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Die Gewalt gegen Frauen im Internet ist außer Kontrolle

  • 0:00 - 0:04
    [Dieser Vortrag enthält Beschimpfungen
    und Beschreibungen sexueller Gewalt]
  • 0:04 - 0:08
    "Ashley Judd, du dumme Schlampe."
  • 0:10 - 0:13
    "Du kannst keinen verklagen,
    weil du als Fotze bezeichnet wurdest."
  • 0:13 - 0:16
    "Verpiss dich, wenn du das Internet
    nicht aushältst, du Hure."
  • 0:17 - 0:20
    "Ich wünschte, Ashley Judd würde
    einen schrecklichen Tod sterben.
  • 0:20 - 0:22
    Sie ist das Allerletzte."
  • 0:22 - 0:25
    "Ashley Judd, du bist der Grund,
    warum Frauen nicht wählen sollten."
  • 0:26 - 0:29
    "Twisted ist so ein schlechter Film,
  • 0:29 - 0:31
    dass ich ihn noch nicht mal
    vergewaltigen will."
  • 0:33 - 0:34
    "Was auch immer du tust,
  • 0:34 - 0:38
    sag's nicht Ashley Judd. Sie stirbt
    alleine mit einer vertrockneten Vagina."
  • 0:39 - 0:41
    "Wenn ich eine ältere Frau ficken müsste,
  • 0:41 - 0:42
    oh mein Gott,
  • 0:42 - 0:44
    ich würde Ashley Judd so hart ficken,
  • 0:44 - 0:48
    die Schlampe ist echt heiß.
  • 0:48 - 0:51
    Die unverzeihliche Scheiße,
    die ich mit ihr tun würde."
  • 0:52 - 0:58
    Online-Misogynie ist eine globale
    Gleichstellungs-Tragödie
  • 0:59 - 1:02
    und es ist unerlässlich, dass sie aufhört.
  • 1:02 - 1:05
    (Applaus)
  • 1:11 - 1:12
    Die Stimmen von Mädchen und Frauen
  • 1:12 - 1:16
    und ihrer Vertreter werden auf
    eine Art und Weise eingeschränkt,
  • 1:16 - 1:18
    die persönlich, wirtschaftlich,
  • 1:18 - 1:21
    professionell und politisch schadet.
  • 1:21 - 1:23
    Schränken wir diese Beschimpfungen ein,
  • 1:24 - 1:26
    wird unsere Freiheit größer.
  • 1:27 - 1:29
    Ich bin Fan des Kentucky Basketball Teams
  • 1:29 - 1:31
    und an einem schönen Märztag tat ich,
  • 1:31 - 1:34
    was ich -- unter anderem --
    am Besten kann:
  • 1:34 - 1:36
    Ich feuerte meine Wildcats an.
  • 1:36 - 1:37
    Die Osterglocken blühten,
  • 1:37 - 1:41
    aber die Schiedsrichter pfiffen nicht,
    wie ich es ihnen sagte.
  • 1:41 - 1:42
    (Lachen)
  • 1:42 - 1:45
    Die waren zwar vor
    dem Sprungball sehr nett,
  • 1:45 - 1:47
    aber während des Spiels
    haben die mich ignoriert.
  • 1:47 - 1:48
    (Lachen)
  • 1:48 - 1:51
    Drei unserer Spieler bluteten, also
    hab ich getan, was getan werden muss,
  • 1:51 - 1:52
    einen Tweet geschrieben.
  • 1:52 - 1:56
    [@ArkRazorbacks Foul kann den Freiwurf
    meines Team am Ar... lecken --
  • 1:56 - 1:59
    @KySportsRadio @marchmadness @espn
    hat schon 3 Spieler blutig geschlagen.]
  • 1:59 - 2:03
    Für mich es ist normal, so behandelt
    zu werden, wie gerade beschrieben.
  • 2:03 - 2:07
    Auf sozialen Medienas wie Twitter
    oder Facebook passiert mir das täglich.
