Do the Math - Der Film
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0:30 - 0:34Wie die meisten Menschen bin ich nicht von Natur aus ein Aktivist.
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0:34 - 0:37So viele Menschen gibt es gar nicht, denen es ein Bedürfnis ist, das System zu bekämpfen.
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0:40 - 0:44Meine Vorstellung des Wandels war, dass ich mein Buch schreibe, die Menschen es lesen und sich verändern werden.
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0:44 - 0:47Aber so funktioniert das mit dem Wandel nicht.
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0:50 - 0:57Deshalb musste ich also einen für mich sehr unbequemen Weg gehen.
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0:59 - 1:01Es scheint, dass das jetzt notwendig ist
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1:01 - 1:07und ich glaube, es ist notwendig, dass sehr viele von uns unangenehme Dinge tun,
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1:07 - 1:11ein wenig Lärm machen, unbequem werden,
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1:11 - 1:15und andere dazu bringen ebenfalls unbequem zu werden.
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1:15 - 1:18Dies ist wahrhaftig der Kampf unserer Zeit.
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1:18 - 1:252012 war offiziell das heißeste Jahr in den USA seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
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1:25 - 1:302012 war nicht nur das wärmste Jahr, sondern auch das zweitextremste,
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1:30 - 1:35mit Tornados, Waldbränden und einer schweren Dürre.
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1:35 - 1:37Der Meeresspiegel steigt aufgrund des Klimawandels.
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1:37 - 1:41Treibhausgase aus der Verbrennung von Erdöl, Kohle und Gas.
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1:41 - 1:4710,9 Milliarden Dollar Profit, wenn man das hört, denkt man, die Welt steht Kopf.
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1:47 - 1:53Ihre Aussagen bestärken mich in der Überzeugung, dass wir handeln müssen, um einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern.
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1:53 - 1:58BP hat an allen Ecken und Enden gespart und nun bezahlt die gesamte Golfküste den Preis dafür.
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1:58 - 2:01Wie können Sie die Rekordgewinne rechtfertigen, die Sie einfahren?
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2:01 - 2:03Naja, in unserer Industrie sind große Zahlen normal.
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2:07 - 2:13Hier ist Bill, ein Umweltschützer und Präsident und Mitbegründer von 350.org.
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2:13 - 2:17Und nun mein Gast Bill McKibben, der führende Umweltschützer der USA.
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2:17 - 2:20Wir haben diese Bewegung, die sich 350.org nennt, auf die Beine gestellt.
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2:20 - 2:23Wir gehen da raus und bauen eine politische Bewegung auf, die Veränderung bewirken kann.
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2:31 - 2:37Vor kurzem haben wir diese Informationsveranstaltungen im ganzen Land angekündigt, um es mit der Erdöl- und Kohleindustrie aufzunehmen.
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2:38 - 2:43Die Menschen stehen Schlange, um diesen Kampf mit uns zu kämpfen.
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3:16 - 3:20Ich möchte euch allen danken,
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3:24 - 3:28Danke, dass ihr alle heute hier seid.
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3:28 - 3:35Ich freue mich sehr, heute Abend hier sein zu dürfen,
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3:35 - 3:39und etwas, wofür ich in den letzten Monaten dankbar war,
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3:39 - 3:42so anstrengend es auch war, war die Gelegenheit, durch das ganze Land zu reisen.
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3:42 - 3:48Es war toll, daran erinnert zu werden, wie wunderschön dieser Planet ist.
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3:48 - 3:56Wisst ihr, wir kamen nach Denver und es war prachtvoll, aber die Luft war voller Rauch von den Bränden, die sogar im Dezember noch wüteten,
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3:56 - 3:58nach der größten Waldbrandsaison, die wir je hatten;
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3:58 - 4:04und wir fuhren durch diese wunderschönen Felder, große Teile davon immer noch im Dürrenotstand.
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4:04 - 4:09Man muss aber auch sagen, wie schrecklich es ist, eine so schöne Welt zu zerstören,
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4:09 - 4:17zugunsten kurzfristiger Profite für einige wenige.
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4:17 - 4:21Heute Abend beginnt vielleicht die letzte Kampagne, bei der ich mitkämpfen werde.
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4:21 - 4:26Nicht, weil ich müde werde, sondern weil unser Planet müde wird.
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4:26 - 4:30In dieser Welt, die wir aufgebaut haben, in der die Institutionen nicht so funktionieren, wie sie es sollten,
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4:30 - 4:35müssen wir mehr tun, als wir sollten.
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4:35 - 4:37Diese Nachricht entmutigt mich nicht.
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4:37 - 4:41In gewisser Hinsicht reizt sie mich, denn ich glaube, wir wissen, was zu tun ist.
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4:41 - 4:43Ich glaube, wir haben Schale um Schale beseitigt
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4:43 - 4:45und sind zum Kern der Sache vorgedrungen.
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4:45 - 4:51Ab heute Abend nehmen wir es direkt mit der Erdöl- und Kohleindustrie auf.
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4:54 - 5:00Jetzt müssen wir klare Zeichen setzen, wir stoßen an die Grenzen unseres Planeten.
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5:00 - 5:09Die wichtigste Grenze, auf die wir stoßen, ist vielleicht die, dass langsam die Atmosphäre ausgeht, in die wir die Abfallprodukte unserer Gesellschaft pumpen können,
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5:09 - 5:16vor allem das Kohlendioxid, das bei jeder Verbrennung von fossilen Brennstoffen anfällt.
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5:16 - 5:23Jedesmal wenn Kohle oder Öl oder Gas verbrannt wird, fällt dabei CO2 an und reichert sich in der Atmosphäre an.
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5:23 - 5:27Wir kennen die Lösungen für dieses Problem,
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5:27 - 5:32viele der Technologien, die wir für einen Ausstieg aus den fossilen Energien brauchen.
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5:32 - 5:37Was uns davon abhält, ist die enorme politische Macht,
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5:37 - 5:45in den Händen derer, die weiterhin riesige Gewinne mit fossilen Brennstoffen einfahren.
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5:47 - 5:53Wissenschaftler haben hart daran gearbeitet, herauszufinden, ob wir nachhaltig leben;
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5:53 - 5:58das heisst, ob wir die Ressourcen unseres Planeten in einem Tempo verbrauchen, das wir beibehalten können.
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5:58 - 6:06Die Bedrohung, die diese Kombination aus Klimawandel, Wasserknappheit, Lebensmittelengpässen und steigenden Energiepreisen darstellt
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6:06 - 6:12ist enorm beunruhigend für jeden, der die Fakten kennt und weiß, wie sich diese Probleme entwickeln könnten.
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6:12 - 6:17Auf einem begrenzten Planeten kann die Wirtschaft nicht unbegrenzt wachsen.
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6:17 - 6:21Eine der Tatsachen, denen wir ins Auge blicken müssen, ist die Notwendigkeit,
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6:21 - 6:26unsere CO2-Bilanz in den nächsten 40 Jahren drastisch zu verbessern.
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6:26 - 6:32Und wir sprechen von Senkungen von 80 bis 90 % in den wohlhabenden Ländern.
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6:32 - 6:37Wir versuchen nicht mehr, die globale Erwärmung aufzuhalten.
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6:37 - 6:40Dafür ist es zu spät.
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6:40 - 6:46Wir versuchen zu verhindern, dass daraus eine völlige Katastrophe wird.
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6:46 - 6:47Wir sollten heute nicht hier sein müssen.
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6:47 - 6:51Wenn die Welt vernünftig funktionieren würde, müssten wir heute nicht hier sein.
