Wikipaka Intro Musik Holger: Ja, hallo! Wunderschönen guten Tag! Ich freue mich sehr, dass wir beide heute hier sein dürfen und euch ein bisschen was zum Thema Drohnenfotografie und Drohnenaufnahmen erzählen können bzw. erzählen wird das eigentlich eher der Raimond. Ich bin mehr oder weniger nur derjenige, der ihm netterweise ein paar Fragen aufs Auge gedrückt hat. Ich bin Holger Plickert, ich arbeite bei Wikimedia Deutschland, bin dort Projektmanager für Kultur und Community und wir beide haben schon eine ganze Menge lustiger Sachen zusammen gemacht. Aber das kann euch am besten der Raimond gleich selber erzählen. Vielleicht stellst du dich einfach kurz vor und erzählst mal, wie du zu der ganzen Sache gekommen bist. Raimond: Ja hallo Holger, schön, dass ich heute mit dir was machen darf beim rC3. Mein Name ist Raimond. In der Wikipedia kennt man mich als Raymond, bin Wikipedianer seit 2003 und hier in Köln beiteiligt unter anderem auch bei LokalK, ein Community Stützpunkt, wo wir auch eine Drohne haben. Aber das kommt noch. Holger: Ja schön. Wie bist du denn überhaupt auf die Idee gekommen, mit einer Drohne zu fliegen? Wie macht man sowas? Weihnachtsbaum oder? Da lag da sowas drunter oder wie ist es dazu gekommen? Raimond: Nee, ehrlich gesagt, ich fotografier schon Ewigkeiten. Das heißt Fotos sind ja nun wirklich nicht fremd. Und vor vier Jahren, vier fünf Jahren jetzt, glaube ich, hatte mein Kollege Achim, der hier auch in Köln im lokalen Rahmen aktiv ist, einfach die Idee: Lasst uns doch mal eine Drohne beantragen bei Wikimedia Deutschland. So und das haben wir dann gemacht und dann hat sich ein Drohnen Team gefunden, das aus mir besteht, aus Alija, aus Wupperbach und ab und zu Achim dann auch, wo wir dann gesagt haben: Okay, wir fliegen mit der Drohne hier in Köln und Umgebung. Holger: Fliegen, das ist schon ein gutes Stichwort. Was muss ich denn beachten, wenn ich sowas tun möchte? Wie kann ich da vielleicht mitmachen? Kannst du dazu irgendwas sagen? Raimond: Also es gibt ne Menge zu beachten. Einfach drauf los fliegen geht - Klammer leider oder Klammer zum Glück nicht. Man braucht auf jeden Fall eine Haftpflichtversicherung. Dann muss man die Aufstiegsgenehmigungen jeweils beantragen. Komplett hier aufzuführen geht heute leider zu lang. Man muss sich also schon um einiges kümmern, insbesondere wenn man in der Stadt fliegt. Auf dem platten Land ist es etwas einfacher, da muss man nicht ganz so viel beachten. Aber hier in der Innenstadt, in einer Großstadt mit Flughafen drumherum ist es schon immer wieder eine Herausforderung die Flug- Genehmigungen zu bekommen. Und mitmachen. Wie gesagt, die Drohne steht im Lokal K. Man kann sich, wer hier in Köln oder Umgebung wohnt, wer sich da interessiert natürlich auch zu uns kommen. Coronabedingt haben wir leider geschlossen wie so viele, aber mit einer Einweisung und so weiter kann man natürlich gerne bei uns mitmachen. Die Drohne hat noch Luft nach oben. In der Nutzung, meine ich. Holger: Luft nach oben ist gut. Welche Technik braucht man denn überhaupt, um so eine Flug Geschichte zu machen? Einfach nur die Drohne oder bräuchte vielleicht auch noch mehr zu? Raimond: Eigentlich nur die Drohne. Wir haben eine DJI Mavic 5 Pro, es gibt auch die DJI Mini und andere Hersteller. Also ich will jetzt auch keinen bevorzugen aber die haben wir damals gekauft und ne, ansonsten nicht. Die Bilder kann man sich von der Drohne runterziehen, dann hochladen. Ich bearbeite sie immer noch vorher, aber ansonsten braucht man keine Technik. Also doch: ein eigenes Handy noch, Entschuldigung und den Controller zur Verbindung, das schon. Ansonsten. Eigentlich nichts. Und natürlich viel Geduld, ein bisschen Zufluß. Holger: Und ein bisschen Fertigkeit, wie man sie von der Spielekonsole wahrscheinlich kennt, oder? Raimond: Ja, genau. Ja, ja, genau. Also das schadet definitiv nicht. Und Übung, Übung, Übung auf dem platten Land auf dem Feld schadet auch nicht, wenn man anfangen möchte, statt sofort am Kölner Dom, was verboten ist. Aber ja. Holger: Du hast ja erzählt, dass ihr mit mehreren Menschen vor Ort seid im Lokal K und auch die Drohne, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, praktisch auch zum Inventar gehört, das Ganze irgendwie von Wikimedia Deutschland euch zur Verfügung gestellt wurde. Wie funktioniert das praktisch? Warum machen die das eigentlich? Und siehst du einen gewissen Mehrwert natürlich auch darin, Drohnen-Fotos zu machen? Oder ist das einfach nur Hobbyismus, den ihr da alle sozusagen betreibt? Raimond: Im Endeffekt ist es für uns natürlich schon Hobby. Wir machen es ehrenamtlich. Wir laden Fotos ehrenamtlich hoch, was auch immer für Fotos, schreiben Artikel ehrenamtlich. Wikimedia Deutschland stellt uns die Technik zur Verfügung, weil sie halt Spendengelder bekommen hat von vielen Leuten, die zusehen und die Spendengelder möglichst sinnstiftend natürlich auch nutzen möchte. Das heißt, wenn Wikimedia Deutschland uns eine Drohne und eine Drohne bezahlt, ist falsch. Die wurde von Wikimedia Deutschland gekauft und zur Verfügung stellt, dann erwartet Wikimedia Deutschland natürlich, dass wir die nutzen und die Bilder dann auch unter freier Lizenz nach Creative Commons, unter Creative Commons Lizenz nach Wikimedia Commons hochladen. So ist einfach gewährleistet, dass jeder die Bilder auch nutzen kann, egal zu welchem Zweck. Das heißt, wir machen es nicht aus Eigennutz, sondern Altruismus bzw. wie Allmende wie Commons-Allmende. Das ist die Idee. Die Idee, die dahinter steht, dass Wikimedia Deutschland und unterstützt. Wie gesagt nicht mit Geld, nicht mit Gehältern, aber mit Technik und auch Versicherungen, die damit verbunden ist, zur Verfügung stellen. Holger: Du hast von einer freien Lizenz gesprochen, das heißt also, alle Bilder, die wir nachher dann auch noch sehen werden, sind sozusagen auch für alle frei verfügbar und stehen