Schluss mit der Angst vor dem Fettsein
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0:01 - 0:05Ich bin heute hier, um mit Ihnen über
ein mächtiges kleines Wort zu sprechen. -
0:06 - 0:08Eines, für das Menschen
fast alles tun würden, -
0:08 - 0:10um ihm nicht zu entsprechen.
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0:10 - 0:13Milliardenschwere Industrien wachsen
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0:13 - 0:14durch die Angst vor diesem Wort,
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0:14 - 0:18und diejenigen,
die ihm eindeutig entsprechen, -
0:18 - 0:20werden allein gelassen
in einem unerbittlichen Sturm, -
0:20 - 0:22der dieses Wort umgibt.
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0:22 - 0:25Ich bin mir nicht sicher,
ob Sie es bemerkt haben, -
0:25 - 0:26aber ich bin fett.
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0:27 - 0:31Nicht das Kleingeschriebene,
unauffällig Gemurmelte, -
0:31 - 0:34oder das scheinbar harmlos
Pummelige oder Knubbelige. -
0:34 - 0:39Ich bin auch nicht niveauvoll
üppig oder kurvenreich. -
0:40 - 0:42Lasst es uns nicht beschönigen.
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0:42 - 0:46Ich bin FETT, großgeschrieben.
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0:46 - 0:48Ich bin ein Tabu.
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0:50 - 0:52Als ich auf die Bühne kam,
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0:52 - 0:53dachten sicher viele von Ihnen:
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0:53 - 0:56"Das wird bestimmt wahnsinnig witzig.
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0:56 - 0:58Denn jeder weiß doch, dass
fette Menschen witzig sind." -
0:58 - 1:00(Gelächter)
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1:00 - 1:05Oder vielleicht fragten Sie sich:
"Woher nimmt sie nur ihr Selbstvertrauen?" -
1:05 - 1:08Eine fette und selbstbewusste Frau
ist für viele fast unvorstellbar. -
1:09 - 1:11Die modebewussten Zuschauer unter Ihnen
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1:11 - 1:13bemerkten vielleicht,
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1:13 - 1:15wie großartig ich in
diesem Beth-Ditto-Kleid aussehe -- -
1:16 - 1:17(Jubel)
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1:17 - 1:18Vielen Dank.
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1:18 - 1:20Andere unter Ihnen dachten vielleicht:
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1:20 - 1:23"Schwarz hätte sie so viel
schlanker aussehen lassen." -
1:23 - 1:24(Gelächter)
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1:24 - 1:27Vielleicht fragten Sie sich,
bewusst oder unbewusst, -
1:27 - 1:30ob ich Diabetes oder einen Partner habe
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1:30 - 1:32oder ob ich nach 19 Uhr
noch Kohlenhydrate esse. -
1:32 - 1:33(Gelächter)
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1:33 - 1:37Oder Sie beunruhigt Ihr gestriger
Kohlenhydratkonsum nach 19 Uhr -
1:37 - 1:40und dass Sie wiedermal
ins Fitnesscenter sollten. -
1:41 - 1:43Welch hinterlistige Urteile.
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1:44 - 1:46Sie können sich an Einzelne
oder auch Gruppen richten, -
1:46 - 1:49und auch an uns selbst.
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1:49 - 1:53Diese Denkweise ist bekannt
unter dem Namen "Fettphobie". -
1:54 - 1:56Wie jede Art der
systematischen Unterdrückung -
1:56 - 2:00ist auch "Fettphobie" tief verwurzelt
in komplexen Strukturen, -
2:00 - 2:04wie Kapitalismus,
Patriarchats und Rassismus, -
2:04 - 2:07und deswegen ist sie
so schwer zu erkennen, -
2:07 - 2:09geschweige denn in Frage zu stellen.
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2:09 - 2:10Wir leben in einer Kultur,
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2:10 - 2:15in der ein fetter Mensch, als
schlechter Mensch angesehen wird -- -
2:15 - 2:19faul, gierig, ungesund, unverantwortlich
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2:19 - 2:21und moralisch fragwürdig.
