Jacqueline Novogratz: Inspiration zu einem erfüllten Leben
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0:00 - 0:02Ich bin in letzter Zeit viel
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0:02 - 0:04um die Welt gereist,
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0:04 - 0:07habe mit Gruppen von Studenten und Berufstätigen gesprochen.
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0:07 - 0:10Mir fällt auf, dass ich überall ähnliche Themen höre.
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0:10 - 0:12Einerseits sagen die Leute:
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0:12 - 0:14"Jetzt ist die Zeit für Veränderung."
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0:14 - 0:16Sie wollen ein Teil davon sein.
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0:16 - 0:19Sie sagen, sie wollen ein sinnvolles Leben mit größerer Bedeutung führen.
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0:19 - 0:21Aber andererseits
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0:21 - 0:23höre ich die Leute, wie sie von Angst sprechen,
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0:23 - 0:25einer gewissen Aversion vor dem Risiko.
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0:25 - 0:27Sie sagen: "Ich möchte wirklich ein sinnvolles Leben führen,
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0:27 - 0:29aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
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0:29 - 0:32Ich möchte meine Familie oder Freunde nicht enttäuschen."
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0:32 - 0:34Ich arbeite im Bereich globaler Armut.
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0:34 - 0:36Und sie sagen: "Ich möchte auch in diesem Bereich arbeiten,
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0:36 - 0:38aber was wird das für meine Karriere bedeuten?
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0:38 - 0:40Werde ich ausgegrenzt werden?
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0:40 - 0:42Werde ich nicht genügend Geld verdienen?
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0:42 - 0:44Werde ich niemals heiraten oder Kinder haben?"
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0:44 - 0:47Und als Frau, die bei ihrer Heirat auch schon etwas älter war --
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0:47 - 0:49und ich bin froh, dass ich gewartet habe --
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0:49 - 0:51(Gelächter)
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0:51 - 0:53-- und die keine Kinder hat,
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0:53 - 0:55sehe ich diese jungen Menschen an
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0:55 - 0:57und sage: "Euer Job ist es nicht, perfekt zu sein.
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0:57 - 0:59Euer Job ist es, menschlich zu sein.
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0:59 - 1:02Und alles Wichtige im Leben
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1:02 - 1:05hat seinen Preis."
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1:05 - 1:07Diese Konversationen spiegeln wirklich wider, was auf
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1:07 - 1:09nationaler und internationaler Ebene passiert.
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1:09 - 1:11Unsere Führer und wir selbst
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1:11 - 1:13wollen alles,
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1:13 - 1:15aber wir reden nicht über den Preis,
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1:15 - 1:18wir reden nicht darüber, was wir opfern müssen.
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1:18 - 1:20Eines meiner liebsten Zitate aus der Literatur
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1:20 - 1:22stammt von Tillie Olsen,
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1:22 - 1:24der großen amerikanischen Schriftstellerin aus dem Süden.
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1:24 - 1:27In einer Kurzgeschichte, die "Oh Yes" heißt,
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1:27 - 1:29beschreibt sie eine weiße Frau in den 1950er Jahren,
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1:29 - 1:31die eine Tochter hat,
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1:31 - 1:34die sich mit einem kleinen afroamerikanischen Mädchen anfreundete.
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1:34 - 1:37Und sie betrachtet ihr Kind mit einem gewissen Stolz,
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1:37 - 1:39aber sie fragt sich auch,
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1:39 - 1:41welchen Preis wird sie zahlen müssen?
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1:41 - 1:43"Lieber ein ausgefülltes
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1:43 - 1:45als ein unberührtes Leben."
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1:45 - 1:47Aber die eigentliche Frage ist,
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1:47 - 1:49was ist der Preis dafür, wenn man sich nicht traut?
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1:49 - 1:52Was ist der Preis dafür, wenn man es nicht versucht?
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1:52 - 1:54Ich habe in meinem Leben das große Privileg
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1:54 - 1:56außergewöhnliche Führungspersönlichkeiten zu kennen,
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1:56 - 1:59die ihr Leben bewusst einer Sache verschrieben haben.
