Was ich aus 100 Tagen Zurückweisung lernte
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0:01 - 0:02Als ich sechs Jahre alt war,
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0:02 - 0:04bekam ich meine Geschenke.
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0:04 - 0:08Meine Lehrerin in der ersten Klasse
hatte eine geniale Idee. -
0:08 - 0:12Sie wollte uns erfahren lassen,
wie es ist, Geschenke zu erhalten, -
0:12 - 0:15uns aber auch beibringen,
einander Komplimente zu machen. -
0:16 - 0:19Sie ließ uns alle im Klassenzimmer
nach vorne kommen. -
0:19 - 0:22In der Ecke stapelten sich
ihre Geschenke für uns. -
0:22 - 0:23Und sie sagte:
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0:23 - 0:25"Warum machen wir uns
nicht gegenseitig Komplimente? -
0:25 - 0:27Wenn euer Name gesagt wird,
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0:27 - 0:30nehmt euer Geschenk und setzt euch."
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0:31 - 0:33Eine wunderbare Idee, oder?
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0:33 - 0:35Was soll da schiefgehen?
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0:35 - 0:36(Lachen)
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0:36 - 0:39Am Anfang waren wir 40 Kinder.
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0:39 - 0:41Jedes Mal, wenn jemand
beim Namen genannt wurde, -
0:41 - 0:43jubelte ich von Herzen.
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0:43 - 0:46Dann waren noch 20 von uns übrig,
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0:46 - 0:48dann noch 10
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0:48 - 0:49und dann fünf ...
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0:50 - 0:51und dann noch drei.
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0:51 - 0:53Einer davon war ich.
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0:53 - 0:55Die Komplimente hörten auf.
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0:56 - 0:58In dem Moment weinte ich.
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0:59 - 1:01Und die Lehrerin flippte aus,
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1:01 - 1:04sagte sowas wie: "Sagt jemand bitte
etwas Nettes über diese Leute?" -
1:04 - 1:06(Lachen)
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1:06 - 1:08"Niemand? OK, nehmt
eure Geschenke und setzt euch. -
1:08 - 1:10Benehmt euch nächstes Jahr --
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1:10 - 1:14dann sagt jemand vielleicht
etwas Nettes über euch." (Lachen) -
1:15 - 1:16Da ich das jetzt beschreibe,
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1:16 - 1:19wissen Sie, dass ich mich
daran gut erinnere. -
1:19 - 1:20(Lachen)
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1:21 - 1:23Aber wer fühlte sich damals schlechter?
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1:23 - 1:25Ich oder die Lehrerin?
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1:25 - 1:28Sie muss erkannt haben,
dass ihre Teamentwicklung -
1:28 - 1:32für drei 6-Jährige
zur öffentlichen Demütigung wurde. -
1:32 - 1:33Und das ohne Spaß.
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1:33 - 1:35Wenn jemand im Fernsehen verrissen wird,
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1:35 - 1:37ist das lustig.
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1:37 - 1:39An dem Tag war nichts lustig.
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1:39 - 1:42Das war also eine Version von mir.
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1:42 - 1:45Ich wollte lieber sterben,
als nochmal zu erleben, -
1:45 - 1:48in aller Öffentlichkeit
zurückgewiesen zu werden. -
1:48 - 1:50Das ist eine Version.
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1:50 - 1:52Dann schnell acht Jahre weiter.
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1:52 - 1:54Bill Gates kam in meine Heimatstadt --
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1:54 - 1:56Peking, China --
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1:56 - 1:57für einen Vortrag,
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1:57 - 1:59und ich sah seine Nachricht.
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1:59 - 2:01Ich bewunderte den Typen.
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2:01 - 2:04Ich dachte: Wow, jetzt weiß ich,
was ich machen will. -
2:04 - 2:06In der Nacht schrieb ich einen Brief
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2:06 - 2:08an meine Familie: "Mit 25 werde ich
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2:08 - 2:11die größte Firma der Welt aufbauen,
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2:11 - 2:13und diese Firma wird Microsoft kaufen."
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2:13 - 2:15(Lachen)
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2:15 - 2:17Ich tauchte völlig in die Vorstellung ein,
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2:18 - 2:19die Welt zu erobern.
