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Wikipaka Intro Musik
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Holger: Ja, hallo! Wunderschönen guten
Tag! Ich freue mich sehr, dass wir beide
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heute hier sein dürfen und euch ein
bisschen was zum Thema Drohnenfotografie
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und Drohnenaufnahmen erzählen können bzw.
erzählen wird das eigentlich eher der
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Raimond. Ich bin mehr oder weniger nur
derjenige, der ihm netterweise ein paar
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Fragen aufs Auge gedrückt hat. Ich bin
Holger Plickert, ich arbeite bei Wikimedia
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Deutschland, bin dort Projektmanager für
Kultur und Community und wir beide haben
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schon eine ganze Menge lustiger Sachen
zusammen gemacht. Aber das kann euch am
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besten der Raimond gleich selber erzählen.
Vielleicht stellst du dich einfach kurz
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vor und erzählst mal, wie du zu der ganzen
Sache gekommen bist.
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Raimond: Ja hallo Holger, schön, dass ich
heute mit dir was machen darf beim rC3.
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Mein Name ist Raimond. In der Wikipedia
kennt man mich als Raymond, bin
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Wikipedianer seit 2003 und hier in Köln
beiteiligt unter anderem auch bei LokalK,
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ein Community Stützpunkt, wo wir auch eine
Drohne haben. Aber das kommt noch.
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Holger: Ja schön. Wie bist du denn
überhaupt auf die Idee gekommen, mit einer
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Drohne zu fliegen? Wie macht man sowas?
Weihnachtsbaum oder? Da lag da sowas
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drunter oder wie ist es dazu gekommen?
Raimond: Nee, ehrlich gesagt, ich
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fotografier schon Ewigkeiten. Das heißt
Fotos sind ja nun wirklich nicht fremd.
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Und vor vier Jahren, vier fünf Jahren
jetzt, glaube ich, hatte mein Kollege
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Achim, der hier auch in Köln im lokalen
Rahmen aktiv ist, einfach die Idee: Lasst
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uns doch mal eine Drohne beantragen bei
Wikimedia Deutschland. So und das haben
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wir dann gemacht und dann hat sich ein
Drohnen Team gefunden, das aus mir
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besteht, aus Alija, aus Wupperbach und ab
und zu Achim dann auch, wo wir dann gesagt
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haben: Okay, wir fliegen mit der Drohne
hier in Köln und Umgebung.
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Holger: Fliegen, das ist schon ein gutes
Stichwort. Was muss ich denn beachten,
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wenn ich sowas tun möchte? Wie kann ich da
vielleicht mitmachen? Kannst du dazu
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irgendwas sagen?
Raimond: Also es gibt ne Menge zu
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beachten. Einfach drauf los fliegen geht
- Klammer leider oder Klammer zum Glück nicht. Man braucht
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auf jeden Fall eine
Haftpflichtversicherung. Dann muss man die
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Aufstiegsgenehmigungen jeweils beantragen.
Komplett hier aufzuführen geht heute
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leider zu lang. Man muss sich also schon
um einiges kümmern, insbesondere wenn man
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in der Stadt fliegt. Auf dem platten Land
ist es etwas einfacher, da muss man nicht
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ganz so viel beachten. Aber hier in der
Innenstadt, in einer Großstadt mit
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Flughafen drumherum ist es schon immer
wieder eine Herausforderung die Flug-
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Genehmigungen zu bekommen. Und mitmachen.
Wie gesagt, die Drohne steht im Lokal K.
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Man kann sich, wer hier in Köln oder
Umgebung wohnt, wer sich da interessiert
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natürlich auch zu uns kommen.
Coronabedingt haben wir leider geschlossen
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wie so viele, aber mit einer Einweisung
und so weiter kann man natürlich gerne bei
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uns mitmachen. Die Drohne hat noch Luft
nach oben. In der Nutzung, meine ich.
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Holger: Luft nach oben ist gut. Welche
Technik braucht man denn überhaupt, um so
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eine Flug Geschichte zu machen? Einfach
nur die Drohne oder bräuchte vielleicht
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auch noch mehr zu?
Raimond: Eigentlich nur die Drohne. Wir
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haben eine DJI Mavic 5 Pro, es gibt auch
die DJI Mini und andere Hersteller. Also
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ich will jetzt auch keinen bevorzugen aber
die haben wir damals gekauft und ne,
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ansonsten nicht. Die Bilder kann man sich
von der Drohne runterziehen, dann
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hochladen. Ich bearbeite sie immer noch
vorher, aber ansonsten braucht man keine
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Technik. Also doch: ein eigenes Handy
noch, Entschuldigung und den Controller
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zur Verbindung, das schon. Ansonsten.
Eigentlich nichts. Und natürlich viel
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Geduld, ein bisschen Zufluß.
Holger: Und ein bisschen Fertigkeit, wie
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man sie von der Spielekonsole
wahrscheinlich kennt, oder?
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Raimond: Ja, genau. Ja, ja, genau. Also
das schadet definitiv nicht. Und Übung,
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Übung, Übung auf dem platten Land auf dem
Feld schadet auch nicht, wenn man anfangen
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möchte, statt sofort am Kölner Dom, was
verboten ist. Aber ja.
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Holger: Du hast ja erzählt,
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dass ihr mit mehreren Menschen vor Ort
seid im Lokal K und auch die Drohne, wenn
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ich das jetzt richtig verstanden habe,
praktisch auch zum Inventar gehört, das Ganze
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irgendwie von Wikimedia Deutschland euch
zur Verfügung gestellt wurde. Wie
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funktioniert das praktisch? Warum machen
die das eigentlich? Und siehst du einen
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gewissen Mehrwert natürlich auch darin,
Drohnen-Fotos zu machen? Oder ist das
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einfach nur Hobbyismus, den ihr da alle
sozusagen betreibt?
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Raimond: Im Endeffekt ist es für uns
natürlich schon Hobby. Wir machen es
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ehrenamtlich. Wir laden Fotos ehrenamtlich
hoch, was auch immer für Fotos, schreiben
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Artikel ehrenamtlich. Wikimedia
Deutschland stellt uns die Technik zur
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Verfügung, weil sie halt Spendengelder
bekommen hat von vielen Leuten, die
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zusehen und die Spendengelder möglichst
sinnstiftend natürlich auch nutzen möchte.
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Das heißt, wenn Wikimedia Deutschland uns
eine Drohne und eine Drohne bezahlt, ist
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falsch. Die wurde von Wikimedia
Deutschland gekauft und zur Verfügung
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stellt, dann erwartet Wikimedia
Deutschland natürlich, dass wir die nutzen
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und die Bilder dann auch unter freier
Lizenz nach Creative Commons, unter
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Creative Commons Lizenz nach Wikimedia
Commons hochladen. So ist einfach
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gewährleistet, dass jeder die Bilder auch
nutzen kann, egal zu welchem Zweck. Das
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heißt, wir machen es nicht aus Eigennutz,
sondern Altruismus bzw. wie Allmende
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wie Commons-Allmende. Das ist die Idee. Die
Idee, die dahinter steht, dass Wikimedia
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Deutschland und unterstützt. Wie gesagt
nicht mit Geld, nicht mit Gehältern, aber mit
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Technik und auch Versicherungen, die damit
verbunden ist, zur Verfügung stellen.
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Holger: Du hast von einer freien Lizenz
gesprochen, das heißt also, alle Bilder,
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die wir nachher dann auch noch sehen
werden, sind sozusagen auch für alle frei
-
verfügbar und stehen auch schon im Netz.
Das hab ich jetzt richtig verstanden.