  • 2:07 - 2:09
    Seit ich Twitter 2011 beigetreten bin,
  • 2:09 - 2:13
    haben Frauenhass und
    Frauenhasser zahlreich bewiesen,
  • 2:13 - 2:15
    dass sie alles, was ich tue, belauern.
  • 2:15 - 2:17
    Meine Spiritualität, meinen Glauben,
  • 2:17 - 2:20
    mein "Hillbilly"-Dasein --
    ich darf das sagen, Sie nicht --
  • 2:20 - 2:22
    Alles ist erlaubt.
  • 2:23 - 2:26
    Ich reagierte darauf
    auf ganz unterschiedliche Weise.
  • 2:26 - 2:28
    Ich habe versucht, auf Leute einzugehen.
  • 2:28 - 2:32
    Ein Typ hat mir diesen hypersexuellen,
    widerlichen Kram geschrieben,
  • 2:32 - 2:35
    und da war ein Mädchen in seinem Avatar.
  • 2:35 - 2:36
    Ich habe geantwortet und gesagt:
  • 2:38 - 2:39
    "Ist das Ihre Tochter?
  • 2:40 - 2:42
    Dann macht es mir wirklich Angst,
  • 2:42 - 2:44
    dass Sie so über Frauen denken und reden."
  • 2:44 - 2:46
    Seine Antwort hat mich überrascht:
  • 2:46 - 2:48
    "Da haben Sie wohl Recht. Entschuldigung."
  • 2:48 - 2:50
    Manchmal wollen Menschen
    Verantwortung übernehmen.
  • 2:51 - 2:54
    Ein anderer Typ sinnierte
    zu ich weiß nicht wem,
  • 2:54 - 2:57
    dass ich wohl die Definition
    einer Fotze sei.
  • 2:57 - 2:59
    Ich war 14 Jahre mit
    einem Schotten verheiratet
  • 2:59 - 3:02
    und sagte: "Das Wort bedeutet
    in anderen Länderen etwas ganz anderes --
  • 3:02 - 3:04
    (Lachen)
  • 3:04 - 3:08
    aber ich bin mir sicher, dass du dem
    globalen Standard für Penner genügst."
  • 3:08 - 3:10
    (Lachen)
  • 3:10 - 3:13
    (Applaus)
  • 3:13 - 3:15
    Ich habe versucht, drüber zu stehen
    oder dagegen zu halten,
  • 3:16 - 3:18
    aber meistens scrolle ich
    durch diese Social-Media-Plattformen
  • 3:18 - 3:21
    und mache ein Auge halb zu,
    um es nicht zu sehen.
  • 3:21 - 3:23
    Aber das reicht nicht.
  • 3:24 - 3:26
    Was man sieht, sieht man.
  • 3:26 - 3:27
    Es ist traumatisch.
  • 3:27 - 3:30
    Und insgeheim hoffte ich immer,
  • 3:30 - 3:33
    dass alles, was diese Leute
    über mich sagen,
  • 3:34 - 3:35
    nicht wahr ist.
  • 3:37 - 3:39
    Denn selbst ich,
  • 3:39 - 3:42
    eine bekennende Feministin,
  • 3:43 - 3:45
    die am Altar von Gloria betet --
  • 3:46 - 3:47
    (Lachen)
  • 3:48 - 3:50
    habe das Patriachat verinnerlicht.
  • 3:51 - 3:53
    Das ist entscheidend.
  • 3:53 - 3:55
    Das Patriarchat sind nicht
    Jungen und Männer.
  • 3:55 - 3:58
    Es ist ein System,
    an dem wir alle teilnehmen,
  • 3:58 - 3:59
    auch ich.
  • 4:02 - 4:04
    An diesem einen Tag
  • 4:04 - 4:07
    verursachte dieser Tweet
    über das Basketballspiel
  • 4:07 - 4:10
    aus irgendeinem Grund einen Cybermob.
  • 4:10 - 4:16
    Ein bitterer, globaler Strom
    von abscheulichen Hassreden:
  • 4:16 - 4:18
    Drohungen von Mord und Vergewaltigung.
