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35C3 - Updates von der europäischen Außengrenze

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    35C3 Vorspannmusik
  • 0:18 - 0:21
    Herald-Angel: In unserem vorherigen Talk
    haben wir schon ein bisschen Einblick
  • 0:21 - 0:28
    erhalten, was denn so an Technologie da
    ist, um unsere Grenzen zu beschützen. Aber
  • 0:28 - 0:32
    jetzt stellt sich die Frage: Was passiert
    denn tatsächlich vor Ort? Wie steht es um
  • 0:32 - 0:37
    die Flüchtenden und was machen die Leute,
    die den Leuten tatsächlich helfen? Um da
  • 0:37 - 0:43
    einen Einblick zu schaffen, sind jetzt
    hier Nico und Nina. Eine Runde Applaus bitte.
  • 0:43 - 0:54
    Applaus
  • 0:54 - 0:57
    Nina: Wir begrüßen euch zu unserer
    Präsentation über die europäischen
  • 0:57 - 1:02
    Außengrenzen. Wir geben euch einen
    Überblick über die drei großen
  • 1:02 - 1:07
    Mittelmeerrouten auf denen Menschen
    flüchten und eine Zusammenfassung der
  • 1:07 - 1:12
    Ereignisse dieses Jahres bis hin zur
    aktuellen Situation. Speziell die letzten
  • 1:12 - 1:19
    Monate waren ganz klar Teil der tödlichen,
    europäischen Grenzpolitik, welche wir euch
  • 1:19 - 1:25
    heute zeigen wollen. Nico und ich haben
    beide im Mittelmeer wie in Griechenland
  • 1:25 - 1:32
    geholfen und berichten euch aus unserer
    eigenen Erfahrung. Heute sprechen wir
  • 1:32 - 1:38
    jedoch nur über die Seegrenzen, die Grenzen
    auf welchen Flüchtende mit Booten nach
  • 1:38 - 1:44
    Europa gelangen. Diese Grenzen sowie
    unsere Arbeit sind jedoch nur ein ganz
  • 1:44 - 1:51
    kleiner Teil des Ganzen. Es gibt viel mehr
    Arbeit vor und nach uns, welche andere
  • 1:51 - 1:57
    Organisationen machen und ebenso wichtig
    ist wie unsere und nötig ist. Daher
  • 1:57 - 2:02
    sollte man diese nicht außer Acht lassen
    und sich auch über diese informieren und
  • 2:02 - 2:08
    sie unterstützen. Auch wenn die Medien
    sich in letzter Zeit so auf die Seegrenzen
  • 2:08 - 2:13
    alleine fokussiert haben.
    Nico: Danke für die Einleitung. Wir haben
  • 2:13 - 2:18
    euch nochmal eine Karte mitgebracht. Wenn
    wir vom Mittelmeer sprechen welche
  • 2:18 - 2:21
    Fluchtrouten gibt's da eigentlich. Wir
    können im Mittelmeer drei Fluchtrouten
  • 2:21 - 2:25
    unterscheiden Das eine ist die westliche
    Mittelmeerroute. Die erstreckt sich
  • 2:25 - 2:31
    hauptsächlich von Marokko Richtung Spanien
    rund um die Straße 'Meerenge von
  • 2:31 - 2:36
    Gibraltar' herum. Die zweite sehr
    bedeutende Route ist die zentrale
  • 2:36 - 2:41
    Mittelmeerroute von hauptsächlich Libyen
    Richtung Italien nur. Und die dritte
  • 2:41 - 2:46
    Mittelmeerroute wäre die östliche
    Mittelmeerroute von hauptsächlich dem
  • 2:46 - 2:51
    türkischen Festland Richtung griechische
    Inseln. Man muss dazu ganz klar dazu
  • 2:51 - 2:57
    sagen, auch wenn mir das jetzt relativ
    scharf unterscheiden, diese Routen sind
  • 2:57 - 3:02
    nicht scharf abgegrenzt und sie haben sich
    auch über die Zeit verändern sie sich
  • 3:02 - 3:08
    immer weiter. Sei es, wie viele Menschen
    diese Route passieren oder auch wie sie
  • 3:08 - 3:14
    sich lokal geografisch verschiebt.
    Geschichtlich kann man sagen die Flucht
  • 3:14 - 3:17
    übers Mittelmeer Richtung Europa oder
    übers Meer generell Richtung Europa ist
  • 3:17 - 3:27
    kein neues Phänomen. Das erleben wir seit
    den 90er Jahren ungefähr. Damals
  • 3:27 - 3:32
    hauptsächlich Anfang der 90er Jahre
    hauptsächlich von Westafrika Richtung
  • 3:32 - 3:45
    'Tschuldigung. Trinkt Anfang der 90er
    Jahre hauptsächlich von Westafrika
  • 3:45 - 3:54
    Richtung Kanarische Inseln. Das verlagert
    sich dann mit Beginn der Nullerjahre in
  • 3:54 - 4:22
    das Mittelmeer selber hinein. 'Tschuldigung.
    TrinktApplaus
  • 4:22 - 4:24
    Genau also es verlagert sich in das
  • 4:24 - 4:34
    Mittelmeer selber hinein. Wobei man ganz
    klar sagen muss. Ich muss ich mal kurz
  • 4:34 - 4:40
    hinsetzen. Tschuldigung.
    Nina: Ich mache kurz weiter mit meinem
  • 4:40 - 4:48
    Teil, der auch spannend ist. Und dann
    kommen wir zurück zu Nico, sobald es ihm
  • 4:48 - 4:54
    besser geht. Ups, das war eins zu weit.
    Ich spreche nun über die sogenannte
  • 4:54 - 4:59
    libysche Küstenwache, die wir hier auf
    diesem Bild sehen. Die sogenannte libysche
  • 4:59 - 5:05
    Küstenwache, das sind Milizen, welche von
    der EU, vor allem Italien subventioniert
  • 5:05 - 5:13
    werden, um Menschenrechtsverletzungen zu
    begehen. Eine Erklärung hierzu. Libyen ist
  • 5:13 - 5:19
    ein Bürgerkriegsland ohne feste Regierung,
    in welche die EU ebenfalls sagt, dass die
  • 5:19 - 5:26
    oft wechselnden Regierungen wenig bzw. gar
    keine Macht über die bewaffnete Armee
  • 5:26 - 5:33
    haben. Die Küstenwache nun sind viele
    verschiedene Milizen, die sich aus dem
  • 5:33 - 5:38
    Bürgerkrieg erhoben, welche sich aber
    ebenfalls untereinander bekämpfen. 2017
  • 5:38 - 5:44
    wurde den einzelnen Milizen, welche sich
    den Übernamen libysche oder sogenannte
  • 5:44 - 5:49
    libysche Küstenwache werden von Italien
    Küstenwache-Boote gestellt und ihnen die
  • 5:49 - 5:57
    ersten finanziellen Mittel übergeben.
    Unter dem Vorwand Menschenleben zu retten.
