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System Fail #9 - Chile: The Frontline Against Neoliberalism

  • 1:16 - 1:19
    Oh, hallo, willkommen bei System Fail,
  • 1:19 - 1:22
    die Show, in der Fortschritt ein relatives Konzept ist.
  • 1:22 - 1:23
    Ich bin eine nichtweiße Frau.
  • 1:23 - 1:24
    Oh, Wow!
  • 1:24 - 1:25
    Ich bin eine Mutter.
  • 1:25 - 1:27
    Oh, Wow!
  • 1:27 - 1:31
    Ich bin eine cisgender Millenial, die
    die mit einer allgemeinen Angststörung diagnostiziert wurde.
  • 1:31 - 1:33
    Oh mein Gott.
  • 1:33 - 1:38
    Ich bin intersektional,
    aber mein Leben ist keine Ankreuzübung.
  • 1:39 - 1:45
    Ich verweigere mich den falschen,
    patriarchalen Vorstellungen was eine Frau
    sein kann und darf.
  • 1:45 - 1:51
    Heute stehe ich hier als stolze Latina der
    ersten Generation und Offizierin bei der
    CIA.
  • 1:51 - 1:54
    ♫ Ich habe das Auge des Tigers,
  • 1:54 - 1:58
    ein Kämpfer, der durch Feuer tanzt.
  • 1:58 - 2:01
    Weil ich ein Sieger bin
  • 2:01 - 2:05
    werdet ihr mich brüllen hören ♫
  • 2:05 - 2:06
    Was zum Teufel!
  • 2:07 - 2:09
    Ich bin angeekelt.
  • 2:09 - 2:10
    Ich bin ihr Gastgeber, Dee Dos
  • 2:10 - 2:14
    und mit der Ausnahme von Jeff Bezos,
    Elon Musk und Preppern
  • 2:14 - 2:16
    "Jetzt sehen wir nicht mehr dumm aus,
    oder?"
  • 2:16 - 2:18
    "Auf das Ende der Welt!"
  • 2:18 - 2:20
    "Prost"
  • 2:20 - 2:22
    war es ein schwieriges Jahr für die
    Menschheit
  • 2:23 - 2:25
    "Ich will sterben!"
  • 2:25 - 2:31
    Für diejenigen, die in diesem Strudel aus
    allgemeiner Empörung und ständiger Angst,
    gefangen waren
  • 2:31 - 2:37
    kann man leicht vergessen, dass das
    Jahr 2019 geprägt war von einer Welle
    von Volksaufständen,
  • 2:37 - 2:40
    wie es sie seit mehr als einem halben
    Jahrhundert nicht mehr gegeben hat.
  • 3:15 - 3:19
    Von Haiti bis Hong Kong gingen
    Menschen auf die Straße
  • 3:19 - 3:23
    und lieferten sich heftige Straßenschlachten
    mit schwer bewaffneten staatlichen Sicherheitskräften.
  • 3:24 - 3:26
    und reaktionären Paramilitärs
  • 3:28 - 3:30
    Der Aufstand verbreitete sich
    über die Grenzen,
  • 3:30 - 3:33
    und die in einem Land entwickelten Taktiken wurden
  • 3:33 - 3:36
    von Genoss*innen tausende Kilometer
    entfernt aufgegriffen und angepasst
  • 3:36 - 3:40
    Hinter den Barrikaden und auf besetzten
    Plätzen wurden neue Bündnisse geformt,
  • 3:41 - 3:43
    die in der gemeinsamen Erfahrung von Korruption,
  • 3:43 - 3:45
    Straffreiheit der Polizei,
  • 3:45 - 3:48
    und der allgemeinen Entfremdung des
    Spätkapitalismus.
  • 3:49 - 3:50
    Und dann ganz plötzlich,
  • 3:51 - 3:52
    "In den letzten zwei Wochen,
  • 3:52 - 3:58
    haben sich die Covid-19 Fälle außerhalb Chinas
    um das dreizehnfache gesteigert."
  • 3:58 - 4:04
    Der Beginn der Covid-19 Pandemie half
    die Straßen für einige Zeit zu leeren
  • 4:04 - 4:07
    aber es änderte sich nichts a den systemischen
    Ptoblemen, die den Aufstand auslösten
  • 4:08 - 4:11
    So dauerte es nicht lange bis die Unruhen
    wieder begannen
  • 4:12 - 4:16
    und neue Aufstände in Ländern ausbrachen,
    die bisher verschont geblieben waren.