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2:21 - 2:23Wir neigen dazu, schlanke Menschen
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2:23 - 2:26durch und durch gute Menschen anzusehen .
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2:26 - 2:28Sie sind verantwortungsvoll, erfolgreich
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2:28 - 2:31und haben ihren Appetit, ihren Körper
und ihr Leben unter Kontrolle. -
2:32 - 2:35Diese Ansichten kommen
wieder und wieder zum Vorschein: -
2:35 - 2:38in den Medien,
im öffentlichen Gesundheitswesen -
2:38 - 2:41beim Arzt, in alltäglichen Unterhaltungen
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2:41 - 2:44und in unserer eigenen Einstellung.
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2:44 - 2:46Wir machen fette Menschen
sogar direkt selbst verantwortlich -
2:46 - 2:49für die Diskriminierung, die sie erfahren.
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2:49 - 2:53Denn wenn es uns nicht gefällt,
sollen wir doch einfach abnehmen. -
2:53 - 2:54Ganz einfach.
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2:55 - 3:00Die Vorurteile gegenüber fetten Menschen
sind so tief verwurzelt -
3:00 - 3:03mit der Art, wie wir uns selbst
und andere wertschätzen, -
3:03 - 3:08dass wir selten hinterfragen, wieso
wir beleibtere Menschen so geringschätzen, -
3:08 - 3:10und woher diese Geringschätzung kommt.
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3:11 - 3:13Aber wir müssen es hinterfragen,
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3:13 - 3:16denn der riesige Stellenwert,
den wir unserem Aussehen beimessen, -
3:16 - 3:18betrifft jeden einzelnen von uns.
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3:18 - 3:22Ist es wirklich wünschenswert,
in einer Gesellschaft zu leben, -
3:22 - 3:24in der Menschen ihre
Menschlichkeit verweigert wird, -
3:25 - 3:29wenn sie nicht der willkürlichen
Kategorie des Akzeptablen entsprechen? -
3:30 - 3:32Als ich sechs Jahre alt war,
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3:32 - 3:36gab meine Schwester einer Gruppe Mädchen
Ballettunterricht in unserer Garage. -
3:37 - 3:40Ich war ca. 30 cm größer und auch
30 cm breiter als die meisten Mädchen. -
3:40 - 3:43Als unser erster Auftritt bevorstand,
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3:43 - 3:47freute ich mich so sehr darauf,
ein pinkes Tutu zu tragen. -
3:47 - 3:50Ich wollte brillieren.
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3:51 - 3:55Die anderen Mädchen schlüpften problemlos
in ihre Gewänder aus Lycra und Tüll, -
3:55 - 3:58aber keines der Tutus
war weit genug für mich. -
3:59 - 4:03Fest entschlossen trotzdem
bei dem Auftritt mitzumachen, -
4:03 - 4:06wandte ich mich an meine Mutter
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4:06 - 4:09und sagte für alle hörbar:
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4:09 - 4:12"Mama, ich brauche kein einfaches,
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4:12 - 4:14sondern ein zweifaches Tutu."
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4:15 - 4:16(Gelächter)
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4:18 - 4:19Danke, Mama.
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4:19 - 4:23(Applaus)
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4:23 - 4:25Und obwohl es mir
damals nicht bewusst war, -
4:25 - 4:28war die Einforderung dieses
wunderbaren zweifachen Tutus -
4:28 - 4:33mein erster Schritt auf dem Weg
zu einer radikalen Fett-Aktivistin. -
4:34 - 4:37Ich sage nicht, dass
die Liebe zu meinem Körper -
4:37 - 4:41ein Katzensprung auf meinem schillernden
Weg zur Selbstakzeptanz war, -
4:41 - 4:43seit dem Ballettunterricht damals.
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4:43 - 4:44Ganz im Gegenteil.
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4:45 - 4:49Ich merkte bald, dass das Leben außerhalb
des vom Mainstream definierten "Normalen" -
4:49 - 4:52eine frustrierende und einsame
Angelegenheit sein kann. -
4:53 - 4:57Seit 20 Jahren versuche ich, diese
Botschaften zu dekonstruieren. -
4:57 - 5:00Es war eine emotionale Achterbahnfahrt.