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2:19 - 2:22Das habe ich nicht erfunden.
Ich schrieb diesen Brief. -
2:22 - 2:23Hier ist er --
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2:23 - 2:25(Lachen)
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2:25 - 2:27Sie müssen das nicht durchlesen --
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2:27 - 2:29(Lachen)
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2:29 - 2:33Schlechte Handschrift,
aber einige Schlüsselworte sind markiert. -
2:34 - 2:35Sie verstehen schon.
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2:35 - 2:37(Lachen)
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2:37 - 2:38Also ...
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2:39 - 2:41das war eine andere Version von mir:
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2:41 - 2:44eine, die die Welt erobern wird.
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2:44 - 2:48Zwei Jahre später dann
bekam ich die Gelegenheit, -
2:48 - 2:49in die USA zu kommen.
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2:49 - 2:51Ich ergriff sie,
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2:51 - 2:53denn da lebte doch Bill Gates.
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2:53 - 2:54(Lachen)
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2:54 - 2:58Ich dachte, meine Laufbahn
als Unternehmer beginnt. -
2:58 - 3:00Springen wir 14 Jahre weiter.
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3:00 - 3:01Ich war 30.
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3:01 - 3:04Nein, die Firma habe ich nicht aufgebaut.
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3:04 - 3:05Ich fing nicht mal damit an.
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3:05 - 3:09Tatsächlich war ich Marketing Manager
bei einer "Fortune 500"-Firma. -
3:09 - 3:11Ich hatte das Gefühl festzustecken.
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3:11 - 3:12Ich stand still.
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3:13 - 3:14Warum war das so?
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3:14 - 3:17Wo war der 14-Jährige,
der den Brief schrieb? -
3:17 - 3:19Nicht, dass er es nicht versuchte.
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3:19 - 3:23Immer wenn ich eine neue Idee hatte,
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3:23 - 3:25etwas Neues ausprobieren wollte,
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3:25 - 3:26selbst bei der Arbeit --
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3:26 - 3:28Ich wollte einen Vorschlag machen,
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3:28 - 3:31wollte etwas vor einer Gruppe
von Personen ansprechen -- -
3:31 - 3:33Ich spürte einen andauernden Kampf
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3:33 - 3:36zwischen dem 14-Jährigen
und dem 6-Jährigen in mir. -
3:36 - 3:38Der eine wollte die Welt erobern --
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3:38 - 3:39etwas verändern --
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3:39 - 3:42der andere hatte Angst vor Zurückweisung.
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3:42 - 3:45Jedes Mal gewann der 6-Jährige.
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3:46 - 3:50Diese Angst blieb auch,
nachdem ich meine Firma gründete. -
3:50 - 3:53Mit 30 gründete ich meine eigene Firma --
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3:53 - 3:54Wer Bill Gates sein will,
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3:54 - 3:57muss irgendwann anfangen, nicht wahr?
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3:57 - 4:00Als ich Unternehmer war,
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4:00 - 4:03bot man mir eine
Finanzierungsmöglichkeit an -
4:03 - 4:05und dann lehnte man mich ab.
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4:05 - 4:07Diese Ablehnung schmerzte.
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4:07 - 4:11Es schmerzte so sehr, dass ich
auf der Stelle aufgeben wollte. -
4:11 - 4:12Doch dann dachte ich mir,
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4:13 - 4:17würde Bill Gates nach einer
abgelehnten Finanzierung aufgeben? -
4:17 - 4:20Würde ein erfolgreicher Unternehmer
einfach so aufgeben? -
4:20 - 4:21Bestimmt nicht.
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4:21 - 4:23Und da wurde es mir klar.
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4:23 - 4:25Ich kann eine bessere Firma aufbauen,
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4:25 - 4:27ein besseres Team
und ein besseres Produkt, -
4:27 - 4:29doch eins ist sicher:
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4:29 - 4:33Ich muss als Führungskraft
und Mensch besser sein. -
4:33 - 4:36Ich kann diesen 6-Jährigen mein Leben
nicht weiter bestimmen lassen. -
4:36 - 4:39Ich muss ihn auf seinen Platz verweisen.
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4:39 - 4:41Also ging ich online und suchte Hilfe.