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6:51 - 6:57Vor 25 Jahren fingen Wissenschaftler an uns vor dem Klimawandel zu warnen.
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6:58 - 7:05Ich habe 1989 mit dem ersten Buch darüber für ein allgemeines Publikum meinen kleinen Beitrag dazu geleistet,
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7:05 - 7:08ein Buch mit dem Titel Das Ende der Natur.
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7:09 - 7:14Wenn die Welt so funktionieren würde, wie sie sollte, hätten unsere Politiker diese Warnungen ernstgenommen, sich an die Arbeit gemacht,
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7:14 - 7:21jene sinnvollen Änderungen vorgenommen, die damals genug gewesen wären, uns ein ganzes Stück weit in die richtige Richtung zu bringen.
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7:21 - 7:26Sie haben es nicht getan. Und deshalb stecken wir jetzt in der Klemme.
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7:27 - 7:33Dies ist die größte Notlage, der die Menschheit gegenüber stand, seit sie die Höhlen verlassen hat.
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7:33 - 7:35Es gibt nichts Dringenderes.
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7:35 - 7:39Alle diese Probleme sind wichtig: Immigration, die Gesundheitsfürsorge und das Bildungssystem.
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7:39 - 7:43Aber bei diesem hier geht es wirklich um physische Veränderungen unseres Planeten.
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7:43 - 7:46Wir alle haben gesagt, wir müssen die Erde retten.
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7:46 - 7:53Aber so wie ich das sehe, wird die Erde noch eine ganze Weile da sein.
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7:53 - 7:57Was hier auf dem Spiel steht, ist die Zivilisation selbst.
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8:02 - 8:05Unser wichtigster Klimatologe, Jim Hansen,
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8:05 - 8:12ließ sein Team bei der NASA eine Studie darüber durchführen, wie viel CO2 in der Atmosphäre zu viel ist.
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8:12 - 8:17Ihr Artikel, vielleicht die bisher wichtigste wissenschaftliche Arbeit des Jahrtausends,
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8:17 - 8:20besagt, dass wir jetzt genug wissen, um zu sagen, wie viel zu viel ist.
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8:20 - 8:25Jeder CO2-Wert in der Atmosphäre über 350 Teilchen pro Million
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8:25 - 8:34ist unvereinbar mit jenem Planeten, auf dem sich unsere Zivilisation entwickelt hat und an den das Leben auf der Erde angepasst ist.
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8:34 - 8:37Das sind starke Worte für Wissenschaftler.
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8:37 - 8:46Noch stärker, wenn man weiß, dass der CO2-Wert in der Atmosphäre da draußen heute 395 Teilchen pro Million beträgt.
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8:46 - 8:49Und um ungefähr 2 Teilchen pro Million jährlich ansteigt.
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8:50 - 8:53Alles, was auf der Erde gefroren ist, schmilzt.
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8:53 - 8:58Der große arktische Eisschild hat um mehr als die Hälfte abgenommen,
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8:58 - 9:02die Meere sind um circa 30% saurer als sie es vor 30 Jahren waren,
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9:02 - 9:08weil sich die chemische Zusammensetzung von Meerwasser verändert, wenn es Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnimmt.
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9:08 - 9:11Und weil warme Luft mehr Wasserdampf speichert als kalte,
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9:11 - 9:16ist die Atmosphäre etwa 5% feuchter als sie es vor 40 Jahren war.
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9:16 - 9:20Das sind erstaunlich große Veränderungen.
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9:23 - 9:30Die Erde absorbiert mehr Energie, als sie Wärme ins Weltall abstrahlt,
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9:30 - 9:37was genau unseren Erwartungen entspricht, denn wenn wir Treibhausgase in die Atmosphäre freisetzen, wird dadurch Wärme eingefangen.
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9:37 - 9:43Jetzt können wir das messen und auf dieser Grundlage können wir beweisen, dass die von Menschen verursachten Auswirkungen
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9:43 - 9:49auf die Zusammensetzung der Atmosphäre die Hauptursache für den derzeitigen Klimawandel sind.
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9:52 - 9:54Also machen wir uns an's Werk.
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9:54 - 9:57Wir nennen es Do the Math, also "Rechne es dir aus".
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9:57 - 10:00Bloß drei Zahlen, in Ordnung?
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10:00 - 10:03Ich habe über diese Zahlen letzten Sommer einen Artikel für das Rolling Stone Magazin geschrieben.
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10:03 - 10:05Der Artikel hat sich seltsamerweise wie ein Lauffeuer verbreitet.
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10:05 - 10:12Es war die Ausgabe mit Justin Bieber auf der Titelseite,
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10:12 - 10:14aber das Seltsame ist:
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10:14 - 10:17Am Tag darauf bekam ich einen Anruf vom Redakteur, er sagte:
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10:17 - 10:24"Dein Artikel hat zehnmal mehr 'Gefällt mir' auf Facebook als Justin Biebers."
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10:24 - 10:30Das liegt sicher auch teilweise an meinem seelenvollen Blick.
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10:30 - 10:35Aber hauptsächlich liegt es daran, dass es uns gelungen ist, auf einfache Weise
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10:35 - 10:39die drei Zahlen zu erklären, die die Menschen unbedingt verstehen mussten,
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10:39 - 10:45in dem Jahr, das das heißeste werden sollte, das Amerika je gesehen hat.
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10:45 - 10:48Bevor wir uns diese drei Zahlen ansehen, hier einmal unsere jetzige Situation:
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10:48 - 10:53Wir haben genug Kohle und Gas und Öl verbrannt, um die Temperatur der Erde um ein Grad zu erhöhen.
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10:53 - 10:53Was waren die Folgen?
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10:53 - 10:59Letzten September war in der Zeitung die Schlagzeile zu lesen "Die Hälfte des Polareises ist weg".
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10:59 - 11:02Wortwörtlich. Ich meine, wenn Neil Armstrong heute auf dem Mond wäre,
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11:02 - 11:06würde er auf die Erde sehen und in der Arktis nur halb so viel Eis sehen.
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11:06 - 11:11Das ist eines der größten physischen Merkmale der Erde und wir haben es kaputt gemacht.
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11:15 - 11:17Wollen wir uns die Zahlen nun ansehen?
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11:17 - 11:19Es sind drei und sie sind ganz einfach.
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11:20 - 11:21Die erste ist 2 Grad.
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11:21 - 11:27Das ist die Grenze für eine Erwärmung, die von der Weltgemeinschaft noch als sicher angesehen wird.
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11:27 - 11:31Politisch gesehen ist das das Einzige, worauf sich alle geeinigt haben.
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11:31 - 11:34Einige von euch erinnern sich vielleicht an diesen Klimagipfel in Kopenhagen.
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11:34 - 11:40Im abschließenden 2-seitigen freiwilligen Abkommen, das alle unterzeichneten, kam nur eine einzige Zahl vor.
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11:40 - 11:44Nur eine Zahl: 2 Grad.
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11:45 - 11:50Alle Unterzeichnenden versprachen dafür zu sorgen, dass die Temperatur nicht darüber hinaus ansteigen würde.
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11:50 - 11:55Die EU, Japan, Russland, China, Länder die ihr Geld mit dem Verkauf von Öl verdienen wie die Vereinigten Arabischen Emirate,
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11:55 - 11:59die konservativsten, zögerlichsten, zurückhaltendsten Länder der Erde.
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11:59 - 12:00Sogar die USA.
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12:01 - 12:07Wenn es etwas gibt, dass die Welt offiziell über den Klimawandel glaubt, dann, dass 2 Grad zuviel sind.