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5:01 - 5:05Ich wurde öffentlich ausgelacht,
aus vorbei fahrenden Autos beschimpft -
5:05 - 5:07und als wahnsinnig bezeichnet.
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5:07 - 5:10Ich bekam aber auch Lächeln
von Fremden geschenkt, -
5:10 - 5:13die verstanden, was es braucht,
um die Straße beschwingt -
5:13 - 5:15und mit erhobenem Haupt entlangzugehen.
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5:15 - 5:17(Jubel)
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5:17 - 5:18Danke.
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5:18 - 5:22Und bei allem hat mich ein tapferes
sechsjähriges Mädchen begleitet, -
5:22 - 5:25ohne das ich heute nicht
als der kompromisslose dicke Mensch, -
5:25 - 5:28der ich heute bin, vor Ihnen stehen würde.
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5:28 - 5:31Ein Mensch, der sich weigert,
die dominante Narrative -
5:31 - 5:33zu akzeptieren, die vorgibt,
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5:33 - 5:36wie ich durch diese Welt in diesem,
meinem Körper, zu gehen habe. -
5:36 - 5:39(Applaus)
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5:44 - 5:46Und ich bin nicht allein.
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5:46 - 5:50Ich bin Teil einer internationalen
Gemeinschaft von Menschen, -
5:50 - 5:53die sich dafür entscheiden, statt
es nur passiv zu akzeptieren, -
5:53 - 5:54dass unsere Körper korpulent sind
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5:54 - 5:56und wohl auch immer bleiben werden.
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5:56 - 6:01Wir entscheiden uns aktiv dafür,
in unseren Körpern aufzublühen. -
6:01 - 6:04Menschen, die unsere Stärke anerkennen
-
6:04 - 6:07und mit, anstatt gegen unsere
angeblichen Einschränkungen arbeiten. -
6:07 - 6:09Menschen, die Gesundheit
-
6:09 - 6:12als etwas Ganzheitlicheres
-
6:12 - 6:15als eine Zahl auf einer längst
überholten BMI-Tabelle ansehen. -
6:15 - 6:21Stattdessen schätzen wir psychische
Gesundheit, Selbstwert- und Körpergefühl -
6:21 - 6:25als entscheidende Aspekte
unseres allgemeinen Wohlbefindens. -
6:26 - 6:29Menschen, die es ablehnen
zu glauben, dass ein dicker Körper -
6:29 - 6:33ein Hindernis für irgendetwas ist.
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6:33 - 6:37Mediziner, Wissenschaftler und Blogger
-
6:37 - 6:39haben unzählige
Publikationen hervorgebracht, -
6:39 - 6:42die die zahlreichen Facetten dieses
komplexen Themas behandeln. -
6:43 - 6:48Modefans fordern das Recht auf
ihre Körper und ihre Schönheit zurück, -
6:48 - 6:51indem sie Fatkinis und bauchfrei tragen
-
6:51 - 6:54und dabei die Teile ihres Körpers zeigen,
die man uns gelehrt hat, zu verstecken. -
6:54 - 6:56Dicke Sportler laufen Marathons,
-
6:56 - 7:00unterrichten Yoga
oder praktizieren Kickboxen -
7:00 - 7:05und das alles mit ausgestrecktem
Mittelfinger in Richtung des Status quo. -
7:06 - 7:09Diese Menschen zeigten mir,
dass radikale Körperpolitik -
7:09 - 7:13gegen eine Kultur, in der wir uns für
unseren Körper schämen müssen, wirkt. -
7:14 - 7:15Aber, um eines klarzustellen,
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7:15 - 7:18ich meine damit nicht,
dass man seinen Körper -
7:18 - 7:21nicht verändern soll, wenn man das will.
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7:21 - 7:25Sich selbst einzufordern, kann einer der
wundervollsten Akte der Selbstliebe sein -
7:25 - 7:27und auf alle möglichen Arten geschehen.