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4:41 - 4:43Google war mein Freund.
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4:43 - 4:44(Lachen)
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4:44 - 4:47Ich suchte: "Wie überwinde ich
die Angst vor Zurückweisung?" -
4:47 - 4:50Ich fand ein paar
Psychologie-Artikel darüber, -
4:50 - 4:53woher die Angst und der Schmerz kommen.
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4:53 - 4:56Dann stieß ich auf überschwängliches
Motivations-Blabla: -
4:56 - 4:59"Nimm es nicht persönlich,
überwinde das einfach." -
4:59 - 5:01Wer weiß das nicht?
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5:01 - 5:02(Lachen)
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5:02 - 5:05Warum war ich noch immer so verängstigt?
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5:05 - 5:07Dann fand ich zufällig eine Seite namens
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5:07 - 5:10rejectiontherapy.com [Ablehnungstherapie].
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5:10 - 5:12(Lachen)
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5:12 - 5:16"Rejection Therapy" war das Spiel
eines kanadischen Unternehmers. -
5:16 - 5:17Sein Name ist Jason Comely.
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5:17 - 5:22Die Grundidee ist, 30 Tage lang
auf die Suche nach Ablehnung zu gehen -
5:22 - 5:25und jeden Tag bei etwas
abgelehnt zu werden. -
5:25 - 5:29Am Ende wird man unempfindlich
gegen den Schmerz. -
5:29 - 5:31Ich liebte das Konzept.
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5:31 - 5:32(Lachen)
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5:32 - 5:35Ich sagte mir: "Weißt du was,
das mache ich. -
5:35 - 5:38Ich werde erleben, wie es ist,
100 Tage lang abgelehnt zu werden." -
5:38 - 5:40Ich plante, wie ich
abgelehnt werden könnte -
5:40 - 5:43und machte daraus einen Video-Blog.
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5:44 - 5:46Das hier habe ich gemacht.
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5:46 - 5:48So sah der Blog aus.
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5:48 - 5:491. Tag ...
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5:50 - 5:51(Lachen)
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5:51 - 5:55Von einem Fremden 100 Dollar leihen.
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5:56 - 5:58Hier ging ich zur Arbeit hin.
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5:58 - 6:00Ich ging einen Stock tiefer
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6:00 - 6:02und sah einen großen
Typen am Schreibtisch. -
6:02 - 6:04Er sah wie ein Wachmann aus.
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6:04 - 6:06Also ging ich auf ihn zu.
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6:06 - 6:08Ich ging nur;
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6:08 - 6:10es war der längste Weg meines Lebens --
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6:10 - 6:12Die Haare in meinem Nacken sträubten sich,
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6:12 - 6:15ich schwitzte und hatte Herzklopfen.
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6:15 - 6:16Ich stand vor ihm und sagte:
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6:16 - 6:19"Hallo, kann ich
von Ihnen 100 Dollar leihen?" -
6:19 - 6:20(Lachen)
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6:20 - 6:22Er sah auf und sagte: "Nein.
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6:23 - 6:24Warum?"
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6:24 - 6:27Ich sagte nur: "Nein? Tut mir leid."
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6:27 - 6:29Dann drehte ich mich um und lief.
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6:29 - 6:30(Lachen)
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6:31 - 6:33Mir war das so peinlich.
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6:33 - 6:34Weil ich mich gefilmt hatte --
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6:34 - 6:37Am Abend sah ich mir an,
wie ich zurückgewiesen wurde -
6:37 - 6:39und sah nur, wie ängstlich ich war.
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6:39 - 6:42Ich sah aus wie der Junge
in "The Sixth Sense." -
6:42 - 6:43Ich sah Tote.
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6:43 - 6:45(Lachen)
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6:45 - 6:47Aber dann sah ich den Typen.
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6:47 - 6:48Er war nicht so bedrohlich.
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6:49 - 6:51Er war ein molliger, liebenswerter Typ
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6:51 - 6:54und fragte mich sogar: "Warum?"
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6:54 - 6:57Er bat mich sogar um eine Erklärung.
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6:57 - 6:58Ich hätte so vieles sagen können.
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6:58 - 7:01Ich hätte erklären und verhandeln können.