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Raimond: Völlig richtig, ja. Also wir
laden die Bilder, die wir machen,
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vielleicht nicht jedes Bild, aber die
getroffene Auswahl, die laden wir nach
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Wikimedia Commons hoch, sodass sie
wirklich jeder unter Einhaltung der
-
Lizenzbedingungen nutzen kann.
Holger: Okay, super, dann glaub ich
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starten wir jetzt einfach vor allen Dingen
mal, du hast uns ja viele tolle Aufnahmen auch
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mitgebracht, die wollen wir natürlich auch
sehen und du kannst bestimmt auch ganz
-
kurz irgendwie sagen, was da speziell an
den Bildern war, warum du sie vielleicht
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auch ausgesucht hast und vielleicht auch,
welche Herausforderungen euch dabei
-
wirklich tatsächlich auch im Wege standen oder
vielleicht auch spannenderweise dabei
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waren. Fein, lass uns einfach gerne mal in
die wunderbare Bilderschau starten. Ich
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freue mich drauf.
Raimond: So, ich gebe mal den Bildschirm
-
frei. So, da sind wir schon. Ich habe eine
kleine Auswahl bereitgestellt an Fotos.
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Der Link, den wir aber mit Sicherheit
bereitstellen, der bleibt. Ich gehe mal in
-
den Präsentationsmodus, guck mal. Sieht
man das Bild, Holger?
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Holger: Wunderbar, ja.
Raimond: Wunderbar. Ja, das ist eigentlich
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mein Highlight von diesem Jahr, dass ich
trotz Corona oder wegen Corona, wo ich
-
mich sehr darüber gefreut habe, dass es
geklappt hat, Kölner und Leute aus der
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Umgebung kennen es vermutlich: Das Flügel
Auto von dem Künstler Harald Schulz steht
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auf dem Turm des Stadtmuseums, Roy Courses
genau genommen und wir haben eine
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langjährige Kooperation mit dem
Stadtmuseum, was Fotos betrifft und die
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hatte ich angefragt, dürfen wir das
Stadtmuseum, das Roy Courses aus der Luft fotografieren?
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Und dann stand die Frage im Raum bekommt,
bekommen wir eine Freigabe vom Künstler
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unter freien Lizenz? Das hat erstaunlich
erfreulicherweise sehr schnell geklappt.
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Wir haben das hier aus einer anderen
Perspektive von Harald Schulz genehmigt
-
bekommen, dass wir das auch aus der Luft
fotografieren und unter freier Lizenz
-
veröffentlichen dürfen. Hier sieht man
schön den Blick Richtung Kölner Dom. Hier
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war die Herausforderung, dass ich glaube
insgesamt vier verschiedene Genehmigungen
-
brauchte: eine vom Stadtmuseum, dann vom
Ordnungsamt, dann von der
-
Bezirksregierung, weil die nebenan ihre
Büros haben und von der Flugsicherung für
-
Höhenaufnahmen. Was man hier nicht sieht,
das Auto ist nicht so hoch. Aber ich habe
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noch höhere Aufnahmen gemacht, die man
dann in der Kategorie auch sieht. Das war
-
mal wirklich mein persönliches Highlight
des Jahres. Hier sehen wir...
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Holger: Oh, Fußball!
Raimond: Fußball, ja. Ich bin jetzt kein
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großer Fußballfan, aber die Genehmigung
für die Fotografie des Rheinenergie-
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Stadions, wo der 1.FC Köln spielt, hab ich
mir im Sommer beim Frühjahr auch geholt.
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War insofern einfacher, sag ich mal, weil
keine Spiele stattfanden, kein Training
-
kann nicht Fußball war ausgesetzt, das
Stadion steht leer, stand zu der Zeit
-
leer. Heute glaube ich nicht viel anders.
Das heißt, ich konnte dort fliegen mit
-
Genehmigung der Stadt, ne nicht der Stadt,
sondern vom Stadionbetreiber, hier eine
-
andere Perspektive. Das hat sehr viel Spaß
gemacht. Gleich kommt noch am Ende noch
-
ein Panorama Foto. Ja, also das war so. Das war
jetzt keine großen technischen
-
Herausforderungen, aber einfach mal -
achso doch, eigentlich schon.
-
Fußballstadien oder Stadien allgemein sind
wirklich in der Drohne gesperrt zum
-
befliegen. Man muss wirklich eine
Genehmigung vorweisen und die dann beim
-
Drohnen Hersteller einreichen, damit der
Freischaltung erteilt für die Befliegung
-
des Stadions. Das hatte ich vorher auch
noch nicht gehabt. Ja, das Stadion
-
nochmal...
Holger: Das heißt, es gibt sozusagen eine
-
technische Blockade in der Drohne, hab ich
das so richtig verstanden?
-
Raimond: Ja, genau. Geofencing nennt sich
das. Die Drohne sperrt, oder vom
-
Hersteller sind in Absprache, weiß gar
nicht von welchem Amt, bestimmte Bereiche
-
gesperrt. Flughafen zum Beispiel, Stadien,
wo man einfach Störung des Flugverkehrs
-
befürchtet, aber auch man mag sich nicht
vorstellen, was passiert, wenn ein paar
-
Drohnen mitten im vollbesetzten Stadion
rumfliegen. Abgesehen von Terrorgefahr
-
gibt es auch noch andere Gefahren. Das
will man einfach vermeiden. Ich springe
-
weiter ins Jahr. Wir sind vor. Wir sind
letzte Woche am Freitag. Seit Mittwoch
-
gilt der harte Lockdown in Deutschland und
hab ich mir gedacht, okay, dann
-
dokumentieren wir den harten Lockdown.
Normalerweise haben wir ja zu der Zeit
-
Weihnachtsmärkte hier rund um den Dom. Wir
haben Tausende von Passanten, die
-
einkaufen auch weiter nachmittags vor dem
vierten Advent wäre die Stadt rappelvoll.
-
Die Busse wären aus ganz Europa nach Köln
gekommen und hätten die Kauf- und
-
Schaulustigen eingekarrt. Jetzt ist nichts
los bei Menschen, die irgendwas in der
-
Stadt noch zu tun haben. Ansonsten tote
Hose, kein Weihnachtsmarkt, nichts. Und
-
ihr glaubt, ich habe den Dom beflogen?
Nein, hab ich nicht. Ich hab mich nur mit
-
dem Walraff Platz mit Genehmigung der
Stadt aufgehalten. Aber keine
-
Dombefliegung gemacht, weil das noch ne
Nummer schärfer. Da möchte ich es mir mit
-
dem lieben Gott gewissermaßen nicht
versauen. Ein Blick in die Hohe Straße,
-
kennt vielleicht der eine oder andere,
Hohe Straße ist die meist frequentierte
-
Einkaufsstraße Deutschlands. Außer zwei
drei Passanten und etwas
-
Weihnachtsbeleuchtung sieht man nichts -
Lockdown. Ich mache diese Fotos eben auch
-
zur Dokumentation von Corona, der
Auswirkungen von Corona, um einfach für
-
die Nachwelt festzuhalten: Was war
eigentlich gewesen? Ich habe auch früher
-
Fotos gemacht von der Straßenebene her.
Alter Markt auch normalerweise brechend
-
voll. Weihnachtsmarkt. Passanten.
Menschen. Tote Hose. In Köln. Corona im
-
Frühjahr, der Niehler Hafen. Technisch
keine große Herausforderung, aber trotzdem
-
interessant, weil hier liegen noch knapp
30 Fluss-Kreuzfahrtschiffe im Hafen fest
-
im Winterlager, weil sie nicht fahren
dürfen. Coronabedingt keine touristischen
-
Aktivitäten. Auch das Dokumentation. 'Gschwind rüber
zum Mülheimer Hafen Das hat jetzt nichts
-
mit Corona zu tun, sondern einfach vom
Rheinpark aus mit Genehmigung der Stadt
-
Mülheimer Hafen fotografiert. Einfach für
Wikipedia. Einfach so. Und auch hier
-
Industriegeschichte, alte Industrie
Anlagen, die still stehen, die leer sind
-
von Künstlerinitiativen bewohnt, aktuell
ein heißes Thema in Köln wird heute zu
-
breit auch das Dokumentation.
