Wau ist wichtig, in
    Erinnerung zu bleiben. Für alle von uns.
  • 2:21 - 2:28
    Keiner konnte so gut die Dinge auf den
    Punkt bringen, wie Wau. Wau fehlt, weil
  • 2:28 - 2:34
    Wau war für uns auch immer ein wichtiges
    Korrektiv. Unsere Abteilung
  • 2:34 - 2:39
    Grundsatzfragen. Und auch unsere geheime
    Glaskugel, weil er irgendwie diese
  • 2:39 - 2:45
    unfassbare Gabe gehabt hat, in die Zukunft
    zu schauen, wie kaum ein anderer. Und
  • 2:45 - 2:50
    deswegen wird Wau auch heute noch ein paar
    Mal zu uns sprechen und immer wieder
  • 2:50 - 3:05
    zwischendurch. Und wir fangen an mit der
    ersten Zahl: 1999. 1999 war das erste
  • 3:05 - 3:10
    Chaos Communication Camp, in Altlandsberg.
    Für den Club auch ein ganz wichtiger
  • 3:10 - 3:16
    Aufbruch in Sachen Events und in vielerlei
    Hinsicht auch eine Vorlage für das, was
  • 3:16 - 3:24
    wir hier heute in Leipzig sehen. Und das
    Symbol dafür ist die Rakete. Das Symbol
  • 3:24 - 3:29
    für für unsere Events, auch ein bisschen
    unser Sinnbild mit unserer Verbundenheit
  • 3:29 - 3:37
    mit der Zukunft, aber auch so mit Technik
    und Individualität... Ist ja am Ende ne
  • 3:37 - 3:46
    Eine... Ein-Frau-Rakete. Wir wollen also
    ein bisschen ausbrechen aus unseren
  • 3:46 - 3:49
    normalen Rhythmen und mit unserer
    Peergroup schön durchs Universum schießen.
  • 3:49 - 3:54
    Und die Rakete, die begrüßt euch seit
    Jahren auf diesen Events, ihr habt sie
  • 3:54 - 3:58
    schon alle
    gesehen! Und das 1. Camp war von daher
  • 3:58 - 4:03
    eben auch genau dieser Aufbruch. Und es
    gibt so einen kleinen Clip, wo Wau auf
  • 4:03 - 4:07
    diesem Camp gesprochen hat - und da müssen
    wir auch mal reinhören.
  • 4:07 - 4:09
    Wau - Aufzeichnung: Ich hab mich erinnert,
    an 19...
  • 4:09 - 4:16
    TP: Ah, die Sache mit dem Ton... wenn es
    mal nicht über HDMI geht... habt ihr mich
  • 4:16 - 4:22
    da drauf?
    W-A: Ich hab mich erinnert, an 19-'paar-
  • 4:22 - 4:27
    und-80, da waren wir eingeladen in Mainz
    auf dem Open Ohr Festival. Da hatten
  • 4:27 - 4:32
    wir als Platz eine Garage, die nannte sich
    Techno Schuppen und da war ein
  • 4:32 - 4:39
    Telefonanschluss, mit Akustikkoppler, 300
    Bit/s drin. Heute haben wir die ungefähr
  • 4:39 - 4:47
    100.000-fache Verbindungskapazität, aber
    das Meiste lief aufm Netz und das ganze
  • 4:47 - 4:51
    Camp ist selbstorganisiert. Also das hätte
    ich mir damals nicht träumen lassen und...
  • 4:51 - 5:02
    ich sage der Chaos Computer Club ist 18,
    volljährig, 1981, 1999... Das ist okay.