auch schon im Netz. Das hab ich jetzt richtig verstanden. Raimond: Völlig richtig, ja. Also wir laden die Bilder, die wir machen, vielleicht nicht jedes Bild, aber die getroffene Auswahl, die laden wir nach Wikimedia Commons hoch, sodass sie wirklich jeder unter Einhaltung der Lizenzbedingungen nutzen kann. Holger: Okay, super, dann glaub ich starten wir jetzt einfach vor allen Dingen mal, du hast uns ja viele tolle Aufnahmen auch mitgebracht, die wollen wir natürlich auch sehen und du kannst bestimmt auch ganz kurz irgendwie sagen, was da speziell an den Bildern war, warum du sie vielleicht auch ausgesucht hast und vielleicht auch, welche Herausforderungen euch dabei wirklich tatsächlich auch im Wege standen oder vielleicht auch spannenderweise dabei waren. Fein, lass uns einfach gerne mal in die wunderbare Bilderschau starten. Ich freue mich drauf. Raimond: So, ich gebe mal den Bildschirm frei. So, da sind wir schon. Ich habe eine kleine Auswahl bereitgestellt an Fotos. Der Link, den wir aber mit Sicherheit bereitstellen, der bleibt. Ich gehe mal in den Präsentationsmodus, guck mal. Sieht man das Bild, Holger? Holger: Wunderbar, ja. Raimond: Wunderbar. Ja, das ist eigentlich mein Highlight von diesem Jahr, dass ich trotz Corona oder wegen Corona, wo ich mich sehr darüber gefreut habe, dass es geklappt hat, Kölner und Leute aus der Umgebung kennen es vermutlich: Das Flügel Auto von dem Künstler Harald Schulz steht auf dem Turm des Stadtmuseums, Roy Courses genau genommen und wir haben eine langjährige Kooperation mit dem Stadtmuseum, was Fotos betrifft und die hatte ich angefragt, dürfen wir das Stadtmuseum, das Roy Courses aus der Luft fotografieren? Und dann stand die Frage im Raum bekommt, bekommen wir eine Freigabe vom Künstler unter freien Lizenz? Das hat erstaunlich erfreulicherweise sehr schnell geklappt. Wir haben das hier aus einer anderen Perspektive von Harald Schulz genehmigt bekommen, dass wir das auch aus der Luft fotografieren und unter freier Lizenz veröffentlichen dürfen. Hier sieht man schön den Blick Richtung Kölner Dom. Hier war die Herausforderung, dass ich glaube insgesamt vier verschiedene Genehmigungen brauchte: eine vom Stadtmuseum, dann vom Ordnungsamt, dann von der Bezirksregierung, weil die nebenan ihre Büros haben und von der Flugsicherung für Höhenaufnahmen. Was man hier nicht sieht, das Auto ist nicht so hoch. Aber ich habe noch höhere Aufnahmen gemacht, die man dann in der Kategorie auch sieht. Das war mal wirklich mein persönliches Highlight des Jahres. Hier sehen wir... Holger: Oh, Fußball! Raimond: Fußball, ja. Ich bin jetzt kein großer Fußballfan, aber die Genehmigung für die Fotografie des Rheinenergie- Stadions, wo der 1.FC Köln spielt, hab ich mir im Sommer beim Frühjahr auch geholt. War insofern einfacher, sag ich mal, weil keine Spiele stattfanden, kein Training kann nicht Fußball war ausgesetzt, das Stadion steht leer, stand zu der Zeit leer. Heute glaube ich nicht viel anders. Das heißt, ich konnte dort fliegen mit Genehmigung der Stadt, ne nicht der Stadt, sondern vom Stadionbetreiber, hier eine andere Perspektive. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Gleich kommt noch am Ende noch ein Panorama Foto. Ja, also das war so. Das war jetzt keine großen technischen Herausforderungen, aber einfach mal - achso doch, eigentlich schon. Fußballstadien oder Stadien allgemein sind wirklich in der Drohne gesperrt zum befliegen. Man muss wirklich eine Genehmigung vorweisen und die dann beim Drohnen Hersteller einreichen, damit der Freischaltung erteilt für die Befliegung des Stadions. Das hatte ich vorher auch noch nicht gehabt. Ja, das Stadion nochmal... Holger: Das heißt, es gibt sozusagen eine technische Blockade in der Drohne, hab ich das so richtig verstanden? Raimond: Ja, genau. Geofencing nennt sich das. Die Drohne sperrt, oder vom Hersteller sind in Absprache, weiß gar nicht von welchem Amt, bestimmte Bereiche gesperrt. Flughafen zum Beispiel, Stadien, wo man einfach Störung des Flugverkehrs befürchtet, aber auch man mag sich nicht vorstellen, was passiert, wenn ein paar Drohnen mitten im vollbesetzten Stadion rumfliegen. Abgesehen von Terrorgefahr gibt es auch noch andere Gefahren. Das will man einfach vermeiden. Ich springe weiter ins Jahr. Wir sind vor. Wir sind letzte Woche am Freitag. Seit Mittwoch gilt der harte Lockdown in Deutschland und hab ich mir gedacht, okay, dann dokumentieren wir den harten Lockdown. Normalerweise haben wir ja zu der Zeit Weihnachtsmärkte hier rund um den Dom. Wir haben Tausende von Passanten, die einkaufen auch weiter nachmittags vor dem vierten Advent wäre die Stadt rappelvoll. Die Busse wären aus ganz Europa nach Köln gekommen und hätten die Kauf- und Schaulustigen eingekarrt. Jetzt ist nichts los bei Menschen, die irgendwas in der Stadt noch zu tun haben. Ansonsten tote Hose, kein Weihnachtsmarkt, nichts. Und ihr glaubt, ich habe den Dom beflogen? Nein, hab ich nicht. Ich hab mich nur mit dem Walraff Platz mit Genehmigung der Stadt aufgehalten. Aber keine Dombefliegung gemacht, weil das noch ne Nummer schärfer. Da möchte ich es mir mit dem lieben Gott gewissermaßen nicht versauen. Ein Blick in die Hohe Straße, kennt vielleicht der eine oder andere, Hohe Straße ist die meist frequentierte Einkaufsstraße Deutschlands. Außer zwei drei Passanten und etwas Weihnachtsbeleuchtung sieht man nichts - Lockdown. Ich mache diese Fotos eben auch zur Dokumentation von Corona, der Auswirkungen von Corona, um einfach für die Nachwelt festzuhalten: Was war eigentlich gewesen? Ich habe auch früher Fotos gemacht von der Straßenebene her. Alter Markt auch normalerweise brechend voll. Weihnachtsmarkt. Passanten. Menschen. Tote Hose. In Köln. Corona im Frühjahr, der Niehler Hafen. Technisch keine große Herausforderung, aber trotzdem interessant, weil hier liegen noch knapp 30 Fluss-Kreuzfahrtschiffe im Hafen fest im Winterlager, weil sie nicht fahren dürfen. Coronabedingt keine touristischen Aktivitäten. Auch das Dokumentation. 