Dokumentation Bahnhof Köln Deutz mit oben
-
links, den Neubauten am Messegelände. Hier
die Besonderheit: Wir haben seit April
-
eine Ausnahmegenehmigung der
Bezirksregierung zum Flug über den
-
Bahngleisen, über den Fluss, über den
Flüssen z.B., sodass ich am Bahnhof
-
fliegen konnte, ohne die Mindestabstände
einzuhalten.
-
Holger: Was sonst eigentlich gar nicht
geht. Wenn ich das so richtig verstanden
-
habe.
Raimon: Das ist richitg. Man muss als
-
normaler Drohnen Flieger 100 Meter Abstand
zur Bahn halten, in alle Richtungen hin.
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100 Meter Abstand zur Autobahn. Klammer
auf, Autobahn haben wir keine Genehmigung
-
für, 100 Meter Abstand zu
Bundeswasserstraßen und und und, so. Ja, jetzt bin ich
-
aber schon weiter gesprungen. Eigentlich
in 2018 oder 2019?
-
Holger: 18.
Raimond: Archäologisch. Der Archäologische
-
Park Xanten, haben wir eine wunderbare
Kooperation gehabt, die auch von Holger
-
begleitet wurde, indem wir eine
Schreibwerkstatt gemacht haben. Und der
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Sebastian Held von der Presse-Abteilung
des APX hat uns vor und nach dem Besucher,
-
je nach dem Andrang der Besucher den Park
noch offengehalten, damit war mit der
-
Drohne, ohne Besucher zu gefährden, den
Park fotografieren konnten. Museen sind
-
oder Institutionen sind oft auch sehr
froh, dass die Bilder von uns erhalten,
-
weil sie stehen, ich sagte schon und für
jedermann zur Verfügung, frei zur Verwendung,
-
eben auch von den Institutionen. Wir haben
viel mehr Bilder. Das soll jetzt nur ein kurzer
-
Ausschnitt sein. Also diese Glam
Kooperationen finde ich immer wieder sehr
-
spannend. Es sind viele Schreiberlinge bei
uns dabei, aber eben auch Fotografen und
-
Drohnenpiloten. Also ich finde es immer
sehr intensiven Austausch, aber auch der
-
Output finde ich immer wieder
beeindruckend. Hier springe ich rüber nach
-
letztes Jahr Schloss Babelsberg in
Potsdam. Hier hatten wir auch ganz viel
-
Arbeit im Vorfeld. Holger hatte viel
Arbeit im Vorfeld, denn die SBSG als
-
Betreiber oder als Eigentümer von Schloss
Babelsberg und anderen hat uns erstmalig
-
überhaupt eine Genehmigung erteilt, hier
zu fliegen. Und im Hintergrund sieht man
-
Wannsee und Glienicker Brücke also auch.
Und wir hatten hier die Herausforderungen.
-
Also eigentlich bei allem, was jetzt
kommt. Es gab ein Krankenhaus Heliport,
-
mit denen man sich abstimmen musste. Es
gab ein Forschungsreaktor in Berlin, mit
-
dem man sich eigentlich mit absoluter No-
Fly-Zone, mit denen man sich abstimmen
-
musste. Ja, natürlich mit der Stadt und
und und. Ganz viel. Arbeit, die heute...
-
Holger: ... der Naturschutz
Raimond: und Naturschutz genau. Wobei
-
Naturschutz ist immer noch so ein Punkt
Klammer auf, zurecht, glaube ich schon,
-
Klammer zu, der uns Bauchschmerzen
bereitet. Denn ich hab jetzt, das ist der
-
Platte Turm noch, gehört auch zur SPSG und
oben
-
Holger: Dahinter sieht man noch schön auch
die Gerichtslaube.
-
Raimond: Ja genau. Das Wappen. Obwohl
der Dachspitze. Ja, und als kleine
-
Aufmunterung unserer links drei Leuten aus
Köln mit Drohnen, als Drohnen-Piloten,
-
unserer Fahrerin und Holger, der gerade
fleißig die sozialen Medien bedient,
-
glaube ich.
Holger: Ja, das stimmt.
-
Raimond: So, kleiner Sprung nach Berlin.
Das Jagdschloss Grunewald. Hatten wir vor
-
dem Schloss gemacht. Hier hatten wir die
Besonderheit, dass rundum von Naturschutz
-
Naturschutzgebiet umgeben. Wir durften,
ihr fragt euch vielleicht, warum hab ich
-
hier keine Aufnahmen aus der Ferne
gemacht, um mehr Übersicht zu haben? Kann
-
ich euch erklären. Gegenschuss von dem
Schloss, von dem Jagdschloss. Das Wasser,
-
der Wannsee ist Naturschutzgebiet und wir
haben keine Genehmigung von der
-
Naturschutzbehörde bekommen, um dort zu
fliegen. In Köln haben wir es immer wieder
-
probiert, aber hier haben wir explizit
eine Absage bekommen, obwohl Holger sich
-
stetig bemüht hat. So mussten wir halt in
dem relativ engen Karree vom Jagdschloss
-
bleiben. Ich denke, die Bilder sind
trotzdem gut geworden. Im Übrigen: Die vom
-
Jagdschloss sind von Superbass, nicht von
mir. Wir haben das alles zusammen gemacht,
-
hier in Berlin, Brandenburg, Potsdam.
Besonderheit hier war auch, der
-
Schlossherr gewissermaßen hatte uns
explizit gebeten, die Dächer zu
-
dokumentieren, damit die sehen können, ob
es Schäden gibt. Haben wir natürlich gerne
-
gemacht. Die Bilder stehen auch unter
freier Lizenz, vielleicht für ottonormal
-
Verwender nicht ganz so spannend zu
nutzen, aber es ist Dokumentation. Ich
-
mache jetzt einen Sprung nach Weimar. Auch
2019 hatten wir eine Schreibwerkstatt im
-
Stadtschloss, eine Glam Aktion im
Stadtschloss von Weimar. Ja, der Turm und
-
das Stadtschloss. Hier hatte ich zum
Beispiel explizit die Auflage, die Dächer
-
auf gar keinen Fall zu überfliegen. Ich
weiß nicht, warum, war uns verboten worden
-
war. Kein Drama. Ich bin vom Innenhof
ausgestiegen und von außen. Da hatte
-
Holger im Vorfeld auch bei der Stadt
Weimar alle notwendigen Genehmigungen
-
eingeholt. Insofern wir da auch, waren wir
in dem Falle super aufgestellt, um
-
möglichst viel rauszuholen. Fototechnisch
rauszuholen. Das Wetter hat mitgespielt.
-
Es sieht zwar...
Holger... richtiges super Wetter.
-
Raimond: Aber hallo. Ja, neues Museum
Weimar. Was wir nicht konnten, war das
-
neue Bauhaus Museum, das wollte die
Architektin nicht, aber das andere. Gau-
-
Forum Weimar, Drohnenangriff durch Tauben,
ne Angriff nicht wirklich, aber es war
-
schon etwas beängstigend, weil so ein
Taubenschwarum immer wieder um die Drohne
-
rumflog. Ich bin aber sicher gelandet.
Holger: Es ist auch kein Tier zu Schaden
-
gekommen. Das sollte man vielleicht auch
noch bemerken.