  • 5:02 - 5:13
    verhaltenes Gelächte, Applaus
    TP: Ich kenne das Video, ich habe das
  • 5:13 - 5:16
    schon tausendmal gesehen. Aber
    irgendwie... erst vor Kurzem ist mir ein
  • 5:16 - 5:22
    kleines Detail aufgefallen... Als er
    meinte, der Club ist 18 Jahre alt und ist
  • 5:22 - 5:28
    jetzt erwachsen. Und er bezieht sich halt
    auf 1981 und da wurde mir klar: Wir sind
  • 5:28 - 5:33
    schon wieder erwachsen geworden. 2017, das
    ist jetzt genau 18 Jahre her, dass er das
  • 5:33 - 5:38
    gesagt hat. Und insofern ist es sicherlich
    auch ein ganz interessanter Zeitpunkt,
  • 5:38 - 5:47
    hier auch nochmal so ein bisschen ne
    Bilanz zu ziehen. 1981. Was hat das für
  • 5:47 - 5:54
    eine Bedeutung? Wenn man 1981 verstehen
    will, in Deutschland, muss man eigentlich
  • 5:54 - 6:00
    noch ein bisschen weiter nach hinten
    gucken. Da waren die 68er. Der Versuch,
  • 6:00 - 6:04
    ein vollkommen verkrustetes,
    gesellschaftliches System langsam von
  • 6:04 - 6:10
    innen aufzubrechen. Der am Ende auch
    gescheitert ist, was sich Ausdruck
  • 6:10 - 6:16
    gebracht hat Ende der 70er Jahre im
    deutschen Herbst und im Niedergang des
  • 6:16 - 6:22
    Widerstands in Terror und Wahnsinn. Was
    auch so eine Spirale in Gang gebracht hat,
  • 6:22 - 6:28
    die nicht gut ist. Aber die Folge davon
    war wiederum der Versuch der Leute, die
  • 6:28 - 6:32
    noch halbwegs klar im Kopf waren, so einen
    Neustart der Gesellschaft zu versuchen und
  • 6:32 - 6:38
    anderen Ansatz zu wählen.
    Erinnern wir uns. taz wurde gegründet. Die
  • 6:38 - 6:43
    Grünen wurden gegründet. Die Friedens- und
    Ökologiebewegung... viele Dinge sind auf
  • 6:43 - 6:48
    einmal... haben sich auf einmal
    strukturiert, neu auf den Weg gemacht, um
  • 6:48 - 6:53
    das, was sie stört, auch wirklich auf eine
    andere Methode anzugehen, als auf diesem
  • 6:53 - 6:58
    etwas panischen Versuch am Anfang. Und das
    ist so ein Moment, den man sich klar
  • 6:58 - 7:08
    machen muss, in den einen... in der 80er
    Jahren und 1981. Was ist denn 81 für uns?
  • 7:08 - 7:14
    Ja, da ist der IBM PC rausgekommen. Klar.
    Wichtiger war aber, was sozusagen die
  • 7:14 - 7:18
    weitere Folge dieser gesellschaftlichen
    Veränderungen war.
  • 7:18 - 7:26
    Da gab es ein Treffen in TUNIX, wo man
    sich ja denkt: "Wie? Nix tun ist jetzt
  • 7:26 - 7:34
    auch gut?" Was gemeint war, war, die
    Kreativität im Nichtstun suchen. Im Chaos
  • 7:34 - 7:41
    aufgehen und langsam wieder seine Gedanken
    neu sortiert zu bekommen. Und ein paar
  • 7:41 - 7:49
    Monate später wieder Widerstand. Ein
    TUWAT-Kongress, der sich gegen die Räumung
  • 7:49 - 7:55
    besetzter Häuser gerichtet hat. Auch nicht
    gut ausgegangen. Und das waren alles diese
  • 7:55 - 7:57
    Bewegungen, die kennen
    wir irgendwie alle.
  • 7:57 - 8:02
    Und dann gab es noch eine andere Bewegung.
    Nämlich von ein paar Leuten, die das mit
  • 8:02 - 8:10
    den Computern irgendwie auch schon
    gecheckt hatten. Und dann gab's TUWAT.TXT,
  • 8:10 - 8:12
    ihr werdet das jetzt alle schon mal
    gesehen haben, ich werd's nicht noch mal
  • 8:12 - 8:18
    vorlesen. Trotzdem dieser kleine
    Zeitungsausriss, in dem zu einem kleinen
  • 8:18 - 8:23
    Treffen gebeten wurde, der in der taz
    erschien, enthält alle Begriffe, die heute
  • 8:23 - 8:27
    auch noch weiterhin in der Diskussion
    sind. Ob's Verschlüsselung ist, ob's
  • 8:27 - 8:32
    Überwachung ist, ob's Privatsphäre ist...