  • 5:57 - 6:02
    Die Realität jedoch zeigt, dass die
    sogenannte libysche Küstenwache die
  • 6:02 - 6:08
    Menschen mit absoluter Gewalt auf die
    Boote zwingt. Menschen auf offener See
  • 6:08 - 6:13
    ohne Hoffnung auf Rettung zum Sterben
    zurücklässt, wenn diese sich weigern
  • 6:13 - 6:21
    zurück nach Libyen zu kommen und mehrfach
    wurde schon berichtet, dass sich die
  • 6:21 - 6:25
    libyschen Küstenwache auch geweigert
    haben, gewisse Geflüchtende, Geflüchtete
  • 6:25 - 6:35
    zu retten. Ebenso wurde uns auch
    berichtet, dass sich Geflüchtete
  • 6:35 - 6:40
    freiwillig ins Meer gesprungen sind, um
    nicht nach Libyen zurückgebracht zu
  • 6:40 - 6:44
    werden. Ebenso verhindert die libysche,
    die sogenannte libysche Küstenwache die
  • 6:44 - 6:49
    Rettung dieser Menschen durch andere
    Rettungsschiffe und eben weigert sich
  • 6:49 - 6:56
    jegliche Kooperation mit diesen, um
    Menschenleben zu retten. Dass Libyen als
  • 6:56 - 7:02
    Bürgerkriegsland anerkannt ist und somit
    nicht sicher ist, führt dazu, dass es auch
  • 7:02 - 7:08
    keine sicheren Häfen in Libyen geben kann,
    in welchen Menschen in Not aus
  • 7:08 - 7:15
    internationalen Gewässern zurückgebracht
    werden dürfen. Menschenrechtsbeobachter
  • 7:15 - 7:18
    haben die libyschen Lager als
    menschenunwürdig beschrieben, in welchen
  • 7:18 - 7:24
    die Geflüchteten eingesperrt, gefoltert,
    getötet und auch vergewaltigt werden.
  • 7:25 - 7:31
    Durch die vermehrte Unterstützung Italiens
    wird jedoch genau diese Praktik der
  • 7:31 - 7:36
    Menschenrechtsverletzung vorangetrieben.
    Am 7. Juli dieses Jahres hat Italien einen
  • 7:36 - 7:40
    Freundschaftspakt mit Libyen wieder
    erneuert, der unter Gaddafi geschlossen
  • 7:40 - 7:46
    wurde, welcher und welcher Libyen eine
    mögliche Unterstützung bis zu fünf
  • 7:46 - 7:52
    Milliarden Euro zusichert und Libyen zu
    einem sicheren Land für Geflüchtete in Not
  • 7:52 - 7:59
    macht. Das ist offensichtlich absolut
    fürchterlich und gegen jegliches
  • 7:59 - 8:07
    Menschenrecht. Hier eine kleine
    Präsentation. Man sieht zum das zentrale
  • 8:07 - 8:15
    Mittelmeer 2017 zu 2018, dass durch diese
    Einführung der sogenannten libyschen
  • 8:15 - 8:24
    Küstenwache die Ankünfte massiv gesunken
    sind. Das ist nicht so, weil weniger, nur
  • 8:24 - 8:28
    weil weniger Leute kommen, sondern weil
    die Leute nicht mehr eigentlich nach
  • 8:28 - 8:33
    Europa gelangen können, sondern abgefangen
    werden in internationalen Gewässern und
  • 8:33 - 8:47
    illegal zurück nach Libyen gebracht
    werden. 2242 Menschen sind dieses Jahr im
  • 8:47 - 8:54
    Mittelmeer ertrunken. Diese Zahl sagt
    eigentlich schon sehr viel über diese
  • 8:54 - 9:00
    Grenzpolitik, die Europa zurzeit hat, weil
    alle diese Menschen hätten nicht sterben
  • 9:00 - 9:10
    müssen. Nun eine Frage: Wieso fliehen
    Menschen mit dem Boot nach Europa?
  • 9:12 - 9:18
    Ganz einfach. Für die meisten Menschen ist
    eine andere Einreise zur Sicherheit einfach
  • 9:18 - 9:25
    nicht möglich. Ein Visa zu bekommen ist
    mit extrem hohen Kosten verbunden. Die
  • 9:25 - 9:31
    Qualifikation Sie müssen Qualifikationen
    nachweisen, die aber nur in westlichen
  • 9:31 - 9:36
    Ländern erwerbbar sind. Der Staat lebt
    halt in Krieg kann somit keine offizielle
  • 9:36 - 9:44
    Kommunikation mit dem Visaland aufbauen.
    Die Beantragung eines Visas dauert
  • 9:44 - 9:50
    ebenfalls so lange, dass es unmöglich für
    die meisten Menschen ist, so lange zu
  • 9:50 - 9:55
    warten und wahnsinnig kostspielig ist, vor
    allem für Leute, die aus einem Kriegsland
  • 9:55 - 10:01
    kommen oder von unmittelbarer Gewalt
    bedroht sind. Daher ist es oftmals die
  • 10:01 - 10:06
    einzige Möglichkeit, in einem sicheren
    Land unterzukommen, die sogenannte illegale
  • 10:06 - 10:12
    Einreise, bei welcher man Asyl
    beantragen kann. Dies heißt, man überquert
  • 10:12 - 10:18
    die Grenze ohne Visa oder einem
    legalen Passport oder einem anerkannten
  • 10:18 - 10:24
    Reisepass. Theoretisch gesehen hat jeder
    Mensch Anrecht auf Asyl, sobald er
  • 10:24 - 10:29
    europäischen Boden betritt oder in
    europäischem Gewässer ist. Die
  • 10:29 - 10:35
    Asylverfahren sind extrem langwierig und
    wahnsinnig kräftezehrend, weil in dieser
  • 10:35 - 10:41
    Zeit der Asylprüfung die
    Geflüchteten in absoluter Ungewissheit
  • 10:41 - 10:47
    leben, oft schlecht behandelt werden und
    sie kein eigenständiges Leben aufbauen
  • 10:47 - 10:51
    können, nicht arbeiten können und sich
    auch nicht selber entscheiden können, wo
  • 10:51 - 10:56
    sie genau leben wollen. In dieser Zeit ist
    es für die Leute auch nicht möglich, ihre
  • 10:56 - 11:02
    Traumas, die sie schon alleine während der
    Überfahrt erlitten haben, zu verarbeiten.
  • 11:02 - 11:07
    Und sie bekommen tatsächlich zusätzlich
    Traumas durch die Umgebung in der sie
  • 11:07 - 11:15
    meistens dann gefangen sind. Jedoch
    europäischen Boden zu betreten und ein
  • 11:15 - 11:20
    Asyl zu beantragen, bedeutet schon lange
    nicht mehr Sicherheit. Es gibt Dutzende
  • 11:20 - 11:28
    Fälle, in denen der Asylanspruch total
    missachtet wurde und die Menschen zurück
  • 11:28 - 11:32
    deportiert wurden ohne jemals wirklich
    registriert worden zu sein. Dies ist
  • 11:32 - 11:39
    absolut illegal und strafbar. Hier seht
    ihr ein Foto von Lesbos dem Live-Jacket
  • 11:39 - 11:44
    Graveyard wird er genannt. Jede einzelne
    dieser Weste ist von einem Menschen
  • 11:44 - 11:50
    getragen wurde getragen worden, der die
    Überquerung gemacht hat.