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12:10 - 12:14Die zweite Zahl, die Wissenschaftler berechnet haben,
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12:14 - 12:21ist, wieviel CO2 wir freisetzen können, um noch eine realistische Chance zu haben, unter diesen 2 Grad zu bleiben.
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12:21 - 12:25Sie sagen es sind noch etwa 565 Gigatonnen.
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12:25 - 12:27Eine Gigatonne ist eine Milliarde Tonnen.
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12:27 - 12:32Auch dann liegen die Chancen nicht bei 100%; eher schlechter als beim Russischen Roulette.
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12:34 - 12:39Klingt viel - und das ist es auch, 565 Milliarden Tonnen CO2.
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12:39 - 12:44Das Problem ist, dass wir derzeit 30 Milliarden Tonnen pro Jahr freisetzen und jedes Jahr steigen die Emissionen um 3%.
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12:44 - 12:48Wenn man das ausrechnet, wird es ungefähr 15 Jahre dauern, bis wir diese Grenze überschreiten.
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12:48 - 12:50Das ist ernüchternd.
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12:51 - 12:55Aber wirklich beängstigend ist die dritte Zahl.
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12:55 - 12:57Die dritte Zahl ist die wichtige und neue Zahl
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12:57 - 13:02und sie stammt von einem Team von Finanzanalysten aus Großbritannien.
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13:02 - 13:08Die haben sich alle Jahresberichte und SEC Dokumente angesehen,
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13:08 - 13:16um herauszufinden, wie viel Kohlenstoff die Erdöl- und Kohleindustrie schon jetzt als Reserven hat
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13:16 - 13:22und diese Zahl lautet 2795 Gigatonnen Kohlenstoff.
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13:22 - 13:29Fünf mal so viel wie selbst die konservativsten Regierungen dieser Erde für die Atmosphäre als sicher ansehen.
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13:31 - 13:32Das ist nicht einmal nahe dran.
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13:32 - 13:35Es ist fünf mal mehr!
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13:35 - 13:42Wenn man diese Zahl kennt, versteht man das Wesentliche dieses Problems.
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13:48 - 13:55Die Erdöl- und Kohleindustrie ist dabei, uns in eine Zukunft zu treiben, in der die Menschheit nicht überleben kann.
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13:55 - 13:58Und das wissen wir, weil wir es erst Ende 2012
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13:58 - 14:03von drei verschiedenen konservativen Quellen gehört haben:
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14:03 - 14:09von der Weltbank, der Internationalen Energieagentur und den Wirtschaftsprüfern von Price Waterhouse Cooper.
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14:09 - 14:15Alle drei sagten, dass, wenn wir so weitermachen wie bisher, wenn wir diese Vorräte aufbrauchen,
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14:15 - 14:19wir auf eine Erderwärmung von 4-6 Grad Celsius zusteuern.
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14:20 - 14:28Diese Zahlen zeigen, und ich möchte das ganz klar sagen, dass diese Unternehmen Schurken sind, dass sie gesetzlos sind.
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14:28 - 14:34Sie stehen nicht außerhalb der nationalen Gesetze. Die schreiben sie ja zum größten Teil mit.
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14:34 - 14:37Aber sie stehen außerhalb der Gesetze der Physik.
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14:37 - 14:41Wenn sie ihren Geschäftsplan durchziehen, geht unser Planet den Bach hinunter.
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14:43 - 14:47Wir haben all die Ingenieure und Unternehmer, die wir brauchen.
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14:47 - 14:56Was uns im Weg steht, ist vor allem die einfache Tatsache, dass die Erdöl- und Kohleindustrie falsch spielt.
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14:56 - 15:01Nur sie dürfen ihren Abfall kostenlos abladen.
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15:01 - 15:04Niemand sollte kostenlos die Umwelt verschmutzen dürfen.
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15:04 - 15:11Ihr dürft das nicht, ich darf das nicht. Wir können nicht hier raus gehen und einfach Müll auf die Straße werfen. Wir müssten eine Strafe zahlen.
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15:11 - 15:14Wenn man ein kleines Geschäft hat, kann man seinen Müll nicht einfach auf der Straße abladen,
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15:14 - 15:17man muss bezahlen, damit er abgeholt wird oder man muss eine Strafe zahlen.
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15:17 - 15:25Die einzigen, die ohne zu bezahlen die Umwelt verschmutzen, sind diese Mega-CO2-Verschmutzer: die Erdöl- und Kohleindustrie.
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15:25 - 15:30Wenn man 25€ Strafe zahlt, weil man seinen Müll auf die Straße geworfen hat, sind das €25 mehr
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15:30 - 15:38als alle industriellen Verschmutzer in den letzten 150 Jahren für all das CO2 gezahlt haben, das sie freigesetzt haben.
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15:38 - 15:40So verrückt ist das Ganze.
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15:40 - 15:43So könnten wir beinahe Zivilisation definieren.
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15:43 - 15:47Man räumt seinen eigenen Müll weg, außer man ist die Erdöl- und Kohleindustrie.
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15:47 - 15:50Dann kann man das CO2 kostenlos in die Atmosphäre freisetzen
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15:50 - 15:57und dieser Vorteil hält uns davon ab, erneuerbare Energien so schnell einzuführen, wie wir das müssten.
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15:57 - 16:00Diese Kosten sollten von den Erzeugern getragen werden.
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16:00 - 16:07Der einzige Grund, warum das nicht geschieht, ist, dass das die Rekordgewinne der Erdöl- und Kohleindustrie schmälern würde,
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16:07 - 16:11deshalb haben sie ohne Unterlass dafür gekämpft, das zu verhindern.
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16:11 - 16:14Sie sind jetzt Schurkenunternehmen.
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16:14 - 16:17Vor langer Zeit einmal erfüllten sie eine nützliche Funktion in der Gesellschaft.
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16:18 - 16:25Lange Zeit wurde die Wirtschaft von fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle für Züge, Autos und die Industrie angetrieben.
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16:25 - 16:28Mitte des 20. Jahrhunderts wurde uns klar, dass das Konsequenzen hat.
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16:28 - 16:32Wenn man sich z.B. die Kohleindustrie ansieht - wir haben gerade einen Bericht mit der Harvard Medical School angefertigt,
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16:32 - 16:36der gezeigt hat, dass wenn sie tatsächlich dafür bezahlen müssen, was sie uns antun,
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16:36 - 16:43was wir jetzt indirekt bezahlen, wären Strom und Kohle mindestens dreimal so teuer wie derzeit.
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16:43 - 16:49Dann wären sie nicht mehr wettbewerbsfähig und das macht finanziell und moralisch einfach keinen Sinn.
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16:49 - 16:56Wenn ein Stromversorger Kohle verbrennt, dann ist das der billigste Brennstoff, aber er bezahlt nicht den vollen Preis.
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16:56 - 17:02Die Externalitäten, die zusätzlichen Kosten für die Gesellschaft, für die Gesundheit der Menschen, für die Umwelt
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17:02 - 17:07sind kein Kostenfaktor für dieses Unternehmen.
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17:07 - 17:11Wir subventionieren die Erdöl- und Kohleindustrie.
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17:11 - 17:15Wir bezahlen sie dafür, dass sie weiterhin unsere Umwelt verschmutzen - auf verschiedenste Weise:
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17:15 - 17:23durch Steuervergünstigungen, Darlehen, die Tatsache, dass Militär ihre Pipelines und Handelsrouten beschützt.
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17:23 - 17:31Man hilft ihnen, die Oberhand zu behalten und hindert Mitbewerber wie erneuerbare Energien daran, wettbewerbsfähig zu werden.
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17:31 - 17:34Was wir brauchen, sind gleiche Voraussetzungen.