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1:59 - 2:01Eine Frau, die ich traf, eine Stipendiatin
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2:01 - 2:03eines Programms, das ich bei der Rockefeller Foundation durchführte,
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2:03 - 2:05hieß Ingrid Washinawatok.
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2:05 - 2:08Sie war ein Oberhaupt des Menominee-Stammes,
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2:08 - 2:10eines Volkes amerikanischer Ureinwohner.
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2:10 - 2:12Und wenn wir uns im Stipendiatenkreis trafen,
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2:12 - 2:15brachte sie uns immer dazu, daran zu denken,
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2:15 - 2:18wie die Alten in der Kultur amerikanischer Ureinwohner
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2:18 - 2:20Entscheidungen trafen.
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2:20 - 2:22Sie sagte, sie würden sich buchstäblich
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2:22 - 2:24die Gesichter der Kinder
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2:24 - 2:26über sieben Generationen hinweg in die Zukunft vorstellen,
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2:26 - 2:29sie von der Erde aus betrachten.
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2:29 - 2:31Und sie würden sie betrachten, sie als Begleiter für
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2:31 - 2:33diese Zukunft festhalten.
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2:33 - 2:35Ingrid verstand, dass wir alle untereinander verbunden sind,
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2:35 - 2:37nicht nur als Menschen,
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2:37 - 2:40sondern mit allen Lebewesen des Planeten.
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2:40 - 2:42Und tragischerweise wurde sie 1999,
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2:42 - 2:44als sie in Kolumbien
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2:44 - 2:46mit dem U'wa-Volk arbeitete,
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2:46 - 2:49mit dem Ziel, ihre Kultur und Sprache zu bewahren,
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2:49 - 2:51mit zwei weiteren Kollegen von den Guerillas der FARC
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2:51 - 2:55verschleppt und gefoltert und getötet.
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2:55 - 2:58Und jedes Mal danach, wenn wir uns im Stipendiatenkreis trafen,
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2:58 - 3:01ließen wir einen Stuhl frei für ihren Geist.
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3:01 - 3:04Und mehr als zehn Jahre später,
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3:04 - 3:06als ich zu NGO-Stipendiaten spreche,
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3:06 - 3:09ob in Trenton, New Jersey oder dem Büro des Weißen Hauses,
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3:09 - 3:12und wir über Ingrid reden,
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3:12 - 3:14sagen alle, dass sie versuchen, ihre Weisheit und
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3:14 - 3:16ihren Geist einzubeziehen
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3:16 - 3:19und wirklich weiter an der unvollendeten Arbeit
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3:19 - 3:21ihres Lebenswerkes zu bauen.
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3:21 - 3:23Und wenn wir an ein Vermächtnis denken,
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3:23 - 3:25dann kann ich mir kein kraftvolleres vorstellen,
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3:25 - 3:28auch wenn ihr Leben so kurz war.
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3:29 - 3:31Und auch Frauen aus Kambodscha haben mich berührt,
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3:31 - 3:33schöne Frauen,
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3:33 - 3:36Frauen, die die Tradition des klassischen Tanzes in Kambodscha aufrecht erhielten.
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3:36 - 3:39Ich traf sie in den frühen 90ern.
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3:39 - 3:41In den 1970er Jahren, unter Pol Pots Regime,
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3:41 - 3:44töteten die Roten Khmer mehr als eine Million Menschen.
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3:44 - 3:47Und sie konzentrierten sich dabei vor allem auf die Elite und die Intellektuellen,
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3:47 - 3:49die Künstler, die Tänzer.
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3:49 - 3:51Und am Ende des Krieges,
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3:51 - 3:54waren nur noch 30 dieser klassischen Tänzer am Leben.
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3:54 - 3:57Und die Frauen, die ich treffen durfte,
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3:57 - 3:59als drei der Überlebenden
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3:59 - 4:01diese Geschichten erzählten, wie sie auf ihren Pritschen
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4:01 - 4:03in den Flüchtlingslagern lagen.
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4:03 - 4:05Sie sagten, sie versuchten unermüdlich,
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4:05 - 4:08sich an Teile der Tänze zu erinnern,
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4:08 - 4:11in der Hoffnung, dass andere Überlebende dasselbe täten.