-
Raimond: Also a verhalte ich mich in dem
Fall dann sehr sehr vorsichtig und die
-
haben die Drohne nicht angegriffen, sind
nur drumherum geflogen und ich bin dann
-
sehr sehr langsam gelandet, sodass keiner,
wirklich niemand zu Schaden gekommen. Hab
-
ich auch noch nicht gehört. Von
Greifvögeln habe ich mal gehört, aber ich
-
selber habe keine Erfahrungen mit
Greifvögeln. Auch hier noch Weimar,
-
Gauforum Weimar, einfach als Panoramablick.
Sprung zurück nach Köln, Baustellen
-
Dokumentation, unser neues historisches
Archiv. Klammer Schrägstrich Rheinisches
-
Bildarchiv im Bau. Die Herausforderung war
hier weniger die Genehmigung als vielmehr
-
noch mit unserer Vorgänger Drohne zwischen
drei unterschiedlich hohen Kränen,
-
Baukränen zu fliegen. Die Vorgänger Drohne
hatte keine Annäherungssensoren, das
-
heißt, ich musste mich da voll auf mein
Auge verlassen, dass ich da nicht die
-
Kräne crashe, denn den Krähnen hätte es
mit Sicherheit nicht weh getan, aber der
-
Drohne hätte es weh getan. Ja, das war
schon spannend. Aber wir haben es ganz gut
-
hinbekommen.
Holger: Nochmal zum Verständnis: Das ist
-
tatsächlich dann auch der Bereich, der mal vor
einigen Jahren leider im wahrsten Sinn des
-
Wortes im Untergrund verschwunden ist,
nicht?
-
Raimond: Nicht der Bereich. Das Archiv
wird dann, oder wurde ein neuer Stelle, ist
-
praktisch fertig gestellt jetzt, an neuer
Stelle aufgebaut. Der Einsturz...
-
Holger: Aber es ist sozusagen der
Nachfolger Bau davon.
-
Raimond: Das ist der Nachfolgebau, wo
Historisches Archiv und Reinschrift
-
Bildarchiv einziehen. Der Bau wurde jetzt
übergeben. Soweit ich weiß, muss noch
-
eingerichtet werden und ich glaube in
einem Jahr wieder in die Öffentlichkeit zurück.
-
Und es steht auch noch ein Flug aus
für uns um den vollständigen Neubau ohne
-
Gerüste zu dokumentieren, müssen wir
irgendwann mal machen. Andere Perspektive.
-
Leverkusener Autobahnbrücke kennt
vielleicht der andere von Staus.
-
Hier wird eine Brücke neu gebaut, weil die
alte marode ist.
-
Holger: Kannst du ganz kurz bitte weiter.
Weil ich sehe nochmal das Archiv grade.
-
Raimond: Oder zurück oder weiter?
Holger: Jetzt, jetzt haben wir es. Super,
-
jetzt hab ich die Brücke.
Raimond: Alles klar. Also hier war die
-
Brücke im Neubau, die Brücke im Neubau und
hier ist noch die Brücke ohne Neubau,
-
einfach als Dokumentation aus der Luft.
Hier die Herausforderung: Der Grünstreifen
-
hier unten ist Naturschutzgebiet, darf
nicht beflogen werden. Sprung oder Flug in
-
die Eifel, Rurstauseen, einfach Panorama,
Naturschutzgebiet auch hier überall. Muss
-
man gucken, wo man aufsteigen darf. Hier
war es von einem Wohnmobil-Stellplatz.
-
Holger: Kannst du ungefähr sagen, wie hoch
man da so ist? Gerade.
-
Raimond: Kann ich hier mit Sicherheit
nicht mehr sagen, aber ich war mindestens
-
100 Meter hoch, für höhere Flüge haben wir
auch eine Ausnahmegenehmigung der
-
Bezirksregierung. Wahrscheinlich war ich
hier eher 200 Meter. Müsste ich aber
-
nachgucken.
Holger: Sehr beeindruckend. Ja, sehr
-
beeindruckend.
Raimond: Auch hier Eiffel im Prinzip ein
-
Vorläufer. Wenn ich das Sehen mäßig
betrachte. Genau genommen seht ihr hier
-
die Orgelsburg Vogelsang, kennt der eine
oder andere vielleicht. Ein Relikt aus der
-
Nazizeit. Mittlerweile umgebaut zum
Vogelsang internationaler Punkt und frei
-
begehbar. Genehmigung lag natürlich vom
Betreiber hier auch vor. Auch hier
-
Dokumentation des Geländes, Dokumentation
der belgischen Kaserne, die damals
-
Truppenübungsplatz hier hatte. Soll
abgerissen werden, hab ich gelesen. Hier
-
im Vordergrund Vogelsang. Im Hintergrund
sieht man den leeren Burg-Stausee. Leer,
-
weil er ausgelaufen ist. Aus
Wartungsgründen wurde der See geleert.
-
Eine Aufnahme, die man wahrscheinlich nur
alle 20 Jahre oder so hinbekommt in der
-
Form. Ansonsten steht das gesamte Tal
unter Wasser. Hier sieht man nur noch ein
-
Rinnsal. Herausforderung hier auch, das
ist der Gegenschuss. Befinde mich hier
-
knapp an der Grenze vom Vogelsang.
Rundherum ist Naturschutzgebiet,
-
Nationalpark genau genommen, absolutes No
go. Ich habe die Grenze praktisch
-
erreicht. Ausgereizt. Im Gegenlicht
leider, aber gut. Ja, Wikicon Wuppertal,
-
kleines Making Of auf dem Gruppenfoto.
Holger: Kannst du kurz noch sagen,
-
vielleicht was die Wikicon ist?
Raimond: Natürlich, die Wikicon ist die im
-
Prinzip jährliche Veranstaltung, ein
Treffen, Konferenz der Wikipedianerinnen
-
und Wikipedianer in Deutschland,
Österreich und der Schweiz, wo man sich in
-
unterschiedlichen Städten in den drei
Ländern trifft. Um zu reden, zu
-
konferieren und auszutauschen, zu lernen.
Das war die Wikicon 2019 in Wuppertal.
-
Dieses Jahr leider ausgefallen, nächstes
Jahr. Ja, Lindemann, Tagebau im
-
Hintergrund. Kleiner Sprung ins Ausland.
Rumänien. Wir nehmen die Drohne auch schon
-
mal immer untereinander in Absprache mit
in Urlaub. Robert hatte sie ein paarmal
-
mit in Irland.
Holger: Die Drohne macht Urlaub?
-
Raimond: Die Drohne macht Urlaub ja. War
super. Spaß hatte sie öfter mal nach
-
Irland z.b. Und ich hab jetzt aber nur
Fotos von mir drin, fast nur von mir drin.
-
Das war Rumänien Urlaub. Ein altes
römisches Kastell. So ähnlich wie das ATX in
-
Xanten. Habe den Namen jetzt nicht. Steht
aber in der Bild Beschreibung. Auch hier
-
mit Genehmigung. Also einfach so fliegen
tun wir eigentlich fast nie. Außer Frank,
-
der das manchmal macht. Ausgrabungen, man
sieht hier so noch ein paar Ausgräber,
-
Archäologen, die sind extra zur Seite
gegangen für die Dokumentation. Eine Berg-
-
Kirche in Rumänien. Und Sprung nach
Frankreich. Ein altes Kloster oder
-
Klosterkirche. Bin ich am 1. Januar vor
ein paar Jahren hingegangen, haben gefragt,
-
ob wir fliegen dürfen - ja ja, macht mal!
