Ein von Soldaten finanzierter Irak-Kriegsfilm
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0:01 - 0:04Vor 3 Jahren bekam ich
einen Anruf wegen eines älteren Films, -
0:04 - 0:08mit dem Angebot, die New Hampshire
Nationalgarde einzubauen. -
0:08 - 0:11Ich wachte tatsächlich
mitten in der Nacht auf -- -
0:11 - 0:13wir haben alle so Momente.
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0:13 - 0:16Man geht schlafen --
ich war aufgeregt über diesen Anruf. -
0:16 - 0:19Ich hatte grade einen Film
über Veteranen des 2. Weltkrieges fertig, -
0:19 - 0:21und ich merkte, dass ich
ihre Geschichten kannte, -
0:21 - 0:24dass dies eine einmalige Möglichkeit war,
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0:24 - 0:27die Geschichte eines Soldaten zu
erzählen, während sie sich entwickelt. -
0:27 - 0:30Ich ging an diesem Abend
ziemlich aufgeregt schlafen -- -
0:30 - 0:33nicht im Klaren über
die Details, aber aufgeregt. -
0:34 - 0:37Es war eher um Mitternacht
als vier Uhr morgens. -
0:37 - 0:39Ich wachte auf. Ich war hellwach.
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0:39 - 0:42Ich hatte diese Idee: Könnte ich
tatsächlich eine lose Beziehung -
0:42 - 0:45mit den Soldaten virtuell
einbauen und erschaffen, -
0:45 - 0:49um die Geschichte von innen,
anstatt von außen zu erzählen? -
0:49 - 0:51Ich rief Major Heilshorn an,
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0:51 - 0:54der Öffentlichkeitsbeauftrage für
die New Hampshire-Nationalgarde. -
0:54 - 0:56Er kannte mich, also sagte ich: "Greg?"
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0:56 - 0:58Er sagte "Ja, Deborah?"
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0:58 - 1:01Ich erzählte ihm von meiner Idee,
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1:01 - 1:03und er ist einer der mutigsten
Männer der Welt, -
1:03 - 1:08wie auch General Blair, der mir später
die Erlaubnis für dieses Experiment gab. -
1:08 - 1:10Binnen 10 Tagen war ich in Fort Dix.
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1:10 - 1:12Er ließ mich meine Einheiten aussuchen.
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1:12 - 1:15Ich wählte eine Einheit --
Charlie Company, Dritte der 172ten, -
1:15 - 1:17das sind Gebirgsjäger -- aus zwei Gründen.
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1:17 - 1:19Erstens, weil das Infanterie ist.
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1:19 - 1:22Zweitens, sie sollten auf der
LSA Anaconda stationiert werden -
1:22 - 1:24und ich wusste, sie hätten Internetzugang.
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1:24 - 1:27Aber ich musste die Soldaten
dazu bringen mitzuarbeiten. -
1:27 - 1:28Es war eine große Sache
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1:28 - 1:30und als mir Major H das erklärte,
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1:30 - 1:33erfasste ich das wohl nicht richtig.
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1:33 - 1:35Als ich also nach Fort Dix kam,
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1:35 - 1:39musste ich mich vor 180 Männer
stellen und meine Vision erläutern. -
1:39 - 1:41Sie können sich den Ansturm
an Fragen vorstellen. -
1:41 - 1:43Die erste war:
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1:43 - 1:46"Was wissen Sie eigentlich
über die Nationalgarde?" -
1:46 - 1:51Ich fing 1607 in Massachusetts mit den
Bay-Kolonie-Pequot-Indianerkriegen an. -
1:51 - 1:54Meine Antwort zog sich über 9 Minuten
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1:54 - 1:56und dann ging's los.
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1:56 - 1:59Ich würde Ihnen gerne
einen Teil des Films zeigen. -
1:59 - 2:02Es ist der Trailer, denn ich weiß,
wie beschäftigt Sie sind. -
2:02 - 2:04Viele von Ihnen haben ihn
noch nicht gesehen. -
2:04 - 2:06Ich zeige Ihnen den Trailer
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2:06 - 2:09und dann möchte ich
eine Szene detailliert besprechen. -
2:09 - 2:11Können wir loslegen?
