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Die Kraft der Dankbarkeit: Florence Servan Schreiber bei TEDxParisSalon

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    Ich liebe Waschmaschinen-Reparateure,
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    weil sie etwas Besonderes an sich haben.
  • 0:11 - 0:13
    Wenn einer zu mir nach Hause kommt,
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    zolle ich diesem Menschen
    ein hohes Maß an Anerkennung,
  • 0:18 - 0:22
    da er etwas kann,
    was ich absolut gar nicht kann.
  • 0:22 - 0:23
    Und indem ich so empfinde,
  • 0:23 - 0:26
    wird nicht nur
    die Waschmaschine repariert,
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    sondern ich lebe auch länger.
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    Aber wie genau mache ich das?
  • 0:31 - 0:34
    Ich möchte ihnen
    David Servan Schreiber vorstellen.
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    David war Psychiater.
  • 0:36 - 0:38
    David Servan Schreiber
    war mein Cousin.
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    Vor über einem Jahr
    starb er an Gehirnkrebs.
  • 0:44 - 0:49
    Als er 30 Jahre alt war,
    wurde bei ihm der erste Tumor entdeckt.
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    Statistisch gesehen,
    kann man kann nicht sagen,
  • 0:52 - 0:54
    dass David eine Chance hatte.
  • 0:54 - 0:59
    Von da an mobilisierte er
    alle Menschen, die er kannte,
  • 0:59 - 1:01
    und all seine Energie,
  • 1:01 - 1:04
    um herauszufinden,
    wie er unter diesen Umständen,
  • 1:04 - 1:10
    nicht nur so lange wie möglich, sondern
    vor allem so gut wie möglich leben kann.
  • 1:10 - 1:14
    Man weiß von ihm,
    dass er seine Ernährung geändert,
  • 1:14 - 1:17
    regelmäßig meditiert
  • 1:17 - 1:20
    und jeden Tag Sport getrieben hat.
  • 1:20 - 1:23
    Wovon man jedoch weniger weiß,
    da er davon öffentlich nicht sprach,
  • 1:23 - 1:31
    ist die Aufmerksamkeit, die er den kleinen
    und einfachen Dingen im Leben schenkte.
  • 1:31 - 1:39
    Bis zu seinem letzten Atemzug war
    David ein Phänomen der Dankbarkeit.
  • 1:39 - 1:47
    Dankbarkeit ist ein Gefühl
    der Anerkennung, das wir empfinden,
  • 1:47 - 1:52
    wenn uns die Lust am Leben bewusst wird.
  • 1:52 - 1:56
    Das kann zum Beispiel
    ein Sonnenstrahl auf der Wange sein,
  • 1:56 - 2:00
    oder der Geruch eines Babys,
    besonders wenn es das eigene ist.
  • 2:00 - 2:02
    Das ist das Gefühl,
    wenn man sich motiviert,
  • 2:02 - 2:06
    eines Abends hinauszugehen,
    um etwas Neues zu lernen.
  • 2:06 - 2:09
    Für uns ist es das reinste Vergnügen,
    Ihnen das,
  • 2:09 - 2:13
    was uns total begeistert,
    vorstellen zu dürfen.
  • 2:13 - 2:15
    Warum hat mich David
    auf diesen Weg geführt?
  • 2:15 - 2:18
    Wir sprachen viel zusammen
    über Psychologie.
  • 2:18 - 2:21
    Es gibt nämlich ganze Forschungslabore,
  • 2:21 - 2:27
    die sich mit den Aspekten und
    Konsequenzen der Dankbarkeit befassen.
  • 2:27 - 2:31
    Insbesondere ein Herr namens
    Professor Robert Emmons
  • 2:31 - 2:33
    von der Universität UC Davis
    in Kalifornien
  • 2:33 - 2:37
    hat mittlerweile seit 12 Jahren
    das Glück,
  • 2:37 - 2:41
    im Rahmen dieser positiven Psychologie,
    die sich mit Selbstverwirklichung befasst,
  • 2:41 - 2:45
    ihre Funktion und deren Auswirkung
    auf uns zu erforschen.