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4:11 - 4:14Und da stand eine Frau in dieser perfekten Haltung,
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4:14 - 4:16ihre Hände in die Seiten gestützt,
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4:16 - 4:18und sie erzählte von
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4:18 - 4:20der Wiedervereinigung der 30 nach dem Krieg
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4:20 - 4:22und wie unglaublich das war.
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4:22 - 4:24Und diese großen Tränen liefen ihr übers Gesicht,
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4:24 - 4:27doch sie hob nicht einmal ihre Hände um sie weg zu wischen.
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4:27 - 4:30Und die Frauen beschlossen, dass sie nicht
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4:30 - 4:33die nächste Generation Mädchen trainieren würden, denn diese waren schon zu alt,
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4:33 - 4:35sondern die nächste Generation.
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4:35 - 4:37Und ich saß dort in dem Studio,
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4:37 - 4:39betrachtete diese Frauen, wie sie in die Hände klatschten --
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4:39 - 4:41wunderschöne Rhythmen --
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4:41 - 4:43und diese kleinen, feenhaften Elfen
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4:43 - 4:45tanzten um sie herum,
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4:45 - 4:47sie trugen diese schönen Seidenfarben.
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4:47 - 4:50Und ich dachte, dass nach all dem Grauen,
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4:50 - 4:53dass die Art ist, wie Menschen wirklich beten.
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4:53 - 4:56Denn sie konzentrierten sich darauf, das
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4:56 - 4:59Schönste unserer Vergangenheit zu ehren
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4:59 - 5:01und es in ein Versprechen
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5:01 - 5:03für unsere Zukunft einzubauen.
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5:03 - 5:05Und diese Frauen verstanden,
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5:05 - 5:07dass manchmal die wichtigsten Dinge, die wir tun
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5:07 - 5:09und für die wir unsere Zeit opfern,
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5:09 - 5:12genau die Dinge sind, die wir nicht messen können.
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5:13 - 5:15Mich hat auch die dunkle Seite
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5:15 - 5:18von Macht und Herrschaft berührt.
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5:18 - 5:20Und ich habe gelernt, dass Macht,
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5:20 - 5:22besonders in ihrer absoluten Form,
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5:22 - 5:25zur gleichen Zeit auch Möglichkeiten birgt.
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5:25 - 5:271986 zog ich nach Ruanda
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5:27 - 5:30und arbeitete mit einer sehr kleinen Gruppe von Frauen aus Ruanda,
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5:30 - 5:32um die Mikrokreditbank in dem Land zum Laufen zu bringen.
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5:32 - 5:35Und eine der Frauen war Agnes --
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5:35 - 5:37dort ganz links --
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5:37 - 5:39sie war eine der ersten drei Frauen
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5:39 - 5:41im Parlament Ruandas
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5:41 - 5:43und als ihr Vermächtnis wollte sie
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5:43 - 5:46als eine der Mütter Ruandas betrachtet werden.
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5:46 - 5:48Wir begründeten diese Institution auf sozialer Gerechtigkeit,
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5:48 - 5:50Geschlechtergleichheit,
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5:50 - 5:53der Idee, Frauen stark zu machen.
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5:54 - 5:57Aber Agnes sorgte sich eher darum, der Macht als ihren
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5:57 - 5:59Prinzipien hinterher zu jagen.
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5:59 - 6:02Und obwohl sie am Aufbau einer liberalen Partei beteiligt war,
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6:02 - 6:04einer politischen Partei,
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6:04 - 6:07die auf Vielfalt und Toleranz abzielte,
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6:07 - 6:09wechselte sie die Partei knapp drei Monate vor dem Beginn des Genozids
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6:09 - 6:12und trat der extremistischen Partei Hutu Power bei,
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6:12 - 6:14und sie wurde Justizministerin
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6:14 - 6:16unter dem Genozid-Regime
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6:16 - 6:19und war bekannt dafür, Männer zum schnelleren Töten anzuhalten
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6:19 - 6:21und sich nicht länger wie Frauen zu benehmen.
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6:21 - 6:23Sie wurde wegen Verbrechen
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6:23 - 6:26in der Kategorie Genozidverbrechen verurteilt.