'Gschwind rüber zum Mülheimer Hafen Das hat jetzt nichts mit Corona zu tun, sondern einfach vom Rheinpark aus mit Genehmigung der Stadt Mülheimer Hafen fotografiert. Einfach für Wikipedia. Einfach so. Und auch hier Industriegeschichte, alte Industrie Anlagen, die still stehen, die leer sind von Künstlerinitiativen bewohnt, aktuell ein heißes Thema in Köln wird heute zu breit auch das Dokumentation. Dokumentation Bahnhof Köln Deutz mit oben links, den Neubauten am Messegelände. Hier die Besonderheit: Wir haben seit April eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung zum Flug über den Bahngleisen, über den Fluss, über den Flüssen z.B., sodass ich am Bahnhof fliegen konnte, ohne die Mindestabstände einzuhalten. Holger: Was sonst eigentlich gar nicht geht. Wenn ich das so richtig verstanden habe. Raimon: Das ist richitg. Man muss als normaler Drohnen Flieger 100 Meter Abstand zur Bahn halten, in alle Richtungen hin. 100 Meter Abstand zur Autobahn. Klammer auf, Autobahn haben wir keine Genehmigung für, 100 Meter Abstand zu Bundeswasserstraßen und und und, so. Ja, jetzt bin ich aber schon weiter gesprungen. Eigentlich in 2018 oder 2019? Holger: 18. Raimond: Archäologisch. Der Archäologische Park Xanten, haben wir eine wunderbare Kooperation gehabt, die auch von Holger begleitet wurde, indem wir eine Schreibwerkstatt gemacht haben. Und der Sebastian Held von der Presse-Abteilung des APX hat uns vor und nach dem Besucher, je nach dem Andrang der Besucher den Park noch offengehalten, damit war mit der Drohne, ohne Besucher zu gefährden, den Park fotografieren konnten. Museen sind oder Institutionen sind oft auch sehr froh, dass die Bilder von uns erhalten, weil sie stehen, ich sagte schon und für jedermann zur Verfügung, frei zur Verwendung, eben auch von den Institutionen. Wir haben viel mehr Bilder. Das soll jetzt nur ein kurzer Ausschnitt sein. Also diese Glam Kooperationen finde ich immer wieder sehr spannend. Es sind viele Schreiberlinge bei uns dabei, aber eben auch Fotografen und Drohnenpiloten. Also ich finde es immer sehr intensiven Austausch, aber auch der Output finde ich immer wieder beeindruckend. Hier springe ich rüber nach letztes Jahr Schloss Babelsberg in Potsdam. Hier hatten wir auch ganz viel Arbeit im Vorfeld. Holger hatte viel Arbeit im Vorfeld, denn die SBSG als Betreiber oder als Eigentümer von Schloss Babelsberg und anderen hat uns erstmalig überhaupt eine Genehmigung erteilt, hier zu fliegen. Und im Hintergrund sieht man Wannsee und Glienicker Brücke also auch. Und wir hatten hier die Herausforderungen. Also eigentlich bei allem, was jetzt kommt. Es gab ein Krankenhaus Heliport, mit denen man sich abstimmen musste. Es gab ein Forschungsreaktor in Berlin, mit dem man sich eigentlich mit absoluter No- Fly-Zone, mit denen man sich abstimmen musste. Ja, natürlich mit der Stadt und und und. Ganz viel. Arbeit, die heute... Holger: ... der Naturschutz Raimond: und Naturschutz genau. Wobei Naturschutz ist immer noch so ein Punkt Klammer auf, zurecht, glaube ich schon, Klammer zu, der uns Bauchschmerzen bereitet. Denn ich hab jetzt, das ist der Platte Turm noch, gehört auch zur SPSG und oben Holger: Dahinter sieht man noch schön auch die Gerichtslaube. Raimond: Ja genau. Das Wappen. Obwohl der Dachspitze. Ja, und als kleine Aufmunterung unserer links drei Leuten aus Köln mit Drohnen, als Drohnen-Piloten, unserer Fahrerin und Holger, der gerade fleißig die sozialen Medien bedient, glaube ich. Holger: Ja, das stimmt. Raimond: So, kleiner Sprung nach Berlin. Das Jagdschloss Grunewald. Hatten wir vor dem Schloss gemacht. Hier hatten wir die Besonderheit, dass rundum von Naturschutz Naturschutzgebiet umgeben. Wir durften, ihr fragt euch vielleicht, warum hab ich hier keine Aufnahmen aus der Ferne gemacht, um mehr Übersicht zu haben? Kann ich euch erklären. Gegenschuss von dem Schloss, von dem Jagdschloss. Das Wasser, der Wannsee ist Naturschutzgebiet und wir haben keine Genehmigung von der Naturschutzbehörde bekommen, um dort zu fliegen. In Köln haben wir es immer wieder probiert, aber hier haben wir explizit eine Absage bekommen, obwohl Holger sich stetig bemüht hat. So mussten wir halt in dem relativ engen Karree vom Jagdschloss bleiben. Ich denke, die Bilder sind trotzdem gut geworden. Im Übrigen: Die vom Jagdschloss sind von Superbass, nicht von mir. Wir haben das alles zusammen gemacht, hier in Berlin, Brandenburg, Potsdam. Besonderheit hier war auch, der Schlossherr gewissermaßen hatte uns explizit gebeten, die Dächer zu dokumentieren, damit die sehen können, ob es Schäden gibt. Haben wir natürlich gerne gemacht. Die Bilder stehen auch unter freier Lizenz, vielleicht für ottonormal Verwender nicht ganz so spannend zu nutzen, aber es ist Dokumentation. Ich mache jetzt einen Sprung nach Weimar. Auch 2019 hatten wir eine Schreibwerkstatt im Stadtschloss, eine Glam Aktion im Stadtschloss von Weimar. Ja, der Turm und das Stadtschloss. Hier hatte ich zum Beispiel explizit die Auflage, die Dächer auf gar keinen Fall zu überfliegen. Ich weiß nicht, warum, war uns verboten worden war. Kein Drama. Ich bin vom Innenhof ausgestiegen und von außen. Da hatte Holger im Vorfeld auch bei der Stadt Weimar alle notwendigen Genehmigungen eingeholt. Insofern wir da auch, waren wir in dem Falle super aufgestellt, um möglichst viel rauszuholen. Fototechnisch rauszuholen. Das Wetter hat mitgespielt. Es sieht zwar... Holger... richtiges super Wetter. Raimond: Aber hallo. Ja, neues Museum Weimar. Was wir nicht konnten, war das neue Bauhaus Museum, das wollte die Architektin nicht, aber das andere. Gau- Forum Weimar, Drohnenangriff durch Tauben, ne Angriff nicht wirklich, aber es war schon etwas beängstigend, weil so ein Taubenschwarum immer wieder um die Drohne