  • 4:34 - 4:37
    Im Feuer des globale Aufruhrs,
  • 4:37 - 4:41
    sahen einige bereits das Ende des
    Neoliberalismus selbst.
  • 4:43 - 4:47
    Es ist daher ziemlich passend,
    dass einige der heftigsten Erschütterungen
  • 4:47 - 4:49
    aus dem Land kamen, in dem dieses
    Wirtschaftssystem geboren wurde
  • 4:52 - 4:52
    Chile
  • 4:55 - 4:58
    In Folge des Aufstandes 1968,
  • 4:58 - 5:02
    "Konflikte, die unter der Oberfläche schlummerten,
    entluden sich,
  • 5:02 - 5:03
    Chaos beherrscht die Staße."
  • 5:03 - 5:09
    Das Kapital antwortete mit einer groß
    angelegten wirtschatflichen Umstrukturierung.
  • 5:12 - 5:16
    Einen Verbündeten fanden sie in
    General Augusto Pinochet.
  • 5:17 - 5:21
    Nachdem er 1973 durch einen von den USA
    unterstützten Putsch an die Macht kam,
  • 5:22 - 5:28
    Setzte er eine Reihe von Milton Friedmans
    Schülern an politische Spitzepositionen.
  • 5:28 - 5:30
    "Ich mochte das nie,...äh"
  • 5:30 - 5:36
    [Stottern]
  • 5:36 - 5:37
    ...diese Diktatur!"
  • 5:37 - 5:41
    Diese Gruppe freier Marktwirtschaftler,
    bekannt als die "Chicago Boys,
  • 5:41 - 5:43
    "Die Bären!"
  • 5:43 - 5:49
    gestalteten das Land in ein Labor für
    die neoliberale Schocktherapie.
  • 5:49 - 5:52
    "Mit der Unterstützung des IWF und der
    Weltbank,
  • 5:52 - 5:53
    wurden öffentliche Investitionen
    gekürzt.
  • 5:53 - 5:57
    Ressourcen, Land und Dienstleistungen
    wurde privatisiert,
  • 5:57 - 6:00
    und Bestimmungen zu Gunsten des
    Großkapitals geändert."
  • 6:00 - 6:04
    "Die damit verbundenen moralischen Fragen
    sind schwierig und kompliziert."
  • 6:04 - 6:07
    Pinochet wurde 1990 aus dem Amt gedrängt,
  • 6:07 - 6:12
    als Teil der offizielen Umwandlung Chiles
    in eine Demokratie.
  • 6:12 - 6:14
    "Demokratie ist gut, oder?"
  • 6:14 - 6:18
    Dennoch wurden viele der unterdrückerischen
    Züge des Staates beibehalten,
  • 6:18 - 6:22
    einschließlich der Verfassung, die 1980
    vom Militär verfasst wurde
  • 6:23 - 6:26
    In den nächsten Jahrzehnten,
    als der Glanz der Demokratie nachließ,
  • 6:27 - 6:28
    "Und was soll das Problem sein?"
  • 6:28 - 6:29
    "Es funktioniert nicht!"
  • 6:29 - 6:33
    stellte sich eine zunehmende Enttäuschung
    mit der politischen Klasse ein
  • 6:43 - 6:49
    fruchtbarer Boden für einige der dynamischsten
    und militantesten sozialen Bewegungen der Welt.
  • 7:09 - 7:13
    Seit der "Pinguinrevolution" 2006
  • 7:13 - 7:17
    diente die chilenische Studentenbewegung
    als eine wahre Schmiede des Kampfes,
  • 7:20 - 7:24
    die hunterdtausende Junge Menschen
    in den Taktiken des Straßenkampfes schulte
  • 7:24 - 7:28
    und dabei immer wieder die Gesellschaft
    lahm legte in ihrem Streben
  • 7:28 - 7:31
    nach einem neuem freien und
    partizipatorischen Bildungssystem.
  • 7:36 - 7:42
    Aufbauend auf den früheren
    Mobilisierungen von "Ni una menos"
  • 7:42 - 7:44
    und der welweiten "Me Too" Kampagne,
  • 7:44 - 7:50
    startete die starke chilenische
    Frauen*bewegung eine Welle von Protesten,
  • 7:50 - 7:54
    Blockaden und Besetzungen um ein Ende
    der Belästigungen,
  • 7:54 - 7:57
    Feminizide, Übergriffe, Einkommensungleichheiten
  • 7:57 - 8:00
    und der Machokultur, die dem zu Grunde
    liegt, zu fordern.