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2:16 - 2:19(Video) Stephen Pink:
Das ist Sergeant Stephen Pink. -
2:19 - 2:21Michael Moriarty:
Spezialist Michael Moriarty. -
2:21 - 2:24Zack Bazzi: Will ich wirklich gehen?
Wahrscheinlich nicht. -
2:25 - 2:27Soldat: Wir sollen nicht
mit den Medien sprechen. -
2:27 - 2:30SP: Ich bin nicht die Medien, verdammt!
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2:31 - 2:33MM: Der Tag ist da. Das Leben
wird sich verändern. -
2:33 - 2:35Stimme: Das einzig Wahre, Mann!
Erzähler: Bereit? -
2:35 - 2:39Soldat: Leg los! Erzähler: Bereit?
Stimme 2: Irak, wir kommen! -
2:40 - 2:43ZB: Jeder Soldat will letztlich
in den Kampf ziehen. -
2:43 - 2:44Das ist natürlicher Instinkt.
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2:44 - 2:46SP: Lässt man Angst an sich ran,
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2:46 - 2:48dann kann man seinen Job nicht machen.
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2:48 - 2:50MM: Jedes Mal, wenn man
rausgeht, gibt's Angriffe. -
2:50 - 2:52Es ist unglaublich.
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2:54 - 2:57ZB: Hey, Nestor, dein Hintern
ist direkt vor meiner Nase. -
2:59 - 3:01Soldaten: IV! Feuern wir? IV!
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3:01 - 3:05Mann gefallen! Mann gefallen!
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3:05 - 3:07MM: Mach weiter, Bruder.
Willst du spielen? -
3:08 - 3:11Michael Moriartys Frau: Es ist sehr
schwer für ihn ohne seinen Vater. -
3:11 - 3:15MM: Das kleine Kind ist mitten
in einem Kriegsgebiet. -
3:17 - 3:21Stephen Pinks Freundin: Anfangs sagte er:
"Schreib etwas Schmutziges!" -
3:21 - 3:24George W. Bush:
Die jüngste Demokratie der Welt. -
3:27 - 3:28MM: Sie schießen auf mich.
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3:28 - 3:30SP: Man bringt keine 150 000 Truppen rein,
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3:30 - 3:33und sagt dann: "Wir sind hier,
um Demokratie zu schaffen". -
3:33 - 3:35Soldat: Burger King hat
jetzt ein Drive-In! -
3:35 - 3:37SP: Wir sind hier, um Geld zu machen.
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3:37 - 3:40MM: Ich stehe zu George Bush.
Es geht hier nicht ums Öl. -
3:40 - 3:42Jon Baril: Das Schlimmste in meinem Leben.
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3:42 - 3:44SP: Baril, schau nicht hin, Kumpel.
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3:44 - 3:46Michael Moriartys Frau:
Er ist nicht mehr derselbe. -
3:46 - 3:48MM: Ich werde nicht zurückgehen.
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3:50 - 3:53Kevin Shangraw: Wir sind da,
um dem irakischen Volk zu helfen -- -
3:53 - 3:54und wir töteten gerade einen.
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3:54 - 3:57Soldaten: Sergeant Smith ist tot!
Ist Sergeant Smith tot? -
3:57 - 4:01Sie sind hier! Genau dort! Feuer, Feuer!
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4:07 - 4:11JB: In 20 Jahren wird es ein besseres
Land sein, weil wir dort waren. -
4:11 - 4:12Hoffentlich.
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4:17 - 4:20(Beifall)
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4:22 - 4:24Deborah Scranton: Vielen Dank.
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4:24 - 4:27Ich möchte mit Ihnen darüber sprechen,
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4:27 - 4:31wie man ein Gespräch
über etwas Unangenehmes führt. -
4:31 - 4:34Ich möchte auch von einem
Erlebnis hier bei TED erzählen. -
4:34 - 4:37Ich weiß nicht, wie viele von Ihnen
es sich vorstellen können, -
4:37 - 4:41aber es gibt tatsächlich einen TEDster,
der vor kurzem aus dem Irak zurückkam. -
4:41 - 4:44Paul? Komm, steh auf.
