< Return to Video

34C3 - Tiger, Drucker und ein Mahnmal

  • 0:00 - 0:15
    34c3 Vorspannmusik
  • 0:15 - 0:19
    Herald (H): Das Zentrum für Politische
    Schönheit ist ein Zusammenschluss von rund
  • 0:19 - 0:27
    70 Aktionskünstlern, und es besticht durch
    Kunst, die wehtut, die schmerzt, die
  • 0:27 - 0:38
    Provokation setzt und die auf Widerstand
    geht. Gegründet und geleitet vom
  • 0:38 - 0:45
    Chefunterhändler Philipp, auf der
    Innenseite von der Bühne, der mit seinen
  • 0:45 - 0:53
    radikalen ...
    Applaus
  • 0:53 - 0:57
    H: ... der mit seinen radikalen Aktionen
    zum wohl bekanntesten deutschen
  • 0:57 - 1:06
    Politikkünstler wurde. Mit auf der Bühne
    auch noch, auf der Außenseite, CEO Stefan,
  • 1:06 - 1:11
    „CEO“ hier zu verstehen als "Chief
    Eskalation Officer", ...
  • 1:11 - 1:18
    Applaus
  • 1:18 - 1:22
    H: ... und die beiden geben uns heute mit
  • 1:22 - 1:27
    "Tiger, Drucker und ein Mahnmal" einen
    Blick zurück auf die letzten drei Jahre
  • 1:27 - 1:32
    seid ihrem letzten Besuch hier im
    Kongress. Und nun, Bühne frei...
  • 1:32 - 1:35
    Off: Los geht's!
    H: ... für die beiden Aktionskünstler.
  • 1:35 - 1:39
    Applaus
    Stefan Pelzer (SP): "Ganz, ganz wichtig
  • 1:39 - 1:43
    für mich: jetzt haben wir einen Haufen
    Applaus schon als Vorschusslorbeeren bekommen,
  • 1:43 - 1:47
    aber hier im Saal sitzen so
    viele Leute, die uns in irgendeiner Art
  • 1:47 - 1:52
    und Weise geholfen haben, die entweder
    direkt mit im Team sind, die in Bornhagen
  • 1:52 - 1:56
    beim Höcke die Dinger gebaut haben, die
    uns am Computer geholfen haben und so
  • 1:56 - 1:58
    weiter, und jetzt bitte noch mal
    mindestens genauso viel Applaus für die
  • 1:58 - 2:01
    ganzen Leute, die hier sitzen...
    Applaus
  • 2:01 - 2:09
    SP: .. und uns so krass unterstützen.
    Applaus
  • 2:09 - 2:14
    Philipp Ruch (PR): Willkommen auf unserer alldreijährlichen Bundeserpressungskonferenz hier
  • 2:14 - 2:18
    auf dem CCC-Kongress. Wir freuen uns
    außerordentlich, wieder hier zu sein und
  • 2:18 - 2:22
    wollen für die Einladung dem Chaos
    Computer Club ganz, ganz herzlich danken.
  • 2:22 - 2:26
    Und allen Helfern, die hier dieses
    fantastische, diesen fantastischen
  • 2:26 - 2:30
    Kongress aus der aus der Taufe gehoben.
    SP: Genau, also der allerfetteste Applaus
  • 2:30 - 2:33
    für alle, die diese Veranstaltung möglich
    machen, jetzt.
  • 2:33 - 2:37
    Applaus
    Video (Höcke): Ich habe gerade ein
  • 2:37 - 2:40
    Liebeswort in meine Richtung gehört, ...
    Video: Gelächter
  • 2:40 - 2:42
    Video (Höcke): ... das erwidere ich
    natürlich gerne, aber ich sage natürlich
  • 2:42 - 2:48
    nicht in der platten Art wie das so einige
    Showstars machen, "Ich liebe euch alle.",
  • 2:48 - 2:49
    ...
    Video: Gelächter
  • 2:49 - 2:52
    Video (Höcke): Das sage ich nicht, aber
    ich sage es einfach noch mal in aller
  • 2:52 - 2:58
    Deutlichkeit, ihr wisst das, ich habe so
    oft genug gesagt: Ich liebe mein Volk!
  • 2:58 - 3:03
    Video: Applaus
    SP: Das war das Grußwort von jemandem, der
  • 3:03 - 3:09
    heut nicht bei uns sein kann heute.
    PR: Und fangen wir mit etwas an was wir
  • 3:09 - 3:14
    nicht selber gemacht haben, mit dem,
    trotzdem mit sehr beachtlichen Versenken
  • 3:14 - 3:18
    von rechtsradikalen Spendengeldern.
    SP: Kennt ihr die?
  • 3:18 - 3:22
    vereinzelter Applaus
    PR: Ja, das war nicht so ihr Jahr.
  • 3:22 - 3:27
    SP: Sagt euch der Begriff "Sea Star"
    etwas? Kennt wer die "Sea Star"?
  • 3:27 - 3:30
    vereinzelter Applaus
    PR: Das ist ein Boot, das die Idiotische
  • 3:30 - 3:34
    Bewegung gechartert hat, um vor der
    libyschen Küste Flüchtlingsabwehr zu
  • 3:34 - 3:36
    betreiben.
    SP: Und die Geschichte können wir euch
  • 3:36 - 3:41
    einfach nicht vorenthalten. Also, Philipp,
    wo startet man wenn man Europa verteidigen
  • 3:41 - 3:42
    will?
    PR: In Rom?
  • 3:42 - 3:47
    SP: Nee, in Dschibuti. Dort mietet man
    sich ein schiff mit mongolesischer Flagge
  • 3:47 - 3:50
    von einem verurteilten Betrüger aus
    Schweden.
  • 3:50 - 3:52
    PR: Aber die Crew, die ist europäisch,
    oder?
  • 3:52 - 3:59
    SP: Nö, die kommt aus Sri Lanka. Dann
    kann's losgehen, vor die libysche Küste,
  • 3:59 - 4:01
    Menschenrechtler jagen und Migranten
    abwehren!
  • 4:01 - 4:06
    PR: Fast. Erstmal musst du deine Papiere
    für Schiff und Crew haben, sonst wirst du
  • 4:06 - 4:14
    vor dem Suezkanal gestoppt.
    SB: Also, okay, aber die Papiere bekommst
  • 4:14 - 4:17
    du ja schnell in Ordnung, dann geht's los
    vor die Küste von Libyen Migranten
  • 4:17 - 4:22
    abwehren und Gutmenschen jagen.
    PR: Nö. Dann geht es erst mal nach Zypern,
  • 4:22 - 4:25
    Nahrungsmittel besorgen und tanken. Und
    Teile der Crew abladen.
  • 4:25 - 4:31
    SB: Ja, an Bord waren neben der
    Stammbesatzung auch 20 tamilische Azubis,
  • 4:31 - 4:34
    die haben für die Überfahrt bezahlt...
    Gelächter
  • 4:34 - 4:36
    SB: und die sind dann...
    Gelächter
  • 4:36 - 4:39
    SB: ... und Philipp, die sind dann also in
    Nordzypern ausgestiegen und nach Hause
  • 4:39 - 4:43
    geflogen?
    PR: Nee, die haben dann Asyl beantragt.
  • 4:43 - 4:47
    Gelächter und Applaus
    SP: Moment, also die haben,
  • 4:47 - 4:51
    Applaus
    SP: ... die haben in Dschibuti 20 Tamilen
  • 4:51 - 4:55
    an Bord genommen, von denen Geld genommen
    und sie nach Zypern gebracht wo sie Asyl
  • 4:55 - 4:58
    beantragt haben, und was ist das nochmal?
    Ist das nicht Schlepperei?
  • 4:58 - 5:01
    PR: Ja, deswegen wurde der Kapitän auch
    festgenommen.
  • 5:01 - 5:05
    Gelächter
    SP: Und was sagen die Identitären dazu?
  • 5:05 - 5:09
    PR: Eine gemeine Intrige der Gutmenschen
    NGOs, sollen wir uns dazu eigentlich jetzt
  • 5:09 - 5:12
    bekennen?
    SP: Aber auch das bekommt man irgendwie
  • 5:12 - 5:16
    wieder in Ordnung. Also, dann geht es
    jetzt los vor die libysche Küste Migranten
  • 5:16 - 5:18
    jagen!
    PR: Nein, da muss man, erst muss man sich
  • 5:18 - 5:20
    erst mal eine neue Crew auf Sizilien
    holen.
  • 5:22 - 5:27
    SP: Dumm nur, dass die Bürgermeisterin von
    Catania die Sea Star nicht einlaufen
  • 5:27 - 5:30
    lassen will.
    PR: Aber auch das kann man irgendwann noch
  • 5:30 - 5:36
    geregelt kriegen.
    SP: Ja, also Nazis getankt, jetzt geht's
  • 5:36 - 5:40
    los Richtung Libyen Gutmenschen versenken.
    PR: Tatsächlich, hier hat die Idiotische
  • 5:40 - 5:44
    Bewegung vier Tage NGO-Schiffe verfolgt.
    SP: Und dann?
  • 5:44 - 5:48
    PR: Dann sind sie in Seenot geraten.
    Gelächter
  • 5:48 - 5:51
    PR: Haben einen Notruf wegen
    Manövrierfähigkeit abgesetzt, und dann kam
  • 5:51 - 5:54
    die Sea Eye, also eins dieser
    Rettungsschiffe dieser Gutmenschen, die
  • 5:54 - 5:58
    man eben noch jagen wollte.
    SP: Läuft!
  • 5:58 - 6:01
    PR: Ein voller Erfolg!
    Gelächter
  • 6:01 - 6:06
    Applaus
    SP: Danach haben sie—fünf tage später
  • 6:06 - 6:11
    haben sie dann den Einsatz abgebrochen und
    eben genau das gesagt: "Ein voller
  • 6:11 - 6:14
    Erfolg!" Und was ist dann mit dem Schiff
    passiert?
  • 6:14 - 6:17
    PR: Die Reise ging weiter vor die Küste
    Kataloniens aber die Behörden verweigern
  • 6:17 - 6:22
    das Einlaufen in alle Häfen. Zitat: "Wir
    wollen keine fremdenfeindlichen Schiffe in
  • 6:22 - 6:28
    unseren Häfen".
    Applaus
  • 6:28 - 6:31
    SP: Erst nach der Intervention des Roten
    Kreuzes hat Barcelona dann entschieden,
  • 6:31 - 6:36
    die C-Star einlaufen zu lassen. Grund war
    der schlechte Gesundheitszustand der
  • 6:36 - 6:38
    Besatzung.
    Gelächter
  • 6:38 - 6:43
    SP: Die Idiotische Bewegung ging von Bord
    und flog nach Hause, nach Italien,
  • 6:43 - 6:46
    Frankreich, Deutschland.
    PR: Zurück blieb die tamilische Crew, ohne
  • 6:46 - 6:51
    Bezahlung, ohne Essen, sie musste vom
    Roten Kreuz versorgt werden.
  • 6:51 - 6:55
    SP: Und wir haben jetzt—exklusiv zeigen
    wir's hier das erste mal auf der
  • 6:55 - 7:00
    Konferenz—uns wurden Videos vom Einlaufen
    des Schiffes im Hafen von Barcelona
  • 7:00 - 7:08
    zugespielt.
    Gelächter
  • 7:08 - 7:12
    PR: Ich glaub es wird gut gehen!
    Gelächter
  • 7:12 - 7:17
    SP: Also das ist wahre linke Politik.
    Keiner anderen NGO ist es im 2017 so
  • 7:17 - 7:21
    effektiv gelungen, rechten Netzwerken in
    Kontinentaleuropa gigantische Geldmittel
  • 7:21 - 7:25
    zu entziehen und sie im Mittelmeer zu
    versenken. Wir reden hier von weit über
  • 7:25 - 7:28
    200.000 Euro.
    Applaus
  • 7:28 - 7:33
    SP: Dafür einen besonders verächtlichen
    Applaus für die Eselsbewegung in
  • 7:33 - 7:36
    Deutschland und Europa
    Applaus
  • 7:36 - 7:38
    PR: Kann man denen nicht noch anders
    irgendwie Mittel entziehen?