  • 8:09 - 8:12
    Die Forderung nach der Abschaffung von
    vorgeschriebenen Gernderrollen
  • 8:12 - 8:16
    und stetige Angriffe auf patriarchale Institutionen
    und gesellschaftliche Normen
  • 8:16 - 8:20
    machen die chilenische Frauen*bewegung
    zu einem lebedigen Katalysator
  • 8:20 - 8:21
    in sozialen Bewegungen,
  • 8:21 - 8:26
    und diente als Inspiration für FLINTA
    auf der ganzen Welt.
  • 8:37 - 8:41
    Ein anderer Nerv des Widerstandes kommt von den Mapuche,
  • 8:41 - 8:44
    die indigenen Bewohner von Wallmapu,
  • 8:45 - 8:50
    einer Nation in den kolonialen Grenzen von
    Chile und Argentinien.
  • 8:50 - 8:56
    In den letzten Jahrzehnten neue Verstärkung
    des Kampfes der Mapuche um Selbsbestimmng,
  • 8:56 - 8:59
    die sich in einem Wiederaufleben der Kultur,
  • 8:59 - 9:00
    langfristigen Landbesetzungen,
  • 9:00 - 9:03
    vermehrten Angriffen auf extraktive Industrien,
  • 9:03 - 9:07
    und größerer Unterstützung ihrer Forderung
    nach Unabhängigkeit
  • 9:07 - 9:09
    in breiteren soziale Mobilisierungen.
  • 9:26 - 9:32
    2018 wurde der ehemalige Präsident
    Sebastian Piñera wiedergewählt.
  • 9:34 - 9:37
    Piñera ist ein inkompetenter Milliardär,
  • 9:37 - 9:41
    und ist bekannt für seine frauenfeindlichen
    Kommentare in der Öffentlichkeit.
  • 9:55 - 10:01
    Er wird von allen großen sozialen Bewegungen
    in Chile gehasst.
  • 10:15 - 10:17
    Am 6. Oktober 2019,
  • 10:17 - 10:21
    während einem indigenen Aufstand im
    nahegelegenen Ecuador
  • 10:26 - 10:30
    verkündete Chiles Verkehrsbehörde
    einen 30 Pesos Anstieg
  • 10:30 - 10:32
    von Ticketpreisen in Santiago.
  • 10:39 - 10:40
    Das kam nicht gut an.
  • 10:44 - 10:45
    Am nächsten Tag
  • 10:45 - 10:47
    begannen Aufrufe zu einer groß
    angelegten
  • 10:47 - 10:50
    Schwarzfahrkampagne unter der Parole
    "¡EVADE!" zu verbreiten.
  • 10:52 - 10:54
    In den folgenden Tagen und Wochen
  • 10:54 - 10:58
    fegte eine Welle von organisierten Aktionen
    durch Santiagos Metro.
  • 10:58 - 11:02
    (singend) Weicht aus! Bezahlt nicht! Es gibt
    einen anderen Weg zu kämpfen!
  • 11:02 - 11:05
    Tausende Student*innen sprangen über
    die Drehkreuze,
  • 11:05 - 11:07
    und lieferten sich einen Wettlauf
    mit der Polizei.
  • 11:09 - 11:10
    Am 18. Oktober
  • 11:10 - 11:14
    eskalierten die Spannungen in öffentliche
    Unruhen und Krawalle,
  • 11:15 - 11:17
    Brandstiftung,
  • 11:17 - 11:18
    Plünderung
  • 11:19 - 11:21
    und Barrikaden auf den Hauptstraßen
    der Hauptstadt.
  • 11:23 - 11:25
    "Was wir auf der Straße gesehen und gehört
    haben
  • 11:25 - 11:29
    zeigt eine massive Ablehnun des gesamten
    Systems im allgemeinen.
  • 11:30 - 11:32
    45 Jahre des Freimarkt Fundamentalismus
  • 11:33 - 11:35
    und das Ergebnis von starker sozialer Ungleichheit."
  • 11:36 - 11:40
    Piñero rief als Antwort den Ausnahmezustand
    aus,
  • 11:40 - 11:41
    verhängte eine Ausgangssperre
  • 11:42 - 11:44
    und schickte das Militär als Ordnungsmacht
    auf die Straße
  • 11:44 - 11:47
    zum ersten Mal seit der Diktatur.
