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Vorschau: Hiwa K in Staffel 9 der Art 21 Serie "Kunst im 21. Jahrhundert" (2018)

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    Das Material sagt dir:
    "Okay, das machst du gut,
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    das ist gut so,
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    mach weiter, stoppe hier".
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    Du spielst, lotest Grenzen aus,
    als kleiner Chihuahua, als Hund.
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    Findest heraus, wer der Boss ist.
    Das Material stoppt dich immer.
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    Meine Arbeit ist von Anekdoten
    inspiriert, wie aus meiner Kindheit.
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    Ich wurde in Kurdistan, Irak geboren.
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    Die Kurden sind
    eine Minderheit im Irak.
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    Es gab keine Farbfernseher
    in Kurdistan,
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    weil die Regierung nicht immer in
    Minderheitengebiete investiert.
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    Da hat mein Vater Farbfolie
    über den Fernseher gelegt.
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    Eine Woche hatten wir Rot,
    eine andere Blau.
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    Die ganze Stadt tat dies.
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    Es ist eine Form stillen Protests.
Title:
Vorschau: Hiwa K in Staffel 9 der Art 21 Serie "Kunst im 21. Jahrhundert" (2018)
Description:

In dieser Vorschau für die nächste Episode "Berlin" aus Staffel 9 der TV-Serie "Kunst im 21. Jahrhundert" beschreibt Hiwa K die Inspiration aus Anekdoten für seine Arbeit.

Das Video zeigt den Künstler bei der Installation der Arbeit "Die Farbperiode meines Vaters" (2013), während er Erinnerungen hervorruft, die mit seiner Arbeit verbunden sind. "Es gab keine Farbfernseher in Kurdistan, weil die Regierung nicht in diese Minderheitengebiete investiert", sagt der Künstler. "Und so hat mein Vater Farbfolie auf den Fernseher gelegt. Das war ein sehr stiller Protest".

Hiwa K wurde 1975 in Sulaymaniyah in Kurdistan im Irak geboren. Seine Skulpturen, Videos und Performances verweben kunstvoll Anekdoten von Freunden und Familienmitgliedern mit seiner Biographie. Als kurdischer Iraker und Migrant in Deutschland verwendet Hiwa K persönliche Erinnerungen, um Geschichten unserer andauernden globalen Krisen zu erzählen: Krieg, Migration und die Auswirkungen des Neoliberalismus und des Kolonialismus. Der Künstler filmt sich selbst dabei, wie er in Arbeiten eintaucht, die oft partizipatorische Dimensionen einnehmen (wie Gruppenkochstunden, musikalische Performances und politische Proteste) sowie Kollaborationen mit einer großen Bandbreite an Teilnehmern, von irakischen Philosophen bis zu venezianischen Metallgießern. Sein multidiszipiläner Ansatz, der fast ausschließlich autodidaktisch angeeignet wurde, setzt sich aus direkter Bildung im Irak und aus seiner Musikausbildung vom Flamenco Meister Paco Pena zusammen.

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
Season previews
Duration:
01:15

German subtitles

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