    All das ist drin. Und die Gruppe hat sich
  • 8:32 - 8:42
    zusammengefunden und hat gesprochen und
    ihre Schlüsse gezogen.
  • 8:42 - 8:47
    Volle Übereinstimmung bestand darin, dass
    der Mikrocomputer weniger eine
  • 8:47 - 8:53
    ernstzunehmende Alternative zum Mainframe-
    Rechner ist, als vielmehr die Grundlage
  • 8:53 - 9:03
    heute noch nicht absehbarer Anwendungen.
    1981.
  • 9:03 - 9:06
    Es kann festgestellt werden dass die
    Herangehensweise an die neuen
  • 9:06 - 9:11
    Kommunikationssysteme äußerst blauäugig
    ist. Es ist nicht schwer, zu
  • 9:11 - 9:16
    prognostizieren, dass in einigen Jahren
    von Großkonzernen Mitarbeiter eingestellt
  • 9:16 - 9:20
    werden, deren Aufgabe es sein wird, die
    öffentlichen Datenbanksysteme regelmäßig
  • 9:20 - 9:28
    nach verwertbaren Informationen,
    Anregungen, Erkenntnissen zu durchforsten.
  • 9:28 - 9:35
    Man kommt sich immer vor, als hätte man
    grad Tagesschau eingeschaltet. Dieses 81
  • 9:35 - 9:40
    ist so ein bisschen so ein mythischer
    Moment. Eher so ein kleiner Ausriß. Ein
  • 9:40 - 9:44
    Treffen. Eigentlich ein Nichts. Wo es den
    CCC als solchen so noch gar nicht gab,
  • 9:44 - 9:48
    weil es brauchte natürlich jetzt eine
    gewisse Inkubationszeit, aber der Samen
  • 9:48 - 9:57
    war gesät. Und die nächste Zahl ist das
    Symbol... das Symbolbild einer
  • 9:57 - 10:04
    unaufgeklärten Gesellschaft schlechthin.
    1984. Und das ist das Jahr, wo auch der
  • 10:04 - 10:09
    CCC das 1. Mal sein Gesicht zeigte. Mit
    einem weiteren schönen Symbol: dem Knoten
  • 10:09 - 10:18
    im Kabelfernsehen. Der Knoten im System.
    Und ein bisschen eben auch der Widerstand
  • 10:18 - 10:23
    im normalen Lauf der Dinge. Ein schönes
    Bild.
  • 10:23 - 10:27
    Und es ist auch ein bisschen der Abzweig
    aus dem Bildschirm, auf den alle die
  • 10:27 - 10:35
    ganze Zeit starren. Und 84 gelingt dem
    Club so einiges. Der BTX-Hack zeigt, dass
  • 10:35 - 10:41
    man mit Medien auch auf ne kreative Art
    und Weise umgehen kann. Dass man Themen
  • 10:41 - 10:46
    positionieren kann in der Gesellschaft,
    die auch viel mit Spaß zu tun haben, die
  • 10:46 - 10:50
    geradezu unterhaltsam sind.