  • 11:53 - 11:59
    Im Europaparlament sorgt es jedoch für keinen
    Aufschrei, wenn Menschen ertrinken, da
  • 11:59 - 12:03
    diesen Menschen keinen Aufwand für Europa
    mehr darstellen. Sie müssen ja nicht mehr
  • 12:03 - 12:07
    registriert werden. Für Europa ist es
    okay, wenn diese Menschen sterben. Sonst
  • 12:07 - 12:12
    würden sie es einfach verhindern. Durch
    Populismus wird die öffentliche Meinung
  • 12:12 - 12:17
    mehr und mehr gegen die Geflüchteten
    gerichtet. Somit wird es normal, sogar zum
  • 12:17 - 12:23
    gewünschten Zustand, den Menschen
    Sicherheit suchen, die von Krieg und
  • 12:23 - 12:29
    Gewalt fliehen, jegliche Menschenrechte
    abzuerkennen, zu entziehen. Die Krise ist
  • 12:29 - 12:36
    keine Naturkatastrophe, sondern vom Mensch
    gewollt und ebenso politisch genauso
  • 12:36 - 12:44
    gedacht. Es ist nicht wichtig, wieso ein
    Mensch flieht, ob durch Gewalt, Krieg,
  • 12:44 - 12:50
    Hunger oder absolute Perspektivlosigkeit.
    Jeder Mensch hat Recht, sich selbst zu
  • 12:50 - 12:53
    sein und Sicherheit und Zukunft zu
    erfahren.
  • 12:55 - 13:04
    Nico: So, ich bin wieder da. Applaus
    Nina: Alles gut?
  • 13:07 - 13:09
    So, ich bin wieder da nach kurzem Ausfall.
  • 13:09 - 13:14
    Versuchen wir einfach dort weiterzumachen,
    wo wir vorhin unterbrochen haben. Also ich
  • 13:14 - 13:19
    hatte ja schon erklärt, so Anfang der 90er
    Jahre begann die Flucht übers Meer
  • 13:19 - 13:23
    Richtung Europa. Damals noch von
    Westafrika Richtung Kanaren. Das hat sich
  • 13:23 - 13:28
    dann so Anfang der Nullerjahre ins
    Mittelmeer selber hinein verlagert, wobei
  • 13:28 - 13:33
    verschiedene geopolitische Faktoren das
    immer wieder beeinflusst haben. Da wäre
  • 13:33 - 13:39
    zum Beispiel zu nennen: Der Fall von
    Libyen, Fall von Gaddafi und die
  • 13:39 - 13:43
    Instabilisierung von Libyen, die überhaupt
    die zentrale Mittelmeerroute in diesem
  • 13:43 - 13:49
    Ausmaß erst möglich gemacht hat. Genauso
    wie der syrische Bürgerkrieg, der viele
  • 13:49 - 13:53
    Menschen aus Syrien über die östliche
    Mittelmeerroute Richtung Europa getrieben
  • 13:53 - 13:56
    hat, auf der einen Seite, aber auf der
    anderen Seite natürlich auch irgendwie
  • 13:56 - 14:03
    politische Verträge wie beispielsweise den
    EU Türkei-Deal, der dafür sorgt, dass die
  • 14:03 - 14:09
    östliche Mittelmeerroute mehr oder weniger
    geschlossen wurde. Um aufs zentrale
  • 14:09 - 14:18
    Mittelmeer zurückzukommen: Da hat sich so
    der Hauptteil der Tragödie abgespielt und
  • 14:18 - 14:24
    das Jahr 2013 ist ein ganz besonderes
    gewesen, weil sich einfach die Nachrichten
  • 14:24 - 14:28
    über Schiffsunglücke und Menschen, die auf
    diesem Weg gestorben sind, immer mehr
  • 14:28 - 14:34
    gehäuft hat. Bis es dann im Oktober 2013
    kurz hintereinander zu zwei Schiffsunglücken
  • 14:34 - 14:38
    kam, die sich direkt vor der Insel von
    Lampedusa abgespielt haben. Bei diesen
  • 14:38 - 14:43
    beiden Schiffsunglücken sind weit über 500
    Menschen gestorben und das war dann so ein
  • 14:43 - 14:48
    bisschen der letzte Weckruf, der dafür
    gesorgt hat, dass Italien eine eigene
  • 14:48 - 14:53
    Seenotrettungsmission losgeschickt hat.
    Dies war relativ bekannt unter dem Namen
  • 14:53 - 14:59
    Mare Nostrum, war zusammen von
    italienischen Kriegsschiffen und
  • 14:59 - 15:05
    Küstenwacht-Schiffen durchgeführt und
    explizit mit dem Ziel Menschen zu retten.
  • 15:05 - 15:10
    Diese Mission hatte ein Jahr Bestand bis
    Oktober 2014, war relativ erfolgreich
  • 15:10 - 15:14
    gemessen daran, was sie geschafft hat an
    Menschen zu retten und an der Todesrate,
  • 15:14 - 15:20
    die deutlich zurückgegangen ist während
    dieser Zeit. Allerdings nach einem Jahr
  • 15:20 - 15:24
    stand Italien immer noch alleine damit da.
    Kein anderes europäisches Land hatte sich
  • 15:24 - 15:29
    beteiligen wollen, weder finanziell an der
    Mission selber, noch an der Aufnahme der
  • 15:29 - 15:36
    Menschen. Aus diesen Gründen hat Italien
    im Oktober 2014 dann diese Seenot-
  • 15:36 - 15:41
    Rettungsmission Mare Nostrum eingestellt
    und hinterließ eine große Lücke, weil
  • 15:41 - 15:45
    Menschen immer noch kamen, aber einfach
    keine Rettungsschiffe mehr auf dem Wasser
  • 15:45 - 15:51
    waren. Und diese Lücke wurde damals von
    zivilen Seenot-Rettungsorganisationen
  • 15:51 - 15:56
    gefüllt. Damals kam diese Idee auf zu
    sagen, wenn es Staaten nicht schaffen dort
  • 15:56 - 15:59
    Schiffe zu schicken und Menschen zu
    retten, wenn es das reiche Europa nicht
  • 15:59 - 16:05
    schafft, dann müssen wir einfach als
    Zivilgesellschaft daran arbeiten, weil wir
  • 16:05 - 16:09
    können es nicht zulassen, dass vor unseren
    Toren Menschen ertrinken.
  • 16:14 - 16:21
    Diese zivile Seenotrettung, die so ungefähr ab 2015
    begonnen hat, hat turbulente Jahre hinter
  • 16:21 - 16:26
    sich, hatte ihre Höhen und Tiefen. Und ich
    möchte versuchen noch mal so einen kurzen
  • 16:26 - 16:31
    Rückblick auf das Jahr 2018 zu wagen, weil
    immer mal wieder sind Nachrichten
  • 16:31 - 16:34
    aufgepoppt hier und da, hier ist was
    passiert, da ist was passiert, aber was
  • 16:34 - 16:37
    ist jetzt eigentlich, was bleibt am Ende
    des Jahres davon übrig. Ich habe das
  • 16:37 - 16:42
    selbst bei mir gemerkt als jemand, der
    dieses Thema schon recht dolle verfolgt,
  • 16:42 - 16:46
    wie ich jetzt einfach in der Rückschau als
    ich versucht habe zu recherchieren, was
  • 16:46 - 16:48
    man eigentlich die einzelnen Themen,
    gemerkt habe, wie viele der einzelnen
  • 16:48 - 16:54
    Punkte schon wieder aus meinem aus meinem
    Gedächtnis heraus gedriftet sind, einfach
  • 16:54 - 17:00
    weil es so eine Masse ist. Die Vorschau
    für dieses Jahr hat schon der August 2017
  • 17:00 - 17:05
    geliefert, wo es ungefähr hingehen wird.