Haben wir dann auch gemacht. Mittlerweile
-
muss man in Frankreich auch einen Drohnen-
Führerschein haben, Kenntnisse nachweisen,
-
braucht man da noch nicht. Ich hab den
jetzt für Frankreich schon gemacht. Geht
-
für Deutschland auch an in Kürze. Genau
genommen zum 31.12. diesen Jahres. Kleine
-
Kirche mit Friedhof in der Provence. Auch
hier Dokumentation Kirche, Friedhof,
-
Landschaft vor allem. Und in der
Normandie, alte Burg, Burgruine. Man sieht
-
im Winter Raureif. Normandie, eine Brücke,
Morgennebel. Und auch hier Normandie. Ja.
-
Ein Ölhafen genau genommen, im Hintergrund
sieht man einen Ölhafen, der zu Le Havre
-
gehört. Aber wo wir geflogen sind, also
Ölhafen war glaub ich gesperrt. Aber hier
-
am Ufer, am Strand durften wir. Impressionen aus
der Grenzregion Frankreich, Belgien. Aja,
-
ich bin wieder in Köln. Jetzt mache ich
einen kleinen Switch. Weil man kann mit
-
der Drohne auch wunderbar, was man hier
sieht. Wer es kennt, weiß es, das ist ein
-
Kugel Panorama in der komischen Ansicht.
Aber ich habe da was vorbereitet. Man kann
-
mit der Drohne oder die Drohne macht
automatisch, wenn man es möchte, 360 grad
-
Panoramen. Der Himmel wird etwas
"zugerechnet", sag ich mal. Ansonsten über
-
26 hochauflösende Aufnahmen kann man
wunderbar Köln aus der Luft anschauen,
-
hier relativ weit vom Stadtzentrum
entfernt. Dort mit Genehmigung geflogen.
-
Media Park. Barkley. Die Bahnstrecke rund
um Köln und und und. Aachener
-
Weiher, wer es genauer wissen will und
auskennt. Am Aachener Weiher sind wir. Und
-
als letztes Foto dann auch der
Panoramablick ins RheinEnergie Stadion,
-
die Fans vom 1.FC werden sich vielleicht
freuen.
-
Holger: Noch sehe ich es nicht. Ich sehe
noch die Bilder von oben, von den
-
Bahngleisen gehoben. Jetzt. Ne, noch
nicht. Du machst es spannend. Ich merke
-
schon.
Raimond: Oh, aber das Köln Panorama hast
-
du gesehen?
Holger: Genau so, jetzt sehe ich was vom
-
1.FC Köln, jetzt sehe ich Tribünen von
innen.
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Raimond: Genau. Beweg' mich mal
langsam.
-
Holger: Ja, jetzt ist es so. Jetzt sehe
ich auch den Rasen.
-
Raimond: Ja, genau. Ja, das ist auch schon
das letzte Foto. Ich habe bestimmt
-
über 100 Fotos, wie ich bzw. Björn vom
Kölner Dronen-Team gemacht haben in den letzten
-
Jahren. Aber das war nur eine kleine
Auswahl, die Appetit machen soll,
-
vielleicht auch, die Interesse wecken
soll, die zeigt, was wir in Köln machen.
-
Nicht nur wir in Köln, auch Stuttgart hat
z.B. eine Drohne und das wäre so ein
-
kleiner Parcourritt durch die Ergebnisse
der letzten Jahren in Ausschnitten.
-
Holger: Ja, wunderbar. Vielen Dank! Das
waren beeindruckende, das waren
-
beeindruckende Bilder, vielen Dank und
das. Das waren wirklich auch tolle, tolle
-
Hinweise und Inputs. Wer mehr darüber
wissen möchte, findet auf alle Fälle im
-
Netz was dazu. Wir beide, vor allen Dingen
du wirst gleich auch nochmal für so eine
-
kleine Q&A zur Verfügung stehen. Eine
kleine Runde. Und erst einmal ganz
-
herzlichen Dank dafür, dass du uns
mitgenommen hast zu Lande, zu Wasser, in
-
der Luft. Das war wirklich toll und vor
allen Dingen nochmal ein großes Dankeschön
-
dafür, dass du und vor allen Dingen auch
ihr rund um das Lokal K und all die vielen
-
anderen da draußen euch so toll auch für
die Wikimedia Projekte einsetzt und euch
-
da ehrenamtlich engagiert. Das ist nicht
selbstverständlich und das kann man nicht
-
hoch genug einschätzen und wertschätzen.
Insofern vielen Dank dafür, dass ihr euch
-
tagtäglich bemüht, wirklich das Wissen der
Welt für alle Menschen nutzbar zu machen,
-
zu mehren und vor allen Dingen auch frei
zugänglich. Das ist wirklich super.
-
Insofern gerade in der heutigen Zeit
herzliche Grüße nach Köln. Bleibt gesund.
-
Passt gut auf euch auf. Alles Gute für das
Jahr 2021. Natürlich auch euch allen, die
-
ihr das jetzt wunderbar gesehen haben. Und
für 2021, ich weiß nicht. Was wünscht man
-
sich als Drohnenpilot? Immer genug Luft
unterm Kopter oder was? Keine Ahnung. Also
-
auf dass nichts passiert. Ähnlich wie es
jetzt gerade in Berlin mit der
-
Gedächtniskirche passiert ist. Das wollen
wir natürlich nicht. Insofern passt da gut
-
auf euch und auf die Technik auf und ich
freue mich auf viele tolle weitere Bilder.
-
Raimond: Ja, danke Holger. Danke auch für
die Unterstützung, die du persönlich uns
-
immer gibst bei deinen Veranstaltungen
aber auch Wikimedia Deutschland durch die
-
Finanzierung der Technik. Ich hoffe, dass
wir nächstes Jahr noch tolle Sachen machen
-
können. Ich hoffe vor allen Dingen darauf,
dass wir alle die Coronapandemie gut
-
überstehen und heil überstehen. Dass wir
dann auch vielleicht nächstes Jahr. Naja,
-
ich weiß ja nicht wann die Impfungen durch
sind für uns alle, wahrscheinlich nicht so
-
früh. Dass wir dann vielleicht auch wieder
kleinere Veranstaltung gemeinsam machen
-
können. Vor Ort, weil das hat mir dieses
Jahr doch sehr gefehlt. Insofern, ja,
-
immer Luft unterm Flügel, aber auch mal
wieder andere Orten auch egal ob privat
-
oder Veranstaltungen.
Holger: Das kann ich nur unterstützen,
-
darauf freue ich mich auch schon jetzt.
Wunderbar! Vielen lieben Dank, dass du dir
-
die Zeit genommen hast. Und jetzt stehen
wir gerne zur Verfügung, wenn noch Fragen
-
sind.
Raimond: Alles klar.
-
Herald: Jetzt live beim Q&A zur letzten
Session bei Wikipaka. Schön, dass ihr
-
beide da seid, Holger Raimond und schönen
Dank, dass sie uns diesen tollen Talk ins
-
Programm gegeben haben und darüber
gesprochen habt. Ich finde es toll, dass
-
ihr quasi so eine Art Partnerschaft hier
verdeutlicht. Einerseits die die Szene
-
fotografiert und die sozusagen die Inhalte
liefern möchte. Und andererseits Wikimedia
-
als die Gesellschaft, die das doch wieder
rausbringt. Wie seid ihr da
-
zusammengekommen eigentlich?
Holger: Raimond, magst du?
-
Herald: Raimond, genau. Wie bist du
dazugekommen?