  • 7:38 - 7:44
    SP: Ja, apropos Geld, wisst ihr überhaupt,
    wer es erst möglich gemacht hat, dass die
  • 7:44 - 7:49
    Identitären Spenden sammeln?
    PR: Die Sparkasse Paderborn-Detmold.
  • 7:49 - 7:52
    SP: Genau, die hat ein Spendenkonto.
    PR: Wir haben hier gleich mal eine neue
  • 7:52 - 7:57
    Werbekampagne für die Sparkasse entwickelt
    Gelächter
  • 7:57 - 8:01
    SP: Und die Sparkasse Paderborn-Detmold,
    die ist auch auf Twitter, die hat auch
  • 8:01 - 8:06
    Telefonnummern usw, und ihr könnte da ja
    mal nachfragen was das soll. Die berufen
  • 8:06 - 8:12
    sich seit über einem Monat darauf, dass
    die Sparkassen verpflichtet sind, Parteien
  • 8:12 - 8:16
    Konten anzubieten. Ich wüsste nicht dass
    die Identitäre Bewegung eine Partei ist,
  • 8:16 - 8:21
    und niemand muss Nazis Konten eröffnen.
    Von daher: tuwat, liebe Sparkasse
  • 8:21 - 8:28
    Paderborn-Detmold, du schaffst das!
    Applaus
  • 8:28 - 8:32
    PR: In den letzten drei Jahren konnten wir
    mit der Hilfe vom letzten Kongress viele
  • 8:32 - 8:34
    große und kleine neue Aktionen
    verwirklichen.
  • 8:34 - 8:37
    SP: Ja der Output war aber dann doch zu
    groß über drei Jahre, wir müssen
  • 8:37 - 8:43
    vielleicht öfter kommen einfach um jetzt
    alles zu behandeln, deswegen haben wir
  • 8:43 - 8:46
    jetzt so für die ersten—machen wir nur die
    letzten zwei jahre und auch ein extremes
  • 8:46 - 8:50
    Expressverfahren, weil ihr ja
    wahrscheinlich vor allem an Thüringen
  • 8:50 - 8:55
    interessiert seid.
    PR: Uns trieb nach dem letzten Auftritt
  • 8:55 - 9:00
    die Frage um, wie geht die Europäische
    Union eigentlich mit den Ermordeten an den
  • 9:00 - 9:03
    Außengrenzen um? Im Mittelmeer ertrinken
    jährlich mehr Menschen als in der gesamten
  • 9:03 - 9:08
    Zeit des kalten Krieges am Eisernen
    Vorhang. Was geschieht mit all diesen
  • 9:08 - 9:11
    Toten?
    SP: Genau. Das war die Aktion "Die Toten
  • 9:11 - 9:17
    kommen". Wir sind dann an diese Orte
    gefahren wo diese Massen an Migranten
  • 9:17 - 9:21
    beerdigt werden. Hier was ihr seht ist
    Sidiro, das ist ein kleiner Ort in
  • 9:21 - 9:25
    Griechenland, und dort wurden Tote aus dem
    Evros, dem Grenzfluss zwischen
  • 9:25 - 9:32
    Griechenland und der Türkei, einfach
    anonym verscharrt.
  • 9:32 - 9:36
    PR: Hier ist links ein Friedhof auf
    Sizilien wo die Toten namenlos begraben
  • 9:36 - 9:41
    werden. "È morto nel Canale di Sicilia":
    "Gestorben beim Kanal von Sizilien" und
  • 9:41 - 9:44
    das Todesdatum, für mehr reicht es in der
    Regel nicht.
  • 9:44 - 9:48
    SP: Und in der Mitte und rechts sehr ihr
    genau das was ihr denkt was ihr seht. Da
  • 9:48 - 9:51
    wurden Tote einfach in Müllsäcken in so
    einer Kühlkammer übereinander gestapelt,
  • 9:51 - 9:56
    die Kühlung war ausgefallen, unten läuft
    Blut raus. Genau das hat unser
  • 9:56 - 10:00
    Rechercheteam vor Ort gesehen.
    PR: Wir haben uns dann etwas vereinfacht
  • 10:00 - 10:06
    als Ziel gesetzt, dass die Politiker des
    größten EU-Mitgliedsstaats über Leichen
  • 10:06 - 10:08
    gehen sollten...
    SP: ...wenn sie zur Arbeit gehen, also
  • 10:08 - 10:14
    deswegen das Kanzleramt umgestalten. Und
    wir haben quasi die Toten identifiziert,
  • 10:14 - 10:18
    ihre Familien gefunden und dann die
    Familien um Einverständnis gebeten, die
  • 10:18 - 10:20
    Angehörigen zu exhumieren und nach Berlin
    zu überführen.
  • 10:22 - 10:26
    PR: Wenn ich von der Abwehrpolitik eines
    Staates ermordet werde, will ich nicht
  • 10:26 - 10:29
    irgendwo verscharrt rumliegen. Mein Körper
    soll den Verantwortlichen dieser
  • 10:29 - 10:34
    Mordpolitik zum Problem werden. Stefan-
    SP: Hier seht ihr die Exhumierung von
  • 10:34 - 10:40
    "Sconosciuto numero due", also "Unbekannt
    Nummer 2". So werden die dort auf Sizilien
  • 10:40 - 10:47
    oft beerdigt, quasi einfach das Datum von
    dem Tag—das ist da abgedeckt mit Dreck—und
  • 10:47 - 10:51
    drüber steht halt: Du bist die Nummer 2
    oder 3 oder 4 oder 5 die an dem Tag
  • 10:51 - 10:55
    gestorben ist.
    PR: Die ersten beiden Punkte sind
  • 10:55 - 10:59
    erledigt, dann kam die Überführung.
    SP: Genau, da hatten wir dann auch ein
  • 10:59 - 11:03
    bisschen ein Problem, aber wir haben das
    damals in professionelle Hände gegeben und
  • 11:03 - 11:06
    konnten das nicht selber machen, deswegen
    haben wir ein italienisches
  • 11:06 - 11:09
    Bestattungsunternehmen beauftragt.
    PR: Die wurden aber dann in Bayern von der
  • 11:09 - 11:13
    Polizei rausgeholt, angeblich weil der
    Fahrer auf Kokain gewesen sei.
  • 11:13 - 11:18
    SP: Die bayrischen Beamten glaubten quasi
    den Fahrer auf Koks, und dann hier so
  • 11:18 - 11:23
    Särge, und haben die Särge erst mal zum
    Flughafen von München zur Durchleuchtung
  • 11:23 - 11:26
    gebracht weil sie dachten das wäre jetzt
    hier ein groß angelegter Drogenschmuggel.
  • 11:26 - 11:31
    PR: Störung der Totenruhe
    SP: Genau, dann geht es aber wieder
  • 11:31 - 11:35
    weiter.
    PR: Die neun Toten werden also in der
  • 11:35 - 11:38
    Hauptstadt beerdigt.
    SP: Genau wir hatten da eine Tribüne
  • 11:38 - 11:42
    aufgebaut für die in unseren Augen
    politisch Verantwortlichen von der
  • 11:42 - 11:45
    Bundesregierung, haben die alle
    persönlich—teilweise auch mit
  • 11:45 - 11:49
    Ehepartner—eingeladen und sogar morgens
    einen Bus zur Abholung ans
  • 11:49 - 11:52
    Bundesinnenministerium geschickt, für die
    Beerdigung.
  • 11:52 - 11:58
    Applaus
  • 11:58 - 12:01
    PR: Im BMI sind eine Menge Mitarbeiter
  • 12:01 - 12:05
    befasst mit Flüchtlingsabwehr, aber kein
    Einziger ist gekommen, die Tribüne blieb
  • 12:05 - 12:07
    leer.
    SP: Im Anschluss an diese öffentliche und
  • 12:07 - 12:12
    hochpolitische Beerdigung—das kann man
    heute sagen, drei jahre später—hat es noch
  • 12:12 - 12:17
    im kleinen Rahmen mit der Familie
    Beerdigungen gegeben, weil die Familie
  • 12:17 - 12:22
    damals eigentlich kommen wollte zur
    Beerdigung, aber sie hat dann einen Antrag
  • 12:22 - 12:26
    gestellt bei ihrer zuständigen
    Ausländerbehörde, und mit Verweis auf die
  • 12:26 - 12:30
    Residenzpflicht wurde der Familie nicht
    gestattet für die Beerdigung ihrer—es war
  • 12:30 - 12:36
    ein Mann—seiner Frau, quasi, nach Berlin
    zu kommen. Heute kann man das sagen weil
  • 12:36 - 12:42
    die Ordnungswidrigkeit verjährt ist.
    PR: Zum letzten Punkt. Weil die Friedhöfe
  • 12:42 - 12:46
    an den Außengrenzen voll sind haben wir
    uns gedacht, diesen öden Vorplatz vom
  • 12:46 - 12:48
    Kanzleramt könnte man vielleicht ein
    bisschen umgestalten und in einen Friedhof
  • 12:48 - 12:53
    verwandeln, so dass eben die Kanzlerin
    über Leichen morgens zur Arbeit gehen
  • 12:53 - 12:55
    muss.
    SP: Bauantrag gestellt, Bauschild
  • 12:55 - 13:00
    aufgestellt
    PR: So sollte es aussehen, und wir haben
  • 13:00 - 13:04
    dann einen Marsch der Entschlossen
    organisiert, der das umsetzen soll.
  • 13:04 - 13:06
    SP: Leider hat die Versammlungsbehörde—war
    total unkooperativ mit uns. Wir hatten
  • 13:06 - 13:10
    angemeldet, dass ein Bagger vor der Demo
    herfährt, wir hatten angemeldet, dass wir
  • 13:10 - 13:14
    Tote mitbringen, und alles wurde verboten.
    Wir haben so einen Verbotsbeschluss
  • 13:14 - 13:17
    bekommen was wir alles nicht durften, und
    wenn man einen Sarg mitführen wollte,
  • 13:17 - 13:21
    musste man morgens zur Gerichtsmedizin
    gehen und dem durchleuchten lassen vorher.
  • 13:21 - 13:26
    Am Kanzleramt war dann überhaupt kein
    Durchkommen, ihr seht alles, äh, und auch
  • 13:26 - 13:29
    die Wiese vom Bundestag war komplett
    abgesperrt mit Zäunen.
  • 13:29 - 13:33
    PR: Der Hintergrund ist, die waren gerade
    frisch saniert worden, die Queen hatte
  • 13:33 - 13:37
    sich angekündigt für ein Besuch in der
    Hauptstadt und alles wartete auf sie.
  • 13:37 - 13:39
    SP: Aber auf unsere Entschlossenen ist
    Verlass!
  • 13:39 - 13:45
    PR: Die mögen Zäune nicht, und schon gar
    nicht Mauern.
  • 13:45 - 13:54
    Applaus
    SP: Dann kamen neue...
  • 13:54 - 13:57
    Applaus
    SP: Die behelmten Laiendarsteller, die ihr
  • 13:57 - 14:00
    da seht, die waren mit dem Verlauf des
    Theaterstücks jetzt nicht ganz so
  • 14:00 - 14:05
    zufrieden wie wir.
    PR: Und so sah die Bundestagswiese nach
  • 14:05 - 14:14
    der Räumung aus.
    Applaus
  • 14:14 - 14:18
    SP: Also hier, das war jetzt das
    Expressverfahren, der letzte Punkt hat
  • 14:18 - 14:20
    fast funktioniert.
    PR: Hast du sie dir mal angeguckt?
  • 14:20 - 14:23
    SP: Die Demonstrierenden?
    PR: Nee, die Toten. Die, die durch unsere
  • 14:23 - 14:28
    systematische Abwehrpolitik sterben, wenn
    sie an Land geschwemmt werden.
  • 14:28 - 14:37
    Bedrohliche Musik
    PR: Das sind die Bilder eines neuen,
  • 14:37 - 14:41
    starken Europas. An den Küsten um unseren
    Kontinent werden täglich die Toten
  • 14:41 - 14:47
    angespült.