rumflog. Ich bin aber sicher gelandet. Holger: Es ist auch kein Tier zu Schaden gekommen. Das sollte man vielleicht auch noch bemerken. Raimond: Also a verhalte ich mich in dem Fall dann sehr sehr vorsichtig und die haben die Drohne nicht angegriffen, sind nur drumherum geflogen und ich bin dann sehr sehr langsam gelandet, sodass keiner, wirklich niemand zu Schaden gekommen. Hab ich auch noch nicht gehört. Von Greifvögeln habe ich mal gehört, aber ich selber habe keine Erfahrungen mit Greifvögeln. Auch hier noch Weimar, Gauforum Weimar, einfach als Panoramablick. Sprung zurück nach Köln, Baustellen Dokumentation, unser neues historisches Archiv. Klammer Schrägstrich Rheinisches Bildarchiv im Bau. Die Herausforderung war hier weniger die Genehmigung als vielmehr noch mit unserer Vorgänger Drohne zwischen drei unterschiedlich hohen Kränen, Baukränen zu fliegen. Die Vorgänger Drohne hatte keine Annäherungssensoren, das heißt, ich musste mich da voll auf mein Auge verlassen, dass ich da nicht die Kräne crashe, denn den Krähnen hätte es mit Sicherheit nicht weh getan, aber der Drohne hätte es weh getan. Ja, das war schon spannend. Aber wir haben es ganz gut hinbekommen. Holger: Nochmal zum Verständnis: Das ist tatsächlich dann auch der Bereich, der mal vor einigen Jahren leider im wahrsten Sinn des Wortes im Untergrund verschwunden ist, nicht? Raimond: Nicht der Bereich. Das Archiv wird dann, oder wurde ein neuer Stelle, ist praktisch fertig gestellt jetzt, an neuer Stelle aufgebaut. Der Einsturz... Holger: Aber es ist sozusagen der Nachfolger Bau davon. Raimond: Das ist der Nachfolgebau, wo Historisches Archiv und Reinschrift Bildarchiv einziehen. Der Bau wurde jetzt übergeben. Soweit ich weiß, muss noch eingerichtet werden und ich glaube in einem Jahr wieder in die Öffentlichkeit zurück. Und es steht auch noch ein Flug aus für uns um den vollständigen Neubau ohne Gerüste zu dokumentieren, müssen wir irgendwann mal machen. Andere Perspektive. Leverkusener Autobahnbrücke kennt vielleicht der andere von Staus. Hier wird eine Brücke neu gebaut, weil die alte marode ist. Holger: Kannst du ganz kurz bitte weiter. Weil ich sehe nochmal das Archiv grade. Raimond: Oder zurück oder weiter? Holger: Jetzt, jetzt haben wir es. Super, jetzt hab ich die Brücke. Raimond: Alles klar. Also hier war die Brücke im Neubau, die Brücke im Neubau und hier ist noch die Brücke ohne Neubau, einfach als Dokumentation aus der Luft. Hier die Herausforderung: Der Grünstreifen hier unten ist Naturschutzgebiet, darf nicht beflogen werden. Sprung oder Flug in die Eifel, Rurstauseen, einfach Panorama, Naturschutzgebiet auch hier überall. Muss man gucken, wo man aufsteigen darf. Hier war es von einem Wohnmobil-Stellplatz. Holger: Kannst du ungefähr sagen, wie hoch man da so ist? Gerade. Raimond: Kann ich hier mit Sicherheit nicht mehr sagen, aber ich war mindestens 100 Meter hoch, für höhere Flüge haben wir auch eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung. Wahrscheinlich war ich hier eher 200 Meter. Müsste ich aber nachgucken. Holger: Sehr beeindruckend. Ja, sehr beeindruckend. Raimond: Auch hier Eiffel im Prinzip ein Vorläufer. Wenn ich das Sehen mäßig betrachte. Genau genommen seht ihr hier die Orgelsburg Vogelsang, kennt der eine oder andere vielleicht. Ein Relikt aus der Nazizeit. Mittlerweile umgebaut zum Vogelsang internationaler Punkt und frei begehbar. Genehmigung lag natürlich vom Betreiber hier auch vor. Auch hier Dokumentation des Geländes, Dokumentation der belgischen Kaserne, die damals Truppenübungsplatz hier hatte. Soll abgerissen werden, hab ich gelesen. Hier im Vordergrund Vogelsang. Im Hintergrund sieht man den leeren Burg-Stausee. Leer, weil er ausgelaufen ist. Aus Wartungsgründen wurde der See geleert. Eine Aufnahme, die man wahrscheinlich nur alle 20 Jahre oder so hinbekommt in der Form. Ansonsten steht das gesamte Tal unter Wasser. Hier sieht man nur noch ein Rinnsal. Herausforderung hier auch, das ist der Gegenschuss. Befinde mich hier knapp an der Grenze vom Vogelsang. Rundherum ist Naturschutzgebiet, Nationalpark genau genommen, absolutes No go. Ich habe die Grenze praktisch erreicht. Ausgereizt. Im Gegenlicht leider, aber gut. Ja, Wikicon Wuppertal, kleines Making Of auf dem Gruppenfoto. Holger: Kannst du kurz noch sagen, vielleicht was die Wikicon ist? Raimond: Natürlich, die Wikicon ist die im Prinzip jährliche Veranstaltung, ein Treffen, Konferenz der Wikipedianerinnen und Wikipedianer in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo man sich in unterschiedlichen Städten in den drei Ländern trifft. Um zu reden, zu konferieren und auszutauschen, zu lernen. Das war die Wikicon 2019 in Wuppertal. Dieses Jahr leider ausgefallen, nächstes Jahr. Ja, Lindemann, Tagebau im Hintergrund. Kleiner Sprung ins Ausland. Rumänien. Wir nehmen die Drohne auch schon mal immer untereinander in Absprache mit in Urlaub. Robert hatte sie ein paarmal mit in Irland. Holger: Die Drohne macht Urlaub? Raimond: Die Drohne macht Urlaub ja. War super. Spaß hatte sie öfter mal nach Irland z.b. Und ich hab jetzt aber nur Fotos von mir drin, fast nur von mir drin. Das war Rumänien Urlaub. Ein altes römisches Kastell. So ähnlich wie das ATX in Xanten. Habe den Namen jetzt nicht. Steht aber in der Bild Beschreibung. Auch hier mit Genehmigung. Also einfach so fliegen tun wir eigentlich fast nie. Außer Frank, der das manchmal macht. Ausgrabungen, man sieht hier so noch ein paar Ausgräber, Archäologen, die sind extra zur Seite gegangen für die Dokumentation. Eine Berg- Kirche in Rumänien. Und Sprung nach Frankreich. Ein altes Kloster oder Klosterkirche. Bin ich am 1. Januar vor ein paar Jahren hingegangen, haben gefragt, ob wir fliegen dürfen - ja ja, macht mal! Haben wir dann auch gemacht. Mittlerweile muss man in Frankreich auch einen Drohnen- Führerschein haben, Kenntnisse nachweisen, braucht man da noch