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Richard Serra: Werkzeuge & Strategien | "Exclusive" | Art21

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    Als ich begann, war es mir besonders wichtig,
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    mit Entstehungsprozessen zu arbeiten.
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    Ich hatte also eine Verbliste erstellt --
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    rollen, falten, schneiden,
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    hängen, drehen -- oder was auch immer.
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    Und ich arbeitete nur an Werken,
    die einen Bezug zu dieser Verbliste hatten,
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    körperlich, in einem Raum.
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    Nun, wenn man so vorgeht, passiert es, dass
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    man sich weder der Psychologie seines Projekts nähert,
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    noch eine Vorstellung davon entwickelt,
    wie es später aussehen wird.
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    Im Grunde genommen erhält man so einen Prozess,
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    mit Material im Bezug zu Körperbewegungen,
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    im Bezug zur Herstellung,
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    der einen von jeder anderen Metapher trennt,
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    von jeglicher Option einfacher Bildsprache.
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    Ich glaube, dass Künstler
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    Strategien erfinden, die es ihnen erlauben, so zu sehen,
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    wie sie noch nie zuvor gesehen haben,
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    um ihr Blickfeld zu erweitern.
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    Verschiedene Künstler haben unterschiedliche Methoden:
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    Cézanne tat es auf seine Weise
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    und Pollock eindeutig auch,
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    indem er kopfüber auf eine Plane tropfte.
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    Doch überlegen Sie, was an Künstlern interessant ist:
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    sie finden ständig neue Wege, sich zu informieren,
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    indem sie Werkzeuge, Methoden oder Prozesse schaffen,
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    die es ihnen erlauben, einen Einblick in eine materielle Erscheinungsform zu erhalten
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    so wie es nicht möglich gewesen wäre mit standardisierten
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    oder akademischen Denkweisen.
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    Diese Ellipsen sind nur entstanden, weil
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    wir ein Rad entwickelt hatten, um diese Teile herzustellen,
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    so dass wir verstehen konnten, was wir machten.
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    Und auch wenn es nur eine kleine Erfindung ist
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    und mit einer anderen Bedeutung, so ist es doch
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    noch nie zuvor hergestellt worden.
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    Wir zeichnen nicht das Äußere eines Gegenstandes
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    wie einer Birne oder eines Donuts.
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    Wir versuchen herauszufinden,
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    wie sich der innere Raum drehen wird.
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    Wir bauten ein Rad, um das herauszufinden
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    und dieses Rad stellt die Außenhaut dar.
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    So arbeiten wir uns von innen nach außen.
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    I glaube, dass man unablässig versucht, Wege zu finden,
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    in seine Projekte hineinzuschauen,
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    so dass man nicht Gefahr läuft, das WIE und WAS
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    immer gleich zu gestalten.
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    Ich muss mir neue Strategien ausdenken,
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    um nicht auf etwas zurück zu fallen,
    das nur eine Reflexhandlung ist.
Title:
Richard Serra: Werkzeuge & Strategien | "Exclusive" | Art21
Description:

Episode #171: Filmed in 2000 at Richard Serra's Manhattan studio, the artist describes the various tools and conceptual strategies he has used throughout his career when working with lead and steel. Serra discusses his early focus on the nature of the art production process itself which resulted in his writing a "Verb List" (1967-68). Multiple lead works that resulted from Serra acting out the "Verb List" are shown through archival images. Serra's invention of a tool that twisted sheet metal around a wheel enabled him to shape steel in a new way--from the inside out. "Torqued Ellipses" (1996-97), which resulted from this process, are shown at Dia:Beacon in 2004.

Richard Serra's work since the 1960s has focused on the industrial materials that he had worked with as a youth in West Coast steel mills and shipyards: steel and lead. Serra's work is known for it's immense physicality, compounded by the breathtaking bends and curves of steel plates that carve private moments out of public spaces.

CREDITS: Producer: Ian Forster. Consulting Producer: Wesley Miller & Nick Ravich. Interview: Susan Sollins & Catherine Tatge. Camera: Ken Kobland & Pete Shanel. Editor: Morgan Riles. Artwork Courtesy: Richard Serra / Artists Rights Society (ARS), New York & Dia Art Foundation. Theme Music: Peter Foley.

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"Extended Play" series
Duration:
03:14

German subtitles

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