    Video: Schreien eines Kindes
  • 14:47 - 14:51
    Musik
  • 14:52 - 14:55
    SP: Also wir haben uns damals ganz
    naiv—wir sind jetzt bei der nächsten
  • 14:55 - 15:00
    Aktion, haben quasi einen harten Schnitt
    gemacht—wir haben uns damals überlegt bei
  • 15:00 - 15:05
    dieser Aktion, warum kommen eigentlich die
    Flüchtlinge nicht mit dem Flugzeug? Das
  • 15:05 - 15:09
    wäre nicht nur lebens-ungefährlicher und
    würde die Situation kontrollierbarer
  • 15:09 - 15:15
    machen, das wäre auch viel viel billiger.
    Und hier haben wir die Antwort für euch.
  • 15:15 - 15:20
    Video: Am 28. Juni 2001 begann die
    Machtübernahme der Schreibtischtäter.
  • 15:20 - 15:24
    Verborgen vor der Öffentlichkeit wurde das
    Kernstück der europäischen
  • 15:24 - 15:32
    Flüchtlingsabwehrpolitik beschlossen: Die
    EU-Richtlinie 2001/51/EG, das faktische
  • 15:32 - 15:36
    Beförderungsverbot für Flüchtlinge
    innerhalb des Hoheitsgebietes der
  • 15:36 - 15:41
    Europäischen Union. Die Richtlinie nötigt
    die Fluggesellschaften dazu, in die Rolle
  • 15:41 - 15:46
    von Grenzbeamten zu schlüpfen. Wollen oder
    können sie dem nicht nachkommen, drohen
  • 15:46 - 15:51
    ihnen hohe Zwangsgelder. Die Richtlinie
    sanktioniert Flug- und Fährunternehmen
  • 15:51 - 15:57
    unmittelbar nach der Beförderung von
    Menschen ohne Einreiseerlaubnis. Ohne
  • 15:57 - 16:02
    Ausnahme werden für jeden falschen
    Passagier hohe Summen fällig. Entweder
  • 16:02 - 16:07
    darf der Höchstbetrag nicht unter 5000
    Euro, oder der Mindestbetrag der
  • 16:07 - 16:13
    Sanktionen nicht unter 3000 Euro liegen.
    Auch möglich: ein pauschaler Höchstbetrag,
  • 16:13 - 16:20
    der dann allerdings nicht 500.000 Euro
    überschreiten darf. Obendrein muss das
  • 16:20 - 16:24
    Ünternehmen für den Rücktransport,
    Unterkunft und Verpflegung der
  • 16:24 - 16:29
    betreffenden Passagiere aufkommen. Mit der
    Übersetzung der Richtlinie in die Gesetze
  • 16:29 - 16:34
    der europäischen Staaten wurde der Bau
    eines unsichtbaren Walls gegen Flüchtlinge
  • 16:34 - 16:40
    vollendet. Mit Artikel 63
    Aufenthaltsgesetz wurde die Richtlinie zu
  • 16:40 - 16:46
    deutschem Recht. Mittlerweile dämmert es
    auch den EU-Beamten. Die Regelung ist für
  • 16:46 - 16:51
    den Tod hunderttausender Flüchtlinge
    verantwortlich, für den Tod von Menschen,
  • 16:51 - 16:56
    die ein Visum erhielten wenn die
    Botschaften der EU-Mitgliedstaaten diese
  • 16:56 - 17:01
    an ihrem Herkunftsort noch für sie
    ausstellen würden. Den Airlines steht es
  • 17:01 - 17:06
    frei, die Beförderungen an die Vorlage
    eines Visums zu knüpfen. Das bricht zwar
  • 17:06 - 17:10
    klar die Genfer Flüchtlingskonvention und
    sorgt dafür, dass schutzberechtigte übers
  • 17:10 - 17:15
    Meer zu uns schwimmen, aber hey, in der
    Richtlinie haben die Verfasser gleich mit
  • 17:15 - 17:19
    reingeschrieben, dass sie die Genfer
    Flüchtlingskonventionen nicht bricht.
  • 17:21 - 17:27
    PR: Ja, praktisch. Ein unscheinbarer
    Passus im deutschen Aufenthaltsgesetz ist
  • 17:27 - 17:32
    das tödlichste Gesetz unserer Zeit. Die
    alten Griechen nannten das "nomos
  • 17:32 - 17:35
    tyrannas", das tyrannische Recht.
    SP: Ja, wir haben uns dann entschieden
  • 17:35 - 17:40
    quasi zweigleisig zu fahren. Auf der einen
    Seite wollten wir ne Arena bauen und die
  • 17:40 - 17:44
    Regierung erpressen, dass sie das Gesetz
    abgeschafft. Und auf der anderen Seite
  • 17:44 - 17:48
    würden wir ein Flugzeug chartern für 100
    Kriegsflüchtlinge und das ganze mit
  • 17:48 - 17:52
    Crowdfunding finanzieren.
    PR: Hier ist die Arena dieser
  • 17:52 - 17:55
    bestialischen Politik.
    SP: In die Arena haben wir die Tiger
  • 17:55 - 17:59
    gesperrt und auf der Glaswand quasi das
    Gesetz angebracht.
  • 18:01 - 18:04
    PR: Der Mietvertrag für ein ganzes
    Flugzeug war schnell gemacht und
  • 18:04 - 18:11
    unterschrieben und dann ging's darum, 100
    Kandidaten zu finden die, wenn sie in
  • 18:11 - 18:16
    Deutschland zu den Behörden gehen könnten,
    umgehend als Kriegsflüchtlinge anerkannt
  • 18:16 - 18:21
    würden. Hier in deutscher Erstausstrahlung
    quasi in exklusiver Blick auf das Joachim-
  • 18:21 - 18:24
    Gauck- Mobil mit dem wir der Türkei
    herumgefahren sind.
  • 18:24 - 18:28
    SP: Also ein voller Erfolg, sofort.
    PR: Wir hatten Bundestag und
  • 18:28 - 18:34
    Bundespräsidenten dann ein Ultimatum
    gesetzt zum 24. Juni, um zu entscheiden
  • 18:34 - 18:38
    hopp oder topp oder flopp. Im Bundestag
    kam es dann quasi zu einer entscheidenden
  • 18:38 - 18:41
    Debatte mit der Abstimmung auch.
    SP: Und nur ein einziger Absatz muss
  • 18:41 - 18:45
    gestrichen werden. Kein einziger Mensch
    stirbt im Mittelmeer.
  • 18:45 - 18:50
    Ulla Jelpke: ... mit dem Flugzeug? So
    lautet im Moment eine simple Frage vom
  • 18:50 - 18:55
    "Zentrum für politische Schönheit". Haben
    mitten in Berlin eine Arena mit vier
  • 18:55 - 19:03
    Tigern aufgebaut und angekündigt, diese
    Raubtiere würden ab kommenden Dienstag
  • 19:03 - 19:08
    Flüchtlinge fressen. ..., dass wir endlich
    legale und sichere Wege brauchen, dass es
  • 19:08 - 19:10
    zudem...
    Stimme im Video: So jetzt, können Sie das
  • 19:10 - 19:13
    wieder runter tun, Frau Jelpke?
    UJ: ... Sanktionen zu Transportunternehmen
  • 19:13 - 19:18
    gehören ersatzloss gestrichen. Es ist nur
    ein Flugzeug, Frau Präsidentin. Nix, steht
  • 19:18 - 19:20
    nicht mal was drauf.
    Stimme im Video: ... Frei, gestatten sie
  • 19:20 - 19:24
    eine Zwischenfrage der Kollegin Dagdelen?
    Dagdelen: Ich gehe jetzt davon aus, dass
  • 19:24 - 19:29
    das aufrichtig ist, dass man das
    Massensterben im Mittelmeer beenden
  • 19:29 - 19:35
    möchte. Wäre es dann nicht sinnvoller mit
    einer einfachen Maßnahme das zu machen?
  • 19:35 - 19:38
    Thorsten Frei: Kollegin Dagdelen, das ist
    aus unserer Sicht keine Möglichkeit.
  • 19:38 - 19:43
    Rednerin: ...letzte Abstimmung zu diesem
    Tagesordnungspunkt: insbesondere Flug- und
  • 19:43 - 19:49
    Schiffunternehmen abschaffen. Wer stimmt
    für diese Beschlussempfehlung? Wer stimmt
  • 19:49 - 19:54
    dagegen? Wer enthält sich? Die
    Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen
  • 19:54 - 19:59
    von CDU, CSU und SPD gegen die Stimmen der
    Fraktion Die Linke und Bündnis 90/Die
  • 19:59 - 20:04
    Grünen angenommen.
    PR: Also ihr seht, wir haben es
  • 20:04 - 20:08
    tatsächlich geschafft die Debatte über
    diesen Paragraphen im Bundestag zu
  • 20:08 - 20:11
    platzieren. Aber jetzt angenommen...
    Applaus
  • 20:11 - 20:15
    PR: immerhin...
    Applaus
  • 20:15 - 20:19
    PR: Angenommen heisst aber hier abgelehnt.
    Also die haben hier ja grad gesagt "ist
  • 20:19 - 20:25
    angenommen". Damit meinen die aber die
    Beschlussempfehlung des Innenausschusses
  • 20:25 - 20:30
    und die haben empfohlen, des
    Beförderungsverbot nicht zu streichen. Und
  • 20:30 - 20:36
    das wiederum wurde mit Stimmen von CDU und
    SPD angenommen gegen Linke und Grüne. Wenn
  • 20:36 - 20:39
    ihr eine Wahlempfehlung für die nächste
    Bundestagswahl braucht...
  • 20:39 - 20:44
    SP: Und die Regierung hat gesagt: Es wird
    weiter gestorben. Wir hatten ja noch die
  • 20:44 - 20:49
    Joachim 1 mit 100 Kriegsflüchtlingen an
    Bord.
  • 20:49 - 20:54
    PR: Genau. Und die Bundesregierung, die
    übte dann also massiven Druck aus, weil
  • 20:54 - 20:58
    wir angekündigt haben wir fliegen sowieso,
    ist uns alles egal. Und die übten dann
  • 20:58 - 21:01
    massiven Druck aus, wir haben gar nicht
    veröffentlicht, dass wir bei airberlin
  • 21:01 - 21:06
    sind, aber die haben es dann irgendwie
    geschafft das ausfindig zu machen. Und
  • 21:06 - 21:09
    haben sowohl über die Bundespolizei in
    Tegel, als auch über die Botschaft in der
  • 21:09 - 21:16
    Türkei massiven Druck auf airberlin
    ausgeübt. Die Airline hat dann, also trotz
  • 21:16 - 21:21
    ihrer damals schon wirklich katastrophalen
    Finanzlage, den Chartervertrag gecancelt
  • 21:21 - 21:25
    mit uns.
    SP: Dabei wäre das Konzept
  • 21:25 - 21:28
    Flugbereitschaft der deutschen
    Zivilgesellschaft für airberlin ein tolles
  • 21:28 - 21:31
    Geschäftsmodell gewesen. Die Regierung
    wollte aber nicht.
  • 21:31 - 21:34
    PR: Mit dem bekannten Ergebnis.
    Lachen
  • 21:34 - 21:41
    Applaus
    Video: Wir können stolz sein, auf unseren
  • 21:41 - 21:49
    schönen Freistaat, unsere Demokratie und
    unsere Meinungsfreiheit. Die Weiße Rose
  • 21:49 - 21:53
    klagte in ihren Flugblättern die
    Verbrechen des Regimes an und rief zum
  • 21:53 - 22:00
    Widerstand und Mord an Hitler auf. Die
    Weiße Rose steht mehr als alles Andere für
  • 22:00 - 22:05
    bayerischen Starrsinn, Trotz und
    Opferbereitschaft gegen die totalitäre
  • 22:05 - 22:13
    Diktatur. Diktaturen sind nicht einfach
    ausgestorben. Sie bedrohen uns weiter. Ist
  • 22:13 - 22:17
    euer Geist schon so sehr der
    Vergewaltigung unterlegen, dass ihr
  • 22:17 - 22:22
    vergesst, dass es nicht nur euer Recht,
    sondern eure sittliche Pflicht ist, dieses
  • 22:22 - 22:28
    System zu beseitigen? Verbergt nicht eure
    Feigheit unter dem Mantel der Klugheit.