  • 2:45 - 2:47
    Er hat Folgendes herausgefunden:
  • 2:47 - 2:50
    Auf der psychologischen Ebene
    scheint es zunächst einmal so,
  • 2:50 - 2:54
    dass, wenn uns die Wertschätzung,
    der klitzekleinen Dinge bewusst wird --
  • 2:54 - 2:57
    Dinge, über die Sie sich
    in diesem Moment erfreuen können,
  • 2:57 - 2:58
    wie über die Wärme im Raum,
  • 2:58 - 3:01
    oder allein über die Tatsache,
    dass Sie pünktlich sein konnten --
  • 3:01 - 3:05
    wir allgemein glücklicher sind,
  • 3:06 - 3:12
    uns mit anderen Menschen
    stärker verbunden fühlen,
  • 3:12 - 3:14
    heiterer sind
  • 3:14 - 3:16
    und uns lebendiger fühlen.
  • 3:16 - 3:20
    Weitere Vorteile gibt es
    auf der Beziehungsebene.
  • 3:20 - 3:24
    Erstens fühlen wir uns
    um einiges weniger einsam,
  • 3:24 - 3:29
    da Dankbarkeit immer von außen,
    durch etwas anderes oder jemand anderen,
  • 3:29 - 3:31
    also außerhalb
    des eigenen Selbst, entsteht.
  • 3:31 - 3:33
    Es ist ein Gefühl,
    das uns bescheiden macht;
  • 3:33 - 3:37
    ein Gefühl, das uns das Verlangen gibt,
    etwas zurückzugeben.
  • 3:37 - 3:39
    Aber all das ist noch nichts.
  • 3:39 - 3:43
    Am erstaunlichsten ist das,
    was auf der physiologischen Ebene,
  • 3:43 - 3:45
    also der körperlichen,
    entdeckt wurde.
  • 3:45 - 3:50
    Damit meine ich eine Studie, die seit 1986
    in Minnesota durchgeführt wird.
  • 3:50 - 3:53
    Ein Forscher hat folgende
    Hypothese aufgestellt,
  • 3:53 - 3:58
    indem er sich fagte, ob es einen
    Zusammenhang zwischen der Dankbarkeit,
  • 3:58 - 4:01
    also dem Gefühl, sich über alles
    erfreuen zu können,
  • 4:01 - 4:02
    und der Langlebigkeit gibt?
  • 4:02 - 4:04
    Und wie erforscht man so etwas?
  • 4:04 - 4:09
    Dafür benötigt man Menschen,
    die den gleichen Lebensstil haben,
  • 4:09 - 4:11
    das gleiche essen,
  • 4:11 - 4:12
    die gleiche Luft einatmen,
  • 4:12 - 4:14
    die gleiche Beschäftigung haben
  • 4:14 - 4:17
    und die gleiche Anzahl Kinder
    haben werden,
  • 4:17 - 4:20
    was besonders ausschlaggebend
    bei Frauen ist -- null ist ideal.
  • 4:20 - 4:24
    Am besten sind sie alle auch noch
    mit derselben Person verheiratet.
  • 4:24 - 4:26
    Sie haben solche Menschen gefunden.
  • 4:26 - 4:29
    Und zwar haben sie sie
    in einem Kloster gefunden.
  • 4:29 - 4:34
    Genauer gesagt in einem Kloster,
    das 150 Jahre alte Archive besitzt.
  • 4:34 - 4:39
    Als die jungen Damen mit 20 Jahren
    dem Kloster beitraten, wurden sie gebeten,
  • 4:39 - 4:42
    einen Brief über sich und
    ihre Lebensgeschichte zu verfassen.