  • 4:18 - 4:19
    Als ich in dieser Nacht
  • 4:19 - 4:21
    alleine in meinem Nachthemd dasaß,
  • 4:21 - 4:24
    klingelte mein Telefon:
    es war mein geliebter Exmann
  • 4:24 - 4:27
    und er sprach auf meinen
    Anrufbeantworter: "Liebling ...
  • 4:28 - 4:30
    was dir gerade passiert, ist nicht okay."
  • 4:31 - 4:36
    Weil er sich in dieser Nacht
    für mich eingesetzt hat,
  • 4:39 - 4:41
    konnte ich mich auch
    für mich selbst einsetzen.
  • 4:41 - 4:42
    Also fing ich an zu schreiben.
  • 4:43 - 4:45
    Ich begann darüber zu schreiben,
  • 4:45 - 4:48
    dass ich alle Formen von
    sexueller Gewalt überlebt habe,
  • 4:48 - 4:50
    unter anderem drei Vergewaltigungen.
  • 4:50 - 4:51
    Daraufhin kamen Hasstiraden --
  • 4:51 - 4:55
    und hier sind einige Kommentare
    aus den Medien.
  • 4:57 - 4:59
    "Petze" genannt zu werden, ist toll.
  • 5:01 - 5:03
    [Jay: Sie hat jede Sekunde genossen!!!]
  • 5:03 - 5:04
    Publikum: Oh, mein Gott!
  • 5:04 - 5:08
    Danke Jesus, für Gnade und Barmherzigkeit.
  • 5:08 - 5:11
    Also schrieb ich
    einen feministischen Gastbeitrag.
  • 5:12 - 5:14
    Er heißt: "Vergesst Euer Team:
  • 5:15 - 5:17
    Eure Online-Gewalt
    gegen Mädchen und Frauen
  • 5:17 - 5:20
    kann mich am Arsch lecken."
  • 5:20 - 5:21
    (Lachen)
  • 5:21 - 5:23
    (Applaus)
  • 5:24 - 5:27
    Das habe ich im Alleingang
    geschrieben und veröffentlicht,
  • 5:27 - 5:28
    weil mein Berater sagte:
  • 5:28 - 5:29
    "Bitte tu's nicht,
  • 5:29 - 5:32
    ein unausweichlicher Gegenschlag
    aus Mist wird kommen --
  • 5:32 - 5:34
    und ich habe Angst um dich."
  • 5:34 - 5:36
    Aber ich vertraue Mädchen und Frauen,
  • 5:36 - 5:37
    und unseren Verbündeten.
  • 5:37 - 5:39
    Es wurde veröffentlicht und viral,
  • 5:39 - 5:41
    und zeigte, dass Online-Frauenhass
  • 5:41 - 5:45
    alltäglich von uns ertragen wird --
  • 5:45 - 5:46
    überall auf der Welt.
  • 5:46 - 5:48
    Wenn er andere mit einbezieht,
  • 5:48 - 5:49
    ist es noch schlimmer.
  • 5:49 - 5:51
    Sexuelle Orientierung,
    Geschlechtsidentität,
  • 5:51 - 5:53
    Hautfarbe, Herkunft, Religion --
  • 5:53 - 5:54
    egal was,
  • 5:54 - 5:56
    es verstärkt die Gewalt,
    die Frauen erfahren.
  • 5:57 - 5:59
    Für junge Mädchen ist es schlimmer,
  • 6:01 - 6:03
    eine traumatisiserende Erfahrung.
  • 6:03 - 6:06
    Unsere Psyche,
    unsere emotionale Gesundheit,
  • 6:06 - 6:07
    wird so stark angegriffen,
  • 6:08 - 6:09
    weil die Androhung von Gewalt
  • 6:09 - 6:13
    neurobiologisch als Gewalt erlebt wird.
  • 6:13 - 6:16
    Der Kortisolspiegel steigt,
    das limbische System springt an,
  • 6:16 - 6:18
    unsere Produktivität in der Arbeit leidet.