  • 22:28 - 22:33
    Bis heute gibt es diese wenigen die
    widerstand leisten. Sie werden verfolgt
  • 22:33 - 22:38
    und ermordet. Wenn sie wenige bleiben,
    werden sie machtlos sein und den Kampf
  • 22:38 - 22:44
    verlieren. Zum ersten Mal richtet die
    bayerische Staatsregierung den
  • 22:44 - 22:49
    "Geschwister Scholl Wettbewerb" aus. In
    den schönen Schulen unseres Freistaats
  • 22:49 - 22:55
    treffen heute Morgen Unterrichts- und
    Lehrmaterialien ein. Gemeinsam mit
  • 22:55 - 22:59
    Schülern und Studenten fragen wir in eine
    beispiellose Zeit des Friedens und
  • 22:59 - 23:05
    Wohlstands: Wie würden Sophie und Hans
    Scholl das Schweigen heute brechen? Wie
  • 23:05 - 23:12
    würden sie die Welt von Tyrannen befreien?
    Machen sie mit! Entwerfen sie ein neues
  • 23:12 - 23:17
    Flugblatt gegen die Diktatur und gewinnen
    sie Preise im Gesamtwert von 5000 Euro.
  • 23:17 - 23:24
    Eine Jury kürt am Abend des 29. Juni 2017
    die Gewinner-Texte in einer der
  • 23:24 - 23:29
    altehrwürdigsten Einrichtungen des
    Freistaats, den Münchner Kammerspielen. In
  • 23:29 - 23:34
    diesem Monat vor genau 75 jahren schrieben
    Hans und Sophie Scholl das erste
  • 23:34 - 23:39
    Flugblatt. Doch die Geschwister Scholl
    schrieben es nicht nur, sie brachten es
  • 23:39 - 23:46
    auch in Umlauf. Wir lassen die Geschwister
    Scholl zum 75 Jahrestag originalgetreu
  • 23:46 - 23:51
    wieder aufleben und suchen bayerische
    Schüler, die das neue Flugblatt in einem
  • 23:51 - 23:57
    autokratischen Regime ihrer Wahl verbreiten.
    Franziska Eisenreich (FE): Keiner ist so sensibilisiert
  • 23:57 - 24:01
    für das heutige Unrecht wie junge
    Menschen. Im großen Jubiläumsjahr möchten
  • 24:01 - 24:06
    wir diese jungen Menschen in Berührung
    bringen mit den Großtaten des Widerstands
  • 24:06 - 24:12
    vor 75 jahren. Was damals richtig war kann
    heute nicht falsch sein. Bildungsminister
  • 24:12 - 24:16
    Ludwig Spaenle will insbesondere den
    radikalen Kampf junger Erwachsener für die
  • 24:16 - 24:22
    Demokratie fördern. Registriere dich jetzt
    für ein Widerstandsspektakel nach
  • 24:22 - 24:28
    historischer Vorlage. Du musst mindestens
    14 Jahre alt sein und die deutsche
  • 24:28 - 24:31
    Staatsbürgerschaft besitzen.
    Lachen
  • 24:31 - 24:34
    FE: Wenn du einen Diktaturhintergrund
    hast, oder deine Familie in jüngerer
  • 24:34 - 24:39
    Vergangenheit Opfer einer Diktatur
    geworden ist, werden wir deine Bewerbung
  • 24:39 - 24:48
    bevorzugt behandeln. Mehr Informationen
    zur Teilnahme findest du unter www.scholl2017.de.
  • 24:49 - 24:53
    Video: Melden sie sich jetzt an. Wir belohnen ihren Mut. Sie fliegen
  • 24:53 - 25:00
    auf unsere Kosten in eine Diktatur ihrer
    Wahl. Reaktivieren wir nach 75 Jahren der
  • 25:00 - 25:06
    wehrlosen Demokratie die Taten der Weißen
    Rose. Lassen wir Schüler die Fackel des
  • 25:06 - 25:12
    freien Wortes in die ewige Finsternis der
    Diktatur werfen. Stehen wir denen bei, die
  • 25:12 - 25:25
    bereits mit allem Mut kämpfen.
    Musik
  • 25:25 - 25:35
    Applaus
    PR: Diktaturen, Stefan. Gibts sowas noch?
  • 25:35 - 25:40
    Damit sind wir beim jubiläum.
    SP: 75 jahre "Die Weiße Rose". Da haben
  • 25:40 - 25:43
    wir im Auftrag der CSU in allen
    bayerischen Schulen quasi eine
  • 25:43 - 25:47
    Projektwoche ins Leben gerufen und neue
    Schulbücher drucken lassen.
  • 25:47 - 25:52
    PR: Die Schulbücher haben wir dann an alle
    Schulen im Freistaat ausgeliefert.
  • 25:52 - 26:00
    Applaus und Lachen
    SP: Den Postsendungen haben wir nützliche
  • 26:00 - 26:03
    Dinge beigefügt, wie den Notfallsatz: "Ich
    bin ein minderjähriger deutscher
  • 26:03 - 26:08
    Staatsbürger und möchte mit der deutschen
    Botschaft sprechen." in 11 Sprachen. Falls
  • 26:08 - 26:14
    doch mal Gefahr droht in der Diktatur.
    PR: Und auch eine Anordnung des
  • 26:14 - 26:20
    bayerischen Bildungsministers haben wir
    beigefügt, Spaenle. Anordnung werden ja in
  • 26:20 - 26:24
    Bayern prinzipiell immer befolgt.
    SP: Und genau wie angeordnet haben die
  • 26:24 - 26:28
    Schulen uns massenhaft Bestätigungen über
    den Erhalt und Nachbestellung der
  • 26:28 - 26:38
    Schulbücher gefaxt.
    Lachen, Applaus und Pfeifen
  • 26:38 - 26:41
    PR: Wir sind dann mit einer
    Schülerregistratur in Form eines Busses
  • 26:41 - 26:46
    alle Schulen abgefahren. Hier stehen wir
    auf dem Pausenhof des Sophie Scholl
  • 26:46 - 26:50
    Gymnasiums in München, um die Schülerinnen
    für den Wettbewerb zu begeistern.
  • 26:50 - 26:56
    SP: Das Interesse war gigantisch.
    PR: Wir sind auch zu den teuren
  • 26:56 - 27:00
    Einkaufslocations gefahren, hier die
    Maximilianstraße in München.
  • 27:00 - 27:03
    SP: Dort gibt es aber nur Nazis.
    Lachen
  • 27:03 - 27:09
    SP: Das hast du getextet. Da kam gleich
    eine Pegida- Demo angestapft...
  • 27:09 - 27:11
    Lachen
    SP: ... und wir haben das Seniorenensemble
  • 27:11 - 27:14
    der Münchner Kammerspiele auf den Bus
    gestellt um die Teilnehmer der Pegida-
  • 27:14 - 27:17
    Demo zu bespucken.
    Lachen
  • 27:17 - 27:25
    Applaus
    PR: Wir wurden von Kandidaten aber
  • 27:25 - 27:33
    förmlich überrannt, die Flugblätter in
    einer Diktatur verteilen wollten. Hier
  • 27:33 - 27:37
    gibt einer von ihnen eine Pressekonferenz
    und der will in die Türkei. SP: Am Ende
  • 27:37 - 27:41
    sind wir zu der Einsicht gelangt, dass wir
    die Angelegenheit aber dann nicht auf dem
  • 27:41 - 27:44
    Rücken der Schüler machen können, sondern
    dass wir es doch mal wieder selbst in die
  • 27:44 - 27:47
    Hand nehmen sollten.
    PR: Und hier seht ihr unseren
  • 27:47 - 27:50
    Kontrollbildschirm.
    SP: Ja, das ist quasi der von uns
  • 27:50 - 27:54
    eingesetzte Außendienstler und wir gucken,
    ob er schon wieder im Anflug auf München
  • 27:54 - 27:57
    ist.
    PR: Wenn klar ist, dass die Maschine nicht
  • 27:57 - 28:04
    mehr zurück kann, wird geklickt...
    SP: ...und Folgendes passiert:
  • 28:04 - 28:13
    Nachrichtensprecherin (türkisch)
    SP: Hier seht ihr unseren Täter-
  • 28:13 - 28:15
    Aktivisten.
    Lachen
  • 28:15 - 28:17
    Applaus
  • 28:17 - 28:25
    Pfeifen
    SP: Wir haben ihn vorsichtig "Churchill 1"
  • 28:25 - 28:28
    getauft.
    PR: Und jetzt wird er festgenommen,
  • 28:28 - 28:31
    leider.
    Lachen
  • 28:31 - 28:36
    SP: So, was braucht man dazu, um sowas zu
    machen?
  • 28:36 - 28:43
    PR: Man braucht einmal den Lexmark, den
    Typ MS510DN, andere Drucker gehen auch,
  • 28:43 - 28:47
    aber der hat ein besonders gutes Preis-
    Leistungsverhältnis.
  • 28:47 - 28:51
    SP: Auf gar keinen Fall Drucker der Marke
    HP, wirklich Hände weg, wir haben es
  • 28:51 - 28:56
    ausprobiert, geht nicht.
    PR: Schrott. Dann drei Zusatzpapierfächer,
  • 28:56 - 29:00
    2000 Blatt Papier, ...
    SP: ... einen Wireless 3g Router und einen
  • 29:00 - 29:03
    Google Cloud Print Account, um mit dem
    Drucker aus der Ferne kommunizieren zu
  • 29:03 - 29:06
    können.
    PR: Diese Zutaten sind in allen Diktaturen
  • 29:06 - 29:09
    verfügbar.
    SP: So, und jetzt seht ihr exklusives
  • 29:09 - 29:13
    Videomaterial aus dem Churchill
    1-Testlabor, auch mit der Antwort, warum
  • 29:13 - 29:18
    ihr siebenmal Grundgesetz braucht.
    Lachen
  • 29:18 - 29:27
    Applaus
    Pfeifen
  • 29:27 - 29:46
    unverständliche Gespräche im Video
    SP: Läuft.
  • 29:46 - 29:51
    PR: Ihr braucht ein Hotel in zentraler
    Lage, denn auch in Diktaturen zählt Lage,
  • 29:51 - 29:54
    Lage, Lage. In unserem Fall ist es der
    Gesipark.
  • 29:54 - 29:58
    SP: Und wir müssen mit dem Ausweisproblem
    irgendwie umgehen, weil in den meisten
  • 29:58 - 30:02
    autokratischen Ländern wollen die Hotels
    beim Check-In eine Kopie von eurem Ausweis
  • 30:02 - 30:06
    machen. Aber das klappt meistens, wenn ihr
    da hingeht und sagt: "Mir wurde gerade
  • 30:06 - 30:10
    mein Ausweis geklaut, aber mein Papa faxt
    gerne sofort einen Ausweis zu euch."
  • 30:10 - 30:13
    PR: Und dann muss Papa in eurem Heimatland
    schnell an die Arbeit.
  • 30:13 - 30:41
    Musik: Super-Mario-Thema
    LachenApplaus
  • 30:41 - 30:47
    PR: Nicht nachmachen.
    Lachen
  • 30:47 - 31:03
    Applaus
    Pfeifen
  • 31:03 - 31:08
    PR: Die türkische Polizei fahndet immer
    noch nach unserem Täter. Wir haben davon
  • 31:08 - 31:10
    auch ein Poster mitgebracht, können wir
    nachher auspacken.
  • 31:12 - 31:15
    SP: Wir bitten alle, die demnächst in
    einer Diktatur urlauben wollen, doch
  • 31:15 - 31:18
    wenigstens beim Check-Out noch einen
    Drucker da zu vergessen.
  • 31:18 - 31:22
    Melancholische Musik
    SP: Und darauf habt ihr alle gewartet.