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7:01 - 7:03Nichts davon tat ich.
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7:03 - 7:05Ich lief nur weg.
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7:05 - 7:09Ich dachte: Das ist
der Mikrokosmos meines Lebens. -
7:09 - 7:11Wann immer ich die
geringste Ablehnung verspüre, -
7:11 - 7:14laufe ich so schnell ich kann davon.
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7:14 - 7:15Und wissen Sie was?
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7:15 - 7:17Am nächsten Tag, egal was passiert,
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7:17 - 7:18werde ich nicht weglaufen.
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7:18 - 7:20Ich werde dranbleiben.
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7:20 - 7:232. Tag: "Burger-Nachschlag" verlangen.
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7:23 - 7:24(Lachen)
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7:24 - 7:26Ich ging in einen Burger-Laden,
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7:26 - 7:29aß zu Mittag, ging an die Kasse und sagte:
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7:29 - 7:31"Hi, gibt es noch einen Burger?"
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7:31 - 7:33(Lachen)
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7:33 - 7:35Ganz verwirrt sagte er:
"Gratis-Nachschlag?" -
7:35 - 7:37(Lachen)
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7:37 - 7:40Ich sagte: "Ja, wie gratis
Getränke nachfüllen, aber beim Burger." -
7:40 - 7:43Er sagte: "Leider gibt es hier
keine Burger nach." -
7:43 - 7:44(Lachen)
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7:44 - 7:48Hier passierte es: Ablehnung. Ich hätte
weglaufen können, doch ich blieb. -
7:48 - 7:50Ich sagte: "Ich liebe eure Burger.
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7:50 - 7:52Ich liebe euren Laden.
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7:52 - 7:54Bei einem gratis Burger-Nachschlag
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7:54 - 7:57würde ich euch noch mehr lieben." (Lachen)
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7:57 - 7:59Er sagte: " OK, ich sag's dem Manager,
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7:59 - 8:02vielleicht werden wir das machen,
aber heute geht das nicht." -
8:02 - 8:04Dann ging ich.
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8:04 - 8:05Übrigens glaube ich nicht,
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8:06 - 8:08dass es da jemals gratis Burger nachgab.
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8:08 - 8:09(Lachen)
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8:09 - 8:11Ich glaube, es gibt sie noch.
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8:11 - 8:14Aber das Gefühl, es ginge
um Leben oder Tod, -
8:14 - 8:16war nicht mehr da,
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8:16 - 8:18weil ich drangeblieben war --
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8:18 - 8:19weil ich nicht weglief.
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8:19 - 8:22Ich sagte mir: "Toll, ich lerne schon was.
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8:23 - 8:24Super."
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8:24 - 8:27Dann Tag 3: Olympische Donuts bekommen.
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8:27 - 8:30Das stellte mein Leben auf den Kopf.
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8:30 - 8:32Ich ging zu Krispy Kreme.
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8:32 - 8:33Das ist ein Donut-Laden,
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8:33 - 8:36hauptsächlich im Südosten der USA.
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8:36 - 8:37Hier gibt es die bestimmt auch.
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8:38 - 8:39Ich ging rein und sagte:
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8:39 - 8:42"Können Sie Donuts machen,
die wie die Olympischen Ringe aussehen? -
8:42 - 8:45Im Prinzip verkettet man fünf Donuts ..."
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8:45 - 8:48Die konnten doch
auf gar keinen Fall Ja sagen. -
8:48 - 8:50Die Donut-Bäckerin nahm mich ernst.
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8:50 - 8:51(Lachen)
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8:51 - 8:52Sie holte Papier raus,
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8:53 - 8:55notierte die Farben und die Ringe
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8:55 - 8:57und sagte: "Wie kann ich das machen?"
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8:57 - 8:59Und 15 Minuten später kam sie
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8:59 - 9:02mit einer Schachtel Donuts,
die wie die Olympischen Ringe aussahen. -
9:02 - 9:04Mich hat das tief berührt.
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9:04 - 9:06Ich konnte es einfach nicht fassen.
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9:06 - 9:10Das Video wurde auf YouTube über
5 Millionen Mal angesehen. -
9:10 - 9:13Die Welt konnte das auch nicht fassen.