  • 6:20 - 6:22
    Wo wir schon bei Arbeit sind:
  • 6:22 - 6:25
    Frauenhass schränkt
    unsere Möglichkeiten ein.
  • 6:25 - 6:30
    Bei der Online-Suche von Bewerberinnen
    tauchen Nacktbilder auf,
  • 6:30 - 6:33
    falsche Behauptungen,
    sie hätten Geschlechtskrankheiten,
  • 6:33 - 6:38
    ihre Adressen, und dass sie
    bereit wären, Sex zu haben,
  • 6:38 - 6:40
    und in manchen Fällen
  • 6:40 - 6:43
    tauchen tatsächlich Leute dort auf,
    und fordern Sex.
  • 6:44 - 6:48
    Wir können nicht mehr
    einfach in die Schule gehen.
  • 6:49 - 6:52
    96 % aller sexuellen Bilder
  • 6:52 - 6:55
    von jungen Menschen im Internet
  • 6:56 - 6:57
    zeigen Mädchen.
  • 6:57 - 6:58
    Unsere Mädchen.
  • 6:59 - 7:03
    Unsere Jungen teilen
    zwei- bis dreimal so häufig
  • 7:03 - 7:04
    -- ohne Einverständnis --
  • 7:05 - 7:06
    Bilder.
  • 7:08 - 7:10
    Und dann ist da noch Rache-Pronographie.
  • 7:10 - 7:13
    Eine Folge dieses Tweets
  • 7:13 - 7:15
    war meine Verbindung
    mit anderen Aktivisten,
  • 7:16 - 7:18
    die für ein sicheres
    und freies Internet kämpfen.
  • 7:19 - 7:21
    Wir haben das "Speech Projekt" gestartet,
  • 7:21 - 7:24
    es soll Missbrauch einschränken
    und Freiheit ausweiten.
  • 7:24 - 7:27
    Die Website bietet ein wichtiges Forum,
  • 7:27 - 7:31
    weil es keine globalen Gesetze gibt,
  • 7:32 - 7:33
    um das zu erreichen.
  • 7:33 - 7:37
    Auf dieser Website geben wir eine Liste
    von Standard-Definitionen an,
  • 7:37 - 7:40
    weil es schwer ist,
    ein Verhalten zu bekämpfen,
  • 7:40 - 7:44
    wenn wir dieses Verhalten
    nicht gleich definieren.
  • 7:44 - 7:48
    Rache-Pornographie wird oft
    bedrohlich falsch gebraucht.
  • 7:48 - 7:51
    Gemeint ist das Teilen eines Bildes,
    ohne Zustimmung,
  • 7:52 - 7:56
    um ein Mädchen oder eine Frau
    bloßzustellen und zu beschämen,
  • 7:56 - 7:59
    indem man versucht,
    uns zu pornographieren.
  • 7:59 - 8:03
    Unsere natürliche Sexualität --
  • 8:03 - 8:05
    Ihre sicher auch --
    ist doch großartig und wundervoll.
  • 8:07 - 8:10
    Sie auszudrücken
    ist noch lange keine Pornographie.
  • 8:10 - 8:12
    (Applaus)
  • 8:16 - 8:18
    Ich habe diese Möglichkeiten,
  • 8:18 - 8:21
    die viele andere Menschen nicht haben.
  • 8:22 - 8:25
    Ich konnte das "Speech Project"
    mit Kollegen starten,
  • 8:25 - 8:28
    ich werde von sozialen
    Medien und Unternehmen beachtet,
  • 8:28 - 8:31
    ich werde bald
    die Facebook-Zentrale besuchen.
  • 8:34 - 8:37
    Aber das ändert nichts daran,
    wie über mich berichtet wird ...
  • 8:39 - 8:44
    Ich bezahle tatäschlich jemanden dafür,
    meine sozialen Medien zu "säubern",
  • 8:45 - 8:47
    um meinem Gehirn das täglichen Trauma
  • 8:47 - 8:51
    von Hassreden zu ersparen.