    Im August 2017 letztes Jahr hat Italien
  • 17:05 - 17:09
    die Juventa, ein Rettungsschiff,
    beschlagnahmt und an die Kette gelegt, und
  • 17:09 - 17:13
    damit sozusagen die ersten
    Rettungsschiffe aus dem Verkehr gezogen.
  • 17:15 - 17:19
    Ähnliches ist passiert im März diesen
    Jahres dann als die Open Arms, ein
  • 17:19 - 17:28
    weiteres Rettungsschiff, in Italien
    beschlagnahmt wurde. Und allerdings hatten
  • 17:28 - 17:35
    diese das Glück nach einem Monat ungefähr
    wieder frei zu kommen. Ein Muster was sich
  • 17:35 - 17:40
    weiter wiederholen wird im Laufe des
    Jahres ist, dass im Juni rettete die
  • 17:40 - 17:43
    Aquarius in einer Nacht zusammen mit
    anderen Schiffen unter anderem auch
  • 17:43 - 17:48
    Militärschiffen und Küstenwachschiffen
    über 600 Menschen, die die Aquarius alle
  • 17:48 - 17:52
    an Bord nahm. Das übliche Prozedere ist
    dann, dass ihnen einen Hafen zugewiesen
  • 17:52 - 17:57
    wird, wo sie diese Menschen an Land
    bringen können. Allerdings passierte das
  • 17:57 - 18:01
    zu diesem Zeitpunkt nicht. Es gab einfach
    keinen Hafen, der ihnen zugewiesen wurde. So
  • 18:01 - 18:05
    irrte die Aquarius für über drei Tage auf
    dem Mittelmeer herum, ohne bevor ihn
  • 18:05 - 18:09
    überhaupt ohne zu wissen, wo sie hinfahren
    sollen und nach diesen drei Tagen hatte
  • 18:09 - 18:12
    sich Spanien in langen Verhandlungen
    bereit erklärt, diese Menschen
  • 18:12 - 18:17
    aufzunehmen. Und so ist die Aquarius
    zusammen mit zwei anderen Schiffen, einem
  • 18:17 - 18:21
    europäischen Militärschiff und einem
    italienischen Küstenwachschiff, die die
  • 18:21 - 18:27
    Menschen gemeinsam aufgeteilt haben, über
    fünf Tage vom zentralen Mittelmeer durch
  • 18:27 - 18:33
    stürmische See bis nach Spanien gefahren,
    um in Valencia die Menschen an Land
  • 18:33 - 18:38
    bringen zu können. Zeitgleich während das
    passierte, hatte das italienische
  • 18:38 - 18:42
    Küstenwachschiff, die Coty, wir werden
    später nochmal darauf zurückkommen,
  • 18:42 - 18:47
    einen ähnlichen Fall. Sie hatten Menschen
    gerettet und als italienisches
  • 18:47 - 18:51
    Küstenwachschiff haben sie keinen Hafen in
    Italien zugewiesen bekommen. So groß war
  • 18:51 - 18:54
    der innenpolitische Druck, der sich damals
    in Italien oder immer noch in Italien
  • 18:54 - 19:00
    aufbaut. Und auch sie trieben für mehr als
    eine Woche auf dem Mittelmeer, ohne
  • 19:00 - 19:06
    zu wissen, wo sie die Menschen hinbringen
    sollen, in welchen sicheren Hafen. Der
  • 19:06 - 19:14
    Abschluss ein bisschen in diesem Fall war
    dann Ende Juni als die Liveline über 250
  • 19:14 - 19:21
    Menschen gerettet hat und ebenfalls für
    eine Woche ohne Unterstützung auf dem
  • 19:21 - 19:25
    Mittelmeer trieb, auf einem noch sehr viel
    kleineren Schiff als die beiden anderen
  • 19:25 - 19:30
    Schiffe es waren, bis sich dann endlich
    europäische Staaten bereit erklärten, die
  • 19:30 - 19:36
    Menschen aufzuteilen und das Schiff Malta
    anlaufen durfte. Allerdings wurde es dort
  • 19:36 - 19:43
    sofort beschlagnahmt, festgesetzt und dem
    Kapitän schwere Vorwürfe gemacht. Und die
  • 19:43 - 19:47
    Lifeline als Schiff, Rettungsschiff liegt
    bis heute in Malta an der Kette und darf
  • 19:47 - 19:52
    nicht weiter auslaufen. Dieses Prinzip
    Schiffe nicht auslaufen zu lassen haben
  • 19:52 - 19:57
    wir wenige Tage später noch einmal gesehen
    als Anfang Juli die Seewatch III, die
  • 19:57 - 20:01
    eigentlich zu einer regulären
    Rettungsmission auslaufen wollte,
  • 20:01 - 20:09
    ebenfalls nicht den Hafen verlassen durfte
    und dieses Prinzip, dass man Schiffe nicht
  • 20:09 - 20:12
    rausfahren lässt kann man ganz klar als
    eine europäische Strategie und Taktik
  • 20:12 - 20:16
    sehen. Das ist die Taktik, dass man sagt,
    man möchte nicht, dass Schiffe da sind und
  • 20:16 - 20:20
    Menschen retten, die wieder dann Europa
    aufnehmen muss, aber man möchte noch viel
  • 20:20 - 20:23
    weniger, dass Schiffe da sind und darüber
    berichten können, dass Menschen kommen und
  • 20:23 - 20:28
    dass Menschen ertrinken und deswegen, um
    diese Berichterstattung, diese
  • 20:28 - 20:35
    Zeugenschaft auf dem Wasser vor Ort zu
    unterbinden, hat kurz darauf auch Malta
  • 20:35 - 20:39
    das zivile Suchflugzeug Moon Bird
    gegroundet, ihm wurde keine
  • 20:39 - 20:43
    Starterlaubnis mehr erteilt, um in das
    Einsatzgebiet zu fliegen und unabhängig
  • 20:43 - 20:46
    berichten zu können, was eigentlich
    passiert, was die libysche Küstenwache
  • 20:46 - 20:56
    macht, was Boot, was an Booten in Seenot
    sind, was an Menschen in Seenot sind
  • 20:56 - 21:00
    und als Reaktion dadrauf so ein bisschen,
    kam dann eine sehr starke Antwort der
  • 21:00 - 21:06
    Zivilgesellschaft. Die Zivilgesellschaft
    hat sich zusammengesetzt und hat gesagt:
  • 21:06 - 21:09
    Wir können dem nicht länger zuschauen und
    hat die Seebrückenbewegung ins Leben
  • 21:09 - 21:16
    gerufen, die relativ schnell mit kurzer
    Vorlauffrist schon am 07.07. eine große
  • 21:16 - 21:22
    Demonstration in Berlin mit über 12 000
    Teilnehmerinnen organisieren konnte und wo
  • 21:22 - 21:27
    Menschen demonstriert haben für
    Seenotrettung und sichere Häfen.
