Was wir Kindern nicht über Sex erzählen
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0:01 - 0:03Ich erinnere mich, wie mir meine Tante
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0:03 - 0:05als Kind die Haare bürstete.
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0:05 - 0:07Ich spürte dieses Kribbeln im Bauch,
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0:07 - 0:09das Anschwellen in meinem Bauch.
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0:09 - 0:11All ihre Aufmerksamkeit auf mir,
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0:11 - 0:13nur auf mir.
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0:13 - 0:15Meine wunderschöne Tante Bea,
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0:15 - 0:16wie sie mein Haar
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0:16 - 0:19mit einer feinen Bürste streichelte.
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0:19 - 0:21Haben Sie so eine Erinnerung,
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0:21 - 0:22die Sie in diesem Moment
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0:22 - 0:23in Ihrem Körper spüren?
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0:24 - 0:27Bevor wir sprechen,
bestehen wir nur aus Empfinden. -
0:27 - 0:29Als Kinder lernen wir so,
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0:29 - 0:31uns in der Welt zu differenzieren --
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0:31 - 0:31durch Berührung.
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0:31 - 0:33Alles geht in den Mund, in die Hände,
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0:33 - 0:34auf die Haut.
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0:35 - 0:37Empfinden --
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0:37 - 0:40auf diesem Wege spüren wir
das erste Mal Liebe. -
0:41 - 0:43Es ist die Basis menschlicher Verbindung.
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0:44 - 0:47Wir möchten, dass
unsere Kinder so aufwachsen, -
0:47 - 0:49dass sie gesunde intime Beziehungen haben.
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0:49 - 0:52Also klären wir Eltern
unsere Kinder über Sex auf. -
0:53 - 0:54Wir nehmen Bücher zur Hilfe,
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0:54 - 0:57wir haben Sexualkunde in der Schule,
für die Grundlagen. -
0:57 - 0:59Es gibt Porno, um die Lücken zu füllen --
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0:59 - 1:01und es wird die Lücken füllen.
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1:01 - 1:02(Gelächter)
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1:02 - 1:05Wir bringen unseren Kindern
in "diesem Gespräch" -
1:05 - 1:07die Biologie und Mechanismen bei,
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1:07 - 1:08Schwangerschaft und sicheren Sex,
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1:08 - 1:10und unsere Kinder wachsen auf und denken,
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1:10 - 1:13dass es beim Sex lediglich darum geht.
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1:13 - 1:14Aber wir können das besser.
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1:15 - 1:17Wir können unsere Söhne und Töchter
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1:17 - 1:19über Lust und Verlangen aufklären,
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1:19 - 1:22über Einwilligung und Grenzen,
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1:22 - 1:23darüber, wie es sich anfühlt,
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1:23 - 1:25in ihrem Körper präsent zu sein
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1:25 - 1:27und zu wissen, wenn sie es nicht sind.
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1:28 - 1:29Wir tun das
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1:29 - 1:33durch Berührung, Spiel, Augenkontakt,
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1:33 - 1:36so, wie wir ihre Sinne stärken.
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1:36 - 1:38Wir können unseren Kindern
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1:38 - 1:39nicht nur Sex beibringen,
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1:39 - 1:40sondern auch Sinnlichkeit.
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1:42 - 1:43Dies ist die Art von Gespräch,
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1:43 - 1:45die ich als Mädchen brauchte.
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1:45 - 1:47Ich war sehr feinfühlig,
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1:47 - 1:49aber als ich heranwuchs,
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1:49 - 1:50war ich abgestumpft.
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1:50 - 1:52Die Scham über Jungs, die meinen
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1:52 - 1:53sich ändernden Körper hänselten
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1:53 - 1:56und die Mädchen, die mich ironischerweise
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1:56 - 1:58wegen meines Interesses
an Jungs ausschlossen, -
1:58 - 2:00es war so viel.
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2:01 - 2:03Ich hatte keine Sprache für das,
was ich erlebte. -
2:03 - 2:06Ich wusste nicht,
dass es vorbeigehen würde. -
2:06 - 2:07Also machte ich das Beste,
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2:07 - 2:09was ich zu der Zeit tun konnte,
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2:09 - 2:10und klinkte mich aus.
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2:10 - 2:13Man kann nicht nur
die schwierigen Gefühle ausblenden, -
2:13 - 2:14also habe ich die Freude,
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2:14 - 2:16die Lust zum Spielen verloren.
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2:16 - 2:17Ich habe Jahrzehnte so verbracht,
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2:17 - 2:19mit dieser leichten Depression,
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2:19 - 2:21und dachte, dass dies
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2:21 - 2:23die Bedeutung von Erwachsenwerden sei.
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2:23 - 2:24Im vergangenen Jahr
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2:24 - 2:27befragte ich Männer und Frauen
zu ihrer Beziehung zu Sex -
2:27 - 2:30und ich hörte meine Geschichte
wieder und wieder. -
2:30 - 2:31Mädchen, denen gesagt wurde,
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2:31 - 2:33sie wären zu sensibel.