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17:34 - 17:40Diese öffentlichen Mittel, dieses Geld der Steuerzahler könnten wir für einen Umstieg auf umweltfreundliche Energie einsetzen.
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17:41 - 17:45Hin und wieder geben sie vor, geläutert zu sein.
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17:45 - 17:53Vor zehn Jahren kündigte BP an, dass ihre Initialen nun für Beyond Petroleum (zu dt: jenseits von Erdöl) stünden und stellten ein neues Logo vor.
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17:53 - 18:03Sie stellten ein paar Solarpaneele auf einige Tankstellen und investierten eine lächerlich geringe Summe in die Forschung zu Solar- und Windenergie.
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18:03 - 18:07Sogar das wurde ihnen zu viel, denn vor drei Jahren verkauften sie diese Abteilungen
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18:07 - 18:11und verkündeten, dass sie sich nun auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollten.
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18:11 - 18:15Das im Grunde daraus besteht den Golf von Mexiko zu verpesten.
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18:16 - 18:20Wieso sind sie so auf Kohlenwasserstoffe fixiert?
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18:20 - 18:24Weil es die gewinnbringendsten Unternehmen in der Geschichte der Menschheit sind.
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18:24 - 18:30Die Top 5 Erdölkonzerne erwirtschafteten letztes Jahr 137 Milliarden Dollar.
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18:30 - 18:34Das sind 375 Millionen Dollar pro Tag.
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18:34 - 18:37Das ist sehr viel Geld.
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18:37 - 18:42Jeden Tag erhielten sie 6,6 Millionen Dollar Steuervergünstigungen.
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18:42 - 18:47Sie gaben $440.000 täglich für Lobbying im Kongress aus.
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18:47 - 18:52Rex Tillerson, der Leiter von Exxon, verdiente $100.000 täglich.
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18:53 - 18:56Eine meiner liebsten Behauptungen ist übrigens,
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18:56 - 19:03dass die Klimawissenschaftler ihre Ergebnisse nur erfinden, damit sie Fördergelder erhalten.
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19:08 - 19:11Das einzige Problem der Konzerne ist jetzt,
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19:11 - 19:17dass die Wissenschaftler in Echtzeit zusehen können, während sie diese Nummer abziehen und es wird immer schwieriger zu leugnen.
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19:17 - 19:21Tatsächlich geben sie schön langsam zu, was hier vor sich geht.
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19:21 - 19:27Letzten Sommer hielt der Geschäftsführer von Exxon, Mr. Tillerson, das allererste mal eine Rede, in der er sagte, ja es stimmt.
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19:27 - 19:29Die globale Erwärmung existiert.
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19:29 - 19:37Natürlich wird es Folgen geben, ich bestreite gar nicht, dass höhere CO2-Emissionen Folgen haben werden.
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19:37 - 19:39Sie werden zu Erwärmung führen.
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19:39 - 19:42Aber da die einzige Möglichkeit, dies aufzuhalten hieße, die Gewinne des Konzerns zu beeinträchtigen,
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19:42 - 19:45versuchte er sofort, das Thema zu wechseln.
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19:45 - 19:48Dies ist ein technisches Problem und es gibt technische Lösungen dafür.
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19:48 - 19:51Wirklich? Welche technischen Lösungen schweben Ihnen da vor?
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19:51 - 19:56Veränderte Wetterbedingungen, wegen denen landwirtschaftliche Anbauflächen verlagert werden müssen, daran können wir uns anpassen.
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19:56 - 20:00Also, mit allem gebührenden Respekt, aber das ist Unsinn.
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20:00 - 20:04Wir können landwirtschaftliche Anbauflächen nicht verlagern.
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20:04 - 20:08Landwirtschaftliche Anbauflächen nennen wir für gewöhnlich auch Bauernhöfe.
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20:08 - 20:13Auf unserem Planeten gibt es schon überall Bauernhöfe wo es guten Boden gibt.
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20:13 - 20:17Es stimmt schon, dass Exxon alles getan hat, was möglich ist, um die Tundra zu schmelzen,
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20:17 - 20:22aber das bedeutet nicht, dass man einfach Iowa dorthin verlagern und neu anfangen kann.
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20:22 - 20:24Es gibt keinen Boden.
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20:25 - 20:29Wenn Erdöl- und Kohlekonzerne wirklich einen Wandel wollten, könnten wir folgendermaßen sehen, dass sie es ernst meinen:
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20:29 - 20:34Erstens müssten sie mit dem Lobbying bei den Regierungen aufhören.
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20:34 - 20:39Zweitens müssten sie aufhören, nach neuen Kohlenwasserstoffvorräten zu suchen.
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20:39 - 20:44Die erste Regel bei Gruben ist, wenn du in einer drin sitzt, hör auf zu graben.
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20:44 - 20:48Und drittens müssten sie mit uns zusammenarbeiten
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20:48 - 20:56um herauszufinden, wie sie von Erdölunternehmen zu Energieunternehmen werden können,
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20:56 - 21:01um mit uns gemeinsam herauszufinden, wie wir dafür sorgen können, dass 80% dieser Vorräte unter der Erde bleiben.
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21:03 - 21:06Was wirklich krankhaft daran ist,
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21:06 - 21:12ist die Tatsache, dass obwohl wir schon fast fünf mal so viel Kohlenstoff haben, als wir je verbrennen dürfen,
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21:12 - 21:18Exxon allein 100 Millionen Dollar täglich dafür ausgibt, nach neuen Kohlenstoffquellen zu suchen.
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21:18 - 21:24Wir stehen wirklich schon mit dem Rücken zur Wand. Ich meine, Ölsand, Schieferöl,
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21:24 - 21:29Fracking, Mountain Top Removal, Tiefseebohrungen,
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21:29 - 21:34wir nehmen unseren Planeten auseinander auf der Suche nach dem letzten bisschen Gas und Öl und Kohle.
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21:50 - 21:57Ich habe gemerkt, dass, wenn ich deprimiert bin, das bei weitem beste Gegenmittel Handeln ist und ich denke, dass das auf die meisten Menschen zutrifft.
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21:57 - 22:01Das Problem mit dem Klimawandel ist, dass er zu groß zu sein scheint, als dass irgendeiner von uns alleine etwas dagegen unternehmen kann.
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22:01 - 22:03Und das ist er auch.
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22:03 - 22:09Nur wenn wir mit anderen zusammenarbeiten, mit so vielen anderen wie möglich, gibt es Hoffnung.
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22:09 - 22:14Deshalb verbringe ich meine Zeit damit, Bewegungen aufzubauen. Ich glaube, dass das die einzige Chance ist, die wir haben.
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22:14 - 22:22Jeder kann mitmachen. Es gibt immer etwas zu tun und es wird immer mehr. So ist das mit Bewegungen.
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22:23 - 22:31Wir gründeten 350.org 2008 und mit wir meine ich mich und sieben Studenten vom Middlebury College.
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22:31 - 22:36Wir hatten das dringende Bedürfnis, auf globaler Ebene aktiv zu werden
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22:36 - 22:40gegen das erste wirklich globale Problem, vor dem dieser Planet je gestanden hat.
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22:40 - 22:42Wir knüpften Kontakte auf der ganzen Welt
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22:42 - 22:48und im folgenden Jahr fanden wir überall Menschen, die mit uns arbeiten wollten.
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22:48 - 22:55Wir baten sie alle, einen Tag zu wählen und das war unser erster großer Aktionstag im Herbst 2009.
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22:55 - 22:57Wir sagten, macht ihr alle einen Tag lang bei uns mit?
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22:57 - 23:01Könnt ihr an diesem Tag etwas tun, um diese Zahl von höchster Bedeutung, 350,
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23:01 - 23:05in den Informationskreislauf des Planeten einzuspeisen?