  • 21:27 - 21:34
    Anfang August dann haben wir einen neuen
    Tiefpunkt erreicht als die Aso 28, ein
  • 21:34 - 21:39
    italienisches Versorgungsschiff, 108
    Menschen rettet und sie direkt nach Libyen
  • 21:39 - 21:43
    zurückbringt. Insgesamt ist es eine
    Situation, die wir schon oft erlebt haben,
  • 21:43 - 21:47
    meistens durch die libysche Küstenwache,
    die diese Menschen zurückbringt. Warum das
  • 21:47 - 21:50
    so neu ist? Weil es in diesem Fall ein
    europäisches Schiff war, was die Menschen
  • 21:50 - 21:55
    zurückgebracht hat. Es gab einen ähnlichen
    Fall im Jahr 2009. Damals wurden Menschen
  • 21:55 - 21:59
    kurz vor der Küste von Lampedusa gerettet
    und von europäischen Militärschiffen nach
  • 21:59 - 22:03
    Libyen zurückgebracht. Die Menschen, die
    dort zurückgebracht wurden, haben damals
  • 22:03 - 22:08
    vor dem Europäischen Gerichtshof dagegen
    geklagt und Recht bekommen. Und es wurde
  • 22:08 - 22:12
    geurteilt, dass es nicht zumutbar ist,
    diese Menschen zurück in ein Land zu
  • 22:12 - 22:17
    bringen, wo ihnen Folter und Unterdrückung
    droht und das war schon 2009, bevor der
  • 22:17 - 22:24
    Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Insofern war
    das so ein bisschen eine Art Dammbruch,
  • 22:24 - 22:29
    dass jetzt auch europäische Schiffe, in
    Italien geflaggte Schiffe, zurück Menschen
  • 22:29 - 22:37
    zurück nach Libyen bringen. In der Taktik,
    Schiffe nicht mehr draußen vor Ort haben
  • 22:37 - 22:44
    zu wollen, ging Europa einen weiteren Weg.
    Mitte August wurde bekannt, dass Gibraltar
  • 22:44 - 22:49
    der Aquarius die Flagge entziehen würde,
    während diese noch auf See war. Der
  • 22:49 - 22:53
    offizielle Grund, warum sie diese Flagge
    entzogen haben, ist, dass sie gesagt
  • 22:53 - 22:57
    haben, dieses Schiff ist als Survey
    besser, als ein Untersuchungsschiff
  • 22:57 - 23:01
    registriert bei uns im Schiffsregister,
    allerdings sehen wir ganz klar, dieses
  • 23:01 - 23:05
    Schiff macht Such- und Rettungsmaßnahmen.
    Sollte also ein Rescue Vessel sein.
  • 23:05 - 23:09
    Interessanterweise gibt es in diesem
    gibraltarischen Schiffsregister gar keine
  • 23:09 - 23:14
    Kategorie, wo man ein Schiff adäquat als
    Rescue Vessel registrieren könnte. Genauso
  • 23:14 - 23:17
    muss man sagen, dass in den gesamten
    Jahren, die das Schiff in Gibraltar
  • 23:17 - 23:23
    registriert war, es keinerlei technische
    oder andere Probleme gab, die eine
  • 23:23 - 23:29
    Flaggenentziehung rechtfertigen würden.
    Die italienische das italienische
  • 23:29 - 23:32
    Küstenwachschiff Coty, was wir vorhin
    schon mal was ich vorhin schon mal
  • 23:32 - 23:38
    angesprochen habe, kam nochmals Ende
    August in die Nachrichten, als es über 190
  • 23:38 - 23:42
    Menschen an Bord hatte. Diesmal schon im
    Hafen war, in den Hafen von Catania
  • 23:42 - 23:47
    einlaufen durfte. Allerdings es ihr dort
    nicht erlaubt war, Menschen an Land
  • 23:47 - 23:53
    bringen zu lassen. Das resultierte darin,
    dass die italienische Staatsanwaltschaft
  • 23:53 - 24:00
    Ermittlungen aufnahm wegen illegaler
    Inhaftierung. Offiziell gegen unbekannt,
  • 24:00 - 24:04
    aber relativ klar doch gegen den
    Innenminister Salvini gerichtet. Dieser
  • 24:04 - 24:09
    wiederum antwortete darauf mit einem
    Tweet, in dem er fast wortgleich eine Rede
  • 24:09 - 24:20
    von Mussolini zitierte. Nach zehn Tagen an
    Bord durften diese Menschen dann endlich
  • 24:20 - 24:27
    an Land gehen und das Schiff verlassen, um
    adäquate Versorgung zu erhalten. Der
  • 24:27 - 24:31
    Aquarius wurde die Flagge entzogen. Da
    aber Such- und Rettungsmaßnahmen immer noch
  • 24:31 - 24:34
    wichtig sind, schauten sie sich um und
    versuchten ein neues eine neue Flagge zu
  • 24:34 - 24:39
    organisieren. Das hatten sie ja dann Mitte
    September geschafft und kehrten als
  • 24:39 - 24:45
    Aquarius II zurück ins Such- und
    Einsatzgebiet, diesmal mit panamesischer
  • 24:45 - 24:52
    Flagge. Allerdings weniger als eine Woche
    später wurde ihnen diese Flagge entzogen
  • 24:52 - 25:00
    von Panama aufgrund dass Italien sehr
    starken Druck auf Panama ausgeübt hatte.
  • 25:00 - 25:04
    Italien hatte gesagt, wenn ihr der
    Aquarius II die Flagge nicht entzieht,
  • 25:04 - 25:08
    lassen wir keine Schiffe mit einer
    panamesischen Flagge mehr in unsere Häfen
  • 25:08 - 25:12
    einlaufen. Das hat natürlich Panama unter
    immensen wirtschaftlichen Druck gesetzt,
  • 25:12 - 25:18
    worauf sie dann beschlossen haben der
    Aquarius die Flagge zu entziehen.
  • 25:18 - 25:22
    In der Zwischenzeit gab es auch gute
    Nachrichten. Nach dreieinhalb Monaten
  • 25:22 - 25:26
    durfte die Seewatch III endlich wieder
    Malta verlassen und ist seit Ende
  • 25:26 - 25:32
    November wieder im Einsatz.
    Anfang Dezember dann gab es eine der
  • 25:32 - 25:38
    letzten schlimmen Nachrichten dieses Jahr,
    wurde der Acqua hat SOS Méditerranée,
  • 25:38 - 25:46
    die Betreiberorganisation der Aquarius,
    verkündet, dass sie keine ihre Einsätze
  • 25:46 - 25:51
    beenden werden nach über zwei Jahren und
    über 30 000 Geretteten und das alleinig
  • 25:51 - 25:56
    auf Grund dessen, dass sie nicht in der
    Lage waren, eine Flagge zu finden, ein
  • 25:56 - 26:02
    Land zu finden, das das Schiff beflaggen
    würde, um weiterhin diese Rettungseinsätze
  • 26:02 - 26:08
    fortsetzen zu können. Was sonst noch
    passiert ist dieses Jahr: Beispielsweise
  • 26:08 - 26:15
    wurden 77 Menschen von einem Frachtschiff
    gerettet, zurück nach Misrata nach Libyen
  • 26:15 - 26:19
    gebracht und weigerten sich dort von Bord
    zu gehen, weil sie Angst vor Folter und
  • 26:19 - 26:23
    Unterdrückung hatten. Diese wurden nach
    etwa einer Woche, die sie sich an Bord
  • 26:23 - 26:29
    aufgehalten, vom Militär, libyschen Militär
    gewaltsam entfernt. Ebenso gab es die
  • 26:29 - 26:34
    Sarost 5, ein tunesisches Schleppschiff,
    das 40 Menschen für über drei Wochen an
  • 26:34 - 26:39
    Bord hatte, bis ihnen ein Hafen zugeteilt
    wurde. Die Militäroperation Sophia hatte
  • 26:39 - 26:44
    unter zwischenzeitlich ihren Betrieb
    eingestellt, weil auch für sie keine Häfen
  • 26:44 - 26:51
    mehr zugewiesen wurden und die Zeit, das
    bekannte Qualitätsmedium, wollte mal
  • 26:51 - 26:55
    wieder ganz ergebnisoffen diskutieren, ob
    jetzt Seenotrettung eigentlich eine gute
  • 26:55 - 27:00
    Idee ist oder nicht. Da hat dann das
    Internet adäquat darauf geantwortet.