nicht. Ich hab den jetzt für Frankreich schon gemacht. Geht für Deutschland auch an in Kürze. Genau genommen zum 31.12. diesen Jahres. Kleine Kirche mit Friedhof in der Provence. Auch hier Dokumentation Kirche, Friedhof, Landschaft vor allem. Und in der Normandie, alte Burg, Burgruine. Man sieht im Winter Raureif. Normandie, eine Brücke, Morgennebel. Und auch hier Normandie. Ja. Ein Ölhafen genau genommen, im Hintergrund sieht man einen Ölhafen, der zu Le Havre gehört. Aber wo wir geflogen sind, also Ölhafen war glaub ich gesperrt. Aber hier am Ufer, am Strand durften wir. Impressionen aus der Grenzregion Frankreich, Belgien. Aja, ich bin wieder in Köln. Jetzt mache ich einen kleinen Switch. Weil man kann mit der Drohne auch wunderbar, was man hier sieht. Wer es kennt, weiß es, das ist ein Kugel Panorama in der komischen Ansicht. Aber ich habe da was vorbereitet. Man kann mit der Drohne oder die Drohne macht automatisch, wenn man es möchte, 360 grad Panoramen. Der Himmel wird etwas "zugerechnet", sag ich mal. Ansonsten über 26 hochauflösende Aufnahmen kann man wunderbar Köln aus der Luft anschauen, hier relativ weit vom Stadtzentrum entfernt. Dort mit Genehmigung geflogen. Media Park. Barkley. Die Bahnstrecke rund um Köln und und und. Aachener Weiher, wer es genauer wissen will und auskennt. Am Aachener Weiher sind wir. Und als letztes Foto dann auch der Panoramablick ins RheinEnergie Stadion, die Fans vom 1.FC werden sich vielleicht freuen. Holger: Noch sehe ich es nicht. Ich sehe noch die Bilder von oben, von den Bahngleisen gehoben. Jetzt. Ne, noch nicht. Du machst es spannend. Ich merke schon. Raimond: Oh, aber das Köln Panorama hast du gesehen? Holger: Genau so, jetzt sehe ich was vom 1.FC Köln, jetzt sehe ich Tribünen von innen. Raimond: Genau. Beweg' mich mal langsam. Holger: Ja, jetzt ist es so. Jetzt sehe ich auch den Rasen. Raimond: Ja, genau. Ja, das ist auch schon das letzte Foto. Ich habe bestimmt über 100 Fotos, wie ich bzw. Björn vom Kölner Dronen-Team gemacht haben in den letzten Jahren. Aber das war nur eine kleine Auswahl, die Appetit machen soll, vielleicht auch, die Interesse wecken soll, die zeigt, was wir in Köln machen. Nicht nur wir in Köln, auch Stuttgart hat z.B. eine Drohne und das wäre so ein kleiner Parcourritt durch die Ergebnisse der letzten Jahren in Ausschnitten. Holger: Ja, wunderbar. Vielen Dank! Das waren beeindruckende, das waren beeindruckende Bilder, vielen Dank und das. Das waren wirklich auch tolle, tolle Hinweise und Inputs. Wer mehr darüber wissen möchte, findet auf alle Fälle im Netz was dazu. Wir beide, vor allen Dingen du wirst gleich auch nochmal für so eine kleine Q&A zur Verfügung stehen. Eine kleine Runde. Und erst einmal ganz herzlichen Dank dafür, dass du uns mitgenommen hast zu Lande, zu Wasser, in der Luft. Das war wirklich toll und vor allen Dingen nochmal ein großes Dankeschön dafür, dass du und vor allen Dingen auch ihr rund um das Lokal K und all die vielen anderen da draußen euch so toll auch für die Wikimedia Projekte einsetzt und euch da ehrenamtlich engagiert. Das ist nicht selbstverständlich und das kann man nicht hoch genug einschätzen und wertschätzen. Insofern vielen Dank dafür, dass ihr euch tagtäglich bemüht, wirklich das Wissen der Welt für alle Menschen nutzbar zu machen, zu mehren und vor allen Dingen auch frei zugänglich. Das ist wirklich super. Insofern gerade in der heutigen Zeit herzliche Grüße nach Köln. Bleibt gesund. Passt gut auf euch auf. Alles Gute für das Jahr 2021. Natürlich auch euch allen, die ihr das jetzt wunderbar gesehen haben. Und für 2021, ich weiß nicht. Was wünscht man sich als Drohnenpilot? Immer genug Luft unterm Kopter oder was? Keine Ahnung. Also auf dass nichts passiert. Ähnlich wie es jetzt gerade in Berlin mit der Gedächtniskirche passiert ist. Das wollen wir natürlich nicht. Insofern passt da gut auf euch und auf die Technik auf und ich freue mich auf viele tolle weitere Bilder. Raimond: Ja, danke Holger. Danke auch für die Unterstützung, die du persönlich uns immer gibst bei deinen Veranstaltungen aber auch Wikimedia Deutschland durch die Finanzierung der Technik. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr noch tolle Sachen machen können. Ich hoffe vor allen Dingen darauf, dass wir alle die Coronapandemie gut überstehen und heil überstehen. Dass wir dann auch vielleicht nächstes Jahr. Naja, ich weiß ja nicht wann die Impfungen durch sind für uns alle, wahrscheinlich nicht so früh. Dass wir dann vielleicht auch wieder kleinere Veranstaltung gemeinsam machen können. Vor Ort, weil das hat mir dieses Jahr doch sehr gefehlt. Insofern, ja, immer Luft unterm Flügel, aber auch mal wieder andere Orten auch egal ob privat oder Veranstaltungen. Holger: Das kann ich nur unterstützen, darauf freue ich mich auch schon jetzt. Wunderbar! Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Und jetzt stehen wir gerne zur Verfügung, wenn noch Fragen sind. Raimond: Alles klar. Herald: Jetzt live beim Q&A zur letzten Session bei Wikipaka. Schön, dass ihr beide da seid, Holger Raimond und schönen Dank, dass sie uns diesen tollen Talk ins Programm gegeben haben und darüber gesprochen habt. Ich finde es toll, dass ihr quasi so eine Art Partnerschaft hier verdeutlicht. Einerseits die die Szene fotografiert und die sozusagen die Inhalte liefern möchte. Und andererseits Wikimedia als die Gesellschaft, die das doch wieder rausbringt. Wie seid ihr da zusammengekommen eigentlich? Holger: Raimond, magst du? Herald: Raimond, genau. Wie bist du dazugekommen? Raimond: Na ja, zum einen die Drohne wurde von uns in Köln einfach mal beantragt bei Wikimedia Deutschland. Das heißt, sie steht uns in Köln zur Verfügung. Und dann kamen automatisch auch, da ich selber und andere bei uns hier im Glam Bereich aktiv sind, also die Zusammenarbeit mit Museen und so weiter, kam dann halt auch, was kann man auf