    Piratenromantik natürlich, die sich hier
  • 10:50 - 10:54
    im Pesthörnchen ausdrückt, trotzdem auch
    eine Druckvorlage für eine moderne
  • 10:54 - 11:00
    Medienarbeit, die bis heute noch bestand
    hat. Und, ganz wichtig auch, eigene
  • 11:00 - 11:06
    Medien, eigene Kanäle zu schaffen. In dem
    Fall die Datenschleuder, DIN-A4-Papier,
  • 11:06 - 11:13
    fotokopiert, das Beste, was wir damals
    hatten. Aber es hat gereicht, um eine
  • 11:13 - 11:19
    Ankündigung rauszuhauen, dass man 84 halt
    auch mal einen Kongress macht: der Chaos
  • 11:19 - 11:27
    Communication Congress. 1984. Offene
    Netze, warum? Das wurde da alles
  • 11:27 - 11:33
    diskutiert und da trafen sich vielleicht
    100, 200 Leute - wer weiß das heute noch
  • 11:33 - 11:38
    so genau? Und waren in ihrem kleinen
    Mikrokosmos. Und ich glaube, keiner von
  • 11:38 - 11:42
    denen hätte auch nur im Ansatz sich zu
    träumen gewagt, was am Ende da irgendwann
  • 11:42 - 11:52
    nochmal bei rauskommt. Und das bringt uns
    zur nächsten Zahl, nämlich dieses Jahr.
  • 11:52 - 11:55
    Sicherlich ein Jahr zum Vergessen in
    gewisser Hinsicht, aber sicherlich auch
  • 11:55 - 12:02
    ein Jahr, was ganz neue Energien
    freigesetzt hat. Jetzt sind wir hier und
  • 12:02 - 12:09
    haben eigentlich so ne Art Version 5.0
    beta vor uns. Ja?
  • 12:09 - 12:13
    Der 5. Ortswechsel, auch das 5. Mal, dass
    sich das Konzept, der ganze Aufbau, die
  • 12:13 - 12:19
    Struktur, die Größe nochmal nennenswert
    geändert hat. Und wir werden da alle
  • 12:19 - 12:25
    irgendwie mit umgehen müssen. Jetzt haben
    wir ja unser Hamburg sehr lieb gehabt, wie
  • 12:25 - 12:38
    auch vorher unser Berlin. Und jetzt...
    sind wir in Leipzig. Warum? Abgesehen
  • 12:38 - 12:43
    jetzt von den technischen Zwängen, von
    Platz und Größe und Umbaumaßnahmen finden
  • 12:43 - 12:49
    wir, ist es eigentlich auch der ideale Ort
    in der aktuellen Zeit. Immerhin der Ort
  • 12:49 - 12:54
    der Revolution gegen ein Zwangssystem, was
    auch so ein bisschen aus der Zeit gefallen
  • 12:54 - 12:59
    war. Und in gewisser Hinsicht herrscht ja
    heute auch schon wieder etwas gehobener
  • 12:59 - 13:12
    Revolutionsbedarf.
    Applaus
  • 13:12 - 13:16
    Und gerade wenn man irgendwie Sachsen
    eigentlich lieber nen nassen Waschlappen
  • 13:16 - 13:21
    ins Gesicht hauen möchte, ist es wichtig,
    genau hier die Hand auszustrecken, und
  • 13:21 - 13:26
    präsent zu sein, und genau auch hier die
    Diskussion aufzunehmen, Alternativen zu
  • 13:26 - 13:28
    schaffen, Kommunikation aufzumachen.
  • 13:28 - 13:34
    Applaus
  • 13:34 - 13:38
    Die Täler müssen mit Ahnung geflutet werden.
  • 13:38 - 13:46
    Applaus
  • 13:46 - 13:53
    Die Sturm- und Drangphase ist bei denen,
    die sich als "Skript-Kiddies" betätigen,
  • 13:53 - 14:00
    viel viel heftiger, und da muss man mal
    gucken, wie man das konstruktiv lenken
  • 14:00 - 14:05
    kann. Also was mir am Klub ein wichtiger
    Begriff ist, vom Spieltrieb zur
  • 14:05 - 14:10
    Wissbegier. Das zu erreichen, und, da da
    freue ich mich, dass auf der einen Seite
  • 14:10 - 14:16
    viele Junge hier aufgetaucht sind, und auf
    der anderen Seite sieht man doch auch eine
  • 14:16 - 14:26
    ganze Reihe vor Graubärten hier. Also die
    Generation von unten bis oben ist durch, und ja.