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4:44 - 4:46Dies ist Paul Anthony.
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4:46 - 4:50Er diente -- (Beifall) -- bei der Marine,
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4:53 - 4:55und ich möchte Ihnen
eine kurze Geschichte erzählen. -
4:55 - 4:57Wir zählten zu den Glücklichen
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4:57 - 5:00in der Klasse mit Sony-Kameras
und Vista-Software. -
5:00 - 5:02Und wir kamen ins Gespräch.
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5:02 - 5:04Menschen sehen mein Tag
und die "The War Tapes" -
5:04 - 5:06und dann begannen wir,
über Krieg zu sprechen. -
5:06 - 5:10Wir kamen mit anderen Leuten
in der Klasse ins Gespräch -
5:10 - 5:12und es ging immer weiter.
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5:12 - 5:14Wir sprachen dort eine Stunde lang.
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5:14 - 5:17Das zeigt etwas,
worum ich Sie bitten will, -
5:17 - 5:20darüber nachzudenken
und möglichst mithelfen: -
5:20 - 5:24Viele von uns fürchten sich sehr
vor Gesprächen über Krieg und Politik. -
5:24 - 5:26Zu recht -- vielleicht sind wir uneins.
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5:26 - 5:28Es wird vielleicht unbequem.
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5:28 - 5:32Wie beginnen wir, um wirklich
ins Gespräch zu kommen? -
5:35 - 5:37Paul sprach,
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5:37 - 5:40und er wandte sich an Constance und sagte:
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5:40 - 5:43"Ich hätte dieses Gespräch nicht,
wenn sie nicht hier wäre, -
5:43 - 5:45denn ich weiß, sie passt auf mich auf."
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5:45 - 5:47Ich war nervös, da ich Fragerunden kenne.
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5:47 - 5:50Ich verstehe, was James gestern sagte,
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5:50 - 5:52weil ich hinter der Kamera bin.
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5:52 - 5:54Ich kann Fragen zu
meinem Film beantworten, -
5:54 - 5:56aber hier 18 Minuten
zu sprechen, ist echt lang. -
5:56 - 5:59Paul, ich bin glücklich,
dass du hier bist, -
5:59 - 6:02weil ich weiß, dass du auf mich aufpasst.
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6:02 - 6:04Dieser Film handelte nicht vom Internet,
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6:04 - 6:07aber ohne es, gäbe es ihn nicht .
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6:07 - 6:10Die Bänder brauchten im Schnitt
2 Wochen vom Irak zu mir. -
6:10 - 6:14In der Zwischenzeit mailte und
chattete ich mit den Soldaten. -
6:14 - 6:18Ich habe nicht alles gespeichert,
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6:18 - 6:20da ich anfangs gar nicht begriff,
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6:20 - 6:23dass es etwas war, das ich
nachverfolgen wollen würde. -
6:23 - 6:28Aber es gab 3211 E-Mails,
Chats und Textnachrichten, -
6:28 - 6:32die ich speichern konnte.
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6:32 - 6:37Ich beziffere das, weil wir uns wirklich
gemeinsam auf diese Reise begaben, -
6:37 - 6:39um uns ganz darin zu vertiefen.
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6:39 - 6:41Ich möchte Ihnen einen Ausschnitt zeigen
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6:41 - 6:44und etwas darüber sagen,
wie ich ihn zusammengestellt habe. -
6:44 - 6:46Könnten wir ihn abspielen?
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6:46 - 6:49(Video) SP: Heute ist Sport. [Unklar]
Radio: [Unklar] christliche Soldaten. -
6:49 - 6:53SP: Wir wollen diesen Aufständischen
eine faire Chance geben. -
6:53 - 6:56Also fahren wir mit offenen Fenstern.