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9:13 - 9:15(Lachen)
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9:15 - 9:19Deswegen kam ich in die Zeitungen,
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9:19 - 9:20in Talkshows, überallhin.
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9:20 - 9:22Ich wurde berühmt.
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9:22 - 9:24Leute schrieben mir E-Mails:
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9:24 - 9:26"Was du machst, ist großartig."
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9:26 - 9:30Aber der Ruhm und die Bekanntheit
gaben mir gar nichts. -
9:30 - 9:32Ich wollte nur etwas lernen
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9:32 - 9:33und mich verändern.
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9:33 - 9:36Also verwandelte ich den Rest der 100 Tage
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9:36 - 9:38in einen Spielplatz --
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9:38 - 9:40in ein Forschungsprojekt.
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9:40 - 9:42Ich wollte wissen, was ich lernen konnte.
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9:42 - 9:44Und dann lernte ich viel,
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9:44 - 9:46entdeckte so viele Geheimnisse.
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9:46 - 9:49Z. B. fand ich heraus, dass
wenn ich nicht weglief, -
9:49 - 9:50wenn man mich zurückwies,
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9:50 - 9:52ich "Nein" in "Ja" verwandeln konnte;
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9:52 - 9:54dabei ist das Zauberwort "warum".
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9:54 - 9:58Einmal ging ich zu einem fremden Haus.
Ich hatte eine Blume in der Hand, -
9:58 - 9:59klopfte an die Tür und sagte:
-
9:59 - 10:02"Kann ich diese Blume
in Ihrem Garten pflanzen?" -
10:02 - 10:03(Lachen)
-
10:03 - 10:05Und er sagte: "Nein".
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10:06 - 10:07Bevor er gehen konnte, sagte ich:
-
10:07 - 10:09"Dürfte ich wissen, warum?"
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10:09 - 10:12Er sagte: "Nun ja, ich habe einen Hund,
-
10:12 - 10:15der alles im Garten ausgraben würde.
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10:15 - 10:16Ich möchte Ihre Blume nicht vergeuden.
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10:16 - 10:20Wenn Sie das machen wollen,
gehen Sie über die Straße zu Connie. -
10:20 - 10:21Sie liebt Blumen."
-
10:21 - 10:22Genau das tat ich.
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10:22 - 10:24Ich ging rüber und klopfte an Connies Tür.
-
10:24 - 10:26Sie freute sich, mich zu sehen.
-
10:26 - 10:28(Lachen)
-
10:28 - 10:29Ein halbe Stunde später
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10:29 - 10:31war die Blume dann in Connies Garten.
-
10:31 - 10:34Die sieht jetzt sicher besser aus.
(Lachen) -
10:34 - 10:37Wäre ich gleich nach
der ersten Ablehnung gegangen, -
10:37 - 10:38hätte ich gedacht:
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10:38 - 10:40Es liegt daran, dass er mir nicht traut,
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10:40 - 10:42dass ich verrückt bin,
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10:42 - 10:44nicht gut genug angezogen war,
nicht gut aussah. -
10:44 - 10:45Es war nichts davon.
-
10:45 - 10:48Was ich angeboten hatte
und was er wollte, passte nicht. -
10:48 - 10:50Er vertraute mir genug,
um mich zu empfehlen, -
10:50 - 10:52um es wie beim Verkauf zu sagen.
-
10:52 - 10:54Ich machte den Abschluss.
-
10:55 - 10:56Eines Tages dann --
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10:56 - 10:58und ich lernte auch,
dass ich etwas sagen konnte, -
10:58 - 11:01das meine "Ja"-Chancen erhöhen konnte.
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11:01 - 11:03Z. B. ging ich eines Tages zu Starbucks
-
11:03 - 11:06und fragte den Manager:
"Kann ich Starbucks-Begrüßer sein?" -
11:07 - 11:09Er meinte: "Was ist
ein Starbucks-Begrüßer?" -
11:09 - 11:11Ich: "Kennen Sie die Begrüßer bei Walmart?
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11:11 - 11:14Die Leute, die zu einem "Hallo" sagen,
bevor man in den Laden geht, -
11:14 - 11:17und aufpassen, dass nichts gestohlen wird.