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6:26 - 6:29Und ich besuchte sie im Gefängnis,
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6:29 - 6:32wir saßen nebeneinander, unsere Knie berührten sich
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6:32 - 6:34und ich musste mir selbst eingestehen,
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6:34 - 6:37dass in jedem von uns ein Monster steckt,
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6:37 - 6:39aber dass es vielleicht gar nicht mal Monster sind,
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6:39 - 6:42sondern die zerbrochenen Teile von uns selbst,
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6:42 - 6:45Traurigkeit, geheime Scham,
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6:45 - 6:48und dass es für Demagogen letzten Endes leicht ist,
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6:48 - 6:50diese Teile auszunutzen,
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6:50 - 6:52diese Fragmente, wenn Sie so wollen,
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6:52 - 6:55und uns dazu zu bringen, andere Lebewesen, Menschen,
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6:55 - 6:58als weniger wert zu betrachten --
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6:58 - 7:01und im Extremfall schreckliche Dinge zu tun.
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7:01 - 7:03Und es gibt keine Gruppe,
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7:03 - 7:06die für diese Art der Manipulation anfälliger wäre
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7:06 - 7:08als junge Männer.
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7:08 - 7:11Man sagt, so hörte ich, dass das gefährlichste Tier des Planeten
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7:11 - 7:13der heranwachsende Mann ist.
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7:13 - 7:15Und wenn wir uns treffen
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7:15 - 7:17und uns auf Frauen konzentrieren,
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7:17 - 7:20da es so wichtig ist, dass wir in unsere Mädchen investieren
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7:20 - 7:22und ihnen den Weg ebnen
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7:22 - 7:25und wir Wege finden, ihnen gerecht zu werden,
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7:25 - 7:28dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Mädchen und Frauen
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7:28 - 7:30am meisten isoliert und unterdrückt
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7:30 - 7:32und zu Opfern und unsichtbar gemacht werden
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7:32 - 7:34in genau den Gesellschaften,
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7:34 - 7:36in denen unsere Männer und unsere Jungen
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7:36 - 7:38sich entmachtet fühlen,
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7:38 - 7:40unfähig zu unterstützen.
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7:40 - 7:43Und dass sie, wenn sie an diesen Straßenecken lungern
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7:43 - 7:45und nur daran denken können, dass ihre Zukunft
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7:45 - 7:47ohne Arbeit, ohne Bildung
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7:47 - 7:49ohne Möglichkeit ist,
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7:49 - 7:51nun, dann kann man leicht verstehen,
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7:51 - 7:53wie Status am leichtesten
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7:53 - 7:55mit einer Uniform und
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7:55 - 7:57einer Pistole erworben werden kann.
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7:57 - 7:59Manchmal können nur sehr kleine Investitionen
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7:59 - 8:01uns ein enormes, unendliches Potential eröffnen,
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8:01 - 8:03das in uns allen schlummert.
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8:03 - 8:05Eine der Acumen-Fund-Stipendiaten in meiner Organisation,
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8:05 - 8:07Suraj Sudhakar,
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8:07 - 8:10hat etwas, das wir moralische Vorstellungskraft nennen --
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8:10 - 8:12die Fähigkeit, sich selbst in die Lage einer anderen Person zu versetzen
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8:12 - 8:14und aus dieser Perspektive heraus zu führen.
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8:14 - 8:18Und er arbeitete mit dieser Gruppe junger Männer,
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8:18 - 8:21die aus dem größten Slum der Welt kommen, aus Kibera.
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8:21 - 8:23Und das sind unglaubliche Jungs.
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8:23 - 8:25Und sie gründeten zusammen einen Buchclub
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8:25 - 8:27für über hundert Menschen in den Slums,
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8:27 - 8:30und sie lesen viele TED-Autoren und sie mögen das.
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8:30 - 8:33Und dann haben sie einen Businessplan-Wettbewerb ausgerufen.
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8:33 - 8:36Dann entschieden sie, TEDx's abzuhalten.
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8:36 - 8:38Und ich habe so viel gelernt
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8:38 - 8:40von Chris und Kevin
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8:40 - 8:42und Alex und Herbert
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8:42 - 8:44und von all diesen jungen Männern.
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8:44 - 8:46Alex hat es auf eine Art am besten ausgedrückt.