  • 11:53 - 11:57
    Das half nicht die Unruhen zu beenden
    und am nächsten Tag
  • 11:57 - 12:00
    hatte der Aufstand auf Concepcion und
    Valparaiso übergegriffen
  • 12:00 - 12:02
    und es ging gerade erst los.
  • 12:08 - 12:09
    "Brennende Läden und U-Bahnstationen"
  • 12:10 - 12:12
    Mehr als drei Tage und Nächte Krawalle,
  • 12:12 - 12:17
    fast alle 136 Metrostationen in Santiago
    wurden verwüstet,
  • 12:19 - 12:20
    78 schwer beschädigt
  • 12:20 - 12:22
    und 19 angezündet.
  • 12:24 - 12:27
    Zahlreiche Busse und Züge gingen ebenfalls
    in Flammen auf,
  • 12:27 - 12:30
    neben weiteren Bushaltestellen, Banken
  • 12:30 - 12:34
    und dem Büro der italienischen Energiefirma
    ENEL.
  • 12:37 - 12:41
    WALMART gab bekannt, dass 6o ihrer Fiialen
    geplündert worden sind
  • 12:41 - 12:43
    und sechs komplett ausbrannten.
  • 12:59 - 13:04
    Der Aufstand, der als soziale Explosion
    bekannt wurde,
  • 13:04 - 13:07
    entwickelte sich in eine Bewegung,
  • 13:07 - 13:10
    die Millionen von Menschen aus dem ganzen
    Land anzog.
  • 13:10 - 13:13
    Der Ausdruck bestand in Massenprotesten,
  • 13:14 - 13:17
    Nachbarschaftsversammlungen,
  • 13:18 - 13:19
    und der Verfeinerung der Straßenkampftechniken,
  • 13:19 - 13:24
    die von Militanten in der Türkei, Griechenland
    und Hong Kong entwickelt worden waren.
  • 13:37 - 13:40
    Angesichts der unnachgiebigen Proteste,
  • 13:40 - 13:46
    sagte Piñero am 20. Oktober die COP25
    Klimakonferenz
  • 13:46 - 13:47
    und den APEC Gipfel ab.
  • 13:47 - 13:52
    "Das war der Gipfel, auf dem Xi Jingping und
    Trump
  • 13:52 - 13:54
    einen großen Handelsvertrag beschließen wollten"
  • 13:54 - 13:56
    "Chile zieht sich jetzt zurück"
  • 13:56 - 13:59
    Das war das erste mal, dass ein wichtiger
    internationaler Gipfel
  • 13:59 - 14:03
    wegen Protesten abgesagt wurde seit dem
    "Kampf um Seattle 1999".
  • 14:08 - 14:09
    Am 15. November
  • 14:09 - 14:14
    verkündete Piñera eine Volksabstimmung über
    eine neue Verfassung
  • 14:14 - 14:18
    eine lange Erhobene Forderung von einem Teil
    der sozialen Bewegungen.
  • 14:22 - 14:23
    Trotz dieser Zugeständnisse
  • 14:23 - 14:26
    kam es weiter monatelang zu Auseinandersetzungen
    und Demonstrationen
  • 14:26 - 14:30
    bis zum Beginn der Covid-19 Pandemie.
  • 14:36 - 14:39
    Der chilenische Staat hat die Pandemie rücksichtslos
    zu seinem Vorteil ausgenutzt.
  • 14:40 - 14:42
    "Dieses Mal meinen sie es ernst.
  • 14:42 - 14:45
    Das ist die Botschaft, die die Regierung
    vermitteln will
  • 14:45 - 14:48
    indem sie tausende Soldaten auf die Straße
    schickt."
  • 14:49 - 14:51
    Seit März 2020
  • 14:51 - 14:56
    hat das Militär einen der härtesten und
    längsten Lockdowns der Welt durchgesetzt.
  • 15:06 - 15:10
    Die Unterdrückung der Revolte forderte
    ebenfalls ihren Tribut.
  • 15:29 - 15:36
    5540 dokumentierte Fälle von
    Menschenrechtsverletzungen an Demonstranten,
  • 15:36 - 15:39
    inklusive Vergewaltigung und Folter durch
    die Polizei.
  • 15:39 - 15:42
    Mindestens 36 Menschen wurden getötet
  • 15:42 - 15:45
    und 460 Menschen wurde in die Augen geschossen.