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6:56 - 6:59Weil wir natürlich im Vorteil sind.
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7:01 - 7:02Ich scherze nur.
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7:02 - 7:05Wir fahren verdammt noch mal
nicht mit offenen Fenstern. -
7:05 - 7:08Es ist nicht wahr. Sehr unsicher.
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7:11 - 7:12Langsam!
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7:12 - 7:13Soldat: Genau dort.
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7:14 - 7:17SP: In Ordnung, gehen wir.
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7:18 - 7:21Achtung! Wir verlassen Taji jetzt.
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7:21 - 7:25Wir glauben, die Explosion
war direkt vor dem Taji-Tor. -
7:25 - 7:27Wir fahren jetzt zu dieser Stelle.
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7:29 - 7:31Soldat: Das ist eine verdammte Autobombe!
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7:31 - 7:32Soldat: Scheißkerle!
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7:32 - 7:34Soldaten: Zieh deine Weste an!
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7:34 - 7:36Hey, geh über die verdammte -- ja, ja.
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7:36 - 7:38Alle Elemente 1-4, ans Tor kommen!
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7:38 - 7:41SP: Sheriff 1-6 oder
irgendeins der Elemente 1-4, -
7:41 - 7:44Wir brauchen euch jetzt,
an der Pforte des Taji, Roger. -
7:44 - 7:46Soldat: Ich bringe dich dahin.
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7:46 - 7:52(Stimmen)
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7:52 - 7:55SP: Bleibt unten. Kopf nach rechts.
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7:55 - 7:58Nehmt eure Tasche, eure Tasche!
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7:59 - 8:04(Schreie)
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8:04 - 8:06SP: Es gab Massenaufkommen von Verletzten.
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8:06 - 8:10Wahrscheinlich 20 Tote, mindestens
20 oder 30 verwundete Iraker. -
8:17 - 8:19SP: Es sah genau aus,
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8:19 - 8:22als hätte jemand hatte ein Cent-Stück
durch den Kerl geworfen. -
8:22 - 8:24Es trat kein Blut aus
aus den Schrapnell-Wunden. -
8:24 - 8:26Alles war abgetötet,
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8:26 - 8:30und es war gerade so, als ginge
ein Loch durch den Körper. -
8:30 - 8:33Dies ist die nördliche Szene.
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8:34 - 8:38Sie entfernten einen verbrannten Körper
oder einen halben Körper von hier. -
8:38 - 8:42Ich glaube, ab seinem Bauch abwärts
war nichts mehr übrig. -
8:45 - 8:46Das ist Blut.
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8:48 - 8:52Wissen Sie, Sie gehen und
hören die Stücke der Haut. -
8:55 - 8:57Das ist alles, was übrig ist.
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8:57 - 9:01Ich erinnere mich, drei Infusionen gegeben
und einige Verwundete bandagiert zu haben. -
9:01 - 9:06Soldaten saßen zitternd und schreiend
in Ecken von Sandsack-Mauern. -
9:06 - 9:09Schockierte Mediziner
konnte nicht arbeiten. -
9:10 - 9:15Später hörte ich, dass irakische Opfer
nicht in Taji behandelt wurden. -
9:15 - 9:19Sie dürfen für ein paar Cent auf dem
Posten arbeiten, aber nicht dort sterben. -
9:19 - 9:22Sie müssen außerhalb sterben.
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9:24 - 9:28Wenn mir ein unfähiger Sanitätsoffizier
befiehlt, die Behandlung zu stoppen, -
9:28 - 9:31würde ich direkt dort
seine Kehle durchschneiden. -
9:41 - 9:4321:00 Uhr, es ist nur unsere Truppe,
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9:43 - 9:46die im Kopf die Ereignisse
des heutigen Tages durchgeht, -
9:46 - 9:49ob wir wollen oder nicht.
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9:49 - 9:51Nachrichtensprecherin:
Mehr Gewalt im Irak. -
9:51 - 9:558 tote Iraker und Dutzend Verletzte durch
zwei Selbstmordattentate mit Autobombe -
9:55 - 9:57bei einer Militärbasis
nördlich von Bagdad. -
9:57 - 9:58SP: Wir machten Schlagzeilen.