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2:33 - 2:34Jungs, denen gesagt wurde,
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2:34 - 2:35sie müssten männlich sein.
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2:35 - 2:36"Sei nicht so emotional"
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2:36 - 2:37Ich lernte,
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2:37 - 2:40dass ich beim Ausklinken
nicht alleine war. -
2:42 - 2:45Meine Tochter erinnerte mich daran,
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2:45 - 2:48wie viel ich einst spüren konnte.
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2:48 - 2:50Wir waren am Strand.
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2:50 - 2:51Es war dieser seltene Tag.
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2:51 - 2:53Ich schaltete mein Handy aus,
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2:53 - 2:56schrieb in den Kalender
"Strandtag mit den Mädels". -
2:56 - 2:58Ich legte unsere Handtücher hin,
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2:58 - 3:00gerade weit genug von der Brandung
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3:00 - 3:01und schlief ein.
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3:03 - 3:04Als ich aufwachte,
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3:04 - 3:09sah ich meine Tochter Sand
auf ihren Arm rieseln. -
3:10 - 3:15Ich fühlte das leichte Kribbeln
von Sand auf ihrer Haut -
3:15 - 3:17und ich erinnerte mich an meine Tante,
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3:17 - 3:19wie sie meine Haare bürstete.
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3:19 - 3:21Also legte ich mich neben sie
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3:21 - 3:24und rieselte Sand auf ihren anderen Arm
und dann auf ihre Beine. -
3:25 - 3:28Dann sagte ich: "Hey, willst du,
dass ich dich eingrabe?" -
3:29 - 3:32Ihre Augen wurden richtig groß
und sie sagte: "Ja!" -
3:32 - 3:33Also gruben wir ein Loch,
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3:33 - 3:35und ich hüllte sie in Sand und Muscheln
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3:35 - 3:37und malte diesen kleinen
Meerjungfrauenschwanz. -
3:37 - 3:39Dann fuhren wir nach Hause
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3:39 - 3:41und ich schäumte sie in der Dusche ein
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3:41 - 3:42und massierte ihren Kopf
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3:42 - 3:44und trocknete sie in einem Handtuch ab.
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3:44 - 3:45Und ich dachte:
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3:45 - 3:48"Ah. Wie oft habe ich das schon gemacht --
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3:48 - 3:49sie gebadet und abgetrocknet --
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3:49 - 3:51aber habe ich jemals inne gehalten
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3:51 - 3:52und darauf geachtet,
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3:52 - 3:55welche Gefühle ich damit in ihr auslöse?"
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3:55 - 3:57Ich behandelte sie,
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3:57 - 3:58als sei sie auf einer Art Fließband
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3:58 - 4:00für Kinder, die gefüttert
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4:00 - 4:01und ins Bett gebracht werden mussten.
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4:01 - 4:04Ich realisierte,
dass wenn ich meine Tochter -
4:04 - 4:07zärtlich in einem Handtuch abtrockne,
wie ein Liebhaber es tun würde, -
4:07 - 4:09dann bringe ich ihr bei,
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4:09 - 4:12diese Art von Berührung zu erwarten.
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4:12 - 4:15In diesem Moment
bringe ich ihr Intimität bei. -
4:15 - 4:19Und wie sie ihren Körper
liebt und respektiert. -
4:20 - 4:22Ich realisierte, dass einige Teile von Sex
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4:22 - 4:25nicht in Worten ausgedrückt werden können.
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4:25 - 4:27In ihrem Buch "Girls and Sex"
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4:27 - 4:29schreibt die Autorin Peggy Orenstein,
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4:29 - 4:33dass junge Frauen sich auf das Vergnügen
ihres Partners konzentrieren, -
4:33 - 4:34nicht auf das eigene.
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4:35 - 4:37Das ist etwas, worüber ich mal
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4:37 - 4:38mit meinen Töchtern sprechen werde,
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4:38 - 4:40aber jetzt suche ich nach Wegen,
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4:40 - 4:41ihnen dabei zu helfen,
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4:41 - 4:43zu identifizieren,
was ihnen Vergnügen bringt -
4:43 - 4:45und dies umzusetzen und auszudrücken.
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4:46 - 4:48"Kraule meine Rücken" sagt meine Tochter,
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4:48 - 4:49wenn ich sie ins Bett bringe.
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4:49 - 4:50Und ich sage:
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4:50 - 4:54"Okay, wie soll ich deinen
Rücken kraulen?" -
4:54 - 4:55"Ich weiß nicht", sagt sie.
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4:55 - 4:58Also warte ich auf ihre Anweisungen.
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4:58 - 4:59Irgendwann sagt sie:
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4:59 - 5:01"Okay, hoch und nach rechts,
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5:01 - 5:02so, als würdest du mich kitzeln."