  • 31:22 - 31:24
    Pfeifen
    Sprecher Video: Stellen Sie sich vor, in
  • 31:24 - 31:27
    ihrem Land hetzt wieder ein
    Rechtsradikaler.
  • 31:28 - 31:31
    Björn Höcke (BH): Die AfD ist die letzte
    evolutionäre, sie ist die letzte
  • 31:31 - 31:35
    friedliche Chance für unser Vaterland.
    Applaus im Video
  • 31:35 - 31:38
    Sprecher Video: Stellen Sie sich vor, in
    den Bürgerkellern wird wieder rumgebrüllt
  • 31:38 - 31:41
    wie 1923.
    Sprechchor: Volksverräter! Schande!
  • 31:41 - 31:44
    Schande! Schande!
    Sprecher Video: Stellen Sie sich vor,
  • 31:44 - 31:50
    Menschenhass wird wieder parteimäßig
    organisiert. Hier wohnt er, der
  • 31:50 - 31:56
    Shootingstar des Rechtsextremismus, im
    braunen Haus. Und hier haben wir uns
  • 31:56 - 32:01
    eingemietet. Das Zentrum für politische
    Schönheit wohnt seit zehn Monaten Zaun an
  • 32:01 - 32:07
    Zaun zum Posterboy der Rechten. Der
    Thüringer Verfassungsschutz deckte und
  • 32:07 - 32:10
    protegierte über Jahre den Terror der NSU.
    Deshalb haben wir den
  • 32:10 - 32:15
    zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz
    Thüringen gegründet. Weil das Bundesamt
  • 32:15 - 32:19
    für Verfassungsschutz Björn Höcke nicht
    beobachtet, läuft hier seit der Dresdner
  • 32:19 - 32:22
    Rede eine der aufwändigsten
    Langzeitbeobachtungen des
  • 32:22 - 32:28
    Rechtsradikalismus in Deutschland.
    BH: Die Deutschen, also unser Volk, sind
  • 32:28 - 32:34
    das einzige Volk der Welt, das sich ein
    Denkmal der Schande in das Herz seiner
  • 32:34 - 32:38
    Hauptstadt gepflanzt hat.
    Sprecher Video: Er meint: Mit der
  • 32:38 - 32:42
    Aufarbeitung des Holocaust...
    BH: ...wird die Geschichte, die deutsche
  • 32:42 - 32:45
    Geschichte mies und lächerlich gemacht.
    Applaus im Video
  • 32:45 - 32:49
    BH: So kann es ... unverständlich
    Applaus und Pfeifen im Video
  • 32:49 - 32:52
    Sprechchor: Höcke! Höcke! Höcke! Höcke!
    Rhythmisches Klatschen zum Sprechchor
  • 32:52 - 32:54
    Melancholische Musik
  • 32:54 - 32:57
    Sprecher Video: Weil Höcke ein heimlicher
    Verehrer des Denkmals ist, bauen wir es
  • 32:57 - 33:03
    ihm jetzt direkt vors Haus. Dafür brauchen
    wir deine Hilfe. Mit deiner Unterstützung
  • 33:03 - 33:08
    bringen wir das Holocaust-Mahnmal nach
    Thüringen. Spende jetzt deine Stele für
  • 33:08 - 33:15
    Björn Höcke. Aber das ist noch nicht
    alles. Wir schlagen ihm einen einmaligen
  • 33:15 - 33:21
    Deal vor: Wenn er vor dem Denkmal auf die
    Knie fällt wie einst Willy Brandt und
  • 33:21 - 33:25
    aufrichtig um Vergebung bittet, dann
    wollen wir der Ernsthaftigkeit seiner
  • 33:25 - 33:29
    Läuterung glauben und lösen den
    zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz
  • 33:29 - 33:34
    wieder vorerst auf. Wenn er nicht zu Boden
    sinkt, suchen wir Sie. Werden Sie Teil
  • 33:34 - 33:38
    unseres Teams. Beobachten Sie den
    bekanntesten Brandstifter Deutschlands.
  • 33:38 - 33:43
    Schlafen Sie direkt im Haus neben ihm.
    Spielen Sie mit seinen Schafen. Sind Sie
  • 33:43 - 33:48
    Student und haben Zeit für eine Rund-um-
    die-Uhr-Überwachung? Sind Sie erprobter
  • 33:48 - 33:55
    Hacker oder Toningenieur oder Detektiv?
    Wir brauchen Sie! Bewachen Sie das Mahnmal
  • 33:55 - 34:00
    und sammeln Sie nützliche Informationen
    über unseren Nachbarn. Jetzt brauchen wir
  • 34:00 - 34:05
    Ihre Hilfe. Investieren Sie in Beton.
    Machen Sie das Holocaust-Mahnmal direkt
  • 34:05 - 34:11
    vor Höckes Haus möglich. Sichern Sie den
    Betrieb des Denkmals mindestens für die
  • 34:11 - 34:17
    nächsten zwei Jahre. Gehen sie auf unsere
    Seite und spenden Sie jetzt. Setzen sie
  • 34:17 - 34:30
    Björn Höcke ein Denkmal.
    Applaus
  • 34:30 - 34:35
    SP: Damit sind wir jetzt bei unserer
    neuesten Aktion angekommen. In Bornhagen,
  • 34:35 - 34:39
    das ist im Dreiländereck von Thüringen,
    Niedersachsen und Hessen.
  • 34:39 - 34:45
    PR: Dorthin führt uns wie im Video schon
    gesagt die Dresdner Rede von Höcke, in der
  • 34:45 - 34:49
    er den Holocaust als zentralen Bestandteil
    der Bundesrepublik lobt.
  • 34:49 - 34:53
    SP: Ja, uns ging es erst einmal darum
    Höckes Luft einfach zu schnuppern. Als wir
  • 34:53 - 34:57
    damals, das ist ja oben eingeblendet, im
    Februar da waren, haben wir uns gedacht,
  • 34:57 - 35:03
    wir müssen mal bei dem Typ vorbeigucken.
    Wie wohnt, also wo wohnt denn Höcke.
  • 35:03 - 35:06
    PR: Wo wohnt der? Wie erholt er sich von den Strapazen des Hetzens.
  • 35:06 - 35:14
    SP: Da oben seht ihr unser Hotel. Da ist
    das Haus von Höcke, dann haben wir hier
  • 35:14 - 35:20
    das Wurst- Museum. Klausenhof ist so die
    Ortsschenke und das ist die Wurststraße,
  • 35:20 - 35:23
    die heißt eigentlich Friedenstraße. Aber
    es gibt so... dass ist ein Teil der
  • 35:23 - 35:26
    deutschen Wurststraße, da ist der Höcke
    auch sehr stolz drauf.
  • 35:26 - 35:33
    PR: Wir wollten den Kampf mit Deutschlands
    bekanntestem Rechtsradikalen aufnehmen und
  • 35:33 - 35:36
    was brauchen wir dafür?
    SP: Eine Basis. Also, wir haben das ganze
  • 35:36 - 35:39
    Dorf abgesucht. Wir haben mit Höckes
    Nachbarn geredet, die
  • 35:39 - 35:43
    Eigentumsverhältnisse der ganzen
    Immobilien vor Ort quasi ausgeforscht.
  • 35:43 - 35:45
    Auch mit dem ehemaligen Bürgermeister
    geredet und...
  • 35:45 - 35:50
    PR: ... und auch bei Immobilien im
    aufkommenden Faschismus in Deutschland
  • 35:50 - 35:55
    geht es nur um eins: Lage, Lage, Lage.
    SP: Genau. Also das ist die
  • 35:55 - 35:58
    Immobilensituation von oben.
    PR: Das braune Haus das gehört Höcke.
  • 35:58 - 36:07
    SP: Und nebenan, ihr wisst: Lage, Lage,
    Lage. Da haben wir uns dann eingemietet.
  • 36:09 - 36:15
    Uns trennt quasi nur ein Zaun. Also
    zwischen unserem Grundstück und seinem
  • 36:15 - 36:19
    Grundstück ist noch so eine Wiesenfläche,
    aber die gehört auch ihm. Die hat nämlich
  • 36:19 - 36:24
    unser Vermieter ihm vermietet, damit er
    seine Schafe dort weiden lassen kann.
  • 36:24 - 36:30
    Kommt aber noch besser.
    PR: Die Schafe... also wir haben da so ein
  • 36:30 - 36:35
    Tor zu dem garten und die Schafe kommen
    jeden Monat für ein paar Tage zu uns zum
  • 36:35 - 36:40
    Rasenmähen. Oder kamen.
    SP: Und als wir das angemietet haben,
  • 36:40 - 36:45
    haben wir dann natürlich gefragt: Wer
    wohnt denn da? Der Vermieter hat gesagt:
  • 36:45 - 36:47
    Da oben wohnt der Typ von der FDP. Der
    Chef.
  • 36:47 - 36:53
    PR: Ist ein bisschen Irre.
    SP: Dann sind wir eingezogen.
  • 36:53 - 37:00
    Mann mit Sofa: Wir kommen!
    SP: Da kann man auch mal applaudieren,
  • 37:00 - 37:06
    oder?
    PR: So zieht das Zentrum ein. Einhändig.
  • 37:09 - 37:13
    SP: Ja auch damals, wenn man dann Höckes
    Garten anmietet, ich bin ja nicht so ein
  • 37:13 - 37:16
    Selfietyp aber dann darf man mal ein
    Selfie machen, dachten wir.
  • 37:16 - 37:20
    PR: Ja, und was sollen wir jetzt mit
    diesem neu erstanden Grundstück anstellen?
  • 37:20 - 37:22
    SP: Ja, was haben wir früher so mit Nazis
    gemacht?
  • 37:22 - 37:27
    PR: 2015 sind wir mit Kalaschnikows und
    Äxten bewaffnet vor das Haus von Nazis
  • 37:27 - 37:30
    gezogen.
    SP: Das war in Dortmund. Da haben wir so
  • 37:30 - 37:34
    ein Stadtbekannter Neonazihaus umstellt
    und die Bewohner einzeln aus der
  • 37:34 - 37:37
    Emserstraße 2 rausgerufen.
    PR: Das wollten wir jetzt aber nicht schon
  • 37:37 - 37:41
    wieder machen.
    SP: Also mussten wir anfangen zu planen.
  • 37:41 - 37:46
    PR: Das Grundstück stellte uns ein
    bisschen vor große Herausforderung. Es ist
  • 37:46 - 37:50
    eigentlich ein einziger Hang. Der Garten
    musste mit Lasern genauestens vermessen
  • 37:50 - 37:53
    werden.
    SP: Und jede einzelne Stele ist eine
  • 37:53 - 37:57
    Maßanfertigung geworden. Hier ist die
    Einzelansicht.
  • 37:57 - 38:03
    PR: Bauplan. Thüringen ist ein sehr
    denkmalfreundliches Bundesland. Nach der
  • 38:03 - 38:08
    thüringischen Bauordnung sind Denkmäler im
    eigenen Garten bis zu einer Höhe von vier
  • 38:08 - 38:14
    Metern genehmigungsfrei.
    Lachen und Applaus
  • 38:14 - 38:21
    PR: Unsere Anwälte sprechen von der
    klassischen Gesetzeslücke. Also der
  • 38:21 - 38:24
    Gesetzgeber macht sich Gedanken über Höhen
    und nicht über Breiten und Längen.
  • 38:24 - 38:29
    SP: Ein nicht unwichtiger Teil der Aktion
    besteht aber auch in dem Schauspiel einer
  • 38:29 - 38:33
    lückenlosen Überwachung von Höcke. Da sind
    wir ihm ein paar Mal hinterher gefahren,
  • 38:33 - 38:38
    haben uns in Erfurt in seinem Hotel in am
    Bismarckturm eingemietet und auch die
  • 38:38 - 38:43
    Fraktionsräume im Landtag verwanzt.