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9:58 - 10:00Ich fühle mich ausgenutzt
und stolz zugleich. -
10:00 - 10:03Ich habe allen Glauben
an die Medien verloren -- -
10:03 - 10:07ein schlechter Witz, über den ich lieber
lachen würde, als ein Teil davon zu sein. -
10:07 - 10:10Ich sollte Gott danken,
dass er mir den Arsch gerettet hat. -
10:10 - 10:12Ich werd's tun und mir
dann einen runterholen. -
10:12 - 10:14Denn diese Seiten riechen wie Linds
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10:14 - 10:17und morgen wird keine Zeit
zum Wichsen sein. -
10:17 - 10:20Eine weitere Mission um 06:00.
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10:23 - 10:27DS: Nun -- (Beifall) -- danke.
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10:27 - 10:32Als ich davon sprach, eine Geschichte
von innen statt von außen zu erzählen -- -
10:32 - 10:37Chris sagte so schön in seiner
Einleitung -- ist diese Verschmelzung. -
10:37 - 10:40Es ist eine neue Art,
einen Dokumentarfilm zu machen. -
10:40 - 10:44Als ich die Jungs traf und 10 davon
zustimmten, Kameras zu nehmen, -
10:44 - 10:46filmten schließlich
insgesamt 21 von ihnen. -
10:46 - 10:48Fünf Soldaten filmten die ganze Zeit.
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10:48 - 10:50Drei werden im Film vorgestellt.
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10:50 - 10:54Ich erfuhr von Taji durch eine E-Mail,
die mir Steve Pink sendete. -
10:54 - 10:57Darin war ein Foto eines
verbrannten Körpers vor einem Auto. -
10:57 - 10:59Der Ton der E-Mail war ...
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10:59 - 11:02Es war offensichtlich
ein sehr schlechter Tag gewesen. -
11:02 - 11:06Ich sah in meinem Chat,
dass Mike Moriarty auf der Basis war. -
11:06 - 11:08Also schrieb ich Mike an:
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11:08 - 11:11"Mike, kannst du bitte
das Interview mit Pink machen?" -
11:11 - 11:13Denn eine Sache fehlt sehr oft --
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11:13 - 11:15im Militär "heiße Wäsche" genannt:
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11:15 - 11:18ein Interview unmittelbar
nachdem etwas passiert. -
11:18 - 11:20Wenn man Zeit vergehen lässt,
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11:20 - 11:22glätten sich irgendwie die Wogen.
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11:22 - 11:25Und ich wollte das wirklich.
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11:25 - 11:27Um die Intimität zu erhalten,
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11:27 - 11:30um diese Erfahrung mit Ihnen zu teilen --
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11:30 - 11:32Die beiden beliebtesten
Befestigungen waren -
11:32 - 11:34eine Kamera auf dem Geschützturm,
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11:34 - 11:36und dann auf dem
Armaturenbrett des Humvee. -
11:36 - 11:41Bei den meisten Humvees
befestigten wir zwei Kameras. -
11:41 - 11:45So kann man es in Echtzeit erleben.
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11:45 - 11:49Sie sehen das Interview, das Mike machte
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11:49 - 11:52binnen 24 Stunden, nachdem
dieser Vorfall passiert war. -
11:52 - 11:54Steve Pink las in seinem Tagebuch,
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11:54 - 11:56fünf Monate nachdem er nach Hause kam.
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11:56 - 11:59Ich wusste von dem Tagebuch,
aber es war sehr privat. -
11:59 - 12:01Man gewinnt jemandes Vertrauen,
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12:01 - 12:04vor allem beim Dokumentarfilmen,
über die Beziehung. -
12:04 - 12:07Erst fünf Monate nachdem er zu Hause war,
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12:07 - 12:09las er dieses Tagebuch.
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12:09 - 12:13Dieses Nachrichtenmaterial
fügte ich ein, um zu zeigen -- -
12:13 - 12:17die Massenmedien versuchen ihr Bestes,
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12:17 - 12:19in dem Format, das sie haben.