  • 4:42 - 4:44
    Das gleiche machten sie dann mit 40
  • 4:44 - 4:46
    und mit 70 Jahren.
  • 4:46 - 4:50
    Somit hatte man Biographien über
    einen Zeitraum von 150 Jahren.
  • 4:50 - 4:54
    Nicht nur das, sondern gleichzeitig
    auch medizinische Berichte.
  • 4:54 - 4:57
    Die Briefe wurden Semantikern übergeben,
  • 4:57 - 5:00
    die die Bedeutung
    einzelner Wörter untersuchen,
  • 5:00 - 5:04
    damit sie die Menge der Wörter
    bestimmen konnten,
  • 5:04 - 5:10
    die Wertschätzung, Optimismus
    und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
  • 5:10 - 5:15
    Damit konnte man dann
    das Maß an Erfüllung dieser Damen,
  • 5:15 - 5:18
    nicht nur mit ihrem
    gesundheitlichen Zustand,
  • 5:18 - 5:22
    sondern auch mit ihrer Lebensdauer,
    in Verbindung bringen.
  • 5:22 - 5:23
    Dabei hat man dann entdeckt:
  • 5:23 - 5:27
    Je mehr Wörter der Dankbarkeit
    und Wertschätzung
  • 5:27 - 5:29
    die Damen seit ihrem
    20. Lebensjahr benutzt haben,
  • 5:29 - 5:31
    desto länger haben sie gelebt.
  • 5:31 - 5:34
    Man konnte es sogar ganz genau
    bestimmen, denn man fand heraus,
  • 5:34 - 5:38
    dass die Lebenserwartung dieser Damen
    die ihrer Schwestern um 7 Jahre übertraf.
  • 5:38 - 5:41
    Das wurde natürlich auch
    in üblicheren Zusammenhängen untersucht.
  • 5:41 - 5:45
    Im Arbeitermilieu, zum Beispiel,
    kam man auf die gleichen Ergebnisse.
  • 5:45 - 5:49
    Ich bin so wie einige hier im Publikum.
  • 5:49 - 5:51
    Ich bin in Paris geboren und aufgewachsen.
  • 5:51 - 5:54
    Hier schickt es sich nicht,
    darüber zu reden,
  • 5:54 - 5:57
    warum es einem gut geht
    und wofür man dankbar ist.
  • 5:57 - 5:59
    Aber dadurch,
    dass ich David oft besucht habe,
  • 5:59 - 6:03
    und nachdem ich mir
    all diese Berichte durchgelesen habe,
  • 6:03 - 6:06
    hatte ich zumindest Lust gehabt,
    es auszuprobieren.
  • 6:06 - 6:10
    Dabei wandte ich mich an die Erkenntnisse
    von Martin Seligman,
  • 6:10 - 6:12
    Gründer der positiven Psychologie,
  • 6:12 - 6:15
    ebenfalls Forscher
    an der University of Pennsylvania
  • 6:15 - 6:17
    -- was heute schon mehrmals
    erwähnt wurde.
  • 6:17 - 6:20
    Er fand Folgendes heraus:
  • 6:20 - 6:24
    Es genügt, wenn man sich pro Tag
  • 6:24 - 6:27
    drei Situationen vor Augen hält
  • 6:27 - 6:32
    -- das können Momente, Interaktionen,
    gute Mahlzeiten oder Gefühle sein --
  • 6:32 - 6:38
    die einem gut getan haben
    und für die man "Danke" sagen möchte,
  • 6:38 - 6:41
    um das eigene Glücksgefühl
  • 6:41 - 6:45
    in nur drei Wochen
    und auf dauerhafte Weise zu steigern.
  • 6:45 - 6:48
    Nachdem ich das gelesen hatte,
  • 6:48 - 6:50
    ging ich relativ aufgeregt nach Hause.