    PR: Aber der Typ hat nie gearbeitet. Also
  • 38:43 - 38:48
    er kam gar nicht da hin. Höcke bekommt
    20.000 Euro im Monat vom Steuerzahler...
  • 38:48 - 38:51
    SP: ... und hakt immer nur Holz, hackt
    immer nur Holz. Der hackt wirklich immer
  • 38:51 - 38:55
    nur Holz. Aber um die optische Illusion
    der Kompletteüberwachung zu schaffen
  • 38:55 - 39:00
    brauchen wir dafür mehr Bildmaterial. Und
    hier im Bild seht ihr die Fernglasoptik.
  • 39:00 - 39:04
    Die ist gefährlich. Die kommt immer gut.
    PR: Auch wenn das Originalmaterial aus dem
  • 39:04 - 39:13
    öffentlich-rechtlichen Fernsehen stammt.
    Applaus und Lachen
  • 39:13 - 39:17
    SP: Dazu noch ein paar Aufnahmen von
    jemandem im Chewbacca-Kostüm mit einer
  • 39:17 - 39:20
    riesigen Kamera...
    PR: ... der nicht weiß, wie man die
  • 39:20 - 39:23
    wirklich bedient.
    SP: Dann haben wir noch eine Wild-Life-Cam
  • 39:23 - 39:26
    für zwei Tage auf der Koppel vor seinem
    Haus vergessen.
  • 39:26 - 39:31
    PR: Sorry. Passiert. Das war aber für die
    komplette AfD und vor allem für Höcke dann
  • 39:31 - 39:36
    doch sehr, sehr überzeugend. Die sind
    nicht so besonders medienkompetent.
  • 39:36 - 39:42
    BH im Video: Es ist an der Zeit endlich
    wieder Denkmäler zu errichten.
  • 39:42 - 39:45
    Jubelrufe im Video
    SP: Da haben wir ihn dann beim Wort
  • 39:45 - 39:49
    genommen.
    PR: Aber während dem Bau hat es wirklich
  • 39:49 - 39:55
    ununterbrochen geregnet, gestürmt. Es war
    ziemlich kalt und das gesamte Baugelände
  • 39:55 - 39:58
    drohte abzuschmieren in eine einzige
    Schlammhölle.
  • 39:58 - 40:01
    SP: Da können hier ein Haufen Leute
    bestätigen, die auch am Bau beteiligt
  • 40:01 - 40:04
    waren, die jetzt im Publikum sitzen. Um
    unbemerkt bauen zu können...
  • 40:04 - 40:06
    Applaus
    SP: Genau, noch ein Applaus für die
  • 40:06 - 40:13
    Baucrew. Weil wir Beide waren nur die
    letzten zwei Tage dabei. Um unbemerkt
  • 40:13 - 40:17
    bauen zu können haben wir den gesamten
    Garten quasi mit einer Halle aus Zelten,
  • 40:17 - 40:21
    Pavillons und Planen überdacht. Aber die
    sind gerissen und so weiter.
  • 40:21 - 40:24
    PR: Und am Ende sah das so aus.
    Lachen
  • 40:24 - 40:31
    SP: So haben wir das gemacht, damit er
    quasi von seiner Seite aus nicht sehen
  • 40:31 - 40:35
    kann. Und eigentlich waren das mal echt
    schöne Zelte. Aber dann wurde mehr
  • 40:35 - 40:39
    geflickt und da ist so eine art
    professionelles Zeltfachwerk entstanden.
  • 40:39 - 40:44
    So. Da, das ist dann der Rückbau.
    PR: Also die Bauprobleme haben wir
  • 40:44 - 40:48
    irgendwann überwunden und wir haben die
    Stelen wieder eingewickelt mit Wrapfolie
  • 40:48 - 40:55
    und Planen haben wir Pakete geschnürt und
    die obere Zeltkonstruktion entfernt.
  • 40:55 - 41:00
    SP: Genau. Und dann um 6 Uhr früh am
    Morgen am Mittwoch begann ein Trupp von 20
  • 41:00 - 41:05
    Leuten - auch da nochmal Danke - die
    deutsche Geschichte zu enthüllen. Es
  • 41:05 - 41:18
    dämmert in Bornhagen. Applaus
    PR: Und es dämmerte auch in Höckes Kopf.
  • 41:18 - 41:22
    Um 8 Uhr fielen Medien aus ganz
    Deutschland in Bornhagen ein.
  • 41:22 - 41:25
    SP: Ja, und Höcke stand am Fenster und
    versuchte zu denken.
  • 41:25 - 41:29
    Lachen
    SP: Und gedenken. Und während der das tat,
  • 41:29 - 41:34
    wachten die ganzen Wespen auf in, deren
    Nest wir da gestochen haben. Die Freunde.
  • 41:34 - 41:36
    Lachen
    PR: Björns Freunde aus Bornhagen und aus
  • 41:36 - 41:47
    den umliegenden rational befreiten Zonen
    machten sich auf den Weg. Einer unserer Mitarbeiter.
  • 41:47 - 41:53
    unverständliche Rufe im Video
    Sprecher im Video: Rund 25 Bürger verjagen
  • 41:53 - 41:59
    vermeintliche Störenfriede und einen Tross
    von Journalisten. Dann pirscht sich ein
  • 41:59 - 42:04
    persönlicher Freund Höckes heran, knipst
    uns und sucht Feindberührung. Das Werk
  • 42:04 - 42:08
    zeigt Wirkung.
    Freund Höckes: So was Beklopptes! Ne!
  • 42:08 - 42:12
    Mann, mann, mann, mann!
    Mann hinter der Kamera: Sind Sie allein
  • 42:12 - 42:15
    mit Ihrer Meinung im Dorf?
    Freund Höckes: Wir! Wir halten alle zu der
  • 42:15 - 42:20
    AfD. Alle! Man muss sich schämen wenn man
    sowas sieht. Lasst die Familie Höcke in
  • 42:20 - 42:24
    Ruhe, verschwindet hier in Bornhagen.
    Früher hätte ich euch mit der Schlinge
  • 42:24 - 42:30
    weggefangen. … Ich muss mal Knüppel
    herholen.
  • 42:30 - 42:37
    Rufe: Abflug! Los, raus jetzt hier!
    Vorwärts! Raus! Komm! Ab! Verschwindet!
  • 42:37 - 42:40
    Los! Macht euch hier, macht euch …
    Verdammtes Bolschewikenpack. Olles
  • 42:40 - 42:43
    Gesindel. Runter!
    Sprecher: Bolschewikenpack? Verdammtes
  • 42:43 - 42:48
    Gesindel? Gab es das nicht schon einmal?
    Unterstützer des AfD-Politikers Björn
  • 42:48 - 42:51
    Höcke wollen Künstler und Journalisten
    nicht durchlassen.
  • 42:51 - 42:56
    Freund Höckes: Verschwinde! … Der geht da
    durch die Tür durch. Du gehst nicht mehr
  • 42:56 - 42:58
    hier rein.
    – Sie fassen den – Sie fassen den jungen
  • 42:58 - 43:00
    Mann nicht an.
    – Also …
  • 43:00 - 43:02
    – Sie fassen den jungen Mann nicht an.
    – Pass mal auf!
  • 43:02 - 43:03
    – Alles klar?
    – Ganz ruhig!
  • 43:05 - 43:11
    Gelächter
    Telefonaufnahme: Feiges Schwein, du
  • 43:11 - 43:16
    Schwein, du (unverständlich) vor dem Haus
    von Björn Höcke, haben wir uns verstanden?
  • 43:16 - 43:22
    Das ist kein Spiel hier. Ja! Stefan
    Pelzer, bist doch Eskalationsbeauftragter.
  • 43:22 - 43:26
    Ich bin Eskalationsbeauftragter der AfD-
    Totenkopfstandarte. Guck mal nach im
  • 43:26 - 43:31
    Internet! AfD-Totenkopfstandarte. Und du
    wirst erschossen, du Sack. Fertig zu
  • 43:31 - 43:34
    erschießen, du alte Sau.
    Sprecher: Der Mann, dem das Wort
  • 43:34 - 43:38
    Bolschewikenpack so flott über die Lippen
    kommt, erklärt, warum man hier ist.
  • 43:38 - 43:40
    Mann (M): Ja, wir stehen ihm bei. Sagen wir es
    mal so.
  • 43:40 - 43:42
    Kameramann (K): Sie stehen ihm bei. Wobei
    denn?
  • 43:42 - 43:44
    M: Mal gucken – was ihr noch so alles
    vorbereitet habt.
  • 43:44 - 43:46
    K: Wir haben nichts vorbereitet. Wir sind
    nur Reporter.
  • 43:46 - 43:51
    M: Mhm. Mmm! Nur Reporter geht schon.
    K: Was heißt das, was meinen Sie damit?
  • 43:51 - 43:53
    Freund Höckes: Das ist der größte Müll.
    K: Warum?
  • 43:53 - 43:56
    F: Weil das Müll ist. Die sind alle gegen
    Höcke. Warum sind die gegen Höcke? Das
  • 43:56 - 44:00
    verstehe ich gar nicht. Das ist ein ganz
    großer Politiker.
  • 44:00 - 44:04
    Sprecher: Inzwischen blockieren AfD-ler
    den von der Künstlergruppe gemieteten Hof.
  • 44:04 - 44:06
    Schildträger: Die Wahrheit muss Wahrheit
    bleiben!
  • 44:06 - 44:11
    Sprecher: Die Freiheit der Kunst – in
    Bornhagen ist sie in Gefahrt. Das ganze
  • 44:11 - 44:16
    droht zu entarten.
    Schildträger: Ist das Kunst? Ist das Demokratie?
  • 44:33 - 44:36
    Höcke: Liebe Freunde, wer soetwas tut, der
  • 44:36 - 44:42
    ist kein Künstler. Wer soetwas tut, ist
    noch nicht einmal ein Krimineller. Wer
  • 44:42 - 44:48
    soetwas tut, ist in meinen Augen ein
    Terrorist. Applaus Und deswegen ist
  • 44:48 - 44:52
    diese Künstlergruppe auch keine
    Künstlergruppe; sie ist eine kriminelle
  • 44:52 - 44:56
    Vereinigung, ja, sie ist eine
    terroristische Vereinigung.
  • 44:56 - 44:59
    Applaus
    SP: So, und wir sind jetzt die einzige
  • 44:59 - 45:04
    Organisation, die von Bernd Höcke das
    Gütesiegel Terror bekommen hat.
  • 45:04 - 45:17
    Applaus
    SP: So, was ihr jetzt gesehen habt, waren
  • 45:17 - 45:20
    quasi die Offline-Reaktionen. Es gab
    natürlich auch megaviele Online-
  • 45:20 - 45:23
    Reaktionen. So
    PR: Hier ärgert sich ein
  • 45:23 - 45:27
    Bundestagsabgeordneter, dass wir angeblich
    Höckes DNA analysiert haben.
  • 45:27 - 45:30
    SP: Na, wer findet hier den Fehler?
    Gelächter
  • 45:30 - 45:34
    SP: Ich verspreche euch wirklich hoch und
    heilig: Wir haben da gar nichts anal-
  • 45:34 - 45:36
    isiert.
    Gelächter
  • 45:36 - 45:41
    PR: Und hier: ein echtes Novum in der
    deutschen Politik: Ein
  • 45:41 - 45:44
    Bundestagsabgeordneter droht uns mit
    seiner Machete.
  • 45:44 - 45:49
    SP: Auf das Internet ist Verlass. Da kam
    dann gleich ein neuer Logovorschlag für
  • 45:49 - 45:57
    die AfD.
    Gelächter, Applaus
  • 45:57 - 46:01
    PR: Wir können leider nicht alle
    Reaktionen aus den sozialen Netzwerken
  • 46:01 - 46:03
    zeigen.
    SP: Genau, aber dieses Mal haben wir es
  • 46:03 - 46:06
    wirklich geschafft, dass sich noch jeder
    noch so kleine Nazi in seinem Dorf an uns
  • 46:06 - 46:11
    abarbeiten muss. Quasi.
    Redner: Wenn wir kommen, dann wird
  • 46:11 - 46:17
    aufgeräumt. Dann wird ausgemistet. Dann
    wird wieder Politik für das Volk, und zwar
  • 46:17 - 46:22
    nur für das Volk gemacht. Denn wir sind
    das Volk, liebe Freunde.