-
Raimond: Na ja, zum einen die Drohne wurde
von uns in Köln einfach mal beantragt bei
-
Wikimedia Deutschland. Das heißt, sie
steht uns in Köln zur Verfügung. Und dann
-
kamen automatisch auch, da ich selber und
andere bei uns hier im Glam Bereich aktiv
-
sind, also die Zusammenarbeit mit Museen
und so weiter, kam dann halt auch, was
-
kann man auf den Glam Veranstaltungen
machen? Dann kam Holger auf mich zu. Das
-
war dann halt Symbiose?
Herald: Aber da hast du, wenn du was du
-
alles schon sagst. Also Glam, das ist ja
quasi Galeries, Libraries, ergänzt das mal
-
eben...
Raimond: Galeries, Libraries, Archives,
-
Museums.
Herald: Genau, du scheinst dich ja schon
-
sehr gut auszukennen in diesem Bereich.
Das geht ja nicht jedem so. Holger, wie
-
erreicht ihr sozusagen Leute, die sagen,
irgendwie, wie kann ich eigentlich
-
mitmachen?
-
Holger: Ja, mitmachen ist eigentlich
relativ einfach, weil das ist das
-
klassische Wikipedia Prinzip. Sei mutig,
mach mit. Jeder kann sich beteiligen. Es
-
kann entweder sein, dass man einen Artikel
verbessert in der Wikipedia, was man
-
gesehen hat, irgendetwas ergänzt oder
natürlich auch draußen rumläuft. Und das
-
meine ich ganz positiv. In der heutigen
Zeit vielleicht etwas schwieriger. Aber
-
andererseits ist es nach wie vorher noch
möglich, an der frischen Luft ein bisschen
-
draußen Fotos zu machen und die dann halt
eben in Wikimedia Commons einzustellen,
-
was korrespondierend mit der Wikipedia ist
und damit wunderbare Artikelergänzungen
-
wirklich bildhaft im wahrsten Sinne des
Wortes herbeizuführen. Und das kann auch
-
jeder machen. Mit einem, mit einem
Smartphone, mit einer Kamera. Das ist ganz
-
niederschwellig.
Herald: Ich sage nur mal kurz ans
-
Publikum: Ihr könnt uns jetzt hier noch
Fragen stellen im IRC und per Twitter,
-
Mastodon. Da gucke ich jetzt rein. Wir
haben schon eine bekommen. Moment, muss sie
-
eben finden. Eben ging es glaube ich auch
um Urlaub. Müsst ihr im Urlaub auch die
-
örtliche Rechtslage recherchieren und
vorher Erlaubnis einholen? Das ist eine
-
Frage, Raimond?
Raimond: Ja, ja, natürlich müssen wir.
-
Jeder Drohnen-Pilot ist für sich selber
verantwortlich, dass er in den
-
Urlaubsländern auch die Rechtslage
beachtet. In Frankreich hab ich jetzt in
-
diesem Jahr zum Beispiel noch schnell
festgestellt: Ach, ich brauch doch einen
-
Drohnen-Führerschein. Zum Glück konnte man
den in Frankreich oder für Frankreich
-
online machen und sogar auf englischer
Sprache. Ja, da ist jeder für
-
verantwortlich und das beachte ich
natürlich auch. Insbesondere da wir
-
sach' mal eine gewisse Vorbildfunktion mit
unseren öffentlichen Bildern haben.
-
Herald: Kann ich gleich nochmal
anschließen. Da wurde dort die Frage jetzt
-
gerade bei uns: Was sollte man alles
haben? Versicherung ist klar, sagt er.
-
Reicht der kleine Drohnen-Führerschein
nach Paragraph 21e oder braucht man den
-
großen nach 21d?
Raimond: Also es ändert sich gerade. Genau
-
genommen ändert sich ab morgen die
Rechtslage für Deutschland. Eigentlich für
-
die EU. Bisher brauchte man für kleinere
Drohnen keinen, nicht zwingend einen
-
Drohnen-Führerschein. Natürlich hab ich
den gemacht, für Frankreich auch und ab
-
morgen ändert sich das. Da muss man auf
jeden Fall Drohnen-Führerschein nach EU.
-
Aber frag mich jetzt bitte nicht nach
welchen Paragraphen machen wir, alles ganz
-
nicht ganz frisch, aber ändert sich halt
ab morgen.
-
Herald: Anschlussfrage. Welche Tipps könnt
ihr dann geben, um an diese Genehmigungen
-
ranzukommen?
Raimond: Offen sein, was man machen möchte
-
erzählen. Ansonsten sagen, dass man für
Wikipedia macht. Für mich ist es wahr,
-
weiß nicht ob das wichtig ist. Ich sage
immer ich mache keinen Flugzirkus. Ich
-
steige auf, ich fliege. Ich fliege jetzt
nicht in 5 Meter Höhe über die
-
Menschenmengen, was eh verboten ist. Ich
fliege nicht durch die Fußgängerzone und
-
erschreckt die Leute. Ich mache keine,
keine, keine Rennen, zum Beispiel. Ich
-
persönlich mache halt dokumentarische
Fotos, vielleicht kleine Videos. Und
-
genauso schreibe ich das auch. Und bis
jetzt habe ich eigentlich jede, ich glaube
-
jede Genehmigung bekommen, die ich
brauchte. Und ich sag denen dann auch:
-
Leute, die Bilder stehen unter freier
Lizenz, können natürlich auch von euch
-
genutzt werden, von der Stadt, Kommune
oder anderen Eigentümern verwendet werden.
-
Holger: Also ganz wichtig auch nochmal:
Sich wirklich an die Regeln halten und
-
unserer Erfahrung ist es tatsächlich auch.
Man steigt auch so ein bisschen weiter
-
tiefer ein. Da kommen auch manchmal die
Genehmigung etwas, ich sag jetzt nicht
-
einfach, aber vielleicht zügiger. Das ist
auch durchaus eine Sache. Also durchaus
-
auch viel Zeit einkalkulieren, langen Atem
haben. Manchmal dauert das tatsächlich
-
auch ein bisschen. Also wir reden dann
auch wirklich von Wochen oder Monaten bis
-
Genehmigungen manchmal dann auch erst da
sind. Aber wir haben auch die Erfahrung
-
gemacht, dass man sich im Laufe der Zeit
ein Stück weit eine Reputation erarbeitet,
-
die dann auch wieder hilfreich ist bei
manchen Genehmigungen. Und natürlich ganz
-
wichtig, sowas wie eben nicht über
Menschenmengen zu fliegen, nicht über
-
bestimmte Bundesstraßen und solche Sachen.
Das ist alles nicht erlaubt und natürlich
-
auch Sicherheitsaspekt. Also wir hatten es
häufig auch mal, wenn man z.B. um ein
-
Gebäude fliegt. Ihr habt das ja
mitbekommen. Berlin steigt man ja gerne
-
auch mal irgendwann nachts in ein Museum
ein. Also solche Sachen haben natürlich
-
auch sicherheitsrelevante Aspekte. Also
solche Sachen muss man natürlich auch
-
beachten und dann klappt das eigentlich
auch wenn man wirklich offen und ehrlich
-
mit von Anfang an mit der ganzen Sache
umgeht.
-
Herald: Holger, ist so der Eindruck das
sozusagen auch Wikipedia oder als
-
Namenslisten so als Türöffner auch
funktioniert, weil es bekannt ist und klar
-
ist, es hat Hand und Fuß. Oder ist es
immer noch so keine Ahnung. Ihr seid Leute
-
aus dem Internet. Was wollt ihr, wie ist
da die Reaktion?