  • 16:05 - 16:09
    Während der Unruhen wurden mehr als
    27.000 Menschen verhaftet.
  • 16:22 - 16:26
    Bis heute sitzen 2500 davon im Gefängnis.
  • 16:26 - 16:27
    Einige warten seit
  • 16:27 - 16:30
    mehr als anderthalb Jahren auf ihre
    Anhörung oder einen Prozess.
  • 16:31 - 16:33
    Der Staat erließ neue Gesetze,
  • 16:33 - 16:37
    die plündern und Barrikadenbau
    schärfer kriminalisierten.
  • 16:51 - 16:55
    Davor hatte eine Gesetzesänderung
  • 16:55 - 16:58
    dem Staat bereits mehr Ermessenspielraum
    bei Bewährungsstrafen verschafft,
  • 16:58 - 17:04
    was effektiv längere Haftstrafen für
    die politischen Gefangenen bedeutet.
  • 17:05 - 17:06
    Am 22. März
  • 17:06 - 17:11
    begannen 9 Anarchist*innen einen
    gemeinsamen Hungerstreik in 4 Gefängnissen,
  • 17:11 - 17:14
    in dem sie die Wiederherstellung der
    ehemaligen Bewährungsstrafen und
  • 17:15 - 17:15
    Freiheit für Marcelo Villarroel forderten
  • 17:17 - 17:21
    einem Anarchisten, der bereits 25 Jahre
    hinter Gittern verbracht hatte
  • 17:21 - 17:24
    und nicht vor 2036 freigelassen werden soll.
  • 17:26 - 17:27
    Der Hungerstreik dauerte 50 Tage
  • 17:27 - 17:31
    während denen die Gefangenen misshandelt
    wurden
  • 17:31 - 17:32
    inklusive Prügel,
  • 17:32 - 17:33
    Zwangsübungen
  • 17:33 - 17:36
    und Wasserentzug.
  • 17:47 - 17:49
    In den letzten Jahren
  • 17:49 - 17:53
    gab es in Chile auch einige Hungerstreiks
    von Mapuche-Gefangenen
  • 17:53 - 17:55
    gegen die unbefristete Untersuchungshaft,
  • 17:55 - 17:59
    der sie wegen der kolonialen Antiterror-Gesetze
    ausgeliefert waren.
  • 17:59 - 18:01
    Einige dauerten mehrere Monat,
  • 18:01 - 18:05
    einer im letzten Jahr von 34 Gefangenen
  • 18:05 - 18:08
    sogar beeindruckende 123 Tage.
  • 18:28 - 18:33
    Das Verfassungsreferendum fand am 25. Oktober
    letzten Jahres statt.
  • 18:35 - 18:37
    Trotz der großen Menge an Enthaltungen
  • 18:37 - 18:41
    unterstützten mehr als 80% die neue Verfassung.
  • 18:42 - 18:45
    Die nächste Etappe waren am 15. März
  • 18:45 - 18:50
    die Wahlen der 155 Personen für die
    Verfassungsversammlung,
  • 18:50 - 18:52
    die einen Verfassungsentwurf erarbeiten sollte.
  • 18:53 - 18:55
    Als Geste für die sozialen Bewegungen,
  • 18:55 - 19:00
    wurde vorher verkündet, dass diese Versammlung
    paritätisch mit Männern und Frauen besetzt ist
  • 19:00 - 19:05
    plus 10 Vertreter der indigenen Gruppen des Landes.
  • 19:09 - 19:10
    Bei diesen Ankündigungen
  • 19:10 - 19:14
    schossen Piñera Zustimmungswerte um 5%
    auf insgesamt 7%.
  • 19:18 - 19:22
    Der ganze Prozess zeigte die Uneinigkeit in
    Strategien und Zielen auf.
  • 19:23 - 19:29
    Viele Aktivist*innen verwiesen auf die
    unmittelbaren Vorteile einer neuen Verfassung
  • 19:29 - 19:34
    und die Verankerung von Errungenschaften aus
    zwei Jahrzehnten Kampf.
  • 19:45 - 19:48
    Andere kritisierten das Verfahren der
    Verfassungsversammlung
  • 19:48 - 19:50
    und forderten, dass der Verfassungsentwurf
  • 19:50 - 19:54
    von den Nachbarschaftsversammlungen
    erabeitet werden sollte.