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23:05 - 23:11In den nächsten 48 Stunden strömten die Bilder nur so herein.
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23:11 - 23:16Bevor es vorüber war, hatte es 5200 Kundgebungen in 181 Ländern gegeben.
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23:16 - 23:21CNN nannte es den am weitesten verbreiteten politischen Aktionstag in der Geschichte des Planeten.
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23:21 - 23:24In Städten auf der ganzen Welt gab es heute Versammlungen zum Klimawandel.
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23:27 - 23:30Überall auf dem Planeten.
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23:30 - 23:34Hunderte von Umweltschutzaktivisten versammelten sich heute in Edinborgh.
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23:39 - 23:42Also haben wir dann noch mehrere dieser großen Aktionstage veranstaltet.
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23:42 - 23:45Wir arbeiten in jedem Land außer Nordkorea.
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23:45 - 23:48Wir haben ungefähr 20.000 Kundgebungen veranstaltet.
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23:48 - 23:50Und wir haben in der Folge direktere Aktionen umgesetzt:
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23:50 - 23:53Wir führten den Kampf gegen die Keystone Pipeline an
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23:53 - 23:57und organisierten die größte Aktion zivilen Ungehorsams in 30 Jahren.
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23:57 - 24:00Viel steht auf dem Spiel bei der Frage, ob die Regierung Obama
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24:00 - 24:04diese große Ölpipeline quer durch die USA genehmigt.
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24:04 - 24:08Sie würde Ölsande von Alberta, Kanada, bis zum Golf von Mexiko transportieren.
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24:08 - 24:12Die Art Öl, die die Pipeline transportieren würde, ist viel giftiger.
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24:12 - 24:14Es gehört zu den schmutzigsten aller fossilen Brennstoffe.
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24:14 - 24:18Es hat sich herausgestellt, dass diese Pipeline sehr kontrovers ist.
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24:18 - 24:23Es liegt nun an der föderalen Regierung, zu entscheiden, ob die Keystone XL Pipeline grünes Licht bekommt.
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24:23 - 24:32Ölsande sind schon an sich zerstörerisch, aber sie sind auch symbolisch für einen Weg der Entwicklung,
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24:32 - 24:36einen Weg des Wirtschaftswachstums, den wir einfach nicht aufrecht erhalten können.
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24:37 - 24:42Gerade hat ein Unternehmen namens TransCanada beantragt, eine neue Pipeline zu bauen
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24:42 - 24:48um schneller Öl von Cushing, Oklahoma, zu hochmodernen Raffinerien an der Golfküste transportieren zu können.
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24:48 - 24:52Und heute weise ich meine Regierung an, die bürokratischen Hürden zu überwinden
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24:52 - 24:57und dieses Projekt vorrangig zu behandeln.
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25:02 - 25:08Im August begann der Widerstand der Menschen gegen dieses ganze Projekt.
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25:08 - 25:16Wir werden nicht aufgeben, bis die bloße Idee der Keystone XL tot und begraben ist.
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25:16 - 25:20Ölsande sind der Wendepunkt in unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
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25:20 - 25:28Die grundlegende Tatsache ist, dass so lange fossile Brennstoffe die billigste Energieform sind, sie weiterhin genutzt werden werden.
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25:28 - 25:34Die Lösung besteht darin, endlich einen Preis für CO2-Emissionen festzusetzen.
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25:34 - 25:40Wir, das amerikanische Volk, sollten nicht unser Land und unser Wasser opfern müssen, um TransCanada zu höheren Gewinnen zu verhelfen.
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25:40 - 25:47Wir sind heute hier, weil wir an jenem Punkt des 21. Jahrhunderts stehen, an dem wir uns entscheiden müssen, politisch aktiv zu werden.
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25:47 - 25:50Präsident Obama, tun Sie das Richtige.
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25:50 - 25:56Wir stehen an einem kritischen Punkt in der Geschichte Amerikas für diese Umweltschutzbewegung.
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25:56 - 26:01Wenn ihr es riskiert, verhaftet zu werden, stellt euch auf diesem Bürgersteig auf.
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26:02 - 26:06Als ich den zivilen Ungehorsam vor dem Weißen Haus sah,
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26:06 - 26:10Menschen, die nicht zulassen wollten, dass diese Keystone Pipeline gebaut wird,
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26:10 - 26:16die nicht zulassen wollten, dass wir uns einem Energieplan verschreiben, der auf fossiler Energie basiert.
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26:16 - 26:19Wisst ihr, die Menschen, die vor dem Weißen Haus verhaftet wurden
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26:19 - 26:23waren nicht alle Menschen, die sich selbst als Umweltschützer bezeichnen würden.
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26:23 - 26:29Das waren Landwirte und Viehzüchter, amerikanische Ureinwohner und Geschäftsleute,
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26:29 - 26:32das waren Großeltern und Mütter und Väter.
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26:32 - 26:37Die Gruppe der Menschen, die diesen Kampf führen, wächst stetig,
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26:37 - 26:40aber wir müssen noch viel weiter gehen.
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26:41 - 26:44Ich sah mich gezwungen, Dinge zu tun, von denen ich mir nie vorstellen konnte, dass ich sie tun würde:
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26:44 - 26:48vor tausenden von Menschen auf der Bühne stehen, ins Gefängnis gehen.
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26:48 - 26:55Wir werden sie wahrscheinlich nicht aufhalten können, wenn wir eine Pipeline, eine Mine nach der anderen bekämpfen.
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26:55 - 26:58Wir werden auch in die Offensive gehen müssen.
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27:00 - 27:05Wir glauben, dass das einzige, was der Erdöl- und Kohleindustrie wichtig ist, Geld ist, also werden wir da ansetzen.
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27:05 - 27:10Ihr wollt uns unseren Planeten und unsere Zukunft wegnehmen? Wir werden versuchen, euch euer Geld wegzunehmen.
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27:10 - 27:13Wir werden versuchen, an eurem Image zu kratzen.
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27:13 - 27:20Diese Industrie hat so verantwortungslos agiert, dass sie kein Recht auf Zustimmung der Öffentlichkeit hat, auf ihren Anstrich der Ehrbarkeit.
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27:24 - 27:29Diese Typen müssen als das erkannt werden, was sie sind, Gesetzesbrecher außerhalb der Gesetze der Phsyik.
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27:29 - 27:34Wir müssen ihnen ihre Macht nehmen und es gibt viele Wege, wie wir dies tun können.
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27:34 - 27:38Ein Weg, der erste, ist Divestment.
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27:38 - 27:45Wir werden Institutionen wie Universitäten oder Kirchen auffordern, ihre Anteile an diesen Unternehmen zu verkaufen.
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27:45 - 27:47Die Idee ist denkbar einfach:
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27:47 - 27:53Wenn es falsch ist, das Klima zu zerstören, ist es auch falsch, von dieser Zerstörung zu profitieren.
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27:53 - 27:58Dieses Argument hat in der Geschichte der USA bisher genau einmal im großen Maßstab funktioniert.
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27:58 - 28:02Im gemischtrassigen Stadtviertel Atholone kam es vereinzelt zu gewalttätigen Zwischenfällen.
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28:02 - 28:04Die Behörden erwiderten das Feuer ohne Warnung.
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28:04 - 28:11Organisierte, lautstarke und engagierte Studenten drängen die Universität, alle Investitionen in Südafrika abzustoßen.
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28:11 - 28:15Das passierte im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika.
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28:15 - 28:23An 155 Universitäten überzeugten die Menschen die Kuratorien, ihre Aktien zu verkaufen.