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11:17 - 11:20Ich möchte, dass Starbucks-Kunden
das wie bei Walmart erleben." -
11:20 - 11:21(Lachen)
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11:22 - 11:26Ich bin mir nicht sicher,
ob das wirklich gut ist -- -
11:26 - 11:28Eigentlich bin ich sicher,
dass es schlecht ist. -
11:28 - 11:30Und er sagte: "Oh" --
-
11:30 - 11:32So sah er aus. Sein Name ist Eric --
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11:32 - 11:34Er sagte: "Ich weiß nicht recht."
-
11:34 - 11:36So hörte ich mich an. "Weiß nicht."
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11:36 - 11:38Also fragte ich: "Ist das seltsam?"
-
11:38 - 11:40Er: "Ja, das ist wirklich seltsam."
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11:41 - 11:44Aber als er das sagte,
veränderte sich sein Verhalten. -
11:44 - 11:47Es war, als würde er
die ganzen Zweifel ablegen. -
11:47 - 11:48Er sagte: "Du kannst das machen,
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11:48 - 11:50aber sei nicht zu verrückt."
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11:50 - 11:51(Lachen)
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11:51 - 11:53Die nächste Stunde lang
war ich Starbucks-Begrüßer. -
11:54 - 11:56Ich sagte jedem Kunden, der kam,"Hallo"
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11:56 - 11:58und wünschte schöne Feiertage.
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11:58 - 12:01Übrigens, ich kenne Ihre
beruflichen Ziele nicht -- -
12:01 - 12:02Werden Sie kein Begrüßer.
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12:02 - 12:03(Lachen)
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12:03 - 12:05Das war stinklangweilig.
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12:05 - 12:10Doch ich hatte herausgefunden, dass
"Ist das seltsam?" es mir ermöglichte. -
12:10 - 12:12Ich sprach seinen Zweifel aus.
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12:12 - 12:16Dass ich "Ist das seltsam?" fragte,
hieß, dass ich nicht seltsam war. -
12:16 - 12:18Es hieß, dass ich eigentlich
genauso wie er dachte -
12:18 - 12:21und das als etwas Seltsames sah.
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12:21 - 12:22Immer wieder erfuhr ich,
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12:22 - 12:25wie ich das Vertrauen der Leute
dadurch erlangte, -
12:25 - 12:27dass ich vor meiner Frage
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12:27 - 12:28ihre Zweifel ansprach.
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12:28 - 12:31Die Leute sagten eher Ja zu mir.
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12:31 - 12:34Dann merkte ich, dass ich mir
meinen Lebenstraum erfüllen kann ... -
12:34 - 12:36durch Fragen.
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12:36 - 12:39Ich komme aus einer vier
Generationen langen Lehrerfamilie -
12:39 - 12:42und meine Großmutter sagte mir immer:
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12:42 - 12:44"Jia, du kannst alles machen,
was du willst, -
12:44 - 12:46aber es wäre toll, wenn du Lehrer wirst."
-
12:46 - 12:47(Lachen)
-
12:47 - 12:50Aber ich wollte Unternehmer
sein, nicht Lehrer. -
12:50 - 12:53Aber es war immer mein Traum,
tatsächlich etwas zu vermitteln. -
12:53 - 12:55Ich dachte: "Wenn ich
einfach am College frage, -
12:55 - 12:58ob ich eine Stunde unterrichten darf?"
-
12:58 - 12:59Damals lebte ich in Austin,
-
12:59 - 13:01also ging ich da zur University of Texas,
-
13:01 - 13:04und fragte bei Professoren an:
"Kann ich eine Stunde unterrichten?" -
13:04 - 13:07Die ersten Male führte das zu nichts.
-
13:07 - 13:09Aber weil ich nicht weglief --
Ich machte weiter -- -
13:09 - 13:13Und beim dritten Versuch
war der Professor beeindruckt, -
13:13 - 13:15sagte: "Das hat noch niemand gemacht."
-
13:15 - 13:19Ich kam vorbereitet zu ihm
mit Powerpoints und meiner Lektion. -
13:19 - 13:21Er sagte: "Das kann ich sogar brauchen.
-
13:21 - 13:24Kommen Sie in zwei Monaten wieder?