  • 20:01 - 20:07
    Schließlich gibt es die Anarchist*innen, die
    das Ganze als Vereinahmung sehen.
  • 20:07 - 20:09
    "Das ist das Spektakel in seiner
    deutlichsten Form.
  • 20:09 - 20:15
    Soziale Beziehungen zwischen Menschen
    Gruppen, die durch Bilder vermittelt werden."
  • 20:22 - 20:24
    und eine Ablenkung vom Kampf,
  • 20:24 - 20:28
    der in nächtlichen Auseinandersetzungen
    mit der Polizei weitergeht.
  • 20:29 - 20:32
    Sowie Angriffe auf Holzunternehmen in Wallmapu.
  • 20:46 - 20:52
    Um mehr darüber zu hören, habe ich mit einem
    Anarchisten aus Santiago, Javiera gesprochen.
  • 20:52 - 20:54
    Hallo Javiera, wie geht es dir?
  • 20:54 - 20:55
    Sehr gut.
  • 20:55 - 20:57
    Das ist eine Schöne Maske.
  • 20:57 - 21:00
    Oh, du kannst das für das Interview anbehalten.
  • 21:07 - 21:10
    Welche Auswirkungen hatte die "Eplosion" auf
    die chilenische Gesellschaft?
  • 21:10 - 21:14
    Wie haben sich die Dinge seit der Pandemie
    geändert?
  • 23:56 - 23:59
    Wie kam es zu den regionalen Versammlungen
    in Chile
  • 23:59 - 24:03
    und was für Aktivitäten verfolgen sie?
  • 27:39 - 27:42
    Was sind deine Gedanken über den Prozess
    der Verfassungsversammlung?
  • 27:42 - 27:47
    Was bedeutet es für ein Land, wenn die neue
    Verfassung von Pikachu geschrieben wird?
  • 30:17 - 30:18
    Danke Javiera
  • 30:18 - 30:21
    Wir haben das Ende dieser Folge System Fail
    erreicht.
  • 30:21 - 30:26
    Das ganze Interview mit Javiera und anderen
    Teilnehmern des Aufstandes
  • 30:26 - 30:29
    findet ihr in einer nächsten Folge des
    Circle A Podcasts.
  • 30:29 - 30:32
    Für mehr englischsprachige Berichte über
    den sozialen Krieg in Chile
  • 30:32 - 30:39
    schaut beim Ex-worker Podcast, Radio Invasion
    oder enoughisenough14.org vorbei.
  • 30:39 - 30:43
    Diese Folge war eine Zusammenarbeit mit
    unseren Genoss*innen von AantiMidia
  • 30:43 - 30:45
    und Windborn Films.
  • 30:45 - 30:49
    Schaut euch unbedingt ihre Dokumentation
    "Chile, veins of resistance" an
  • 30:49 - 30:51
    verfügbar auf Kolektiva Media
  • 30:51 - 30:54
    oder auf der Website veinsofresistance.net
  • 30:54 - 30:57
    Aufgrund ihrer jämmerlich geringen Rechenleistung,
  • 30:57 - 31:04
    haben meine menschlichen Produzenten von
    SubMedia diese Show vorerst auf Eis gelegt
  • 31:04 - 31:08
    um ihre geringe Aufmerksamkeitsspanne auf
    andere Projekte zu richten.
  • 31:08 - 31:10
    Erwartet mich im Herbst mit einigen Upgrades
  • 31:10 - 31:15
    und Verbesserungen in der Show zurück.
  • 31:15 - 31:17
    Um SubMedia zu unterstützen
  • 31:17 - 31:21
    könnt ihr eine einmalige Spende oder
    dauerhaften Support geben
  • 31:21 - 31:22
    unter Sub.Media/Donate.
  • 31:22 - 31:28
    Oder ihr kauft unseren Merch unter
    Sub.Media/gear
  • 31:28 - 31:31
    Folgt uns auf allen Datensammelplattformen
  • 31:31 - 31:34
    sucht einfach nach submedia.
  • 31:34 - 31:37
    Oder noch besser, setzt euch auf unsere
    E-Mailliste um bei jeder neuen Folge<
  • 31:37 - 31:40
    benachrichtigt zu werden.
  • 31:40 - 31:41
    Viel Erfolg Menschen
  • 31:43 - 31:44
    THE END
Title:
System Fail #9 - Chile: The Frontline Against Neoliberalism
Description:

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Video Language:
English
Duration:
32:12

German subtitles

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