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8:46 - 8:48Er sagte: "Wir fühlten uns immer als ein Niemand,
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8:48 - 8:50aber jetzt fühlen wir uns wie Jemand."
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8:50 - 8:52Und ich glaube, wir alle liegen falsch,
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8:52 - 8:54wenn wir glauben, dass Einkommen der Schlüssel sei.
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8:54 - 8:56Was wir als Menschen wirklich anstreben
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8:56 - 8:59ist, für die anderen sichtbar zu sein.
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8:59 - 9:01Und diese jungen Typen erzählten mir, der
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9:01 - 9:03Grund, dass sie diese TEDx's organisieren ist,
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9:03 - 9:05dass sie es leid und müde waren,
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9:05 - 9:08dass die einzigen Seminare, die in den Slums angeboten wurden,
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9:08 - 9:11sich um HIV drehten,
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9:11 - 9:13oder bestenfalls um Mikrokredite.
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9:13 - 9:15Und sie wollten das feiern,
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9:15 - 9:18was an Kibera und Mathare schön ist --
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9:18 - 9:20die Fotojournalisten und die Kreativen,
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9:20 - 9:23die Graffiti-Künstler, die Lehrer und die Unternehmer.
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9:23 - 9:25Und das tun sie.
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9:25 - 9:28Und ich ziehe meine Hut vor Euch in Kibera.
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9:28 - 9:30Meine eigene Arbeit zielt darauf ab,
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9:30 - 9:33Philanthropie effektiver und
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9:33 - 9:36Kapitalismus gerechter zu machen.
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9:36 - 9:39Bei Acumen Fund nehmen wir wohltätige Mittel
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9:39 - 9:41und investieren das, was wir geduldiges Kapital nennen --
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9:41 - 9:44Geld, das in Unternehmer investiert wird, die die Armen nicht
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9:44 - 9:46als passive Wohltätigkeitsempfänger betrachten,
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9:46 - 9:48sondern als vollwertige Akteure für Veränderung,
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9:48 - 9:50die ihre eigenen Probleme lösen
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9:50 - 9:52und ihre eigenen Entscheidungen treffen wollen.
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9:52 - 9:54Wir belassen unser Geld dort für 10 bis 15 Jahre,
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9:54 - 9:56und wenn wir es zurückbekommen, investieren wir es in andere Innovationen,
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9:56 - 9:58die auf Veränderung abzielen.
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9:58 - 10:00Ich weiß, dass das funktioniert.
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10:00 - 10:03Wir haben über 50 Millionen Dollar in 50 Unternehmen investiert.
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10:03 - 10:06Und diese Unternehmen haben weitere 200 Millionen Dollar in
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10:06 - 10:08diese vergessenen Märkte eingebracht.
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10:08 - 10:11Dieses Jahr allein haben sie 40 Millionen Dienstleistungen erbracht
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10:11 - 10:13wie Geburtshilfe und Wohnungsbau,
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10:13 - 10:16Notfallversorgung, Solarenergie,
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10:16 - 10:18damit die Menschen mit mehr Würde
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10:18 - 10:20ihre Probleme lösen können.
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10:21 - 10:23Geduldiges Kapital ist unangenehm
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10:23 - 10:25für die Menschen, die einfache Lösungen suchen,
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10:25 - 10:27leichte Kategorien,
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10:27 - 10:30denn wir betrachten Gewinn nicht als bloßes Instrument.
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10:30 - 10:32Sondern wir finden diese Unternehmer,
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10:32 - 10:34die Menschen und den Planeten
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10:34 - 10:36vor den Gewinn stellen.
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10:36 - 10:39Und letztlich möchten wir auch Teil der Bewegung sein,
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10:39 - 10:41die Wirkungen bemisst,
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10:41 - 10:44die bemisst, was für uns am wichtigsten ist.
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10:44 - 10:47Und mein Traum ist es, dass wir eines Tages in einer Welt leben,
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10:47 - 10:49wo wir diejenigen, die Geld nehmen und daraus
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10:49 - 10:51mehr Geld machen, nicht einfach anerkennen,
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10:51 - 10:54sondern wir diese einzelnen Menschen finden, die unsere Ressourcen nehmen
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10:54 - 10:56und sie in Veränderung der Welt verwandeln,
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10:56 - 10:58und zwar auf positivste Weise.