  • 27:01 - 27:14
    Applaus
    Aktuell zu diesem Zeitpunkt
  • 27:14 - 27:18
    haben wir auch wieder eine Situation, wo
    die Seewatch III mit 33 Menschen an Bord,
  • 27:18 - 27:21
    die sie vor fast einer Woche gerettet
    haben, immer noch auf dem Mittelmeer
  • 27:21 - 27:36
    unterwegs ist und keinen sicheren Hafen
    zugewiesen bekommen hat. Während die
  • 27:36 - 27:40
    Staaten in Europa versucht die Schiffe
    selber außen zu halten und die
  • 27:40 - 27:46
    Kriminalisierung natürlich genauso gegen
    die Migrantinnen und Geflüchteten selber
  • 27:46 - 27:50
    sich richtet in erster Linie, versucht
    Europa jetzt auch einen weiteren Weg zu
  • 27:50 - 27:55
    gehen und jetzt die Helferinnen und Helfer
    als auch die Menschen, die einfach
  • 27:55 - 27:59
    Solidarität zeigen und nicht wegschauen,
    zu kriminalisieren. Das haben wir sehr
  • 27:59 - 28:04
    stark erlebt mit der Juventa mit der Crew
    der Juventa. Wie ich schon gesagt habe,
  • 28:04 - 28:10
    das Schiff seit August 2017 beschlagnahmt.
    Mittlerweile wurde bekannt dass gegen 10
  • 28:10 - 28:15
    ehemalige Mitglieder der Juventa Crew
    ermittelt wird wegen Beihilfe zur
  • 28:15 - 28:21
    illegalen Einwanderung. Das ist in Italien
    ein relativ schwerer Straftatbestand, der
  • 28:21 - 28:26
    mit Mindeststrafe von fünf Jahren
    Gefängnis mit bis zu ausweitbar bis zu 20
  • 28:26 - 28:32
    Jahren und einer immensen Geldstrafe
    verbunden ist. Parallelen kann man hier
  • 28:32 - 28:38
    ziehen zu dem Cap Anamur Fall. Ein Schiff
    das 2004, ein Hilfsschiff, ein Schiff einer
  • 28:38 - 28:42
    Hilfsorganisation, das hatte 2004 im
    Mittelmeer auch Geflüchtete gerettet und
  • 28:42 - 28:50
    nach Italien gebracht. Damals war es so,
    dass der Kapitän, Einsatzleiter und erster
  • 28:50 - 28:55
    Steuermann verhaftet wurde. Es folgte
    ähnliche Anklage. Diese wurde endete nach
  • 28:55 - 28:59
    fünf Jahren mit einem Freispruch,
    allerdings nicht ohne dass das Schiff in
  • 28:59 - 29:04
    der Zwischenzeit verkauft werden musste,
    für viel Geld ausgelöst werden musste und
  • 29:04 - 29:14
    ohne dass 100 000de an Euro an
    Prozesskosten anfielen. So ein bisschen,
  • 29:14 - 29:17
    das ist so ein bisschen die Situation die
    wir gerade haben. Zurzeit stehen Menschen
  • 29:17 - 29:20
    vor Gericht, weil sie Leute vor dem
    Ertrinken gerettet haben.
  • 29:25 - 29:30
    Diese Tschuldigung diese Kriminalisierung
  • 29:30 - 29:33
    sehen wir nicht nur bei Schiffen,
    die im zentralen Mittelmeer unterwegs
  • 29:33 - 29:37
    waren, sondern auch bei
    Organisationen, die sich in der Ägäis, in
  • 29:37 - 29:41
    der östlichen Mittelmeerroute, versucht
    haben zu helfen. Dort gibt es den Fall
  • 29:41 - 29:51
    der three humanitarians, drei Helferinnen
    einer NGO auf Lesbos, die angeklagt sind
  • 29:51 - 29:56
    wegen Geldwäsche, Beihilfe zur illegalen
    Einwanderung und Spionage. Relativ harte
  • 29:56 - 30:01
    Vorwürfe und ein sehr guter Bericht von
    Human Rights Watch hat schon mal sehr
  • 30:01 - 30:07
    detailliert dargelegt, auf welcher Basis
    das ist. Beispielsweise diese illegale
  • 30:07 - 30:10
    Einreise, die ihnen vorgeworfen wurde,
    soll an Tagen stattgefunden haben, wo die
  • 30:10 - 30:16
    Beschuldigten nachweislich nicht im Land
    waren, nicht auf der Insel waren. Ganz
  • 30:16 - 30:19
    klar zu sagen, dass ist ein politischer
    Prozess, der da geführt werden soll.
  • 30:19 - 30:27
    Nina: Ganz kurz, ich weiß schon nervös
    dort drüben, zu Lesbos und der Türkei, wo
  • 30:27 - 30:32
    wir als Mare liberum agieren. Lesbos hat
    eine sehr, sehr traurige Berühmtheit
  • 30:32 - 30:42
    erlangt, weil sie Ende 2015 Anfang 2016
    über eine halbe Million Menschen über
  • 30:42 - 30:47
    diese Insel nach Europa gelangt sind. Das
    sind unglaublich viele Menschen und darauf
  • 30:47 - 30:56
    hat EU gleich sofort reagiert. Im März,
    genauer gesagt am 18. März 2016 wurde der
  • 30:56 - 31:00
    EU Türkei-Deal verabschiedet, in dem
    gesagt wird, dass Menschen, also die
  • 31:00 - 31:05
    Grenze wurde sofort dicht gemacht. Alle
    Menschen, die danach, nach diesem Datum,
  • 31:05 - 31:11
    nach Europa über Griechenland gelangten,
    mussten unter oder müssen immer noch unter
  • 31:11 - 31:18
    extrem schweren Asylverfahren ihr Asyl
    geprüft haben. Dieses kann sich über Jahre
  • 31:18 - 31:23
    hinweg ziehen und es gibt bis heute
    Menschen, die fast 3 Jahre immer noch auf
  • 31:23 - 31:32
    ihren Entscheid warten. Und ebenso fördert
    dieser EU Türkei-Deal, der in Kraft
  • 31:32 - 31:37
    getreten ist, illegale Pull- und Pushbacks
    von beiden Küstenwachenseiten. Wenn zum
  • 31:37 - 31:41
    Beispiel Boote schon auf griechisch in
    griechischen europäischen Gewässern sind
  • 31:41 - 31:45
    und dann illegal nach Türkei
    zurückgebracht werden. Das wird durch das
  • 31:45 - 31:51
    gefördert. Und seit diesem Türkei EU-
    Türkei-Deal ist Lesbos und andere
  • 31:51 - 31:56
    griechische Inseln ein Gefängnis für die
    Menschen, die dort sind. Sie können die
  • 31:56 - 32:01
    Insel nicht verlassen. Und für manche, die
    schon drei Jahre dort sind, ist es ein
  • 32:01 - 32:08
    wahnsinnig extremer Prozess mit
    unglaublicher Frustration, Traurigkeit, in
  • 32:08 - 32:14
    welchem sie zurzeit sind. Das Camp auf
    Lesbos, Camp Moria, ist das offiziell
  • 32:14 - 32:20
    schlimmste Lager Europas für Geflüchtete,
    in welchem Zwangsprostitution und
  • 32:20 - 32:26
    versuchter Suizid von Kinder nichts
    Abnormales sind. Mare liberum versucht
  • 32:26 - 32:32
    dadurch genau das nicht untergehen zu
    lassen, dass die Medienwelt sich dem
  • 32:32 - 32:37
    annimmt und mit unserem Schiff machen wir
    Human Rights Monitoring. Wir sind mit dem
  • 32:37 - 32:41
    Schiff draußen. Wir beobachten, was
    abgeht, wir sehen den Leuten auf die
  • 32:41 - 32:47
    Fingern. Weil uns ist es wichtig, dass
    Menschen die Menschenrechte nicht einfach
  • 32:47 - 32:54
    entzogen werden. Menschen die nichts haben
    in ihrem Leben, außer ja ihr Leben, dass
  • 32:54 - 32:58
    ihnen nicht mal die Rechte bleiben - das
    wollen wir verhindern. Deswegen sind wir
  • 32:58 - 33:01
    mit unserem mare liberum draußen.
