Return to Video

Wie werden Noten gelesen – Tim Hansen

  • 0:06 - 0:08
    Wenn wir uns einen Film
    oder ein Theaterstück ansehen,
  • 0:08 - 0:09
    wissen wir, dass die Schauspieler
  • 0:09 - 0:11
    wahrscheinlich ihre Zeilen
    von einem Skript gelernt haben,
  • 0:11 - 0:12
    in dem steht,
  • 0:12 - 0:13
    was sie
  • 0:13 - 0:14
    wann sagen müssen.
  • 0:15 - 0:16
    Notierte Musik
  • 0:16 - 0:18
    funktioniert genauso.
  • 0:18 - 0:20
    Im Grunde genommen
  • 0:20 - 0:22
    weiß der Küsntler so, was er
  • 0:22 - 0:23
    wann spielen muss.
  • 0:24 - 0:26
    In ästhetischer Hinsicht gibt es
    einen großen Unterschied
  • 0:26 - 0:28
    zwischen, sagen wir, Beethoven
  • 0:28 - 0:29
    und Justin Bieber,
  • 0:29 - 0:31
    aber beide Künstler haben
  • 0:31 - 0:33
    die gleichen Bausteine benutzt,
    um ihre Musik zu entwerfen:
  • 0:33 - 0:34
    Noten.
  • 0:34 - 0:35
    Das Endergebnis
  • 0:35 - 0:37
    kann zwar ziemlich kompliziert klingen,
  • 0:37 - 0:38
    aber die Logik hinter den Noten
  • 0:38 - 0:40
    ist eigentlich recht einfach.
  • 0:40 - 0:41
    Schauen wir uns
  • 0:41 - 0:44
    die Grundbausteine der Notenschrift an
  • 0:44 - 0:47
    und wie sie interagieren,
    um ein Kunstwerk zu schaffen.
  • 0:47 - 0:50
    Musik wird in fünf
    parallele Linien geschrieben,
  • 0:50 - 0:51
    die über die ganze Seite gehen.
  • 0:51 - 0:54
    Diese fünf Linien
    heißen „Notenlinien“
  • 0:54 - 0:56
    und sie haben zwei Achsen:
  • 0:56 - 0:57
    von oben nach unten
  • 0:57 - 0:59
    und von links nach rechts.
  • 0:59 - 1:01
    Die senkrechte Achse zeigt
    dem Künstler
  • 1:01 - 1:03
    die Tonhöhe an,
  • 1:03 - 1:04
    also welche Note er spielen muss,
  • 1:04 - 1:06
    und die waagerechte Achse
    gibt ihm
  • 1:06 - 1:07
    den Rhythmus der Note an,
  • 1:07 - 1:09
    also wann er sie spielen muss.
  • 1:09 - 1:11
    Lasst uns mit der Tonhöhe beginnen.
  • 1:11 - 1:13
    Wir nehmen uns ein Klavier zur Hilfe,
  • 1:13 - 1:15
    aber dieses System funktioniert auch
  • 1:15 - 1:17
    auf jedem anderem Instrument.
  • 1:17 - 1:19
    In der westlichen Musiktradition
  • 1:19 - 1:20
    werden die Tonhöhen
  • 1:20 - 1:22
    nach den ersten sieben Buchstaben
    im Alphabet bezeichnet:
  • 1:22 - 1:23
    A,
  • 1:23 - 1:23
    H (englisch B),
  • 1:23 - 1:24
    C,
  • 1:24 - 1:24
    D,
  • 1:24 - 1:25
    E,
  • 1:25 - 1:25
    F
  • 1:25 - 1:26
    und G.
  • 1:26 - 1:29
    Danach wiederholt sich
    diese Reihe immer wieder:
  • 1:29 - 1:29
    A,
  • 1:29 - 1:29
    H (englisch B),
  • 1:29 - 1:30
    C,
  • 1:30 - 1:30
    D,
  • 1:30 - 1:30
    E,
  • 1:30 - 1:30
    F,
  • 1:30 - 1:31
    G,
  • 1:31 - 1:31
    A,
  • 1:31 - 1:31
    H (englisch B),
  • 1:31 - 1:31
    C,
  • 1:31 - 1:32
    D,
  • 1:32 - 1:32
    E,
  • 1:32 - 1:32
    F,
  • 1:32 - 1:32
    G
  • 1:32 - 1:34
    usw.
  • 1:34 - 1:36
    Aber wie sind diese Tonhöhen
    zu ihren Namen gekommen?
  • 1:36 - 1:38
    Wenn ihr zum Beispiel ein F
  • 1:38 - 1:39
    und dann noch ein F spielt,
  • 1:39 - 1:41
    höher oder tiefer
    auf dem Klavier,
  • 1:41 - 1:43
    werdet ihr feststellen,
    dass sie recht ähnlich klingen
  • 1:43 - 1:46
    im Vergleich zu, sagen wir,
    einem H (englisch B).
  • 1:46 - 1:47
    Zurück zu den Notenlinien.
  • 1:47 - 1:50
    Jede Linie und jeder Zwischenraum
  • 1:50 - 1:52
    stellt eine eigene Tonhöhe dar.
  • 1:52 - 1:54
    Schreiben wir eine Note
    auf eine dieser Linien
  • 1:54 - 1:55
    oder in einen
    dieser Zwischenräume,
  • 1:55 - 1:58
    dann sagen wir einem Künstler,
    dass er diese Tonhöhe spielen soll.
  • 1:58 - 2:00
    Je höher eine Note
    auf den Notenlinien sitzt,
  • 2:00 - 2:01
    desto höher der Ton.
  • 2:01 - 2:04
    Aber es gibt natürlich
    viel mehr Töne
  • 2:04 - 2:07
    als die neun, die in diese Linien
    und Zwischenräume hineinpassen.
  • 2:07 - 2:08
    Auf einem Flügel,
    zum Beispiel, kann man
  • 2:08 - 2:10
    88 verschiedene Töne spielen.
  • 2:10 - 2:14
    Aber wie gehen 88 Noten
    in ein einziges Notensystem?
  • 2:14 - 2:16
    Dazu wird ein „Notenschlüssel“ benutzt.
  • 2:16 - 2:17
    Dieses komische Symbol
  • 2:17 - 2:19
    steht am Anfang der Notenlinien
  • 2:19 - 2:20
    und ist ein Bezugspunkt,
  • 2:20 - 2:22
    der euch sagt, dass eine bestimmte Linie
    oder ein bestimmter Zwischenraum
  • 2:22 - 2:26
    einem bestimmten Ton
    auf eurem Instrument entspricht.
  • 2:26 - 2:28
    Wenn wir Töne spielen wollen,
    die nicht auf den Notenlinien sind,