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12:19 - 12:21Aber Sie alle haben sicher
viele Male davon gehört, -
12:21 - 12:23dass amerikanische Soldaten sagen:
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12:23 - 12:26"Warum sprechen sie nicht über
die guten Sachen, die wir tun?" -
12:26 - 12:28Das ist ein perfektes Beispiel.
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12:28 - 12:31Pinks Truppe und ein weitere waren
den ganzen Tag außerhalb des Zauns. -
12:31 - 12:34Sie hätten nicht außerhalb
des Zauns zu gehen brauchen. -
12:34 - 12:36Es gab da draußen
keine verletzten Amerikaner. -
12:36 - 12:40Sie verbrachten den ganzen Tag
außerhalb des Zauns, -
12:40 - 12:43um irakisches Leben zu retten --
die Iraker, die auf dem Posten arbeiten. -
12:43 - 12:46Wenn Sie Soldaten klagen hören,
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12:46 - 12:48sprechen sie über solche Sachen.
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12:48 - 12:52Es ist so eine erstaunliche Gabe,
dass sie dies teilen wollen -
12:52 - 12:54als Art der Brückenbildung.
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12:54 - 12:56Wenn ich über diese Polarität rede,
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12:56 - 12:59erhalte ich so viele
verschiedene Fragen und Antworten, -
12:59 - 13:01und die Leute sind echt rechthaberisch.
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13:01 - 13:03Die Leute wollen wohl nicht so viel hören,
-
13:03 - 13:05zuhören oder versuchen,
sich auszutauschen. -
13:05 - 13:08Ich bin so hitzig wie jeder,
aber ich glaube wirklich ... -
13:08 - 13:13Verschiedene Redner haben über
ihre Sorge um die Welt gesprochen, -
13:13 - 13:16und meine Sorge ist,
dass wir diese Gespräche brauchen. -
13:16 - 13:20Wir müssen uns in beängstigende
Situationen begeben können, -
13:20 - 13:22die wir vielleicht zu kennen glauben.
-
13:22 - 13:26Aber wir müssen uns etwas
Offenheit bewahren. -
13:26 - 13:28Die Kluft ist so groß.
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13:28 - 13:33Für mich geht es um den Versuch,
die Kluft zu überbrücken. -
13:33 - 13:35Ich werde eine Geschichte erzählen.
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13:35 - 13:37Ich werde oft gefragt,
-
13:37 - 13:41was für besondere Momente
es bei der Arbeit an diesem Film gab. -
13:41 - 13:43Bei Vorführungen, unweigerlich --
-
13:43 - 13:47Ich bin sicher, dass alle
von Ihnen Redner sind. -
13:47 - 13:51In der Regel gibt es Menschen, die bleiben
und weitere Fragen stellen möchten. -
13:51 - 13:53Normalerweise sind die ersten Fragen:
-
13:53 - 13:55"Welche Kameras haben Sie benutzt?",
-
13:55 - 13:56oder solche Dinge.
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13:56 - 14:01Aber fast immer sind
ein paar Jungs die letzten. -
14:01 - 14:05Ich habe im Laufe der Zeit gelernt,
dass das immer Soldaten sind. -
14:05 - 14:09Sie warten, bis fast jeder gegangen ist.
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14:09 - 14:18Eine der tiefgründigsten Geschichten,
die jemand mir erzählte, -
14:18 - 14:20die dann zu meiner Geschichte wurde.
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14:20 - 14:25Für diejenigen, die den Film noch nicht
gesehen haben -- ich verrate nichts. -
14:25 - 14:28Es ist sehr üblich,
dass es viele zivile Unfälle gibt, -
14:28 - 14:30wo Menschen vor Humvees
geraten und getötet werden. -
14:30 - 14:35In diesem Film gibt es eine Szene,
in der eine irakische Frau getötet wird. -
14:35 - 14:42Ein Soldat kam zu mir
und stand ziemlich nah bei mir, -
14:42 - 14:4430 cm von mir entfernt.