-
7:28 - 7:32Angefangen bei Frisuren
über Tattoos, über Straffungen -
7:32 - 7:35und Hormone zu Operationen
und auch Gewichtsverlust. -
7:35 - 7:38Eigentlich ist es einfach:
Es ist Ihr Körper -
7:38 - 7:40und Sie entscheiden, was am
besten damit passieren soll. -
7:41 - 7:44Meine Art des Aktivismus besteht darin,
-
7:44 - 7:47dass ich all jene Dinge tue,
die wir Fetties nicht tun sollten, -
7:47 - 7:48und davon gibt es viele.
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7:49 - 7:53Dabei fordere ich andere auf, sich mir
anzuschließen und Kunst zu machen. -
7:54 - 7:56Ein häufiges Problem bei dieser Arbeit
-
7:56 - 7:57war es Räume einzufordern,
-
7:57 - 8:00die korpulenten Körpern
meist verschlossen bleiben: -
8:00 - 8:03vom Laufsteg zu Shows in Klubs,
-
8:03 - 8:07vom öffentlichen Schwimmbad
zu bedeutenden Tanzbühnen. -
8:08 - 8:13Massenhaft Raum einzufordern, ist nicht
nur ein starkes künstlerisches Statement, -
8:13 - 8:17sondern auch ein radikaler Ansatz
für die Schaffung von Gemeinschaften. -
8:17 - 8:20Das galt besonders für "AQUAPORKO!" --
-
8:20 - 8:21(Gelächter)
-
8:21 - 8:25das Team der dicken, feministischen
Synchronschwimmerinnen, -
8:25 - 8:28das ich zusammen mit Freunden
in Sydney ins Leben gerufen habe. -
8:28 - 8:32Die Wirkung einer Gruppe
aufsässiger, dicker Frauen -
8:32 - 8:34in geblümten Badekappen
und Schwimmanzügen, -
8:34 - 8:37die sorgenfrei ihre Beine
in die Luft werfen, -
8:37 - 8:39sollte nicht unterschätzt werden.
-
8:41 - 8:44(Gelächter)
-
8:44 - 8:50Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass
dicke Körper von Natur aus politisch sind, -
8:50 - 8:52und kompromisslose, dicke Körper
-
8:52 - 8:55können überwältigend sein.
-
8:56 - 8:59Als Kate Champion,
die Leiterin des umjubelten -
8:59 - 9:02Tanztheaterensembles, Force Majeure,
-
9:02 - 9:04mich um künstlerische Zusammenarbeit
-
9:04 - 9:08bei einem Stück, bat, das nur mit
dicken TänzerInnen besetzt war, -
9:08 - 9:11stürzte ich mich wörtlich
auf dieses Gelegenheit. -
9:12 - 9:13Und das meine ich wortwörtich.
-
9:15 - 9:19"Nothing to Lose" war eine Zusammenarbeit
mit beleibten KünstlerInnen, -
9:19 - 9:21die auf Basis gelebter Erfahrungen
-
9:22 - 9:26ein Stück erschufen, das genauso
authentisch ist, wie wir es sind. -
9:26 - 9:29Das Stück war alles nur nicht Ballett.
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9:30 - 9:35Das bloße Vorhaben eines solchen Stücks
von einem prestigeträchtigen Tansensemble -
9:35 - 9:39war, um es milde auszudrücken, umstritten.
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9:39 - 9:44Denn so etwas wurde davor noch nie
auf einer Mainstream-Bühne gezeigt, -
9:44 - 9:46nirgends auf der Welt.
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9:47 - 9:49Die Menschen waren skeptisch.
-
9:50 - 9:53"Was meinen Sie mit dicken TänzerInnen?
-
9:53 - 9:58Dick im Sinne von Größe 40, 42?