  • 14:26 - 14:34
    Konstruktives Lenken vom
    Spieltrieb zur Wissbegier. Nichts würde,
  • 14:34 - 14:40
    glaube ich, den Kongress besser
    zusammenfassen, als das, was Wau gesagt
  • 14:40 - 14:46
    hat, weil Wau die Dinge immer so schön
    sagt. Ja. Der Kongress ist gewachsen, aber
  • 14:46 - 14:48
    ist sich in gewisser Hinsicht immer treu
    geblieben, und dieser Ausgleich zwischen
  • 14:48 - 14:55
    Jung und Alt, der ist immer noch da. Und
    darüber hinaus gibt es auch noch mehr
  • 14:55 - 15:00
    Breite, kulturelle Breite, Diversität in
    diesem Kongress. Und wir haben uns
  • 15:00 - 15:08
    überlegt, was könnte das Symbol sein für
    diesen Kongress. Und natürlich ist es der
  • 15:08 - 15:15
    Phasenprüfer. Ihr kennt ihn alle.
    Wahrscheinlich auch Waus alten Witz, weil
  • 15:15 - 15:18
    er ja immer mit 'nem Phasenprüfer durch
    die Gegend gelaufen ist, und wenn ihn
  • 15:18 - 15:22
    einer gefragt hat, was er mit diesem
    Phasenprüfer will, sagte er halt nur:
  • 15:22 - 15:32
    "Kann ja sein, dass ich mal telefonieren
    muss". Da steckt so viel drin. Aber der
  • 15:32 - 15:40
    Phasenprüfer ist auch wie der CCC, und
    auch wie der Kongress. Denn der
  • 15:40 - 15:48
    Phasenprüfer ist Sensor und Aktor in
    einem. Man kann damit fühlen, aber man
  • 15:48 - 15:56
    kann damit auch walten.
    Und ich denke grad, wo jetzt alles
  • 15:56 - 16:01
    Wahrhaftige so mit den Füßen getreten
    wird, muss man halt auch zusehen, dass man
  • 16:01 - 16:05
    hier fühlt und waltet, um einfach mal nen
    neuen Polarstern da in den Himmel zu
  • 16:05 - 16:15
    strahlen.
    Applaus
  • 16:15 - 16:24
    TP: Was ist also der Kngress? Der Kongress
    ist deine temporäre autonome Zone. Das ist
  • 16:24 - 16:31
    unsere Zeit, in der wir vollkommen
    entkoppelt von welchen Zwängen auch immer
  • 16:31 - 16:37
    hier zusammenarbeiten können, und auch
    zusammenarbeiten müssen. Nehmt sie wahr!
  • 16:37 - 16:45
    Nutzt das Gespräch! Nutzt den Kontakt!
    Sammelt Ideen! Kanalisiert eure Wut, und
  • 16:45 - 16:53
    wandelt sie in was Kreatives, was
    Produktives, was Besonderes. Einfach was
  • 16:53 - 16:59
    verdammt irre tolles! Und lasst euch nicht
    einreden, dass irgendwas nicht geht, oder
  • 16:59 - 17:05
    nicht sein darf, oder eh nichts bringt,
    ja? Also nur, wer probiert, kann auch
  • 17:05 - 17:17
    Erfolg haben. Hier geht das.
    W-A: Wir haben eine ganze Menge einfach
  • 17:17 - 17:21
    nicht erreicht, wenn ich zurückschaue, und
    gerade im ganzen Schul- und
  • 17:21 - 17:28
    Bildungsbereich ist da viel zu tun. Wenn
    ich überlege, dass die Kinder in England
  • 17:28 - 17:33
    schon 1984 in der ersten Klasse
    Computerunterricht haben, dann führt das
  • 17:33 - 17:40
    1999 dazu, dass bei denen, die unter 18
    sind, und das Internet benutzen, mehr als
  • 17:40 - 17:47
    50 Prozent Mädchen sind. Das heißt so, wie
    im Durchschnitt der Gesellschaft.