  • 8:51 - 8:52
    Und wissen Sie was?
  • 8:52 - 8:54
    Auch dafür nur Hass.
  • 8:54 - 8:55
    "Du lebst in einem kleinen,
    zensierten Echoraum."
  • 8:55 - 8:57
    Wissen Sie was?
  • 8:57 - 8:59
    Wenn jemand mein Gesicht
    mit geöffnetem Mund postet,
  • 8:59 - 9:03
    und sagt, er könne es kaum erwarten,
    "auf meinem Gesicht zu kommen",
  • 9:03 - 9:05
    habe ich das Recht, Grenzen zu setzen.
  • 9:05 - 9:06
    (Applaus)
  • 9:10 - 9:13
    Der Unterschied zwischen
    virtuell und real ist trügerisch,
  • 9:13 - 9:14
    denn genau das
  • 9:14 - 9:16
    ist mir tatäschlich passiert,
    als ich ein Kind war.
  • 9:17 - 9:19
    Dieser Tweet brachte dieses Trauma zurück
  • 9:19 - 9:21
    und ich musste damit fertig werden.
  • 9:21 - 9:24
    Was tun wir jetzt?
    Jetzt sammeln wir all die Hassreden,
  • 9:24 - 9:26
    nehmen sie auseinander
  • 9:27 - 9:28
    und kategorisieren sie.
  • 9:28 - 9:32
    Mit diesen Daten können wir
    die Inhalte verstehen.
  • 9:33 - 9:34
    Wann ist es Pornographie?
  • 9:34 - 9:36
    Wann geht es um politische Meinung?
  • 9:36 - 9:38
    Wann geht es um Alter,
    oder um alles zusammen.
  • 9:39 - 9:41
    Wir werden diesen Kampf gewinnen.
  • 9:43 - 9:44
    Es gibt so viele Lösungen,
  • 9:46 - 9:47
    zum Glück,
  • 9:47 - 9:49
    und ich werde nur ein paar vorstellen.
  • 9:50 - 9:54
    Natürlich ist das ein Aufruf an Sie,
    Ihre eigenen zu finden.
  • 9:55 - 9:59
    Erstens müssen wir das Verständnis
    für digitale Medien fördern,
  • 9:59 - 10:02
    und Geschlechterunterschiede ansprechen.
  • 10:02 - 10:05
    Kinder, Schulen, Betreuer, Eltern:
  • 10:05 - 10:06
    das ist unentbehrlich.
  • 10:06 - 10:08
    Zweitens ...
  • 10:09 - 10:12
    sollten wir über unsere Freunde
    in der Technikbranche sprechen?
  • 10:12 - 10:14
    Voller Respekt und Würde sage ich:
  • 10:14 - 10:19
    der Sexismus in eurem
    Arbeitsfeld muss aufhören.
  • 10:19 - 10:22
    (Applaus)
  • 10:22 - 10:23
    (Beifall)
  • 10:24 - 10:25
    EDGE,
  • 10:25 - 10:28
    der globale Standard
    für Gleichberechtigung,
  • 10:28 - 10:29
    ist das geforderte Minimum.
  • 10:29 - 10:32
    Mal ehrlich, Silicon Valley,
  • 10:32 - 10:34
    wenn L'Oréal in Indien,
  • 10:34 - 10:36
    auf den Philippienen, in Brasilien
  • 10:36 - 10:38
    und Russland sich daran halten kann,
  • 10:38 - 10:40
    dann könnt ihr das auch.
  • 10:41 - 10:42
    Keine Ausreden mehr.
  • 10:43 - 10:47
    Erst, wenn genug Frauen in allen
    Abteilungen eurer Unternehmen,
  • 10:47 - 10:50
    und auch in der Gründungsphase
    von Plattformen, vertreten sind,
  • 10:50 - 10:54
    werden sich unsere Unterhaltungen
    über Prioritäten und Lösungen ändern.
  • 10:54 - 10:56
    Mit noch mehr Liebe
    für die Technikbranche:
  • 10:56 - 11:00
    In Videospielen von Frauenhass
    zu profitieren, muss aufhören.