  • 6:50 - 6:54
    Am Tisch sagte ich zu meinen Mann
    und meinen drei Kindern,
  • 6:54 - 6:56
    die zu der Zeit
    zwischen 8 und 14 Jahren waren,
  • 6:56 - 6:58
    dass ich heute
    etwas Verrücktes gelesen hätte,
  • 6:58 - 7:02
    nämlich wie man über seinen Tag
    nachdenken sollte,
  • 7:02 - 7:03
    und als ich sagen wollte:
  • 7:03 - 7:06
    "Dies sind die Momente, Situationen
    für die ich -- und so weiter,"
  • 7:06 - 7:07
    sagte ich stattdessen,
  • 7:07 - 7:11
    dass, wenn man sich an drei coole Dinge
    erinnern kann, die man am Tag erlebt hat,
  • 7:11 - 7:15
    man länger, gesünder und glücklicher lebt.
  • 7:15 - 7:17
    Und so fingen wir an.
  • 7:17 - 7:20
    Natürlich ist das nicht für jeden
    so einfach und klar.
  • 7:20 - 7:23
    Unser direkter Zugang
    zum Gefühl der Dankbarkeit
  • 7:23 - 7:25
    ist von Mensch zu Mensch anders.
  • 7:25 - 7:28
    Besonders für Léon, den Jüngsten,
    war es extrem schwierig.
  • 7:28 - 7:31
    Er war verunsichert
    und hatte keine Lust mitzumachen.
  • 7:31 - 7:35
    Ich bin als Mutter sehr stolz,
    dass mein 14-jähriger Léon
  • 7:35 - 7:38
    heute in der Lage ist,
    sich hier vorne hinzustellen
  • 7:38 - 7:41
    und Ihnen seine drei coolen Dinge
    aufzuzählen.
  • 7:41 - 7:43
    Das habe ich meinen Kindern beigebracht.
  • 7:43 - 7:47
    Wenn man das mit Menschen macht,
    die man kennt,
  • 7:47 - 7:48
    mit denen man zusammen lebt,
  • 7:48 - 7:50
    mit denen man zusammen arbeitet,
  • 7:50 - 7:51
    mit Menschen, die man nicht kennt
    und gerade erst kennengelernt hat,
  • 7:51 - 7:53
    geschieht etwas ganz Besonderes,
  • 7:53 - 7:56
    da das kein übliches Gesprächsthema ist.
  • 7:56 - 7:59
    Wenn es Sie berührt, berührt es mich auch.
  • 7:59 - 8:02
    Wenn ich Sie sagen höre,
    was Ihnen heute gefallen hat,
  • 8:02 - 8:04
    gibt es eine Regel zu beachten:
  • 8:04 - 8:07
    Man kommentiert und kritisiert nicht
    die Vorlieben anderer Menschen.
  • 8:07 - 8:10
    Wenn jemand seine Vorlieben
    offen mit uns teilt,
  • 8:10 - 8:11
    hören wir zu und nehmen es auf.
  • 8:11 - 8:14
    Oft merken wir sogar,
    dass uns das gleiche gefällt,
  • 8:14 - 8:16
    und so wird unsere Liste immer länger.
  • 8:16 - 8:17
    Das ist die eine Methode
  • 8:17 - 8:19
    -- Stufe null.
  • 8:19 - 8:21
    Danach kommt Stufe eins,
  • 8:21 - 8:24
    bei der man, wenn man nicht unbedingt
    Lust hat, darüber zu reden,
  • 8:24 - 8:27
    mit einem Tagebuch, dass man
    auf dem Nachttisch hat, anfangen kann,
  • 8:27 - 8:28
    ein "Buch der glücklichen Dinge",
  • 8:28 - 8:31
    oder "Tagebuch der Dankbarkeit",
    wie es in Laboren genannt wird.