-
Holger: Also es ist tatsächlich inzwischen
einfacher geworden. Bzw man merkt halt
-
auch mit Teilen. Also ihr habt da jetzt
auch wirklich wunderbare Sachen gesehen,
-
die produziert worden sind im Laufe der
letzten Jahre. Und je mehr man halt auch
-
solche Sachen als Belege bringen kann und
auch wirklich damit zeigen kann, dass das
-
alles auch wirklich eine ne gute Idee ist
und das wirklich auch offen für alle zur
-
Verfügung steht, desto mehr hat man
natürlich auch das Problem nicht, dass man
-
das erklären muss, warum man das tun
möchte. Und ja, ein gewisser
-
Bekanntheitsgrad ist inzwischen da, aber
es ist teilweise wirklich unterschiedlich.
-
Wir haben manchmal auch wirklich noch
sehr, sehr lange Hintergrundgespräche, um
-
einfach Menschen zu erklären, was wir
eigentlich wollen und was wir genau tun.
-
Aber alles in allem muss man sagen: Es ist
etwas einfacher geworden. Ja.
-
Herald: Da kann ich vielleicht nochmal
anschließen. Wie supported ihr dann die
-
Leute, die sagen, ich würde gerne diese
Fotos machen für Wikimedia Commons,
-
Wikimedia Deutschland. Wie könnt ihr mir
helfen?
-
Holger: Also ganz wichtig ist erstmal,
dass ihr euch einfach bei uns meldet. Ihr
-
könnt z.B. schreiben an
community@wikimedia.de. Da landet ihr bei
-
meinen Kolleginnen und Kollegen in der
Ideenförderung. Das ist so die erste
-
Anlaufstelle, wenn es darum geht, dass ihr
Unterstützung haben wollt. Und dann können
-
wir euch tatsächlich dabei unterstützen,
dass wir euch leihweise technische Sachen
-
zur Verfügung stellen können. Wir können
natürlich uns auch bemühen, Genehmigungen
-
einzuholen. Wir können auch
Bescheinigungen ausstellen. Also solche
-
Sachen sind möglich. Das findet ihr auch
in der Wikipedia unter der Förderung. Da
-
gibt's ein eigenes Portal dazu, da kann
man das auch angucken. Links können wir
-
gerne nochmal teilen am Schluss. Und wie
gesagt, gebt uns auch ein bisschen Zeit,
-
um gemeinsam mit euch dann auch die Sachen
anzuschieben. Aber wir freuen uns da immer
-
drauf. Und natürlich, es muss klar sein,
dass dann auch am Schluss freies Wissen
-
entstehen soll. Also das Ganze auch unter
den entsprechenden Lizenzen dann auch
-
veröffentlicht wird.
Herald: Wir haben noch eine Frage von
-
Coles, er schreibt oder sie: Ich bin aus
Weimar. Wo kann ich mich lokal hinwenden,
-
wenn ich bei sowas mitmachen mag? So ganz
generell. Ihr müsst jetzt nicht für Weimar
-
antworten, aber das gibt ja verschiedene
Leute, die in verschiedenen Städten aktiv
-
sind, denke ich mal.
Holger: Das ist lustig. Wir waren ja
-
zusammen in Weimar, auch im Rahmen des
Bauhaus Jubiläums. Ja, es ist halt gerade
-
in Thüringen noch nicht ganz so einfach,
weil einfach die, die die Infrastruktur
-
von Stammtischen oder so weiter, da noch
nicht so etabliert ist. Aber es gibt
-
tatsächlich sowas wie, das ist vielleicht
sowas urdeutsches: Stammtische. Also man
-
kann sich über Stammtische durchhangeln
deutschlandweit oder sonst auch einfach
-
mal eine E-Mail an uns schreiben. Das geht
eigentlich auch immer sehr gut und dann
-
kriegt man eigentlich auch relativ gut und
schnell Kontakt. Und der Vorteil ist übers
-
Netz findet man ja auch durchaus. Man muss
ja nicht gleich irgendwo nebenan wohnen,
-
sondern man kann sich auch erst mal übers
Netz irgendwo austauschen. Aber umso
-
schöner natürlich, wenn pandemiemäßig es
irgendwann besser funktioniert dann auch
-
mal wieder zusammen solche Sachen zu
machen, vor Ort ist natürlich immer noch
-
am schönsten. Also uns hätte ich natürlich
gesagt, Köln wär ideal. Geht da mal
-
irgendwann vorbei. Aber gut, das ist
natürlich von Weimar aus ein bisschen
-
schwieriger.
Raimond: Für Weimar weiß ich leider auch
-
nichts ist. Ich bin halt in Köln. Wir
haben in Köln das Lokal K. Es gibt noch
-
weitere Stützpunkte in Deutschland.
Hamburg, München, Stuttgart, Hannover,
-
Berlin. Aber natürlich sind während der
Pandemie auch alles geschlossen.
-
Stammtische gibt's auch noch viel mehr. Da
kann man sich auch hinwenden. Aber wie
-
gesagt, alles erst wahrscheinlich
wirklich, mehr oder weniger erstes,
-
zweites, drittes, viertes Quartal. Ich
weiß es nicht.
-
Herald: Oneway sagt, Corona, Pandemie und
so weiter. Was hat es für diese Aufgabe so
-
ein bisschen verändert? Ist alles flach
gefallen. Oder hattet ihr sozusagen hier
-
und da sogar eine bessere Möglichkeit, was
zu machen, weil irgendwas vielleicht
-
geschlossen war und sich dadurch das
geeignet hat für eine Fotografie?
-
Raimond: Naja, natürlich ist einiges flach
gefallen an Veranstaltungen und sowas wie
-
Weimar, Potsdam, Xanten, was ihr in den
Bildern gesehen hat, letztes, vorletztes
-
Jahr hat dieses Jahr alles nicht
stattgefunden. Trotzdem waren wir dabei,
-
Sachen möglich, Freigaben in großen Höhen
bin ich. Wenn nicht viele Flieger
-
unterwegs sind, kriegt man die von der
Deutschen Flugsicherung halt schneller.
-
Wenn die Städte nicht belebt sind, ist die
Stadt Köln auch schneller bereit, Flug-
-
Genehmigungen auszustellen. In der
Innenstadt. Am vierten Adventssamstag zum
-
Beispiel. Da ist tabu, sagt mehr oder
weniger. Insofern sind auch Chancen
-
dagewesen. Auch ich sage es auch mal zur
Dokumentation: Wie sieht eine Stadt, eine
-
Großstadt in Pandemie-Zeiten aus? Das
festzuhalten halte ich für wichtig. Ob nun
-
Drohne oder normal mit Fotos.
Holger: Das ist ein ganz wichtiger Punkt,
-
den wir teilweise auch, wenn wir mit
Verantwortlichen gesprochen haben, die
-
wirklich erst einmal auf die Idee gebracht
worden sind: Ach ja, stimmt, ihr habt
-
Recht. Klar, man muss das ja irgendwo
dokumentieren. Wie sieht denn so ein
-
Lockdown eigentlich aus? Und da kann ich
auch wirklich alle draußen ermuntern.
-
Guckt euch das wirklich auch an, wenn ihr
es in eurem Rahmen machen könnt. Und wenn
-
es ganz banal ist, ein Foto von
irgendeinem Schild - z.B. Maske tragen.
-
Ich meine, das sind alles Dokumente, die
man in 10 Jahren, keine Ahnung, ob es dann
-
Alltag ist oder man sagt ach damals war es
aber. Das ist natürlich eine Art und Weise
-
der Dokumentation, die wichtig ist. Und
dafür ist eben auch die die Wikimedia
-
Projekte ja auch gut geeignet.
Raimond: Ich weiß zum Beispiel, das
-
Kölnische Stadtmuseum sucht jetzt schon
aktiv nach Belegen, nach weiß nicht,
-
vielleicht nicht getragene Masken, aber
auch nach Fotos und anderen Gegenständen
-
die pandemiebezogen sind. Vielleicht in
10, 20, 50 Jahren sehr begehrte
-
Ausstellungsobjekte.