  • 17:47 - 17:51
    Hier ist in der letzten Regierungsperiode,
    oder in den letzten 16 Jahren, im
  • 17:51 - 17:56
    Verhältnis dort nichts passiert, und ich
    engagiere mich in Thüringen, dass
  • 17:56 - 18:01
    wenigstens die zehnte bis zwölfte Klasse,
    dass dort die fitten Schüler den
  • 18:01 - 18:05
    Schulserver betreuen, den installieren,
    sich darum kümmern, wenn da was nicht
  • 18:05 - 18:09
    funktioniert, kriegen sie Druck, von
    allen, die keine Mail kriegen, das geht
  • 18:09 - 18:13
    sofort. Und dass das wenigstens als
    Leistungsfach Informatik mal anerkannt
  • 18:13 - 18:20
    wird. Das sind die Probleme, mit denen ich
    mich 1999 rumschlage, und da gibt es, wenn
  • 18:20 - 18:24
    ich mir den Klub anschaue, da gibt es
    ungeheuer viel zu tun, und da ist die
  • 18:24 - 18:32
    Generation, die jetzt so ab 14 hier
    reinschneit und mitmacht, die betreuen
  • 18:32 - 18:36
    dann die Schulserver als einen Aspekt, und
    versuchen, bestimmte Ideen von unten in
  • 18:36 - 18:39
    die Schulen reinzutragen, in die
    Gesellschaft, damit sich oben ein bisschen
  • 18:39 - 18:43
    mehr ändert. Das ist so meine
    Überlegung.
  • 18:43 - 18:53
    Applaus
    TP: Dass sind die Probleme, mit denen er
  • 18:53 - 18:55
    sich 1999
    rumschlagen muss, das sind die Probleme,
  • 18:55 - 19:07
    mit den wir uns 2017 rumschlagen müssen,
    ja? Also es gibt noch viel zu tun. Und
  • 19:07 - 19:14
    viel von dem wird ja auch getan. Wir leben
    hier Diversität. Der Kongress ist, gerade
  • 19:14 - 19:20
    in der Hinsicht, finde ich, auf einem sehr
    guten Weg, und wir leben ja auch unsere
  • 19:20 - 19:26
    Streitkultur, aber wir leben ja auch den
    Konsens. So. Toleranz, Offenheit, das sind
  • 19:26 - 19:33
    wichtige Faktoren, nicht nur für den
    Kongress. Der Kongress ist Utopie. Und es
  • 19:33 - 19:39
    ist wichtig, dass wir auch weiterhin
    unserer Zeit 30 Jahre voraus sind.
  • 19:39 - 19:55
    Applaus
    Also insofern: "tut wat", "macht wat",
  • 19:55 - 20:03
    "sagt wat", aber hört auch mal zu, ja?
    Fühlt und ändert, kommt auf gute Ideen,
  • 20:03 - 20:10
    teilt sie, habt Spaß damit, denkt über den
    nächsten Schritt nach. Auch, wenn die
  • 20:10 - 20:17
    anderen sich im Bewährten verheddern. Wenn
    einer einen Unterschied machen kann, dann
  • 20:17 - 20:24
    ist es diese aufgeklärte, dynamische und
    immer junge Szene. Und die Rakete steigt
  • 20:24 - 20:32
    heute aufs Neue, und wir fliegen mit.
    W-A: Wir haben hier die Rakete, die wieder
  • 20:32 - 20:37
    starten soll, und da kommt es dann
    gelegentlich zu Turbulenzen, und das sind
  • 20:37 - 20:44
    die Kotztüten für die Rakete.
    TP: Viel Spaß mit den Turbulenzen, viel
  • 20:44 - 20:49
    Spaß auf dem Chaos Communication Congress!
  • 20:49 - 21:02
    Applaus und Musik
  • 21:02 - 21:24
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2017. Mach mit und hilf uns!
Title:
34C3 - Eröffnung: tuwat
Description:

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Video Language:
German
Duration:
21:24

German subtitles

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