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14:44 - 14:46Er ist ein großer Kerl.
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14:46 - 14:48Er sah mich an und ich lächelte,
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14:48 - 14:53und dann sah ich Tränen
in seinen Augen aufsteigen. -
14:53 - 14:56Er blinzelte nicht.
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14:56 - 14:59Er sagte: "Mein Schütze warf Süßigkeiten."
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14:59 - 15:02Ich wusste, was er sagen wollte.
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15:02 - 15:05Der Schütze warf Süßigkeiten.
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15:05 - 15:08Sie warfen den Kindern Süßigkeiten zu.
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15:08 - 15:11Kinder kommen sehr oft zu nah.
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15:11 - 15:14Er sagte: "Ich tötete ein Kind.
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15:14 - 15:18Und ich bin Vater. Ich habe Kinder.
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15:18 - 15:20Ich konnte nicht mit meiner Frau sprechen.
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15:20 - 15:23Sie wird denken,
dass ich ein Monster bin." -
15:27 - 15:29Ich umarmte ihn natürlich und sagte:
-
15:29 - 15:31"Es wird alles wieder gut."
-
15:31 - 15:34Er sagte: "Ich werde sie dazu bringen,
Ihren Film zu sehen. -
15:34 - 15:37Und dann sage ich es ihr."
-
15:45 - 15:47Wenn ich über diese "Kluft" spreche,
-
15:47 - 15:50geht es nicht nur um Leute,
die keinen Soldat kennen, -
15:50 - 15:51die gibt es natürlich.
-
15:51 - 15:55Heute ist es nicht wie im 2. Weltkrieg,
wo es eine Kriegs- und Heimatfront gab, -
15:55 - 15:57und jeder beteiligt schien.
-
15:57 - 16:00Sie können hier tagelang laufen
und meinen, es gäbe keinen Krieg. -
16:00 - 16:01Ich höre oft wie Leute,
-
16:01 - 16:04die vielleicht wissen, dass ich
diesen Film gemacht habe, sagen: -
16:04 - 16:09"Ich bin gegen Krieg,
aber ich unterstütze die Soldaten." -
16:11 - 16:14Ich habe begonnen, sie zu fragen:
-
16:14 - 16:17"Das ist gut. Was machen Sie?
-
16:17 - 16:20Leisten Sie Freiwilligenarbeit
beim Kriegsveteranenministerium? -
16:20 - 16:22Besuchen Sie irgendjemand?
-
16:22 - 16:29Verbringen Sie Zeit mit ihrem Nachbarn,
wenn Sie merken, dass er gedient hat? -
16:29 - 16:32Nicht unbedingt, um zu fragen,
aber um zu sehen, ob sie reden wollen? -
16:32 - 16:35Geben Sie irgendwelchen
Wohltätigkeitsorganisationen Geld?" -
16:35 - 16:38Dean Kamins arbeitet
an dieser erstaunlichen Sache, -
16:38 - 16:43aber es gibt Hilfswerke, da kann man
Computer für verwundete Soldaten spenden. -
16:43 - 16:47Ich denke, ich fordere uns heraus,
-
16:47 - 16:52diese Begriffe zu operationalisieren,
wenn wir jemanden unterstützen. -
16:52 - 16:53Sind Sie ihnen ein Freund?
-
16:53 - 16:55Kümmern Sie sich?
-
16:55 - 16:59Ich hoffe und möchte Sie bitten,
etwas zu tun. -
17:05 - 17:09Und umarmen Sie sie wirklich einmal.
-
17:09 - 17:11Vielen Dank.
- Title:
- Ein von Soldaten finanzierter Irak-Kriegsfilm
- Speaker:
- Deborah Scranton
- Description:
-
Die Filmemacherin Deborah Scranton spricht über und zeigt Ausschnitte aus ihrem Dokumentarfilm "The War Tapes" [Die Kriegsbänder], bei dem Soldaten, die im Irak kämpfen, Kameras in die Hand bekamen.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 17:19
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