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28:23 - 28:28Und als Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen wurde, ging eine seiner ersten Reisen in die USA
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28:28 - 28:35und er ging nicht als erstes zum Weißen Haus, er ging nach Berkeley, um sich bei den Studenten der Universität von Kalifornien zu bedanken,
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28:35 - 28:42die den Verkauf von Apartheid-Aktien im Wert von 3 Milliarden Dollar erzwungen hatten.
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28:45 - 28:46Wir verlangen Folgendes:
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28:46 - 28:49Erstens, keine neuen Investitionen in Erdöl- und Kohlekonzerne.
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28:49 - 28:58Zweitens, eine feste Zusage, in den kommenden fünf Jahren die derzeitigen Investitionen abzubauen.
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28:58 - 29:03Das ist nicht unzumutbar. Es ist nicht leicht, aber nicht unzumutbar.
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29:03 - 29:05Ich habe Neuigkeiten für euch:
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29:05 - 29:11Die erste Universität des Landes, die alle ihre Aktien in Erdöl- und Kohlekonzerne abgestoßen hat,
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29:11 - 29:17war eine Uni in Maine, das Unity College mit einer 13 Millionen Dollar schweren Stiftung.
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29:17 - 29:22Und von diesen 13 Millionen ist zurzeit kein einziger Dollar in fossile Brennstoffe investiert.
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29:25 - 29:28Divestment war für uns in gewisser Hinsicht sehr naheliegend.
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29:28 - 29:34Wenn man sich andere Institutionen ansieht und wie sie versuchen, zu entscheiden, ob sie fossile Brennstoffe boykottieren sollen, oder nicht,
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29:34 - 29:39läuft es einfach nur darauf hinaus: Bereitschaft.
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29:39 - 29:44Der Bürgermeister von Seattle sagte: "Ich habe den Nachmittag mit meinem Finanzleiter verbracht
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29:44 - 29:49und wir arbeiten daran, das Geld der Stadt aus Erdöl- und Kohlekonzernen abzuziehen."
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29:52 - 29:55Willkommen zur heutigen Veranstaltung: Divestment-Boykott gegen fossile Brennstoffe,
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29:55 - 30:01ein Gespräch mit Studenten von Barnard, Columbia, der New School, New York University und Hunter College.
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30:01 - 30:03Studenten fordern Divestment.
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30:03 - 30:08Die Tatsache, dass wir mehr als 250 Bewegungen an verschiedenen Unis im ganzen Land haben
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30:08 - 30:13zeigt, dass wir diesen Anstrich der Ehrbarkeit ernsthaft in Frage gestellt haben.
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30:14 - 30:19Sie verstehen, wie auch die religiösen Gruppen und Städte, die das Gleiche tun,
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30:19 - 30:23sie verstehen, was diese Zahlen bedeuten.
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30:23 - 30:27Es ist für diese Insitutionen unvereinbar mit dem Grund ihrer Existenz,
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30:27 - 30:33weiterhin in etwas zu investieren, das sich der Zerstörung unserer Zivilisation widmet.
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30:33 - 30:40Wir fordern die Verwaltung der NYU auf, die Stiftungsgelder der Universität aus Investitionen in fossile Brennstoffe abzuziehen.
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30:40 - 30:47Wir brauchen neue Investitionen in unsere antiquierte Infrastruktur, um unsere Gebäude energieeffizienter zu machen.
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30:47 - 30:50Die Menschen suchen immer nach einer Wunderwaffe, die das Übel erledigt, stattdessen haben wir viele kleine Maßnahmen.
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30:50 - 30:53Diese Kampagne fügt sich in unsere Bewegung ein,
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30:53 - 30:59sie ist einer von mehreren Wegen, wie wir handeln können.
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30:59 - 31:02Es gibt Lösungswege, bei denen die Universitäten führend sein sollten
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31:02 - 31:06und sie sollten sagen "Wir nehmen das viele Geld aus unserer Stiftung,
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31:06 - 31:09das im Moment entweder nichts tut oder Schaden anrichtet
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31:09 - 31:14und wir nehmen dieses Geld jenen weg, die die Probleme verursachen und geben es jenen, die die Probleme lösen."
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31:14 - 31:18Wenn du es nicht besser weißt, kommst du noch durch,
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31:18 - 31:25aber wenn du erst einmal weißt, dass etwas böse ist, bist du moralisch verpflichtet, deine Energie daraus abzuziehen.
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31:25 - 31:29Wir sind beteiligt an der Zerstörung unserer eigenen Welt, selbst wenn wir das gar nicht wollen,
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31:29 - 31:38weil die Erdöl- und Kohleindustrie so eng verflochten ist mit so vielen Lebensbereichen in Amerika.
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31:38 - 31:42Sie sind auf unsere Zustimmung angewiesen, damit sie weitermachen können wie bisher. Aber was, wenn wir nein sagen?
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31:42 - 31:48Die Divestment-Kampagne ist ein Teil davon und ihr Ziel ist es,
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31:48 - 31:55hunderte, tausende von Institutionen in den USA zu Verbündeten anstatt zu Gegnern zu machen.
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31:55 - 31:58Wir, die gewöhnlichen Menschen, haben so viel Macht.
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31:58 - 32:05Wenn du Mitglied einer Kirche bist, kannst du mit anderen Mitgliedern deiner Gemeinde zusammen daran arbeiten,
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32:05 - 32:09dass deine Kirche nicht in fossile Brennstoffe investiert.
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32:09 - 32:15Wenn du Student an einer Uni bist, kannst du nicht nur, ich glaube, du hast die Verantwortung
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32:15 - 32:20mit deinen Mitstudenten zusammen dafür sorgen, dass deine Hochschule
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32:20 - 32:26ihre Stiftungsgelder nicht in jene Konzerne investiert, die unsere Zukunft und diesen Planeten zerstören.
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32:26 - 32:31Wir müssen eine sehr klare Botschaft an die großen Öl- und Energiekonzerne senden,
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32:31 - 32:38dass wir sie zur Rechenschaft ziehen werden und, dass wir sie boykottieren werden, wenn sie nicht von selbst Veränderungen einleiten.
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32:40 - 32:45Was wir hier sagen, ist in keiner Weise radikal.
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32:45 - 32:48Alles, was wir wollen, wenn wir vom Klimawandel sprechen,
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32:48 - 32:53ist ein Planet, der so funktionert, wie er es die letzten 10.000 Jahre getan hat,
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32:53 - 32:56ein Planet, der so funktioniert wie jener, auf dem wir geboren wurden.
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32:56 - 33:01Das ist keine radikale, revolutionäre Forderung. Wenn man es recht betrachtet, ist das eine konservative Forderung.
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33:01 - 33:04Die Radikalen arbeiten für die Erdölkonzerne.
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33:04 - 33:08Wenn du morgens aufwachst, um deine $100.000 pro Tag zu verdienen,
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33:08 - 33:11wenn du bereit bist, die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre zu zerstören,
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33:11 - 33:15dann bist du radikaler als alle, die vor die kamen.
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33:15 - 33:21Und unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, wie wir diesen Radikalismus kontrollieren und eindämmen können,
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33:21 - 33:28wie wir dafür sorgen, dass er nicht alles Gute auf diesem Planeten zunichte macht.
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33:28 - 33:32Und hier ist die gute Nachricht, nachdem ich euch bisher lauter schlechte Nachrichten aufgetischt habe:
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33:32 - 33:35Es gibt Vieles, was wir tun können.
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33:35 - 33:38Die langfristige Lösung für den Klimawandel ist eindeutig.
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33:38 - 33:42Wir müssen den Sprung hin zu erneuerbaren Energien durchziehen, und zwar schnell, was nicht einfach werden wird.