  • 46:22 - 46:24
    SP: Ja, wir haben dann am Wochenende
    gleich noch einen draufgesetzt und sind
  • 46:24 - 46:30
    ganz groß in den Wahlkampf für Bernd Björn
    Höcke Landolf eingestiegen.
  • 46:30 - 46:35
    PR: Hier seht ihr einen Teil einer ganzen
    Serie von großen Wahlplakaten. Die beiden
  • 46:35 - 46:41
    stehen an der Abzweigung nach Bornhagen.
    SP: Das Motiv zeigt Landolf Ladig, der
  • 46:41 - 46:44
    inzwischen unter dem Pseudonym Björn Höcke
    weiterarbeitet.
  • 46:44 - 46:50
    PR: Früher hat Björn Höcke als Landolf
    Ladig in NPD-Zeitungen eine – Zitat – „NS-
  • 46:50 - 46:55
    Revolution“ verkündet. 2011 schrieb er,
    die Nationale Bewegung müsse sich darauf
  • 46:55 - 47:00
    vorbereiten, die Revolution anzuführen, um
    dann die NS-Wirtschaftspolitik auf
  • 47:00 - 47:03
    rassenbiologischer Grundlage
    wiedereinzuführen.
  • 47:03 - 47:09
    SP: Ja, und sogar der Vorstand der AfD war
    sich mal sicher, dass Höcke Ladig ist. Und
  • 47:09 - 47:13
    der Landolf Ladig hier wurde auch auf
    Nazidemos gesichtet und hat da mitgegrölt,
  • 47:13 - 47:29
    wie hier in Dresden 2010.
    Demochor: Wir wollen marschieren! … Wir
  • 47:29 - 47:49
    sind im Recht! … Schande! … Frei, sozial
    und national!
  • 47:49 - 47:53
    SP: Und jetzt passt mal auf, wie er sich
    dafür vor drei Wochen gerechtfertigt hat.
  • 47:53 - 47:56
    Sprecherin: Auf die Demo angesprochen,
    windet er sich.
  • 47:56 - 48:01
    Höcke: Ja, es war ein Suchprozess. Jeder
    Mensch macht mal … läuft mal in Sackgassen
  • 48:01 - 48:05
    rein oder probiert mal was aus, und ich
    war auf der Suche nach einer würdigen
  • 48:05 - 48:08
    Gedenkkultur.
    SP: Kennt ihr doch auch, oder? Also an
  • 48:08 - 48:12
    einem Tag seid ihr noch auf der Suche nach
    einer „würdigen Gedenkkultur“ und am
  • 48:12 - 48:18
    nächsten steht ihr auf einer Nazidemo und
    brüllt: „Frei, sozial und national!“
  • 48:18 - 48:22
    PR: Die NS-Revolution, eine
    Bewegungspartei, das sind alles
  • 48:22 - 48:25
    Anstrengungen für eine würdigere
    Gedenkkultur.
  • 48:25 - 48:33
    SP: So. Hier zum Beispiel findet er als
    Landolf Ladig, dass eben nicht die
  • 48:33 - 48:37
    Aggressivität der Deutschen ursächlich für
    2 Weltkriege war, sondern ihr Fleiß, ihre
  • 48:37 - 48:46
    Formliebe und ihr Ideenreichtum. Harter
    Stuff, oder? Außerdem gab es laut diesem
  • 48:46 - 48:52
    Text zwei Präventivkriege gegen das deutsche
    Volk, und der 2. war ideologischer Natur,
  • 48:52 - 48:57
    weil … wir hier in Deutschland …
    PR: … war ein ideologischer
  • 48:57 - 49:02
    Präventivkrieg.
    SP: Genau. Gegen das … weil das deutsche
  • 49:02 - 49:06
    Wirtschaftssystem, wären ihm mehr
    Friedensjahre vergönnt gewesen, überall
  • 49:06 - 49:12
    Nachahmer gefunden hätte.
    PR: Oder hier, in der Eichsfelder Stimme,
  • 49:12 - 49:15
    da sagt er den Untergang des deutschen
    Volkes voraus. Der Anteil der
  • 49:15 - 49:20
    Abstammungsdeutschen - wie er sie nennt -
    würde innerhalb von 30 Jahren dramatisch
  • 49:20 - 49:24
    untergehen. Die NPD ist die einzige
    Partei, die sich noch für die Belange des
  • 49:24 - 49:28
    deutschen Volkes einsetzt.
    SP: So, Landolf - oder wollen wir ihn
  • 49:28 - 49:32
    einfach Bernd nennen - wurde von Andreas
    Kemper überführt. In diesen Texten tauchen
  • 49:32 - 49:36
    zahlreiche Begriffe auf, die es gar nicht
    gibt und die nur von Höcke und seinem
  • 49:36 - 49:39
    Pseudonym Landolf Ladig gegenseitig
    abgekupfert werden.
  • 49:39 - 49:44
    PR: Höcke ist auch mit dem Herausgeber
    dieser Zeitung, also all dieser Zeitungen,
  • 49:44 - 49:49
    dem militanten Neonazi mit Verbindung zum
    NSU, Thorsten Heise bestens befreundet.
  • 49:49 - 49:53
    Das bestreitet er nicht mal.
    SP: So, und hier haben wir euch mal so
  • 49:53 - 49:57
    einen QR Link. Wer sich mehr mit dem Thema
    auseinandersetzen will - dieser...
  • 49:57 - 50:03
    dieser... also ist Landolf Ladig Björn
    Höcke. Da kann man sich Vorträge von
  • 50:03 - 50:07
    Andreas Kemper angucken. Der hat die ganze
    Story aufgearbeitet. Das war dem sein Ding
  • 50:07 - 50:10
    und für den brauchen wir jetzt nochmal
    einen Applaus kurz bevor es weitergeht.
  • 50:10 - 50:17
    Applaus
  • 50:17 - 50:24
    PR: Wirklich sehr lohnenswerte Vorträge
    von ihm in mehreren Teilen. Aber was Höcke
  • 50:24 - 50:28
    bestreitet, ist diese Texte geschrieben zu
    haben. Als ihn seine eigene Partei vor
  • 50:28 - 50:32
    zwei Jahren auffordert, eidesstattlich zu
    versichern, dass er nicht Landolf ist,
  • 50:32 - 50:36
    schreibt er in einem offenen Brief...
    SP: Da sagt er wortwörtlich: ich werde
  • 50:36 - 50:38
    jeden juristisch belangen, der behauptet
    ich bin Landolf Ladig.
  • 50:38 - 50:42
    PR: So.
    SP: Also haben wir's nochmal behauptet.
  • 50:42 - 50:46
    Und machen seither Wahlkampf für Landolf.
    Zusätzlich zu den Großplakaten gibt es die
  • 50:46 - 50:50
    Webseite "landolf-ladig.de".
    PR: Hier bieten wir in einem
  • 50:50 - 50:56
    Unterstützershop Landolf Fanartikel an,
    unter anderem das Motiv Landolf und
  • 50:56 - 50:59
    Thorsten, das wir gleich nochmal anführen
    werden.
  • 50:59 - 51:04
    SP: So, und wir haben sein Gesamtwerk als
    Landolf Ladig nochmal zum Nachlesen und
  • 51:04 - 51:08
    für die Indizierung bei Google
    aufbereitet. Außerdem haben wir uns
  • 51:08 - 51:13
    erlaubt, es auch bei Amazon einzustellen.
    Ist auch heute noch da! Ihr findet Landolf
  • 51:13 - 51:18
    Ladig bei Amazon.
    PR: Bitte mit einem Stern bewerten.
  • 51:18 - 51:21
    SP: Genau, bitte... bitte mit einem Stern
    bewerten.
  • 51:21 - 51:27
    PR: An 12.000 Haushalte im Eichsfeld
    erging die Bitte um Hinweise.
  • 51:27 - 51:30
    SP: Und meint ihr, er würde uns dafür
    jetzt juristisch belangen?
  • 51:30 - 51:32
    PR: Gerade letzte Nacht ist das hier
    passiert.
  • 51:32 - 51:41
    Gelächter und Applaus
    SP: So jetzt geht's zu unserem Law
  • 51:41 - 51:46
    Enforcement Desk. Wir haben ja bei fast
    jeder Aktion in irgendeiner Art und Weise
  • 51:46 - 51:49
    juristische Auseinandersetzungen mit
    unseren Kunden.
  • 51:49 - 51:52
    PR: Muss man so sagen.
    SP: Und es bleibt aber meistens bei
  • 51:52 - 51:55
    erfolglosen Abmahnungen. Diesmal hat die
    Thematik eine völlig neue Dynamik
  • 51:55 - 52:00
    entwickelt, aber eins nach dem anderen.
    PR: Als erstes haben wir den Fall Landolf
  • 52:00 - 52:04
    Höcke gegen das ZPS.
    SP: So, Höckes Anwalt schickt uns hier
  • 52:04 - 52:07
    eine Unterlassungserklärung. Ziel ist, wir
    dürfen den Journalisten nicht mehr
  • 52:07 - 52:12
    ermöglichen, aus unserem Garten das
    Mahnmal zu fotografieren und damit sein
  • 52:12 - 52:16
    Haus mit draufzunehmen. Wir dürfen nicht
    zur Beobachtung von Höcke aufrufen, wir
  • 52:16 - 52:20
    dürfen Bilder von ihm in seinem Haus und
    auch Drohnenaufnahmen von seinem Haus
  • 52:20 - 52:24
    nicht mehr zeigen oder verbreiten. Und wir
    müssen ihm seine Axt zurückgeben.
  • 52:24 - 52:29
    Gelächter
    PR: Unser Law Enforcement Desk war aber
  • 52:29 - 52:32
    ganz anderer Meinung, die haben gesagt das
    dürfen wir alles doch.
  • 52:32 - 52:35
    SP: Genau.
    PR: Das ist nicht nur von der
  • 52:35 - 52:39
    Kunstfreiheit gedeckt, sondern Höcke hat
    Bilder von und aus seinem Haus, seinem
  • 52:39 - 52:42
    Garten, vor seinem Weihnachtsbaum
    dauerveröffentlicht. Die Aufgabe seiner
  • 52:42 - 52:48
    Privatsphäre ist Teil seiner Inszenierung
    als volksnaher Hetzer. Dabei ist er ein
  • 52:48 - 52:52
    ziemlich einsamer Eremit.
    SP: Genau. Und hier hat er sogar Bilder -
  • 52:52 - 52:56
    er verlangt von uns, dass wir diese
    Bildmotive, die ihr hier seht, nicht mehr
  • 52:56 - 53:03
    veröffentlicht, aber er veröffentlicht sie
    noch auf seiner Facebookseite. So, also
  • 53:03 - 53:06
    Höckes Anwalt ist dann vor das Landgericht
    Köln gezogen. Das hat erst mal die eigene
  • 53:06 - 53:09
    Zuständigkeit in Frage gestellt, hat ihm
    aber dann doch einstweiligen Rechtsschutz
  • 53:09 - 53:14
    gewährt, aber nur zu zwei siebteln. Zu
    fünf siebteln hat das Gericht den Antrag
  • 53:14 - 53:16
    abgelehnt, deswegen muss er auch die
    Kosten selber tragen.
  • 53:16 - 53:27
    Applaus
    PR: Und... Und... Und die Axt, die wollten
  • 53:27 - 53:30
    wir ihm ja zurückschicken, schon vor der
    Abmahnung...
  • 53:30 - 53:34
    SP: Aber leider hat ein Praktikant in
    unserer Poststelle den Aufkleber
  • 53:34 - 53:36
    vertauscht.
    Gelächter
  • 53:36 - 53:38
    PR: Ups.
    SP: Ups.
  • 53:38 - 53:45
    SP: Ich muss jetzt schnell machen. Zweiter
    Fall: Nora Höcke klagt uns... verklagt uns
  • 53:45 - 53:49
    vor dem Familiengericht Bad Heiligenstadt
    - und hier ist das Gericht, hat erstmal
  • 53:49 - 53:53
    die dringende Schutzbedürftigkeit nicht
    gesehen und hat uns zum Termin für eine
  • 53:53 - 53:56
    mündliche Verhandlung eingeladen. Und da
    haben wir gedacht: super, machen wir
  • 53:56 - 54:00
    nichts, weil da hat sie eh keine Chance.