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5:02 - 5:05Ich führe meine Fingerspitzen
über ihre Wirbelsäule. -
5:05 - 5:06"Was noch?", frage ich.
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5:06 - 5:08"Rüber nach links, jetzt etwas doller."
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5:09 - 5:11Wir müssen unseren Kindern beibringen,
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5:11 - 5:13ihre Empfindungen zu artikulieren,
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5:13 - 5:15sodass sie mit ihnen vertraut sind.
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5:15 - 5:16Ich suche nach Wegen,
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5:16 - 5:19um dies spielerisch mit
meinen Töchtern zu tun. -
5:19 - 5:22Ich kratze mit meinen Fingernägeln
über ihren Arm und sage: -
5:22 - 5:24"Gib mir ein Wort, um das zu beschreiben."
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5:24 - 5:25"Brutal", sagt sie.
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5:26 - 5:28Ich umarme sie, halte sie ganz fest.
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5:28 - 5:30"Beschützt", erzählt sie mir.
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5:31 - 5:34Ich finde Gelegenheiten,
um ihnen zu sagen, wie ich mich fühle, -
5:34 - 5:36was ich empfinde,
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5:36 - 5:38sodass wir eine gemeinsame Sprache haben.
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5:38 - 5:39Genau wie jetzt,
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5:39 - 5:42dieses Kribbeln von meinem Kopf
zu meiner Wirbelsäule bedeutet, -
5:42 - 5:43dass ich nervös und aufgeregt bin.
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5:43 - 5:47Ihr erlebt gerade bestimmt ebenfalls
Gefühle mir gegenüber. -
5:48 - 5:49Die Sprache, die ich benutze,
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5:49 - 5:51die Ideen, die ich teile,
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5:51 - 5:53und unsere Tendenz ist es,
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5:53 - 5:55diese Reaktionen zu beurteilen
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5:55 - 5:57und sie in eine Hierarchie einzuordnen,
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5:57 - 5:58mehr oder weniger,
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5:58 - 5:59und dann nach ihnen zu streben
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5:59 - 6:00oder ihnen auszuweichen.
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6:00 - 6:03Das liegt an unserer binären Kultur,
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6:03 - 6:06und dass wir schon
ab einem sehr jungen Alter lernen, -
6:06 - 6:08die Welt in Gut und Böse zu teilen.
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6:08 - 6:09"Hat dir dieses Buch gefallen?"
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6:09 - 6:11"Hattest du einen schönen Tag?"
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6:11 - 6:13Wie wär's mit: "Was ist dir an
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6:13 - 6:15der Geschichte aufgefallen?"
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6:15 - 6:17"Erzähle mir von deinem Tag.
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6:17 - 6:18Was hast du gelernt?"
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6:18 - 6:20Lasst uns unseren Kindern beibringen,
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6:20 - 6:23offen und neugierig zu bleiben,
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6:23 - 6:26wie ein Reisender in einem fremden Land.
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6:26 - 6:30So können sie ihr Empfinden bewahren
und sich nicht ausklinken -- -
6:30 - 6:32sogar mit den schwierigen Gefühlen,
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6:33 - 6:34so wie ich es tat,
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6:34 - 6:35so wie viele von uns es taten.
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6:36 - 6:37Diese Bildung der Sinne,
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6:37 - 6:40diese Bildung möchte ich
für meine Töchter. -
6:40 - 6:44Sinnesbildung ist,
was ich als Mädchen brauchte. -
6:44 - 6:45Es ist das,
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6:45 - 6:46was ich für unsere Kinder erhoffe.
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6:46 - 6:48Dieses Empfindungsbewusstsein,
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6:48 - 6:50es ist dort, wo wir als Kinder begannen,
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6:51 - 6:52es ist das,
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6:52 - 6:54was wir von unseren Kindern lernen können,
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6:54 - 6:54und es ist das,
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6:54 - 6:57woran wir unsere Kinder erinnern können,
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6:57 - 6:58wenn sie älter werden.
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7:00 - 7:01Danke.
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7:01 - 7:05(Applaus)
- Title:
- Was wir Kindern nicht über Sex erzählen
- Speaker:
- Sue Jaye Johnson
- Description:
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Als Eltern ist es unser Job, unsere Kinder über Sex aufzuklären. Aber außer "dem Gespräch", das Biologie und Fortpflanzung abdeckt, gibt es so viel mehr, dass wir über das menschliche Körpergefühl sagen können. Mit "dem Gespräch 2.0" zeigt uns Sue Jaye Johnson, wie wir unseren Kindern beibringen können, ihr Empfinden einzuschalten und sie mit Sprache auszustatten, mit der sie Verlangen und Gefühle ausdrücken können -- ohne abzuschalten oder abzustumpfen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 07:19
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Andreas Herzog edited German subtitles for What we don't teach kids about sex | ||
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