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3 Animals That Keep Their Whole Ecosystem Together

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    ♪ (Dynamische Musik) ♪
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    Ein "Grundpfeiler"
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    ist eine keilförmige Platte
    an der Spitze eines Steinbogens.
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    Wenn der Grundpfeiler entfernt wird,
    riskiert man,
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    dass das gesamte Gebilde einstürzt.
  • 0:12 - 0:17
    Manche Ökosysteme
    funktionieren auf die selbe Weise:
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    Sie sind abhängig von einer Schlüsselart.
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    In der Biologie haben Schlüsselarten
    durch ihre Größe und Anzahl
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    einen überdimensionalen Einfluss
    auf ihren Lebensraum.
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    Ihre Aktivitäten beeinflussen
    alle Arten von Lebewesen,
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    sei es direkt oder indirekt.
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    Eine Veränderung ihrer Anzahl kann eine
    trophische Kaskade auslösen,
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    wodurch sich die Auswirkungen
    auf das gesamte Ökosystem ausweiten,
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    oft auf überraschende Weise.
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    Nehmen wir die grauen Wölfe
    im Yellowstone Nationalpark in Wyoming.
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    Ihre Zahl sank in den frühen 1930er Jahren
    auf Null -
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    hauptsächlich wegen der Jagd.
  • 0:43 - 0:47
    Doch 1995 wurden die Wölfe im Park
    wieder angesiedelt
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    und ihre Auswirkung auf die Umgebung
    wird seitdem beobachtet.
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    Wie sich herausstellte,
    ist der Einfluss enorm.
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    Die An- und Abwesenheit der Wölfe
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    hat den Yellowstone-Park
    auf erstaunliche Weise verändert,
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    bis hin zur Fließrichtung der Flüsse.
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    Zum einen jagen die Wölfe Elche,
    und die Elche wissen das.
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    Ihr Verhalten ändert sich also,
    wenn Wölfe in der Gegend sind.
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    Elche sind eigentlich Nomaden
    und bleiben in Bewegung, während sie Pflanzen kauen.
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    Doch wenn es keine Wölfe gibt,
    werden die Elche unvorsichtiger,
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    sie lassen sich nieder
    und essen auf einmal viel mehr an einem Ort.
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    Die Elche aßen sogar den ganzen Weg
    bis zum Flussufer,
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    wo sie sich nie länger aufhalten würden,
    wenn Wölfe da wären.
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    Anstatt immer nur ein Bißchen
    von verschiedenen Pflanzen zu essen,
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    aßen sie so viel an einer Stelle,
    dass Espen und Pappeln zurückgingen,
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    genau wie die Weiden am Flussufer,
    auf die Biber und einige Singvögel angewiesen sind.
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    Und Biber zählen aufgrund ihrer Baukünste
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    ebenfalls zu den Schlüsselarten.
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    Ihre Dämme verlangsamen die Strömung der Flüsse,
    verhindern Überschwemmungen
  • 1:40 - 1:44
    und bieten Wohnraum
    für alle Arten von Lebewesen.
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    Seitdem Wölfe im Yellowstone Nationalpark
    wieder angesiedelt wurden,
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    wachsen Weiden wieder besser,
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    haben sich Biber-Kolonien
    von nur einer auf neun vermehrt
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    und gedeihen auch die Singvögel wieder prächtig.
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    Die Anzahl der Elche nahm zunächst ab,
    scheint sich inzwischen aber stabilisiert zu haben.
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    Und die Zahl der Bisons ist gestiegen,
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    vermutlich aufgrund der geringeren Konkurrenz
    durch den Elch.
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    Die Forschungen dauern an,
    um die langfristigen Auswirkungen der Wölfe,
  • 2:05 - 2:07
    unter Berücksichtigung der vielen
    subtilen Zusammenhänge
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    in diesem komplexen Ökosystem einzuschätzen.
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    Doch eines ist sicher:
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    die An- und Abwesenheit sowie die Wiederansiedelung
    des Wolfs als wichtigstes Raubtier
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    im Yellowstone Nationalpark,
    hat Spuren hinterlassen.
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    Und die Erforschung anderer
    Lebensräume von Wölfen wird zeigen,
  • 2:19 - 2:23
    was im Yellowstone Nationalpark einzigartig war
    und was auch anderswo angewendet werden kann.