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10:58 - 11:00Und nur wenn wir sie anerkennen
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11:00 - 11:02und feiern und ihnen einen Stellenwert geben,
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11:02 - 11:05kann die Welt wirklich verändert werden.
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11:05 - 11:08Im letzten Mai hatte ich diese außergewöhnliche 24-Stunden-Phase,
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11:08 - 11:10in der ich zwei Visionen der Welt sah,
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11:10 - 11:12die Seite an Seite leben --
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11:12 - 11:14eine ist auf Gewalt begründet
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11:14 - 11:16und die andere auf Transzendenz.
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11:16 - 11:18Es geschah in Lahore, in Pakistan,
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11:18 - 11:20an dem Tag, an dem zwei Moscheen von
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11:20 - 11:22Selbstmordattentätern angegriffen wurden.
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11:22 - 11:24Und der Grund für diese Angriffe auf die Moscheen war,
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11:24 - 11:26dass die Menschen, die darin beteten
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11:26 - 11:28einer bestimmten islamischen Sekte angehörten,
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11:28 - 11:31von denen Fundamentalisten glauben, sie seien keine echten Moslems.
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11:31 - 11:33Und diese Selbstmordattentäter
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11:33 - 11:35rissen nicht nur hundert Menschen in den Tod,
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11:35 - 11:37sie richteten mehr an,
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11:37 - 11:40denn sie schufen mehr Hass, mehr Wut, mehr Angst
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11:40 - 11:43und sicherlich auch Verzweiflung.
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11:43 - 11:45Aber in weniger als 24 Stunden
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11:45 - 11:48war ich 13 Meilen entfernt von diesen Moscheen,
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11:48 - 11:50als ich einen unserer Acumen-Investitionsempfänger besuchte,
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11:50 - 11:52einen unglaublichen Mann, Jawad Aslam,
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11:52 - 11:55der es wagt sein Leben einer Sache zu widmen.
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11:55 - 11:57Geboren und aufgewachsen in Baltimore,
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11:57 - 12:00studierte er Immobilienwirtschaft, arbeitete mit gewerblichen Immobilien
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12:00 - 12:03und nach dem 11. September entschied er sich nach Pakistan zu gehen und etwas zu ändern.
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12:03 - 12:06Zwei Jahre lang hat er kaum Geld verdient, er hatte ein winziges Gehalt,
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12:06 - 12:09aber er ging bei diesem unglaublichen Bauunternehmer
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12:09 - 12:12Tasneem Saddiqui in die Lehre.
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12:12 - 12:14Und er hatte einen Traum, dass er eine Wohnungsgesellschaft gründen würde,
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12:14 - 12:16auf diesem kargen Stück Land,
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12:16 - 12:18indem er geduldiges Kapital einsetzte,
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12:18 - 12:20aber er zahlte weiterhin einen Preis.
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12:20 - 12:22Er blieb fest in seinen moralischen Grundsätzen
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12:22 - 12:24und weigerte sich, Schmiergelder zu zahlen.
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12:24 - 12:27Er dauerte fast zwei Jahre, nur für die Eintragung des Landes.
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12:27 - 12:30Aber ich sah, wie das Niveau des moralischen Standard sich erhöht,
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12:30 - 12:33wenn eine Person entsprechend handelt.
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12:33 - 12:36Heute leben 2.000 Menschen in 300 Häusern
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12:36 - 12:38in dieser schönen Gemeinde.
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12:38 - 12:41Und es gibt Schulen und Kliniken und Geschäfte.
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12:41 - 12:43Aber es gibt nur eine Moschee.
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12:43 - 12:45Ich fragte Jawad also:
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12:45 - 12:48"Wie kommt ihr hier miteinander klar? Das ist eine wirklich vielfältige Gemeinde.
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12:48 - 12:50Wer darf die Moschee an Freitagen benutzen?"
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12:50 - 12:52Er sagte: "Das ist eine lange Geschichte.
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12:52 - 12:55Es war schwer, es war ein steiniger Weg,
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12:55 - 12:58aber letztendlich kamen die Führer der Gemeinde zusammen
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12:58 - 13:01und es wurde ihnen klar, dass wir nur einander haben.