den Glam Veranstaltungen machen? Dann kam Holger auf mich zu. Das war dann halt Symbiose? Herald: Aber da hast du, wenn du was du alles schon sagst. Also Glam, das ist ja quasi Galeries, Libraries, ergänzt das mal eben... Raimond: Galeries, Libraries, Archives, Museums. Herald: Genau, du scheinst dich ja schon sehr gut auszukennen in diesem Bereich. Das geht ja nicht jedem so. Holger, wie erreicht ihr sozusagen Leute, die sagen, irgendwie, wie kann ich eigentlich mitmachen? Holger: Ja, mitmachen ist eigentlich relativ einfach, weil das ist das klassische Wikipedia Prinzip. Sei mutig, mach mit. Jeder kann sich beteiligen. Es kann entweder sein, dass man einen Artikel verbessert in der Wikipedia, was man gesehen hat, irgendetwas ergänzt oder natürlich auch draußen rumläuft. Und das meine ich ganz positiv. In der heutigen Zeit vielleicht etwas schwieriger. Aber andererseits ist es nach wie vorher noch möglich, an der frischen Luft ein bisschen draußen Fotos zu machen und die dann halt eben in Wikimedia Commons einzustellen, was korrespondierend mit der Wikipedia ist und damit wunderbare Artikelergänzungen wirklich bildhaft im wahrsten Sinne des Wortes herbeizuführen. Und das kann auch jeder machen. Mit einem, mit einem Smartphone, mit einer Kamera. Das ist ganz niederschwellig. Herald: Ich sage nur mal kurz ans Publikum: Ihr könnt uns jetzt hier noch Fragen stellen im IRC und per Twitter, Mastodon. Da gucke ich jetzt rein. Wir haben schon eine bekommen. Moment, muss sie eben finden. Eben ging es glaube ich auch um Urlaub. Müsst ihr im Urlaub auch die örtliche Rechtslage recherchieren und vorher Erlaubnis einholen? Das ist eine Frage, Raimond? Raimond: Ja, ja, natürlich müssen wir. Jeder Drohnen-Pilot ist für sich selber verantwortlich, dass er in den Urlaubsländern auch die Rechtslage beachtet. In Frankreich hab ich jetzt in diesem Jahr zum Beispiel noch schnell festgestellt: Ach, ich brauch doch einen Drohnen-Führerschein. Zum Glück konnte man den in Frankreich oder für Frankreich online machen und sogar auf englischer Sprache. Ja, da ist jeder für verantwortlich und das beachte ich natürlich auch. Insbesondere da wir sach' mal eine gewisse Vorbildfunktion mit unseren öffentlichen Bildern haben. Herald: Kann ich gleich nochmal anschließen. Da wurde dort die Frage jetzt gerade bei uns: Was sollte man alles haben? Versicherung ist klar, sagt er. Reicht der kleine Drohnen-Führerschein nach Paragraph 21e oder braucht man den großen nach 21d? Raimond: Also es ändert sich gerade. Genau genommen ändert sich ab morgen die Rechtslage für Deutschland. Eigentlich für die EU. Bisher brauchte man für kleinere Drohnen keinen, nicht zwingend einen Drohnen-Führerschein. Natürlich hab ich den gemacht, für Frankreich auch und ab morgen ändert sich das. Da muss man auf jeden Fall Drohnen-Führerschein nach EU. Aber frag mich jetzt bitte nicht nach welchen Paragraphen machen wir, alles ganz nicht ganz frisch, aber ändert sich halt ab morgen. Herald: Anschlussfrage. Welche Tipps könnt ihr dann geben, um an diese Genehmigungen ranzukommen? Raimond: Offen sein, was man machen möchte erzählen. Ansonsten sagen, dass man für Wikipedia macht. Für mich ist es wahr, weiß nicht ob das wichtig ist. Ich sage immer ich mache keinen Flugzirkus. Ich steige auf, ich fliege. Ich fliege jetzt nicht in 5 Meter Höhe über die Menschenmengen, was eh verboten ist. Ich fliege nicht durch die Fußgängerzone und erschreckt die Leute. Ich mache keine, keine, keine Rennen, zum Beispiel. Ich persönlich mache halt dokumentarische Fotos, vielleicht kleine Videos. Und genauso schreibe ich das auch. Und bis jetzt habe ich eigentlich jede, ich glaube jede Genehmigung bekommen, die ich brauchte. Und ich sag denen dann auch: Leute, die Bilder stehen unter freier Lizenz, können natürlich auch von euch genutzt werden, von der Stadt, Kommune oder anderen Eigentümern verwendet werden. Holger: Also ganz wichtig auch nochmal: Sich wirklich an die Regeln halten und unserer Erfahrung ist es tatsächlich auch. Man steigt auch so ein bisschen weiter tiefer ein. Da kommen auch manchmal die Genehmigung etwas, ich sag jetzt nicht einfach, aber vielleicht zügiger. Das ist auch durchaus eine Sache. Also durchaus auch viel Zeit einkalkulieren, langen Atem haben. Manchmal dauert das tatsächlich auch ein bisschen. Also wir reden dann auch wirklich von Wochen oder Monaten bis Genehmigungen manchmal dann auch erst da sind. Aber wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass man sich im Laufe der Zeit ein Stück weit eine Reputation erarbeitet, die dann auch wieder hilfreich ist bei manchen Genehmigungen. Und natürlich ganz wichtig, sowas wie eben nicht über Menschenmengen zu fliegen, nicht über bestimmte Bundesstraßen und solche Sachen. Das ist alles nicht erlaubt und natürlich auch Sicherheitsaspekt. Also wir hatten es häufig auch mal, wenn man z.B. um ein Gebäude fliegt. Ihr habt das ja mitbekommen. Berlin steigt man ja gerne auch mal irgendwann nachts in ein Museum ein. Also solche Sachen haben natürlich auch sicherheitsrelevante Aspekte. Also solche Sachen muss man natürlich auch beachten und dann klappt das eigentlich auch wenn man wirklich offen und ehrlich mit von Anfang an mit der ganzen Sache umgeht. Herald: Holger, ist so der Eindruck das sozusagen auch Wikipedia oder als Namenslisten so als Türöffner auch funktioniert, weil es bekannt ist und klar ist, es hat Hand und Fuß. Oder ist es immer noch so keine Ahnung. Ihr seid Leute aus dem Internet. Was wollt ihr, wie ist da die Reaktion? Holger: Also es ist tatsächlich inzwischen einfacher geworden. Bzw man merkt halt auch mit Teilen. Also ihr habt da jetzt auch wirklich wunderbare Sachen gesehen, die produziert worden sind im Laufe der letzten Jahre. Und je mehr man halt auch solche Sachen als Belege bringen kann und auch wirklich damit zeigen kann, dass das alles auch wirklich eine ne gute