  • 33:01 - 33:30
    Applaus
  • 33:30 - 33:33
    Herald-Angel: Ich denke ich spreche für
    alle und nehm sämtliche Lobpreisungen, die
  • 33:33 - 33:37
    möglicherweise am Mikrofon kommen würden
    voraus, wenn ich sage: Vielen Dank für
  • 33:37 - 33:37
    euer Engagement. Vielen, vielen Dank,
    macht weiter. Wir haben für Fragen
  • 33:37 - 33:44
    Mikrofone im Saal. Wenn ihr Fragen habt,
    bitte stellt euch hinter eins der sechs
  • 33:44 - 33:50
    Mikrofone und stellt eine Frage.
    Wenn es geht, keine Kommentare. Ein Satz,
  • 33:50 - 33:55
    kurz, prägnant, bündig. Jetzt ist eure
    Chance. Haben wir Fragen aus dem Internet?
  • 33:55 - 34:01
    Wir fangen mit dem Internet an.
    F: Was ist das Schlimmste, das die EU
  • 34:01 - 34:06
    momentan plant, um den NGOs das Leben
    schwer zu machen? Das ist die erste Frage
  • 34:06 - 34:09
    an euch.
    Nico: Das ist schwierig zu beantworten so.
  • 34:09 - 34:14
    Aber, weiß nicht, ob das das Schlimmste
    ist, aber schlimme Sachen oder schwierige
  • 34:14 - 34:20
    Verhältnisse erwarten uns beispielsweise
    dadurch, dass das Budget von Frontex mehr
  • 34:20 - 34:24
    als verdreifacht wird für das nächste
    Jahr, dass viele eigene neue Mitarbeiter
  • 34:24 - 34:29
    dazukommen sollen. Und man muss sich halt
    bewusst halten, Frontex, auch wenn sie
  • 34:29 - 34:32
    teilweise im zentralen Mittelmeer mit
    ihren Schiffen Seenotrettung betrieben
  • 34:32 - 34:39
    haben, ist immer noch eine Küstenwach- und
    Grenzschutzagentur der Europäischen Union.
  • 34:39 - 34:42
    Das wäre beispielsweise eine starke
    Bedrohung.
  • 34:42 - 34:48
    Nina: Und natürlich die Inkraftsetzung
    eines sogenannten MRCCTripoli. Das heißt,
  • 34:48 - 34:52
    Menschen, die eigentlich in
    internationalem Gewässer sind, werden
  • 34:52 - 34:56
    einfach an Tripoli Libyen verwiesen und
    gesagt: Ist nicht unser Problem, die
  • 34:56 - 35:01
    sollen machen. Das heißt absolut nicht,
    also nicht starke Strukturen, Strukturen
  • 35:01 - 35:05
    die sich täglich wechseln können, sind
    jetzt verantwortlich für Menschenleben.
  • 35:05 - 35:08
    Herald: Als Nächstes Mikrophon vorne
    Mitte.
  • 35:08 - 35:12
    F: Hallo erst mal Dankeschön für den
    informativen Vortrag.
  • 35:12 - 35:16
    Herald: Vorne Mitte. Mein vorne.
    F: Achso.
  • 35:16 - 35:22
    Anderer Fragesteller: Erstmal vielen
    vielen Dank für das was ihr macht. Das ist
  • 35:22 - 35:28
    total toll. Eine Frage. Hier, es ging um
    diese Flaggen die Geschichte. Ich weiß
  • 35:28 - 35:35
    nicht wie viele Schiffe es betrifft dass
    sich kein Land findet das eine Flagge zur
  • 35:35 - 35:42
    Verfügung stellt. Ich weiß nicht gibt oder
    gab es Bestrebungen eine deutsche Flagge
  • 35:42 - 35:47
    für Schiffe im Mittelmeer zu kriegen, wenn
    nein wieso nicht weil es ist zwar mit
  • 35:47 - 35:53
    Sicherheit viel viel teurer als in Panama.
    Aber ich kann mir vorstellen dass hier
  • 35:53 - 35:56
    sehr viele Menschen gibt die da
    politischen Druck machen und es juristisch
  • 35:56 - 36:00
    unterstützen und so weiter.
    Nico: Ja Frage kann man relativ leicht
  • 36:00 - 36:03
    beantworten. Es gibt für Flaggen keine…
    Entschuldigung, für Staaten keine
  • 36:03 - 36:08
    Verpflichtung einem Schiff eine Flagge zu
    erteilen. Das heißt wenn es der Staat aus
  • 36:08 - 36:11
    politischen Erwägungen nicht möchte, dann
    erteilt er keine Flagge.
  • 36:11 - 36:14
    Nina: Ja.
    Herald: Nächste Frage aus dem Internet
  • 36:14 - 36:17
    bitte.
    F: Was ist der beste Weg um ein
  • 36:17 - 36:21
    besseres Bewusstsein über den aktuellen
    Stand der Menschenrettung und der
  • 36:21 - 36:24
    Ungerechtigkeit in den breiten Medien zu
    pushen.
  • 36:24 - 36:29
    Nico: Wenn wir das wüssten glaube ich
    wären wir auch schon ein Schritt weiter.
  • 36:29 - 36:33
    Ich glaube am Ende was ganz wichtig ist
    auf die Frage wie kann man helfen nur
  • 36:33 - 36:37
    einer der einfachsten und schwierigsten
    Antworten zugleich ist Aufmerksamkeit
  • 36:37 - 36:42
    schaffen für das Thema. Da Sterben immer
    noch täglich Menschen, da passieren
  • 36:42 - 36:47
    täglich Ungerechtigkeiten. Wie man das am
    Ende genau schafft weiß ich nicht aber
  • 36:47 - 36:51
    vielleicht kann ein Anfang sein irgendwie
    mit Freunden mit Familie mit der Oma mit
  • 36:51 - 36:55
    dem Opa mit der Tante darüber zu reden das
    irgendwie auch im Privaten nicht in
  • 36:55 - 36:58
    Vergessenheit geraten zu lassen.