  • 8:31 - 8:35
    Damit schreibt man es sich
    vor dem Schlafengehen auf,
  • 8:35 - 8:38
    und es ist die letzte Sache,
    die man macht, bevor man schlafen geht,
  • 8:38 - 8:41
    nachdem man das IPad ausgeschaltet hat,
    füllt man sein Büchlein aus.
  • 8:41 - 8:43
    Dr. Emmons hat herausgefunden:
  • 8:43 - 8:46
    Wenn man das
    vor dem Schlafengehen macht,
  • 8:46 - 8:49
    dann schläft man fester und länger,
  • 8:49 - 8:52
    und wenn man
    an chronischen Schmerzen leidet,
  • 8:52 - 8:54
    verschwinden diese
    nach einer Weile.
  • 8:54 - 8:58
    Danach kommt die nächste Stufe:
  • 8:58 - 9:00
    der Dankesbrief.
  • 9:00 - 9:03
    In unserem Gehirn geschieht Folgendes,
  • 9:03 - 9:07
    wenn wir uns mit dem Gefühl
    der Dankbarkeit verbinden:
  • 9:07 - 9:14
    Es ist für das Gehirn unmöglich,
    gleichzeitig Ärger oder Zorn zu verspüren.
  • 9:15 - 9:17
    Also wenn wir uns hinsetzten und sagen
  • 9:17 - 9:19
    "Ich werde jemandem schreiben",
  • 9:19 - 9:20
    können wir unsere Gedanken sammeln,
  • 9:20 - 9:24
    und uns über das Glück,
    das uns umgibt, bewusst werden.
  • 9:24 - 9:27
    Ein ganzes Jahr lang
    habe ich keine Geschenke gekauft.
  • 9:27 - 9:31
    Das einzige Geburtstagsgeschenk,
    was meine Freunde von mir bekamen,
  • 9:31 - 9:33
    war ein Dankesbrief.
  • 9:33 - 9:38
    Somit konnte ich meine Freundschaften
    und Beziehungen erneut ergründen.
  • 9:38 - 9:41
    Und dadurch wurde mir mein Glück bewusst.
  • 9:41 - 9:43
    Mit einem Brief kann man sagen:
  • 9:43 - 9:46
    "Wenn ich dich nicht
    in meinem Leben hätte,
  • 9:46 - 9:48
    dann wäre ich dies nicht,
  • 9:48 - 9:50
    und dann wüsste ich das nicht."
  • 9:50 - 9:54
    Es hilft uns unsere Beziehungen
    mit anderen Menschen
  • 9:54 - 9:57
    und die Tiefe dieser Beziehungen
    genauer zu untersuchen.
  • 9:57 - 10:00
    Als Nächstes hat Martin Seligman
  • 10:00 - 10:04
    seine Dankesbriefe persönlich abgegeben.
  • 10:04 - 10:07
    Das heißt also,
    man schreibt jemandem einen Brief,
  • 10:07 - 10:10
    und anstatt ihn abzuschicken,
    trifft man sich mit dieser Person,
  • 10:10 - 10:12
    ohne den Grund zu nennen.
  • 10:12 - 10:16
    Und dann liest man ihn
    der Person laut vor.
  • 10:16 - 10:19
    Ich gebe zu, ich habe es bisher
    nur einmal gemacht.
  • 10:19 - 10:20
    Es ist recht überwältigend.
  • 10:20 - 10:23
    Ich habe so einige Taschentücher
    während des Schreibens
  • 10:23 - 10:26
    und dann bei der Abgabe
    des Briefes verbraucht.
  • 10:26 - 10:30
    Und zwar habe ich einen Dankesbrief
    an meinen Mann geschrieben.
  • 10:30 - 10:31
    Er sitzt hier im Saal.
  • 10:31 - 10:35
    Und obwohl ich es ihm nie gesagt habe,
    werde ich es heute tun.
  • 10:35 - 10:38
    Wir sind seit 25 Jahren zusammen.