Idee ist und das wirklich auch offen für alle zur Verfügung steht, desto mehr hat man natürlich auch das Problem nicht, dass man das erklären muss, warum man das tun möchte. Und ja, ein gewisser Bekanntheitsgrad ist inzwischen da, aber es ist teilweise wirklich unterschiedlich. Wir haben manchmal auch wirklich noch sehr, sehr lange Hintergrundgespräche, um einfach Menschen zu erklären, was wir eigentlich wollen und was wir genau tun. Aber alles in allem muss man sagen: Es ist etwas einfacher geworden. Ja. Herald: Da kann ich vielleicht nochmal anschließen. Wie supported ihr dann die Leute, die sagen, ich würde gerne diese Fotos machen für Wikimedia Commons, Wikimedia Deutschland. Wie könnt ihr mir helfen? Holger: Also ganz wichtig ist erstmal, dass ihr euch einfach bei uns meldet. Ihr könnt z.B. schreiben an community@wikimedia.de. Da landet ihr bei meinen Kolleginnen und Kollegen in der Ideenförderung. Das ist so die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, dass ihr Unterstützung haben wollt. Und dann können wir euch tatsächlich dabei unterstützen, dass wir euch leihweise technische Sachen zur Verfügung stellen können. Wir können natürlich uns auch bemühen, Genehmigungen einzuholen. Wir können auch Bescheinigungen ausstellen. Also solche Sachen sind möglich. Das findet ihr auch in der Wikipedia unter der Förderung. Da gibt's ein eigenes Portal dazu, da kann man das auch angucken. Links können wir gerne nochmal teilen am Schluss. Und wie gesagt, gebt uns auch ein bisschen Zeit, um gemeinsam mit euch dann auch die Sachen anzuschieben. Aber wir freuen uns da immer drauf. Und natürlich, es muss klar sein, dass dann auch am Schluss freies Wissen entstehen soll. Also das Ganze auch unter den entsprechenden Lizenzen dann auch veröffentlicht wird. Herald: Wir haben noch eine Frage von Coles, er schreibt oder sie: Ich bin aus Weimar. Wo kann ich mich lokal hinwenden, wenn ich bei sowas mitmachen mag? So ganz generell. Ihr müsst jetzt nicht für Weimar antworten, aber das gibt ja verschiedene Leute, die in verschiedenen Städten aktiv sind, denke ich mal. Holger: Das ist lustig. Wir waren ja zusammen in Weimar, auch im Rahmen des Bauhaus Jubiläums. Ja, es ist halt gerade in Thüringen noch nicht ganz so einfach, weil einfach die, die die Infrastruktur von Stammtischen oder so weiter, da noch nicht so etabliert ist. Aber es gibt tatsächlich sowas wie, das ist vielleicht sowas urdeutsches: Stammtische. Also man kann sich über Stammtische durchhangeln deutschlandweit oder sonst auch einfach mal eine E-Mail an uns schreiben. Das geht eigentlich auch immer sehr gut und dann kriegt man eigentlich auch relativ gut und schnell Kontakt. Und der Vorteil ist übers Netz findet man ja auch durchaus. Man muss ja nicht gleich irgendwo nebenan wohnen, sondern man kann sich auch erst mal übers Netz irgendwo austauschen. Aber umso schöner natürlich, wenn pandemiemäßig es irgendwann besser funktioniert dann auch mal wieder zusammen solche Sachen zu machen, vor Ort ist natürlich immer noch am schönsten. Also uns hätte ich natürlich gesagt, Köln wär ideal. Geht da mal irgendwann vorbei. Aber gut, das ist natürlich von Weimar aus ein bisschen schwieriger. Raimond: Für Weimar weiß ich leider auch nichts ist. Ich bin halt in Köln. Wir haben in Köln das Lokal K. Es gibt noch weitere Stützpunkte in Deutschland. Hamburg, München, Stuttgart, Hannover, Berlin. Aber natürlich sind während der Pandemie auch alles geschlossen. Stammtische gibt's auch noch viel mehr. Da kann man sich auch hinwenden. Aber wie gesagt, alles erst wahrscheinlich wirklich, mehr oder weniger erstes, zweites, drittes, viertes Quartal. Ich weiß es nicht. Herald: Oneway sagt, Corona, Pandemie und so weiter. Was hat es für diese Aufgabe so ein bisschen verändert? Ist alles flach gefallen. Oder hattet ihr sozusagen hier und da sogar eine bessere Möglichkeit, was zu machen, weil irgendwas vielleicht geschlossen war und sich dadurch das geeignet hat für eine Fotografie? Raimond: Naja, natürlich ist einiges flach gefallen an Veranstaltungen und sowas wie Weimar, Potsdam, Xanten, was ihr in den Bildern gesehen hat, letztes, vorletztes Jahr hat dieses Jahr alles nicht stattgefunden. Trotzdem waren wir dabei, Sachen möglich, Freigaben in großen Höhen bin ich. Wenn nicht viele Flieger unterwegs sind, kriegt man die von der Deutschen Flugsicherung halt schneller. Wenn die Städte nicht belebt sind, ist die Stadt Köln auch schneller bereit, Flug- Genehmigungen auszustellen. In der Innenstadt. Am vierten Adventssamstag zum Beispiel. Da ist tabu, sagt mehr oder weniger. Insofern sind auch Chancen dagewesen. Auch ich sage es auch mal zur Dokumentation: Wie sieht eine Stadt, eine Großstadt in Pandemie-Zeiten aus? Das festzuhalten halte ich für wichtig. Ob nun Drohne oder normal mit Fotos. Holger: Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir teilweise auch, wenn wir mit Verantwortlichen gesprochen haben, die wirklich erst einmal auf die Idee gebracht worden sind: Ach ja, stimmt, ihr habt Recht. Klar, man muss das ja irgendwo dokumentieren. Wie sieht denn so ein Lockdown eigentlich aus? Und da kann ich auch wirklich alle draußen ermuntern. Guckt euch das wirklich auch an, wenn ihr es in eurem Rahmen machen könnt. Und wenn es ganz banal ist, ein Foto von irgendeinem Schild - z.B. Maske tragen. Ich meine, das sind alles Dokumente, die man in 10 Jahren, keine Ahnung, ob es dann Alltag ist oder man sagt ach damals war es aber. Das ist natürlich eine Art und Weise der Dokumentation, die wichtig ist. Und dafür ist eben auch die die Wikimedia Projekte ja auch gut geeignet. Raimond: Ich weiß zum Beispiel, das Kölnische Stadtmuseum sucht jetzt schon aktiv nach Belegen, nach weiß nicht, vielleicht nicht getragene Masken, aber auch nach Fotos und anderen Gegenständen die pandemiebezogen sind. Vielleicht in 10, 20, 50 Jahren sehr begehrte