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33:42 - 33:46Das wird sogar enorm schwierig werden,
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33:46 - 33:50aber es ist auf keinen Fall unmöglich.
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33:50 - 33:53Wenn ich mich überfordert fühle mit allem, was zu tun ist,
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33:53 - 33:57gehe ich und lese die wirtschaftliche Geschichte des 2. Weltkrieges.
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33:57 - 33:58Wisst ihr, es hat nur ein paar Monate gedauert,
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33:58 - 34:03bis sich die US-amerikanische Automobilindustrie von der Produktion von Autos auf Panzer und Flugzeuge und Schiffe umgestellt hatte.
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34:03 - 34:08Es hat nicht Jahrzehnte gedauert, die Industriewirtschaft der USA umzustellen, nicht einmal Jahre.
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34:08 - 34:10Es hat nur ein paar Monate gedauert.
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34:10 - 34:11Und wenn wir das jetzt schaffen würden,
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34:11 - 34:16dann könnten wir bestimmt auch über die nächsten zehn Jahre die Weltenergiewirtschaft umstrukturieren.
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34:16 - 34:19Und wir werden einige harte Entscheidungen treffen müssen.
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34:19 - 34:24Wir brauchen eine echte Veränderung der Art, wie wir unsere Energie erzeugen und wie wir uns fortbewegen.
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34:24 - 34:26Aber die gute Nachricht ist, dass wir über die nötigen Lösungen verfügen.
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34:26 - 34:28Wir haben die Mittel.
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34:28 - 34:34Wir wissen, was wir tun müssen für eine Welt, in der wir nicht so viele fossile Brennstoffe verbrennen.
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34:34 - 34:38Wieso sollten wir eine 1600km lange Pipeline bauen, die beinahe eine Million Barrel Öl
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34:38 - 34:42aus der schadstoffintensivsten Brennstoffquelle der Welt antransportiert,
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34:42 - 34:45wenn Windenergie so viel billiger und sauberer ist?
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34:45 - 34:51Wieso sollten wir in der Arktis bohren, wenn wir wissen, dass die Solarenergie unseren Energiebedarf im ganzen Land decken kann?
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34:51 - 34:54Wieso sollten wir unsere Landschaft und unsere Wassereinzugsgebiete durch Fracking zerstören,
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34:54 - 34:59wenn wir wissen, dass Energieeffizienz mehr Energie sparen könnte, als Erdgas liefern kann?
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34:59 - 35:03Ich denke, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem extreme Energiequellen so schlimm sind,
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35:03 - 35:08dass diese Fragen und Herausforderungen immer einfacher werden.
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35:08 - 35:12Unsere gesamte Wirtschaft hängt davon ab, wie wir auf diese Krise reagieren.
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35:12 - 35:19Beim Wettbewerb zwischen den Staaten wird es darum gehen, wer beim Entwickeln der Technologien die Nase vorn hat
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35:19 - 35:25und sie an andere verkaufen kann und wer zurückbleibt und die Gelegenheit nicht ergreift.
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35:25 - 35:30Wir sollten nie unseren Einfallsreichtum und unsere Entschlossenheit unterschätzen.
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35:30 - 35:36Wenn diese Menschen sagen, wir können nichts dagegen tun, dann wissen sie nicht, wer wir sind, dann wissen sie nicht, wozu wir fähig sind.
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35:36 - 35:41Ich denke, das ist der Moment, in dem wir bereit sein müssen, zu handeln.
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35:41 - 35:46Die Lösungen sind da und niemand von uns,
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35:46 - 35:51weder Durchschnittsbürger, noch gewählte Politiker, noch Religionsführer, können weiterhin mit gutem Gewissen tatenlos zusehen.
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35:51 - 35:55Für all unsere großen Probleme finden wir die Lösungen vor Ort,
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35:55 - 36:00und diese gehen einher mit einer ganzen Reihe verschiedener Vorteile
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36:00 - 36:03für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
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36:09 - 36:14In unserer jetzigen Situation stehen wir vor der Wahl zwischen einer Wirtschaft, die für alle ökologisch nachhaltig funktioniert
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36:14 - 36:17oder einer Wirtschaft, die letztendlich für niemanden funktioniert.
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36:17 - 36:23Das einzig Sinnvolle wäre jetzt, auf die Zukunft zu setzen und endlich in die Zukunft zu investieren.
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36:23 - 36:30Die Vergangenheit hat eine Lobby und diese Lobby verfügt über viel Geld, das direkt von den großen Erdöl- und Kohlekonzernen kommt.
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36:30 - 36:34Bisher hatte die Zukunft keine Lobby.
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36:35 - 36:40Wir müssen so raffiniert sein wie das System, das wir ändern wollen.
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36:41 - 36:47Das Gesetz, das Senator Boxer und ich mit Unterstützung der führenden Umweltschutzorganisationen vorstellen,
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36:47 - 36:50versucht, Lösungen für diese Krise zu finden.
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36:50 - 36:54Ein Hauptaugenmerk ist ein Preis für CO2- und Methanemissionen.
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36:54 - 37:00Ich glaube, viele Menschen fragten sich und fragen sich vielleicht immer noch, ob unser politisches System dem gewachsen ist.
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37:02 - 37:06Im weitesten Sinne weiß ich nicht, ob wir diesen Kampf gewinnen können.
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37:06 - 37:08Manche Wissenschaftler glauben, dass wir schon zu lange gewartet haben.
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37:08 - 37:11Die andere Seite ist scheinbar übermächtig.
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37:11 - 37:13Hin und wieder verlässt mich der Mut.
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37:13 - 37:16Dieser Fernsehreporter, der mich sozusagen in die Mangel nahm, sagte,
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37:16 - 37:20"Also das scheint doch unmöglich zu sein. Sie wollen es mit der reichsten Industrie der Welt aufnehmen.
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37:20 - 37:24Das hört sich nach einer von diesen David gegen Goliath Geschichten an. Welche Chance haben Sie denn?"
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37:24 - 37:26Und ich dachte bei mir, oh Sie haben recht, das ist schrecklich.
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37:26 - 37:31Aber dann dachte ich, und hier in dieser Kirche scheint das passend finde ich,
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37:31 - 37:38da dachte ich, ich weiß, wie diese David gegen Goliath Geschichte ausgeht. David gewinnt entgegen aller Wahrscheinlichkeit.
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37:38 - 37:42Ich weiß nicht, ob wir gewinnen werden, aber wir haben eine echte Chance.
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37:43 - 37:46Wir wissen, dass ziviler Ungehorsam zu vielen großartigen Veränderungen beigetragen hat.
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37:46 - 37:49Er hat dazu beigetragen, das Frauenwahlrecht zu erlangen.
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37:49 - 37:51Er hat dazu beigetragen, die Rassentrennung abzuschaffen.
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37:51 - 37:55Und deshalb wissen wir, dass wir im Kampf gegen den Klimawandel nicht gewinnen können, wenn wir weiterhin zaudern,
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37:55 - 37:57wenn wir weiterhin nur darüber reden, ohne zu handeln.
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37:57 - 38:00Wir stehen vor einer moralischen Katastrophe.
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38:02 - 38:08Wir müssen das tun, weil unsere Demokratie untergraben wurde, weil unsere Gesetze untergraben wurden.
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38:08 - 38:11Ich sage, das ist kriminell. Und ich sage das nicht leichtfertig.
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38:11 - 38:14Wenn wir in unserer Demokratie weder rechtlich noch demokratisch etwas unternehmen können,
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38:14 - 38:21ist es nicht nur unser Recht, sondern unsere Pflicht, das Gesetz zu brechen, um unserer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.