  • 11:01 - 11:04
    Ich kann nicht mehr hören,
    wenn ihr auf Parties mit mir redet
  • 11:04 - 11:07
    und wie kürzlich in Aspen sagt,
  • 11:07 - 11:10
    wie schändlich #Gamergate war,
  • 11:10 - 11:12
    obwohl ihr Milliarden an Spielen verdient,
  • 11:12 - 11:15
    in denen die Verletzung von Frauen
    zum Sport gemacht wird.
  • 11:15 - 11:18
    Basta! -- wie das Italiener sagen würden,
  • 11:18 - 11:19
    es reicht!
  • 11:19 - 11:22
    (Applaus)
  • 11:23 - 11:27
    Unsere Freunde in der Strafverfolgung
    haben noch viel zu tun,
  • 11:27 - 11:28
    weil wir wissen,
  • 11:28 - 11:33
    dass Online-Gewalt eine Erweiterung
    von direkter Gewalt ist.
  • 11:34 - 11:36
    In unserem Land
  • 11:36 - 11:40
    wurden mehr Frauen und Mädchen,
    von ihren Partnern ermordet,
  • 11:41 - 11:43
    als Frauen am 11. September,
  • 11:43 - 11:47
    und seitdem in Afghanistan
    und im Irak gestorben sind.
  • 11:47 - 11:49
    Es ist nicht cool, das zu sagen,
  • 11:49 - 11:51
    aber es ist wahr.
  • 11:51 - 11:55
    Wir kümmern uns viel mehr darum,
    was Männer da drüben
  • 11:55 - 11:57
    Frauen dort drüben antun.
  • 11:57 - 12:06
    2015 riefen 72.828 Frauen den Notruf
    für häusliche Gewalt in den USA an.
  • 12:06 - 12:11
    Nicht inbegriffen sind Mädchen, Frauen
    und Jungen, die ihn gebraucht hätten.
  • 12:11 - 12:15
    Die Strafverfolgung muss
    mit neuer Technologie gefördert werden,
  • 12:15 - 12:20
    mit den Mitteln und dem Verständnis
    für diese Plattformen
  • 12:20 - 12:21
    und wie sie funktionieren.
  • 12:21 - 12:24
    Die Polizei wollte helfen,
    als Amanda Hess anrief
  • 12:24 - 12:27
    und von der Morddrohung gegen sie
    auf Twitter berichtete.
  • 12:27 - 12:29
    Aber das konnten sie nicht,
    weil sie fragen mussten:
  • 12:29 - 12:30
    "Was ist Twitter?"
  • 12:33 - 12:37
    Unsere Gesetzgeber
    müssen Gesetze schaffen,
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    die die heutige Technologie,
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    unsere Ansichten zu freier Rede
    und Hassreden reflektieren.
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    In New York konnte ein Täter kürzlich
    nicht zur Rechenschaft gezogen werden,
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    weil die Verbrechen,
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    selbst unter Anonymität,
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    über das Telefon, die Post
  • 12:55 - 12:57
    oder Fax begangen werden müssen.
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    (Lachen)
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    Gesetze müssen technologieneutral
    formuliert sein.
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    Angeblich bin ich ziemlich direkt.
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    Deshalb, liebe Freunde,
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    ihr weißen Männer:
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    "Sie haben eine Rolle zu spielen
    und eine Entscheidung zu treffen.
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    Sie können etwas tun,
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    oder nichts tun."
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    Hier im Raum sind alle einverstanden,
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    aber da draußen werden alle sagen:
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    "Oh Gott, das ist umgekehrter Rassismus."
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    Dieses Zitat stammt von
    einem weißen Mann, Robert Moritz,
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    einem Vorsitzenden von
    PricewaterhouseCoopers,
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    der mich gebeten hat, es hier vorzutragen.