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9:59 - 10:02Wo haben die denn ihre
Tanzausbildung absolviert? -
10:02 - 10:05Haben die denn überhaupt die Ausdauer
für eine Produktion in voller Länge?" -
10:07 - 10:09Aber trotz der Skepsis
-
10:09 - 10:12wurde "Nothing to Lose" zu einem
Bestseller des Sydney Festivals. -
10:12 - 10:15Wir erhielten erstklassige
Rezensionen, gingen auf Tour, -
10:15 - 10:20gewannen Preise und waren Thema
von Artikeln in über 27 Sprachen. -
10:20 - 10:24Diese unglaublichen Photos unserer
Besetzung waren weltweit zu sehen. -
10:25 - 10:27Ich habe aufgehört zu zählen,
-
10:27 - 10:30wie oft Menschen
mit den verschiedensten Figuren -
10:30 - 10:33mir gesagt haben, dass die Show
ihr Leben verändert hat, -
10:33 - 10:35und wie sie ihre Beziehung
-
10:35 - 10:37zu ihren eigenen und den Körpern
von anderen veränderte, -
10:38 - 10:42und wie sie dazu beitrug, sich
ihrer eigenen Vorurteilen zu stellen. -
10:42 - 10:45Aber natürlich zieht kontroverse Kunst
-
10:45 - 10:47immer auch Kritik nach sich.
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10:48 - 10:51Mir wurde gesagt, dass ich
Fettleibigkeit verherrliche. -
10:51 - 10:54Ich habe gewalttätige
Morddrohungen erhalten, -
10:54 - 10:59wurde dafür beschimpft, dicke Menschen
ins Zentrum meiner Kunst zu rücken. -
10:59 - 11:05Kunst, die uns als wertvolle Menschen
mit kostbaren Geschichten behandelt. -
11:06 - 11:08Ich wurde sogar bezeichnet
-
11:08 - 11:11als "IS der Fettleibigkeitsepidemie" --
-
11:11 - 11:12(Gelächter)
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11:12 - 11:16ein Kommentar, der so absurd ist,
dass er schon wieder lustig ist. -
11:16 - 11:19Er spricht aber auch die Panik,
-
11:19 - 11:21den buchstäblichen Schrecken an,
-
11:21 - 11:24den die Angst vor dem
Fettsein hervorrufen kann. -
11:24 - 11:27Und genau diese Angst spielt
der Diätindustrie in die Hände. -
11:27 - 11:32Sie hält uns davon ab, unsere Körper
so zu akzeptieren, wie sie sind. -
11:32 - 11:34Wir warten darauf,
das Danach-Foto zu sein, -
11:34 - 11:37bevor wir wirklich anfangen,
unser Leben zu leben. -
11:37 - 11:41Denn das wirkliche Tabu
sollte Fettphobie sein. -
11:42 - 11:47Fett-Aktivismus weigert sich,
diese Angst zu nähren. -
11:47 - 11:51Durch Verfechtung von Selbstbestimmung
und Respekt für uns alle -
11:51 - 11:55können wir das Widerstreben
der Gesellschaft Diversität anzunehmen -
11:55 - 12:00überwinden und beginnen, die unzähligen
Arten, einen Körper zu haben, zu feiern. -
12:00 - 12:02Danke.
-
12:02 - 12:07(Applaus)
- Title:
- Schluss mit der Angst vor dem Fettsein
- Speaker:
- Kelli Jean Drinkwater
- Description:
-
In einer Gesellschaft, die besessen von Körperbildern und geprägt von der Angst vor dem Fettsein ist, betreibt Kelli Jean Drinkwater radikale Körperpolitik in Form von Kunst. Sie konfrontiert das Publikum und deren Wahrnehmung korpulenterer Körper mit dem Auftritt dicker Körper in Räumen, die einst nicht für diese zugänglich waren -- von Laufstegen bis hin zum Sydney Festival -- und bringt uns dabei dazu, noch einmal hinzusehen und unsere Vorurteile zu überdenken. "Kompromisslose dicke Körper können überwältigend sein", sagt sie.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:20
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Angelika Lueckert Leon accepted German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Madlen Buchbauer edited German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Kathrin Burger edited German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Kathrin Burger edited German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Kathrin Burger edited German subtitles for Enough with the fear of fat | ||
Kathrin Burger edited German subtitles for Enough with the fear of fat |