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    Auch Elefanten tun eine Menge
    für ihre Umgebung,
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    durch das, was sie essen
    und damit auch wieder ausscheiden.
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    Sie gelten als die
    "Mega-Gärtner des Waldes".
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    Ohne die afrikanischen Waldelefanten
  • 2:35 - 2:39
    würde bspw. eine einzige Art von Akazien
    in den dortigen Wälder dominieren.
  • 2:39 - 2:42
    Diese wächst sehr schnell
    und verdrängt das Licht für andere Pflanzen.
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    Die Elefanten helfen,
    dem entgegenzuwirken.
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    Auf ihrer Suche nach Nahrung
    treten sie Akazien nieder
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    und bilden so Licht-Schneisen
  • 2:49 - 2:53
    Andere Pflanzenarten nutzen die Chance
    und tragen so zur Biodiversität des Waldes bei.
  • 2:53 - 2:57
    Die kleinen Äste, die die Elefanten abschlagen,
    bieten Verstecke für Eidechsen,
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    die vielfältiger sind an Orten,
    wo Elefanten umherstreifen.
  • 2:59 - 3:03
    Wenn sie nach Blättern oder Früchten greifen,
    reißen sie oft ein paar mehr ab,
  • 3:03 - 3:07
    und diese werden von kleineren Bodenbewohnern
    wie Warzenschweinen
  • 3:07 - 3:09
    oder Kudus, einer Antilopenart, gegessen.
  • 3:09 - 3:15
    Bei all dem Fressen fällt viel Mist an,
    etwa eine Tonne pro Woche.
  • 3:15 - 3:18
    Und all die Ausscheidungen werden zu
    einem eigenen kleinen Ökosystem,
  • 3:18 - 3:21
    da sie reich an Nährstoffen sind,
    die die Elefanten nicht verarbeiten konnten.
  • 3:21 - 3:25
    Pilze leben darin, aber auch Insekten
    wie Käferlarven, Grillen und Spinnen.
  • 3:25 - 3:30
    2009 fand man drei Froscharten,
    die zufrieden im Dung asiatischer Elefanten leben.
  • 3:30 - 3:32
    Und natürlich sind sie
    ein hervorragender Dünger.
  • 3:32 - 3:36
    Viele Pflanzenarten gedeihen besser in Elefantendung
    als in den Ausscheidungen anderer Tiere.
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    Durch ihr weites Umherschweifen
    und ihre unterschiedlichen Routen
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    tragen sie wunderbar zur Verbreitung
    von Samen an neuen Orte bei.
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    Doch man muss nicht so groß sein,
    wie ein Elefant,
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    um einen Einfluss in Jumbo-Größe
    auf unser Ökosystem zu haben.
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    Papageienfische sind nach ihren harten,
    fast schnabelartigen Mundwerkzeugen benannt.
  • 3:50 - 3:54
    Die verhärteten Lippen sind bestens
    dafür geeignet, Algen von Korallen abzuzupfen -
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    ihre Hauptnahrungsquelle in ihrer
    warmen Riffumgebung.
  • 3:57 - 3:58
    Es scheint nur eine kleiner Beitrag zu sein,
  • 3:58 - 4:01
    doch dieser ist entscheidend für
    die Erhaltung des Riffs.
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    Ohne die Papageienfische
  • 4:02 - 4:06
    könnten Makroalgen die Korallen
    bis zum Absterben ersticken.
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    Und ohne Korallen kein Riff,
    was ein großes Problem
  • 4:09 - 4:11
    für die Lebewesen wäre,
    die dort ihr Zuhause haben.
  • 4:11 - 4:14
    Forschungen aus vier Jahrzehnten
    in der Karibik zeigen,
  • 4:14 - 4:17
    dass auf die Papageienfische
    ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte.
  • 4:17 - 4:22
    Ein durch Klimawandel und Versauerung
    und Verschmutzung der Ozeane
  • 4:22 - 4:25
    beeinträchtigtes Ökosystem
    bringt die Korallenriffe zunehmend in Gefahr.
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    Die Wartungsarbeiten der Papageienfische
    halten die Riffe widerstandsfähig,
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    sodass sie sich von Hitze
    oder Stürmen erholen können.
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    Riffe in der Karibik, wo viel Papageienfisch gefischt wird,
    leiden am meisten.
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    Daher empfehlen die Forscher, dass mehr Länder
    Maßnahmen zur Rettung des Papageienfisches ergreifen,
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    um mit ihm auch die Riffe zu schützen.
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    Denn, wie alle Schlüsselarten,
  • 4:44 - 4:46
    helfen sie dabei, ihr Ökosystem zu bewahren.
  • 4:46 - 4:48
    Danke fürs Zuschauen bei
    dieser Folge von SciShow,
  • 4:48 - 4:50
    die dank unserer Unterstützer von Patreon
    produziert wurde.
  • 4:50 - 4:54
    Wenn ihr unsere Sendung fördern möchtet,
    geht auf patreon.com/scishow
  • 4:54 - 4:56
    und vergesst nicht,
    uns auf youtube.com/scishow
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    zu abonnieren.
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    Und manche Mikroben
    nutzen Sonnenenergie,
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    um ihr eigenes Essen zu produzieren.
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    Dan werden sie von kleineren
    Konsumenten verspeist,
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    welche dann wieder von
    größeren Raubtieren gefressen werden, welche ...
Title:
3 Animals That Keep Their Whole Ecosystem Together
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Video Language:
English
Team:
Amplifying Voices
Project:
Environment and Climate Change
Duration:
05:08

German subtitles

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