  • 10:38 - 10:40
    Nach 25 Jahren Zusammenleben
  • 10:40 - 10:44
    ist es sehr einfach, sich eine Liste
    mit Vorwürfen zu machen,
  • 10:44 - 10:46
    sogar extrem einfach.
  • 10:46 - 10:48
    Aber hier ging es nicht darum.
  • 10:48 - 10:49
    Es ging darum, ihm zu sagen:
  • 10:49 - 10:52
    "Wenn es dich nicht gäbe
    und ich dich nicht kennengelernt hätte,
  • 10:52 - 10:55
    wenn ich dir an dem Tag
    nicht begegnet wäre,
  • 10:55 - 10:58
    dann wäre ich Folgendes
    niemals geworden."
  • 10:58 - 11:00
    Und das habe ich gemacht.
  • 11:00 - 11:01
    Wenn ich Ihnen etwas verraten darf,
  • 11:01 - 11:03
    -- Verzeih mir bitte, Alex --
  • 11:03 - 11:05
    Alex liest gerne auf der Toilette.
  • 11:05 - 11:08
    Als ich mich hingesetzt habe,
    um den Brief zu schreiben,
  • 11:08 - 11:09
    ist mir erst klar geworden,
  • 11:10 - 11:13
    dass ich niemals
    so viel dazu gelernt hätte,
  • 11:13 - 11:16
    wenn wir nicht diesen Stapel
    an Zeitschriften hätten.
  • 11:16 - 11:19
    Ich habe mich selbst gehört,
    wie ich es sagen würde.
  • 11:19 - 11:20
    Und so habe ich es ihm auch gesagt.
  • 11:20 - 11:23
    Darum geht es, wenn man dankbar ist.
  • 11:23 - 11:28
    Es geht darum, das gleiche Leben
    zu leben, aber eben besser.
  • 11:28 - 11:32
    Die Menschen ändern sich nicht
    und die Umgebung bleibt die gleiche.
  • 11:32 - 11:36
    Aber es ist dann besonders nützlich,
  • 11:36 - 11:39
    wenn die Dinge nicht so gut laufen.
  • 11:39 - 11:42
    Wenn uns das Leben nicht das gibt,
    was wir wollen.
  • 11:42 - 11:45
    Wenn es uns das Gegenteil gibt,
    von dem, was wir wollen.
  • 11:45 - 11:49
    Wenn die Zeit, die wir mit jemandem
    verbringen durften,
  • 11:49 - 11:51
    den wir lieben, vorbei ist,
  • 11:51 - 11:53
    wird uns klar,
  • 11:54 - 11:57
    dass wir die Dinge mit anderen Augen
    betrachten müssen,
  • 11:57 - 12:02
    und dass wir trotz alledem
    sehr viel Glück haben.
  • 12:02 - 12:05
    Mein Glück ist es,
    dass ich heute hier sein darf,
  • 12:05 - 12:08
    mit Ihnen allen zusammen,
    die sie so geduldig im Publikum sitzen.
  • 12:08 - 12:10
    Vielen Dank.
  • 12:10 - 12:14
    (Beifall)
Title:
Die Kraft der Dankbarkeit: Florence Servan Schreiber bei TEDxParisSalon
Description:

Florence Servan Schreiber erklärt uns, welchen Einfluss die Dankbarkeit auf unser Leben haben kann. Mit ihren Beispielen nimmt sie uns auf eine schöne Reise mit, die uns zeigt, wie man anderen Menschen besser begegnet.

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Video Language:
French
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
12:17
  • Hallo, hier ist mein Vorschlag für die Übersetzung der Beschreibung (habe ich vorher leider vergessen):
    Florence erklärt uns, welchen Einfluss die Dankbarkeit auf unser Leben haben kann. Mit ihren Beispielen nimmt sie uns auf eine schöne Reise mit, die uns ermöglicht, anderen Menschen besser entgegen zu kommen.

German subtitles

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