    Nina: Ja und eben einfach sich auch
  • 36:58 - 37:03
    wirklich darüber informieren und wenn was
    unklar ist einfach auch Nachfragen.
  • 37:03 - 37:08
    Herald: Mikrophon Mitte vorne bitte.
    F: Habt ihr einen Eindruck wie die
  • 37:08 - 37:13
    Rettungssituation aussieht bei
    Handelsschiffen. Fahren die in letzter
  • 37:13 - 37:17
    Zeit häufiger einfach vorbei weil sie
    keinen Ärger haben wollen oder ist das
  • 37:17 - 37:18
    eher
    Nina: genau
  • 37:18 - 37:21
    F: als 'ne gute Seemannschaft wenn da
    einer schwimmt dann rettet man ihn.
  • 37:21 - 37:24
    Nina: Ne, genau das passiert gerade. Das
    wurde auch berichtet, von Flüchtlingen die
  • 37:24 - 37:29
    dann später gerettet wurden, dass
    Handelsschiffe in Sichtweite von Booten
  • 37:29 - 37:35
    das ist vier, fünf Kilometer vielleicht an
    ihnen vorbeigefahren sind. Weil das
  • 37:35 - 37:40
    Problem ist diese Handelsschiffe die
    würden ja dann sozusagen die können
  • 37:40 - 37:44
    angeklagt werden, die können ihr Schiff
    verlieren, das wollen die nicht.
  • 37:44 - 37:47
    Dementsprechend retten sie die Menschen
    einfach nicht und fahren davon vorbei. Und
  • 37:47 - 37:52
    da die meisten Menschen nie nach Europa
    kommen ist es Ihnen ja… gibt es auch keine
  • 37:52 - 37:53
    legale Anklage.
    F (nochmal): Das widerspricht eigentlich
  • 37:53 - 37:56
    internationalen Seerecht, oder?
    Nico: Auf jeden Fall ja.
  • 37:56 - 38:00
    Nina: Absolut. Und das ist das Problem.
    Herold: Machen wir direkt weiter. Vorne
  • 38:00 - 38:04
    Mitte.
    F: OK. Also ihr hat ja erzählt dass die
  • 38:04 - 38:10
    Aquarius drei, vier Tage lang dann auf See
    war, teilweise dann andere Schiffe sogar
  • 38:10 - 38:14
    noch länger auf dem Mittelmeer. Wie haben
    die Menschen das überlebt, weil ich mein
  • 38:14 - 38:17
    nach drei Tagen ohne Wasser...
    Ist ja auch schlecht.
  • 38:17 - 38:21
    Nico: Ich glaube da gabs ein
    Missverständnis. Was ich meinte war dass
  • 38:21 - 38:27
    die Aquarius nachdem sie die Menschen
    gerettet hatte für mehrere Tage trieb weil
  • 38:27 - 38:30
    sie nicht wusste wo sie hinfahren sollte
    und dann Tage mehrere unterwegs waren. Und
  • 38:30 - 38:36
    natürlich ist die Aquarius als ein relativ
    großes Schiff, um die 70 Meter groß, auch
  • 38:36 - 38:40
    dafür ausgestattet Menschen zu einem
    gewissen Maß verpflegen zu können. Sie
  • 38:40 - 38:43
    haben Wasser dabei, sie haben
    Nahrungsmittel dabei. Das natürlich auch
  • 38:43 - 38:48
    alles sehr begrenzt und ich weiß auch dass
    sie für diesen Trip wo sie dann am Ende
  • 38:48 - 38:52
    sieben Tage oder so insgesamt unterwegs
    waren auch Nachschub brauchten. Nicht ohne
  • 38:52 - 38:55
    Grund wurden die Menschen auf drei Schiffe
    aufgeteilt, weil es anders einfach gar
  • 38:55 - 38:58
    nicht möglich gewesen wäre.
    F: Und den Nachschub haben sie einfach
  • 38:58 - 39:02
    bekommen oder war es dann kein Problem
    dass wenn man das anliefert dann auch
  • 39:02 - 39:04
    angeklagt wird.
    Nico: Manchmal sind dann so Staaten wie
  • 39:04 - 39:07
    Malta dann ganz schnell dabei zu sagen
    "Ja, ja, wir schicken euch ganz viele
  • 39:07 - 39:12
    Lebensmittel raus, kommt bloß nicht rein."
    So. Das ist dann so ein bisschen der Deal.
  • 39:12 - 39:16
    Herald: Die nächste Frage bitte auch von
    vorne Mitte.
  • 39:16 - 39:22
    F: Unter welcher Flagge segelt die Mare
    Libero? Und fürchtet Ihr den Entzug dieser
  • 39:22 - 39:26
    Flagge?
    Nina: Wir segeln unter deutscher Flagge.
  • 39:26 - 39:31
    Mit Berlin als Stadt.
    Nico: Heimathafen
  • 39:31 - 39:38
    Nina: Heimathafen.
    Nico: Ja. Um es kurz zu fassen: Ja, auch
  • 39:38 - 39:44
    bei uns versuchen verschiedene
    Institutionen dafür zu sorgen, dass wir
  • 39:44 - 39:47
    die Flagge verlieren und üben da sehr viel
    Druck auf uns aus. Uns wurde auch recht
  • 39:47 - 39:50
    offen gesagt, dass dieser Druck vom
    Innenministerium auf diese Organisationen
  • 39:50 - 39:54
    wiederum ausgeübt wurde. Also, auch wir
    sind nicht erwünscht.
  • 39:54 - 39:57
    F: Danke.
    Herald: Haben wir noch eine Frage aus dem
  • 39:57 - 40:02
    Internet? Nein. Wir können eine letzte
    Frage Mitte hinten nehmen.
  • 40:02 - 40:06
    F: Ja hallo, danke für den Vortrag. Ich
    wollte nur fragen, wie viele Schiffe denn
  • 40:06 - 40:10
    eigentlich jetzt gerade unterwegs sind.
    Also, was ist der Stand?
  • 40:10 - 40:17
    Nina: Also jetzt zur Zeit ist die Seawatch
    III ist zur Zeit draußen, mit eben 33
  • 40:17 - 40:22
    Geflüchteten. Suchen jetzt noch einen
    sicheren Hafen. Die Pro Activa Open Arms
  • 40:22 - 40:29
    ist mit über 200 Menschen. Die haben aber
    einen sicheren Hafen bekommen. Die sind
  • 40:29 - 40:33
    jetzt unterwegs. Die Sea-Eye mit?
    Nico: Nee.
  • 40:33 - 40:36
    Nina: Nee. Die sind noch nicht im...
    Nico: Die restlichen, das sind dann
  • 40:36 - 40:38
    eigentlich so die Schiffe, die auf dem
    zentralen Mittelmeer noch wirklich
  • 40:38 - 40:40
    unterwegs sind.
    Nina: Ja.
  • 40:40 - 40:46
    Herald: Ja, damit sind wir out of time.
    Vielen, vielen lieben Dank für euren
  • 40:46 - 40:50
    exzellenten Vortrag, die Q and A, und
    bleibt dran. Eine Runde Applaus
  • 40:50 - 40:52
    für Nico und Nina.
  • 40:52 - 40:53
    Applaus
  • 40:53 - 41:00
    Abspannmusik
  • 41:00 - 41:16
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2019. Mach mit und hilf uns!
Title:
35C3 - Updates von der europäischen Außengrenze
Description:

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Video Language:
German
Duration:
41:16

German subtitles

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