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13:01 - 13:03Und wir beschlossen, dass wir die
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13:03 - 13:05drei meist respektierten Imams wählen würden
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13:05 - 13:07und dass diese Imams sich abwechseln würden,
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13:07 - 13:09sie würden im Rotationsverfahren das Freitagsgebet sprechen.
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13:09 - 13:11Aber die gesamte Gemeinde,
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13:11 - 13:14alle unterschiedlichen Sekten, auch die Shia und Sunni,
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13:14 - 13:17würden zusammensitzen und beten."
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13:17 - 13:19Das ist die moralische Führung und Courage, die wir
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13:19 - 13:21in unseren Welten brauchen.
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13:21 - 13:24Wir stehen in der Welt vor großen Problemen --
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13:24 - 13:26die Finanzkrise,
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13:26 - 13:28globale Erwärmung
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13:28 - 13:31und dieses wachsende Gefühl von Angst und Andersartigkeit.
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13:31 - 13:34Und jeden Tag haben wir die Wahl.
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13:34 - 13:36Wir können den leichten Weg beschreiten,
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13:36 - 13:38den zynischeren Weg,
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13:38 - 13:40einen Weg, der manchmal aus Träumen
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13:40 - 13:43aus der Vergangenheit gebaut ist, die es niemals wirklich gab,
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13:43 - 13:46einer Angst vor dem Anderen,
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13:46 - 13:48distanzierend und beschuldigend,
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13:48 - 13:51oder wir können den viel schwierigeren Weg gehen,
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13:51 - 13:53den Weg der Veränderung, Transzendenz,
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13:53 - 13:55Mitgefühl und Liebe,
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13:55 - 13:58aber auch der Verantwortlichkeit und Gerechtigkeit.
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13:59 - 14:01Ich hatte die große Ehre,
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14:01 - 14:04mit dem Kinderpsychologen Dr. Robert Coles zu arbeiten,
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14:04 - 14:06der sich für Veränderung einsetzte,
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14:06 - 14:09zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten.
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14:09 - 14:11Und er erzählt diese unglaubliche Geschichte
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14:11 - 14:14von der Arbeit mit einem kleinen, sechsjährigen Mädchen namens Ruby Bridges,
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14:14 - 14:17dem ersten schwarzen Kind in nun gemischtrassigen Schulen im Süden --
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14:17 - 14:19in diesem Fall in New Orleans.
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14:19 - 14:21Und er sagte, dass diese Sechsjährige
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14:21 - 14:23in ihren schönsten Kleidern jeden Tag
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14:23 - 14:25mit wirklicher Grazie
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14:25 - 14:28durch eine geschlossene Front weißer Menschen schritt,
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14:28 - 14:30die sie wütend anschrien, sie ein Monster nannten,
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14:30 - 14:32ihr drohten sie zu vergiften --
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14:32 - 14:34verzerrte Gesichter.
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14:34 - 14:36Und er beobachtete sie jeden Tag
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14:36 - 14:38und es sah so aus, als ob sie zu den Menschen redete.
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14:38 - 14:40Und er sagte: "Ruby, was redest du da?"
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14:40 - 14:42Und sie sagte: "Ich sage gar nichts."
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14:42 - 14:44Und schließlich sagte er: "Ruby, ich sehe doch, dass du etwas sagst.
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14:44 - 14:46Was redest du da?"
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14:46 - 14:48Und sie sagte: "Dr. Coles, ich sage nichts;
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14:48 - 14:50ich bete."
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14:50 - 14:53Und er sagte: "Nun, wofür betest du?"
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14:53 - 14:55Und sie sagte: "Ich bete, Vater, vergib' ihnen,
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14:55 - 14:58denn sie wissen nicht was sie tun."
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14:58 - 15:00Mit sechs Jahren
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15:00 - 15:03hat dieses Kind sein Leben einer Sache gewidmet
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15:03 - 15:05und ihre Familie hat den Preis dafür gezahlt.
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15:05 - 15:07Aber sie wurde ein Teil der Geschichte
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15:07 - 15:09und erschloss diese Idee,
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15:09 - 15:12dass wir alle Zugang zu Bildung haben sollten.