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38:21 - 38:30Als eine Nation können wir zusammenarbeiten. Hier geht es nicht um Republikaner oder Demokraten, es geht um Menschen.
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38:30 - 38:38Wir haben gemeinsam schon Vieles erreicht und diese Verbundenheit muss die Grundlage sein für diesen großen Kampf.
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38:40 - 38:46Wir sind froh hier zu sein und einige von uns ganz besonders, weil wir froh sind, nicht mehr im Gefängnis zu sein,
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38:46 - 38:51wo wir den größten Teil des gestrigen Tages verbracht haben wegen dieser Keystone Pipeline Demonstration
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38:51 - 38:57und die ist natürlich der Grund, warum diese Woche so viele Amerikaner aus dem ganzen Land in diese Stadt kommen.
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38:57 - 38:59Tausende von Menschen sind am Weißen Haus vorbeimarschiert
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38:59 - 39:04und haben Präsident Obama aufgefordert, starke Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.
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39:04 - 39:10Bei der zweiten hochkarätigen Veranstaltung innerhalb einer Woche, die unter anderem vom Sierra Club und 350.org organisiert wurden.
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39:10 - 39:18Ich bin hier, weil ich es meinen Kindern, meinen Vorfahren, unseren zukünftigen Generationen schuldig bin.
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39:18 - 39:24Wenn diese Pipeline gebaut wird, dann wird das Menschenleben kosten.
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39:24 - 39:30Wenn es zur Katastrophe kommt, dann spielen weder Hautfarbe noch Glaubensrichtung eine Rolle.
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39:30 - 39:38Die Erdöl- und Kohlebarone, ihre Anwälte und PR-Leute sind dabei, ihre Herrschaft über unser Land zu verlieren.
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39:39 - 39:43Wir werden die saubere Energiewirtschaft nicht aufbauen, wenn eine Seite die andere schlägt,
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39:43 - 39:48sondern wenn wir alle zusammenkommen und an Lösungen arbeiten, die für uns alle funktionieren.
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39:48 - 39:54Und die gute Nachricht ist, dass wir in diesem Land, wenn wir uns endlich entschließen zu handeln,
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39:54 - 40:01wenn es um eine moralische Frage geht, darum, wer wir wirklich sind, dann reagieren wir, wenn wir es endlich tun, explosionsartig.
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40:04 - 40:08Das ist die epische Auseinandersetzung dieses Jahrhunderts und wir werden sie gewinnen.
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40:08 - 40:10Wenn wir es nicht tun, wird es kein 22. Jahrhundert geben.
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40:10 - 40:15Wann immer sich eine große Generation erhebt, tut sie das gestützt auf Idealismus.
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40:15 - 40:18Sie erhebt sich gestützt auf Zivilcourage und das ist es, was jetzt passiert.
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40:18 - 40:28Dies ist die letzte Minute des letzten Viertels des wichtigsten Spiels, das die Menschheit je gespielt hat.
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40:28 - 40:35Die Wahrheit unserer Bewegung sieht so aus: Wenn wir versagen, sind die Folgen schrecklich.
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40:35 - 40:38Niemand von euch könnte an einem bedeutenderen Ort sein als ihr es jetzt gerade seid.
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40:38 - 40:42Als Teil dieses Kampfes gegen die schwerwiegendsten Probleme, vor denen wir je standen,
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40:42 - 40:46sehr wenige Menschen haben jemals die Gelegenheit zu sagen
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40:46 - 40:51"Ich tue das Bedeutendste, das ich in diesem Moment an irgendeinem Ort auf diesem Planeten tun kann"
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40:51 - 40:56aber ihr könnt das von euch sagen, denn ihr steht an vorderster Front dieses wichtigsten aller Kämpfe.
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40:58 - 41:01Ich glaube, wir können diesen Kampf gewinnen.
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41:01 - 41:07Ich denke, wir können ihn gewinnen, wenn wir nichts tun, was dieser Gemeinschaft schaden würde,
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41:07 - 41:14sondern stattdessen diese Gemeinschaft zusammen so aufbauen und vernetzen, dass sie schlagkräftig handeln kann.
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41:18 - 41:21Wir wissen, wie die Geschichte ausgeht.
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41:21 - 41:27Wenn wir sie nicht umschreiben, ist es ganz klar wie sie ausgeht, mit einem Planeten, dessen Erwärmung außer Kontrolle gerät.
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41:27 - 41:31Das ist also unsere Aufgabe: die Geschichte umzuschreiben.
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41:31 - 41:40Alles, was ich jemals wollte, war eine Bewegung von Menschen zu sehen, die den Klimawandel aufhalten kann, und nun habe ich sie gesehen.
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41:42 - 41:50Heute, auf der bei weitem größten Klimaschutzkundgebung in der Geschichte der USA,
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41:50 - 41:54weiß ich, dass wir gemeinsam kämpfen werden,
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41:54 - 42:02die wichtigste Schlacht in der Geschichte der Menschheit ist nun angebrochen und wir werden sie gemeinsam schlagen.
- Title:
- Do the Math - Der Film
- Description:
-
Mach mit unter http://www.350.org
Do the Math: Ein Film als Zünder einer Bewegung
Die Erdöl- und Kohleindustrie bringt uns um.Sie haben fünf mal so viel Kohle, Gas und Öl wie wir verbrennen dürfen - und sie wollen es alles verbrennen. Sich selbst überlassen würden sie uns mitten in eine verheerende Katastrophe treiben -- mit dem Leben, wie wir es kennen, wird es für immer vorbei sein. Außer wir erheben uns und wehren uns.
Die Do The Math-Chronik folgt dem Klimakreuzritter Bill McKibben auf seiner Arbeit mit einer wachsenden globalen Bewegung. In einem David gegen Goliath-Kampf, in dem es darum geht, die furchteinflößenden Zahlen der Klimakrise zu ändern.
Die rasant wachsende Klimaschutzbewegung will es jetzt direkt mit der Erdöl- und Kohleindustrie aufnehmen und zwar mithilfe der gleichen Energie, die einst große unmoralische Institutionen des letzten Jahrhunderts, wie die Apartheid in Südafrika, stürzte. Der Film folgt Menschen, die mit vollem Körpereinsatz gegen die Keystone XL Pipeline kämpfen und führenden Universitäten und Institutionen, die ihre Investitionen von jenen Umweltverschmutzern abziehen, die wie wild fossile Brennstoffe verbrennen, koste es, was es wolle.
Im Film seht ihr auch die führenden Köpfe der Klimaschutzbewegung, z.B. Dr. James Hansen (Direktor des Goddard Institute for Space Studies der NASA), Naomi Klein (Autorin von Die Schock-Strategie), Lester Brown (Präsident des Earth Policy Institute), Michael Brune (Geschäftsführer des Sierra Club), Majora Carter (Gründerin von Sustainable South Bronx), Jessy Tolkan (zweite geschäftsführende Direktorin des Citizen Engagement Laboratory), Phil Radford (Geschäftsführender Direktor von Greenpeace), James Gustave Speth (Mitbegründer von Natural Resources Defense Council), Mike Tidwell (Geschäftsführender Direktor von CCAN), Van Jones (CNN Korrespondent & Autor von The Green Collar Economy), Bobby Kennedy Jr. (Präsident der Waterkeeper Alliance ), und andere.
- Video Language:
- English
- Duration:
- 44:53
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adnilane edited German subtitles for Do the Math - The Movie | |
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torsten.becker edited German subtitles for Do the Math - The Movie | |
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Sabine Lingl edited German subtitles for Do the Math - The Movie | |
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