Herald: Ihr habt natürlich recht,
-
irgendwie habe ich hauptsächlich dran
gedacht, da steht so ne Burg, die steht da
-
seit 400 Jahren oder so. Und dann reicht
ein Foto im Sinne von eins im Sommer, eins im
-
Winter, weil es so ein bisschen egal ist,
wann hab ich die genau fotografiert. Aber
-
ich hatte tatsächlich gar nicht daran
gedacht. Na klar, Wikimedia Commons hat
-
auch einen Platz für Zeitdokumentation.
Nochmal kurz in die vollen sozusagen,
-
Anschlussfrage zu diesen Tipps mit den
Genehmigungen und den Fotos, wie das mit
-
den Kosten da aussieht. Also kostet das
Geld und wenn ja, in welcher Höhe?
-
Raimond: Naja, die Anschaffung der Drohne
kann man sich im Internet gucken, was die
-
kostet. Also ist jetzt für den Fördertopf
des Vereins nicht so gigantisch groß.
-
Haftpflichtversicherung kommt dazu. Das
war es im Endeffekt eigentlich auch schon
-
an Kosten. Vielleicht noch
Sondergenehmigungen, was da Gebühren
-
anfallen. Ja vielleicht Reisekosten, wenn
man die abrechnen möchte, aber sonst hält
-
es sich eigentlich in Grenzen.
Holger: Das vielleicht, genau das,
-
vielleicht nochmal als Hinweis. Also ihr
könntet tatsächlich euch an uns wenden und
-
dann eben Förderungen beantragen. Es gibt
dann also wirklich ein Förderplan und der
-
wird dann natürlich entsprechend auch den
Förderrichtlinien gecheckt. Aber dann,
-
wenn das alles positiv durchlaufen ist,
habt ihr natürlich auch die Möglichkeit
-
über uns zum Beispiel wie es schon kam,
sowas wie Reisekosten irgendwie euch auch
-
erstatten zu lassen. Oder eben auch, wir
übernehmen dann auch Kosten für
-
Genehmigungen. Z.B. wir hatten im Rahmen
eines Drohnen-Projekts dann tatsächlich
-
solche Sachen, dass dann Drohnenpiloten
einzelnen tatsächlich antragsmäßig bezahlt
-
werden mussten. Da mussten wir sozusagen
Piloten nachlösen. Das gibt's alles, aber
-
das machen wir dann irgendwie auch alles,
wenn es irgendwie im Rahmen der Förderung
-
dann auch genehmigt worden ist. Also das
ist ja dann auch unser Job, dafür sind wir
-
ja auch da. Das machen wir auch gerne, um
euch da zu helfen.
-
Herald: Aber ich höre jetzt raus, dass
diese Kosten für irgendwelche
-
Genehmigungen nicht so das Entscheidende
sind. Insgesamt bei der Arbeit, ne?
-
Raimond: Nee. Also ich kann jetzt für Köln
sagen, dass die Standard-Genehmigungen,
-
die ich hier vom Ordnungsamt kriege, sind
gebührenfrei. Von der Bezirksregierung
-
haben wir mehrere Drohnenpiloten in Köln
mit Ausnahmegenehmigung, die war, lasst
-
mich überlegen, knapp 300 im Jahr Geld,
privat ist es viel Geld. Für den Verein.
-
Ich denke Spendengelder sind gut angelegte
Spendengelder.
-
Holger: Und ganz wichtig ist natürlich die
Zeit, die man selber mit reinbringt. Das
-
ist das Teuerste überhaupt, das kann man
sowieso nicht in Gold aufwiegen. Insofern
-
kann ich immer nur den Hut ziehen vor
diesem unglaublichen Enthusiasmus und dem
-
Engagement. Das ist unbezahlbar. Und das
ist ja auch das Pfund, mit dem alle
-
irgendwo den Wikimedia Projekten wuchern.
Herald: Genau das wäre vielleicht jetzt
-
genau der Zeitpunkt, nochmal den Aufruf zu
starten. Wir haben zwischendurch so ein
-
bisschen gelabert während eures Talks, das
natürlich jeder und jede hier mitmachen
-
kann. Das wär vielleicht nochmal Holger,
der Moment, wo du das pitchen kannst. Zum
-
Abschluss der Q&A Session.
Holger: Ja, du hast ja selber gesagt, du
-
hast die Festplatte, wo auch das eine oder
andere Bildchen drauf ist. Insofern
-
Wikimedia Commons lebt von Bildern.
Insofern guckt natürlich gerne mal auf
-
eure heimischen Festplatten. Da es jetzt
aktuell vielleicht nicht ganz so einfach
-
ist, neue Bilder draußen zu machen oder
auch drinnen, guckt mal, was ihr
-
vielleicht selber auch habt. Wichtig
natürlich guckt ist das Lizenz konform?
-
Habt ihr auch die ganzen vollumfänglichen
Rechte, diese Bilder zu nutzen? Denkt an
-
sowas wie Persönlichkeitsrechte,
natürlich. Aber wenn ihr das alles positiv
-
für euch ein Häkchen dran machen können,
freuen wir uns natürlich über eine
-
Beteiligung auf Wikimedia Commons, weil
letztendlich profitieren wir alle davon
-
und da kann ich nur alle animieren, sich
da zu beteiligen.
-
Herald: Joa. Raimond, du empfiehlst das
sicher auch als Beschäftigung oder. Das
-
macht dich sicher auch glücklich, das zu
tun.
-
Raimond: Definitiv. Also auch egal ob
Drohnenfotos, normale Fotos oder Artikel
-
Bearbeitung - klar, ist mein Hobby. Macht
mir Spaß und kann ich wirklich nur jedem
-
empfehlen. Sagen wir so: wer manchmal
glaubt, meinen die Artikel-Arbeit nicht
-
sehr gut zu finden, weil die
Relevanzkriterien sonst manchmal etwas
-
komisch sind. Als Fotograf, das muss nicht
diese super Spiegelreflex Ausrüstung sein,
-
normale Kameras gibt es auch. Der kann
auch zu Wikimedia Commons beitragen oder
-
Wikidata Daten pflegen. Da gibt es genug
zu tun für das freie Wissen.
-
Holger: Manchmal vielleicht auch als
Hinweis, liegt das Gute auch so nah bei
-
euch zuhause. Also gerade wenn ich ein
Raimond denke, wer seine Bilder kennt. Er
-
zerlegt auch gerne mal alte Technik. Ich
finde es immer wieder faszinierend. Vor
-
allen Dingen ein bisschen frustrierend ist
es manchmal, wenn es Sachen sind, wo man
-
sagt: Ach super, hab ich selber gehabt.
Wenn man dann das eigene Mobiltelefon fast
-
museumsreif findet. Aber auch da guck mal
in eure Schränke. Was habt ihr noch für
-
Schätzchen da stehen? Baut sie
auseinander, fotografiert sie in den
-
Einzelteilen. Das macht er seit Jahren
akribisch und damit schafft er natürlich
-
auch dokumentarische Werte, die eben auch
bleiben. Also insofern auch da ganz
-
einfach. Man kann einfach zuhause in einen
Schrank gucken und überlegen: Was kann ich
-
da beitragen.
Herald: Ich danke euch beiden, Holger,
-
Raimond, für die tolle Session, das Q&A
und den Aufruf am Ende die ganzen
-
Wikimedia, Wikidata und Wikipedia Aufrufe sind
natürlich hier im Wikipaka-Kanal bestens
-
aufgehoben. Vielen Dank, dass ihr dabei
wart.
-
Wikipaka Outro Musik
-
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!