  • 13:41 - 13:44
    Wir müssen Unterstützung
    und Hilfegruppen aufbauen,
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    damit Opfer sich gegenseitig
    unterstützen können,
  • 13:47 - 13:50
    wenn ihre Leben und Finanzen
    auf diese Weise entgleisen.
  • 13:50 - 13:54
    Jeder von uns muss bei Gewalt
    gegen Frauen einschreiten.
  • 13:54 - 13:58
    92 % der jungen Leute
    unter 30 erleben sie.
  • 13:59 - 14:01
    72 % von uns haben sie erlebt.
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    Wir müssen den Mut und Drang haben,
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    sie aufzuhalten, während sie entsteht.
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    Und zuletzt:
  • 14:11 - 14:12
    Glauben Sie ihr!
  • 14:14 - 14:15
    Glauben Sie ihr.
  • 14:15 - 14:17
    (Applaus)
  • 14:22 - 14:26
    Dies ist ein Problem
    menschlicher Kommunikation.
  • 14:27 - 14:31
    Ich glaube, dass Kommunikation
    die Basis für Besserung ist.
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    Deshalb wird ein Trauma,
    das nie verändert wird, weitergegeben.
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    Edith Wharton sagte:
    "Das Ende ist im Anfang verborgen",
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    deshalb werden wir am Ende dieser Rede,
    Hassreden mit Liebesbotschaften ersetzen.
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    Weil diese Sache mich einsam macht,
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    aber ich weiß, dass wir Verbündete sind.
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    Kürzlich habe ich gelernt,
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    wie Dankbarkeit und Bestätigung
    negativen Erfahrungen entgegenwirken.
  • 14:55 - 14:58
    Man braucht fünf positive Interaktionen,
    um eine negative wettzumachen.
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    Vor allem Dankbarkeit,
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    die kostenlos und immer
    und überall verfügbar ist,
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    für jeden in jedem Dialekt,
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    regt den anterior cingulären Cortex an,
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    eine weichenstellende Region im Gehirn,
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    die es mit großartigen
    Hormonen überschwemmt.
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    Deshalb werde ich grandiose Dinge
    über mich sagen,
  • 15:15 - 15:17
    und Sie sollen diese an mich zurückgeben.
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    Das könnte so klingen:
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    (Lachen)
  • 15:21 - 15:25
    Ich bin eine starke Frau und
    dann würden Sie sagen: "Ja, das bist du."
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    Publikum: Ja, das bist du.
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    Ashley Judd: Meine Mama liebt mich.
  • 15:29 - 15:30
    P: Ja, das tut sie.
  • 15:30 - 15:32
    AJ: Ich habe einen
    tollen Vortrag gehalten.
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    P: Ja, das hast du.
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    AJ: Ich habe das Recht, hier zu sein.
  • 15:37 - 15:39
    P: Ja, das bist du.
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    AJ: Ich bin echt süß.
  • 15:40 - 15:41
    (Lachen)
  • 15:41 - 15:43
    P: Ja, das bist du.
  • 15:43 - 15:44
    AJ: Gott tut Gutes.
  • 15:44 - 15:46
    P: Ja, das tut er.
  • 15:46 - 15:48
    AJ: Und ich liebe euch!
  • 15:48 - 15:50
    Vielen Dank, dass ich hier sein durfte.
  • 15:51 - 15:53
    Gottes Segen.
  • 15:53 - 15:58
    (Applaus)
Title:
Die Gewalt gegen Frauen im Internet ist außer Kontrolle
Speaker:
Ashley Judd
Description:

Hassreden, sexuelle Belästigung und Gewaltandrohungen gegen Frauen und Minderheiten müssen aufhören. Es ist Zeit, diese globale Krise von Gewalt im Internet ernst zu nehmen. In diesem mitreißenden Vortrag berichtet Ashley Judd von ihrer Erfahrung, auf sozialen Netzwerken terrorisiert zu werden, weil sie sich bei Bürgern, Technologie-Entwicklern, Gesetzgebung und Starfverfolgung dafür einsetzt, dass die realen Folgen von Online-Belästigung anerkannt werden müssen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
16:10
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