Ich setze Sie in meinen Lehrplan." -
13:24 - 13:27Zwei Monate später unterrichtete ich.
-
13:27 - 13:30Da bin ich -- kaum erkennbar.
Es ist ein schlechtes Bild. -
13:30 - 13:33Manchmal wird man vom Licht abgelehnt.
-
13:33 - 13:34(Lachen)
-
13:35 - 13:39Aber als ich mit der Stunde fertig war,
hatte ich Tränen in den Augen, -
13:39 - 13:41weil ich dachte, dass ich mir
durch bloßes Fragen -
13:41 - 13:44meinen Lebenstraum erfüllen konnte.
-
13:44 - 13:46Ich dachte früher, ich müsse
so vieles erreichen -- -
13:46 - 13:50ein toller Unternehmer sein
oder promovieren, um zu unterrichten -- -
13:50 - 13:52Aber nein. Ich fragte einfach
-
13:52 - 13:53und konnte unterrichten.
-
13:53 - 13:56In dem Bild, das Sie nicht sehen können,
-
13:56 - 13:59zitierte ich Martin Luther King, Jr.
-
13:59 - 14:04Warum? Weil meine Recherche ergab, dass
Leute, die die Welt wirklich verändern, -
14:04 - 14:07die verändern, wie wir leben
und wie wir denken, -
14:07 - 14:11anfänglich auf Ablehnung stießen,
oft auch gewaltsame. -
14:11 - 14:13Leute wie Martin Luther King, Jr.,
-
14:13 - 14:15Mahatma Gandhi, Nelson Mandela
-
14:15 - 14:16oder sogar Jesus Christus.
-
14:16 - 14:20Diese Personen ließen sich nicht
durch Zurückweisung definieren. -
14:20 - 14:25Sie ließen sich durch ihre Reaktion
auf Zurückweisung definieren. -
14:25 - 14:27Sie nahmen die Zurückweisung an.
-
14:27 - 14:31Wir müssen nicht solche Leute sein,
um Zurückweisung zu erlernen. -
14:31 - 14:34Für mich war Zurückweisung mein Fluch,
-
14:34 - 14:35mein Schreckgespenst.
-
14:35 - 14:39Sie hat mich mein Leben lang geplagt,
weil ich vor ihr davonlief. -
14:39 - 14:42Dann begann ich sie anzunehmen.
-
14:42 - 14:45Ich machte daraus
das größte Geschenk in meinem Leben. -
14:45 - 14:50Ich begann anderen beizubringen,
Zurückweisung zur Chance zu machen. -
14:50 - 14:52Ich benutze meinen Blog, meinen Vortrag,
-
14:52 - 14:54das Buch, das ich herausgebracht habe,
-
14:54 - 14:57und auch Technologie, um Leuten zu helfen,
-
14:57 - 15:00ihre Angst vor Ablehnung zu überwinden.
-
15:00 - 15:02Wenn Sie zurückgewiesen werden,
-
15:02 - 15:04wenn Sie mit dem nächsten Hindernis
-
15:04 - 15:06oder Scheitern konfrontiert werden,
-
15:06 - 15:08erwägen Sie die Möglichkeiten.
-
15:08 - 15:09Laufen Sie nicht davon.
-
15:09 - 15:11Wenn Sie die erfassen,
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15:11 - 15:13können das auch für Sie Geschenke sein.
-
15:13 - 15:14Danke.
-
15:14 - 15:17(Applaus)
- Title:
- Was ich aus 100 Tagen Zurückweisung lernte
- Speaker:
- Jia Jiang
- Description:
-
Jia Jiang wagt sich mutig auf ein Gebiet vor, das so viele von uns fürchten: Zurückweisung. Er suchte 100 Tage lang nach Zurückweisungen – dabei bat er einen Fremden, ihm 100 Dollar zu leihen und verlangte in einem Restaurant einen "Burger-Nachschlag" – und wurde so gegen den Schmerz und das Schamgefühl unempfindlich, die Ablehnung oft mit sich bringt. Dabei entdeckte er, dass die einfache Frage nach dem, was man will, dort Möglichkeiten eröffnen kann, wo man mit einer Sackgasse gerechnet hatte.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:31
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