    Aber dann haben wir noch mal Post bekommen
  • 54:00 - 54:04
    - Termin abgesagt und kurz später war dann
    die einstweilige Verfügung da, weil die
  • 54:04 - 54:09
    Anwälte von Nora Höcke haben nachgelegt.
    Da ging uns quasi der Beschluss zu,
  • 54:09 - 54:13
    einstweiliger Rechtsschutz: Philipp darf
    sich nicht mehr 500 Meter nah, näher an
  • 54:13 - 54:17
    ihr Haus, quasi, begeben.
    PR: Und da ist jetzt natürlich die Frage,
  • 54:17 - 54:19
    womit haben die Anwälte nachgelegt, um so
    einen Beschluss zu erreichen.
  • 54:19 - 54:23
    SP: Ja, und das hier ist das
    ausschlaggebende Bild in der Begründung:
  • 54:23 - 54:26
    hier wird quasi behauptet, wir hätten nach
    dem Aktionsbeginn Hausfriedensbruch
  • 54:26 - 54:31
    begangen, und wären quasi auf deren
    Grundstück marschiert und hätten dieses
  • 54:31 - 54:35
    Foto angefertigt und dann getwittert.
    PR: Wir waren aber nie auf dem Grundstück
  • 54:35 - 54:39
    der Familie Höcke. Dieses Bild, das
    wirklich von der gesamten AfD benutzt wird
  • 54:39 - 54:44
    um irgendwelche Straftaten zu beweisen,
    kommt in Wirklichkeit von deren eigenem
  • 54:44 - 54:47
    Freund und Straftäter den wir eben gesehen
    haben.
  • 54:47 - 54:52
    Sprecher: Ruhiges Hinterland. Hier wohnt
    Björn Höcke. Seit heute morgen ist der Ort
  • 54:52 - 54:56
    um eine Attraktion reicher. Das
    Künstlerkollektiv "Zentrum für politische
  • 54:56 - 54:59
    Schönheit"....
    Gelächter und Applaus
  • 54:59 - 55:02
    SP: So.
    PR: Was, was...
  • 55:02 - 55:04
    Applaus
    SP: Was sehen wir hier?
  • 55:04 - 55:06
    PR: Was sehen wir hier?
    SP: Da hat jemand ein Foto vom Mahnmal
  • 55:06 - 55:10
    gemacht, der gehört aber gar nicht zu uns.
    PR: Wir haben nur das 3sat-Bild genommen
  • 55:10 - 55:14
    und beschnitten, um diese tolle Ansicht zu
    twittern.
  • 55:14 - 55:20
    SP: Und wer war's?
    Gelächter und Applaus
  • 55:20 - 55:24
    SP: So oder so...
    PR: Medienkompetenz...
  • 55:24 - 55:27
    SP: Ja, Medienkompetenz.
    PR: Medienkompetenz, Medienkompetenz.
  • 55:27 - 55:30
    SP: So oder so, den Rechtsschutz haben wir
    angefochten. Termin dritter Januar ist
  • 55:30 - 55:33
    glaube ich da Gerichtstermin. So, nächster
    Fall, jetzt wird's richtig spannend.
  • 55:33 - 55:37
    PR: Es mahnt ab: die NPD höchstpersönlich.
    SP: Und wir mahnen zurück ab!
  • 55:37 - 55:43
    PR: Die NPD sieht sich in ihren
    Urheberrechten verletzt, wegen dem, was
  • 55:43 - 55:47
    sie ein Logo nennen.
    SP: Unsere Anwälte stellen dann aber
  • 55:47 - 55:52
    erstmal in Frage, dass das überhaupt ein
    Logo ist. Zitat: "Die Gestaltung
  • 55:52 - 55:55
    beschränkt sich auf die Wiedergabe der
    Buchstaben NPD ohne besondere grafische
  • 55:55 - 55:58
    Gestaltungselemente in weißer Fettschrift
    auf rotem Kreis."
  • 55:58 - 56:05
    PR: Also, einen Amtsträger der NPD mit der
    Buchstabenfolge NPD zu zeigen ist aber so
  • 56:05 - 56:09
    oder so von der Kunstfreiheit gedeckt, wir
    mahnen also postwendend zurück ab wegen
  • 56:09 - 56:18
    ungerechtfertigter Abmahnung.
    SP: Jetzt fehlt nur noch einer, und zwar
  • 56:18 - 56:21
    Thorsten Heise. Der schickt uns jetzt ne
    Abmahnung.
  • 56:21 - 56:25
    PR: Thorsten Heise – wer war das nochmal?
    SP: Der Nazisack hier. Auf dem Bild ist er
  • 56:25 - 56:29
    noch in jüngeren Jahren.
    PR: Heise ist mit Landolf Höcke, wie wir
  • 56:29 - 56:32
    eben gesehen haben, befreundet. Außerdem
    ist er einer von Deutschlands führenden
  • 56:32 - 56:37
    Neonazis. Bei einer Razzia auf seinem
    Gelände wurden Maschinenpistolen gefunden.
  • 56:37 - 56:42
    Er war Herausgeber der NPD-Schulhof-CD und
    betreibt einen Rechtsradikalenversand.
  • 56:42 - 56:46
    SP: Außerdem wohnt er 2 Dörfer von Höcke
    entfernt und hat sich ein Denkmal in
  • 56:46 - 56:49
    seinen Garten gesetzt – nicht für die
    Opfer des Holocaust, sondern für die SS-
  • 56:49 - 56:55
    Panzerdivision „Adolf Hitler“. In unserem
    Fall ist er sauer, weil wir sein Konterfei
  • 56:55 - 56:59
    im Internetshop auf landolf-ladig.de
    vermarkten. Er fordert Unterlassung.
  • 56:59 - 57:03
    PR: Wir weigern uns.
    SP: Also zieht er nun in Göttingen vor’s
  • 57:03 - 57:08
    Landgericht. In seinem Schriftsatz
    beschreibt der Anwalt den Heise so: „Heise
  • 57:08 - 57:13
    ist dem Gericht aus einer Reihe früherer
    Verfahren (mit der Anmerkung: als
  • 57:13 - 57:17
    Beschuldigter, natürlich) bekannt, auch
    als Funktionär einer kleinen, neuerdings
  • 57:17 - 57:20
    durch das Bundesverfassungsgericht zwar
    als verfassungsfeindlich, aber
  • 57:20 - 57:26
    unbedeutenden Partei.“ Gestatten, …
    Applaus gestatten, mein Mandant.
  • 57:26 - 57:32
    PR: Also Heise stört, mit Landolf Ladig
    Höcke auf einem T-Shirt gezeigt zu werden.
  • 57:32 - 57:35
    SP: Und jetzt kommt die Frage, warum.
    PR: „Die Fotomontage ist für den
  • 57:35 - 57:39
    Antragsteller Heise …“ – Zitat – „… umso
    ärgerlicher, als sie für ihn in
  • 57:39 - 57:43
    affirmativem Zusammenhang zu einem
    bekannten Protagonisten einer aus seiner
  • 57:43 - 57:46
    Sicht weit linksstehenden Konkurrenzpartei
    stellt.“
  • 57:46 - 57:53
    SP: Also, Höcke ist seinem alten Freund
    Heise zu links, weshalb das eine
  • 57:53 - 57:58
    Beleidigung für ihn ist. Wir freuen uns
    auf den 10. Januar um 11 Uhr im
  • 57:58 - 58:01
    Landgericht Göttingen. Da werden wir
    erläutern, warum er in Wirklichkeit weit
  • 58:01 - 58:04
    rechts steht.
    Applaus
  • 58:04 - 58:11
    So. Damit hätten wir den Kram durch. Fehlt
    noch was?
  • 58:11 - 58:17
    PR: Fehlt noch was? Ja. Ich werde jeden
    juristisch belangen, der behauptet, ich
  • 58:17 - 58:20
    sei Landolf Ladig.
    SP: Also wir können wirklich nicht
  • 58:20 - 58:25
    behaupten, dass sich der Höcke oder seine
    Familie oder die NPD – irgendwie – niemand
  • 58:25 - 58:30
    hat sich hier zurückgehalten mit
    Unterlassungen und Gerichtsverfahren. Aber
  • 58:30 - 58:34
    eine einzige Sache wurde nicht geklagt.
    Nämlich: Höcke hat sich nicht dagegen
  • 58:34 - 58:37
    gewehrt, dass wir ihn als Landolf Ladig
    bezeichnen.
  • 58:37 - 58:41
    PR: Und das Mahnmal?
    SP: Das mahnt weiter in der national
  • 58:41 - 58:44
    befreiten Zone und zwar noch für
    mindestens 7 Jahre.
  • 58:44 - 58:47
    Applaus
    Höcke: Kunst ist für mich ganz wichtig, so
  • 58:47 - 58:51
    ein Korrektiv, weil Kunst führt uns an
    die, auch an die großen Fragen des Lebens
  • 58:51 - 58:56
    heran und impft uns auch in einer Art und
    Weise, dass wir eine gesunde Selbstdistanz
  • 58:56 - 59:01
    aufbauen, auch eine gesunde Distanz zu
    unserem Tun auch als Politiker. Weil,
  • 59:01 - 59:04
    gerade als Politiker, das ist meine
    Erfahrung, die ich jetzt in den letzten
  • 59:04 - 59:08
    zweieinhalb Jahren hier im Parlament
    gemacht habe, wird man relativ schnell
  • 59:08 - 59:15
    betriebsblind auch. Und deswegen ist es
    ganz gut, immer mal wieder mit Kunst
  • 59:15 - 59:18
    konfrontiert zu werden. Das pflegen wir
    hier.
  • 59:18 - 59:25
    SP: So. Und damit schließen wir für heute.
    Sagen Danke an euch alle.
  • 59:25 - 59:28
    PR: Vielen herzlichen Dank.
    SP. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Wir
  • 59:28 - 59:33
    haben jetzt noch 2 Punkte offen hier. Und
    zwar einerseits brauchen wir immer noch
  • 59:33 - 59:37
    Komplizen. Vor 3 Jahren haben wir hier auf
    dem Kongress gesagt: Hej, wir brauchen
  • 59:37 - 59:41
    jetzt … da haben wir damals gesagt:
    Amnesty so blöd, wir so nicht so blöd. Und
  • 59:41 - 59:46
    wir brauchten damals 1000 sofort. Haben
    wir aber nicht geschafft, zu kriegen. Wir
  • 59:46 - 59:48
    sind jetzt bei 900. Vielleicht schaffen
    wir es ja dieses Mal irgendwie, die 1000
  • 59:48 - 59:52
    rund zu machen. Es wäre auf jeden Fall
    spitze. Zweiter Punkt ist: Da vorne haben
  • 59:52 - 59:56
    wir jetzt eine Lagerräumung gemacht, und
    alle möglichen – wir nennen die Sachen
  • 59:56 - 60:00
    „Revolutionarien“ – mitgebracht Zu allen
    Aktionen oder zu vielen Aktionen, die wir
  • 60:00 - 60:04
    gemacht haben. Könnt ihr gerne auf dem Weg
    raus vorbeikommen. Ansonsten nochmal 1000
  • 60:04 - 60:06
    Dank.
    PR: Vielen herzlichen Dank.
  • 60:06 - 60:10
    SP: 1000 Dank an den CCC. 1000 Dank an
    euch. Ihr seid die geilste Konferenz, auf
  • 60:10 - 60:13
    der man sich wünschen kann, zu sprechen.
  • 60:14 - 60:24
    Applaus
  • 60:24 - 60:31
    34c3 Abspannmusik
  • 60:31 - 60:46
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2019. Mach mit und hilf uns!
Title:
34C3 - Tiger, Drucker und ein Mahnmal
Description:

more » « less
Video Language:
German
Duration:
01:00:46

German subtitles

Revisions