Ausstellungsobjekte. Herald: Ihr habt natürlich recht, irgendwie habe ich hauptsächlich dran gedacht, da steht so ne Burg, die steht da seit 400 Jahren oder so. Und dann reicht ein Foto im Sinne von eins im Sommer, eins im Winter, weil es so ein bisschen egal ist, wann hab ich die genau fotografiert. Aber ich hatte tatsächlich gar nicht daran gedacht. Na klar, Wikimedia Commons hat auch einen Platz für Zeitdokumentation. Nochmal kurz in die vollen sozusagen, Anschlussfrage zu diesen Tipps mit den Genehmigungen und den Fotos, wie das mit den Kosten da aussieht. Also kostet das Geld und wenn ja, in welcher Höhe? Raimond: Naja, die Anschaffung der Drohne kann man sich im Internet gucken, was die kostet. Also ist jetzt für den Fördertopf des Vereins nicht so gigantisch groß. Haftpflichtversicherung kommt dazu. Das war es im Endeffekt eigentlich auch schon an Kosten. Vielleicht noch Sondergenehmigungen, was da Gebühren anfallen. Ja vielleicht Reisekosten, wenn man die abrechnen möchte, aber sonst hält es sich eigentlich in Grenzen. Holger: Das vielleicht, genau das, vielleicht nochmal als Hinweis. Also ihr könntet tatsächlich euch an uns wenden und dann eben Förderungen beantragen. Es gibt dann also wirklich ein Förderplan und der wird dann natürlich entsprechend auch den Förderrichtlinien gecheckt. Aber dann, wenn das alles positiv durchlaufen ist, habt ihr natürlich auch die Möglichkeit über uns zum Beispiel wie es schon kam, sowas wie Reisekosten irgendwie euch auch erstatten zu lassen. Oder eben auch, wir übernehmen dann auch Kosten für Genehmigungen. Z.B. wir hatten im Rahmen eines Drohnen-Projekts dann tatsächlich solche Sachen, dass dann Drohnenpiloten einzelnen tatsächlich antragsmäßig bezahlt werden mussten. Da mussten wir sozusagen Piloten nachlösen. Das gibt's alles, aber das machen wir dann irgendwie auch alles, wenn es irgendwie im Rahmen der Förderung dann auch genehmigt worden ist. Also das ist ja dann auch unser Job, dafür sind wir ja auch da. Das machen wir auch gerne, um euch da zu helfen. Herald: Aber ich höre jetzt raus, dass diese Kosten für irgendwelche Genehmigungen nicht so das Entscheidende sind. Insgesamt bei der Arbeit, ne? Raimond: Nee. Also ich kann jetzt für Köln sagen, dass die Standard-Genehmigungen, die ich hier vom Ordnungsamt kriege, sind gebührenfrei. Von der Bezirksregierung haben wir mehrere Drohnenpiloten in Köln mit Ausnahmegenehmigung, die war, lasst mich überlegen, knapp 300 im Jahr Geld, privat ist es viel Geld. Für den Verein. Ich denke Spendengelder sind gut angelegte Spendengelder. Holger: Und ganz wichtig ist natürlich die Zeit, die man selber mit reinbringt. Das ist das Teuerste überhaupt, das kann man sowieso nicht in Gold aufwiegen. Insofern kann ich immer nur den Hut ziehen vor diesem unglaublichen Enthusiasmus und dem Engagement. Das ist unbezahlbar. Und das ist ja auch das Pfund, mit dem alle irgendwo den Wikimedia Projekten wuchern. Herald: Genau das wäre vielleicht jetzt genau der Zeitpunkt, nochmal den Aufruf zu starten. Wir haben zwischendurch so ein bisschen gelabert während eures Talks, das natürlich jeder und jede hier mitmachen kann. Das wär vielleicht nochmal Holger, der Moment, wo du das pitchen kannst. Zum Abschluss der Q&A Session. Holger: Ja, du hast ja selber gesagt, du hast die Festplatte, wo auch das eine oder andere Bildchen drauf ist. Insofern Wikimedia Commons lebt von Bildern. Insofern guckt natürlich gerne mal auf eure heimischen Festplatten. Da es jetzt aktuell vielleicht nicht ganz so einfach ist, neue Bilder draußen zu machen oder auch drinnen, guckt mal, was ihr vielleicht selber auch habt. Wichtig natürlich guckt ist das Lizenz konform? Habt ihr auch die ganzen vollumfänglichen Rechte, diese Bilder zu nutzen? Denkt an sowas wie Persönlichkeitsrechte, natürlich. Aber wenn ihr das alles positiv für euch ein Häkchen dran machen können, freuen wir uns natürlich über eine Beteiligung auf Wikimedia Commons, weil letztendlich profitieren wir alle davon und da kann ich nur alle animieren, sich da zu beteiligen. Herald: Joa. Raimond, du empfiehlst das sicher auch als Beschäftigung oder. Das macht dich sicher auch glücklich, das zu tun. Raimond: Definitiv. Also auch egal ob Drohnenfotos, normale Fotos oder Artikel Bearbeitung - klar, ist mein Hobby. Macht mir Spaß und kann ich wirklich nur jedem empfehlen. Sagen wir so: wer manchmal glaubt, meinen die Artikel-Arbeit nicht sehr gut zu finden, weil die Relevanzkriterien sonst manchmal etwas komisch sind. Als Fotograf, das muss nicht diese super Spiegelreflex Ausrüstung sein, normale Kameras gibt es auch. Der kann auch zu Wikimedia Commons beitragen oder Wikidata Daten pflegen. Da gibt es genug zu tun für das freie Wissen. Holger: Manchmal vielleicht auch als Hinweis, liegt das Gute auch so nah bei euch zuhause. Also gerade wenn ich ein Raimond denke, wer seine Bilder kennt. Er zerlegt auch gerne mal alte Technik. Ich finde es immer wieder faszinierend. Vor allen Dingen ein bisschen frustrierend ist es manchmal, wenn es Sachen sind, wo man sagt: Ach super, hab ich selber gehabt. Wenn man dann das eigene Mobiltelefon fast museumsreif findet. Aber auch da guck mal in eure Schränke. Was habt ihr noch für Schätzchen da stehen? Baut sie auseinander, fotografiert sie in den Einzelteilen. Das macht er seit Jahren akribisch und damit schafft er natürlich auch dokumentarische Werte, die eben auch bleiben. Also insofern auch da ganz einfach. Man kann einfach zuhause in einen Schrank gucken und überlegen: Was kann ich da beitragen. Herald: Ich danke euch beiden, Holger, Raimond, für die tolle Session, das Q&A und den Aufruf am Ende die ganzen Wikimedia, Wikidata und Wikipedia Aufrufe sind natürlich hier im Wikipaka-Kanal bestens aufgehoben. Vielen Dank, dass ihr dabei wart. Wikipaka Outro Musik Untertitel erstellt von c3subtitles.de im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!