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15:14 - 15:16Meine letzte Geschichte handelt von einem jungen, schönen Mann
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15:16 - 15:18namens Josephat Byaruhanga,
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15:18 - 15:20ebenfalls ein Acumen-Stipendiat,
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15:20 - 15:23der aus Uganda stammt, aus einer bäuerlichen Gemeinde.
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15:23 - 15:26Wir schickten ihn in eine Firma in Westkenia,
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15:26 - 15:28nur 200 Meilen entfernt.
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15:28 - 15:31Am Ende seines Jahres dort sagte er mir:
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15:31 - 15:33"Jacqueline, es war so demütigend,
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15:33 - 15:36denn ich dachte als Bauer und als Afrikaner
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15:36 - 15:38würde ich wissen, wie man Kulturen überschreitet.
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15:38 - 15:41Aber besonders wenn ich mit afrikanischen Frauen sprach,
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15:41 - 15:43machte ich manchmal diese Fehler --
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15:43 - 15:45es fiel mir so schwer zu lernen, wie man zuhört."
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15:45 - 15:47Und er sagte: "Ich komme also zu dem Schluss, dass
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15:47 - 15:50Führerschaft wie eine Rispe Reis ist.
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15:50 - 15:52Denn zur Hochsaison,
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15:52 - 15:54wenn sie voll im Saft steht,
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15:54 - 15:57ist sie schön, sie ist grün, sie ernährt die Welt,
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15:57 - 15:59sie reicht bis in den Himmel."
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15:59 - 16:02Und er sagte: "Aber kurz vor der Ernte
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16:02 - 16:04beugt sie sich nach unten,
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16:04 - 16:06mit großer Dankbarkeit und Demut,
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16:06 - 16:09um die Erde dort zu berühren, von wo sie gekommen ist."
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16:10 - 16:12Wir brauchen Führungspersönlichkeiten.
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16:12 - 16:15Wir selbst müssen uns führen,
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16:15 - 16:17hin zu einem Ort, der die Verwegenheit besitzt
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16:17 - 16:19zu glauben, dass wir uns selbst
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16:19 - 16:21zu der grundlegenden Annahme bekennen können,
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16:21 - 16:24dass alle Menschen gleich sind,
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16:24 - 16:27jeder Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem Planeten.
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16:27 - 16:30Und wir müssen die Demut besitzen, zu erkennen,
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16:30 - 16:33dass wir das nicht allein schaffen.
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16:33 - 16:35Robert Kennedy sagte einmal,
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16:35 - 16:38dass "wenige von uns die Größe besitzen, die Geschichte zu ändern,
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16:38 - 16:41aber jeder von uns kann darauf hinarbeiten,
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16:41 - 16:44einen kleinen Teil der Ereignisse zu verändern.
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16:44 - 16:47Und es ist die Gesamtheit all dieser Taten,
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16:47 - 16:50die die Geschichte dieser Generation schreiben wird."
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16:50 - 16:53Unsere Leben sind so kurz
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16:53 - 16:55und unsere Zeit auf diesem Planeten
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16:55 - 16:57ist so kostbar,
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16:57 - 17:00und wir haben nur einander.
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17:00 - 17:02Möge also jeder von Ihnen
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17:02 - 17:05sein Leben einer Sache widmen.
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17:05 - 17:08Es werden nicht unbedingt einfache Leben sein,
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17:08 - 17:12aber am Ende ist das alles, was uns stützt.
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17:12 - 17:14Danke.
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17:14 - 17:24(Applaus)
- Title:
- Jacqueline Novogratz: Inspiration zu einem erfüllten Leben
- Speaker:
- Jacqueline Novogratz
- Description:
-
Wir alle wollen ein sinnvolles Leben führen, aber wo fangen wir an? In diesem erhellenden, vielseitigen Talk stellt Jacqueline Novogratz uns Menschen vor, die sie bei ihrer Arbeit mit "geduldigem Kapital" traf -- Menschen, die sich selbst völlig einer Sache, einer Gemeinschaft, einer Leidenschaft für Gerechtigkeit widmen. Diese Geschichten von Menschen tragen kraftvolle Momente der Inspiration in sich.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 17:25