  • 2:28 - 2:30
    dann mogeln wir
    und zeichnen kleine Extra-Linien,
  • 2:30 - 2:31
    sogenannte „Hilfslinien“,
  • 2:31 - 2:33
    und schreiben die Noten darauf.
  • 2:33 - 2:35
    Wenn wir viele Hilfslinien
    zeichnen müssen,
  • 2:35 - 2:36
    wird es verwirrend;
  • 2:36 - 2:40
    dann müssen wir einen
    anderen Notenschlüssel benutzen.
  • 2:40 - 2:42
    Wann ein Künstler die Noten spielt,
  • 2:42 - 2:44
    hängt von zwei
    wichtigen Dingen ab:
  • 2:44 - 2:45
    vom Takt
  • 2:45 - 2:46
    und vom Rhythmus.
  • 2:46 - 2:48
    Der Takt eines Musikstücks
  • 2:48 - 2:50
    ist an sich recht langweilig.
  • 2:50 - 2:52
    Er hört sich etwa so an.
  • 2:54 - 2:56
    Seht ihr,
    er ändert sich nicht,
  • 2:56 - 2:58
    er geht einfach weiter.
  • 2:58 - 3:01
    Er kann langsam sein
  • 3:01 - 3:02
    oder schnell
  • 3:02 - 3:04
    oder so,
    wie es euch gefällt.
  • 3:04 - 3:07
    Der Punkt ist, dass er,
    wie der kleine Zeiger an einer Uhr
  • 3:07 - 3:09
    eine Minute
    in 60 Sekunden unterteilt,
  • 3:09 - 3:12
    wobei die eine Sekunde
    genauso lang ist wie jede andere.
  • 3:12 - 3:14
    Der Takt unterteilt ein Musikstück
  • 3:14 - 3:16
    in kleine Zeiteinheiten,
  • 3:16 - 3:17
    die alle die gleiche Länge haben:
  • 3:17 - 3:19
    Schläge.
  • 3:19 - 3:20
    Mit einem gleichbleibenden Rhythmus
    als Grundlage
  • 3:20 - 3:22
    können wir einen Rhythmus
    zu unseren Noten hinzufügen
  • 3:22 - 3:24
    und dann fängt die Musik
    erst richtig an.
  • 3:25 - 3:27
    Das ist eine Viertelnote.
  • 3:27 - 3:29
    Sie ist die einfachste Einheit
    des Rhythmus
  • 3:29 - 3:31
    und einen Schlag lang.
  • 3:31 - 3:33
    Das ist eine halbe Note.
    Sie dauert zwei Schläge.
  • 3:33 - 3:35
    Diese ganze Note dauert vier Schläge.
  • 3:35 - 3:37
    Diese kleinen Noten
    sind Achtelnoten
  • 3:37 - 3:39
    und dauern nur
    einen halben Schlag.
  • 3:39 - 3:42
    „Toll“, sagt ihr, „Aber was bedeutet das?“
  • 3:42 - 3:43
    Ihr habt bestimmt bemerkt,
  • 3:43 - 3:44
    dass es auf den Notenlinien
  • 3:44 - 3:47
    kleine Linien gibt, die die Notenlinien
    in kleine Abschnitte einteilen.
  • 3:47 - 3:49
    Das sind „Taktstriche“.
  • 3:49 - 3:52
    Jeder dieser Abschnitte
    ist ein Takt.
  • 3:52 - 3:53
    Am Anfang eines Musikstücks,
  • 3:53 - 3:55
    gleich nach dem Notenschlüssel,
  • 3:55 - 3:57
    steht die sogenannte „Taktangabe“,
  • 3:57 - 4:00
    die einem Künstler sagt,
    wie viele Schläge in einem Takt sind.
  • 4:00 - 4:02
    Das bedeutet, dass zwei Schläge
    in einem Takt sind,
  • 4:02 - 4:04
    hier sind es drei,
  • 4:04 - 4:04
    hier vier
  • 4:04 - 4:06
    usw.
  • 4:06 - 4:08
    Die untere Zahl sagt uns,
    welche Note
  • 4:08 - 4:11
    als Grundeinheit für
    den Takt benutzt werden soll.
  • 4:11 - 4:13
    Eins entspricht einer ganzen Note,
  • 4:13 - 4:14
    zwei einer halben,
  • 4:14 - 4:16
    vier einer Viertelnote,
  • 4:16 - 4:16
    acht einer Achtelnote
  • 4:16 - 4:18
    usw.
  • 4:18 - 4:19
    Diese Taktangabe
  • 4:19 - 4:22
    sagt uns, dass es vier Viertelnoten
    in jedem Takt gibt:
  • 4:22 - 4:23
    eins,
  • 4:23 - 4:23
    zwei,
  • 4:23 - 4:23
    drei,
  • 4:23 - 4:24
    vier;
  • 4:24 - 4:24
    eins,
  • 4:24 - 4:25
    zwei,
  • 4:25 - 4:25
    drei,
  • 4:25 - 4:26
    vier
  • 4:26 - 4:27
    usw.
  • 4:27 - 4:28
    Aber wie gesagt,
  • 4:28 - 4:30
    wenn wir nur beim Takt bleiben,
  • 4:30 - 4:31
    wird es langweilig.
  • 4:31 - 4:33
    Also ersetzen wir einige Viertelnoten
  • 4:33 - 4:35
    mit anderen Rhythmen.
  • 4:35 - 4:37
    Beachtet, dass sich zwar
    die Anzahl der Noten
  • 4:37 - 4:38
    in jedem Takt verändert hat,
  • 4:38 - 4:41
    aber die Gesamtanzahl
    der Schläge nicht.
  • 4:42 - 4:45
    Wie hört sich also die Musik an,
    die wir geschaffen haben?
  • 4:48 - 4:51
    Hört sich schon gut an,
    aber noch ein bisschen dünn, stimmt's?
  • 4:51 - 4:52
    Fügen wir noch ein anderes Instrument
  • 4:52 - 4:54
    mit seinem eigenen Klang
    und Rhythmus hinzu.
  • 4:54 - 4:57
    Jetzt hört es sich wie Musik an.
  • 4:58 - 4:59
    Natürlich bedarf es einiger Übung,
  • 4:59 - 5:00
    um die Noten schnell zu lesen
  • 5:00 - 5:02
    und auf unserem Instrument
    spielen zu können,
  • 5:02 - 5:04
    aber mit ein bisschen
    Zeit und Geduld
  • 5:04 - 5:06
    könntet ihr der nächste Beethoven werden
  • 5:06 - 5:07
    oder
  • 5:07 - 5:08
    der nächste Justin Bieber.
Title:
Wie werden Noten gelesen – Tim Hansen
Speaker:
Tim Hansen
Description:

Genau wie das Skript eines Schaupspielers sagt das Notenblatt einem Musiker, was (Tonhöhe) er wann (Rhythmus) spielen muss. Musik auf einem Notenblatt sieht vielleicht kompliziert aus, aber wenn ihr erst einmal den Bogen heraus habt, wie das mit den Noten, Takten und Notenschlüsseln funktioniert, könnt ihr richtig loslegen. Tim Hansen erklärt die instrumentalen Grundlagen, die ihr braucht, um Noten lesen zu können.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
05:24
TED Translators admin edited German subtitles for How to read music
Tanja Daub commented on German subtitles for How to read music
Nadine Hennig approved German subtitles for How to read music
Nadine Hennig commented on German subtitles for How to read music
Nadine Hennig edited German subtitles for How to read music
Nadine Hennig edited German subtitles for How to read music
Nadine Hennig edited German subtitles for How to read music
Nadine Hennig edited German subtitles for How to read music
Show all
  • Füllwörter gestrichen, ein paar Sachen verkürzt und andere etwas vereinfacht. ist ja TedEd = )
    ich fand zb "sog." eine Abkürzung, die Kinder vll nicht kennen.

  • Hallo Tanja. Vielen Dank für den Review. Ich finde deine Verbesserungen echt toll. Weiter so. Lg, Nadine

  • Wie ich schon gesagt habe: Toller Review. Lg, Nadine

  • Freut mich, dass wir uns einig sind = )

German subtitles

Revisions Compare revisions